Erster Frühling
Erster Frühling
Es war Frühling die Zeit der neuerblühenden Liebe, doch für ein Herz war es eine leere
ausdruckslose Zeit. Es begann zu regnen, als sie in Richtung Himmel schaute und die Wolken sich zusammen zogen. Wie lange hatte sie schon gewartet, um es ihm zu sagen und nun als sie endlich die Worte herausgebracht hatte… Sagte er, dass sie für ihn nichts weiter als eine Freundin war.
Wie so oft musste sie weinen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Naruto-kun.“, wisperte sie und fiel auf die Knie, als sie ein fröhliches Kleffen hörte. Sie schreckte auf und
wischte sich nervös die Tränen weg. „Hinata!“, rief jemand und kam auf sie zu gelaufen, aber
sie wollte nicht, dass er sie so sah. Sie lief los und verschwand wie es üblich für einen Ninja war, einfach blitzartig. Der junge Mann schrie ihr nach, doch sie war schon verschwunden.
„Sie wollte ja nicht auf mich hören, Akamaru.“ , meinte er wütend während er dem riesigen Hund den Kopf tätschelte. Wie aufs Stichwort machte Akammaru sich klein, um seinen Freund aufsteigen zu lassen. Kiba folgte seiner Aufforderung und sie rannten los, gegen den Regen und die Nacht. Mit Hilfe ihres Geruchssinnes war es auch kein großes Problem ihre Kameradin aufzuspüren. Zusammen gesunken hockte sie unter einem Baum, welcher sich
im Trainingszentrum befand. Ein wenig nervös stieg Kiba ab und bewegte sich auf
sie zu. Diesmal bemerkte sie ihn nicht und blieb bewegungslos sitzen. Er wusste in diesem Moment nicht recht, was er ihr sagen sollte. Einem Mädchen was von der ersten Liebe enttäuscht worden war, konnte man so einfach nicht helfen, aber er wollte bei ihr sein und sie unterstützen. Unauffällig hockte er sich neben sie und legte seine Hand auf ihre Schulter.
Tränenüberströmt hob sie den Kopf und schaute in seine Augen, die sie verständnisvoll anblickten. „Kiba.“, sagte sie und musste schlucken. „Ich hätte es ihm nie sagen dürfen. Du hattest Recht.“ Er wollte ihr antworten, aber es fiel ihm einfach nichts Treffendes ein. Stattdessen wuschelte er ihr durch die Haare und lächelte sie freundlich an. „Es wird auch
noch andere in deinem Leben geben. Er ist nicht der letzte.“ Hinata blickte verwundert auf und wieder sammelten sich Tränen in ihren Augen. „Äh. Hab ich was Falsches gesagt? Tut mir leid! Bitte wein nicht!“, meinte er nervös und wedelte mit Händen umher. „Warum?“
„Was warum?“, fragte er und beruhigte sich wieder. „Warum tröstest du mich? Ich hätte auf dich hören sollen und du kommst hierher, obwohl du eigentlich wütend sein müsstest?“
Weinend stellte sie ihm diese Frage, unruhig knetete sie ihre Finger. Kiba war verwirrt, was sollte das jetzt schon wieder? „Hinata, du weißt doch das ich immer an deiner Seite sein werde, wenn du mich brauchst. Ich und Akamaru, wir beide passen auf dich auf.“
Was er sagte passte eigentlich nicht zu dem was er wirklich fühlte, seit damals hatte er sich nicht getraut ihr die Wahrheit zu sagen. Hinata verstummte und lehnte sich gegen den schmächtigen Baum. „Das weiß ich doch.“, sagte sie und wandte ihren Blick wieder ihm zu.
„Ich werde euch auch immer unterstützen wenn ihr mich braucht, versprochen.“ Kiba lächelte und setzte sich neben sie, auch Akamaru kam näher und machte es sich gemütlich. Weiter hinten hörte man das nächtliche Gehtrubel Konohas und die Lichter der Stadt entzündeten sich. Die Nacht war hereingebrochen und sie saßen gemeinsam unter dem alten Baum.
Kiba schaute dem Geplätscher des Regens zu, bis er etwas Warmes an sich spürte. Er drehte sich um und sah wie Hinata sich müde gegen ihn lehnte. Es war sicher nicht einfach für sie gewesen, aber jetzt war alles wieder gut. Und auch er würde irgendwann den richtigen Zeitpunkt treffen, denn auch er erlebte seinen ersten Frühling!
