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Blinde Liebe

von

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Brian war nun wirklich zu weit gegangen. Auch wenn mir klar sein sollte, dass man seine Neugier nicht aufhalten konnte, machte mich der Gedanke wieder Rasend, als ich ihn hier gesehen hatte. Und das obwohl ich ihm extra verboten hatte, wieder zu ihm zu gehen.

Nachdem ich den Auflauf im Ofen geschoben hatte, wollte ich zuerst den Tisch decken, als ich so ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend hatte. Mit dem spitzen Hackmesser bewaffnet, womit ich den Lauch-Champignon Auflauf bearbeitet hatte, ging ich dann rüber zum Schlafzimmer.

Wäre er nicht mein Bruder, hätte ich gleich noch einmal die Schärfe des Messers getestet. So riss ich mich zusammen und ging zu ihm rüber, während in mir alles brodelte. Nur ein Wort. Wenn er nur ein falsches Wort sagen sollte, würde ich mich nicht mehr zurückhalten. Dafür war ich echt nicht in der Stimmung.

Einglück riss er sich soweit zusammen und verließ schleunigst das Zimmer. Ein Glück für ihn. Ich hätte sonst für nichts mehr garantieren können.

Beruhigt stellte ich fest, dass Brian meinen kleinen Liebling nicht aufgeweckt hatte, weswegen ich mich mit einem erleichterten Lächeln von diesem liebreizenden Anblick löste und dann zurück in die Küche ging, nachdem ich die Tür hinter mir wieder richtig verschloss. Ich ging zurück in die Küche, wo ich den Tisch deckte, dass sobald der Auflauf fertig sein sollte, wir dann essen könnten.

„Mhm, riecht das gut hier“ meinte Brian verträumt und setzte sich an den Tisch.

„Tja, da musst du dich noch ein wenig gedulden“ entgegnete ich ihm ruhig. „Das Essen wird erst in zehn Minuten fertig sein.“

„Solange?“ fragte Brian und riss entsetzt die Augen auf.

Strafe muss sein, dachte ich mit einem zufriedenen Grinsen und legte als letztes noch ein scharfes Messer auf den Tisch, womit ich nachher den Auflauf aufschneiden werde. Für meinen süßen Schatz hatte ich einen Löffel hingelegt. Wie gesagt, ich wollte ja nicht, dass er vielleicht auf dumme Gedanken kam.

„Tja du Vielfrass“ entgegnete ich ihm leicht amüsiert, „hättest du mich vorhin nicht herausgefordert, hätte ich dir gerne noch was angeboten, um die lange Wartezeit zu überbrücken. Aber so…“

Den Rest des Satzes ließ ich im Raum stehen, wusste ich doch, dass mich Brian auch so verstand. Und tatsächlich. Ich musste aufpassen, nicht gleich loszuprusten, wie ich da so sitzen sah, mit seinem Schmollmund und gleichzeitig demütigen und unschuldigen Dackelblick. Einfach herrlich.

„Ach, komm schon, chibi“ fragte er mich demütig. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich meine Neugier nicht halten konnte. Bekomme ich wenigstens einen kleinen Snack?“

„Du wirst dich nie ändern oder?“ fragte ich ihn schmunzelnd und schüttelte den Kopf.

„Nein“ erwiderte Brian bloß und auch er musste nun grinsen. „Du aber auch nicht.“

„Na gut. Aber nur etwas Kleines“ gab ich nach und gab ihm einen Keks. Dann setzte ich mich zu ihm an den Tisch, in die Sitznische und blickte ihn ernst an. „Hast du Shark informiert?“

„Ja“ bestätigte mir Brian, ebenso ernst und biss an seinem Keks herum. „In einer Stunde erhalten wir die Antwort, mit den dazugehörigen Daten.“

„Ich hoffe mal, dass er spezifischer ist, mit seinen Informationen und wünschen, als unser letzte Kunde“ meinte ich nachdenklich.

„Ach komm schon, wo bliebe da sonst der Spaß, hm?“ fragte mich Brian grinsend.

Ja, witzig. Ich lach mich zu Tode, wirklich, dachte ich trocken. Meine linke Augenbraue zuckte wieder gefährlich bei dieser Erinnerung und ich sah Brian kühl an: „Spaß nennst du das? Wer von uns beiden musste sich denn als Frau verkleiden? So weit ich mich erinnere, warst du es nicht.“

„Nun, wenn es dich tröstet, du sahst aber wirklich heiß aus, an diesem Abend“ konterte Brian süffisant.

