Erschreckende Erkenntnisse
Liebe macht keinen Unterschied
Erschreckende Erkenntnisse
‘….’ =Harrys Gedanken
“….”=Jemand Reden
“HAARYYY!!!” Schon im nächsten Moment spürte ich wie sich jemand auf mich schmiss. “Los Alter, Aufwachen!” Hörte ich Rons, im Moment sehr penetrante Stimme, rufen. “Noch fünf Minuten…” murmelte ich und war wieder im begriff abzudriften, tja leider wollte Ron das wohl anders. “Nein, Harry, keine fünf Minuten, sonst kommst du mir gar nicht mehr aus den Federn. Oder willst du etwa die alte Fledermaus auf leeren Magen ertragen?”
’Gut er hat gewonnen, jetzt wo er Snape erwähnt hat kann ich schlaf vergessen.’ Ich seufzte und begann mich langsam zu regen. Also gut, ich bin ja schon wach, könntest du bitte von mir runter gehen? Sonst bleib ich hier.” Grummelte ich, da Ron es sich auf meinen Beinen bequem gemacht hatte. “Oh, sorry, Alter.”
Er versuchte also aus meinem Bett zu klettern, wie gesagt versuchte, denn sein Fuß hatte sich in der Decke verheddert. Es kam wies kommen musste. Mit einem lauten Schrei und einem dumpfen Knall machte Ron Bekanntschaft mit dem Fußboden.
‘Tja, selbst schuld. Wenn er mich einfach auch meinem, wohl verdienten und sowieso schon viel zu wenigen, schlaf reist.’ Schadenfroh grinste ich ihn an und werde von einem lauten lachen unterstützt.
Seamus trat aus dem Bad, immer noch lachend wand er sich an Ron. “Na, hat die böse, böse Decke deinen Überfall gerecht?” Seamus lachen wurde allerdings jäh unterbrochen, als ihn mein Kissen, das Ron sich geschnappt hatte, im Gesicht traf.
Und es kam wie es kommen musste, es artete in eine wilde Kissenschlacht aus. Als sich auch Dean und Neville einklinkten, flogen die Federn nur noch so.
Bis, ja bis wir von einem lauten Schrei unterbrochen wurden. “SAGT MAL HABT IHR SIE NOCH ALLE!!? Ihr benehmt euch wie kleine Kinder!!!” “Aber, Mine… wir…” Stotterte Ron auch gleich los also Hermine vor ihm stand und wurde natürlich prompt rot. “Kein ABER, Ron! Du solltest Harry wecken und keine Kissenschlacht veranstalten!” Nachdem sie mit Ron fertig war wendete sie sich mir zu. “So und jetzt zu dir. Los aufstehen und fertig machen! Aber ein bisschen plötzlich! Ihr beide seit in zehn Minuten unten, sonst könnt ihr was erleben!!!” Damit drehte sie sich um und stürmte aus dem Raum.
“Ähm, Harry.” “Ja?” Du solltest dich vielleicht lieber beeilen, wenn du den nächsten Tag noch erleben willst.” Sagte er mit leicht zitternder Stimme und blassem Gesicht.
‘Diese Frau kann einem auch echt Angst machen.’ dachte ich mir noch während ich aufstand und mir frische Sachen holte. “Ich denke du hast recht,” sagte ich an Ron gewannt und drehte mich dann noch zu den andern um. “Und ihr macht ihr wieder klar Schiff, klar soweit?” “Klar, Chef!” kam es wie aus einem Mund. Grinsend drehte ich mich um und ging ins Bad.
Wobei ich von einem Pfeifen, das eindeutig von Seamus stammte begleitet wurde und der Bemerkung. ”Heiße Shorts!”
‘Tja, so ist er halt. Warum kann er nicht so über mich denken? Aber nach dem was letzte Nacht passiert ist tut er das ja vielleicht. Nein, Harry, das Wünschst du dir, aber von der Realität ist das weit entfernt. Aber was hatte das dann gestern zu bedeuten, er hat sich sicher nur einen spaß erlaubt. Ich werde es ja gleich sehen, aber er wird sich sicher wie immer verhalten. Ich sage den andern lieber nichts davon.’
“Harry, man beeil dich mal. Ich weil keinen stress mit Mine. Die hat eh schon ne richtig miese Laune!” “Ja ich mach ja schon” ‘Jetzt hab ich doch glatt die Zeit vergessen, blöde Gedanken, kommen immer dann wenn man sie nicht brauchen kann.’ Ich beeilte mich also so schnell wie möglich fertig zu werden und ging dann schnellen Schrittes aus dem Bad, schnappte mir meine Tasche und ging in richten Gemeinschaftsraum. “Komm endlich Ron, oder willst du enger von Mine bekommen?” Grinste ich ihn an und warf dabei einen Blick auf die andern Jungs die noch fleißig am Federn entfernen waren. “Man Harry das is fies. Erst trödelst du und dann so was. Pah nächstes mal lass ich dich verschlafen.” Er kam hinter mir her gelaufen. “Och Ronni sei doch nich so. Du hast mich doch lieb. Oder?” Grinste ich ihm frech ins Gesicht. “Jaja, schon klar. Aber komm jetzt endlich.”
