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Was passiert wenn zwei neue Duellantin die Duellakademie unsicher machen?

von

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Kapitel 14

Kapitel 14
 

Wütend lief Selena, ohne auch nur irgendwie auf ihre Umgebung zu achten in die Obelisk-Blue-Unterkunft auf ihr Zimmer. Sie übersah Luna und deren Partner völlig und hörte kein bisschen von dem, was ihr irritiert zugerufen wurde.

Die Dunkelblauhaarige knallte sauer ihre Zimmertür zu und warf sich aufs Bett.
 

Wie konnte dieser Idiot es wagen, sie zu küssen? Verdammt, es war doch ihr erster Kuss gewesen! Zane hatte ihr ihren ersten Kuss lediglich wegen einer blöden Aufgabe gestohlen. Dachte er eigentlich irgendwann auch an die Gefühle anderer?

Zane und den Typen der die Aufgaben verteilte würde sie sich noch vorknüpfen müssen. Wer war sie denn, dass sie jeden x-beliebigen Perversling an sich ran ließ!

Und die Wette würde sie bestimmt nicht verlieren. Jetzt erst recht nicht. So wahr sie Selena Kouyama hieß, sie würde nie wieder gegen den aufgeblasenen Trottel verlieren beschloss sie in Gedanken.
 

Der Tag war anstrengend gewesen und so bemerkte Selena nicht einmal wie die Müdigkeit über ihr Bewusstsein gewann, genauso wenig wie die einzelne Träne die sich in ihrem Augenwinkel gebildet hatte.
 

Währenddessen bei Luna und Atticus:
 

„Was hat Selena bloß? So wütend habe ich sie schon lange nicht mehr erlebt", machte sich die Lilahaarige Sorgen.
 

„Ach Lunamäuschen, so schlimm ist es bestimmt nicht. Macht dir keine Sorgen. Take it easy!“, versuchte Atticus seine Partnerin aufzuheitern. Man mochte sagen was man wollte, aber er konnte es einfach nicht leiden, wenn Luna das Lächeln aus irgend einem Grund aus dem Gesicht gewischt worden war.
 

„Ich soll mir keine Sorgen machen? Ich mache mir aber Sorgen! Das letzte Mal, als sie so drauf war, war als ihre Mum endlich die Wahrheit über ihr Dad erzählt hat. 2 Wochen vor Schuljahresbeginn. Du hast keine Ahnung!“ erklärte Luna aufgebracht.
 

„Ok! Ich hab verstanden, beruhig dich, bitte", versuchte er sie zu besänftigen bis plötzlich eine Gestalt auf die beiden zukam. Es war Zane.
 

„Hey Kumpel, alles klar?“, begrüßte der Braunhaarige seinen besten Freund als der bei den beiden stand.
 

„Hm“ gab der Duellkaiser knapp zur Antwort.
 

„Hast du Selena etwa schon wieder auf die Palme gebracht?" Luna schaute ihn mit schlitzförmigen Augen an.
 

Zane schnaubte und marschierte wortlos weiter.
 

„Hey!! Ich rede mit DIR!!“ brüllte sie ihm gleich hinterher.
 

„Geht dich nichts an!“ ließ er sich schließlich doch zu einer Antwort herab, die einen Vulkan hätte einfrieren können und schon war er in der Obelisk-Blue-Unterkunft verschwunden.
 

„Arrggghh!! Was ist heute bitteschön los? Der ist ja noch mieser drauf als Selena! Und was soll heißen das geht mich nichts an? Selena ist meine Freundin und ich werde schon rauskriegen was der ihr schon wieder angetan hat", verlor sie sich in heftig gestikulierten Selbstgesprächen.
 

„Ach Süße! Lass es doch, das wird sich bestimmt bald wieder einrenken. Die zwei kommen doch nicht ohne einander aus. Wie sagt man so schön: Was sich liebt das neckt sich!“, meinte Atticus gut gelaunt.

An dem Tag, an dem dieser Junge einmal schlechte Laune hatte, würde die Welt untergehen.
 

„Das, mein Lieber, ist deine Meinung. Ich hab genug von heute, ich geh auf mein Zimmer und warte dort bis endlich morgen ist,“ verkündete Luna.
 

„Oh ja! Lass uns morgen etwas gemeinsam unternehmen. So, wie sonst auch,“ schlug der Braunhaarige ihr mit einem vorfreudigen Lächeln vor.
 

„Vergiss es, keine Lust. Habe was Besseres vor“, lehnte sie sein Angebot kurz und schmerzlos ab und marschierte in die Unterkunft.
 

„Hey, warte auf mich!“ Und Atticus rannte ihr hinterher.
 

Am nächsten Morgen im Zimmer von Selena:
 

Die Dunkelhaarige öffnete langsam die Augen. Oh mein Gott! Was war das schon wieder für ein Traum, wunderte sie sich, während sie sich langsam im Bett aufsetze und herzhaft gähnte. Sie ließ ihren Blick im Zimmer schweifen, bis er auf der Uhr links an der Wand neben ihrer Badtür haften blieb. Es war 8:30, Sonnstagfrüh, sie hätte noch länger schlafen können.

Sie schaute an sich hinunter und öffnete erstaunt den Mund. Sie trug immer noch ihre Schulkleidung von gestern Abend. Hatte sie sich etwa nicht einmal bettfertig gemacht? Schnell ließ sie den gestrigen Tag Revue passieren.

Da war der Kuss mit Zane, die Mutprobe und die Wette.
 

Frustriert verdeckte sie mit einer Hand das Gesicht. Das durfte doch nicht wahr sein! Wenn Alpträume wahr wurden. Sie versuchte sich langsam zu beruhigen.

Du nimmst erst mal ein Bad und dann gehst du frühstücken. Um kurz nach 9 ist er bestimmt nicht wach", sagte sie leise zu sich selbst, schnappte sich frische Kleidung aus ihrem Schrank, wankte ins Badezimmer und machte sich anschließend auf zum Frühstück.
 

In dem Frühstücksraum war kaum etwas los. Zu ihrem Glück war Zane nicht anwesend. Sie setzte sich in eine ruhigen Ecke, genoss gemütlich ihr Frühstück und versuchte auf andere Gedanken zu kommen, was ihr trotz mehrfacher Anläufe nicht gelingen wollte. Immer wieder kehrten ihre Gedanke zu den gestrigen Ereignissen zurück.

Stets in Gedanken trugen sie ihre Füße schließlich zum Leuchtturm.
 

Luna und Shina, die von der Lilahaarigen eingeweiht worden war, leisteten ihr nach einer "kurzen" Suchaktion über den ganzen Campus, Gesellschaft.
 

„Selena!“ Die beiden setzten sich jeweils links und rechts neben die Dunkelblauhaarige.

„Hä…ja? Ach ihr seid es“, meinte Selena mit deprimiertem Unterton.
 

„Nee-chan, was hast du? Du kannst uns alles sagen, das weißt du!”, versuchte die Rah-Schülerin ihre große Schwester zum Reden zu bringen.
 

„Selena, wir wollen dir doch nur helfen. Willst du etwa die ganze Zeit mit hängendem Kopf herumsitzen? Freunde machen sich da Sorgen,“ fügte Luna noch sanft hin zu.
 

Ein kleines Lächeln stahl sich auf Selenas Gesicht, das aber sofort wieder verblasste. „Ihr seid süß, wirklich. Aber...Es ist so verwirrend. Ich will euch nicht ständig mit meinen Problemen belasten“, erklärte sie traurig.
 

„Dafür sind Freunde da, onee-chan! Rede darüber, das hilft.“ Shina klopfte ihr sanft auf den Rücken.
 

Seufzend gab sich Selena geschlagen. Ihr Lächeln blieb sogar geringfügig länger.

„Okay...ich..es hat mit Zane zu tun. Ich traf ihn gestern während meines Bummels durch die Stände, nach dem du, Luna, Atticus nachgerannt bist und mich allein stehen gelassen hast", sie warf ihrer Freundin, deren Wangen ein wenig mehr Farbe annahmen, einen spielerisch vorwurfsvollen Blick zu. "Und dann...Wir haben mal wieder eine Meinungsverschiedenheit gehabt. Dabei kamen wir auf die Wette...", fuhr Selena fort.
 

„Was für eine Wette?“, unterbrach die Lilahaarige sofort neugierig wie immer.

„Nun, das war folgendermaßen..."
 

*Rückblick Gespräch Wette*

„Frauen, die dermaßen nachtragend sind, werden nie einen Mann abbekommen“, meinte der Duellantenkaiser beiläufig und machte Anstalten an der Blauhaarigen vorbeizugehen. Dennoch glaubte Selena irgendwo in diesem Satz ein wenig Amüsement herauszuhören. Einbildung, oder?
 

„Und Männer, die keine Gespräche führen können, ohne mit Beleidigungen um sich zu werfen, werden weder eine Frau, noch einen einzigen wahren Freund abbekommen.“

Selena hielt mit Zane Schritt. Hey, solche Erniedrigungen konnte man doch nicht auf sich sitzen lassen!
 

„Tatsächlich?“ Zane hob die Augenbrauen.

Selena nickte nur einmal bestimmt mit dem Kopf.

Zane schaute, jetzt offensichtlich amüsiert, zu Selena hinunter und legte den Kopf schief.

„Was?“, wollte die angestarrte Obelisk-Studentin unruhig wissen.

„Nun, wenn du so überzeugt bist, lass uns wetten.“

Selena sah ihn misstrauisch an.

„Derjenige, der zuerst einen Partner findet, der bereit sein würde zu heiraten, gewinnt. Simpel, das müsstest sogar du verstehen.“

Selenas Augen formten sich noch ein wenig mehr schlitzförmig. „Eine Person, die einen liebt, in die man aber nicht unbedingt selbst verliebt sein muss, richtig?“

Zane wirkte etwas erstaunt, zog allerdings dann die Mundwinkel anerkennend eine Spur hinauf. „Du hast es erfasst, Hearty.“

„Okay, aber Fans zählen nicht. Es muss jemand sein der wahrhaftig verliebt ist und nicht nur wegen Aussehen oder Leistungserfolgen in Schwärmerei verfällt.“

Zane stimmte auffällig rasch zu.

Selenas Lippen zeigten nun ein breites Grinsen. „Sehr gut. Der Wetteinsatz?“

„Einfach. Der Verlierer tut eine Woche lang alles, wirklich alles, was der Gewinner verlangt.“

„Einverstanden.“ In Gedanken sah Selena schon die Vorteile der Wettschuld und war plötzlich enorm guter Laune.

Zane hingegen hatte seine eigenen Vorstellungen und lächelte leise in sich hinein.
 

*Rückblick Ende*
 

Shinas und Lunas Augen waren während Selena erzählte groß geworden.

„Das hört sich aber heikel an....Und weißt du schon, wie du die Wette gewinnen willst?“ fragte Shina schließlich, als sie die nicht ganz alltäglichen Neuigkeiten zum Großteil verdaut hatte.
 

Selena schüttelte resigniert den Kopf. „Nein, noch nicht." Sie seufzte.

"Und es wäre schön, wenn das mein einziges Problem wäre. Das schlimmste kommt noch...“
 

„Was? Erzähl weiter! Was hat der Mistkerl noch angestellt?“ Lunas Stimme zeugte von unterdrückter Wut.
 

"Nun, das aller gemeinste, was er mir je angetan hat, passierte kurz später, bei der Mutprobe..."
 

*Rückblick Mutprobe*

In diesem Moment schoss direkt vor ihr, aus den Büschen ein Zombie hervor und streckte seine grünen, klauenbesetzten Hände nach ihr aus.

Selena schrie. Sie fiel zu Tode erschreckt nach hinten und wurde zum zweiten Mal an diesem Tag von den selben Armen aufgefangen.

„Ruhig, wovor fürchtest du dich?“, flüsterte Zane im Anflug eines Versuches sie zu beruhigen.

„I-Ich…tu ich nicht!“, widersprach sie trotzig und drückte die Blumen an sich. Der Schüler im Zombiekostüm verzog sich kichernd wieder in den Wald.

„Gehen wir weiter“, meinte Selena und wollte sich aus der Umarmung rauswinden. Es ging nicht.

Irritiert schaute sie in das ausdruckslose Gesicht ihres Partners. „Lass mich los.“

„Nein.“ Selenas Irritation wuchs.

„Wieso nicht?“

„Du hast Angst“, war die knappe Bemerkung die Zane dazu abgab. Eine Feststellung. Und sie stimmte. Selena wusste das, genau wie Zane es wusste. Sie konnte keine passende Antwort finden.