„Brian“ knurrte ich ihm dunkel an. „Noch mal mach ich das bestimmt nicht. Da kann der Kerl sonst was für Vorlieben haben. Ich will bloß eine Kugel in seinem Kopf sehen, MEHR nicht.“

„Schon gut“ beschwichtigte mich Brian schnell, konnte sein Grinsen allerdings nicht abstellen.

„Ach so, Jo weiß nicht, womit wir unser Geld verdienen. Also halt dich zurück mit dem was du sagst, verstanden“ warnte ich Brian

„Klar. Ich sag nichts dazu“ schwor Brian. „Schließlich möchte ich morgen nicht mit einem Messer aufwachen. Nicht chibi?“

„Ja, das will ich dir auch raten“ meinte ich ruhig und stand dann auf. „Okay, dass essen ist gleich fertig, ich wird mal nach Jo sehen. Du kannst ja solange auch mal was machen und die Getränke für jeden eingießen.“

„Aye, aye Chef“ meinte Brian ernst, stellte sich hin und verbeugte demütig seinen Kopf, ehe er mit eine breiten Grinsen wieder aufsah.

Dieser Spinner, dachte ich schmunzelnd bei mir und ging rüber zum Schlafzimmer. Ich öffnete leise die Tür und setzte mich zu meinem süßen Schatz auf das Bett.
 

٭
 

Ein sanftes Rütteln, holte mich in die Realität zurück. Leider.

„…nah…“ meinte ich noch etwas verschlafen und drehte mich zur Seite. Schließlich musste ich ja nicht ständig springen, wenn Carl es so wollte. Ich war nämlich noch ein wenig fertig, weswegen ich einfach noch meine Ruhe haben wollte und wieder etwas wegdösen.

Doch Carl war da anderer Meinung. Ein unterdrücktes Lächeln seinerseits und seine Hand, welche sanft auf meiner Schulter lag und sie leicht rüttelte. „Wach auf Honey“ wiederholte sich Carl.

„Will nicht“ nuschelte ich bloß bockig und versuchte mich wieder aufs schlafen zu konzentrieren. Wie gesagt: Wiederstand musste sein.

„Ist mein kleiner Schatz noch nicht richtig wach?“ fragte mich Carl amüsiert. Dann gab das Bett neben mir nach, als Carl sich zu mir legte. Ohne seine Hand von meiner Schulter zu nehmen, beugte er sich zu meinem Ohr runter und flüsterte mir leicht anzüglich zu: „Mhm, was kann man da nur machen?“

Etwas Feuchtes glitt über mein Ohr und eine leichte Gänsehaut überkam mich, als ich seine Zunge an meinem Ohr spürte. Erst fuhr er nur über die Konturen entlang, ehe er tiefer glitt und sie zu einem bestimmten Punkt überführte, währen er mit seinen Mund das ganze Ohrläppchen in sich aufnahm und zärtlich zu knabbern anfing. Gleichzeitig fuhr er mit seiner freien Hand über meine Brust und blieb dabei an meiner Brustwarze stehen, die er besonders viel Aufmerksamkeit schenkte, genauso wie meinem Ohr. Mit einem Mal war ich wider hell wach.

„Lass dass“ wehrte ich mich nun energisch gegen ihn. Dabei stemmte ich meine freie Hand, welche Carl so freundlicher weise nicht an die Wand gekettet hatte, gegen seine Brust und versuchte ihn davon abzuhalten, mir noch irgendwann das Ohr abzuknabbern. Mittlerweile war es schon regelrecht nass und begann leicht zu schmerzen, durch das ständige bearbeiten von seinen Zähnen.

Ein letztes Mal leckte er mir über die Ohrmuschel, ehe er ganz von mir abließ und sich halb über mich aufrichtete und sich mit einer Hand neben meinem Kopf abstütze, während seine andere Hand über mein Gesicht streichelte.

„Mhm, so temperamentvoll heute mal wieder“ erwiderte Carl bloß süffisant.

Ich wollte gerade zu einer passenden Bemerkung ansetzten, als ich galant von Carl davon gehindert wurde, als er seine Lippen auf meinen Mund presste. So weit es ging, drückte ich mein Kopf, zurück in die Kissen und versuchte ihm dabei auszuweichen, was mehr als hoffnungslos war.

Mein Gott! Es war mehr als frustrierend, so hilflos zu sein. Ob Michael schon auf der Suche nach mir war? Ich hoffte es so, denn ich vermisste seine beruhigende Nähe sehr. Seine Art, die mich oft zum lachen brachte und dann wieder konnte man in Ruhe mit ihm reden, während wir im Bett oder in der Wanne kuschelten. Ja, nicht gerade die stürmische Art, aber romantisch.

