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Internatsabenteuer und die ganz große Liebe

von

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Die Klassenfahrt (Teil 1)

Kapitel 18: Die Klassenfahrt (Teil 1)
 

Seit dem Besuchstag, an dem sie die Eltern unter anderem mit einer Theateraufführung unterhalten hatten, waren nun schon ungefähr zwei Wochen vergangen und der Alltag war wieder ins Internat eingekehrt. Die Klassenarbeiten und Überprüfungen häuften sich immer mehr und langsam aber sicher sehnten sich alle danach, endlich mal wieder etwas abschalten und ausspannen zu können. Auch den Lehrern war diese Tatsache nicht entgangen und so beschlossen sie, eine Konferenz einzuberufen, um sich darüber zu beraten, wie sie ihre Schüler wenigstens ein bisschen entlasten könnten.
 

Die Konferenz war für 15.00 Uhr anberaumt und so fiel an diesem Nachmittag der Unterricht ins Wasser, was vor allem Schüler wie Hanon freute, die praktisch jeden Tag auf so eine Nachricht warteten. Nikora, die bekanntlich für den Musikunterricht zuständig war, wollte sich gerade auf den Weg machen, als sie sich noch einmal umdrehte. „Kakashi, kommst du? Die Konferenz beginnt in zehn Minuten, wir sollten besser nicht zu spät kommen“, meinte sie an ihren Mann gewandt. „Ich komme sofort…“, murmelte der Angesprochene gedankenverloren; er war gerade dabei die letzte Klassenarbeit in Französisch zu korrigieren. „Jetzt mach schon, die Arbeiten kannst du auch nachher fertig machen oder willst du dir schon wieder Ärger mit Orochimaru einhandeln?“ Nikora stemmte ungeduldig die Arme in die Hüften. Der Grauhaarige seufzte ergeben. „Ist ja schon gut, ich komme schon“, gab er sich geschlagen und stand schließlich auf, bevor er seiner Frau aus dem Zimmer folgte.
 

Dank Nikoras Hartnäckigkeit kamen Kakashi und sie gerade noch rechtzeitig zur Konferenz, die Tsunade gerade eröffnen wollte. „Wenigstens bist du einmal in deinem Leben pünktlich…“, begrüßte ihn Orochimaru mit einem sarkastischen Unterton, wofür er sich einen Rippenstoß von Anko einhandelte. Kakashi ging gar nicht auf diesen kleinen Seitenhieb ein und setzte sich stattdessen zusammen mit Nikora neben Gai, womit die Lehrerschaft endlich vollständig war.

Tsunade, die diese Konferenz selbstverständlich leitete, schaute in die Runde und vergewisserte sich, dass auch wirklich alle da waren, ehe sie die Stimme erhob. „Da jetzt alle da sind, erkläre ich diese Konferenz für eröffnet. Ich denke, ihr alle wisst, wieso wir heute hier zusammengekommen sind“, fing die Direktorin an, worauf der Rest ihrer Kollegen zustimmend nickte. „Wir alle wissen, dass unsere Schüler sehr viel leisten. In den letzten Wochen haben sie uns immer wieder gezeigt, dass sie sehr wohl in der Lage sind, mit Stress umzugehen und trotz des Unterrichts noch nebenher zu lernen und Unmengen an Hausaufgaben zu erledigen. Ich finde, dafür sollten wir sie auch belohnen und in naher Zukunft ein bisschen entlasten. Wir alle haben wohl den Eindruck, dass unsere Schüler eine Auszeit brauchen“, redete die Blonde weiter.
 

Ihre Kollegen schwiegen einen Moment. „Du hast zweifelsohne Recht. Woran hast du denn gedacht? Oder hast du noch nichts festgelegt?“ Fragend schaute Kurenai Tsunade an. „Nicht wirklich, ich wollte es immerhin zuerst mit euch besprechen. Aber was haltet ihr denn von einer Klassenfahrt?“, schlug die Direktorin vor und schaute abwartend in die Runde. „Eine Klassenfahrt? Mit so vielen Schülern?“, warf Gai ein. „Und wenn schon, wenn wir genügend Lehrer als Aufsichtspersonen mitnehmen, dürfte es überhaupt kein Problem sein“, erwiderte Tsunade. „Wohin soll denn die Reise gehen?“, fragte Jiraiya dann, der von den Plänen seiner Frau noch gar nichts wusste. „Ich dachte, dass wir an diesen See fahren könnten, an dem wir schon öfter mit Sarina waren. Es ist nur drei Stunden von hier entfernt, zumindest dann, wenn wir alle mit einem Bus oder mit dem Zug fahren. Und dort ist auch ein Landschulheim, in dem wir sicher alle Schüler unterbringen könnten“, antwortete Tsunade, worauf wieder alle ins Grübeln verfielen und sich ihre Idee durch den Kopf gehen ließen.
 

