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What happened?

*SasuSaku* | *OS* | *Für Kirsche92*
von

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*~One and Only~*

Im Zimmer war es bis auf den Regen, der leise und sacht an die Fenster klopfte, still. Nur eine einzige Person befand sich in dem Raum. Ein junges Mädchen mit langem rosa Haar lag auf dem Bett und starrte Löcher in die Luft. Sie hatte wohl den schlimmsten Streit hinter sich, den sie in ihrem ganzen Leben erlebt hatte und in 14 Jahren konnten sich da einige anhäufen.

Ihr bester Freund und engster Vertrauter hatte ihr vor kaum einer Stunde mitgeteilt, dass er nach Tokio ziehen würde.

Für die Haruno war eine Welt zusammengebrochen.

Sie wollte nicht, dass Sasuke ging. Sie wollte ihn immer an ihrer Seite haben, denn das hatte er ihr versprochen. Wieso brach er dieses Versprechen?

Leise weinend richtete sich Sakura auf. Sie hatte ihm üble Beleidigungen und ihren Funkwecker an den Kopf geworfen. Ihr war es egal gewesen, ob es wehgetan hatte, den Schmerz hatte er verdient, obwohl er nicht einmal einem Bruchteil von Sakuras Schmerzen gleichkam.

Sie konnte einfach nicht glauben, dass er wegzog und sie hinter sich zurück ließ. Ein Streit sollte nicht das Letzte sein, das sie verband.

So stolz Sakura auch war, sie würde es nicht übers Herz bringen, sich im Streit von ihm zu trennen.
 

Er wusste ja nicht, dass er ihre erste große Liebe war. Sie hatte es ihm nie gesagt, hatte Angst gehabt, er würde sie abweisen.

Egal, wie viele Tränen sie vergoss oder wie laut sie auch schrie, sie konnte ihn nicht darin hindern mit seinen Eltern wegzuziehen.

Sie wischte sich mit einem Ärmel übers Gesicht und stellte sich vor den Spiegel. Man sah ihr mehr als deutlich an, dass sie geweint hatte, doch das war ihr egal.

Fest entschlossen es nicht so enden zu lassen, verließ Sakura ihr Zimmer und stürmte aus dem Haus.

Er wohnte keine vier Häuser weiter, dennoch kam Sakura der Weg so unendlich lange vor, dass sie meinte, eine halbe Stunde für den Weg gebraucht zu haben.

Zaghaft klingelte sie und senkte beschämt den Kopf, als Mikoto, Sasukes Mutter, ihr die Tür öffnete.

Mikoto schien zu ahnen, weswegen sie hier war und ließ sie mit einem sanften Lächeln eintreten.

„Du weißt ja, wo sein Zimmer ist!“, meinte sie und zwinkerte ihr zu.

Sakura nickte und verschwand ohne ein weiteres Wort im Obergeschoss.

Unschlüssig stand sie vor seiner Tür, bis sie schließlich zaghaft anklopfte.
 

Sasuke schien nicht überrascht, Sakura zu sehen. Sie hatte es nie lange ausgehalten, wenn sie wusste, sie hatte etwas falsch gemacht.

Schweigend standen sie sich gegenüber, bis Sakura einen Schritt auf ihn zumachte und ihre Hand sachte auf die Beule an seinem Kopf legte.

„Gomen, Sasuke.“, hauchte sie leise.

„Das war nur eine natürliche Reaktion, Saku-chan. Mach dir mal meinetwegen keine Sorgen.“

Sie lächelte ihn leicht an, doch so richtig ehrlich war das Lächeln nicht. Sie konnte nicht lächeln, wenn sie daran dachte, dass er am nächsten Tag schon nicht mehr da sein würde.

„Wieso hast du es mir so lange verschwiegen?“

„Ich wollte dir nicht wehtun, doch letztendlich hab ich es doch getan.“

„Seh ich dich irgendwann wieder?“

„Irgendwann bestimmt.“, meinte er lächelnd.

Diesmal konnte Sakura sein Lächeln ehrlich erwidern. Es war ein Versprechen gewesen und Sakura freute sich jetzt schon auf den Tag, an dem sie ihn wieder sah und eben dieses Lächeln auf seinem Gesicht.
 

Drei Jahre später
 

Sakura war inzwischen 17 Jahre alt. Sie hatte das versprechen ihres Freundes nie vergessen und hoffte noch immer darauf, ihn wiederzusehen. Der Kontakt zu ihm und seinen Eltern war kurz nach dem Umzug komplett abgebrochen.

Selbst als sie mit ihren Eltern ein Jahr später ebenfalls nach Tokio gezogen war, hatte sie nicht herausfinden können, wo er sich aufhielt.

Selbst ohne Sasuke hatte Sakura ihr Leben weitergelebt. Sie war von ihrer Schulband gebeten worden, als Sängerin bei ihnen einzusteigen, seitdem sang sie auf vielen Schul- oder Straßenfesten ihre eigenen Lieder.
 

Nachdenklich stierte Sakura in den Himmel. Ja, sie hatte ihr Leben auch ohne Sasuke leben können, dennoch wünschte sie sich nichts mehr als ihn endlich wiederzusehen. Ihn wiederzusehen und ihm einfach entgegen lächeln zu können wie bei ihrem Abschied. Vielleicht würde sie es dann übers Herz bringen, ihm ihre Gefühle zu gestehen, die sich über die Jahre nicht geändert hatten.

Seufzend stand Sakura von der Parkbank auf.

Sie hatte Schule, dennoch konnte sie sich alle Zeit der Welt lassen, immerhin tat ihr Klassenlehrer dies auch zur Genüge.
 

Auf dem Weg traf sie schließlich Naruto, der Gittaristen ihrer Band. Er war in all den Jahren so etwas wie ein Bruder für sie geworden und war fast so wichtig wie Sasuke.

„He, Saku. Trödelst du wieder?“

„Wieso auch nicht? Immerhin tut Kakashi das auch, oder?“

Naruto lachte. „Da hast du allerdings Recht. Wir haben heute Mittag noch Probe, einverstanden? Wir wollen noch für das Fest in zwei Wochen an der Kagami High üben. Ich konnte gar nicht glauben, dass die uns gebeten haben, auf dem Schulfest zu spielen.“

Sakura nickte. Auch sie hatte es kaum glauben können, immerhin gehörte die Kagami High zu einem komplett anderen Niveau als die Toyo High auf die sie ging.

Es ehrte sie ohne Zweifel und Sakura freute sich schon darauf, dort ihre Lieder singen zu dürfen.

„Gehen wir. Kakashi wird sich demnächst auch die Ehre geben.“ Naruto grinste sie mit seinem typischen Fuchsgrinsen an.

Sie grinste zurück.

„Wer zuerst am Schultor ist!“, rief sie und war schon losgerannt, gefolgt von Narutos beleidigten Rufen.
 

Lässig lehnte sich Sakura an das Schultor und wartete auf Naruto, der keine fünf Minuten später nach Luft schnappend vor ihr stand.

„Das ist gemein, Saku. Du bist im Sprinter Team der Schule und hast eindeutig einen Frühstart hingelegt.“ Er schob beleidigt seine Unterlippe vor und schmollte.

„Du weißt doch, wie sadistisch veranlagt ich manchmal bin.“, erwiderte sie scheinheilig.

„Komm, du Schmollnase, gehen wir rein!“

Hoch erhobenen Hauptes und ohne sie eines Blickes zu würdigen ging Naruto an ihr vorbei.

Sakura konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und drehte sich noch einmal zum Park um, bevor sie aufs Schultor zuging.
 

Geschockt blieb sie stehen und drehte sich abrupt wieder zum Park. Das stand jemand, mit dem Rücken zu ihr an einem Baum gelehnt. Er hatte schwarze Haare.

