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Desires of a lonely heart

Sehnsüchte eines einsamen Herzens....
von

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Die trügerische Schönheit der Berge

14.Die trügerische Schönheit der Berge…
 

Es war gerade mal ein paar Minuten nach halb sieben, als Mokuba die Augen aufschlug, er war ausgeschlafen und strotzte nur so von Energie. Draußen konnte er schon ein paar Vögel zwitschern hören, doch sonst war es still, das rauschen des Windes in den vereinzelten Kiefernbäumen war kaum hörbar. Mokuba drahte sich ein Stück nach rechts, um zu der anderen Bettseite sehen zu können, sein großer Bruder schlief anscheinend noch. „Hey Seto, bist du schon wach?“, fragte der Kleinere leise, sein Bruder rührte sich etwas, dann war ein Seufzen zu hören. „Jetzt schon…wie spät ist es?“, stellte dieser die Gegenfrage, seine Augen wollte er einfach noch nicht öffnen. Der Mensch, der behauptet hatte, dass man sich im Urlaub ausschlafen könne, der hatte bestimmt keinen kleinen Bruder wie Mokuba gehabt. „Fast dreiviertel sieben. Bist du noch müde?“, erwiderte der Kleine, wieder ein Seufzen von Seto. „Ja, im Gegensatz zu dir bin ich nicht im Lokal eingeschlafen und wir sind erst weit nach Mitternacht gegangen, außerdem hast du gestern auch ziemlich lange geschlafen da wurde ich schon mit Natsuki wach“, war der Kommentar des Älteren, das sah auch Mokuba ein. „Schon klar, tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe…“, meinte der Kleine entschuldigend, Seto wuschelte ihm durchs Haar. „Kein Problem kleiner Bruder.“ „He, lass das Seto, das ist ja so was von fies…“, protestierte der Kleine, es half ihm nur nichts. „Willst du nicht versuchen, doch noch ein wenig zu schlafen?“, wollte Seto wissen, der Jüngere schüttelte den Kopf. „Nö, eigentlich nicht. Sag mal Seto, darf ich dich was fragen?“, war Mokubas Antwort, Seto sah ihn etwas verwundert an, normalerweise stellte er so eine Frage nicht. „Was denn Mokuba?“ „Na ja, weißt du, die letzten paar Tage haben mir echt gefallen, vor allem mit Natsuki hatte ich eine Menge Spaß. Ich mag sie irgendwie…. Was hältst du von ihr? Findest du sie nicht auch nett?“ Seto drehte sich auf den Rücken und eine nachdenkliche Miene war auf seinem Gesicht zu erkennen, was sollte er seinem kleinen Bruder darauf nur antworten? „Hm, nett…. Was verstehst du darunter?“ „Nett eben, weißt du, sie hat mich nicht einmal geschimpft weil ich einfach zu ihr ins Zimmer bin, zumindest war sie nicht sauer auf mich. Sie ist Yusaku –san eben sehr ähnlich, der war auch immer so und er war auch immer freundlich und zuvorkommend. Jede andere hätte mich garantiert aus dem Zimmer geworfen und ich hätte zusehen können, wie ich wieder zurück komme, aber sie hat mich sogar begleitet. Ich kann schon verstehen, warum Bakura und Joey sie so mögen. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen…“, erklärte der Kleine, das bedurfte jetzt aber einer Erklärung. „Ein schlechtes Gewissen? Inwiefern?“ „Als Yusaku – san mir öfter von Natsuki erzählt hat oder ich ihn so reden hörte, da dachte ich immer, dass sie dumm und eine total verzogene Heulsuse sein müsse, so unbeholfen und naiv sie manchmal war, doch Natsuki ist nicht dumm und auch nicht verzogen, sie hat ein großes herz, ein gutes noch dazu… Ich schäme mich dafür etwas, das ich so was gedacht habe…“ „Du hast sie eben nicht persönlich gekannt und so wie ich sie einschätze würde sie dir das nicht einmal sonderlich übel nehmen, sie weiß selbst, dass sie einige komische Anwandlungen hat“, erwiderte Seto, Mokuba seufzte etwas. „Trotzdem, es war nicht nett von mir, ich hatte eben dieses Vorurteil weil es immer heißt, dass Einzelkinder so verzogen seien, aber Natsukis Eltern konnten eben nur sie bekommen. Dafür konnte sie ja wirklich nichts.“ Der Braunhaarige zog eine Braue hoch, das hörte er zum ersten Mal. „Woher weißt du das?“ „Weil ich Natsuki gefragt habe, warum sie keine Geschwister hat, da hat sie mir erzählt, dass ihre Mama keine mehr bekommen konnte, es war eigentlich schon ein kleines Wunder, dass sie überhaupt schwanger wurde. Ihre Mutter hatte sich von ihren Straßenkämpfen her zu schwere Verletzungen zugezogen…“, erzählte ihm Mokuba, Seto rauchte der Kopf, warum war sein Bruder denn nur so neugierig? „Mokuba, du solltest ein bisschen diskreter sein, es gehört sich nicht, andere Leute so auszufragen“, tadelte er seinen Bruder, dieser grummelte ein bisschen, dann hörten sie vom Nebenzimmer her ein lautes Poltern. Beide stoben hoch und liefen in das benachbarte Zimmer, öffneten die Tür und mussten sich im nächsten Moment ein lautes Loslachen sehr verkneifen. Auf dem Bett lagen noch ein selig schlafender Bakura, auf dessen Brust ruhte Natsukis Kopf, in ihren Händen ihr kleiner Blue und sie lag quer übers Bett! Das hatte dann dazu geführt, dass sie Joey vom Bett gedrängt hatte und sich dieser nun sich den Kopf haltend vom Boden erhob, das Grinsen der beiden Brüder übersah er dabei nicht. „Autsch…. Ihr beide, lacht nicht, grinst nicht und vor allem spart euch irgendwelche Kommentare!“, maulte er sie an, Mokuba fragte dennoch. „Hast du dir auch nicht wehgetan Joey?“ „Nein, ich habe einen harten Schädel, aber das kriegt Natsu –chan trotzdem zurück…“ Ein hinterhältiges Grinsen huschte über sein Gesicht und die beiden fragten sich gerade, was er vorhatte, erübrigte sich aber sogleich. Er knete sich schnell aufs Bett und begann die Blonde zu kitzeln, wodurch sie schlagartig wach wurde. Unter einigem Kichern brachte sie hervor: „Joey –kun, was soll das? Hör auf damit!“ „Oh nein, das ist die Strafe für die Beule, die ich sicher von dem Sturz kriegen werde…“ Und so ging das noch eine Weile, bis die fünf dann entschlossen, zu frühstücken, welches Natsuki und Joey zubereiteten.

