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Liebe kennt kein Gesetz

Sasu/Saku Tenten/Neji Hina/Naru Ino/Shika
von

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Wie tief kann die Wunde sein, die ein Mensch hinterlässt?

So alle zusammen^^

Hier ist nun das neue kap und i-wie hab ich das gefühl es wird immer länger xD

Naja.

Ich wünsche euch viel spaß beim lesen^^
 


 

Kakashi sah den Uchiha nüchtern an. Die nüchterne Feststellung war zum Teil das, was seine Seele brauchte. Zu lange hatte er sich Vorwürfe gemacht, was dieses Thema anbelangte. Wie tröstlich, dass es ein Einziger so einfach ausdrücken konnte.

Langsam nickte der Hatake und lehnte sich zurück.

„Es ist schon so lange her, noch vor Anko.“

„Das wäre ja auch noch schöner“, gab Sasuke von sich und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Die Flüssigkeit rann ihm die Kehle hinunter und hinterließ einen merkwürdigen Nachgeschmack. Er hasste das Zeug einfach.

„Ich bin nicht stolz auf das, was ich getan habe“, griff Kakashi den Faden wieder auf und sah dem Jüngeren ins Gesicht.

Die schwarzen Augen ließen keinerlei Gefühlsregungen erahnen. Etwas, das dem Grauhaarigen schon immer aufgefallen war und das Sasuke schon als Teenager zur Perfektion gebracht hatte.

„Ich geh sie suchen“, meinte der Uchiha schließlich und erhob sich. Kakashi sah ihm lediglich hinterher, ließ auch ihn einfach gehen.

„Das ging ja mal gewaltig nach hinten los“, ließ eine andere Stimme verlauten und der Grauhaarige schaute auf den Sabakuno.

Gaara ließ sich auf den Stuhl sinken, auf dem bis eben Sasuke noch gesessen hatte.

„Lass mich raten, du hast alles gehört?“

„Es war schwer euch zu überhören“, konterte der Rothaarige und Kakashi schüttelte nur den Kopf. Er war doch einfach unverbesserlich. Nur eins bereitete Kakashi noch Sorgen. Auch wenn er derjenige war, der Gaara nach England geschickt hatte, wusste er nicht wirklich, in welcher Liga der Sabakuno spielte.
 

Sakuras Lungen brannten bei jedem Atemzug. Der Verrat nagte an ihr und drohte alles in ihr zu zerstören, die innere Unruhe ließ sie nicht anhalten.

Wem sollte sie auf dieser Welt noch trauen?

Alles hatte sich in Rauch aufgelöst. Der einzige Mensch, der ihr noch geblieben war, war Sasuke und das stand auch auf unsicheren Beinen.

Vom dem plötzlichen Schluchzen, das in ihrer Kehle aufstieg, überwältigt, musste sie stehen bleiben. Verkriechen und nie wieder raus kommen war so eine gute Möglichkeit.

Langsam ließ sie sich auf den Boden sinken, blieb einfach sitzen. Die Menschen um sie rum ignorierte sie einfach. Sie hatten doch alle keine Ahnung.

Wieso passierte das immer ihr?

Hasste das Leben sie so sehr?

Unbewusst rief sie sich das Gesicht ihrer Mutter in Erinnerung und schwere Schuldgefühle übermannten sie, raubten ihr die Luft zum Atmen. Sie würde den Anblick von Mayas Leiche nie wieder los werden. Wie sie blass auf dem Tisch gelegen hatte, überdeckt mit einem weißen Tuch, umgebracht von dem einzigen Mann, den Sakura in ihrem Leben akzeptiert hatte.
 

Die einbrechende Dunkelheit umhüllte sie wie ein Mantel. Die Straßenlaternen begannen zu flackern und sprangen schließlich an. Menschen eilten nach Hause zu ihren Liebsten. Auf der anderen Straßenseite sah Sakura einen Vater mit seinen Kindern entlang gehen.

Aus dem Augenwinkel sah sie, wie jemand neben ihr stehen blieb.

„Familienidylle. Wie herrlich“, verkündete die ironische Stimme des Uchihas. Aus ihm sprach die gleiche Verbitterung wie auch aus ihr.

„Wie hast du mich gefunden?“, fragend sah sie zu ihm hoch. Sein Blick war immer noch auf die Familie, die langsam davonging, gerichtet.

Sasuke hob die Schultern. Es war eher ein innerer Drang gewesen, der ihn her getrieben hatte, doch das musste die Frau zu seinen Füßen ja nicht wissen.

„Ich weiß es ist schwer noch was Gutes zu sehen, wenn einem der ganze Boden weg bricht“, meinte er schließlich und sah zu ihr runter.

Sakura hatte die Hand ausgestreckt und sie an sein Bein gelegt, dort krallte sie sich in seine Jeans, als habe sie Angst, er würde gehen.

„Komm hoch." Er hielt ihr eine Hand hin und zog sie auf die Füße, die sie nicht lange hielten. Sakura fiel gegen seine Brust und blieb dort, krallte ihre Hände in seinen schwarzen Pulli. Unter ihrer rechten Hand spürte sie seinen Herzschlag, der gleichmäßig ging. Die Tränen schnürten ihr die Kehle zu und vermittelten ihr das Gefühl nie wieder ein Wort rauszubekommen.

Der Uchiha legte seine Arme um sie, drückte sie fest an sich.

Jetzt konnte Sakura die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie flossen einfach und versickerten im Oberteil des Schwarzhaarigen.

„Warum?“, war das Einzige, das sie rausbrachte und der Schwarzhaarige verstand nur zu gut. Die selbe Frage hatte er sich auch schon gestellt und das mehr als nur einmal.

„Ich weiß es nicht“, war die schlichte Antwort.

Noch gestern hätte Sasuke behauptet Kakashi zu kennen, wie sonst keinen Menschen auf dieser Welt. Heute hatte er das Gefühl gehabt, er würde einem Fremden gegenüber sitzen. Ein Fremder, der ihn hintergangen hatte, seitdem er ihn kannte. Diese Erkenntnis schmerzte mehr, als alles, was sein Vater je hätte tun können oder getan hat.

„Lass uns zurück gehen“, erwiderte der Uchiha widerstrebend. Sakura musste ins Bett, auch wenn das bedeutete, dass sie wieder ins Hotel mussten und damit wieder zu Kakashi. Doch das sollte jetzt zweitrangig sein.

Ihr bebenden Schultern machten ihm eigentlich wieder bewusst, dass Sakura immer noch am weinen war, ihrem Kummer freien Lauf ließ.
 

Vorsichtig Hinata ein Glas Wasser reichend, ließ sich Itachi auf einen Stuhl sinken. Die Hyuuga nahm es zwar an, doch sie schien es gar nicht wirklich wahrzunehmen, starrte nur an die gegenüberliegende Wand.

Kurzfristig hatte sich der Uchiha überlegt, seinen Bruder anzurufen, hatte es aber auch wieder verworfen. Das, was er Hinata erzählen würde, musste er alleine tun. Einfach aus dem Grund, dass sie vielleicht dann leichter verstehen würde. Verstehen, warum sie hier waren und was es mit Narutos Tod auf sich hatte.

Bisher hatte sich Itachi nie besondere Gedanken über die Angehörigen seiner Opfer gemacht. Job war nun mal Job und seiner war es gewesen, diese Leute aus dem Weg zu räumen, ohne Fragen zu stellen.

Fragen waren in vielerlei Hinsicht mehr als störend und diesmal unumgänglich.

„Hör mal Hinata, ich glaube...“

Die Hyuuga hob die Hand, unterbrach ihn damit und ließ gleichzeitig keinen Widerspruch dulden. In Augenblicken wie diesen war sie Hiashi ähnlicher, als sie jemals geahnt hätte, als sie es sich selber eingestehen würde.

„Ich will nichts hören“, meinte sie lediglich als Erklärung, stellte das Glas beiseite und rollte sich auf dem großen Bett, auf dem sie saß, zusammen.

Seufzend lehnte sich Itachi zurück und betrachtete die Frau vor sich.

Als Traumpaar würden sie wohl kaum durchgehen, aber er konnte immerhin behaupten, sie waren so etwas wie Freunde. Verlobt hin oder her. Egal, was sein Vater sagen würde.

„Er fehlt mir jetzt schon“, durchdrang Hinatas Stimme die Stille des Zimmers.

„Ich weiß“, war alles, was der Schwarzhaarige dazu sagte.
 

Besorgt betrachtete Tsunade ihr Handy. Es war klar, dass sie Kollegen aus England fragen würden, es war praktisch vorauszusehen gewesen.

Und jetzt musste sie sich eine gute Antwort darauf überlegen, was Sasuke, Naruto und Sakura, zusammen mit international gesuchten Diamantelschmuggler und den Auftragskillern von Akatsuki an einem Ort machten, ohne dass sie etwas davon wusste.

„Verdammte Scheiße“, rief Tsunade aus und schmiss ihr Telefon in die nächste Ecke. Kakashi dabei hinter sich zu erblicken, erschreckte sie nicht so sehr, wie es eigentlich sollte.

„Ist wohl nicht besonders gut gelaufen“, schloss die Blonde aus der Miene des Hatakes. Dieser schaute immer noch auf deren Handy, hob nur langsam den Blick.