Konnte es sein? Praktisch alle Japaner, bei denen sich Gott keinen Scherz erlaubt hatte wie bei ihr, hatten schwarze Haare. Doch etwas an der Art, wie er an dem Baum lehnte, erinnerte sie an Sasuke.

Sie wünschte sich, er würde sich nur einmal umdrehen, als er es auch schon tat und mit gemächlichen Schritten den Park verließ.

Sakura stockte der Atem.

Das war Sasuke!

Sie hatte ihn gefunden, sie hatte ihn endlich gefunden.

„Sakura, wo bleibst du denn? Kakashi ist schon da?“

Erschrocken zuckte Sakura zusammen und sah zum Fenster ihres Klassenzimmers. Naruto brüllte wie ein Bekloppter, sie solle endlich kommen, doch Sakura drehte sich wieder zu Sasuke um.

Er war verschwunden.

Hatte sie es sich vielleicht nur eingebildet? Wollte sie ihn denn so dringend sehen, dass sie schon anfing zu halluzinieren.

„SAKURA!“

„ICH KOMM DOCH SCHON DU DEPP! HALT ENDLICH DIE KLAPPE!“

Wütend drehte Sakura dem Park den Rücken zu.
 

Jetzt hatte sie schlechte Laune. Sie wollte Sasuke unbedingt wieder sehen, er fehlte ihr so sehr. Sie hatte 14 Jahre ihres Lebens mit ihm verbracht und ihm schließlich ihr Herz geschenkt.

Doch wer weiß, vielleicht hatte sie es sich doch nicht eingebildet.

Sie nahm sich vor nach der Probe noch mal im Park nach ihm zu suchen

Zwei Minuten später stand Sakura vor der Tür zu ihrem Klassenzimmer. Schwungvoll öffnete sie diese und trat ein.

„Haruno, sie sind zu spät!“

„Selbst wenn, sie sind es doch auch ständig, oder?“ Leicht verlegen kratzte sich Kakashi am Kopf.

„Trotzdem hätte ich gern den Grund deines zu spät Kommens erfahren.“

„Ich hab Mutter Theresa gesehen.“, erwiderte Sakura.

„Wenn das so ist, von so einem Anblick reiner Güte kann man sich nicht abwenden. Setz dich!“

Sakura seufzte, während der Rest der Klasse den Kopf hängen ließ.

„Mutter Theresa ist tot.“, meinte Shikamaru gelangweilt. Man konnte nicht glauben, dass dieser faule Sack einen IQ von 200 hatte.

Kakashi errötete unter seiner Maske und sah Sakura beleidigt an.

„Was sollte denn die doofe Ausrede?“

„Na, als ob das Verlaufen auf dem Weg des Lebens besser wäre.“, erwiderte Sakura eingeschnappt und ließ sich unter schallendem Gelächter der Klasse auf ihren Platz fallen.
 

Peinlich berührt hatte Kakashi das Thema fallen lassen und seinen Unterricht fortgesetzt. Auch die weiteren Stunden vergingen für Sakura wie im Fluge. All die Zeit hatte sie nur Sasuke im Kopf gehabt. War er es wirklich gewesen?

Sie wusste, das an ihrer Schule niemand Sasuke Uchiha hieß oder auch nur Sasuke, also was hatte er, wenn er es denn gewesen war, im Park zu suchen gehabt. Im Umkreis von vier Kilometern gab es keine andere Schule.

Ob sie wollte oder nicht, Sakura musste sich damit abfinden, dass es nicht Sasuke gewesen sein konnte.

„Saku?“

Erschrocken zuckte Sakura zusammen und sah auf ihre Freundin, die auf ihrem Weg zum Proberaum neben ihr herlief.

„Saku, ist alles in Ordnung? Du wirkst so... abwesend.“

Sakura lächelte nur gezwungen.

„Nein, nein, Hina. Mit mir ist alles okay. Ich hatte nur eine Idee für einen neuen Songtext.“

„Wirklich? Super, ich freu mich schon drauf.“

Sakura seufzte leicht auf. Von wegen neuer Songtext. Sie dachte schon wieder an Sasuke.
 

Während der ganzen Probe hatte Sakura es mehr schlecht als recht geschafft, Sasuke aus ihren Gedanken zu verbannen. Sie wollte ihren Freunden nicht noch mehr Sorgen machen, also musste sie sich zusammen reißen.

Obwohl Sakura inzwischen der Meinung war, dass der Junge heute Morgen im Park nicht Sasuke gewesen sein konnte, wollte sie nach der Schule doch noch einmal nachsehen.

„Kommt, machen wir auch Feierabend. Es ist inzwischen fünf Uhr und meine Mum reißt mir den Kopf ab, wenn ich nicht vor sechs Uhr nach Hause komme.“, meinte Hinata und steckte ihr Keyboard aus.

Sakura nickte nur, war sie ihrer Freundin doch dankbar für diesen Vorschlag.

Vor der Schule verabschiedete sich die kleine Gruppe und ging in verschiedene Richtungen davon. Sakura dagegen tat genau das, was sie sich heute Morgen schon vorgenommen hatte. Sie ging in den Park.
 

Gedankenverloren spazierte sie durch den Park.

Im Nachhinein war es eine komplette Schnapsidee gewesen. Wie hoch war die Chance, dass Sasuke wirklich hier war? Und wenn, wie hoch war die Chance, dass sie ihn auch traf?

Seufzend lies sich Sakura auf eine Parkbank fallen.

Ihre Bahn hatte sie verpasst und wohl oder übel musste sie noch eine halbe Stunde warten, bis die Nächste kam.
 

Mehr als nur schlecht gelaunt ließ Sakura ihren Blick durch den Park schweifen. Alle wirkten so glücklich. Die Mütter mit ihren Kindern, die Hundebesitzer, die mit eben diesen Hunden Gassi gingen oder gar die verliebten Pärchen, die händchenhalten durch den Park liefen.

Nur ein Mensch stach aus der Menge heraus.

Sakura musste sich schon schwer zusammenreißen, um nicht vor Verwunderung zu schreien.

Es war der Junge, den sie schon am Morgen hier gesehen hatte.

Sakura wollte es genau wissen, schnappte sich ihre Tasche und ging langsam auf ihr zu.

„Sasuke?“

Sichtlich desinteressiert sah der Junge zu ihr und kaum merklich weiteten sich seine Augen.

„Ich wusste es. Du bist es wirklich!“, rief Sakura glücklich und überwand die letzten Meter zwischen ihnen.

„Sakura.“

Verwirrt sah sie ihn an. Er war es, da gab es keinen Zweifel, doch er wirkte so seltsam.

„Stimmt was nicht? Da seh ich dich nach drei Jahren endlich wieder und du ziehst ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.“, meinte sie beleidigt.

Sasuke drehte ihr wieder den Rücken zu.

„Es hat sich viel geändert, Sakura. Vergiss einfach, dass wir einmal Freunde waren. Es würde nichts mehr daran ändern, dass jeder von uns sein eigenes Leben hat.“

Er warf sich seine Tasche über die Schulter und lief auf den Ausgang des Parks zu.

Geschockt sah Sakura ihm nach. Hatte er das eben wirklich gesagt? Was war mit ihrem Sasuke passiert? Der Sasuke, der ihr fröhlich lächelnd gegenüber stand und ihr versprach, sie wiederzusehen.

Von einer plötzlichen Wutwelle übermannt lief Sakura ihm hinterher und packte ihn so an der Schulter, dass er sich zu ihr umdrehen musste.

Er konnte gar nicht schnell genug reagieren, wie ihre Hand auf seine Wange zuraste und ehe zwei Sekunden vergangen waren, hatte Sakura ihm eine schallende Ohrfeige verpasst.

Anfangs noch ziemlich perplex wurde Sasukes Gesichtsausdruck wieder kalt wie eh und je, als er seine Hand auf die nun rote Wange legte.

