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Weihnachten am Tempel

...oder Mace Windus Auffassungen von einem gelungenen Fest^^ Neues Kappi on! =)
von

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3 Wochen bis Heiligabend...

Drei Wochen bis Heiligabend...
 

"Nein, nein, nein, Anakin, so wird das nichts!"

Anakin seufzte. Es war Sonntag, der Tag des großen Adventrennens und Obi-Wan versuchte zum wohl hundertsten Mal, ihm klarzumachen, dass sein Lichtschwert hoffnungslos zertrümmert war.

Matsch. Wie auch anders, wenn man bedachte, dass es gut vierzig Meter freien Fall hinter sich hatte...Anakin wollte davon nichts mehr hören.

Seit Stunden saß er in der tempeleigenen Werkstatt und schraubte an seinem sehr in Mitleidenschaft gezogenen Lichtschwert herum.

Er wusste selbst, dass es keinen Sinn hatte, dazu brauchte er nicht erst seinen Meister zu hören. Er wollte es nur nicht wahrhaben. Immerhin war dies sein allererstes Lichtschwert und es war ein langer Weg gewesen, bis er es endlich so in den Händen hatte halten können, wie noch vor einigen Tagen...

"Meister", grummelte er leise und pfefferte den Schraubenschlüssel missmutig in die Ecke. Schlecht gelaunt sprach er die Worte aus, die ihm schon seit Stunden im Kopf herumschwebten und ihn piesackten, den Blick stur auf den Boden gerichtet. "Ich baue ein neues..."

Obi-Wan seufzte. Er konnte den bitteren Unterton in Anakins Stimme hören. Er wusste, woran dieser dachte: Ilum.

Den Eisplaneten mit den Kristallhöhlen, wo tief im Berg die Kristalle wuchsen, die jeder Jedi für den Bau eines Lichtschwerts benötigte. Anakin beunruhigte dieser Gedanke nicht nur wegen der dort herrschenden Kälte. Es waren vielmehr die Visionen und Trugbilder, denen er sich wieder stellen müsste...Die unaufhaltsam ihr Unwesen mit den verängstigten Padawanen trieben und ihnen ihre Ängste und Sorgen schmerzhaft nah und realistisch vor Augen hielten.

Obi-Wan hatte ein schlechtes Gewissen. Er gab sich die Schuld daran, dass Anakins Lichtschwert zerstört worden war. Indirekt.

"Hör mal, Anakin, ich werde den Rat um Erlaubnis bitten, uns gleich am Dienstag für die Reise frei zu geben. Dann hast du am Donnerstag vielleicht schon wieder ein Lichtschwert!

Du musst dich nur noch heute und morgen eben ein wenig gedulden..."

Anakin zog eine Schnute. Sein Terminkalender für die nächsten Tage war mal wieder voller als vollgestopft mit Strafarbeiten und Trainingseinheiten...

Meister Windu hatte sich nach Anakins heldenhaftem Kampf auf dem Dach des Senatsgebäudes unnachgiebig gezeigt und ihm lediglich die in seiner Abwesenheit verpassten Strafarbeiten erlassen, jedoch keine einzige der noch ausstehenden.

Dieser alte Gauner! Obi-Wan musste nichteinmal das zu Schrott geflogene Erbstück ersetzen! Nun, von einem anderen Standpunkt aus betrachtet, war das eigentlich eine feine Sache, denn Anakin hatte keine Lust, in Zukunft bei ihren gemeinsamen Missionen auf den Beutel Süßigkeiten zu verzichten, den Obi-Wan immer heimlich mit in sein Reisegepäck schmuggelte und aus dem besagter Padawan hin und wiederunauffällig ein, zwei Bestandteile entfernte...

Doch Anakin war zu schlecht gelaunt, um diesem alten Sklaventreiber dankbar zu sein. Er musste sich abreagieren. Kurz entschlossen packte er den unförmigen Metallklumpen, der einmal seine Waffe gewesen war und stapfte ohne ein weiteres Wort zu sagen aus dem Raum. Einen verzweifelten Obi-Wan ließ er stehen.

