Zum Inhalt der Seite

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Eine Empty Trash FanFiction
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rache ist süß

Die Halle war bis zum letzten Eck voll und das Konzert in vollem Gange. Es war einfach geil zu zuschauen wie die Fans die Halle und die Jungs die Bühne rockten. Es machte ihnen wirklich von Show zu Show mehr Spaß und das konnte man nicht nur sehen sondern auch hören. Die Jungs setzten gerade zu „Garden Of Growing Hearts“ an, als ein schrilles Quietschen die Boxen zu einer Rückkopplung brachten und kurz darauf ein Fluchen von Stefan zu hören war. Es sah wohl alles danach aus, als wäre genau in diesem Moment eine Saite gerissen. Ein Konzert konnte noch so gut durchgeplant sein, die Technik konnte einem immer einen Strich durch die Rechnung machen.

Max legte seine Hände auf seine Gitarre und blickte ins Publikum.

„Tja sieht wohl so aus müssten wir jetzt mal ein paar Minuten überbrücken“, meinte er und kratzte sich mit dem Finger an der Schläfe. „Aber ich denke das sollte für uns kein Problem sein oder?“

Fragend blickte er zu seinen Bandkollegen, die allesamt den Kopf schüttelten.

„Wie geht’s euch da unten?“, rief er ins Publikum welches ihm ein ein lautes „Gut“ zurück riefen.

„Habt ihr Spaß?“

„Jaaaaaa“, schrie das Publikum zurück denen es absolut nichts ausmachte dass es zu dieser kleinen Pause gekommen war.

„So was könnte ich euch jetzt erzählen?“, sagte Max wieder und er sah aus, als würde er nachdenken.

„Ach ja jetzt hab ich es“, lachte er auf und das Grinsen in seinem Gesicht ließ mich nichts gutes ahnen. Als ich ihn das letzte Mal mit diesem Grinsen gesehen habe, da war ich kurz darauf über seiner Schulter gelegen, also musste jetzt wohl irgendwas kommen, mit dem so gar keiner rechnen würde.

„Sicherlich habt ihr ja auch vor kurzem diesen tollen Artikel in einer gewissen Zeitung gelesen oder?“, sprach er zum Publikum und ich musste mir an den Kopf langen. Das konnte doch jetzt bitte nicht sein ernst sein, diesen Artikel anzusprechen und dann auch noch während eines Konzerts. Hatte er denn kein besseres Thema gefunden?

Ich ließ mich neben Ingo auf die Bierbank sinken und schüttelte den Kopf. Ich wusste genau, das er von mir nach dem Konzert wohl noch etwas zu hören bekommen würde.

„Nun was soll ich sagen“, sprach Max weiter und zuckte mit den Schultern. „So unrecht hatten sie ja nicht, aber sie waren eindeutig zu voreilig.“

Ich hob meinen Kopf und sah zur Bühne auf der Max seelenruhig stand und in das Publikum grinste. Mein Blick wanderte zu Tim, der Max mit einem fragenden Blick ansah, genauso wie es auch Julius in diesem Moment tat. Der einzige von dem ich nichts sehen konnte war Per, denn Max stand genau vor ihm. Aber vermutlich sah Per in diesem Moment auch nicht anders aus.

„Laut dieser Zeitung soll ich mich ja bereits am Dienstag verlobt haben“, kam es wieder von Max der lachend den Kopf schüttelte. „Aber das stimmt ja nicht, dennoch könnte man ihnen gewisse hellseherische Fähigkeiten unterstellen, denn... nun ja wie soll ich es sagen... Ich hab mich gestern verlobt.“