„Was hab ich anderes erwartet. Es war absehbar.“

„Sie werden es verstehen, wenn sie es erstmal verdaut haben“, Tsunade ließ sich in einen Sessel fallen, bot Kakashi ebenfalls einen Platz an, den er jedoch dankend ablehnte.

„Ich muss einen Moment stehen. Wem hat man deinen Ausbruch zu verdanken?“, lenkte der Grauhaarige auf ein anderes Thema.

„Die englischen Kollegen. Sie stehen der Wahrheit eindeutig näher, als sie glauben. Noch sind sie der Meinung Sasuke und Naruto waren in meinem Auftrag da gewesen. Aber noch wissen sie auch nichts von den Aktivitäten vor ihrer Polizeikarriere.“

„Das könnte in der Tat ein Problem werden“, stimmte Kakashi der Blonden zu. „Wir brauchen Uchihas Hilfe“, äußerte er dann nach einer Weile. Tsunade hob nur fragend eine Augenbraue.

„Ich hoffe, du meinst gerade Itachi.“

„Wen sonst. Ich denke, er wird uns bei dieser Angelegenheit sehr hilfreich sein.“

Tsunade war davon alles andere als überzeugt, doch gerade sah sie keinen anderen Ausweg.
 

Langsam dirigierte Sasuke Sakura Richtung Aufzug. Die Treppen würde sie in ihrem Zustand nicht mehr hinbekommen.

Dem älteren Ehepaar, die im Untergeschoss aus eben jenem stiegen und das seltsame Paar argwöhnisch musterten, warf der Uchiha einen bösen Blick zu. Sollten die doch denken, was sie wollten.

Mit einem sanften Schubs beförderte der Schwarzhaarige seine Begleitung in den Aufzug und drückte den entsprechenden Knopf.
 

Sakura stand an der Wand gelehnt, die Jacke des Uchihas über den Schultern. Sie musste bestimmt ein schreckliches Bild abgeben, aber der Tag war auch einfach schrecklich gewesen. Noch mehr würde sie nicht mehr ertragen.

Den Blick auf Sasuke werfend, stellte die Haruno fest, dass er nicht besser aussah.

Der Tag hatte auch von ihm seinen Tribut gefordert.

Einem starken Drang nachgebend, schloss sie die Arme um den Uchiha.

Sie war hier nicht die Einzige, deren Grundmauern mit einem Schlag zerstört wurden. Sasuke hatte Kakashi vielleicht noch mehr zu verdanken als sie.

Genau genommen hatte sie nie danach gefragt, woher sich der Uchiha und der Hatake eigentlich kannten. Über Sasuke wurde damals einfach nicht geredet.

„Es tut mir alles so schrecklich Leid“, meinte Sakura, als sie sich sicher war, dass ihre Stimme nicht brechen würde und sie meinte es auch so.

„Wärt ihr nicht mitgekommen, wäre das alles nie passiert“, unter diesem Eingeständnis stiegen ihr wieder Tränen in die Augen. Sie hatte praktisch Naruto auf dem Gewissen.
 

Sasuke spürte, wie Sakura wieder anfing am ganzen Körper zu zittern.

„Du hast Naruto nicht getötet“, erriet der Uchiha ihre Gedanken.

„Woher willst du das wissen?“

„Weil man auf mich geschossen hat und nicht auf dich“, meinte Sasuke schlicht. Der Stich, den ihm dieser Gedanke versetzte, war wieder zurückgekehrt.

Wie sollte er Hinata, geschweige denn Narutos Eltern, wieder unter die Augen treten?

Hinter ihnen öffnete sich die Aufzugtür und gemeinsam traten sie auf den Flur hinaus. Schweigend liefen sie diesen entlang und wenig später saßen sie auf dem Balkon von Sasukes Zimmer, zwischen ihnen eine Flasche Vodka und zwei Gläser.
 

„Es hat fast schon eine Art Ironie“, sagte der Uchiha in Gedanken versunken und trank das Glas mit einem Zug leer. Sakura schaute einfach nur in den Himmel und sah zu wie die Sterne langsam aufgingen.

„Ich hätte nie gedacht, dass es so enden würde“, meinte sie dann leise und sah zu Sasuke. Dieser schüttelte ebenfalls den Kopf, stürzte ein neues Glas mit der klaren Flüssigkeit.

Sein Schmerz tat ihr schon fast selbst seelisch weh.

Sakura kuschelte sich weiter in ihre Decke.

Der Schwarzhaarige jedoch ließ seinen Blick über ihre zierliche Gestalt wandern.

Er hatte sie in den letzten Wochen wieder besser kennengelernt, vielleicht besser als je zuvor. Auch sie hatte ihre schwachen Momente und brauchte ihn.

