Fragen über Fragen...
Nihao!
Ja, die Pitel bleiben so kurz. Dafür will ich versuchen jede Woche etwas hochzuladen^^°
Aya, eigentlich wollte ich das hier ja schon am Samstag machen... Aber da es nicht ganz so klappte, wie ich es mir wünschte, nun heute! Besser spät als nie^-^ *Sektgläser zum Anstoßen austeil* Auf ein Jahr und noch viele weitere *kicher* Solltet ihr mich nun für verrückt halten, guckt in mein Weblog^_~
Zai jian, Ta-Chan
Fragen über Fragen...
„Wir sind zu Hause!“, schrie Nadja durch das große Haus.
„Schrei nicht so, verdammt“, knurrte Tala ärgerlich und betrat langsam die Eingangshalle.
Es war inzwischen schon später als nur mitten in der Nacht und der Rotschopf hatte eigentlich geschlafen, fühlte er sich doch in letzter Zeit nicht sonderlich gut. Seine Zwillingsschwester streckte ihm jedoch nur die Zunge raus und legte ihren Mantel ab.
„Schatzileinchen-Mausebeinchen! Was ist passiert? Bist du verletzt? Ich hab sofort den Krankenwagen gerufen und den Notarzt...“
„Und sie war kurz davor auch noch die Polizei und die Feuerwehr zu rufen“, ergänzte Andrej seufzend und legte seiner Frau, die soeben in die Eingangshalle gestürmt war, beruhigend einen Arm um die Hüfte.
Die brünette Russin jedoch interessierte sich momentan nur für ihre Tochter. Inzwischen waren auch Spenc und Ian aus ihren Zimmern gekommen, um nachzusehen, wer denn da so kurz vorm Sterben war. Alle besahen sich Nadja ganz genau, jedoch schien die Brünette nicht die kleinste Schramme zu haben. Ein Räuspern lenkte die Aufmerksamkeit der „Familie“ auf Bryan, dem Ray langsam aber sicher zu schwer wurde.
„Jesus, Maria und Joseph! Ist der süß!!! Wo hast du den denn her, Bryileinchen-Schnuckie-Putzie-Schatzie-Spatzie? Und was hat er denn?“, quiekte die Mutter der Familie.
Natasha Iwanov stürzte sich regelrecht auf den bewusstlosen Ray.
„Bryan, bring ihn in eines der Gästezimmer, ich hol den Arzt, der sitzt noch im Wohnzimmer“, orderte Andrej an.
Nickend begab sich der Violetthaarige in den oberen Stock und legte den Schwarzhaarigen in einem der vielen Gästezimmer auf ein großes Himmelbett. Nachdenklich besah er sich den Chinesen nochmals genauer. Ein Räuspern riss ihn aus seinen Gedanken. Neben ihn war ein älterer Herr getreten.
„Hallo, junger Mann, mein Name ist Doktor Maksimov. Es wäre besser, wenn Sie sich während der Untersuchung zu Ihrer Familie gesellen würden“, äußerte der Mann.
Nickend verließ Bryan das Zimmer, begab sich jedoch zunächst in sein eigenes, um sich umzuziehen, immerhin war er völlig durchnässt. Als er das an sein Zimmer angrenzende eigene Bad wieder verließ, musste Bryan an sich halten, um nicht laut zu schreien vor Schreck. Auf seinem Bett saßen Tasha, Tala, Ian, Spenc und Andrej.
„Was zum...?“
„Nadileinchen-Mausezähnchen will nicht verraten wo ihr diesen niedlichen Schnuckie-Putzie herhabt, sie meinte, wir sollen dich fragen, weil du ihn kennen würdest“, meinte Tasha leicht quengelnd.
Kurz schaute der Violetthaarige verwirrt, dann fiel ihm ein, dass Tala, Ian und Spenc den Kleinen noch gar nicht richtig gesehen hatten. Mit einem nachdenklich-ernsten Gesichtsausdruck setzte sich Bryan auf seinen Schreibtischstuhl, hatte er doch die Befürchtung, dass sein Bett es nicht überleben würde, wenn er sich ebenfalls darauf setzen würde.
„Es ist so... Tala, Ian, Spenc und ich kennen ihn“, begann der Violetthaarige langsam.
Ein Schimmer Verwirrung spiegelte sich in den Augen seiner Teamkollegen wieder, bevor Bryan fortfuhr.
