Zum Inhalt der Seite

Drachenherz

Ein kleiner Zujin Roman
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zwei Welten

Jin rannte nach Hause. 

Einer ihrer Zöpfe hatte sich aufgelöst, aber das war ihr egal.

Sie machte sich in einer Schlammpfütze schmutzig, rannte beinahe frontal gegen einen Laternenpfahl und bekam dann fast keine Luft mehr, aber es war ihr egal.

Der Drachenjunge würde mit ihr ausgehen!

Nun gut ... Sein Onkel hatte die Zusage gemacht, doch das Ergebnis blieb das gleiche.

Sie musste schleunigst zu Sela! Die kannte sich in den wichtigen Dingen des Lebens aus.

Wie man störrische Haare in Form brachte. Oder was man zu einer Verabredung überhaupt trug. Welche Themen man anschneiden konnte, welche man besser mied.

Kurz und gut, Jin brauchte die Hilfe eines Profis!
 

Zuko war wütend auf seinen Onkel!

Wie hatte er es wagen können sich einzumischen?

Und er war wütend auf sich selbst!

Wieso hatte er nur dagestanden, wie ein Trottel, der nicht für sich selbst sprechen kann?

Zuko war auch wütend auf die Spinne in der Zimmerecke!

Einfach, weil er wütend sein WOLLTE!

Seltsamerweise war er auf das Mädchen nicht wütend.

Das Mädchen ...

Zuko traf die plötzliche Erkenntnis, wie unzulänglich sein Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet war, der ungefähr einem Kieselstein in einer Felswüste glich.

Er hatte keinen blassen Schimmer was Mädchen so gefiel.

Vage meinte er sich zu erinnern, gehört zu haben, dass Kätzchen, Schleifchen und Blümchen wahre Stürme des Entzückens auslösen konnten.

Na toll!

Er musste also nur noch eine Mietz finden, und ihr mit einem bunten Strick einen Rosenbusch an den verdammten Schwanz binden.

Kam bestimmt gut an.

Er zerraufte sich die Haare, rannte im Kreis und zerraufte sich die Haare gleich noch mal.

„Zuko! Wenn das eine Frisur werden soll, seid Ihr damit nicht besonders erfolgreich."

Ah! Da war ja das erste Mordopfer seines jungen Lebens!

General Iroh blieb ob dieses drohenden Schicksals jedoch bewundernswert gefasst.

„Mich so anzufunkeln wird auch nichts nutzen. Ihr solltet lieber etwas mit Euren Haaren machen."

„Was?", schnauzte Zuko. „Sie mir einzeln ausreissen?"

„Aber nein! Sie sollte schließlich nett aussehen. Ordentlich!"

„Eine Glatze IST ordentlich, Onkel!"

„Schön. Wenn Ihr bockig sein wollt, werde ich Euch mit der Frisur eben nicht helfen."

„Fein!"

„Gut!"
 

Zwanzig Minuten später starrte Zuko sein Spiegelbild an.

Das also gefiel den Weibern?

Da hatte ihm seine Idee mit der Katze aber bei weitem besser gefallen.

Er sah aus wie ... ein Buchhalter. 

„Muss der Scheitel sein?"

„Awwa naddülich!", erwiderte Iroh.

Die Beweglichkeit seiner Lippen war durch den Kamm, den er zwischen den Zähnen hielt, doch sehr beeinträchtigt.

„In der Mitte?"

„Vertraut mir!"

Inzwischen wurde der Kamm für eine letzte Glättungs-Aktion benutzt.

„Das tat ich. Bis heute Mittag!"

„So, das wär´s. Jetzt seid Ihr gerüstet!"

Gerüstet? Zuko schnaubte. Selbst mit einer ganzen Armee im Hintergrund wäre er für diesen Abend nicht gerüstet.

„Los, los! Die Sonne geht schon unter." mahnte Iroh.

Ja. Sonnenuntergang. Die genau richtige Tageszeit, für ein Agni-Kai, ein Feuerduell. Dieses hier würde er mit Sicherheit verlieren!

Zuko betrat die Strasse, mit dem Gefühl, dass sein Leben unwiederbringlich aus dem Ruder lief.

An der Ecke blitze etwas Grünes auf. Das Mädchen, Jin, war pünktlich.
 

Jin war fürchterlich aufgekratzt.

Sie hatte Selas unschlagbare Tips, eine unschlagbare Frisur und keinen Fleck auf dem Kleid!

So hübsch wie heute Abend hatte sie sich noch nie gefühlt.

Das Wichtigste war nun - laut Sela - nicht schüchtern zu sein.

„Sei einfach wie immer. Spontan! Wenn Du frech oder keck sein willst, dann SEI es!"

„Und wenn ich weglaufen oder mich übergeben will?"

„Jin! Sei nicht so nervös. Hab einfach Spass, und tu, wonach Dir zumute ist."

Und seltsamer Weise schien das sogar machbar zu sein, denn wie sonst ließe sich erklären, dass das erste, was sie tat ein Akt der Zerstörung war?

Oder, genauer gesagt: Der Schadensregulierung.

Sie zerwuschelte seine `Frisur´.
 

Das Mädel zerwuschelte tatsächlich die Frisur, die Onkel ihm verpasst hatte!

Er hatte es ja GEWUSST. Schleifchen wären besser gewesen.

Doch dann hatte Zuko keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen.

Ein Orkan erfasste ihn.

Dieses quirlige, kleine Ding zog ihn einfach mit!

Sie schleife ihn in ein Restaurant, voll mit verlockenden Düften und lächelte ihn fortwährend an, bis ihm ganz schwindelig davon wurde.

Dann begann sie ihn auszuquetschen.

HA! Also doch! Er hatte es ja geahnt. Aber von ihm würde sie nichts erfahren.

Wie er die Stadt fand?

„Okay!"

`Immer schön einsilbig bleiben, Zuko!´ ermahnte er sich.

Was er machen würde um Spass zu haben?

SPASS? War er ein Clown?

„Nichts", presste er durch die Zähnen.
 

In ähnlichen Bahnen verlief das gesamte Essen.

Zuko war so angespannt, dass er morgen garantiert Rückenschmerzen haben würde.

Als sie eine Demonstration seiner angeblichen Jonglier-Künste haben wollte - die Idee sich und Onkel Iroh als ehemaliges Mitglieder eines Wanderzirkus auszugeben war eindeutig in die Kategorie `schwachsinnig´ einzuordnen - wäre er beinahe aufgeflogen.

Wie konnte es so schwer sein, ein paar alberne Dinge durch die Luft zu werfen? Das hatte er nicht erwartet.

Was er ebenfalls nicht erwartet hatte, war, dass Jin seine offensichtliche Unfähigkeit auf diesem Gebiet einfach überging.

Sie sprang weder auf, um ihn einen Lügner zu nennen, noch rief sie nach der Polizei.

Dieses Mädchen war wirklich, wirklich seltsam.

Und warum, bei Agni, sah sie ihn an, als könne sie seine abscheuliche Narbe nicht sehen?

Ah, er musste auf der Hut sein!

Am besten verzichtete er auch darauf, ihr in die Augen zu sehen.

Es schien rationalem Denken nicht förderlich zu sein.
 

Jin selbst war hin- aber auch hergerissen.

Das Essen war eine Katastrophe, oder etwa nicht?

Einerseits hatte sie sich ja ganz gut geschlagen, war am Anfang sogar recht stolz auf sich gewesen. Sie sprach in ganzen Sätzen, warf nichts um und hatte sogar die Augen noch in ihren Höhlen, obwohl ihr hinreißender Teekellner ohne Schürze noch viel ... na ja, hinreissender war!

Aber als Lee seinen hiesigen Kollegen, auf die harmlose Andeutung hin sie sei seine Freundin, lauthals angeschrieen hatte, war sie kurz in Panik verfallen.