„Guten morgen, Honey“ löste sich Carl mit einem zufriedenen Lächeln von mir.

Dann richtete er sich wieder auf und begann über meine rechte Seite zu fahren, während er mir ruhig erklärte: „Ich wollte dir bloß bescheid geben, dass essen jetzt fertig ist.“

„Und?“ hakte ich nach, als Carl nicht weitersprach. Aber man konnte deutlich spüren, wie ein UND in der Luft lag.

„Und…“ fuhr Carl belustigt fort, „wir haben Besuch.“

„Oh wirklich?“ fragte ich ihn sarkastisch. „Lass mich raten. Es ist Jack the Ripper, nein warte… ähm, Hannibal Lekter oder?“

„Nein, Baby“ entgegnete mir Carl immer noch liebevoll, stoppte allerdings mit seinen Bewegungen und ließ seine Hand auf meiner Hüfte ruhen.

Na wenigstens ließ er einen gewissen Teil von meinem Körper endlich mal in Ruhe. Er schien ja gerade zu süchtig danach zu sein, mich überall antatschen zu dürfen, obwohl er noch nicht einmal nach einer Erlaubnis fragte.

„Noch schlimmer“ fuhr Carl fort. „Mein Bruder Brian.“

„Hä?“ Verwirrt blickte ich zu Carl auf, zumindestens dorthin, wo ich ihn nun vermutete. Hatte ich mich eben verhört? Carl und einen Bruder? Ich wusste nicht warum, aber so richtig konnte ich es mir nicht vorstellen.

„Um genau zu sein, mein Zwillingsbruder“ ergänzte Carl und konnte wegen meiner Verwirrung bloß schmunzeln.

„Ähm, schön“ brachte ich bloß mit trockenem Hals heraus.

Das musste man erst verdauen. Ich dachte immer, dass Carl ein Einzelgänger war, da sich außer mir hier niemand befand. Zumal er auch wie der einsame Wolf schien, mit messerscharfem Verstand und einem gefährlichen, aber doch verborgenem Charakter. Deswegen überraschte mich diese Neuigkeit etwas.

Aber es hatte auch etwas Gutes. Nachher bei Tisch, könnte ich herausfinden, wie viel Brian wirklich über seinen Bruder wusste und ob er der Richtige wäre, um mir hier heraus zuhelfen. Sofern er nicht ganz nach Carl käme.

„Keine Angst, Honey. Er behält seine Finger bei sich, schließlich gehörst du ja mir“

beruhigte mich Carl.

Zumindestens hatte er es vor. Aber wo bitte war der Witz an dieser Poante? Sollte ich das jetzt ernst nehmen? „Ach und was ist mit dir?“ konterte ich dementsprechend trotzig.

„Nicht so aufmüpfig mein kleiner Schatz“ warnte mich Carl süffisant. Allerdings bemerkte ich seinen warnenden Unterton, weshalb ich mir sicher war, dass er es ernst meinte. „Sonst werde ich deine Bewegungsfreiheit noch etwas einschränken, bis Brian weg ist.“

„Mhm…“ brummelte ich bloß, nickte aber ergeben.

Schließlich war eine Flucht etwas schwierig zu gestalten, wenn man sich nicht mehr bewegen konnte. Und egal was Carl sich da ausgedacht hatte, wusste ich, wenn er es durchziehen würde, dann käme ich wirklich hier nicht weg.

Also, Zähne zusammenbeißen, ein freundliches Lächeln aufsetzen und versuchen Kontakt zu Brian aufzunehmen. Vielleicht ergab sich dann ja eine Chance, dass er mich hier wegholte.

„Gut“ meinte Carl zufrieden und öffnete dann die Handschelle, welche um meine rechte Hand lag. „Dann lass uns essen gehen, Honey.“

Er wollte mich gerade wieder auf seine Arme nehmen, während ich mich aufsetzte, als ich ihn diesmal bestimmend mit beiden Armen zurückhielt. „Nicht“ meinte ich leicht bittend. „Ich kann allein laufen.“

Es war mir immer wieder peinlich, wenn Carl mich auf seine Arme nahm. Da bekam ich immer das Gefühl, noch hilfloser zu sein. Zumal ich nicht wollte, das jemand anderes mich so sah. So zum Beispiel sein Bruder. Tja, aber da hätte ich fast Carls Sturheit vergessen. So etwas wie ein ’Nein’ kannte er ja nicht.

