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Somewhere

will I found you...
von

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Our farewell

Die Sonne schien. Warm. Direkt in sein Gesicht. Doch er starrte nur in die Ferne. Warum nur? Warum nur… Warum hatte er so vieles falsch gemacht?! Konnte er Kagome überhaupt wieder finden? Wollte sie das? Vielleicht hatte sie ein neues Leben begonnen, ohne ihn… Aber dann hätte sie sich doch wenigstens von Miroku, Sango, Shippou, Kaede und Kirara verabschiedet! Doch sie war einfach verschwunden. Das passte nicht! Es passte nicht zu der Kagome, die er kannte. In seiner Hand lag das goldene Herz, das sie ihm geschenkt hatte.
 

In my hand a legacy of memories

I can hear you say my name

I can almost see your smile

Feel the warmth of your embrace

But there is nothing but silence now around the one I loved

Is this our farewell?
 

Der Wind wehte. Sein langes, weißes Haar flog mit. Die Baumkronen knarrten. Es war fast so, als würde der Wind seinen Namen flüstern. Mit ihrer Stimme. Ihr Lächeln… So nah, und doch so fern… Es schien hier zu sein, doch der Halbdämon wusste, dass es nicht sein konnte. Sie war nicht hier. Würde sie je wieder hier sein, an seiner Seite? Inu Yasha wusste es nicht. Und doch… er hatte das Gefühl, dass er sie wieder sehen würde. Doch wie, das wusste er nicht. „Nein… Kagome…!“ Was war dieses Gefühl in seinem Herzen? Warum? Warum hatte der Wind ihm keine Antwort gegeben? Hatte er seine Worte nicht zu ihr getragen? Besser gesagt… nein! Das… Das durfte nicht sein!
 

Sweet darling you worry too much, my child see sadness in your eyes

You are not alone in life although you might think that you are
 

Warum? Warum nur? Der Abend! Der Abend, bevor sie verschwunden war! War da nicht etwas in ihren Augen gewesen? Etwas anderes? Fröhlichkeit, so wie immer, ja… aber… war die nicht mit etwas anderem gemischt gewesen? Vielleicht… so etwas wie…? Nein! Nicht sie! Nicht Kagome! Kagome würde nie… oder doch? Schließlich war sie nur ein Mensch. Egal, wie fröhlich sie in ihrem Leben auch war, sie musste auch andere Seiten haben. War er an allem Schuld? Ja. Er. Er ganz allein. Nur er. Immer wieder er.
 

Never thought this day will come so soon

We had no time to say goodbye

How can the world just carry on?

I feel so lost when you are not at my side

But there is nothing but silence now arund the one I loved

Is this our farewell?
 

Das Gras wehte leicht um seine nackten Füße. Die Grashalme waren kühl. Die Blätter, das Dach des Waldes, wehten leise über ihm. Die dicken Äste der Bäume knarrten im Wind. Der Wind war schneiend und kalt. Eiskalt. Diese Kälte kroch in seinen Gliedern hoch. Immer höher. Er konnte nichts dagegen tun. Absolut nichts. Doch wollte er das überhaupt? Wenn er dieses Gefühl richtig interpretierte, dann… dann war es egal… So egal… Nein! Das Gefühl war nicht echt! Es war nur eine Illusion, ein Trugbild! Ja! Ganz bestimmt sogar! Kagome war nicht… sie konnte einfach nicht… Des Halbdämons Schultern sanken in sich zusammen. Sein Kopf sank nach unten. In seinen Augen sammelten sich Tränen. Heiße Tränen. Er wusste, dass er für die anderen immer den Beschützer, den Starken, markiert hatte. Doch… konnte nicht auch der einmal seine Gefühle frei lassen? Weinen, wenn er traurig war? Lachen, wenn er fröhlich war? Wenigstens Lächeln? Wenigstens einmal menschlich sein? Er wusste es nicht. Oder musste der Beschützer emotionslos sein? So wie Sesshoumaru? Er wusste es nicht.