„Er ist Teammitglied in Kais Team. Sein Name ist Ray Kon.“
An dieser Stelle wurde er von Tala unterbrochen, der einen recht erschrockenen Ton ausstieß. Der Rotschopf hatte vorhin nur einen Blick auf den Jungen erhascht und er kam dem Russen auch irgendwie bekannt vor. Was er gesehen hatte, war ein Veilchen gewesen und das wollte ihm auf dem Gesicht seines süßen und hübschen Chinesen ganz und gar nicht gefallen.
„Aber... was macht Ray denn in Russland?“, fragte Spenc nachdenklich.
„Und wo hat er dieses schreckliche Veilchen her, das sein knuddeliges und niedliches Gesicht verunstaltet?“, fragte Tasha verwirrt.
„Das müsst ihr ihn selbst fragen, sobald er wieder bei Bewusstsein ist“, murrte Bryan.
Immerhin war der Arme ja auch nicht allwissend.
„Wo habt ihr ihn gefunden? Hat er noch irgendwas gesagt?“, fragte Tala hastig.
„Im Park. Er hat geweint, gesagt hat er nicht sehr viel...“, seufzte der Violettäugige.
Ein dezentes Klopfen unterbrach die muntere Fragerunde.
„Herein“, kam es im Chor.
`Schön, dass sie sich alle in meinem Zimmer so zu Hause fühlen...´, dachte Bryan ärgerlich.
Der Arzt trat herein und räusperte sich kurz. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet. Als er nach einigen Momenten immer noch nicht sprach, riss Ian der Geduldsfaden.
„Himmel nun reden Sie schon!“, forderte der Lilahaarige Doktor Maksimov auf.
Erschrocken zuckte der ältere Mann kurz zusammen, bevor er sich erneut räusperte.
„Der Junge hat sich eine Erkältung eingefangen, nicht weiter schlimm, er sollte die nächsten zwei, drei Tage im Bett bleiben und sich schonen. Beunruhigender finde ich allerdings seine Verletzungen...“
„Was denn für Verletzungen?“, wunderte sich Ian über den Plural.
„Nun, neben dem Veilchen und der aufgeschlagenen Lippe hat Ihr Freund zwei angebrochene Rippen, ein verstauchtes Handgelenk und diverse Prellungen und blaue Flecken und auch einige verheilte, ältere Verletzungen. So einen Patienten hatte ich schon mal. Es wäre mir lieb, Sie, Mister und Misses Iwanov, würden die Eltern des Jungen kontaktieren, für mich sieht das nämlich sehr nach häuslicher Gewalt aus“, erklärte der Arzt.
„Mein Gott! Der arme, süße, kleine Schnuffie!“, quiekte Tasha erschrocken auf.
„Vielen Dank, Herr Doktor, sollte noch etwas sein, werde ich mich bei Ihnen melden“, meinte Andrej und schüttelte die Hand des Arztes, bevor er ihn zur Haustüre geleitete.
Tasha stürmte sogleich aus dem Raum, um nach ihrem Gast zu sehen. Zurück blieben die Demolition Boys. Nachdenklich starrte Bryan an die Decke.
„Was macht Ray in Russland?“, murmelte er leise.
„Wieso war er um diese Uhrzeit und bei dem Wetter noch im Park?“, fragte Spenc nachdenklich.
„Weshalb war er allein unterwegs?“, fragte Ian überlegend.
„Und die wichtigste Frage: Wer wagt es, Hand an mein Kätzchen zu legen?!“
Ein Schmunzeln glitt über die Lippen der anderen drei Russen. Wussten sie doch von der Schwäche, die Tala für den Schwarzhaarigen hatte. Ray hatte Tala schon von Anfang an fasziniert, seit sie die Bladebreakers damals vor der Weltmeisterschaft überwacht und ausspioniert hatten, die Art und das Aussehen des Chinesen hatten eine ganz bestimmte Wirkung auf den Rothaarigen und als Ray dann auch noch seine Stärke- sowohl seine körperliche als auch seine seelische- bei der Weltmeisterschaft und seinem Kampf gegen Bryan bewiesen hatte, war es um Tala geschehen. In seinen Augen war Ray der stärkste Blader, den er je gesehen hatte. Und der Kleine war verdammt heiß, also Talas Traumpartner.