Wenn er so darüber nachdachte, überlegte Anakin, während er mit gesenktem Blick und in den Taschen vergrabenen Händen den Korridor hinunterrauschte, traf eine gewisse Schuld auch diesen unerwünschten Besucher des Jedi-Tempels, der ihn überhaupt erst in diese missliche Lage gestürzt hatte. Und aus was für einem Grund! Er schnaubte verächtlich. Als ob er vorhätte, das Grubenrennen zu verlieren! Was fiel diesem Darth Vader nur ein?

Sein Terminplaner warnte ihn davor, die Dachbodenentrümpelung des Tempels lieber nicht ausfallen zu lassen, doch Anakin entschloss sich ohne groß zu überlegen dazu, eben später "Überstunden" zu machen. Der alte Windu konnte ihn langsam kreuzweise!

Mit einem Knallen schlug die Tür seiner Zelle hinter ihm zu. Von innen schob er den Riegel vor und warf sich rücklings auf das ungemachte Bett. Vor 24 Stunden war er hierhin zurückgekehrt, viel zu müde, um irgendetwas wahrzunehmen, war sofort ins Bett gefallen und hatte ausnahmsweise eine pferdelose Nacht gehabt, nur gestört vom lauten Schnarchen seines unfreundlichen Zimmernachbars.

Er hätte nie gedacht, dass diese Zeitreise so viel Zeit in Anspruch genommen hatte! Lord Vader hatte sich bis zum Schluss nicht dazu hinreißen lassen, an dem Tag, an dem er den Padawan "gekidnapped" hatte, wieder in die Zeit einzusteigen und so zu tun, als wäre Anakin nie fortgewesen.

"Nein, Annie, das geht nicht! Dann merkt doch niemand, dass du weg warst und dann wird auch keiner unseren Kampf bemerken! Oder willst du im Krankenflügel kämpfen, mit einem Sack voll glotzender Ratsmitglieder um dich herum?" Nein, das hatte Anakin nun also wirklich nicht gewollt. Da konnte man sich doch echt Schöneres vorstellen. Aber wenigstens wäre im Krankenflügel sein Lichtschwert nicht zu Bruch gegangen...

Er ließ seinen Blick trübe und lustlos im Zimmer herumschweifen. Heute morgen hatte er es in einer so rasanten Geschwindigkeit zurücklassen müssen, dass er

a) beinahe Meister Yoda über den Haufen gerannt hätte, der auf dem Gang herumlungelungert hatte

b) vergessen hatte, Socken anzuziehen, wofür er aber spätestens bei seiner Landung im Teich dankbar war

und c) keine Zeit mehr gehabt hatte, irgend eine Ordnung in a) seine Haare und b) seine Zelle zu bringen.

Jetzt wunderte er sich erstmals, dass auf seinem Schreibtisch die Sachen wild durcheinanderlagen, als hätte jemand wild nach etwas gesucht. Er wusste, dass Obi-Wan hiergewesen war. Doch noch war ihm der entstandene Schaden noch nicht bekannt...

Ein Schrei zerriss die Mittagsruhe des schlechtgelaunten Zimmernachbarns, der nicht wusste, ob er Anakin die Leviten lesen oder ihm besser nicht in die Quere kommen sollte...Der zweite Schrei, unmenschlich und vor Wut zitternd, nahm ihm diese Entscheidung freundlicherweise ab und so packte er nur seufzend seine Oropax aus und drehte sich missmutig auf die Seite, das Kissen vorsorglich übers Gesicht ziehend.

Anakin tobte. Wer? Wer konnte nur zu etwas so Teuflischem fähig sein?

In der Ecke lag das Geburtstagsgeschenk für Obi-Wan, zerschmettert an der Wand, von der anklagend der weiße Putz abbröckelte.

Die kleine Schachtel war unschön zerknautscht worden, der Deckel aufgesprungen und der kleine tragbare Autopilot, den Anakin im Schweiße seines Angesichts nicht nur aus alten Schrottteilen zusammengeschraubt hatte, nein, den er auch so umfunktioniert hatte, dass selbst Obi-Wan damit umgehen konnte und der zudem noch über die Funktion verfügte, naheliegende Werkstätten, auf die Obi-Wan in letzter Zeit immer öfter hatte zugreifen müssen, wenn er allein unterwegs gewesen war, zu orten, war herausgerollt und in tausend kleine Splitter zersprungen. Die Schrauben waren das Einzige, was heil geblieben war. Und sie lagen lose daneben.