Es war so unfair! Wenn dieses Gefühl wahr war, dann hatten sie sich nie verabschieden können. Dieser Ausdruck in ihren Augen… er war so anderes gewesen. Der Hanyou hätte ihn von Kikyou erwartet, aber nicht von Kagome. Nicht von diesem lebhaften, fröhlichen, neuzeitlichen Mädchen. Wenn sie so war, wie war es der Welt dann möglich, sich weiter zu drehen? Es ging einfach nicht! Und doch… es war geschehen. Mehr kümmerte nicht. Es war einfach nicht richtig! Aber es war passiert, und nicht mehr zu ändern. Verdammt! Ein Schluchzen entrann sich seiner Kehle. Die Tränen flossen über seine Wangen. Benetzten sie. Nässten sie. Doch den Hanyou kümmerte das nicht. Wer sah sie schon, diese Tränen? Niemand! Niemand war da! Und… niemand würde sehen, dass… und… und selbst wenn… wer würde sich dafür interessieren…? Keiner… man würde vergessen… alles… und doch… das war es ihm wert… Dafür würde er alles tun… Alles…
 

Sweet darling you worry too much, my child see sadness in your eyes

You are not alone in life although you might think that you are
 

Ein Vogel mit braunem Gefieder und großen, schwarzen Knopfaugen saß in einer Astgabelung. Er sang nicht, dafür war sein Herz zu schwer. Er starrte nur stumm in den Himmel. Wie so oft davor auch. Sein Herz schrie. Schrie so laut und so lange schon. Seit diesem Morgen, an dem er ohne die angebetete Vogeldame aufgewacht war. Seit diesem Zeitpunkt hatte er sein Lied nicht mehr zum Himmel erhoben. Er… hatte es nicht mehr gekonnt. Sein Herz… ohne das konnte er nicht mehr singen. Ohne das konnte er nichts mehr. Nicht einmal… leben… Sein kleines Vogelherz gehörte doch ihr! Ihr, seiner Vogeldame! Aber… sie war fort. Irgendwo. Irgendwo im Nirgendwo. Konnte er sie wieder finden? Oder… war sie längst… NEIN! Diese Gedanken verbot er sich selbst. Es war lachhaft! Nie und nimmer würde sie…das tun… Nie würde sie ihm das antun… oder doch? ...

Der kleine Vogel sah hoch. Langsam senkte sich die Sonne wieder dem Horizont zu; berührte ihn schon. Bald würde sie dahinter versinken. Der Zyklus des Lebens. Die Sonne ging auf, wanderte über den Himmel und ging dann wieder unter. Dieser Zyklus würde auch noch existieren, wenn er schon lange nicht mehr war. Und auch noch, wenn die Menschheit; wenn alles Leben dieser Welt verloschen war, würde dieser Zyklus bestehen. Immer und immer wieder. Bis diese Welt explodieren würde. Dann erst würde die Sonne nicht mehr über diesen Himmel wandern. Und doch würden sich die Planeten weiter um diese Sonne drehen. Für immer… Würde er den nächsten Sonnenaufgang noch erleben? Zusammen mit der Vogeldame, für die sein Herz schlug? Oder… Nein, das war nicht gut. Daran sollte, Quatsch, durfte er nicht denken! Alles würde gut werden! Auf die eine oder andere Weise…

Der kleine Vogel sah auf den Hanyou unter sich. Unbewusst war er immer in dessen Nähe gewesen. Dieser Hanyou dort unten teilte den gleichen Schmerz. Würde ihn das Gleiche erwarten wie ihn selbst? Waren seine geliebte Vogeldame und die Verlorene des Hanyou vielleicht zusammen, irgendwo? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Hatte der Halbdämon das gleiche Gefühl? Spürte er auch, dass… Nein! Nicht schon wieder diese Gedanken! Sie waren nicht gut und real waren sie sicher auch nicht. Es war nur eine Fiktion! Etwas völlig Unreales! Genau! Das, und nichts anderes! Er durfte sich erst gar nichts anderes einreden! Sonst würde er noch annehmen, es wäre wahr… Er spürte die Tränen des Hanyou und auch ihm war zum Heulen zumute. Eine große, dicke Träne quoll aus seinem großen, schwarzen Knopfauge.
 