Sie hatte ihre Nudeln hinuntergeschlungen wie ein Sumpfkrokodil und dann hatte sie, um die Stille zu unterbrechen, wieder Fragen gestellt, was ihm eindeutig unangenehm war.

Schön!

Sollte er seine Geheimnisse doch für sich behalten. Darauf war sie gar nicht scharf.

Scharf war sie auf ihn!  

`MISSY!!!´

Vielleicht wäre ein Ortswechsel angebracht?

Er würde sich bei einem Spaziergang bestimmt wohler fühlen. Jungs gingen gerne spazieren, hatte Sela gesagt.

„Ich würde Dir gerne einen meiner Lieblingsplätze hier in der Stadt zeigen", wagte Jin sich vor.
 

Hervorragender Vorschlag!

Wenn sie wieder vor ihm her wuselte, kam er wenigstens nicht die ganze Zeit auf die Idee, ihren Blick zu suchen, oder die Lichter auf ihrem kaffeebraunen Haar zu zählen.

Wie schon zuvor schnappte Jin sich einfach seinen Arm und zog ihn mit sich. 

Und Zuko? Musste Wohl oder Übel seinem Arm hinterher.

Voller Vorfreude schilderte sie ihm den Ort, an den sie ihn bringen würde.

Ein Brunnen. Aha.

Mit Lichtern und Kerzen, soso.

Und daraus resultierenden Reflexionen.

Nun, Wasser und Licht hatten solche Effekte. Das war ganz natürlich, und er sah ehrlich gesagt keinen Grund, darüber so in Ekstase zu geraten. 

Aber ... verdammt hübsch war sie, wenn ihr Gesicht so leuchtete wie jetzt!
 

Das Leuchten erstarb allerdings, als sie ihn aus einer Gasse auf einen großen Platz zog.

Da war in der Tat ein Brunnen, umgeben von einem weiten Kreis hoher Strassenlaternen und bestückt mit unzähligen Kerzen, einige im Wasser schwimmend, andere rundherum auf der niedrigen Mauer des Brunnens aufgereiht.

In seiner Mitte ragte eine steinerne Säule in den Himmel, auf deren Spitze sich die größte der Laternen befand.

Kein einziges dieser Lichter brannte.

„Sie sind alle aus. Ich ... ich kann es nicht glauben!" 

Jin war bestürzt.

Wenigstens einen Pluspunkt hatte sie noch machen wollen. Und jetzt das.

Seiner kontinuierlich stoischen Miene nach zu urteilen, schien Lee den ganzen Abend eher katastrophal gefunden zu haben. Bestimmt waren seine bisherigen Verabredungen nie so furchtbar gewesen, wie diese. 

Sie hatte ja gewusst, dass sie für so was kein Talent hatte.
 

Zuko beobachtete sie.

Konnte mehr Enttäuschung und Traurigkeit in einer Stimme liegen?

Mit einem Mal schien es wichtig, diesen Zustand zu ändern.

Wenn ein paar Kerzen sie erfreuen konnten, dann würde er sie eben in einen gottverdammten Glückstaumel versetzen.

„Mach die Augen zu! Und nicht schummeln!" setzte er hinzu, als sie sich die Hände vor das Gesicht hielt.
 

Hinter ihren Händen konnte Jin schnelle Lichtreflexe erahnen.

Sie kamen aus unterschiedlichen Richtungen ...

Was hatte das zu bedeuten? Was tat er da? 

Irgendetwas in ihrem Kopf forderte dringend ihre Aufmerksamkeit, aber in diesem Moment hörte sie seine Stimme.

„Du darfst hinsehn!"

Ah, der Zedernrauch!

Wie sollte sie sich noch auf andere Dinge konzentrieren, wenn diese Stimme erklang?

Sie machte die Augen auf, und holte überrascht Luft.

Es war ... perfekt! 