Das brillante Werk, aus einer Zeit stammend, in der es noch keine Strafarbeiten gegeben hatte, war dahin. Niemals würde Anakin es in den verbleibenden 24 Stunden zustande bringen, es zu reparieren...

Auch nicht, wenn er keine Strafarbeiten zu verrichten gehabt hätte. Neue Teile mussten her. Teile, die Anakin über das ganze Jahr hinweg mühsam zusammengesammelt hatte, viele von ihnen einmalig oder nicht mehr in gewöhnlichen Läden erhältlich. Und gleich zweimal nicht erschwinglich. Es war ein Ding der Unmöglichkeit. Und er hatte keinen Ersatz.

Sein Zimmernachbar konnte sich an der Stelle glücklich schätzen, den auf diese unbarmherzige Erkenntnis hin folgenden Fluch nicht mitanhören zu müssen. Und Anakin, dass nicht Meister Windu gerade vorbeilief.

Ein Orkan fuhr durch den Tempel und hätte besagter Meister Windu Haare gehabt, hätte er sie sich doch glatt kämmen müssen, nachdem Anakin an ihm vorbeigeschossen kam, nicht links, nicht rechts schauend, besessen vom Gedanken, so schnell wie möglich einen Ersatz für den Autopiloten zu finden.

Dass es Sonntag war, ließ er in seiner Eile ganz außer Acht. So stand er wenige Minuten später ungläubig vor einem riesigen "Geschlossen!"-Schild an der Ladentür von "Berties kleines Ersatzteilelädle-Gebrauchtes, Antikes, Krimskrams". Das konnte doch wohl nur ein seeeeeehr verspäteter April-Scherz sein!! Anakin klopfte erst eine halbe Minute, bevor er sich wirklich sicher war, dass seine geschockten Augen ihn nicht täuschten.

Eine weitere halbe Minute klopfte er, einfach aus Wut und Verzweiflung, er kickte und boxte die Tür mit Händen und Füßen und trotzdem besserte sich seine Laune nicht.

Wie im (Obi-) Wahn raufte er sich die Haare auf der Suche nach einem Ausweg aus diesem Alptraum, doch die rettender Idee blieb aus.

Schließlich blieb ihm nichts Anderes übrig, als sich geschlagen zu geben und müde und verzweifelt zum Tempel zurückzustiefeln, wo ihn eine lange "To do"-Liste erwarten würde...

Und da war sie auf einmal und es war ein Segen: Die so verzweifelt erhoffte Lösung auf das Geschenkproblem schien tatsächlich in der Entrümpelung des Tempeldachbodens zu liegen!

Anakin schlug sich die Hand vor die Stirn und scholt sich selbst, dass er nicht schon viel früher auf diese grandiose Idee gekommen war! Kein Mensch würde es bemerken, wenn der Dachboden um ein Stück ärmer geworden sein würde...Erst recht nicht, nach einer Entrümpelung, wo so oder so die Hälfte alle Jahre wieder im tempeleigenen Mülleimer landete!

Anakin tanzte den Weg zum Tempel förmlich zurück. Nun war der Tag doch noch gerettet und nicht mal der alte Windu konnte ihm jetzt noch die Laune trüben!

Dachte Anakin. Eine halbe Stunde später war er sich da nicht mehr ganz so sicher.

"Anakin, vergiss nicht, es könnte eventuell sein, eventuell, dass Meister Yoda diese Socke noch braucht...Eventuell!"

Entnervt kullerte der junge Padawan mit den Augen und holte das zerfetzte Stück Stoff, in dem die Motten die letzten zehn Jahre lang täglich ihre Partys gefeiert haben mussten, miesmuffelig wieder aus der großen braunen Mülltonne, die neben ihm stand und übler stank, als Obi-Wans altes Stofftier, das ihm vor langer Zeit einmal in den Salat gefallen war und seitdem einen hartnäckigen Geruch von Essig und alten Zwiebeln mit sich trug.

Obi-Wans Reisekoffer hatte es leider schon längst mit dem Geruch infiziert, doch Obi-Wan war heimlich ein kleiner Knauser und so tat er Anakins Vorschläge, doch endlich einen neuen anzuschaffen, meist mit einer lächelnden Geste und einer Wäscheklammer über der Nase ab. Wenn er verreiste, lieh er sich ohnehin immer Anakins Koffer...