So sorry your world is tumbling down

I watch you through these nights

Rest your head and go to sleep

Cause my child

This is not our farewell
 

Nein. Das durfte nicht sein. Er roch es. So deutlich. Aus seinen goldenen, gebrochenen Augen strömten noch mehr Tränen heraus. Das durfte einfach nicht sein!! Kagome!!!

Der kleine Vogel spürte die Erregung des Hanyou. Hatte er sich geirrt und dieses Gefühl war doch wahr gewesen? Der Vogel wusste, was dem Hanyou passieren würde, würde auch ihm widerfahren. Er spürte es. Dieses Gefühl durfte einfach nicht wahr sein…!

Der Hundejunge rannte. Bilder schossen durch seinen Kopf. Bilder, wie sie lachte, wie sie ihn verteidigte… Und jetzt… dieser Geruch… In seinen Augen sammelten sich weitere Tränen. Das durfte einfach nicht sein! Nicht nach all dem! Es durfte einfach nicht so enden… Es war nicht fair! Niemandem gegenüber! Wem brachte das etwas? Dieser Umstand brachte nur Probleme mit sich. Vor 200 Jahren schon und jetzt immer noch. Bis in alle Ewigkeit. Kagome durfte nicht… NEIN!!!

Der kleine Vogel bekam Panik. Was trieb den Hanyou so an? Es war doch nicht das, oder? Bitte! Nicht! Das Herz bekam einen großen Riss direkt mittendurch.
 

Dort… dort war sie… Er hatte sie gefunden… Endlich und doch… Es war zu spät… Er konnte es riechen… Das… Ihr… Blut… Überall… Auf dem Boden… in der… Luft… einfach überall… Ihre Haut… war so blass, so leblos… so… Er konnte nicht… er wollte nicht… aber den Blick abwenden konnte er auch nicht… Ihr Körper war so leblos… nie war sie so gewesen… immer hatte sie allen Mut gemacht, und nun… war sie… dazu nicht mehr in der Lage… nie mehr… und es war seine Schuld… allein seine… Er ließ sich neben ihr auf den Boden sinken. Ihr Gesicht… so rein wie Schnee, doch ebenso blass… Sie war… endgültig… und er… hatte sie nicht beschützen können… Er hatte ihr wehgetan und allein gelassen… als sie ihn wirklich gebraucht hatte… Aber jetzt… war es zu spät… Zu spät, um sie wieder zu sehen? Er sah auf seine Adern. Diese dünnen, blauen Striche unter seiner Hand… Sie waren der einzige Weg… Der letzte… Langsam zog er Tessaiga. Das Schwert verwandelte sich nicht. Zitterig setzte er es an seine blauen Aderstränge. Ein letztes Mal noch schloss er die Augen. Dann schnitt er. Rechts. Links. Weh tat es nicht. Der Mond, der Vollmond, beschien das ganze. Der Hanyou ließ sich neben Kagome auf die Erde sinken. Er merkte nicht, dass das atmen schwerer wurde, jede Sekunde… nur Kagome war wichtig, nichts anderes… Einmal noch glitzerte das Licht des Mondes in den goldenen Augen des Hanyou, während er aufhörte zu atmen… In diesem Moment fiel ein kleiner, brauner Vogel vom Himmel und landete neben einem anderen, einer toten Vogeldame. Auch sein Atem war erloschen…
 

This is not our farewell…
 

„Komm. Jetzt fangen wir von vorne an. Zusammen.“ Hand in Hand gingen sie auf das Licht zu. Ein Vogelpaar flog über ihnen.
 

This is not our farewell…



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