„Du Blödmann. Ich hab die ganzen drei Jahre an dein Versprechen geglaubt, hab gehofft, dich wieder zusehen. Seit ich dich heute Morgen hier gesehen habe, hatte ich nichts anderes mehr in meinem Kopf als dich und jetzt sagst du mir eiskalt ins Gesicht, ich solle dich vergessen. Hast du eine Ahnung, wie lächerlich das klingt?“

Sasuke schwieg. Anscheinend hatte nicht nur er sich geändert.

„Drei Jahre lang. Drei Jahre lang habe ich es bereut, dich gehenzulassen, geschweige denn, den Kontakt nicht gehalten zu haben. Aber weißt du, was ich am meisten bereut habe?“

Sasuke zuckte mit den Schultern. Es interessierte ihn nicht wirklich. Seit jenem Tag vor zwei Jahren interessierte ihn gar nichts mehr.

Mit Tränen in den Augen verzog Sakura schmerzhaft ihr Gesicht. „Ich hab es am meisten bereut, dir nie gesagt zu haben wie sehr ich dich liebe! Ich hab mich vor drei Jahren nicht getraut und auch die Jahre davor hab ich mich nicht getraut es dir zu sagen. Jetzt, wo ich endlich den Mut gehabt hätte, es dir mit einem Lächeln ins Gesicht zu sagen, meinst du, ich solle so mir nichts, dir nichts meine Gefühle vergessen.“

Sasuke sah sie weiterhin aus ausdruckslosen Augen an. Gott musste ihn hassen, ihn gerade jetzt mit diesen alten Gefühlen zu konfrontieren. Er hatte keine Ahnung, wie er jetzt reagieren sollte.
 

Sakura konnte die Tränen nicht mehr halten.

Sie drehte sich einfach um und rannte aus dem Park.

So hatte sie sich das Wiedersehen bestimmt nicht vorgestellt und vor allem nicht, dass es so endete.

Was war mit ihm passiert?

Sasuke sah ihr teilnahmslos hinterher, ehe auch er sich wieder umdrehe und aus dem Park verschwand. Sakura hatte ja keine Ahnung, was er in den drei Jahren alles durchgemacht hatte, wie konnte sie da behaupten ihn zu lieben? Sie musste doch selbst gemerkt haben, wie sehr er sich verändert hatte.

Ein verächtliches Schnauben ertönte, ehe er sich auf den Heimweg machte.
 

Noch immer weinend war Sakura nach einer schier endlosen Bahnfahrt Zuhause angekommen und hatte sich, ohne ein Wort des Grußes an ihre Eltern, in ihrem Zimmer eingeschlossen.

Sie hatte drei Jahre lang gewartet, sich nie auf andere Jungs eingelassen, weil sie nur ihn wirklich lieben konnte. Sie war sich sicher, dass niemand stärkere Gefühle in ihr hervorrufen konnte als Sasuke. Doch im Moment waren diese Gefühle nicht positiv. Sie war wütend, unendlich wütend auf den Jungen, dem sie schon früh ihr Herz geschenkt hatte.

Seine Augen waren leer gewesen und so kalt wie selbst der Nordpol nicht. Was hatte ihn so sehr verändert? Was hatte ihn derart verletzt und zerrissen, dass er eine fast schon spürbare Kälte ausstrahlte?

Wo war der Sasuke hin, der ihr immer wieder freundlich entgegen gelächelt hatte und sie getröstet hatte, wenn sie weinen musste?

Leise schluchzend vergrub Sakura ihr Gesicht in ihrem Kissen.

War das denn fair? Das er sie einfach so abservierte?

Sie hatte ihm ihre Gefühle ins Gesicht geschleudert, ihm nach fast 17 Jahren ihre Gefühle offenbart, doch er hatte sie nur desinteressiert angesehen. Es hatte ihn einfach nicht gejuckt, was sie überhaupt gesagt hatte, wahrscheinlich hatte es ihn nicht einmal interessiert, dass SIE es gesagt hatte.
 

Schniefend wischte sich Sakura mit dem Handrücken über die Augen. Dieser Trottel war es nicht wert, dass man um ihn weinte.

Nicht, wenn er sich dermaßen beschissen verhielt.

Trotzig drehte sich Sakura auf den Rücken und starrte an die Decke.

Sollte Sasuke doch machen, was er wollte, wenn es ihn nicht interessierte, interessierte es sie eben auch nicht mehr.

Vielleicht sollte sie doch einmal eine Einladung eines Jungen annehmen. Jetzt wo sie wusste, dass Sasuke ihre Gefühle nicht erwiderte, sondern sie nur mit Füßen trat, konnte sie auch genauso gut versuchen einem anderen Jungen wenigstens teilweise Gefühle entgegen zu bringen.

So sehr Sakura von diesem Plan auch überzeugt war, so wusste sie tief in ihrem Innern, dass er niemals funktionieren würde.
 

Sasuke kam in seiner Wohnung an. Sie war wie immer: kalt und leer.

Sakura wusste nichts mehr von ihm, auch wenn sie einmal diejenige gewesen war, die ihn am besten gekannt hatte.

In den drei Jahren hat sich zu viel verändert, wie konnte sie da noch von Liebe sprechen? Er wollte es nicht zugeben, doch ihre Worte hatten ihn gefreut. Dennoch, die Trauer saß noch zu tief, als das er jemals wieder einen Menschen so nahe an sich heranlassen würde. Er würde ja doch nur wieder verlassen werden, wozu also sollte er überhaupt noch Kontakte knüpfen. Seine Klassenkameraden versuchten es ja, immer und immer wieder, dennoch würde es nie jemand schaffen, da war er sich sicher.

Sasuke hoffte inständig, dass Sakura seinen inneren Kampf nicht bemerkt hatte. Jedenfalls konnte er sich sicher sein, dass sie ihn nicht mehr suchen würde.

Es tat ihm leid, sie so zurechtgewiesen zu haben, dennoch würde er es nicht zurücknehmen. Es war besser für sie beide, wenn sie sich einfach von ihm fernhielt.
 

Was sollte man denn an einem Freitagmittag großes machen? Ihre Freunde hatte noch nicht einmal Zeit für eine extra Probe und alleine machte es keinen Spaß etwas zu unternehmen.

Wieder saß Sakura im Park.

Sie wusste nicht, ob sie wirklich wieder hier her kommen sollte, doch was konnte sie sonst machen? Zuhause Rumsitzen würde nichts bringen. So sehr sie es auch versuchte, sobald kein Mensch in ihrer Nähe war, der sie ablenken konnte, verirrten sich ihre Gedanken wieder zu Sasuke.

Würde er wiederkommen? Nun, da er wusste, dass sie ihn dort bestimmt finden würde?

Einerseits hoffte sie es, anderseits war sie der strikten Meinung, dass er zur Hölle fahren sollte. Wenn er schon den Teufel an die Wand malte, konnte er ihn auch gleich persönlich besuchen gehen.

Ein resigniertes Seufzen ließ Sakura herumfahren. Hinter ihr stand Sasuke und sah sie genervt an. Wahrscheinlich war er nicht besonders angetan davon, sie so schnell schon wieder zu sehen.

Im Gegensatz zu Sakura trug er noch seine Schuluniform und nun konnte Sakura mehr als deutlich erkennen, dass es die Uniform der Kagami High war.

Sie kannte ihn wirklich nicht mehr, wenn er jetzt sogar auf eine Bonzen-Schule ging.

Ohne ein Wort an ihn zu verlieren drehte sich Sakura wieder um und würdigte ihn keines Blickes mehr.

Einerseits, weil sie sauer auf ihn war, anderseits, weil sie Angst hatte, er könnte an ihrem Gesicht sehen wie sehr sie seine Art verletzte.

Dass er nun schon wieder in ihrer Nähe war rief in ihr die verschiedensten Gefühle wach. Sie fühlte sich leer. Früher hatte sie sich gefreut, sobald sie nur seine Stimme gehört hatte, doch ihn nun so teilnahmslos vor sich stehen zu sehen war verwirrend und vor allem verletzend.

