Kapitel 16
- Was war den das? –
„Na los Sasuke, schlaf nicht ein.“
Rief ihn Naruto in die Wirklichkeit zurück.
So gingen sie alle, mehr oder weniger Vergnügt, in Richtung Sunagakure.
Kakashi und Naruto gingen wie immer vorne weg.
Ihr Sensei ließ vor Langeweile und Trauer den Kopf hängen, während ihn der Chaosninja damit Nervte, endlich Chidori beigebracht zu bekommen.
Sakura lief hinter beiden her ohne auf sie zu achten.
Das Schlusslicht war Sasuke.
Unaufhaltsam starrte er ihr auf den Rücken und strich sich dabei immer wieder über die Lippen.
Es war kein Traum.
Die Realität schmeckte wundervoll.
Ein Kuss.
Er hatte ihre zarten Lippen berührt.
Hatte ihren Geschmack gekostet und gefallen daran gefunden.
Er schüttelte den Kopf.
- Verdammt ich bin ein Rächer und keine Liebesmaschine. Seit wann empfinde ich so. Seit wann quälen mich derartige Emotionen? Und warum gerade für Sakura? –
Der Uchiha war so in Gedanken versunken, dass er ohne es zu wollen, in die Frau lief, die kurz zu vor stehen geblieben war.
Mit einem dumpfen Geräusch kam sein Hinterteil auf dem Boden an.
„Kannst du nicht aufpassen wo du hinläufst? Du solltest mehr auf deine Umgebung achten. Ach und noch etwas...“
Sakura drehte sich um und funkelte ihn Böse an.
„... könntest du mal damit aufhören mir Löcher in den Rücken zu starren. Das Nervt.“
Bumm
Sein Herz zog sich zusammen.
Es schien, als stünde die Welt auf dem Kopf.
Seine Augen waren vor schreck weit aufgerissen.
Die Kirschblüte lächelte ihm amüsiert entgegen und lief dann schließlich weiter.
- Ja Sakura. Du hast es ihm gezeigt. Hey Itachi hast du das gesehen? Du hast Recht so lange du an meiner Seite bist brauche ich ihn nicht. Tscha. –
Kichernd folgte sie dem Weg.
-Was... was war das? Warum... warum treffen mich ihre Worte. Fühlt sie... fühlte sie sich immer so? Ein schreckliches Gefühl. –
Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken.
Verwundet.
Sein Herz wurde verletzt.
Eine seiner Hände legte sich auf die linke Seite seiner Brust.
Ihm wurde das langsam zu unheimlich.
Wenn ihm jetzt schon ihre Worte verletzten, was würde dann erst passieren wenn sie sich ganz von ihm abwenden würde.
Wieder ein leichter Schmerz im Herzen.
Was wird aus ihm, wenn er seine Maske der Abweisung nicht mehr tragen könne.
Wenn er ihr seine Gefühle offenbaren würde und er den kalten Stich der Abweisung erhalten würde.
Könnte er damit Leben?
Wäre er bereit es auf sich zu nehmen und sie zu veressen.
Aber ...
Aber war er nicht gerade dabei, etwas anderes zu vergessen?
Ja.
Was war nur aus dem Sasuke geworden, der nichts als seine Blutige Rache im Kopf hatte.
Wo war er jetzt?
Jetzt wo er ihn am meisten brauchte, war er nicht da.
War ein Schatten seiner selbst geworden.
Ein mickriges etwas, das ein Mädchen mit rosa Haaren küssen wollte.
Wollte derjenige sein der sie Befriedigte, wenn sie es wollte.
Klatsch
Schmerzen in der Wange.
Heftig atmete er ein und aus.
- Sasuke verdammt reiß dich gefälligst zusammen. Verdammt denke immer daran wofür du so hart Trainiert hast. Itachi muss Sterben. –
Er sog scharf die Luft ein und beim ausatmen Entspannte er sich.
Der Uchiha stand auf und klopfte sich den Staub aus der Hose.
- Schon viel besser. –
Als er fertig war und hinter seinen Teamkameraden her ging war er wieder er selbst.
War wieder zu dem einsamen Jungen geworden der nichts außer Macht brauchte.
Macht und Stäke wurden wieder zu der Erfüllung seiner Träume oder ...
Oder vielleicht doch nicht?
Denn schließlich kann man seine Gefühle nicht ewig unterdrücken.
Schon gar nicht, wenn sie gerade erst begonnen hatten.