Als wir im Gemeinschaftsraum ankamen wurden wir bereits von einer sehr ungeduldigen Hermine erwartet. “Wurde aber auch langsam zeit das ihr auftaucht, als kommt endlich.”
“Ja, Sir” antworteten wir kichernd. “Sehr witzig!” Sie dreht sich um und ging in Richtung Durchgang. “Kommt ihr jetzt oder braucht ihr ne Extraeinladung?” Wir liefen ihr also nach, natürlich immer noch leicht kichernd. Hermine verdrehte nur, mit einem gemurmelten “Jungs!”, die Augen. Zusammen gingen wir also in Richtung Groß Halle.
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Während des Frühstücks fühlte ich mich die ganze Zeit beobachtet. ‘Wer ist das verdammt, mir läuft es die ganze Zeit kalt den Rücken runter.’ Ich bekam schon eine Gänsehaut. Also blickte ich auf und sah mich in der Halle um. Und was ich sah brachte meinen Atem zum stocken, am Slytherin Tisch sah ich ein eisblaues paar, wundervoller, Augen. ’Merlin, er ist es der mich die ganze Zeit anstarrt? Nein unmöglich.’ Aber als sich unsere Blicke trafen tat er etwas das ich nie erwartet hatte. Er lächelte mich an, kein arrogantes Grinsen, einfach ein unglaublich süßes Lächeln. ’Merlin, wie letzte Nacht.’
“Hey Harry, wasch is, du bisch ganz rot im Gesicht?” fragte Ron mich mit vollem Mund. “Nnn… nichts.” Stotterte ich nachdem ich mich von Dracos Augen losgerissen hatte. ‘Moment seit wann ist er den Draco und nicht mehr Malfoy?’ “Also wirklich, Ron, wie alt bist du? Man spricht nicht mit vollem Mund.” Meckerte Mine auch gleich wieder los. “Sorry” Nuschelte Ron nachdem er sein Essen runtergeschluckt hatte. ‘Mine hat anscheinend ziemlich schlechte Laune’
“Was ist denn mit dir los, Mine?” Fragte ich daher vorsichtig. “Das fragst du noch!? Hast du eigentlich gestern in Zaubertränke gar nicht zugehört?” “Naja, wenn du so fragst.” ‘Um ehrlich zu sein ich war kurz vorm einschlafen, aber das sollte ich ihr lieber nicht sagen.’ “Also echt. Das ist ja so typisch!”
“Is ja gut, Mine, also was die alte Fledermaus den gesagt?” klinkte sich nun auch Ron ein. ‘Gut war ich wenigstens nicht der einzige der nich zugehört hat.’ “Du nicht auch noch, also wirklich was soll ich bloß mit euch machen?” sagte sie und man konnte ihr ansehen, dass sie wieder kurz davor war auszurasten.
“Also gut,” knurrte sie mit zusammengebissenen Zähnen, “Professor Snape sagte, das wir heute mit einem Partner zusammenarbeiten müssen und …” “Aber das is doch nix neues, das müssen wir doch immer.” “Wenn du mich ausreden lassen würdest wüsstest du längst was das Problem ist! Also wo war ich bevor ich so unhöflich unterbrochen wurde.” Sie warf Ron einen strafenden Blick zu.
“ Ach ja, also wir dürfen uns diesmal die Partner nicht frei aussuchen, wir werden von Professor Snape eingeteilt und dank der wundervollen Idee unseres Direktors, die Spannungen zwischen den Häusern zu entschärfen, wird immer ein Schüler aus Gryffindor mit einem aus Slytherin zusammenarbeiten müssen. Und das wahrscheinlich in sogut wie jedem Fach.” “Das is nich dein ernst oder?” Man sah Ron an das er mindestens so geschockt war wie ich.
’Ich ahne schon worauf das hinaus läuft. Ich werde hundert pro mit Ihm zusammenarbeiten dürfen. Oh Merlin was mach ich denn nur in seiner Gegenwart wird mir doch immer so anders. Das Leben hast mich.’