Sämtliche Lichter brannten.

In einem wärmeren, ruhigeren Feuer, als Jin es je gesehen hatte.

Nicht einmal die große Laterne oben auf dem Brunnen rußte, wie sie es sonst immer tat.

„Was ist passiert? Wie ... wie sind sie denn angegangen? Was hast Du...?"

Sie erinnerte sich, dass er keine Fragen mochte und verstummte.
 

Doch nichts lag Zuko in diesem Moment ferner, als Argwohn.

Ihre Fragen klangen nicht misstrauisch, sondern vielmehr ...  entzückt.

Entzückt von etwas, das er getan hatte!

Das erste Mal in seinem Leben hatte er jemandem, der nicht sein Lehrmeister war, mit seinem Können Freude bereitet.

Hatte erschaffen, statt zu zerstören. Mit seinem Feuer!

Seine Brust schwoll an vor Stolz.

Er hatte sie glücklich gemacht. Das konnte er in ihrem Lächeln sehen.

Neben Dutzenden von Kerzen spiegelte sich tatsächlich Freude in ihren Augen.

Freude und Zuneigung. Zu ihm! 

Und tief, sehr tief in der leuchtenden, warmen Jade verborgen, schimmerte noch etwas.

Etwas, das größer war, als sie beide!

Etwas, das er nicht benennen konnte. 

Etwas, das eine der vielen eisernen Ketten, die sich vor Jahren um sein Herz geschlungen hatten, einfach fort sprengte und ihm den Boden unter den Füssen wegriss.

Als er ihre kleine Hand in der seinen spürte, brach ein Aufruhr über Zuko herein.

Das war so nicht geplant gewesen! Er hatte sich nicht darauf vorbereiten können!

Auch nicht darauf, dass sie nun noch näher kam, mit dieser schrecklichen Sehnsucht in den Augen und warmen, weichen Lippen.

Heilige Flamme Tatzus.

Tu etwas! Tu etwas, verdammt!

Die Rettung kam, zum ersten Mal an diesem Tag, von seinem Onkel.

Der Coupon!

Sein Onkel hatte ihm den Coupon als Geschenk für Jin mitgegeben.

„Ich hab Dir ein Geschenk mitgebracht!" Seine Stimme war entsetzlich rau. „Ein Gutschein. Für eine gratis Tasse Tee!"

Endlich hatte er einen Schild gegen ihren Zauber. Nämlich diesen albernen Gutschein.

Den würde sie jetzt nehmen, sich bedanken und sich dann artig nach Hause begleiten lassen. Nicht wahr?
 

Jin starrte auf die dünne, versiegelte Pappe, die er zwischen ihre Gesichter hielt.

Was? Oh nein! So nicht! Nicht jetzt!

Gerade hatte sie hinter dem Schmerz in seinen Augen eine Unendlichkeit an Gefühlen entdeckt. 

Und jetzt wollte er sie verbergen?

Wusste er denn nicht, dass sie dafür schon viel zuviel von diesem warmen Sog gesehen hatte?

Sanft nahm sie ihm den Coupon aus der Hand. 

So einfach würde er nicht davon kommen!
 

„Lee, das ist wirklich süß von Dir."

Süß???

Das wüsste er aber! Süß war er in seinem ganzen Leben noch nicht gewesen.

Aufklärungsarbeit war von Nöten.

„Dank nicht mir! Es war die Idee meines Onkels." 

Ihrem Blick nach zu urteilen, hörte sie seinen Erklärungen gar nicht zu, denn es war immer noch der selbe, mir dem sie das Wort `süß´ ausgesprochen hatte.

Um Himmels Willen! Dabei wandte er ihr doch mit Absicht die vernarbte Seite seines Gesichts zu.

„Er hält Dich für eine überaus schätzenswerte Kundin.", referierte er.

Das müsste genügen!

„Ja, Dein Onkel ist ein guter Lehrer." 

Zuko war am Ende.