"Jaja, Meister Windu, Ihr könnt jetzt wirklich gehen, ich weiß, wie man einen Dachboden entrümpelt..."

Mit einer energischen Geste schob Anakin einen dicken Stapel Bücher beiseite, die wohl schon zur Zeit, als Meisterin Yaddle noch eine Padawan gewesen war, als antik gegolten hatten, beiseite und blickte Meister Windu böse an.

"Das wage ich zu bezweifeln ", meinte dieser mit gerümpfter Nase und schüttelte sich einige Spinnweben vom Ärmel. "

Allerdings hast du Recht, es steht mir heute noch viel Arbeit ins Haus und die darf ich nicht vernachlässigen..." Mit gewichtiger Miene bewegte sich Mace endlich in Richtung Falltür und Anakin atmete auf. Bevor er jedoch ganz verschwand, wies der Jedimeister nochmals daraufhin, dass Meister Yoda unter Umständen den verschrumpelten Teebeutel in der Ecke noch brauchen könnte. Eventuell...
 

Sobald Mace Windus Kopf zur Falltür hinaus verschwunden war, haute Anakin Meister Yodas sogenannte "Socke" seufzend in den Mülleimer und stemmte resigniert die Hände in die Hüften. Eine Ewigkeit schien noch zu kurz, um diesen vermaledeiten Saustall zu entrümpeln.

Er beschloss, sich systematisch von den vier spinnwebenverhangenen Ecken her jeweils zur Mitte vorzuarbeiten und machte sich, mit Mülltüte, Handschuhen und Pappkartons bewaffnet, auf den Weg in die erste Ecke.

Dort tummelten sich alte Schallplatten , kaputte Holocrone und ein nicht sehr ansprechendes Postkartenset von "den schönsten Flüssen und Seen Alderaans", zusammen mit kleinen Holzstühlchen, die selbst für Yoda noch zu winzig schienen und einem zerbrochenen Blumentopf.

Alles nichts für Obi-Wan, dachte der Padawan frustriert und schaufelte Staub und Krempel in den Müll. Er würdigte das Postkartenset nicht mal eines Blickes, bevor er es in die unendlichen Weiten der schwarzen Papiertüte schickte. Das Einzige, was ihn vage interessierte, waren die alten Artefakte. Er hob eines der kleinen, dreieckigen Holocrone auf und wog es nachdenklich in seinem Handteller.

Was mag da wohl mal draufgewesen sein?, überlegte er stirnrunzelnd und drehte es in seinen Fingern. Er fragte sich insgeheim, ob man es wohl irgendwie wieder zum Laufen bringen konnte, doch der lange Sprung im schützenden Glasmantel schien das Gegenteil sagen zu wollen. Doch fasziniert, wie er von den kleinen technischen Meisterwerken war, steckte er sie vorsichtig in seine Gürteltaschen und beschloss, sich einmal unauffällig in der Bibliothek über Holocrone und ihre Reparatur umzuhören.

Es vergingen die Stunden und während der sich immerfort füllende Mülleimer in Anakins Hand ständig durch einen neuen, leeren ersetzt werden musste, der Berg an wegzuschaffendem Abfall zunahm und die Ecken freier wurden, fiel Anakins Laune zusehends in den Keller. Es musste hier doch irgendwo wenigstens eine klitzekleine Kleinigkeit zu finden sein, die er seinem Meister hätte schenken können! Doch wo versteckte sie sich nur vor ihm?

Letztendlich lief es darauf hinaus, dass seine Padawan Kameraden am Abend mit einem sehr schlecht gelaunten Anakin den Esstisch teilten, der zwar auf dem Dachboden ein Meisterwerk an Sauberkeit hinterlassen hatte, jedoch trotz dieser abgefallenen Last noch von mehr Sorgen geplagt wurde, als ihm lieb gewesen wären. Erschwerend hinzugekommen war Meister Windus Rüge, wie er nur dazu gekommen sein, Meister Yodas Socke nun doch in den Abfalleimer zu befördern und so hatte Anakin wohl oder übel noch einmal Eimer für Eimer ausschütten und im Müll nach besagter Socke suchen müssen.

Bis er indes endlich fündig geworden war, war es auch schon Zeit zum Abendessen gewesen und ohne ein Wort des Abschieds hatte er dem alten Miesmacher seine Socke in die Hand gedrückt und war die Falltür hinunter verschwunden. Ein perfekter Tag!