Doch stimmte das auch?

Brauchte sie wirklich ihn, oder redete er sich das gerade nur ein, weil es genau andersherum war?

Sasuke wusste es nicht, würde es vielleicht nie herausfinden. Warum auch? Es war gut so, dachte er jedenfalls.

Vorsichtig streckte er eine Hand nach ihr aus, wollte dass sie zu ihm kam.
 

Die Haruno betrachtet jedoch nur seinen ausgestreckten Arm. Unter andern Umständen vermied er für gewöhnlich Körperkontakt, hatte schon früher darauf verzichtet.

Doch es war nichts mehr wie früher. Dieser Gedanke kam ihr wieder unvorbereitet und trieb ihr die Tränen in die Augen, als sie seine Hand ergriff.

Behutsam zog der Uchiha sie zu sich auf seinen Schoß.

Die Tränen nicht mehr zurückhaltend, liefen sie Sakura über die Wangen, endeten ihren Weg wieder in Sasukes Oberteil.

Das hatte beinahe schon Déjà–vu feeling.
 

Leicht strich Sasuke ihr über den Kopf, ließ ein paar Haarsträhnen durch seine Finger gleiten. Genoss ihr Gewicht auf seinem Körper, etwas, das ihm zeigte, dass er nicht ganz so alleine war, wie er es sich manchmal einredete.

Wer brauchte schon Familie, wenn er solche Freunde hatte wie sie?

Und er war sich sicher, auch wenn er noch nie ein Freund großer Worte gewesen war, war der stumme Trost mehr, als sie sonst erwarten würde. Mehr, als er ihr in dieser Situation geben konnte.

Sanft legte der Schwarzhaarige eine Hand unter das Kinn der Haruno und hob es leicht an. In ihren Augen schimmerten die Tränen. Beinahe hatte es den Eindruck, dass sie für ihn mit weinen würde. Tränen, die ihm nie über die Wangen laufen würden, die für immer in seinem Inneren verharren würden.

Ein trauriges Lächeln zierte sein Gesicht und er beugte sich nach vorne, um leicht ihre Lippen mit den seinen zu streifen. Dies hinterließ einen angenehmen Geschmack, der das Brennen des Vodkas in seinem Hals etwas linderte und mehr versprach.

„Wenn ich sage „Ich liebe dich“ rennst du dann vor mir weg?“, flüsterte Sakura, dennoch sehr gut hörbar für den Uchiha.

„Kommt auf deinen Tonfall an. Wenn du dir von mir den ewigen Märchenprinzen versprichst, muss ich deine Träume zerstören. Wenn du dir jedoch der Realität bewusst bist, der Realität, dass meine Mutter mehr Interesse an ihrem Schmuck hegt, als an ihren Söhnen und mein Vater ein gewissenloser Bastard ist, dass ich nie ein einfaches Leben führen werde, weil der Schatten meiner Familie über mir schwebt, wie eine schwere Dunstwolke, dann kann ich das durchaus akzeptieren.“

„Du fragst mich allen Ernstes, ob ich die Realität ertragen kann?“, etwas in ihrer Stimme ließ ihn vorsichtig werden. Sakura wäre die letzte Frau gewesen, die er als realitätsfern bezeichnet hätte, dennoch sollte sie das Für und Wider erkennen. Sollte wissen, dass er nie der sein würde, den sie sich vielleicht wünschte.

„Ich weiß, es wird nie einfach sein. Doch, wann war es das jemals? Ein normales Leben liegt bei mir ebenso in weiter Ferne wie bei dir. Zum Teufel, was heißt schon normal?“

Somit ließ sie ihren Kopf wieder gegen seine Brust sinken und der Uchiha musste ihr Recht geben.

Was war für sie schon normal?

Sie waren Diebe auf der ganzen Linie, sie gehörten sogar zu den Besten, auch wenn der letzte Coup dermaßen in die Hose gegangen war, dass er es sich nie hätte erträumen lassen.

Seine Chefin war bereit mehr als ihren Job zu opfern um ihnen zu helfen, dessen war sich Sasuke ebenfalls sicher.

Normal war hier weiß Gott wirklich nichts. Und er wollte es auch gar nicht. Normal hieß gewöhnlich und das waren sie gewiss nicht. Keiner von ihnen.
 

„Tust du es denn?“, griff er ihr Thema wieder auf und Sakura sah ihn fragend an, bis ihr bewusst wurde, was er meinte.

Viele Gedanken hatte sie sich über das Thema nicht mehr gemacht. Doch er war der Einzige, der sie weder hintergangen noch verraten hatte. Er war da gewesen, als die dunkelsten Zeiten ihres Lebens angebrochen waren. Und zwar jedes Mal.

