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Kartenhaus

Jedes Leben hat einen Sinn. Du musst ihn nur finden. Es gibt den Sinn des Lebens, und sei er nur... BITTE KURZBESCHREIBUNG LESEN!
von

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...zu Tode betrübt

A/N: Ich werde gemein in diesem Kapitel. Ich gebe trotz allem zu bedenken, dass ich noch SEHR viel jünger war, als ich das geschrieben habe, die sdistische Ader ist heutzutage nicht mehr ganz so sehr ausgeprägt...~

Wie lange her? Ich glaube, ich war 14...
 


 

...zu Tode betrübt
 

Meine Füße berühren den Boden kaum. Das Lächeln in meinen Zügen scheint fest gemeißelt zu sein. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so wunderbar gefühlt. Ich fühle mich, als würde ich schweben. Ich entdecke ganz neue Seiten an mir. Früher habe ich niemandem geholfen, doch jetzt bringe ich sogar alte Frauen über die Strasse! Ich fühle mich herrlich beschwingt, ist das vielleicht „Glück“…? Wenn ja, dann ist es eine Droge, von der ich nicht genug bekomme. Hoffentlich steht dieser Kuss morgen nicht zwischen uns, die Droge „Glück“ nur so kurz zu bekommen, ist nicht schön… Und noch etwas ist nicht schön. Warum denke ich Naivling eigentlich nie an den, der mich so sehr hasst?

Ich werfe einen Blick auf meine Uhr. Bis Sesshoumaru nach Hause kommen würde, ist noch genug Zeit für meine verhassten Hausaufgaben und das Abendessen. Sesshoumaru kontrolliert meine Hausaufgaben stets, und wenn ich etwas falsch gemacht habe, zerreißt er das Papier und ich kann alles noch mal neu machen. Glücklicherweise haben wir heute nichts Schweres auf, hierbei wird mir wohl kein Fehler unterlaufen. Und für das Abendessen reicht irgendwas, was schnell gemacht ist. Als ich wieder an Kagome und ihre Lippen – den Kuss – denke, wird mir ganz warm ums Herz. Noch nie habe ich mich so wunderbar gefühlt.

Am liebsten würde ich anfangen zu singen, aber das ist mir dann doch ein wenig zu peinlich. Von hier kann ich unsere Villa schon sehen. Hoffentlich hat Rin sich keine Sorgen gemacht… Vielleicht hätte ich anrufen sollen, aber sie ist krank; ich hätte sie nur aus ihrem Bett geholt.

Ich krame in meiner Schultasche nach dem Haustürschlüssel. Irgendwo unter den ganzen Büchern muss er doch sein! Da! Gefunden. Ich stecke den Schlüssel ins Schloss und drehe ihn um. Das Schloss klickt und die Tür öffnet sich. Ich gehe hinein, ziehe den Schlüssel ab und schließe die Tür wieder. Ich schlüpfe aus meinen Schuhen und diesmal verheddere ich mich nicht. Ich pfeffere sie in die Ecke und richte mich auf…

…und sehe ihn. Ihn, Sesshoumaru. Mein Herz scheint auszusetzen. Er starrt hasserfüllt auf mich herab. Links von ihm lehnt ein Schwert an der Wand; griffbereit. Was hat er vor?? Will er mich…etwa…? Nein! Das würde er nicht tun! Oder?

„Was hast du vor?“, hauche ich brüchig. „Ich tue das, was ich schon längst hätte tun sollen“, knurrt er voller Hass in der Stimme. „Du kannst mich nicht töten! Was ist mit Rin?“ Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Das kann er nicht tun! „Rin“, beginnt er, „wird denken, du wärest bei einem Attentat umgekommen. Sie schläft tief und fest. Ich werde alle Spuren deines Todes beseitigen. Dein Tod wird ein tragischer Unfall werden, und wenn ich mich geschockt gebe, dann wird man mich nicht verdächtigen.“ Ich starre ihn aus aufgerissenen Augen an. Er wird es tun! Er will mich wirklich umbringen!!

Sesshoumaru geht langsam zur Wand und nimmt das Schwert. Er zieht es mit einem leisen Scharren aus der Scheide. Er sieht sein Gesicht in dem blanken Stahl, den er mit meinem Blut tränken will. Ich will nicht! Ich will noch nicht sterben! Nein! Aber was soll ich tun?

„Warum?“, hauche ich. „Was treibt dich so plötzlich dazu, mich zu töten?“ Sesshoumaru schenkt mir einen hasserfüllten Blick. Immer schon hat er mich so angesehen, nur noch nie mit solcher Intensität. Er scheint fest entschlossen. Er will mich töten. Und ich…Was habe ich ihm groß entgegenzusetzen?