Sie vermisste die Zeit von vor drei Jahren. Sie wollte mit ihm reden, mit ihm lachen und ihn in ihrer Nähe haben ohne sich komplett fehl am Platz zu fühlen.

So sehr sie Sasuke eigentlich hassen wollte, sie konnte es nicht. Ihr Wunsch ihm zu helfen war stärker, dennoch wusste sie, dass er ihre Hilfe nicht annehmen würde.
 

Ebenfalls ohne ein weiteres Wort an sie zu verlieren ging Sasuke weiter. Er hatte es geschafft. Es tat ihm leid, sie so zu verletzen, denn entgegen dem was Sakura gehofft hatte, hatte er die traurigen Züge in ihrem Gesicht sehr wohl bemerkt. Doch es war in gewisser Weise notwendig um sich selbst zu schützen. Anders würde er seine Gefühle für Sakura nicht unterdrücken können, die nach all den Jahren noch immer vorhanden waren. So wie auch ihre Gefühle sich nicht verändert hatten, so waren auch seine dieselben geblieben.
 

Traurig blickte Sakura ihm hinterher. Ihn zu ignorieren würde wohl kaum den gewünschten Effekt hervorrufen.

Sie seufzte, ehe sie den Blick abwendete. Vielleicht hatte er auch Recht. Vielleicht sollte sie ihn einfach vergessen, denn diesen Sasuke kannte sie wirklich nicht, doch was machte es ihm so schwer, sie diesen Sasuke kennen lernen zu lassen?

Augenblicklich schoss Sakura Kopf in die Höhe.

Sie hatte eine Idee.

Eine Idee, mit der sie Sasukes Vertrauen vielleicht wieder gewinnen würden, aus welchem Grund auch immer sie dieses verloren hatte.

Deutlich besser gelaunt lief Sakura zur Bahnstation, wohl wissend, dass sie in dieser Nacht wahrscheinlich kein Auge zumachen würde.
 

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Gähnend streckte Sakura sich auf ihrem Sitz. Sie hatte erst zwei Schulstunden hinter sich gebracht und fühlte sich sprichwörtlich wie gerädert.

„Saku? Was hast du denn die ganze Nacht getrieben, dass du so müde bist?“ Hinata sah ihre Freundin besorgt an. Sie gähnte schon das fünfte Mal in einer Minute.

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich eine Idee für einen Song hatte. Ich hab die ganze Nacht dran geschrieben. Wenn es euch nichts ausmacht würde ich den Song gern auf dem Schulfest der Kagami High singen.“

Verwirrt sahen sich Naruto und Hinata an.

„Bist du sicher? Das Fest ist in zwei Wochen, glaubst du, dass die Zeit reicht?“

Sakura nickte Naruto zu. „Er ist von der Melodie eher schlicht gehalten.“

Sie reichte sowohl Hinata als auch Naruto ein Notenblatt.

„Tatsache, das sollte man schnell hinbekommen. Müssen nur noch Tenten Bescheid sagen, immerhin muss sie Schlagzeug spielen.“

Sie ließ sich von Sakura ein weiteres Notenblatt reichen und lief in das Klassenzimmer nebenan, um Tenten die Blätter zu geben.

„Was ist das?“, fragte Tenten verwirrt.

„Notenblätter zu dem neuen Song, den Saku heute Nacht geschrieben hat.“

Überrascht sah Tenten von den Blättern auf.

„Sie hat in einer Nacht einen kompletten Song geschrieben? Sie muss hundemüde sein. Wieso hat sie nicht einfach heute Mittag weitergemacht?“

Hinata zuckte mit den Schultern. „Sie hat gefragt, ob wir das Lied auf dem Schulfest der Kagami High spielen könnten. Wahrscheinlich wollte sie so viel Zeit wie möglich sammeln, damit wir noch üben können.“

„Okay, einmal Expressüben, kommt sofort!“, meinte Tenten grinsend. Sie liebte Herausforderungen und sie liebte Sakura dafür, dass sie ihr die immer wieder vorsetzte.
 

Vier Schulstunden später hatte sich die Gruppe wieder am Proberaum zusammengefunden. Sakuras Plan, das Lied auf dem Schulfest in zwei Wochen zu spielen, stieß auf Zustimmung, doch nach der Probe konnte es sich keiner der drei mehr verkneifen, Sakura nach dem Grund zu fragen.

„Ich weiß ja, dass es uns wahrscheinlich nichts angeht, aber wer ist der Junge, über den du das Lied geschrieben hast?“

Sakura lächelte Hinata traurig an.

„Mein bester Freund. Jedenfalls war er das vor drei Jahren noch. Ich hab die ersten 14 Jahre meines Lebens mit ihm verbracht, ehe er mit seinen Eltern hierher nach Tokio gezogen ist. Er hat mir damals versprochen, dass ich ihn wieder sehen würde. Vor zwei Tagen hab ich ihn schließlich wieder getroffen. Entgegen dem was ich erwartet hatte, hatte er sich komplett verändert. Früher war er ziemlich kindisch und hat oft gelacht, doch jetzt ist er total kalt und hatte anscheinend gehofft mich nie wieder zu sehen. Er hat gemeint, ich solle ihn einfach vergessen.“

Hinata und Naruto starrten ihre Freundin geschockt an. Klar, von dem Jungen hatte Sakura ihnen schon erzählt, vor allem aber auch, dass er ihre erste Große Liebe gewesen ist, und sie noch immer war.

„Hast du...?“ Tenten traute sich nicht die Frage auszusprechen, doch Sakura schien zu ahnen, was sie hatte fragen wollen.

„Meine Liebe gestanden? Ja, hab ich. Ich hab mich danach einfach nur umgedreht und bin abgehauen. Gestern war er dann wieder im Park. Er hat nur genervt geseufzt, als er mich gesehen hat. Na ja, ich hab ihn einfach ignoriert. Als er dann ohne ein einziges Wort gegangen ist, kam mir die Idee für den Text. Er geht auf die Kagami High, wie ich gestern auch an seiner Uniform erkennen konnte, deswegen will ich, dass er das Lied hört. Vielleicht ändert es was an seiner Einstellung.“

Tenten nickte verstehend.

„Gut, dann würde ich sagen, dass wir uns für Saku-chans große Liebe die größte Mühe geben, das Lied noch rechtzeitig fertig zu bekommen.“ Naruto grinste breit und ausnahmsweise waren sowohl Hinata, als auch Tenten derselben Meinung wie er.

Sakura lächelte ihm dankbar zu. Ja, er war wirklich wie ihr großer Bruder.
 

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Die zwei Wochen vergingen wie im Flug.

Die Band hatte Wort gehalten und alles versucht, damit das Lied rechtzeitig saß, doch Sakura wurde von Tag zu Tag nervöser.

„Komm schon, Saku. Du warst doch sonst nie so hibbelig vor einem Auftritt.“, meinte Hinata schließlich am Abend vor dem Schulfest.

„Ja, aber sonst muss ich meiner ersten großen Liebe auch nicht jedes Wort einzeln durch ein Lied aus der Nase ziehen. Außerdem hab` ich Angst, dass er einfach geht, wenn er mich sieht und das Lied gar nicht erst hört.“, seufzte Sakura ergeben. Es viel ihr nicht leicht, sich diese Schwäche einzugestehen.

„Keine Panik, Süße. Ich bin sicher, du kriegst das hin!“

Naruto nickte zustimmend. „Und jetzt ab in die Kiste mit dir, sonst bist du Morgen wirklich nur noch ein Wrack.“
 

Seufzend hatte sich Sakura dem Willen ihrer Freunde gebeugt und hatte auf eine letzte Probe vor dem Auftritt verzichtet. Vielleicht machte sie sich einfach zu viele Hoffnungen. Es würde sie nicht wundern, wenn er wirklich gehen würde, sie würde es ihm sogar durchaus zutrauen.

