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Vampirhybrid #4

von

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noch ein fehlender teil...
 

Sie beendete ihre Frage nicht,aus Einsicht,dass es unnütz war.Sie würden ihr

ohnehin wieder eine Antwort geben,die mehr Fragen aufwarf,als sie

beantwortete.

Okami zog einen kleinen Lederbeutel aus dem weiten Flügelärmel ihrer

Kutte.Als sie ihn öffnete entstieg ihm ein modriger Geruch,von dem Yves übel

wurde,auch Mihai rümpfte bei dem Gestank die Nase.Das alte Weib musste kurz

lachen."Mihai,was ist? Das ist doch nur Schimmel aus der Gruft Zenos'.Du bist

doch

quasi mit solchen Düften aufgewachsen."

"Deswegen muss es mir doch nicht gefallen-oder?" sagte er mit einem

angewiderten Gesichtsausdruck."Jaja,schon gut.Tretet lieber etwas zurück!" Der

junge

Halbvampir folgte ihrer Aufforderung sofort und zog auch Yves,die sich mehr

als fehl am Platz fühlte,einige Meter von Okami weg.Diese nahm eine Prise des

stinkenden Pulvers aus dem Beutel und streute es über die Erde.Ein leises

Murmeln eines unkenntlichen Kauderwelsch folgte und das Pulver begann zu

brennen.Plötzlich stieg eine grüne Feuersäule vom Boden auf und erhellte mit

ihrem

grellen Licht die gesamte Höhle.Yves schrie auf,das Licht blendete sie.Erst

nach einigen Atemzügen bemerkte sie,dass Mihai sich schützend vor sie gestellt

hatte und seine Flügel zu einer Art Schirm ausgebreitet waren.Er drückte sie

an sich und flüsterte dann in ihr Ohr:"Mach die Augen zu! Wenn du hinein

guckst,kannst du erblinden."

Eine kurze Weile standen sie so da,bis das Licht abschwächte und Okamis

Stimme zu hören war."Ihr könnt jetzt kommen!" Urplötzlich löste sich der Junge

von Yves und ging auf den übriggebliebenen giftgrün züngelnden Feuerring zu,der

wider jeglicher Naturgesetze quer in der Luft schwebte.Neugierig folgte ihm

das Mädchen.Kurz nachdem Mihai vor dem Ring stehen geblieben war,flackerte

zischend eine blaue Flamme in der Ringmitte auf und ein Gesicht war zu

erkennen.Ein erwachsener Mann,vielleicht gerade mal dreissig mit schwarzen

Haaren,die

sich sanft über seine schon unwirklich schmalen Schultern schlängelten.Über

seinem Gesicht zog sich eine blaßblaue Tätoowierung bestehend aus

dutzenden,ineinander verschlungener Ornamente."Mihai?" fragte der Mann

erstaunt."Ähm,ja...ich hab nicht viel Zeit.Ich will euch nur warnen.Ein Allain

ist auf dem Weg

zu euch." Der Fremde verzog sein Gesicht zu einer ungläubigen Maske."Du

musst dich irren.Andine ist hier und sie hätte uns sofort gewarnt,wenn sie etwas

in der Art gesehen hätte." Mihai legte seine Stirn in Falten."Wenn er nicht

zu euch ist,wohin dann?..." Er drehte sich zu Yves,die ihn fragend

anstarrte.Natürlich war es klar,wo der Allain hinwollte.Das Mädchen musterte

sein

sorgenvolles Gesicht und der fragende Blick wich angsterfülltem

Verständnis."Meine

Eltern...," flüsterte sie heiser.Sie fühlte sich jetzt

schwach,matt,ohnmächtig und hilflos.Ihre Eltern waren in Gefahr und sie musste

ihnen helfen;sie

musste zu ihnen."Denk nicht mal dran," zischte Okami sie an."Du kennst jetzt

nichts machen,ausser abwarten und beten,dass es gutgeht."