Wütend schaufelte sich der Junge einen Löffel Grießbrei in den Mund und mied dezent die Blicke seiner eingeschüchterten Altersgenossen, indem er Löcher in die Luft guckte und sich insgeheim schon wieder den Kopf über seine missliche Lage zerbrach.

Einige Tische weiter saß Obi-Wan zusammen mit Shaak Ti und Siri an einem Tisch, ihr Lachen ging ihm tierisch auf die Nerven. Vor allem Obi-Wans Wiehern...Er fragte sich, über was sie sich da schon wieder auslassen mochten, als er plötzlich eine kleine Hand vor seinem Gesicht hin-und herwedeln sah. Vor Schreck hätte er beinahe seinen Kakao vom Tisch gestoßen.

"Anakin...?" Es war Mira La Ipaja, die gesprochen hatte, ein katzenähnliches, doch humanoides Mädchen, das mit ihm in Meister Yodas Morgenunterricht ging und mit dem er noch nie auch nur ein Wort gewechselt hatte. Beinah hätte er sich gewundert, woher sie überhaupt seinen Namen wusste, als ihm einfiel, dass er ja der "Auserwählte" war. Er hörte es oft genug, wenn die anderen Padawan auf den Gängen im Vorübergehen tuschelten. Privatspäre? Das konnte er knicken, seitdem er ein Padawan geworden war. Es war ein Jammer.

"Hmmmm?", murmelte er lustlos und stocherte abwesend mit der Gabel in seinem Salat herum.

"Äähm...Anakin? Wir beide, Crim und ich, wollten dich fragen,..uhm, ob du vielleicht Lust hättest, heute Abend mit uns in den alten Fabriken zu trainieren...Wir dachten, vielleicht hast du ja Lust, mitzukommen, wo du so ein Gesicht ziehst, vielleicht bringt dich das ja auf andere Gedanken...Wir könnten noch was Essen gehen danach, wenn du wolltest."

Endlich regte sich wieder etwas Leben in Anakins müden Gliedern. Es gab noch ein Leben nach den Strafarbeiten...

Miras große, fragende Augen und Crims hoffnungsvoller Blick sagten ihm, dass sie bei der Sache nicht nur an ihn gedacht hatten. Es ärgerte ihn, wie die anderen Padawane oftmals seine Nähe suchten, nur um ihn über seine schicksalhafte "Bestimmung" auszuhorchen oder Tipps zu erfragen, wie sie ähnlich gute Leistungen im Lichtschwertkampf erzielen konnten. Wobei letzteres in letzter Zeit extrem nachließ...Anakins Leistungen der letzten Wochen waren, gelinde gesagt, miserabel...

Er seufzte. Was solls?, dachte er und lächelte Mira zu.

Der morgige Tag wird eine Katastrophe und ein Geschenk finde ich ohnehin nichtmehr. Warum dann nicht noch ein Bisschen Spaß haben?

Er sah auf die Uhr. Es war halb sechs. Ein kleiner blauer Fleck am Handgelenk erinnerte ihn plötzlich an etwas und ihm wurde heiß und kalt.

Verdammt! In einer halben Stunde begann das Adventsrennen! Wie hatte er nur über all den Stress der vergangenen Stunden das Rennen vergessen können?

Er überlegte fieberhaft. Eine Trainingseinheit mit Mira und Crim war der beste Weg, zu vertuschen, dass er heimlich das illegale Rennen geflogen war. Er hätte ein Alibi für die paar Stunden, die er außerhalb des Tempels verbringen würde. Wenn alles gutging, könnte er vielleicht sogar anschließend noch mit den beiden anderen trainieren und niemandem würde etwas auffallen, wenn er nach Motoröl, Schweiß und Abfällen roch...

"In Ordnung!", sagte er deshalb kurzentschlossen und legte das breiteste Grinsen auf, das er auf Lager hatte. "Dann treffen wir uns um halb acht bei den Fabriken, einverstanden?"

Das freudige Nicken seiner beiden Gegenüber ließ ihn innerlich auflachen. Das Rennen war gerettet! Solange er nur fliegen konnte, war alles andere nachrängig! Zufrieden tat er sich noch eine Portion Grießbrei auf.



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