Sasuke kannte ihre Abgründe vielleicht besser als sie selbst.

Ja, die Haruno konnte mit gutem Gewissen behaupten, dass sie mehr für den Uchiha empfand.

„Ja, ich denke schon“, beantwortet sie seine Frage so ehrlich, wie die Rosahaarige konnte. „Habe es vielleicht schon immer getan. Du hast mir damals das Leben gerettet und heute bist du hier.“

Wusste der Schwarzhaarige eigentlich, wie viel ihr das bedeutete?

Sie hatte es ihm nie gesagt.

Musste sie das überhaupt?

Worte waren manchmal so unpassend.
 

Sie kuschelte sich weiter an ihn. Sog seine Wärme förmlich in sich rein um ihr Inneres zu wärmen. Drei Menschen, die ihr wichtig gewesen oder die ihr Leben für immer beeinflusst haben, waren tot. Fair war das ganz bestimmt nicht, aber was konnte sie schon dagegen tun.

„Ich werde bei dir bleiben“, hallte die Stimme des Uchihas in seinem Brustkorb wieder und Sakura wusste, dass sie einer Liebeserklärung nie näher kommen würde.

Diesmal war es an ihr ihn zu küssen und notfalls nie wieder loszulassen.
 

Der nächste Morgen brach viel zu schnell an, jedenfalls für die blonde Polizeichefin, die gerade ununterbrochen versuchte den älteren Uchiha zu erreichen.

Wo steckte der Kerl eigentlich, wenn man ihn mal brauchte?

Müde drehte sie sich vom Fenster weg und warf Kakashi einen bösen Blick zu. Immerhin konnte der Grauhaarige schlafen.

In ihrem Kopf tobten zermürbenden Kopfschmerzen und ihre Sorge um Sasuke hatte nicht nachgelassen.

Wann waren sie an den Punkt angekommen, an dem sie Sasuke und Naruto mehr traute als sich selbst?

Das war doch einfach zum Haare raufen.

Mit grimmiger Miene ging sie auf den Hatake zu und wollte ihn eigentlich wecken, doch als ihr Hand über seinem Arm schwebte, hielt sie inne. Ihm ging das Ganze mindestens genauso an die Nieren wie ihr. Seine Schützlinge misstrauten ihm. Das war für niemanden so einfach.

Sich kurzerhand umentscheidend, verließ Tsunade das Hotelzimmer.

Nicht umsonst wusste sie, wo sie Itachi Uchiha finden würde.
 

Dieser trat gerade nur mit Handtuch um den Hüften das große Zimmer und warf dem Bett, das an der Wand stand, einen Blick zu.

Hinata schien noch zu schlafen, doch war sich der Uchiha da nicht so sicher. Die Frau war manchmal echt gespenstisch, besonders was ihre Schauspielfähigkeiten betraf.

Und wiedereinmal bewies sie es auch, nachdem sie sich erhob, als Itachi auf seinen Koffer zuging.

„Du bist wach“, stellte sie einfach nur fest, scheinbar verwirrt, ihn hier zu sehen.

„Gleichfalls“, fiel ihm darauf nur ein und schaute sie an.

Ihr Augen waren leicht gerötet und geschwollen. Und seit gestern hatte er das Gefühl, dass es da noch mehr gab. Etwas, das sie ihm nicht sagte.
 

Hinata verfolgte jede seiner Bewegungen, als er sich wieder zum Koffer beugte, beinahe ein Verhalten an den Tag legte, als sei nie etwas passiert.

Wenn es doch nur der Wahrheit entsprechen würde.

Bei dem Gedanken stieg Übelkeit in ihr hoch und das Loch, das sich in ihrem Inneren befand, machte sich wieder bemerkbar.

Automatisch ließ sie sich wieder in die Kissen sinken und rollte sich zusammen. Die Tränen ungeweinten Tränen brannten ihr in der Kehle. Die Hyuuga wunderte sich, dass sie überhaupt noch weinen konnte.

Tief durch atmend schloss sie die Augen und spürte eine Hand auf ihrer Schulter.
 

„Woher hast du es gewusst?“, fragte sie plötzlich, der Uchiha wusste jedoch genau, was sie meinte. Immerhin hatte er sich kein bisschen gewundert, als sie mit ihm telefoniert hatte. Er hatte auch nichts gesagt, als sie gestern zusammengebrochen war und das alles wegen Naruto.

„Ich hab euch irgendwann mal gesehen“, antwortete er, schaute dabei aus dem Fenster.

„Du hast nie was gesagt.“

„Sollte ich?“

Damit wurde es wieder still im Zimmer, während beide ihren Gedanke nachgingen.