Selena versteifte sich. Ihr Herz klopfte eindeutig mehr als normal und das lag nicht an den Nachwirkungen des Schrecks. Sie war in dem Moment froh, dass die Beleuchtung so spärlich war, so konnte Zane unmöglich den leichten Rotschimmer auf ihren Wangen erkennen.

Mit einem Arm, beschützend um ihre Schulter gelegt gingen Zane und Selena weiter. Die Gruselattacken hielten sich einstweilen zurück.

„Hey, was ist nun eigentlich deine Aufgabe?“ Selena schaute mit großen fragenden Augen zu ihrem Partner hoch. Diese Situation kam ihr so unwirklich vor, dass sie dringend etwas zu reden brauchte.

Zane schaute sie eine Weile einfach nur an und die Blauhaarige gab seufzend die Hoffnung auf eine Antwort schon auf.

Plötzlich blieb Zane stehen und zwangläufig mit ihm Selena auch.

Verwirrt schaute drehte sie sich zu Zane. Doch ihr blieb keine Zeit um die passende Frage zu stellen.

Selena spürte wie ihr Kinn sanft angehoben wurde und sich ihre Augen vor Erstaunen weiteten. Das nächste, was sie mitbekam war, dass sich weiche Lippen auf die ihren legten…

Selenas Herz setzte kurzfristig aus, nur um danach in doppeltem Tempo bis zum Hals zu pochen. Alles was sie tun konnte, war in diese unheimlich faszinierenden Augen zu starren und darin zu versinken.

Was war noch mal ein Verstand? Hatte sie so etwas einmal besessen?

Auch als sich Zane bereits einen Meter von ihr entfernt hatte, war sie noch berauscht und stammelte: „W-Was ..w-wieso..d-du..“

„Meine Aufgabe, Hearty, du wolltest es doch wissen.“

Schlagartig entgleisten Selena die Gesichtszüge. Hart biss sie die Zähne zusammen und ballte ihre Hände zu Fäusten.
 

„Du bist echt das Allerletzte!!“, schrie sie ihrem Partner entgegen und stürmte davon.
 

*Rückblick Mutprobe Ende*
 

"WAAAAAS?! Das ist nicht wahr! Dieser gemeine Schuft!", schrie die lilahaarige Obelisk Studentin nachdem ihre Freundin geendet hatte. „Wenn ich den in die Finger kriege. Der kann was erleben. Niemand tut das mit meiner besten Freundin!“ schrie Luna aufgebracht weiter.
 

„Aber vielleicht, war es nicht mit Absicht. Er wollte vielleicht nur seine Aufgabe erfüllen und hat nicht gedacht, dass er dich so verletzt", bemerkte Shina.
 

„Das ist doch nicht dein ernst, Shina! Na klar hat er, dass mit Absicht gemacht! Purer Egoismus,“ fauchte Luna weiter.
 

„Und wenn es an etwas anderes liegt?“, die Hellblauhaarige sah Luna verschwörerisch an.
 

Luna runzelte die Stirn. „Wie? Du kannst doch unmöglich meinen…“, begann Luna.
 

Selena hörte ihren Freundinnen in der Zwischenzeit kaum zu. Sie schwelgte abermals in Gedanken. Vor ihrem inneren Augen lief die Kuss-Szene immer wieder erneut ab, die sich dann aber plötzlich irritierend abwandelte. Selena sah, wie sie und Zane miteinander schmusten, kuschelten, herummachten. Anders gesagt striffen sie sich beim küssen gegenseitig ihre Kleidung ab und verwöhnten sich. Dann sah sie sich mit Zane am Traualtar stehen und zu guter letzt war sie Mutter und hatte ein Baby im Arm.

„Arrrrghhhhh, weg mit euch! Schu Schu“, schrie Selena mit zusammen gekniffenen Augen und wedelte mit den Händen vor sich in der Luft.
 

„Nee-chan, alles klar bei dir?“ fragte Shina verdutzt.

„Wie, was? Eh ja. Alles klar,” gab die verwirrte Gefragte zur Antwort.
 

„An was um alles in der Welt hast du gedacht?“, fragte Luna.

„An gar nichts."
 

„Ach wirklich? Dann muss ich deinen Gesichtsausdruck missinterpretiert haben. Keine perversen Tagträume?“ Luna grinste.
 