Wenn er sich weiterhin querstellte, hatte Tenten angeboten, nach seiner Adresse zu fragen, damit Sakura ihn da abfangen konnte, wo er nicht wieder abhauen konnte: zu Hause!

Nun lag sie im Bett und irgendwas in ihr weigerte sich partout, sie einschlafen zu lassen.

Immer wenn sie dachte, sich weit genug beruhigt zu haben, war sie in Gedanken schon wieder bei Sasuke, wie er ihr an ihrem Abschied zugelächelt hatte.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Mehr schlecht als recht hatte Sakura sich in den Schlaf gekämpft. Sie konnte nicht leugnen, dass sie trotz der zwei Stunden Schlaf hundemüde war.

Keinem der restlichen Bandmitgliedern war dies entgangen, doch genau genommen hatten sie auch nichts anderes erwarten, daher hüllten sie sich in Schweigen und übersahen den angeknacksten Zustand ihrer Freundin des Anstandes wegen.

Vollkommen unkonzentriert saß Sakura im Klassenzimmer. Keine vier Stunden mehr, und sie würden auf dem Fest spielen.

„Sakura?“

Überrascht zuckte Sakura zusammen und sah in das verwirrte Gesicht Kakashis.

„Sakura, ich hab dich schon vier Mal gebeten, die Matheaufgabe an der Tafel zu lösen. Ich wäre dir dankbar, wenn du in meinem Unterricht nicht mit offenen Augen einschläfst.“

„Wie jetzt? Heißt das, mit geschlossenen Augen darf ich schlafen?“

Kakashi seufzte und verkniff sich darauf zu antworten. Sakura würde es eh wieder anders interpretieren, als es gemeint war.

„Lös bitte die Aufgabe.“

„Sensei, das ist gemein. So eine Aufgabe haben wir noch nie gemacht.“, rief Naruto von hinten, doch Kakashi brachte ihn mit einem Blick zum schweigen. Naruto war ein harmloses Kaliber, ihn konnte er leicht ruhig stellen, Sakura war dazu zu stur.

Erhobenen Hauptes ging Sakura an die Tafeln und schrieb einfach irgendetwas hin. Es würde eh falsch sein.

Verblüfft sah Kakashi sie an. „Das... ist richtig!?“ Es war mehr eine Frage, als eine Feststellung, dennoch starrten sowohl Sakura als auch der Rest der Klasse ungläubig zu ihrem Lehrer.

Dieser überprüfte die Aufgabe erneut, ehe er wieder nickte. „Richtig!“
 

„Sakura, woher kannst du so was?“, fragte Naruto perplex.

„Wenn ich das wüsste, wäre ich schon ein wenig schlauer.“

Hinata und Tenten fingen gleichzeitig an zu grinsen und seufzten gespielt neidisch im Chor: „Ich will auch verliebt sein!“

Während der Rest der Klasse erneut tellergroße Augen bekam, schoss Sakura augenblicklich die Röte ins Gesicht.

„Saku? Du bist verliebt?“, fragte ein schwarzhaariger Junge mit Tränen in den Augen.

Noch immer knallrot im Gesicht nickte Sakura beschämt.

Während die Mädchen erfreut aufquietschten, ließen die Jungs frustriert ihre Köpfe hängen. Sakura war eben ein Mädchen, das jeder wollte aber nicht haben konnte. Allein die Tatsache, dass es jemanden gab, der sie verdient haben sollte, war für viele Grund genug, denjenigen zu hassen.

„Könnten wir bitte mit dem Unterricht weitermachen? Mein Privatleben steht hier nicht zur Diskussion!“ Sakura sah streng in die Runde, in der bereits einige den Mund geöffnet hatten, um sie mit Fragen zu bombardieren, sie nun aber enttäuscht wieder schlossen.

Kakashi nickte zustimmend, ging wieder zur Tafel und schrieb die nächste Aufgabe an.
 

Während des Unterrichts spürte Sakura noch immer die neugierigen Blicke ihrer Mitschüler auf sich, doch in den Pausen lies sie niemandem auch nur die Chance, Fragen zu stellen.

Allein die bösen Blicke Narutos reichten aus, um alle, die auch nur genug Mut aufbrachten zu fragen, wieder zum Gehen zu bewegen.

„Endlich. Die letzte Stunde überstanden. Das heißt, auf geht’s nach Hause und umziehen, damit wir gleich zur Kagami High können. Der Direktor hat gemeint, wir sollen unsere Instrumente schon vor Beginn des Festes aufstellen.“ Hinata grinste bei dem Gesichtsausdruck Narutos. Er hasste es, der einzige Junge in der Band zu sein. Kurzum hieß das nämlich, dass er alles schleppen durfte.

Sakura konnte sich ebenfalls ein Grinsen nicht verkneifen. Sie wusste, dass sie nicht die einzige war, die heute Abend jemandem die Augen öffnen wollte. Auch Hinata wollte etwas an der Situation ändern, nur war sich Sakura sicher, dass Naruto ein sehr viel schwereres Kaliber war als Sasuke.
 

„Saku? Hast du was dagegen, wenn ich gleich mit zu dir komme? Ich hab ja schon gestern mein Keyboard bei dir untergebracht.“

Mit einem fanatischen Funkeln in den Augen nickte Sakura und nicht nur Hinata wusste, was die hieß: Rundum Erneuerung an Hinata!

„Oh, heute Abend werden jemandem die Augen ausfallen.“, meinte Tenten grinsend. Sie kannte Sakura viel zu gut, um zu wissen, dass sie, wenn sie etwas anfing, dies dann auch richtig erledigte.
 

Inzwischen war es halb vier. Das Fest würde um fünf Uhr beginnen und sie hatten abgemacht, sich um vier an der Kagami High zu treffen.

Hinata war mit zu Sakura gekommen und wurde dort natürlich ziemlich aufgestylt.

Letztendlich trug sie einen schwarzen, knielangen Faltenrock, der mit Ketten verziert worden war. Dazu ein dunkelrotes Top, das am Rücken geschnürt wurde. Schwarze, hochhackige Stiefel rundeten das Bild ab und machten aus der sonst langweiligen Hinata eine Augenweide.

Sie selbst hatte es bei einer engen Jeans belassen, deren Hosenbeine sie in schwarze und hochhackige Stiefel gesteckt hatte. Dazu trug sie ein weißes Top, das am Saum mit silbernen Strasssteinchen besetzt war. Über dem Top hatte sie noch eine schwarze Strickjacke an, die jedoch nur bis knapp unter die Brust ging.

Wie immer war sie kein bisschen geschminkt und hatte sich die Haare lediglich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, aus dem ihr einzelne Strähnen ins Gesicht fielen.

„Saku, meinst du nicht, dass das ein wenig übertrieben ist?“, fragte Hinata zweifelnd, als sie sich auf dem Weg zur Kagami High gemacht hatten.

„Naruto ist so dämlich, dass du nun mal richtig auffallen musst. Aber du kannst schlecht nur in einem Bikini da auftauchen, also haben wir es eben übertrieben gestaltet. Vielleicht hilft das ja weiter.“, erwiderte Sakura grinsend.

Hinata konnte ein Grinsen nicht verkneifen. Klar war Naruto dämlich. Außer Dummheit gab es nur eine Alternative und die konnte man ausschließen. Der demnach würde er mit aller Macht versuchen, es zu ignorieren, aber er schaffte es nun mal nie lange, etwas zu ignorieren.

„Und? Wie fühlst du dich?“

Sakura lächelte. „Seltsam, im Vergleich zu gestern geht es mir super. Vielleicht hast du mich mit deinem Optimismus angesteckt!“

„Das sind doch mal gute Nachrichten.“
 

Erschrocken drehten sich die beiden um und sahen Tenten an der Straße stehen.