Itachi war immer bewusst gewesen, dass Hinata nur auf Grund ihres Vaters mit ihm verlobt war. Ihr Herz hatte schon immer dem Uzumaki gehört. Warum hätte er deswegen böse sein sollen?

Doch er hätte früher mit Hiashi und seinem Vater reden können. Jetzt war es dafür eindeutig zu spät. Aber auf der anderen Seite, wenn Deidara es nicht erledigt hätte, so hätte er Naruto töten müssen. Ein Aspekt, den er bis jetzt ganz gut verdrängt hatte. Wahrscheinlich würde er weder Hinata noch seinem Bruder jemals die Wahrheit sagen. Sie würden ihm das nie verzeihen.
 

Das Klopfen ließ beide aufschauen, jedoch nur Itachi erhob sich und ging auf die Tür zu. Je näher er dieser kam, desto mulmiger wurde sein Gefühl und als er sie öffnete, wurde es nicht besser. Die blonde Polizeichefin war nicht gerade sein bevorzugter Besuch.

„Tsunade“, stellte er nüchtern fest.

„Hallo. Sie gehen nicht an ihr Handy.“

„Hatte anderweitig zu tun.“

„Machen wir es kurz“, kam sie, ohne auf seinen Einwand einzugehen, zum Punkt. „Ich brauche Ihre Hilfe bezüglich Sasuke.“

Jetzt horchte Itachi auf. Ein kurzer Blick zum Bett sagte ihm, dass er mit der Blonden besser unten reden sollte.

„Was halten Sie von einem Frühstück? Ich lade Sie ein.“

Tsunade hingegen zog ein Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts, sondern nickte nur.

„Bin gleich wieder da.“
 

Tsunade sah zu, wie der Uchiha die Tür schloss und sah sich im Flur um. Die Wände waren weiß gestrichen und die Lampen spendeten, obwohl es Morgen war, angenehmes Licht. Sie hatte sich mit Kakashi die halbe Nacht um die Ohren geschlagen, der ihr alles erzählte, was sie wissen musste. Auch Dinge, die den Geheimdienst vielleicht nie verlassen sollten.

Itachi Uchiha, ebenso die Kollegen Deidara und Sasori gehörte Akatsuki an. Eine Info, die Tsunade mehr als überrascht hatte und irgendwo auch wieder nicht.

Itachi gehörte zu dem, was sie nicht verwundert hatte. Der Mann hatte schon immer was Kaltes an sich gehabt, genau die Voraussetzung, die ein Auftragskiller brauchte.

Doch damit würde sie sich nicht rumschlagen, das war wahrlich nicht ihre Aufgabe. Davon abgesehen hatte sie nicht das Recht zu Urteilen. Sie, die einen internationalen Hacker und Meisterdieb eingestellt hatte. Was ihr jedoch Gedanken bereiteten, waren Sasori und Deidara. Der Rothaarige war tot, dafür gab es keinen Zweifel, jedoch der Blonde machte ihr Sorgen.

Sie hörte wie sich die Tür wieder öffnete und Itachi in den Flur trat.

Kurz musterte sie ihn und konnte sich durchaus vorstellen, warum der Uchiha die Frauenwelt manchmal gehörig auf den Kopf stellte.
 

Auf dem Weg nach unten, sagte keiner von beiden ein Wort. Erst unten im Speisesaal und nachdem Tsunade sich vergewissert hatte, dass niemand lauschte, sah sie den Uchiha direkt an.

„Die englische Polizei wird bald dahinter kommen, was hier wirklich gelaufen ist. Bis dahin müssen sie eine glaubhafte Geschichte haben und Sasuke und Sakura aus dem Land sein.“

Itachi nickte, gab ihr sogar insgeheim recht. Er sollte vielleicht auch machen, dass er langsam wieder weg kam.

„Und was wollen Sie dann von mir?“

„Sie sollen uns helfen, eine möglichst realistische Version auf die Beine zu stellen, die mit der größten Diamantensammlung, der Mafia und der Polizei zu tun hat. Ich denke Sie wissen, wovon ich rede.“

Oh Gott, und wie er das wusste. Die Blonde wusste also Bescheid. Langsam fragte er sich, wie viele eigentlich noch.

„Was bekomme ich dafür?“, regte sich auch schon wieder sein krimineller Verstand.

„Die Möglichkeit dieses Land als freier Mann zu verlassen und es auch zu bleiben. Ich weiß, dass zu Hause viel Stress auf sie wartet.“

Wie wahr, wie wahr. Der Leader würde alles andere als begeistert sein. Er hatte sein Job nicht richtig gemacht, Sasori war tot und Deidara im Knast. Was für eine Bilanz.