„Wie? Was? NEIN! Was denkst du von mir?” versuchte die Dunkelblauhaarige empört abzustreiten. Die rosa Farbe auf ihren Wangen strafte ihre Worte Lügen.
 

„Shina, siehst du, was ich sehe?“ wollte Luna wissen.
 

„Ja und wie! Und denkst du auch was ich denke?“ setzte die Gefragte hinzu.
 

„Ich denke, ja,“ antwortet Luna neckisch.
 

„Ach wisst ihr was, ihr könnt mich mal, geh in die Unterkunft. Ich habe keine Nerven für euern Mist.“ Teilte Selena leicht sauer ihren Freundinnen mit und machte sich davon.

„Selena, warte!“ schrieen die zwei ihr nach.
 

Als Selena nach 15 Minuten in der Unterkunft ankam, ging eine Gruppe von Obeliskschülern an ihr vorbei. Sie unterhielten sich über die Mutproben.
 

„Wir hätten dem Kaiser, doch eine schwierige Aufgabe geben sollen. Habt ihr gesehen wie mies er drauf ist? Seine war einfach zu einfach,“ kam es von einem von ihnen. Sein Kumpel entgegnete: „Ja und wie. Die Aufgabe hätte ich gerne gehabt.

"Hilf deinem Partner bei der Aufgabe", äffte ein Dritter nach, "wieso hatte ich so was schweres?"
 

Moment! Was sagen die da? Wie soll das gewesen sein?
 

„Hey ihr da?” schrie die dunkelblauhaarige die drei Obelsikstudenten an.
 

„Was willst du?“
 

„Habe ich gerade richtig gehört? Die Aufgabe vom Kaiser war, seine, Partner bei der Aufgabe zu helfen?" Sie dankte dem Gott der Karten, dass sie trotzt des riesigen Frosches, der sich in ihrem Hals breit gemacht hatte normal reden konnte, ohne, dass ihre Stimme brach.
 

„Ja, so war es. Was geht dich das eigentlich an Kouyama?“ fragte ein anderer der Drei.
 

„Oh, sehr viel. Aber danke für die Info." Gab sie ein wenig wütender als beabsichtigt zurück und lief schleunigst die Treppe zum ersten Stock hinauf, wo sich die Schlafräume der Studenten befanden.
 

Wenn sie Zane in die Finger bekam! Dieser verlogene Perversling! Die Wette würde sie gewinnen. Sie würde ihm zeigen, zu was eine Kouyama fähig war. Plötzlich wurde sie von einer spöttischen Stimme aufgehalten.
 

„Na, wenn haben wir da? Das neue Flittchen des Kaisers“, bemerkte Chazz mit einem Grinsen.
 

„Was willst du Blödi?“, blaffte sie zurück.
 

„Kannst du dir das nicht denken? Wer hat mich denn geschlagen?“, erwiderte der Schwarzhaarige überheblich wie eh und je.
 

„Selenaaaa, Da bist du ja!“ schrie die Lilahaarige ihrer Freundin zu und stoppte keuchend neben ihr. Sie warf Chazz einen misstrauischen Blick zu.
 

„Was ist denn hier los? Was willst du von Selena?", fragte Luna an Chazz gewandt.
 

„Ach nichts weiter, ich will mich nur an deiner kleinen Freundin rächen und sie mit dem hier erpressen." Der Schwarzhaarige zog mit einer fließenden Bewegung ein Foto aus seinem Mantel und hielt den zwei Mädchen vor die Nase, die augenblicklich weiß geworden waren.
 

„Wo hast du das her?“ schrie die Dunkelblauhaarige panisch.
 

„Von wo wohl? Ich habe es selbst geschossen,“ entgegnete Chazz und packte das Foto wieder sicher weg. „Was würde wohl passieren, wenn es in der Schülerzeitung oder auf der Homepage der Akademie erscheinen würde?“, fragte er mit Unschuldsmiene.
 

Selena wurde noch blasser, machte dann auf dem Absatz kehrt und rannte auf ihr Zimmer.

Sie schmiss sich auf ihr Bett und ließ den Tränen freien Lauf.

"Warum passiert das alles nur mir? Was soll ich denn bloß tun?"
 