Ich sah Max mit einem vollkommen entgeisterten Blick an und wusste jetzt in diesem Moment nicht ob ich lachen, heulen oder schreien sollte. Das konnte doch echt nicht wahr sein. Ich biss mir auf den Finger und gluckste in mich hinein. Ich wusste ja am besten dass nicht ein Wort davon stimmte. Aber das wusste ja sonst niemand. Am allerwenigsten die Leute die nun mit Max auf der Bühne standen. Julius starrte Max mit offenem Mund an und schüttelte nur langsam seinen Kopf. Tim, der gerade dabei gewesen war an seiner Gitarre rum zu zupfen, wäre diese beinahe aus der Hand geflogen als er Max's Worte gehört hatte. Vom Schlagzeug kam nur ein dumpfer Ton, als Per mit dem Kopf auf seine Drums knallte. Gefolgt wurde dieser Ton von einem hellen Klirren als die Flasche die Benedikt gerade noch in der Hand gehalten hatte, auf dem Boden in tausende Scherben zerbrach. Von der Box kam nur eine weitere laute Rückkopplung, als Stefan sich beim stimmen der neuen Saite komplett vertan hatte. Sein Kopf war zu Max herumgeruckt und er sah aus, als wolle er Max jeden Moment an den Hals springen. Noch immer biss ich mir auf den Finger, damit ich nicht laut losprustete. Es war hart an der Grenze, doch als Ingo mich vollkommen entgeistert ansah und auch noch fragte ob Max das gerade eben ernst gemeint hatte, war alles zu spät. Ich musste so loslachen, dass es mich rücklings von der Bank warf und ich wie ein Käfer auf dem Rücken lag. Mir war das egal dass jetzt lauter Leute mich reichlich dämlich ansahen, aber ich konnte einfach nicht mehr. Ich lag einfach nur auf dem Boden und lachte. Die konnten das doch nicht wirklich alle glauben. Das ging doch gar nicht!
 

Max stand auf der Bühne und sah von einem zum anderen.

„Was schaut ihr mich alle so entgeistert an?“, fragte er in die Runde und das Grinsen wurde tatsächlich noch breiter. „Ich meine diese sexy Rundungen, diese Ausstrahlung... Ich konnte ihren Reizen einfach nicht länger widerstehen.“

Max legte eine Pause ein und nahm seine Gitarre in den Arm.

„Darf ich vorstellen“, meinte er und strich mit den Fingern über seine Gitarre. „Das ist Anneliese meine neue Verlobte.“

Das Publikum fing das Gröhlen an und ich konnte die Steine hören die nun von diversen Herzen zu Boden fielen.

„Max du bist doch“, kam es von Tim, der sich ein Handtuch schnappte und es Max über den Kopf zog, der sich nun lachend auf den Boden setzen musste.

„Das gibt Rache“, hörte ich Per lachen und ehe Max sich versah bekam er von Per den Inhalt seiner Wasserflasche über den Kopf geschüttet.

„Danke für die Abkühlung“, lachte Max, der einfach den Kopf schüttelte, so dass die Wassertropfen nur so durch die Luft flogen. Dann sah er zu Stefan.

„Also wenn du es nicht hinbekommst, dann kannst du gerne Gudrun meine Ex nehmen, die steht direkt hinter dir“, kam es grinsend von Max der mit der Hand auf eine weitere Gitarre deutete. „Sie wird dir bestimmt genauso nützlich sein wie mir, auch wenn ihre Rundungen nicht so sexy sind.“

„Halte einfach die Klappe“, sagte Stefan und wenn Blicke töten könnten, dann hätte sich Empty Trash nun auf die Suche nach einem neuen Sänger machen müssen.

Max rappelte sich wieder vom Boden auf und kicherte noch immer leise vor sich hin. Ich konnte nur ahnen was gerade in seinem Kopf vorgehen musste und ich hoffte nur, dass es für ihn nicht noch zu einem Bumerang werden würde.

Endlich hatte auch Stefan seine Gitarre zu Ende gestimmt und warf Max einen scharfen Seitenblick zu.

„So da Stefan wieder einsatzbereit zu sein scheint, können wir ja wieder loslegen“, rief Max in das Mikro und schon erklangen auch die ersten Töne ihres Krachers „Garden Of Gowing Hearts“.
 

Ich hatte mich wieder einigermaßen beruhigt und war wieder zu Ingo auf die Bank gekrabbelt. Mein Bauch schmerzte von dem vielen Lachen und ich bekam noch immer kaum Luft, aber es hatte einfach nur gut getan. Alleine die Gesichter der anderen zu sehen war es wert gewesen. Es waren nur wenige Sekunden gewesen und trotzdem waren sie wohl die besten Sekunden auf der ganzen Tour gewesen. So einen Anblick würde ich wohl nie wieder genießen dürfen.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück