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Die Feder vom Weißen Phönix

Die letzte Hoffnung ist ein Abenteuer, das ihm alles nimmt, bei dem er über sich selbst herauswachsen muss, um das zurückzubekommen, was er liebt
von

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Geisterlicht

Hat länger gedauert, sry^^ Ich stecke fest, und zwar überall....
 


 

Geisterlicht
 


 


 

Den ganzen nächsten Tag hatte ich mich nicht von der Stelle bewegt. Ich hatte einfach nur im Schnee gesessen und mir die zersprungene Klinge angesehen. Die seitliche Wunde brannte, aber ich versorgte sie nicht. Womit auch und vor allem: Wozu? Wenn doch jetzt eh alles umsonst gewesen war. Was würde der Weiße Phönix zu einer zersprungenen Klinge sagen? Ob er mir trotzdem eine Feder geben würde? Aber vielleicht war das ja der Grund, warum das bisher noch nie jemand überlebt hatte. Weil auch bei ihnen etwas kaputt gegangen war und der Phönix sie umgebracht hatte. Wenn doch wenigstens Feuerphönix an meiner Seite wäre! Aber er antwortete nicht auf meine Gedankenrufe. Ich war mit meiner Unfähigkeit allein. Ich würde vielleicht für immer allein sein.

Die Sonne senkte sich langsam. Ich sah mir das eher teilnahmslos an. Dann blitzte durch meine Gedanken, dass heute Neumond war. Wenn ich mich nicht von der Stelle bewegen würde, würde ich noch mehr frieren als jetzt schon. Falls davon noch eine Steigerung gab. Mein Körper fühlte sich an wie aus Eis.

Wie sollte man in einer Eiswüste ein Versteck finden? Einen Schutz vor der Kälte? Die Sonne war inzwischen verschwunden, und meine Dämonenkräfte hatte sie mitgenommen. Ich rieb mir die Arme und hüpfte auf der Stelle. Mein Körper fühlte sich immer noch an wie ein Eisblock. Mein Blut schien eingefroren zu sein. Ich tapste weiter durch den Schnee.

Zu allem Übel kam auch noch ein Schneesturm auf. Er war nicht so heftig wie der davor. In meinem jetzigen Zustand war der hier heftiger. Viel heftiger. Etwas stach mir in den Rücken. Ich hatte die Reste des Schwertes mitgenommen, vielleicht gab es ja auch in der Schneewüste jemanden, der es wieder zusammenschmieden könnte. Ansonsten würde ich mit den Bruchstücken beim Weißen Phönix auflaufen. Dann würde er mich vielleicht umbringen, aber was soll’s? Dann wusste ich wenigstens, dass ich alles in meiner Macht stehende getan hatte, um meine Freunde zu retten. Wenn ich jetzt aufgab, könnte ich ihnen nie wieder in die Augen sehen.

Der Schneesturm wurde immer heftiger. Schneeflocken verklebten mir die Augenlider. Aber etwas Sehenswertes gab es sowieso nicht. Ich musste mich weiterkämpfen. Wenn schon nicht für mich, dann wenigstens für all die, die ich zu retten versuchte. Ich durfte mich jetzt noch nicht aufgeben! Noch nicht.

Irgendwann lag ich im Schnee. Zitternd, am Ende meiner Kräfte. Wenn nicht bald die Sonne aufgehen würde, würde ich den Löffel abgeben. „Ich möchte, dass du lebst.“ Kagomes Worte schossen mir wieder durch den Kopf. Allein das hielt mich davon ab, hier einfach liegen zu bleiben, obwohl das sehr verlockend war. Ich öffnete meine Augen.

Und da sah ich es. Das Licht. Ich wusste nicht, woher es kam oder was es bedeutete, aber es war LICHT. Etwas anderes als Weiß. Mit meinen tiefgekühlten Beinen schritt darauf zu, der Sturm schien plötzlich unwichtig. Alles, was zählte, war das Licht.

Es war warm, je näher ich drankam. Angenehm warm. Ich berührte es und es umhüllte mich. Wärme floss durch meinen unterkühlten Körper. Ich schloss die Augen und ließ mich einfach von dem Licht treiben.

Als ich die Augen wieder öffnete, war kein Schnee über mir. Strahlend blauer Himmel stattdessen. War es etwa schon wieder Tag? Ein Blick auf meine Nägel beantwortete das. Nein, die Sonne war noch nicht wieder aufgegangen. Aber warum war der Himmel dann strahlend blau? Zwar hatten sich die Geistesblitze bei mir in letzter Zeit gehäuft, aber dazu wollte mir jetzt nichts einfallen. Ich setzte mich auf und kratzte mich am Kopf. Wenn das jemand verstand, könnte er es mir dann erklären?