So einfach tat sie also seine marktwirtschaftliche, analytische Rede über Kundenbindung ab? 

Er hatte eben Romantik und all den anderen Hokuspokus auf ihre Plätze verwiesen, und das Mädchen beschloss einfach, dies zu ignorieren?

Ihre Hand lag an seiner rechten Wange. Sie drehte sacht sein Gesicht zu sich.

„Ich hab Dir auch was mitgebracht."

Wenn nur endlich das schreckliche Strahlen ihrer Augen aufhören würde.

„Jetzt bist Du dran, die Augen zu schließen ..."

Die Idee war gut. So musste er das Strahlen nicht länger sehen. 

Und schließlich war sie nur ein kleines Ding, was sollte da schon passieren ...
 

Es passierte Alles!

Zukos Welt wankte, ging in die Knie. Und die Sterne waren plötzlich nicht mehr an ihrem angestammten Platz.

Sein Universum, das sich um so unvorstellbar viele Dinge gedreht hatte, schwenkte plötzlich um und drehte sich nur noch um seine Lippen.

Denn es war der Ort, an dem sich die ihren befanden. Warm, weich, kaum spürbar in ihrer Sanftheit.

Agni! Wie konnte ein simpler Mund all dies auslösen?

Dann entzog sie ihm die Wärme wieder. 

Sie glaubte doch nicht, dass er das zulassen würde?

Zuko neigte den Kopf, um sich zu wiederzuholen, was ihm zustand. 

Ebenso sanft, wie sie es getan hatte.

Er atmete den zarten Duft nach Orangenblüten, den einzigen Balsam, den seine Seele zur Heilung je brauchen würde.

Streifte mit den Lippen über ihren Mund, dem einzigen Ziel, das er in diesem Leben noch hatte.
 

In Zukos Kopf platzte etwas.

Seine Ziele! Seine lebenswichtigen Ziele!

Unter dem Protest seines gesamten Seins zog er sich abrupt zurück.

Er durfte nicht zulassen, dass sie ihn die Dinge, für die er seit drei Jahren kämpfte, vergessen ließ!

Er durfte sich von seinem Weg nicht abbringen lassen.

Aber vor allem, durfte er sie auf seinem Weg ins Ungewisse nicht mitnehmen; Sie nicht aus ihrer Welt reissen.
 

Jin, eben noch ein Bündel Seligkeit, schlug verwirrt die Augen auf.

Seine eigenen waren plötzlich nur noch kalte, goldene, undurchdringliche Spiegel, die nichts nach außen dringen ließen.

Er drehte sich weg; weg von ihr. Das konnte er doch nicht tun!

„Was ist denn?", stammelte sie.

Sie fand wirklich, ein Recht auf diese Frage zu haben, nachdem er sie Feuer hatte atmen lasen.

Aber er wandte sich noch nicht einmal um.

„Es ist ... kompliziert. Ich muss gehen!" 

Seine Stimme klang alt, aber das hörte Jin nicht.

Sie hörte nur den Urteilsspruch, der Ihre neue, wundervolle Welt in Scherben schlug.
 

Jin wusste nicht, wie lange sie erstarrt dagestanden hatte.

Eine Minute? Eine Stunde? Oder ein Leben?

Es fühlte sich tot an, wenn sie Atem holte und hohl, wenn sie sich bewegte.

Sie musste jetzt nach Hause. Den kleinen Kater füttern, der ihr vor zwei Wochen zugelaufen war. Die Wäsche von letzter Woche zusammenlegen.

Ja, sie musste nach Hause.

Und es war gleich, ob es dunkel war oder hell. Nacht oder Tag.

Es würde von nun an immer gleich sein.
 

Zuko rannte wie von Furien gejagt.

Am liebsten hätte er um sich geschlagen, eingeschlagen auf alles, was sich in der Dunkelheit verbarg.

Schatten, Geheimnisse, Bedrohungen.