„Mensch Mädels. Ich war grad bei Saku, ich wollte euch abholen. Abmarsch, rein in den Wagen.“

„Wieso kommst du mit dem Auto? Ich dachte, Naruto hilft dir das Schlagzeug zu transportieren.“

„Pah, der rührt mein Baby nicht an, da kannst du aber sicher sein!“, erwiderte Tenten schnaubend.

Hinata und Sakura verkniffen sich sowohl ihr Grinsen, als auch ihren Kommentar und stiegen wortlos in den Wagen.

Keine halbe Stunde später waren sie an der Kagami High angekommen.

Naruto wartete bereits am Schultor und hüpfte auf und ab als ob er Hummeln in der Hose hätte.

„Ihr seid zu spät. Von Saku ist man das ja gewohnt, aber das ihr auch noch in den Trott verfallt ist ja unzumutbar!“

Die drei Mädchen rollten synchron mit den Augen und ignorierten ihr viertes Bandmitglied.

Während Naruto sich weiter beschwerte, hatte Sakura den Direktor ausgemacht, der anscheinend kam um sie zu begrüßen.

„Schön, dass Sie gekommen sind!“

Sakura schüttelte lächelnd die ihr dargebotene Hand und Naruto verstummte augenblicklich.

„Folgen Sie mir, ich bringe sie zur Bühne!“

Er brachte sie zur Bühne und zeigte ihnen noch, wo sie die Mikrofone, Kabel und weiteres fanden, und verabschiedete sich auch schon wieder, um noch den Rest des Festes zu organisieren.

„Da geht er hin.“, meinte Naruto schmollend.

„Schmoll nicht, jetzt heißt es schleppen!“, erwiderte Hinata.

Naruto warf ich einen bösen Blick zu, riss dann jedoch die Augen auf. Er hatte Hinata eigentlich noch gar nicht richtig angesehen und war daher umso überraschter, sie in so einem Aufzug vorzufinden.

„Was ist denn mit dir passiert?“

„Rundum Erneuerung.“, grummelte Hinata zur Antwort und erdolchte Sakura mit ihren Blicken.

Diese jedoch zog Tenten grinsend von den beiden weg und zwinkerte Hinata noch einmal zu.
 

„Hoffen wir, dass er sie endlich mal richtig bemerkt und nicht nur so am Rande als Freundin.“ Tenten nickte zustimmend und öffnete den Kofferraum ihres Wagens.

„Dann müssen wir eben ohne Naruto schleppen.“

„Aber es lohnt sich.“, erwiderte Tenten und nickte mit dem Kopf zu den beiden, die sich anscheinend unterhielten. Doch wenn man genauer hinsah merkte man, dass Hinatas Gesichtsfarbe inzwischen deutlich ins Rote ging.

Während sich Naruto und Hinata unterhielten, bauten Sakura und Tenten die Instrumente auf und platzierten die Mikrofone.

Es war halb fünf, als sie schließlich alles stehen hatten und die elektronischen Geräte mit den Anschlüssen und den Boxen verbunden hatten.

„Ich stör wirklich nur ungern beim Turteln, aber können wir kurz den Soundcheck machen? Danach könnt ihr gerne weiterreden.“

Sakura grinsten zu den beiden hochroten Gestalten, die nur nickten.

Keine zehn Minuten später war auch das erledigt. Während sich Hinata und Naruto wieder ihrem Gespräch widmeten, ließen sich Sakura und Tenten erschöpft auf die Bühne fallen.

Inzwischen waren auch viele Schüler angekommen, die noch die letzten Vorbereitungen an den verschiedensten Ständen durchführten.

„Sakura? Was willst du eigentlich machen, wenn er das Lied heute Abend hört?“

„Ich werde heute Abend im Park warten. Er weiß, dass ich da sein werde und er wird dann auch kommen, wenn er es denn für nötig erachtet, in mir endlich wieder seine Freundin zu sehen und keine Vergangenheit.“

„Ich wünsch dir alles Glück der Welt. Ich weiß, wie es ist, wenn die Liebe nicht erwidert wird. Das wünsch ich niemandem außer Ami vielleicht.“

Sakura antwortete nicht, denn sie wusste, das Tenten keine Antwort erwartete.

Ja, von unerwiderter Liebe konnte Tenten ein Liedchen singen, immerhin wurde sie seit fast drei Jahren immer wieder abgewiesen.

„Saku? Für wann ist unser Auftritt noch mal vorgesehen?“

„Wir sollen ab halb sechs spielen, bis etwa sechs Uhr. Das Fest ist um acht Uhr zu Ende und wir sollen um halb acht noch mal spielen, als krönender Abschluss.“ Hinata nickte verstehend. So machte es auch Sinn.

„Sagt mal, soll das eine Tanzfläche darstellen?“ Naruto zeigte verwirrt auf die Schüler, die einige Tische und Bänke aufstellten, jedoch so, das vor der Bühne noch ein großes Rechteck frei war.

„Tja, das nehm` ich jetzt mal an.“, meinte Hinata schulterzuckend.

Tenten zog zweifelnd eine Augenbraue in die Höhe. Sie wagte zu bezweifeln, dass die Schüler wirklich Lust hatten, sich vor der versammelten Schule zum Affen zu machen und die Erwachsenen würden sich mit ihrem Musikstil wahrscheinlich eh nicht anfreunden können.

„Leute? Ich hol mir noch was zu trinken, nicht, dass ich nachher eine staubtrockene Kehle habe.“
 

Inzwischen war es viertel nach fünf. Das Fest kam so langsam in die Gänge und vereinzelnd kamen Sakura fröhlich quatschende Schülergruppen entgegen.

Jetzt verstand Sakura erst, wieso sie Anfangs auch spielen sollten. Es sollte das Fest etwas aufpeppen, immerhin bewirkte etwas Musik meist Wunder.

Auf dem Weg zurück zur Bühne sah sich Sakura um. Sie suchte Sasuke, konnte ihn allerdings nirgends entdecken. Es wunderte sie jedoch nicht sonderlich, immerhin schien er nicht gerade versessen auf Partys und Feste zu sein.

Alles was sie vom Direktor wusste, war, dass für jede/n Schüler/in am Abschluss eine Anwesenheitspflicht herrschte. Man konnte zwar nie genau sagen, wer nun wirklich da gewesen war und wer nicht, dennoch konnte sich Sakura nicht vorstellen, dass sich Sasuke so offensichtlich gegen eine Anordnung seines Direktors stellen würde.

Mit dem Gedanken an Sasuke lief sie lächelnd zu ihrer Band zurück.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Entgegen den Erwartungen war die Tanzfläche fast schon überfüllt gewesen, als Sakura und Co. angefangen hatten zu spielen. Immer wieder abwechselnd mal peppige oder auch langsame Lieder.

Sakura kam nicht umhin zu behaupten, dass die Kagami High durchaus wusste, wie sie ein Fest zum Erfolg machte. Einzelne Soloeinlagen zu den Liedern waren keine Seltenheit gewesen und entgegen der Vereinbarung hatten sie eine Viertelstunde länger gespielt, als vorgesehen war.

Die Wartezeit bis halb acht hatten sie auf dem Fest vertrödelt. Sakura hatte durch den ganzen Spaß fast vergessen, weshalb sie zum großen Teil überhaupt hier war.

„Sasuke schon gesichtet?“, fragte Tenten schließlich, als sie sich für den Abschluss bereit machten.

Bedrückt schüttelte Sakura den Kopf.

Hinata hingegen klopfte ihr aufmunternd lächelnd auf die Schulter. „Er wird schon noch kommen.“

Sakura lächelte nur tapfer. Der Meinung war sie nicht.

Sie fingen wieder an zu spielen und immer wieder lies Sakura ihren Blick übers Publikum schweifen. Zum Finale hatte sich jeder einzelne Besucher an der Bühne versammelt.