„Ich weiß. Aber ich mag es, dich auf Händen zu tragen, mein kleiner Schatz“ gestand mir Carl und hob mich hoch. „Außerdem weiß ich dich dann in sicheren Händen und das dir nichts passieren kann.“

„Ach ja?“ murmelte ich sarkastisch vor mich hin. Wie sah es eigentlich mit ihm aus. Wer schützte mich vor ihm und seiner verkorksten Liebe? Denn nichts anderes war es doch. Man konnte es auch als Besessenheit auslegen.

Wie er sich hier um mich bemühte. Dabei habe ich ihm noch nicht einmal ermutigt, dass er bei mir Chancen hat. Doch Carl schien das eher weniger zu interessieren. Dafür schwelgt er einfach im siebten Himmel und träumt sich sicher schon aus, wie wir zusammen, wie eine glückliche Familie aus einem dieser Talkshows leben würden.

Da müsste ich ihn allerdings enttäuschen. Auch wenn ich mir damit sicherlich seinen Zorn zuziehen würde, denn glaubte ich nicht, dass er mich mit einem Lächeln gehen lassen würde, um mir mit Michael eine schöne Zukunft zu wünschen. Nein, nicht Carl. Und deswegen war sein Bruder die einzigste Hoffnung die bis jetzt noch hatte. Vielleicht schaffte ich es ja durch ihn, von hier wegzukommen und wieder in mein normales, Alltagsleben reinzukommen. Hoffentlich…
 

٭
 

Mhm, Lavendel. Ein herrlicher Duft. Vielleicht auch Oleander. Auf jedenfall hatte mein süßer Schatz einen ganz eigenen und exotischen Duft, der mir immer wieder betörte.

An seinem Benehmen von eben, wusste ich, dass er noch ein wenig gereizt war. So wie es aussah, war mein kleiner Liebling ein Morgenmuffel, auch wenn es kurz nach zwölf Uhr war.

Mit einem wissenden Lächeln, trug ich meinen Schatz rüber zu seiner Sitzecke. Wenn er erst einmal was aß, dann würde sich dadurch auch gleich seine Laune bessern. Wenn man nämlich hungrig war, war man auch ein wenig gereizt und grantig.

Und wie ich besorgt feststellte, war er noch immer ziemlich leicht. Dann würde ich ihm eine extra große Portion vom Auflauf geben. Und Süßkram sollte ja auch ansetzen. Ich hätte vorhin noch einen Kuchen mitbringen sollen. Oder irgend so ein Zeug, wo viel Sahne drin war. Das machte ja bekanntlich dick.

Nun, soweit würde ich es natürlich nicht kommen lassen, nur soweit, dass ich keine Angst haben musste, dass dieser zierlicher Körper jeden Moment zusammenbrach.

Wobei ich sowie so schon oft Angst um ihn hatte. Einfach, wenn er nicht in meiner Nähe war, wenn ich sah, wie er etwas alleine machen wollte und war es nur der Gang zur Toilette.

Ich musste bloß aufpassen, dass ich nicht anfing, mich wie eine alte Glucke zu benehmen. Denn für meinen Job musste ich schließlich noch kalt und abgebrüht sein und durfte nicht plötzlich ein Gewissen entwickeln.

Diese weiche und für mich ungewöhnliche Seite, tauchte immer dann auf, wenn ich bei IHM war. Bei meinem süßen Schatz. Bei Jo. Okay, so etwas sagte man als harter Kerl nicht, aber abstreiten würde ich es auch nicht. Es war nur menschlich, wenn man sich um eine geliebte Person sorgte und sich um sie kümmerte.
 

Als ich in den Küchenbereich kam, musste ich erstaunt feststellen, dass Brian sich wirklich mal nützlich gemacht hatte. Die Gläser waren gefüllt worden und der Auflauf, stand heiß und dampfend auf der Tischmitte. Er hatte ihn sogar soweit angeschnitten, dass man sich nur noch etwas davon auf den Teller legte. Auch wenn er sich sonst so gut wie es ging um die Hausarbeit drückte, kam ab und an Mal seine Hilfsbereite Seite hervor.

Mit einem breiten Grinsen, setzte ich meinen kleinen Liebling auf seinen Platz und nahm dann selbst neben ihm Platz. Brians Augen hefteten sich dabei auf Jo. Bei diesem Anblick, zuckte meine Augenbraue ein wenig. Brian sollte bloß vorsichtig sein, mit dem was er tat. Selbst für diesen intensiven Blick, hätte ich ihm am liebsten seine Augen rausg…

Nein. Nicht weiter denken. Außerdem war er mein Bruder. Da machte man so was nicht. Nun, sollte er bei Jo wie gesagt zu weit gehen, konnte ich mir immer noch ausdenken, wie ich ihm am besten, langsam zu Tode folterte.