“Hey Harry! Hörst du mir überhaupt zu?” Nahm ich Rons Stimme am Rande wahr. “Mhm? Was hast du gesagt?” fragte ich ihn noch immer etwas abwesend “Also wirklich, nie hörst du mir zu.” Quengelte er. “Sorry, war in Gedanken.” “Das bist du in letzter Zeit ziemlich häufig, was ist den los?” Wurde ich auch gleich, von einer sichtlich besorgten Hermine gefragt. ’Jetzt geht das wieder los, ich kann es ihnen nicht sagen. Wieso auch is doch mein Problem wenn ich mich ausgerechnet in ihn verknallen muss.’ “Hermine hat recht, was is los, du kannst doch mit uns über alles reden. Dafür sind beste Freunde doch da, oder?” mischt sich nun auch Ron in unser Gespräch. “Genau meine Meinung, also?”
“Es ist wirklich nichts, also zurück zum Thema. Es ist ja klar das keiner von uns gerne mit einem Slytherin zusammenarbeitet, aber warum bist du so sauer, Mine?” Man sah den beiden an das sie mir das nicht abgekauft hatten, aber sie gingen trotzdem nicht weiter drauf ein.
Sie wussten ja dass ich früher oder später mit meinen Problemen immer zu ihnen kommen würde. ’Diesmal sicher nicht, ich kann ihnen ja schlecht sagen das ich anscheinend schwul bin und mich ausgerechnet in den Jungen verliebt hab der seit wir nach Hogwarts gehen nichts besseres zu tun hat als uns zu beleidigen. Nein, das werde ich sicher nicht.’
“Nun, ganz einfach aufgrund der Tatsache, dass Professor Snape mich hundert pro mit Parkinson zusammenstecken wird. Ich ertrag es nicht mir zwei lange stunden ihr gelabt, von wegen Draco hier, Draco da und ist er nicht unwiderstehlich, anhören zu müssen. Ich wird noch Irre, ich war letztes Mal schon kurz davor, ihr irgendeinen Fluch auf den Hals zu hetzen.”
Nachdem Hermine anscheinend mit ihrem kleinen Gefühlsausbruch fertig war, schaltete sich Ron wieder in das Gespräch. “Sieh es doch mal von der positiven Seite.” “Da gibt es nix positives!” fauchte sie ihn an. “Doch ich find schon, denn wie wir Snape kennen weis ich jetzt schon wer mit Parkinsons Schatzi zusammenarbeiten darf.”
Dabei sah er mich mitleidig an. “Oh stimmt ja, tut mir leid, Harry. Du wirst es ja von uns wahrscheinlich am schlimmsten erwischen.” Sie sah mich ähnlich an, aber da war noch was anderes, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht zuordnen konnte. ’Oh Merlin, sie weis es doch nicht etwa, oder? Das wäre schrecklich!’
“Hey Leute, wenn ihr nich zu spät zu Zaubertränke kommen wollt solltet ihr auch langsam gehen.” hörte ich Seamus fröhliche Stimme hinter mir. ’Puh, Schwein gehabt, sonst hätte Mine womöglich noch unangenehmen fragen gestellt.’ “Oh, Shit! Er hat Recht. Los wir müssen uns beeilen, ich hab keine Lust gleich zum Jahresbeginn Punkte abgezogen zu bekommen, oder schlimmer Nachsitzen bei Snape. Der wartet doch nur drauf uns eins auszuwischen!” “Is gut Ron, wir könne das auch nich ändern.” Versuchte ich ihn etwas zu beruhigen. “Genau wir haben nicht die Zeit dafür. Du kannst dich später über ihn aufregen.”
Das war Mines letztes Wort, sie stand auf und ging in Richtung Kerker. “Kommt ihr endlich?” “Jaahhh, warte auf uns!” Wir liefen ihr nach und gemeinsam gingen wir zum Zaubertränke Klassenraum.
‘Mist was mach ich denn jetzt? Wenn ich wirklich mit ihm zusammenarbeiten muss? Wie soll ich mich den bloß nach dem Gestern verhalten? Wie wirt er sich verhalten?’
Von diesen Gedanken begleitet bogen wir in den Gang ein in dem sich der Klassenraum befand. Das letzte was ich noch mitbekam war wie Ron mich noch warnen wollte und dann machte es Rumms! Ich war mit irgendjemandem zusammengestoßen und war im begriff nach hinten zukippen, als ich von zwei starken Armen festgehalten wurde und somit am fallen gehindert wurde.
Also ich allerdings hochsah, um zu sehen wer mich davor bewahrt hatte Bekanntschaft mit dem Boden zu machen, wünschte ich mir dies nicht getan zu haben. Denn was ich sah war ein paar eisblaue, verwundet dreinblickende, Augen, in denen allerdings noch etwas anderes aufblitzte.
‘Shit, warum, passiert so was immer mir. Ich hätte im Bett bleiben sollen.’