Kurz vor acht fing Sakura einen weiteren fragenden Blick von Tenten auf, schüttelte jedoch betrübt den Kopf. Dann sollte es eben nicht sein.

Sie zuckte nur mit den Schultern und wandte sich mit dem Mikrofon in der Hand wieder dem Publikum zu.

„So, das war’s dann auch schon fast von uns und hier möchte ich mich bei Kishimoto-san bedanken, der uns die Möglichkeit gegeben hat, hier auf dem Fest zu spielen.“ Sakuras letzte Worte gingen in den Jubelrufen der Schüler unter und Sakura konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Direktor Kishimoto leicht rot anlief.

„Es ist kurz vor acht und es folgt unser letztes Lied. Das Lied ist erst vor zwei Wochen entstanden, als ich einen alten Freund und meine erste große Liebe wieder getroffen habe. Dem Text ist durchaus zu entnehmen, dass das Wiedersehen anders verlief, als ich gehofft hatte. An dieser Stelle möchte ich mich auch im Namen meiner Band bei euch bedanken, dass ihr uns heute Abend zugehört habt und hoffe, ihr habt euch amüsiert.“

Sakura bemerkte einige mitleidige Blicke in der Menge und lächelte nur traurig.

Tenten schlug den Takt, als Sakura auch schon anfing zu singen.
 

(Net notwendig, aber wer will kanns hören ^-^ http://www.youtube.com/watch?v=hu8MzBarDGQ )
 

~Warum fühlt es sich so leer an, wenn du mit mir sprichst?

Warum fühlt es sich so leer an, wenn du bei mir bist?

Warum fühlt es sich so schwer an, wenn wir nichts mehr sagen?

Warum können wir nicht reden, nach so vielen Jahren?
 

Warum fühlt es sich so leer an, wenn du mit mir sprichst?

Warum fühlst es sich so leer an, wenn du bei mir bist?

Warum fühlt es sich so fern an, wenn wir uns doch nah sind?

Was bringt mir dieses Leben, wenn du einfach nicht da bist?~
 

Wieder lies Sakura ihren Blick über die Menge schweifen und blieb an einem Jungen hängen, der sie aus kalten schwarzen Augen überrascht ansah. Er war gekommen!
 

~Deine Haut wird ganz kalt

Dein Blick wird ganz leer

Dein Atem wird leise

Dein Kopf wird ganz schwer~
 

Sie bohrte sich mit ihren Augen in seine und schien ihn mit ihrem Blick festnageln zu wollen. Dabei wollte sie nur, dass er jetzt genau auf den Text hörte.
 

~Was hat dich so zerrissen?

Was hat dich so verletzt?

Was hat dich und dein Leben und dein Herz so zerfetzt?

Was hat dich so zerrissen?

Was hat dich so verletzt?

Was hat dich und dein Leben und dein Herz so zerfetzt?~
 

Seine Überraschung wandelte sich in Unglauben. Er schien es nicht begreifen zu können, warum sie sich seinetwegen so viel Mühe gab, doch die Antwort bekam er, als sie erneut anfing zu singen.
 

~Was bringen meine Worte, wenn du sie nicht hörst?

Was bringt meine Liebe, wenn du sie nicht spürst?

Warum können wir beide uns der Wahrheit nicht stellen?

Wieso kann ich dieses Loch in deinem Herzen nicht füllen?
 

Deine Haut wird ganz kalt

Dein Blick wird ganz leer

Dein Atem wird leise

Dein Kopf wird ganz schwer
 

Was hat dich so zerrissen?

Was hat dich so verletzt?

Was hat dich und dein Leben und dein Herz so zerfetzt?

Was hat dich so zerrissen?

Was hat dich so verletzt?

Was hat dich und dein Leben und dein Herz so zerfetzt?
 

Was hat dich so zerrissen?
 

Was hat dich so zerrissen,…

…dass du nicht mal mehr weinst?

…dass du nicht mal mehr schreist?

…dass du nicht mal mehr merkst, wie dein Leben zerreißt?~
 

Wieder sah sie ihn an. Er konnte deutlich die Frage aus ihrem Blick lesen.
 

~Was hat dich so zerrissen?

Was hat dich so verletzt?

Was hat dich und dein Leben und dein Herz so zerfetzt?
 

Was auch immer du tust

Was auch immer du sagst

Ich pass auf dich auf

Ich bleib für dich wach

Ich bleib für dich wach
 

Was auch immer du tust

Was auch immer du sagst

Ich pass auf dich auf

Ich bleib für dich wach

Ich bleib für dich wach~
 

Während die letzten Töne erklangen, brach bereits der Jubel los. Alle applaudierten und der Direktor kam höchstpersönlich noch einmal auf die Bühne, um den weiblichen Bandmitgliedern jeweils einen Blumenstrauß zu überreichen.

Kurz glitt Sakuras Blick zu Sasuke, der, noch immer wie festgefroren an der Mauer gelehnt, dastand.

Eines war für Sakura sicher: Er hatte die Botschaft verstanden. Hoffentlich hatte er sie auch so aufgenommen, wie sie es sich gedacht hatte.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Es war halb neun, als Sakura sich im Park auf eine Parkbank fallen lies. Sie hatte sich die ganze Zeit über Mitleidsbotschaften anhören müssen und nun war sie über die neu gewonnene Ruhe mehr als froh.
 

Hinter ihr knackte ein Ast, doch Sakura brauchte sich nicht umzudrehen. Sie wusste, wer ihr gefolgt war und nun hinter ihr stand.

„Du gibst nie auf, oder?“

Sakura lächelte. „Kannst du dich denn an eine Situation erinnern, in der ich aufgegeben habe?“

Er seufzte. „Nicht wirklich.“

Mit einem erneuten Seufzen lies er sich neben sie auf die Bank fallen.

„Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich war nicht überrascht. Dass du gut singen kannst, weiß ich, aber gleich eine Band?!“

„Du weißt, wieso ich dieses Lied geschrieben habe.“

Er nickte nur. „Willst du es wirklich wissen?“

„Sonst hätte ich es nicht geschrieben, sondern hätte meine Gefühle, wie du es mir geraten hast, einfach vergessen.“

Er schwieg.

„Was ist mit dir passiert?“, fragte sie leise und es schien, als ob sie mehr sich selbst fragte, als Sasuke.

„Vor zwei Jahren wollte mein Bruder einen Auslandaufenthalt in England machen. Ich hatte Schule und meine Eltern haben mir nicht erlaubt, sie zu begleiten. Mitten in Englisch wurde ich aus dem Raum geholt, wo man mir einkalt ins Gesicht sagte, das alle drei bei einem Autounfall ums Leben gekommen seien. Ich war von der einen Sekunde auf die andere allein.“

Sakura sah ihn schockiert an. Tränen liefen ihr die Wange hinunter. Sie hatte sich immer gute mit Mikoto und Fugaku verstanden. Itachi selbst war für sie oft wie ein großer Bruder und nun erfuhr sie, dass alle drei tot waren.

„Du hattest unsere Nummer, wieso hast du nicht angerufen?“

„Weil ich genau wusste, wie ihr reagiert hättet. Ich wollte es euch einfach ersparen. Nach dem Unfall hat mich eine alte Frau bei sich aufgenommen, doch kein halbes Jahr später stürzte sie die Treppe hinunter. Sie hatte sich den Kopf sehr stark angeschlagen. Sie starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Anscheinend war sie zu alt, um das noch zu verkraften. Vier Tage später wurde mein bester Freund von einem Auto überfahren und meine Cousine ist während dem Urlaub am Meer ertrunken. Das war alles zu viel für mich.“

Noch immer weinend schlang Sakura ihre Arme um seinen Hals und umarmte ihn.