Sesshoumaru richtet mir das Schwert an die Kehle. Die Schwertspitze schwebt gefährlich nah an meinem Kehlkopf. Ich habe den Kopf in den Nacken gelehnt, aber auf Dauer wird mir das nicht helfen. Ich brauche eine Waffe! Irgendwas, egal was…Irgendwas, was gegen ein Schwert nicht zerbricht!

Mein Atem geht in langsamen Stößen. Sesshoumarus Gesicht hat sich zu einer hasserfüllten Grimasse verzogen. Hat er diesen Hass vielleicht all die Jahre unterdrückt? Ich weiß es nicht. Im Grunde ist es mir auch egal, ich will nur weg von hier. Warum nur, warum? Warum muss ich ausgerechnet jetzt in so einer Zwickmühle feststecken? Ich muss fort. Und doch kann ich es nicht. Ich muss fort von ihm, von Sesshoumaru. Und gleichzeitig kann ich nicht weg. Kagome. Was soll ich jetzt nur tun?!

„Suche nicht nach einem Ausweg, es gibt ihn nämlich nicht“, zischt Sesshoumaru. Er hat Recht. Warum habe ich Idiot bloß die Tür zugemacht?? Damit habe ich mein Todesurteil unterzeichnet. Sicher, ich könnte aus dem Fenster springen, aber bevor ich die Strasse erreicht hätte, würde Sesshoumaru mich kriegen. Er würde auf mich schießen; ich weiß nicht, woher wir ihn haben, aber wir besitzen einen Revolver, eine Pistole. Was soll ich nur tun?!

Ich darf nicht sterben. Jetzt noch nicht. Aber was habe ich groß mitzureden? Egal, was ich tue, Sesshoumaru wird mich trotzdem töten. Ich muss hier raus; ich muss hier weg. Bloß wohin? Würde er mich nicht finden, egal, wo ich mich verstecke?

Er verachtet mich. Er hasst mich. Er will mich tot sehen. Er liebt mich nicht. Er hat mich nie geliebt. Er hat mich von Anfang an gehasst. Er will, dass ich sterbe. Er hasst mich. Er verflucht mich. Er will mich töten.

„Stirb!!“, brüllt Sesshoumaru und stößt mit dem Schwert zu. Meine Augen weiten sich vor Schreck. Ich stoße meine Füße gegen seine Beine; allerdings ist sein Stand relativ fest, doch er wankt und stößt das Schwert so nicht durch meine Kehle, sondern nur durch meine Schulter. Den Schwertgriff lässt er allerdings nicht los.

Sesshoumaru zieht die Klinge des Schwertes aus meiner Schulter und jetzt erkenne ich auch, was das für ein Schwert ist. Dieses Schwert war das Mordinstrument, das meine Mutter getötet hat. Welch Ironie. Aber ich will nicht! Ich will nicht sterben!! Aber… Was soll ich tun?! Wenn ich nicht fliehen kann, tötet er mich. Das ist sicher. Bloß… Warum verspürt er diesen Drang, den er immer schon gehabt hat, nun so deutlich? Warum will er mich ausgerechnet jetzt töten? Verdammt, warum??

Sesshoumaru schwingt das Schwert. Ich lasse mich nach hinten fallen, allerdings streift die Klinge schmerzhaft meine Brust. Ich keuche auf. Ich kann Sesshoumarus bösartiges Lachen hören. Zur Hölle mit ihm! Soll er sterben, so wie er es mit mir vorhat! Dieser verdammte Bastard!!

Ich rolle mich auf den Bauch und er schlägt das Schwert über meinen Rücken. Wieder entringt sich meiner Kehle ein kleines Keuchen. Ich springe auf und umfasse die Türklinke. Inzwischen schlägt er mir das Schwert immer und immer wieder über den Rücken. Ich ignoriere den aufkommenden Schmerz. Raus hier, weg hier!! , das sind meine Gedanken. Ich will nur weg hier.

Geschafft. Ich reiße die Tür auf und stürme hinaus. Blind stürme ich zur Strasse. Der Schmerz verschleiert meinen Blick. Doch das ist mir egal. Nur weg hier. Irgendwo hin, wo Sesshoumaru mich nicht finden kann. Doch wo ist dieser Ort? Da, wo die Sonne niemals aufgeht. Aber jetzt will ich meinen Weg ins Nichts noch nicht antreten. Jetzt noch nicht.