Im Laufe des Tages wurde ihnen dann aber langweilig und so wurden Wünsche geäußert, wie sie den Tag verbringen wollten. Mokuba und Bakura entschlossen sich, dass sie sich für das morgige Fest einen waschechten Kimono zulegen wollten, immerhin würde ein Großteil der Besucher einen tragen. Joey lag der Sinn aber eher nach einer kulinarischen Rundreise durchs Dorf, wobei er auch nach den weiblichen Schönheiten schauen wollte. Da Natsuki bereits einen Kimono hatte und kein gesteigertes Interesse daran hatte, anderen Frauen hinterher zugaffen wie ein läufiger Hund, entschloss sie sich, erstmal eine Runde auszuspannen und dann vielleicht einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Seto konnte der Idee mit dem Kimono auch nicht wirklich was abgewinnen und er war ziemlich froh, dass Wheeler mal nicht ständig seine Nerven strapazierte, also blieb auch er in der Hütte, was dem Blonden um ehrlich zu sein aber nicht ganz passte. >Verdammt, ich kann doch Natsu –chan nicht mit diesem Eisklotz alleine lassen. Es gefällt mir ganz und gar nicht, dass er so oft bei ihr ist, ich habe ein ganz ungutes Gefühl bei ihm, ich traue ihm, wenn es um Natsu –chan geht eindeutig nicht über dem Weg und irgendwie habe ich schon seit längerem das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben….< dachte Joey, dennoch verließ er dann die Hütte, es würde zu auffällig aussehen, wenn er jetzt doch bei ihnen bliebe und außerdem war sein Verlangen nach den hiesigen Spezialitäten größer. Natsuki nutzte die Ruhe um in den Zimmern klar Schiff zu machen, auch wenn Seto ihr riet, dass sie dies mal den anderen überlassen sollte. „Du verwöhnst sie zu sehr, vor allem den Köter. Er macht von euch dreien das größte Chaos und muss es nicht einmal beseitigen. Und unser Bett hättest du auch nicht unbedingt machen müssen, trotzdem danke“, richtete er das Wort an sie, sie schüttelte aber den Kopf. „Das ist doch nicht so schlimm, ich mache das gerne… Immerhin mache ich ja zu Hause auch den kompletten Haushalt seit Mama tot ist.“ Sie wandte den Blick von ihm ab, auch wenn sie es nicht zeigen wollte, doch genau in diesem Moment zerriss der Schmerz ihr weh klagendes Herz fast wieder, die Sehnsucht nach den Dingen, die sie nicht mehr besitzen konnte verschlang sie fast. Seto bemerkte dies dennoch, er kannte dieses Gefühl nur zu gut, doch er hatte es schon vor langer Zeit in die hinterste Ecke seines Herzen verdrängt, wo er es nicht zulassen würde, dass es jemals wieder ans Tageslicht kommen würde. Er stand auf und schnappte sich seinen violetten Mantel (Den aus der am Anfang von Battle City und Orichalchos getragen hat) und sah zu ihr. „Dir würde ein bisschen frische Luft auch nicht schaden Natsuki. Kommst du mit?“ Sie brauchte nicht lange zu überlegen, natürlich wollte sie mit und nickte schließlich. „Ja gerne, ich hole nur noch meine Jacke“, antwortete sie und verschwand kurz die Treppen hoch, um mit einer leichten weißen Sommerjacke wieder zurück zu kehren. Auf dieser sah Seto einige Sterne glitzern, die mochte sie wohl, denn damals in ihrem Zimmer hatte er auch schon ähnliche Dinge damit gesehen. >Soweit ich mich erinnern kann, waren auf ihrer Bettwäsche damals auch Sterne, an der Wand waren auch ein paar aufgemalt… Moment mal, nannte Yusaku sie nicht auch manchmal Stern oder Sternchen? Ich denke schon, deshalb also diese Motivwahl…< ging es dem Jungunternehmer durch den Kopf, dann trat er aber in den schönen warmen – in dieser Höhe dementsprechend warmen – Sommertag, wo ihm schon die Sonne entgegen lachte. Natsuki folgte ihm und verschloss die Tür, die anderen hatten auch einen Schlüssel und so konnte sie getrost zusperren. „Und wo gehen wir hin seto?“, fragte sie den Größeren, er sah sich kurz um, da entdeckte er einen kleinen Pfad, der etwas am Dorf vorbei zu führen schien. „Was hältst du von diesem Weg?“, stellte er die Gegenfrage, sie nickte und meinte. „Wie du meinst, ich vertraue da ganz auf dein Urteil.“ Kurz sah er verwundert zu ihr, hatte sie das gerade wirklich ernst gemeint?