Es klopfte an der Tür. Herein kam Luna, die sich auf den Bettrand setzte und tröstend über den Rücken streichelte
 

„Hey, Süße. Hör auf zu weinen. Es wird alles gut. Chazz wird das Bild nicht veröffentlichen. Ich habe ihn ordentlich zusammengestaucht und ihm das Foto samt Negativen abgenommen. Hier!
 

Selena schüttelte den Kopf. „Ich will das Foto nicht, nimm es mit. Ich will meine Ruhe haben. Bitte, geh", stammelte Selena.
 

„Ok, wenn willst. Und vergiss nicht, du hast Freunde, die immer für dich da sind. Ich lege das Fotoalbum, das ich für dich gemacht habe zusammen mit diesem Foto neben dich aufs Bett. Schau es dir an. Vielleicht hilft es dir mit deinem Gefühlchaos", schlug Luna vor, stand auf und Selena blieb allein in ihrem Zimmer.
 

"Ich brauche das Fotoalbum nicht", murmelte sie vor sich hin. Sie schaltete mit der Fernbedingung ihre Stereoanlage ein und "A Neverending Dream" fing an zu spielen. Eines ihrer Lieblingslieder.
 

I'm waiting for the night, drifting away

on the waves of my dreams to another day

I'm standing on a hill and beyond the clouds

The wind's blowing still and catching my doubts
 

I'm hunting all the night a slave to my dream

an illustrated scene ascents in the steam

we're playing full of voice emotional games

I'm turning off my eyes I'm hiding my shape
 

A neverending dream a dream of you

I believe I received a sign of you

tonight I wanna hide my feelings, too

as you do and I wanna be with you
 

A neverending dream a dream of you

I believe I received a sign of you

tonight I wanna hide my feelings, too

as you do and I wanna be with you
 

(I'm waiting for the night, drifting away

on the waves of my dreams to another day

I'm standing on a hill and beyond the clouds

The wind's blowing still and catching my doubts)
 

I'm watching all the flowers dying away

in heated breath of life at the dawning day

I'm waking up in spring and kissing your face

a sweet and burning thing, I feel your embrace
 

A Neverending Dream
 

A neverending dream a dream of you

I believe I received a sign of you

tonight I wanna hide my feelings, too

as you do and I wanna be with you
 

Während das Lied lief, ließ sie die Ereignisse der letzten Zeit noch einmal Revue passieren. Unbewusst hatte sie sich aufgesetzt und angefangen, im Fotoalbum zu blättern. Die Bilder von Luna und Selena überwiegten, aber es gab auch einige von Zane, meist nur zufällig aufgenommene. Diese Bilder zogen ihre Augen magisch an. Sie wusste, sie sollte wütend auf ihn sein, ihn eigentlich überhaupt nicht sehen wollen, aber dennoch zauberte jedes Foto, auf dem er zu sehen war, auch wenn es nur ein kleiner Abschnitt war, der ihn zeigte, ein verträumtes Lächeln auf ihr Gesicht. Auch das Fast-erpressungsfoto, oder besonders das, das eigentlich voller schlechter Erinnerungen sein sollte, ließ sie nicht mehr los.

Am Ende des Songs traf sie die erschreckende Erkenntnis. Der Grund, warum sie immer zickig und launenhaft gegenüber Zane war, der Grund, warum sie Zanes Bemerkung, er hätte sie nur wegen der Aufgabe geküsst, so wahnsinnig traurig gemacht hatte, der Grund, warum ihr Herz so schnell klopfte, wenn sie ihn sah und warum, sie andauernd auf die drei offenen Knöpfe seines Hemdes gestarrt hatte.
 

Sie hatte sich in ihn verliebt. Sie liebte den Kaiser der Duellanten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MrsYam0s
2008-07-01T13:20:28+00:00 01.07.2008 15:20
wirklich ein tolles Kapitel
*nick*

was ich bemerkenswert finde ist, dass Selena ENDLICH mitbekommen hat das sie auf Ryou steht xD
*feix*
würde Zeit
*zwinker*
echt schickes Kapie
macht schnell weiter

VLG Sorae
Von:  Veilchen
2008-06-30T07:18:07+00:00 30.06.2008 09:18
Hi
ich finde das Kapitel echt gut, gefällt mir echt. das ende finde ich besonders gut, endlich sieht sie ein das sie verliebt ist
mach weiter so
glg
Tonia


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