Ich stand auf, wackelig. Ich stolperte ein paar Schritte rückwärts. Dann knickte mein Fuß weg und ich fiel hinten rüber. Aber auf dem Boden landen tat ich nicht. Jemand fing mich auf. Aber wer? Wer war außer mir noch hier? Ich verlangsamte meinen Atem und kniff die Augen zu, vielleicht dachte er dann, ich wäre tot…

„Hör auf mit dem Quatsch, wir wissen, dass du lebst. Mach die Augen auf und sie uns an, Inu Yasha“, sagte jemand. Ich öffnete die Augen nicht; ich riss sie auf. Diese Stimme! Ich kannte sie! Aber der Besitzer dieser Stimme müsste tot sein! War ich vielleicht wirklich erfroren? Langsam drehte ich den Kopf. Er war es wirklich. „Das geht nicht“, flüsterte ich. „Das geht nicht!“ Der Mensch hinter mir konnte nicht mehr leben! Ich hatte ihn sterben sehen. „Du bist doch sonst immer der, bei dem alles möglich ist!“, rief jemand. Jetzt erst bemerkte ich, dass der Mensch und ich nicht alleine waren. „Wir wollen dich ein wenig aufmuntern!“, sagte jemand. „Das geht nicht“, flüsterte ich wieder. „Ihr seid tot! Ich habe euch sterben sehen!“ Langsam geriet ich in Panik. War ich tot, lebendig oder irgendwas dazwischen? „Hast du Angst?“, fragte noch jemand. Ich nickte einfach nur. „Was ist hier los? Warum seid ihr hier? Bin ich auch tot?“ Der Mensch, der mich aufgefangen hatte, ließ mich los, ich sank einfach auf die Erde. Noch ein Mensch trat zu mir und küsste mich. „Ich werde meinen eigenen Wunsch schon nicht ignorieren, Inu Yasha. Du lebst.“ Ich sah sie einfach nur an. Allesamt. Als ich merkte, dass mir Tränen in die Augen traten, drehte ich das Gesicht dem Boden zu. „Was ist hier los?“, fragte ich. „Wir sind hier, um dir zu helfen. Bei deiner Aufgabe können wir das nicht, aber wir können dir helfen, dich nicht selbst aufzugeben.“ Ich schluckte meine Tränen herunter und fragte: „Und was soll das bringen? Das Schwert der Stille ist zerbrochen. Wenn das hier sowieso nur so eine Art Geisterwelt ist dann ist mein Körper schon erfroren.“ „Nein, dein Körper ist in Sicherheit und in guter Obhut. Habe keine Angst“, sagte eine ältere Stimme. „Ich bitte dich, du darfst dich nicht aufgeben! Weil wenn du dich aufgibst, gibst du auch uns auf. Bitte, Inu Yasha, tue das nicht. Wir vertrauen dir…“ Dann verblassten sie. Wurden einfach zu Geistern. Ich wollte nach ihnen greifen, aber ich griff durch sie hindurch.

Bei jedem einzeln erging es mir so. Sie alle lächelten mich an. Sie verlangten zuviel von mir. Jetzt, da sie mir den Schmerz meiner Schulter wieder bewusst gemacht hatten. Er fraß sich langsam vor. Ich schrie, so laut es ging: „Nein! KAGOMEEEEE!!!!“ Dann wurde ich irgendwann wieder bewusstlos.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-08-01T15:54:46+00:00 01.08.2008 17:54
Meine Güte, Inu hat es wirklich nicht leicht. Das Schwert der Stille ist zerbrochen, er selbst halb erfroren... und dann tauchen die Geister seiner Freunde vor seinen Augen auf. Die Frage ist allerdings: Werden sie ihn animieren können, mit seiner Suche weiter zu machen oder wird er einfach aufgeben? Obwohl aufgeben ist noch nie Inu Yashas Art gewesen. Aber im Moment ist seine Situation einfach nur fürchterlich. Der Arme.

gruß
dat Foxy
Von: abgemeldet
2008-07-31T12:45:09+00:00 31.07.2008 14:45
Mir gefällt dein Schreibstil.
Nur du brauchst einbischen zuuu lange.
schreib diesmal schnell weiter wieder brauche ich ne ens.
Das kapi war klasse!
Von: abgemeldet
2008-07-31T12:44:52+00:00 31.07.2008 14:44
Mir gefällt dein Schreibstil.
Nur du brauchst einbischen zuuu lange.
schreib diesmal schnell weiter wieder brauche ich ne ens.
Das kapi war klasse!


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