"Soll ich sie sterben lassen," schrie das Mädchen die alte Frau an."Ich

verstehe deine Sorge,aber wenn du jetzt gehst,wirst du auch sterben und das auch

noch unnötig." Hilfesuchend schaute Yves zu Mihai,der sich von der Gestalt im

Feuerring verabschiedete.Langsam kam er auf das Mädchen zu,aus dessen Augen

glitzernde Tränen traten."Sie hat recht.Es ist besser,wenn du

hierbleibst.Morgen Nacht werden wir sofort zu deinem Haus fliegen,aber heute

können wir

nichts machen." Ein schwacher Trost für eine Tochter,die machtlos das Ende ihrer

Eltern abwarten musste.Weinend setzte sie sich auf das Podest des

Thrones."Und was nun?" fragte Mihai Okami.Diese stieg auf das Podest und ließ

sich in

den Thron fallen."Nichts.Der Allain wird wahrscheinlich bis zur Dämmerung vor

dem Eingang sein oder er ist schon auf dem Weg zu Yves' Eltern.Nachschauen ist

zu gefährlich.Ihr werdet wohl bis zum Sonnenuntergang hierbleiben müssen."
 

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Yves blinzelte.Sie hatte Angst davor die Augen zu öffnen und

festzustellen,dass die Ereignisse der letzten Nacht nicht bloß ein Traum

waren.Ihre Hand

tastete den Untergrund ab.Er war hart und kalt,also lag sie nicht in ihrem

Bett.Zaghaft öffnete sie die Augen und erkannte zu ihrem Schrecken,dass sie

tatsächlich noch in der Höhle war,doch wirkte sie jetzt weniger

angsteinflössend.Vom Eingang und einigen weiteren Luftlöchern in der hohen Decke

her schien

Sonnenlicht in den Raum.Sie schaute sich um.An eine der

Stalaktit-Stalagmit-Säulen gelehnt saß Mihai.Er reinigte sein Schwert vom Blut

des

Allains.Schwerfällig erhob sich das Mädchen und versuchte sich zu strecken,doch

alles tat

weh.Der harte Schlafplatz und die Kälte hatten ihr Muskeln verkrampfen

lassen.Schwankend schritt sie zu dem jungen Halbvampir.

"Und...gut geschlafen?" fragte dieser,ohne seinen Blick von seiner Waffe zu

nehmen."Ähm...nicht wirklich...Wo ist Okami?"

"Gegangen." Yves riss erstaunt die Augen auf."Gegangen?...Ich dachte ihr

vertragt kein Sonnenlicht." Mihai steckte das blankpolierte Schwert zurück in

die Scheide."Vampire mögen kein Sonnenlicht,Okami ist ein Tierdämon,da ist das

anders." Seufzend ließ sich das Mädchen neben ihm auf den Boden

sinken."Vampir,Tierdämon,das ist mir alles zu hoch."

"Ach übrigens,Okami hat beschlossen,dass du jetzt mein neuer Schutzgeist

bist," platzte es laut aus dem Jungen raus.Yves war sprachlos,es dauerte bis sie

etwas dazu sagen konnte."Wie Schutzgeist?"

"Na ganz einfach,du beschützt mich vor Wesen der Dunkelheit,hilfst mir

Vollvampir zu werden und lieferst mir dann und wann Blut und ich..."

"Blut???" schrie sie schrill.Mihai zuckte bei ihrem Schrei zusammen."Du

willst mich doch nicht etwa auslutschen? Was ist das,ein schlechter

Dracula-Film?" Das Mädchen war zornig aufgesprungen und schaute von oben herab

auf

ihn.Dieser erhob nun endlich seinen Kopf und ließ sie in sein verdutztes Gesicht

blicken.Zum ersten Mal konnte sie es sehen.Seine Haut war blaß und wirkte durch

die blaustichigen,schwarzen,kurzen Haare,von denen einige Strähnen ins

Gesicht fielen und der Rest ungeordnet in alle Richtungen fiel,noch heller.Seine

Lippen waren fein gezeichnet und zwei dunkle,fast schwarze Augen starrten sie

erschrocken an.Alles in allem war er ein hübscher,schlanker Junge,der trotz

seiner Bläße weder kränklich noch schwächlich wirkte,in etwa ihrem Alter.

"Beruhig dich," sagte er ruhig," es ist ja nicht so,dass ich dein Blut

ständig brauche,nur wenn ich verletzt bin oder so."

"Wie verletzt,ihr seid doch unsterblich?"