Mit erheblich besserer Laune, wandte ich mich dann an meinen kleinen Schatz zu und erklärte ihm ruhig: „So Jo, darf ich dir meinen Bruder Brian vorstellen.“

„Freut mich dich kennenzulernen, Häschen“ entgegnete Brian freundlich und neugierig zugleich. Dass er damit einen Todesblick von mir erntete, ignorierte er gekonnt und streckte seine Hand aus.

„Mhm“ nickte ihm Jo vorsichtig zu. „Hey.“

Etwas wiederwillig hob ich Jos Hand an, weshalb er kurz zusammenzuckte und führte sie zu der von meinem Bruder. Mit einem stummen gesprochenen: ’Halt dich zurück’, löste ich mich von Jos Hand und beobachtete ihren Händedruck.

Keine Sekunde zu früh, ließ Brian die Hand meines süßen Schatzes los, bevor ich eingeschritten wäre. Bestimmt hatte er meine Ader gesehen, welche sich gerade durch meine strenge Stirn arbeiten wollte.

„So, dann können wir ja essen“ meinte ich nun etwas ruhiger und tat dann uns allen auf.

Auch wenn man Gäste zuerst bediente, gab ich meinem kleinen Liebling zuerst etwas. Schließlich hatte er schon kein Frühstück gehabt und musste eh noch einiges nachholen, was das essen anging.

„Danke“ nuschelte mir mein süßer Schatz zu, ehe er sich den Löffel nahm, welcher neben seinem Teller lag und mit der anderen Hand, sich langsam zum Teller vortastete und diesen leicht berührte. Erst dann nahm er den Löffel und begann zaghaft sich was aufzutun.

Dann tat ich meinem Bruder etwas auf, ehe ich mir selbst etwas nahm. Doch zum essen kam ich nicht, da ich mich mit einem Seitenblick zu Jo nur kurz vergewissern wollte, ob er das mit dem Löffel hinbekam, den Auflauf zu essen. Und nicht, dass er sich sein Lippen verbrannte. Obwohl, dabei kam mir eine gute Idee, um sein süßes Mündchen zu kühlen, weshalb ich leicht schmunzeln musste.

Ein belustigtes aufschnauben riss mich aus meiner Musterung. Mit einem breiten grinsen, steckte ich Brian meine Zunge raus, ehe ich mich meinem eigenen Teller zuwandte. „Kuck auf deinen Teller“ murrte ich ihn an und begann dann selbst, mich meinem eigenen Teller zu zuwenden.

Schweigend brachten wir das Essen zu Ende, wobei ich meinen Bruder genau im Auge behielt. Seit der Sache vorhin, traute ich ihm alles zu. Deswegen war es besser, sich nicht in falscher Sicherheit zu wiegen, weshalb ich jeden seiner Blicke, die er MEINEM süßen Schatz zuwarf, mit einem elektrotödlichen Augenblitz konterte. Wenn Blicke töten können. Wie schön wäre es doch, wenn dieser Spruch stimmen würde. Dann hätte man weniger Probleme auf der Welt.

Aber wollte ich mich nicht beklagen. Immerhin hatte ich einen Menschen gefunden, für den ich immer da sein und beschützen wollte. Angefangen vor der eigenen Familie. Und es war ja auch nicht so, dass ich meinem Bruder völlig unterlegen war. Kräftemäßig standen wir uns in nichts nach. Also sollte er bloß aufpassen, wie er sich in Jos Gegenwart verhielt.
 


 

TBC
 

So, das wars mal wieder und Danke für euren lieben Kommis **knuddel**, hab mich sehr darüber gefreut **grins**.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Luci-Maus
2007-11-24T19:01:44+00:00 24.11.2007 20:01
Ich bin echt mal gespannt, wie du Jo dazu bewegen willst etwas für seinen liebestollen Entführer zu empfinden, bis jetzt denkt er ja nur daran so schnell wie möglich zu seinem Michael zurück zukehren.
Aber das war mal wieder ein tolles Kapi ^.^

lg
dat luci-mausi
Von: abgemeldet
2007-11-21T20:21:38+00:00 21.11.2007 21:21
Ich weiß nciht irgenwie hoffe ich das Jo zurück nach Hause kann.
Er fühlt sich bei Carl nicht wohl, auch wenn dieser ihn liebt.
Jo tut das nicht.


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