„Vielleicht wäre ich im Knast besser aufgehoben“, gab er dann von sich, ignorierte den fragenden Blick seines Gegenübers. „Aber ich helfe euch und der Einzige der mir dabei am Herzen liegt, ist mein Bruder.“

„An dem liegt uns beiden was“, meinte sie lediglich und trank einen Schluck Kaffee, der vor ihr stand.

Itachi betrachtete sie eingehend. Er hatte gelernt Menschen sehr gut einzuschätzen und er hielt viel auf seine Kenntnisse, doch Tsunade machte es ihm sichtlich schwer. Sie war in einer Position, die Männern auch nicht immer leicht fiel und doch meisterte sie es mit links.

Die schaffte es knallhart zu sein, doch vor ihm saß auch eine Frau, deren größte Sorge gerade einem ihrer Männer galt. Sie einzuschätzen war nicht so einfach, wie man auf den ersten Blick denken konnte.

„Wird Naruto in die Staaten geflogen?“, fragte er nun. Warum? Da war er selbst nicht so sicher. Tsunade nickte lediglich, sagte aber nichts.

„Das ist gut.“

Sie fuhren mit dem Frühstück schweigend fort.
 

In einem anderen Hotel saßen Sasuke und Sakura gerade Hinata gegenüber. Sie hatte kurz nach Itachi das Zimmer verlassen und hatte sich aufgemacht, ihre beiden Freunde zu finden.

Jetzt saßen sie hier und schwiegen.

Mit Hinata war es wieder einer mehr geworden, der feststellen musste, dass die Wahrheit manchmal echt mies war und einfach nur weh tat.

Sie wusste es jetzt. Vom Anfang bis zum Ende.

Sakura hatte damit gerechnet, dass ihre Freundin schreien würde, aus dem einfachen Grund: sie hätte es getan.

Doch die Dunkelhaarigen saß einfach nur da und sah sie an. Keine Tränen, kein Schreien, ja nicht einmal ein stummer Vorwurf. Es war als wäre Hinata gar nicht mehr anwesend. Wie sehr Sakura sie doch verstand.

Sasuke saß neben ihr und hielt die Hand seiner zukünftigen Schwägerin und besten Freundin. Sakura machte es fast wahnsinnig, nicht zu wissen, was ihre Freundin dachte, nicht zu wissen, wie viel Schuld Hinata ihr an dem Ganzen gab.

„Hinata?“, sprach Sakura die Hyuuga vorsichtig an.

Diese hob den Kopf, schaute in ihre grünen Augen und Sakura blieb fast die Luft weg. Sie hatte noch nie Augen gesehen, die soviel grenzenlosen Schmerz ausgedrückt haben.

Leise stand die Rosahaarige auf, setzte sich auf die Lehne des Sessels, in dem die Hyuuga saß und nahm sie in den Arm.

Hinata schlang einfach nur die Arme um sie und verbarg ihr Gesicht.

„Ich kann dir nicht sagen, wie mies ich mich fühle“, versuchte Sakura weiter ihr Gewissen zu beruhigen.
 

Hinata spürte den Stoff von Sakuras Oberteil an ihrem Gesicht, zog ihren Duft ein und atmete ihn wieder aus.

Naruto hatte eine Seite gehabt, die sie bis jetzt nicht von ihm gekannt hatte. Eine Hälfte seines Lebens, die ihr jetzt von Sasuke und Sakura offenbart wurde.

Was sollte sie denken?

Ihr Magen begann zu rebellieren und ihr Atem stockte. Schluchzer stiegen in ihrer Kehle auf und Sakura drückte sie fest.

„Ich würde es ändern, wenn ich es könnte“, meinte ihre beste Freundin und an ihrer Stimme war zu erahnen, dass auch sie Tränen in den Augen haben musste.

Sie war ihnen nicht böse, so viel wusste Hinata.

Sie kannte Sakuras Geschichte und konnte auch verstehen, dass Naruto ihr helfen musste. Schließlich hatte der Uzumaki nur seinen besten Freund beschützt.

Und dass würde absolut niemand vergessen. Dafür würde sie sorgen. Kurz strich sie über ihren Bauch. Sie hätte es ihm sagen sollen, dachte sie, bevor die Tränen endgültig aus ihr herausbrachen und sie das Gefühl hatte, es würde nie wieder aufhören.
 


 

Das war es auch schon.