"Ich bin nicht unsterblich und in einem Kampf gibts halt Verletzungen.Damit

diese schnell heilen,braucht ein Vampir etwas Blut von seinem

Schutzgeist,ausserdem steigert es seine Kraft."

"Wieso Blut?"

"Blut ist Leben und Träger der Lebenskraft-klar? Du weißt ja gar

nichts...Mann hab ich Glück,ich brauch einen Schutzgeist und was bekomm ich?

Einen

Vampirhybriden,dessen Kräfte noch nichtmal erwacht sind und den ich auch noch

ausbilden muss." Der Junge seufzte,was Yves fast zum Kochen brachte."Hey,es war

nicht meine Idee.Ich wurde ja nichtmal gefragt," protestierte sie

lautstark."Wenn es nach mir ginge,würde ich jetzt zu Hause sein und wäre dir nie

begegnet." Mihai winkte kurz ab."Beruhig dich,ist ja nicht deine Schuld,aber

gebrauchen kann ich dich eigentlich nicht.Okami hat zwar gesagt,deine Kräfte

würden

noch erwachen und das sie stark seien,aber ich brauche nunmal einen

ausgebildeten Schutzgeist und keinen,dem ich bei der Ausbildung helfen muss.Und

dann

auch noch einen Vampirhybriden." In seinen letzten Worten schwang Verachtung

und Ekel,was durch sein angewidertes Gesicht noch mehr verstärkt

wurde.Verwirrtheit löste den Zorn in Yves ab."Was ist denn so schlimm an

Vampirhybriden,"

stammelte sie."Nichts,eigentlich...es ist nur...sie sind mehr Mensch als

Vampir und meist auch wahre Monster." Seufzend ließ sich Yves wieder zu Boden

sinken."Ich bin kein Monster," versuchte sie flüsternd ihre Abstammung zu

rechtfertigen.Der Vampir beobachtete sie.Das Mädchen saß direkt in einem

Sonnenstrahl,der durch die Decke fiel.Sie hatte ihre Beine angezogen und hockte

direkt

vor ihm,ihr Kopf mit den schulterlangen,zerzausten,hellbraunen Haaren ruhte

auf den Knien.Die smaragdgrünen Augen ruhten in seinem Gesicht und hielten

seinem Blick stand.Sie war allerhöchstens ein oder zwei Jahre jünger als er,16

oder schon 17.Seine eigenen Worte kehrten ihm ins Gedächtnis zurück.Wie ein

Monster sah sie nicht aus und die Blutrünstigkeit der meisten anderen Hybriden

traute er ihrer anscheinenden Zerbrechlichkeit nicht zu."Nein,das bist du

nicht," hörte sich Mihai selber sagen.Er legte seine Hand auf ihren

angewinkelten Arm,der ihren Kopf stützte."Du solltest dich jetzt ausruhen! Bis

zur

Dämmerung sind es noch einige Stunden." Überrascht hob sie den Kopf an."Und was

machst du?" Mihai rekelte sich etwas an der Steinsäule,bis er eine bequeme Lage

gefunden hatte."Schlafen was sonst?"

"Brauchst du dafür keinen Sarg?" Über ihre naive Frage konnte er nur noch

mit den Augen rollen.Dieses Mädchen wusste wirklich gar nichts über

Vampire."Ich bin doch nicht tot." meinte er entrüstet."A-aber Vampire treiben

sich doch

immer auf Friedhöfen rum und leben in Gruften und so."

"Das stimmt nur zur Hälfte.Wir halten uns,wie die meisten anderen Wesen der

Nacht lieber von Menschen fern und besuchen heilige Orte,wie etwa

Friedhöfe,weil die Wesen der Hölle dort keinen Zugang haben...und nun sei

still,ich

brauch meinen Schlaf." Er schloß die Augen und begann ruhiger zu atmen.Yves

schaute ihm dabei zu.Auf sie wirkte er,wie ein schlafender Engel mit

nachtschwarzen Flügeln."Mihai...danke," flüsterte sie.Er regte sich nicht,aber

murmelte

eine Frage."Wofür?"

"Weil du mein Leben gerettet hast." Verschlafen nickte er knapp,fast schon

unmerklich und murmelte wieder,diesmal etwas Nichtverständliches.
 