Ich renne den Bürgersteig entlang. Ich weiß nicht, ob Sesshoumaru mir folgt. Doch es ist mir ehrlich gesagt auch egal. Ab und an rutsche ich auf meinem Blut aus, doch ich rappele mich immer wieder auf. Ich weiß nicht, wohin ich renne. Aber auch das ist mir egal. Weg! Weg! An mehr denke ich nicht.

Ich spüre Blut über meine Stirn laufen. Irgendwie muss meine Platzwunde aufgegangen sein. Wie, das interessiert mich im Moment nicht. Sie ist auf, und nur das zählt. Ich stürme weiter. Doch wohin? Irgendwann werde ich nicht mehr können. Bis dahin muss ich einen sicheren Ort gefunden haben. Meinetwegen laufe ich auch bis nach Kyoto, ganz gleich, wie weit das noch ist. Natürlich ist mir klar, dass es bis dorthin viel zu weit ist. Dann halt woanders hin… Zu einem Ort, den Sesshoumaru nicht kennt… Kagome? Nein, ich kann nicht zu ihr. Würde sie das Blut sehen, würde sie fragen, woher es kommt. Ich will es ihr nicht sagen! Ich kann es nicht. Nein. Ich will noch mehr von der Droge Glück.

Ich sehe hoch, nach vorn. Dort steht eine Ampel. Ich bremse scharf ab und sehe mich um. Wo bin ich? Diesen Ort kann ich nicht identifizieren. Ich spüre alle Blicke auf mir ruhen. Doch das nehme ich nur am Rande wahr.

Wohin jetzt? Schnell, bevor er hier ist. Doch wohin soll ich laufen? Verdammt, wohin??!

Mein Brustkorb hebt und senkt sich unregelmäßig. Meine Augen flackern irr. Mein Blick wandert über Häuser und Menschen. Letztere starren mich an. Keiner sagt etwas, niemand geht über die Strasse, obwohl die Ampel grün ist. Ich stürme los, über die Strasse. Doch ich rutsche wieder aus. Ich höre das Brummen eines Motors. Ich sehe auf und sehe ein rotes Auto auf mich zurasen. Ich weiß, wer dahinter sitzt. Doch woher hat er so schnell dieses Auto? Gestohlen? Ich weiß es nicht.

Zwar täuscht er vor, anzuhalten, aber das nur für seine Tarnung. Meine Augen weiten sich und dann rammt das Auto mich. Ich werde in die Luft geschleudert und höre das Auto gegen eine Laterne krachen. Als ich in der Luft die Augen öffne, sehe ich einen Vogel über mir. Er scheint mich anzusehen. Ist das nicht der Vogel…? Doch bevor ich diesen Gedanken zu Ende führen kann, geht es wieder abwärts.

Ich sehe den Boden näher kommen. Ich schließe die Augen. Dann sterbe ich halt doch. Wer interessiert sich dafür...?

Ich knalle auf den Boden, der Schmerz fährt durch meine Schläfen in meinen Körper. Ich spüre, wie das Blut aus der Platzwunde fließt. Werde ich jetzt sterben? Ich weiß es nicht. Ich öffne noch einmal meine Augen einen Spalt breit und ich sehe jemanden. Ein Mädchen. Ich kenne sie. Kagome. Dann schließe ich die Augen wieder.

Ins Nichts... Der Weg führt ins Nichts...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Dynonychus
2013-06-21T01:31:54+00:00 21.06.2013 03:31
irgendwie is es schon ein wenig schade hier aufzuhören^^ immerhin steckt da sooo viel potenzial noch drin..und wenn der schnösel schön langsam krepieren würde, würde dass hier sicher alle freuen, ich meine sowas sadistisches muss man ja praktisch "vernichten"^^

hoffentlich gehts irgendwann noch weiter^^

Sg Dyno
Antwort von:  Irrwisch
21.06.2013 17:11
Huch... xD Jemand hat sich hierher verirrt... ui xD Und ja, aufhören ist immer schade. Ich muss aber gestehen, dass ich den Faden verloren habe und es ja nun auch schon recht alt ist o.O Vielleicht sollte ich diese Idee irgendwann mal wieder aufgreifen und besser verarbeiten ;)
Von:  _Momo-chan_
2011-09-17T23:10:11+00:00 18.09.2011 01:10
Nein Mann! Inu gehört nicht ins Nichts! T___T
Er hat etwas Glück verdient...
Aber shcön dass es endlich weiter geht XD
Ich finde Inu sollte bei Kagome einziehen oder so...
Von:  Naraku-chan
2011-09-17T09:15:01+00:00 17.09.2011 11:15
armes inuuuuuuuu T_________________T


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