„Du bist ein unsäglicher Trottel, Sasuke. Das würde niemand verkraften und erst recht nicht, wenn er sich so selbst überschätzt und meint, damit alleine fertig zu werden. Ein Wort hätte gereicht und ich wäre gekommen. Wieso, verdammt noch mal, hast du dir nicht helfen lassen?“
 

„Du ahnst gar nicht, wie nah dran ich war, bei euch anzurufen, doch ein Mitschüler hat es geschafft mir das auszutreiben. Er wusste nicht, dass ich seinen Kommentar gehört hatte. Er hatte gemeint, es würde nichts Gutes kommen, wenn man mit mir zusammen war. Alle, die gestorben sind, waren mir wichtig. Ich bin den Gedanken nicht losgeworden, dass man mich durch ihren Tod strafen wollte. Deswegen hab ich dich nicht angerufen. Eher hätte ich mich selbst erschossen, als auch noch mit anzusehen, wie die stirbst.“

„Verdammter Idiot. Das hätte ich in Kauf genommen, wenn ich dann nicht so ein eiskaltes, desinteressiertes Arschloch wieder gesehen hätte!“

„Ich hab es aber nicht in Kauf genommen, dazu warst und bist du mir zu wichtig. Ich hatte es in den zwei Jahren geschafft, alle meine Gefühle unter einer Fassade zu verstecken, bis ich dich wieder gesehen hab. Du hast mit einer Ohrfeige und ein paar Worten eine zweijährige Arbeit einfach so zunichte gemacht, deswegen war ich so kalt. Ich wollte nicht, das du mir wieder so wichtig wirst wie damals, aber...“

Schniefend hob Sakura den Kopf. „Aber was?“

„Aber mir ist klar geworden, dass du mir noch immer so wichtig warst. Als du mir deine Liebe gestanden hast, hätte ich mich am liebsten selbst erwürgt, weil ich dir keine ehrliche Antwort geben durfte.“

Sie lächelte traurig. „Und war ist die ehrliche Antwort?“

Er lächelte und Sakura flossen erneut Tränen die Wangen hinunter. Es war genauso ein Lächeln wie damals. Als er ihr versprochen hatte, sie wieder zu sehen, hatte er genauso gelächelt. Das war wieder der Sasuke, den sie kannte und liebte.

„Dass sich auch meine Gefühle in den drei Jahren nicht verändert haben. Und dass es dieselben sind wie deine!“

Mit einem strahlenden Lächeln fiel ihm Sakura um den Hals, doch er erwiderte die Umarmung mit genauso viel Intensität wie sie.

„Wenn ich meinen Wecker da hätte, hätte ich ihn dir an den Kopf geworfen.“

Sasuke lachte. „Dann danke ich Gott, dass du ihn nicht da hast. Das hätte wehgetan!“

„So war es auch gedacht!“

„Schönen Dank auch.“

„Sasu?“

„Hmm?“

„Wieso hast du dich entschieden, es mir zu verraten?“

„Du hast dir die Mühe gemacht, deine Gefühle und Sorgen in ein Lied zu packen, nur um mir zu helfen. Das hat doch eine Belohnung verdient. Außerdem wird es mir bestimmt nicht helfen, wenn ich mich den Rest meines Lebens abschotte und niemanden an mich heranlasse, das ist mir klar geworden, als ich das Lied gehört habe. Irgendwo wird es noch mehr solche Dickschädel wie dich geben, dagegen komm ich nicht an!“

Sakura grinste. „Nach bald 18 Jahren hast du das auch eingesehen?“

„Musste ich ja!“

Eine Weile schwiegen beide. Sakura war froh, dass ihr Plan funktioniert hatte, Sasuke hingegen freute sich, dass er endlich wieder so leben konnte, wie er wollte, mit Sakura an seiner Seite.

„Saku?“

„Hmm?“, fragend wandte sie ihm ihr Gesicht zu.

„Danke!“

Kurz darauf trafen sich das erste Mal die Lippen der beiden und die Sterne waren Zeugen, dass es auch nicht das letzte Mal sein würde.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Hiho ^^

Das war mein erster (fertiggeschriebener XD) Oneshot ^^

Ich hoffe er hat gefallen und ganz besonders dir Kirsche92 ^^ immerhin ist es dein Geburtstagsgeschenk (wenn auch verspätet T.T Gomen nochmal) *umknuddel* Hdggggggdl ^-^
 

Joa, anfangs sollte der OS net sehr lang werden, dann hab ich weitergeschrieben aber des Ende kam nicht näher ^^"" Stolze 7800 Wörter ist persönlicher Rekord ._.

Ich hoffe man verzeiht mir auch das relativ kitschige Ende u.u ich glaub ich wollt n einfach nur fertig ham XD
 

Ich denk mal net, das es nur bei einem OS bleibt ^^ ich würde mich sehr über eure Meinung zum Obrigen freuen
 

Lg Fumino
 

EDIT!!Ich hab die Korrigierte Version On gestellt ^^ Danke an Hexy92 fürs korrigieren *knuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (43)
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Von:  KarasuTsubasa
2014-01-05T18:06:02+00:00 05.01.2014 19:06
Ein echt toller OS,
Einfach nur kawaii*.*

Von:  Florida-beachgirl
2008-09-22T13:26:47+00:00 22.09.2008 15:26
Ouhhhh wie süüüüß ^^
Die Story war echt klasse!
Als ich den Titel des Liedes gehört habe,. war ich ja nicht so beeindruckt. Ich hab das Lied asl Handyklingelton und mit der Zeit gehts mir eht auf den Keks. Aber jetzt, wo ich das ganze Lied gehört habe, finde ich das es echt perfekt zu der Situation passt!
Die FF ist dir echt gut gelungen!
LG F-B
Von: abgemeldet
2008-08-28T15:39:40+00:00 28.08.2008 17:39
tolles kapitel
hat mir gut gefallen
der arme sasuke hat ja schrekliches erlebt aber jetzt hat er ja sakura die ihn unterstützt und auch liebt
mir hat das ende gefallen und das lieb auch
lg
Von: abgemeldet
2008-08-09T19:50:58+00:00 09.08.2008 21:50
wie süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß


waaah das is jah niiedlich
Von: abgemeldet
2008-05-06T17:59:06+00:00 06.05.2008 19:59
Also ich find die Geschichte klasse, du erzählst und beschreibst sie sehr gut.
Das lied von Juli passt auch prima zum OS, hat es dich dazu inspiriert?(schreibt man das so?)
Also ich find das Ende auch sehr schön^^.
Mach mich brav ans lesen der anderen OS und FF! *g*
Deine Sherry
Von: abgemeldet
2008-05-02T13:51:01+00:00 02.05.2008 15:51
Hi
deine geschichte war voll schön
ich fand sie klasse
mach weiter so

=)
bb:>
Von:  Tanaletheia
2008-02-04T12:51:17+00:00 04.02.2008 13:51
TOLL!!!!
*.*Das war voll süß und überhauptnicht kitschig!!
Die Geschichte von Sasuke war voll toll^^
sonst lebt Itachi noch oder alle leben noch
so hab ich das noch nie gelesen...

bye bye Onimune
Von:  vani-chan
2008-01-07T16:58:15+00:00 07.01.2008 17:58
Hi =)
Deine ff ist eifach genial und so süss.
Du hast ja den armen Sasu richtig gequält, und das Ende war überhaupt nicht kitschig.
Mach weiter so
lg vani-chan

Von:  Child_of_Time
2007-11-11T20:33:02+00:00 11.11.2007 21:33
oooooh das war sooooo süß und sooooo geil!!!!!!!!!
das war so traurig und so gefühlvoll ich bin sprachlos........
Du bist echt ein Schreibgenie................

Von:  BlueAzure
2007-10-03T13:29:23+00:00 03.10.2007 15:29
Sehr schöber gefühlvoller OS.....

Guter schreibstil...^^

Nur 4 Todesopfer hätten gereicht, das war dann doch ein bisschen übertrieben xD

BB =)


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