// „Herr Kaiba, ich habegerade de Prototyp für ihr neues Spiel entgegengenommen. Soll ich ihn hier auf Ihren Tisch legen?“ „Was? Ausgezeichnet Toran, ich werde ihn sofort testen.“ „Persönlich?“ „natürlich, oder glauben Sie etwa, dass es eine technische Panne geben wird? Ich habe es ausnahmslos selbst entworfen!“ „Nein Herr Kaiba, ich vertraue Ihren Fähigkeiten voll und ganz, das können Sie mir glauben. Ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht, ich war lediglich überrascht, dass Sie es nicht der Testabteilung übergeben haben…“ //

>Hm, sie ist seine Tochter und er hat mir immer offen seine Meinung gesagt, auch wenn oft Kritik oder Tadel darin lagen. Sie ist ihm in diesem Punkt wirklich sehr ähnlich, also denke ich auch, dass ich ihr glauben kann, doch warum? Warum vertraut sie mir? Ich habe nie etwas getan, damit sie mir dieses Vertrauen entgegen bringt. Sie ist wirklich ein Fall für sich, auch wenn mich ihre Worte schon fast ein bisschen geehrt haben< dachte Seto, dann setzte er sich aber in Bewegung, es war zu kühl um länger an ein und demselben Ort zu verweilen. „Seltsam, hier scheinen ja nicht gerade viele Leute entlang zu gehen, wenn ich mir die wenigen Fußspuren hier im Schnee ansehe…“, äußerte Natsuki nach einer Weile, da musste Seto ihr Recht geben. „Scheint so, die Urlauber werden sich wohl eher im Dorfinneren aufhalten. Ich schätze, dass hier hauptsächlich Dorfbewohner entlang gehen“, war seine Vermutung, darauf tippte auch sie. „Dann wissen die anderen aber nicht, was ihnen entgeht, hier ist es wirklich schön… Papa hätte es hier bestimmt auch gefallen, er mochte es eher ruhig.“ Sie war ohne es zu bemerken stehen geblieben und sah nun umher, sie gingen einen kleinen Pfad entlang, denn gleich daneben ging es bergab und man konnte darunter nur noch die Gipfel eines dichten Waldes erkennen, der die andere Umgebung wie ein großes Geheimnis zu hüten schien. Ihr Blick wanderte auch über den Horizont und fand die angrenzenden Gebirgszüge, die japanischen Berge waren schon etwas Besonderes, wenn man bedachte, dass an deren Fuße sich wieder eine moderne Fabrik an die andere reihte und dennoch erschienen sie hier in solch einem unberührtem Zustand. Natsuki war auch still geworden, von ihr konnte man nur noch ihren regelmäßigen Atem hören, Seto betrachtete sie stumm, besah sich das Spiel des Windes, der sich durch ihre langen, offenen hellblonden Haare schlich. Er konnte förmlich spüren, wie sehr sie sich in diesem Moment danach sehnte, ihren Vater, ihre Eltern neben sich stehen zu haben und gemeinsam mit ihnen diese idyllische Landschaft betrachten zu können. Irgendwie konnte er sich sogar ein ganz gutes Bild davon machen, wie Toran seine Tochter mit sicherem Griff festhielt, damit sie nicht zu nahe an den Abhang geriet und ihr mit einem Lächeln im Gesicht die Schönheit dieses Ortes vor Augen führte. Ihre Mutter kannte er zwar nur von den Fotos, die er in ihrer Küche gesehne hatte, doch nach den Erzählungen vom Köter und Bakura konnte er sich vorstellen, dass auch Kurenai sie in die Arme geschlossen hätte, er hätte es ihr sogar zugetraut, dass sie ins Tal etwas hinab rief, nur um zu hören, wie intensiv hier das Echo war. Und nun stand sie dort ganz alleine, mit dem Blick in die Ferne gerichtet, den Horizont nach etwas durchsuchend, dass ihr wie ein Zeichen ihrer Eltern erschien, bis sie schließlich ihre Augen schloss um einen Moment in sich zu gehen. Eine stille Träne schlich sich ihre Wange hinab, doch schnell schlug sie die Augen wieder auf und wischte sich diese hastig weg, dann sah sie wieder in Setos Richtung. „Oh, tut mir Leid, ich war gerade etwas abwesend….“, begann sie sich zu entschuldigen, auf ihren zarten Wangen ein leichter Rotschimmer. „Schon in Ordnung Natsuki, wir haben ja Zeit“, erwiderte Seto, er konnte ihr einfach nicht böse sein, er wusste doch nur zu gut, wie sie sich fühlte, verbat sich es aber selber, ihr dieses Verständnis zu zeigen, es wäre schwach von ihm gewesen. Natsuki nickte dankbar, sie hatte schon befürchtet, er würde sauer auf sie sein. Dann beschloss sie aber, wieder zu ihm zu gehen und drehte sich vollends in seine Richtung, als sie sich jedoch in Bewegung setzte, rutschte sie mit einem ihrer Schuhe auf dem matschigen Boden weg und sie verlor das Gleichgewicht, sie taumelte zurück. Vergeblich versuchte sie, wieder auf beiden Beinen zu stehen und unter einem verängstigten Aufschrei ihrer Kehle spürt sie, wie der Hang unter ihrem Rücken immer näher kam, sie fiel nach hinten, ihre Hände versuchten noch, etwas zu greifen und sie fanden auch etwas, etwas Warmes, Geschmeidiges, doch auch das gab ihr nicht genug Halt und sie riss es mit sich in die Tiefe….
 

Fortsetzung folgt
 

LadySerenity -chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  AyA_AyA
2007-10-05T07:13:58+00:00 05.10.2007 09:13
Oh Gott...
Wie tief ist den der Abgrund in den die beiden fallen?
Cool, die eschichte hat mal wieder ien bisschen mehr spannung und animeier den Leser weiterzulesen, da Menschen ja von Natur aus neugierig sind.
Dehalb les ich jetzt auch weiter
Aya=^-^=
Von:  Sarai-san
2007-09-10T18:07:23+00:00 10.09.2007 20:07
Scheint so als ob Mokuba sich eine Menge Gedanken macht. Und jetzt schlägt bei Joey der Alarm an, auch wenn es ein wenig spät ist.
Bei dem Spaziergang zeigt Seto viel Verständnis für ihre Situation.
Aber der Cliffhanger lässt jetzt ungeduldig auf das nächste Kapitel warten. Das einzig warme in ihrer Gegend war ja wohl Seto, oder?
Also ich bin gespannt.

Bye
Sarai


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