Bei dem ganzen Drama wird man echt deppresiv xD

Aber ich denke es werden noch zwei höchsten drei kaps folgen^^
 

bis zum nächsten mal^^

Hab euch lieb^^

P.S. man schauen ob wir die 1000 schaffen xDDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  SakuraSasuke92
2010-01-05T20:40:45+00:00 05.01.2010 21:40
WOW
traurig. Einen Menschen zu verlieren ist nicht leicht.

muss sofort weiterlesen.
Was hat Hinta ihm nicht gesagt???

glg
Von: abgemeldet
2009-11-20T12:01:33+00:00 20.11.2009 13:01
Omg !! Ich liebe es
Obwohl ich am heulen bin xD
Jaja es war einfach traurig ._.
Ich kann i.wie nicht glauben das Naruto tot ist :(
Ich will nicht !
:(
Und ich will weiterlesen gehn xD
Bis gleich
Starlight
Von: abgemeldet
2009-10-23T15:31:48+00:00 23.10.2009 17:31
Wieso sagst du mir nicht, dass ich hier noch was zu lesen habe? oO
Toll, ey! Und ich langweile mich dauernd. |D
Aber nun lese ich es. <3
DRAMA! òÓ
Du Dramaqueen! xD
Und wie die Leute immer wie aus dem Nichts auftauchen, diese Profiverbrecher. Deine FF ist total poserig! xD
WAH! Die Szene mit Saku und Sasu, also die erste da mit den beiden zusammen! Q___Q Das war schön. u__u
Und arme Hinata. .___. Tut sie dir denn gar nicht leid? T__T
Ey, ich verkneif mir hier grad krampfhaft das Heulen, wirklich! >.<
Super, jetzt heul ich wirklich. Bist du nun zufrieden? ~.~
Tsunade findet Itachi sexy. ôô Das wollte ich nur noch mal festhalten. xD
Und auch noch schwanger! Ich bin werd bekloppt, ey. |D
Und hab schon wieder Tränen in den Augen, du doofe Kuh!
Dafür hast du ein Quietschekommi! òÓ
*muhaha* xD
Lieb das Kapitel! <3
Von:  xSasuSakux
2009-09-14T20:37:42+00:00 14.09.2009 22:37
Hey..
Sry, dass ich bisher kein einziges Kommi hinterlassen habe, aber deine FF ist so interessant, dass ich einfach immer weiter lesen musste..
Das mit Naruto ist ja mal traurig.. Voll schlimm..
Hatte Tränen in den Augen..
Mal sehen, wie es weiter geht und hoffe du bist mir nicht all zu böse...

Lg xSasuSakux
Von:  Harfe
2009-09-03T09:18:29+00:00 03.09.2009 11:18
Hallihallo! *strahl* Lang nicht gesehen. ^^ Wie geht´s denn so? Bin grad aus´m Urlaub zurück und - na ja, das Kapitel, ne? :

Deprimierend? Ja, aber wann ist ein Tod schon lustig? Vorallem Narutos. Argh. Es ist so... hoffnungslos, ohne diesen Idioten - und er wird auch noch Vater! Ich bete, dass Hinata nicht aufgibt. Für sich, und für das Kind.
Du hast diese Gefühle echt super eingefangen, gut gemacht. ^^
Ich verstehe auch, dass sie Kakashi nicht so einfach verzeihen können. Irgendwann vielleicht, aber halt nicht gleich. Er hat´s auch nicht so leicht.
Schön, wie sie sich dann gegenseitig irgendwie Halt geben. ^^
Naja, tolles Kapitel jedenfalls.
Hdl Fe
Von:  Blanche-Neige
2009-09-01T19:26:51+00:00 01.09.2009 21:26
ja das kap ist echt depressiv. aber ich mags i-wie *shcnief*
man das is alles echt sau trarig.
aber ich mags wie alles o verstrickt ist und nun langsam wieder aufgelöst wird oder sich auch noch mehr verstrickt
naruto wäre bestimmt nen guder papi gewesen XD
also gut gemacht
hdgdl *kjnuddel*
Von: abgemeldet
2009-08-31T13:29:53+00:00 31.08.2009 15:29
Tolles Kapi
mfg Hexe
Von: abgemeldet
2009-08-30T17:11:26+00:00 30.08.2009 19:11
Puh
das is alles traurig =(
Hinata tut mir leid,dass sie ihre große liebe verloren hat
und das sakura sich vorwürfe macht *schnief*
aber ich finds voll süß wie sasuke sakura auf dem balkon auf seinen schoß zieht^^
das kappi war echt toll
weiter so
LG<3
nami
Von: abgemeldet
2009-08-30T11:36:17+00:00 30.08.2009 13:36
Hey
das pitel ist echt hamma geworden.
Omg HIna war schwanger???
Das wird jetzt echt schwer für sie werden...
Aber Saku tut mir auch leid..
Bin schon total gespannt wie es weitergeht.
Schreib bitte schnell weiter.
Hdl

_Amina-chan_
Von:  fahnm
2009-08-30T01:01:10+00:00 30.08.2009 03:01
Nur einj Wort.
GEIL!!!!!!
Das ist echt Hart.
Hinata ist Schwanger von Naruto.
Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm


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