„Das klingt nicht schlecht. Dort ist es bestimmt schön ruhig, oder?“, fragte Anko dann. „Ja, das stimmt. An diesem See werden sie sich wirklich gut erholen können“, bestätigte Tsunade. „Dann sollten wir wirklich dorthin fahren“, stimmte die Schwarzhaarige zu, worauf ihre anderen Kollegen ebenfalls einwilligten. „Also gut, dann wäre das also beschlossene Sache. Jetzt müssen wir es nur noch unseren Schülern erzählen und dann natürlich einen Elternbrief verfassen, der allen Eltern nach Hause geschickt wird und in dem sie ihr Einverständnis geben müssen, damit der jeweilige Schüler auch mitfahren darf“, meinte Tsunade daraufhin, worauf wieder zustimmendes Nicken folgte. „Gut, Kurenai, würdest du bitte diesen Elternbrief aufsetzen und mir dann spätestens übermorgen vorlegen?“ Fragend schaute die Direktorin die Schwarzhaarige an. „Natürlich, ich werde mich gleich an die Arbeit machen“, versprach diese auch sofort. „Sehr gut, dann ist die Konferenz hiermit beendet.“ Damit war die Versammlung beendet und die Lehrerschaft löste sich auf, um wieder ihrer Arbeit nachzugehen.
 

Die Schüler fragten sich in der Zwischenzeit, was die Lehrer so Wichtiges zu besprechen hatten, dass sie dafür den Nachmittagsunterricht ausfallen ließen. Die Zwillinge und ihre Zimmergenossinnen befanden sich an dem freien Nachmittag in ihrem Schlafsaal und rätselten, worum es bei der Konferenz gehen könnte. Auch Sakura und ihre Freunde waren da und beteiligten sich an den unterschiedlichsten Vermutungen. „Eigentlich ist es doch völlig egal, was sie besprechen. Hauptsache wir haben keinen Nachmittagsunterricht“, meinte Hanon und streckte sich auf ihrem Bett aus. „Schon, aber es würde mich schon interessieren. Um Noten kann es nicht gehen, ein Wandertag steht auch nicht an und der Besuchstag hat erst stattgefunden…“, überlegte Kin. „Aber worum geht es dann?“, fragte Ino, die auch nicht wusste, was so wichtig sein konnte. „Keine Ahnung, vielleicht sagen sie es uns bald“, meinte Hinata. „Wartet mal“, warf Luchia plötzlich ein, worauf sich alle Augen fragend auf sie richteten. „Was denn? Sag schon? Weißt du etwa, was die Lehrer zu besprechen haben?“, fragte Coco neugierig. „Nein, weiß ich nicht. Aber ich habe eine Vermutung“, erwiderte die Blonde. „Und die wäre?“, fragte Hanon drängend. „Vielleicht wollen sie ja eine Klassenfahrt mit uns machen und besprechen jetzt, wo es hingehen soll“, sprach die Prinzessin des Nordpazifiks ihre Vermutung laut aus.
 

Einen Moment herrschte Stille, alle schauten Luchia mit großen Augen an. „Glaubst du das wirklich?“, fragte Tenten schließlich, als sie ihre Sprache wiedergefunden hatte. „Ich weiß nicht, aber das wäre doch auch eine Möglichkeit, oder nicht?“, stellte die Blonde die Gegenfrage. „Stimmt…oh mein Gott, wenn das wirklich so ist, wäre das total abgefahren! Dann könnten wir uns endlich mal ein paar Tage erholen“, meinte Kin. „Freut euch besser nicht zu früh, es ist immerhin nur eine Vermutung“, gab Luchia zurück. „Schon klar, aber es wäre trotzdem cool“, erwiderte Sakura, die offensichtlich hoffte, dass die Blonde mit ihrer Überlegung Recht hatte. „Warten wir’s einfach ab. Wenn es tatsächlich so ist, werden wir es sicher früh genug erfahren“, beendete Rina schließlich die Diskussion, worauf alle zustimmend nickten und eine halbe Stunde später beschlossen, zum Abendessen zu gehen.
 