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Neugierig drehte Mihai seinen Kopf zu allen Seiten.Er war vorher noch nie in

einem Menschenhaus gewesen.Es war so ganz anders,als die Ruinen,alten

Schlösser,Gruften und Höhlen,die seine Rasse in der Regel bewohnten.Über sich

hörte

er Yves,die ständig nach ihren Eltern rufend im oberen Geschoss war.Die

Geräusche ihrer Schritte wechselten fortwehrend die Richtung.Sie waren der

einzige Laut in dem Einfamilienhaus.Eine Tatsache,die den jungen Vampir stutzig

machte.Plötzlich erschütterte ein Schreckensschrei die unheimliche Stille.Es war

Yves,aber wieso schrie sie? Was hatte sie so erschreckt? Kopflos rannte

Mihai die Treppe hoch ins Obergeschoss.Er sah sie auch sofort vor einer

geöffneten Tür stehen.Der intensive Geruch von Blut stieg in seine Nase.War sie

verletzt? Langsam näherte er sich ihr.Sie rührte sich nicht,nichtmal als er sie

berührte.Das junge Mädchen stand eindeutig unter Schock.

Automatisch drehte sich Mihais Kopf in die Richtung,in die Yves starrte.Er

glaubte,sein Herz würde stehenbleiben.Es war wohl das Schlafzimmer von Yves'

Eltern.Wieder starker Blutgeruch und diesmal auch der Grund dafür.Das große

Ehebett in der Mitte des Zimmers war blutgetränkt,ebenso der Läufer davor.Vor

dem Bett lag ein Arm mit einigen Bisswunden und über der Bettkante hing der

schlaffe Kopf einer Frau.Ihre Augen weit aufgerissen,dem Tod

entgegenstarrend,ihr Mund schienen noch einen Hilferuf formen zu wollen.Etwas

von ihr entfernt

lag die Leiche eines Mannes,zerfetzt,zerfressen,das Leben mit Gewalt

herausgerissen.Beide Körper lagen seltsam verdreht da und aus ihren unzähligen

Wunden

floß noch Blut,sie konnten nicht lange tot sein.

Erst jetzt bemerkte Mihai den Allain,der noch über der Frau gebeugt war.Sein

normalerweise menschliches Gesicht,war zu einer dämonischen Fratze

verzerrt.Überall an seinem Körper klebte der rote Lebenssaft-an seiner dunklen

Lederkluft,seinem Schwert,seinen Händen und an seinen Eckzähnen,die bei seinem

überheblichen Grinsen deutlich zu sehen waren.Sie waren bedeutend größer als

Mihais,die eigentlich nicht sonderlich auffielen.Das Gesicht des Allains war

blutverschmiert.Seine Zunge leckte provozierend über die Lippen,während er sich

geschmeidig wie ein Raubtier über die Leiche bewegte.Mit einem Satz stand er

direkt vor dem Vampir.Seine fledermausartigen Schwingen stoben kurz auf und

legten sich dann an seinen Körper.Die gefährlich purpurrot leuchtenden Augen

suchten Mihais Blick.Dieser zog sein Schwert und richtete die Spitze auf das

Gesicht seines Gegners.Kurz darauf erschien ein zweites Schwert,dass Mihais zur

Seite schlug.Beide begannen zu kämpfen.Klirrend trafen die Waffen

aufeinander.Der Vampir hielt sich tapfer,war aber kräftemässig dem bösen Geist

unterlegen.Er strauchelte und verlor fast den Halt.Sein Gegner nutzte es die

kurze

Unaufmerksamkeit.Sein Schwert zerschnitt zischend die Luft und kam immer näher

an Mihais Gesicht.Gerade noch rechtzeitig konnte der Junge den Angriff mit

seiner Waffe abfangen.Der Allain zog sein Schwert blitzschnell zurück,drehte

sich kurz und erwischte den Vampir überraschend.