Er stolperte beinahe, so plötzlich blieb er stehen. 

Sie war allein! In der Dunkelheit, ohne Schutz!

Wann würde er endlich lernen, nachzudenken?

Auf dem Rückweg rannte er sogar noch schneller, verlangsamte erst, als er fast am Brunnen angelangt war.

Sie stand noch dort! Er könnte noch immer ...

`Sie würde schreiend vor Dir davon laufen, wenn sie wüsste wer Du bist, Sohn!´, höhnte es in seinem Kopf. `Vergiss sie!´

Irgendwann bewegte sie sich, aber anders als zuvor. Nicht mehr so lebhaft.

`Pass auf, dass ihr auf dem Heimweg nichts zustösst, wenn es unbedingt sein muss. Aber dann vergiss sie!´

Sie ging durch dunkle Gassen nach Hause. 

`Du würdest sie zerstören. Denn das ist alles, was Du kannst. Vergiss sie!´

Dann verschwand sie in einer Tür. Es war nur eine ganz normale Tür.

Sie sah gar nicht so aus, als könne sie Welten trennen.
 

Nachdem sie verschwunden war, ging Zuko einige Schritte rückwärts.

Ja. Er würde sie vergessen.

Würde auf die kalte Stimme hören, die wie sein Vater klang.

In seinem Inneren tobte der Drache vor Schmerz.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-09-16T11:45:06+00:00 16.09.2020 13:45
eine Katze finden, und ihr mit einem bunten Strick einen Rosenbusch an den verdammten Schwanz binden.
🤣🤣🤣🤣🤣 gnade das ist zu viel ich habe Bauchschmerzen vor Lachen 🤣🤣🤣🤣.

Ding Dong Zuko gieb es auf sie hat sich in dich verliebt und du gerade auch ein Kuss kann mehr bewirken als eine 10000 Mann starke Arme.

Armer Zuko einer seits kann ich in verstehen er als verstosener Prinz der Feuer Nation würde sie nur in Schwierigkeiten und Gefahr bringen .
Andererseits für die Liebe Lond es sich zu kämpfen.

Und Jin für sie ist die Welt untergegangen. Sie tut mir so leid.

😈😈😈😈
Von:  Enyxis
2010-11-28T19:54:30+00:00 28.11.2010 20:54
OSCAR! *_________*
Von:  Kikoro
2009-07-21T20:42:57+00:00 21.07.2009 22:42
Hach ja, innere Stimmen können schrecklich sein. *seufz*
Aber das Zuko sich innerlich so fertig macht. Eigentlich müsste er doch merken, dass Jin anders ist...
Aber die Szene am Brunnen, der Kuss, einfach toll. Noch besser als in der Serie!
Ich fand es gut, dass Jin mal aus sich herausgegangen ist! Und Zuko ziemlich überrumpelt hat.

Bis zum nächsten Kapitel also!

Lg,

Kikoro
Von:  Bernsteinseele
2008-02-05T01:02:42+00:00 05.02.2008 02:02
Ah ... meine Lieblingsszene in allen TV-folgen ... die Szene wo Zuko für Lin die Lichter anmacht, damit sie glücklich ist.

Es ist schön die Szene in deinem Schreibstil auch mal lesen zu können :)
Von:  Goldfish
2007-08-24T14:19:50+00:00 24.08.2007 16:19
schön das du auf den szenen aus der serie zurück gegriffen hast. Zumindest vermute ich das, mein englisch ist einfach zu schlecht um das genau zu beurteilen *lach* und ich kenne nur das hörspiel ;D
ich hab mich gut beim letzten kapitel amüsiert... hast einen genialen schreibstil: Sarkasmus/Witz/selbst ironie

Freue mich auf das nächste kapitel, da sich deine mal zu mal besser wird ;P
Machst du wenn man nett fragt auch benachrichtigungen wenn man das nächste Kap. kommt? bin einfach zu selten online um es selber zu sehen *lach*


Zurück