Mihai blickte an sich herab.Ein Fleck,der sich immer weiter

ausbreitete,erschien auf seinem zerschnittenen,dunkelblauen,ärmellosen Hemd.Er

musste husten

und spuckte dabei Blut."Mist," zischte er erstickt.Klirrend fiel sein

schlichtes,zweischneidiges Schwert zu Boden,bevor er selber zu Boden ging.Hinter

dem

dünnen Nebelvorhang vor seinen Augen konnte er den Sieger sehen,wie er auf

Yves zuging,die immer noch geschockt dastand."Yves lauf weg!" röchelte

Mihai,doch sie reagierte nicht.Der Allain kam immer weiter auf sie zu.Seine Hand

umfasste ihr Kinn und hob den Kopf etwas an.Er schaute ihr direkt in die Augen

und holte sie so in die Realität zurück."Ich hasse Schutzgeister.Ihr

verhindert,dass wir die Vampire vernichten können,die für unser Leid

verantwortlich

sind," hauchte er in ihr Gesicht.Er verstärkte den Druck auf einem seiner

Finger und zog mit seinem Nagel einen Kratzer in ihre Haut.Sie versuchte sich zu

befreien,doch sein Druck wurde immer stärker.Tränen kullerten aus ihren

Augen;sie hatte Angst.Der Allain rückte ein Stück zur Seite und deutete in das

Zimmer,indem Yves Eltern lagen und Mihai sich krampfhaft an seinem Leben

klammerte."Du kannst sie wenigstens wiedersehen,wenn du gleich stirbst." Seine

Stimme

war kalt und doch traurig,die eines Monsters,aber dennoch menschlich.Mihai

hob seinen Kopf und bat verzweifelt:"Lass sie gehen! Sie ist wertlos,sie ist

kein Schutzgeist."

"Schnauze," zischte der Allain und stieß Mihai mit dem Fuß weg.Ächzend und

stöhnend blieb er liegen."MIHAI..." schrie Yves.Als sie den Jungen am Boden

sah,stieg in ihr plötzlich ein merkwürdiges Gefühl auf.Ein warmer Strom bahnte

sich seinen Weg durch ihren Geist und Körper.Sie schloß die Augen und

erspürte das Prickeln in ihrem Herzen.Eine Stimme erfüllte ihr Inneres."Lass es

einfach fließen,Yves! Die Kräfte der Schutzgeister wissen,was sie machen und

deine sind stark.Sie werden dich schützen,sie werden euch schützen.Wehre dich

nicht!"

Das Mädchen öffnete die Augen und spürte,wie sich etwas von ihrem Körper

lößte.Eine Art Schutzschild,der sie umgeben hatte.Der Abstand zwischen ihr und

dem Schild vergrösserte sich rasend.Durch den entstandenen Luftdruck wurde der

Allain weggeschleudert.Krachend knallte er gegen die Schlafzimmerwand

gegenüber.Laut zerbarst sein Rückgrat und leblos blieb er liegen.

Fassunglos blieb sie stehen und starrte auf den toten Allain,der

jetzt,genauso wie ihre Eltern,zu Asche zerfiel.Suchend ließ sie ihre Blicke

durch das

Zimmer schweifen und sah dann Mihai.

"Mihai?..." flüsterte sie in sein Ohr,während sie ihn auf den Rücken

drehte.Besorgt schaute Yves zu der klaffenden Wunde an seinem Bauch."Nicht

schlimm,"

hauchte der Junge und versuchte zu lächeln,was aber immer mehr zu einer

schmerzverzerrten Maske wurde."Ich brauche dein Blut," stöhnte er

atemlos.Vorsichtig hob sie ihn an,bis sein Kopf auf ihrer Schulter ruhte.Ihr war

nicht wohl

bei dem Gedanken,aber Mihai würde sonst sterben und seit sie die Stimme in

ihrem Herzen gehört hatte,waren ihr die Aufgaben der Schutzgeister soviel

klarer.

Ein kurzer,schmerzhafter Stich in ihrem Hals war der Beweis,dass Mihai

bereits zugebissen hatte.Sie stöhnte kurz vor Schmerz auf.Mihai spürte,wie seine

Kräfte zurückkehrten.Immer stärker umklammerte er Yves und zog sie weiter an

sich heran.Je stärker er wurde,desto schwächer wurde das Mädchen.Ihr wurde

erst schwindlig,dann umhüllte sie Bewusstlosigkeit.

Bevor sie nach hinten kippen konnte,wurde sie von Mihai aufgefangen.Er hielt

sie fest und musterte die Schlafende.Eine Strähne war in ihr Gesicht

gefallen,die er nun zur Seite wischte."Tut mir leid Yves,aber ich denke,daran

wirst

du dich wohl gewöhnen müssen."



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