Am nächsten Morgen fand wieder wie gewohnt Unterricht statt. Die Klasse von Noel und den anderen wartete schon auf Kurenai, die sich heute ungewöhnlich lange Zeit ließ. „Komisch, so lange hat sie doch noch nie gebraucht“, überlegte Luchia, während sie die Tür im Auge behielt. „Das stimmt. Ob sie vielleicht krank ist?“, erwiderte Kaito. „Das glaube ich nicht, sie hat doch in diesem Schuljahr noch kein einziges Mal gefehlt“, mischte sich Coco ein. „Vielleicht hat sie ja noch etwas zu erledigen, sie wird sicher gleich kommen“, meinte Rina. Sie hatte es kaum gesagt, als auch schon die Tür aufging und Kurenai hereinkam.
 

„Guten Morgen, alle zusammen. Es tut mir leid, dass ich zu spät bin. Ich musste noch etwas mit Tsunade klären“, entschuldigte sie sich, während sie ihre Sachen auf dem Pult ablegte. Die Klasse nickte nur zustimmend und wartete darauf, dass sie mit dem Unterricht beginnen würde, doch anstatt schon mal Vokabeln anzuschreiben, die sie wie jede Stunde wiederholte, wandte sie sich erneut an ihre Klasse. „Bevor wir mit dem Unterricht beginnen, müssen wir zuerst etwas Organisatorisches besprechen“, fing sie an und ihre Schüler schauten sie erwartungsvoll an, während sie darauf warteten, dass sie weitersprach.
 

„Wie ihr wisst, hat gestern Nachmittag eine Konferenz stattgefunden. Wir haben darüber beraten, dass ihr in letzter Zeit alle sehr viel zu tun hattet und wir euch sicher mehr als einmal überfordert haben. Deswegen wollen wir euch eine kleine Auszeit gönnen“, sprach die Schwarzhaarige weiter. „Und was heißt das jetzt genau? Wie sieht diese Auszeit denn aus?“, fragte Coco dazwischen. „Dazu wollte ich gerade kommen, Coco“, antwortete Kurenai lächelnd, ehe sie weiter redete. „Nach einigen Überlegungen haben wir schließlich beschlossen, dass wir mit euch auf Klassenfahrt gehen wollen.“ Nach diesem Satz herrschte schlagartig Stille in der Klasse, alle schauten sie mit großen Augen an. „Auf Klassenfahrt? Wirklich? Wohin denn?“, fragte Luchia dann, die mit ihrer Vermutung offensichtlich doch Recht hatte. „Wir wollen an einen See fahren, an dem sich auch ein Landschulheim befindet. Wir dachten, dass ihr euch dort in aller Ruhe einmal entspannen könnt“, antwortete die Lehrerin lächelnd. „Das klingt toll, wann fahren wir denn los?“, fragte jetzt Coco wieder. „Zuerst muss ein Elternbrief an eure Eltern geschickt werden, in dem sie ihr Einverständnis geben, euch mit zu lassen. Der Brief wird diese Woche noch rausgeschickt, wahrscheinlich geht es dann spätestens in zwei Wochen los“, berichtete Kurenai.
 

„Das ist wirklich eine tolle Neuigkeit, Sensei Kurenai. Was können wir denn dort alles machen?“, fragte Luchia dann. „Da es ja jetzt langsam wieder wärmer wird, könnt ihr sicher im See schwimmen gehen. Außerdem ist eine kleine Stadt in der Nähe, wo ihr euch über Tag umsehen könnt“, erzählte die Schwarzhaarige. Sie musste noch eine Menge Fragen über sich ergehen lassen, ehe sie ihre Schüler schließlich bremste. „So, jetzt reicht es aber mit den Fragen. Lasst euch einfach überraschen, wir machen jetzt mit dem Unterricht weiter. Holt bitte eure Bücher raus, wir fangen gleich mit einem neuen Text an“, ordnete sie dann an. Die Klasse seufzte zwar resigniert, machte dann aber, was sie sagte und so kam die Schwarzhaarige letztendlich doch noch dazu wenigstens zwanzig Minuten Unterricht zu halten.
 

Beim Mittagessen gab es im Speisesaal natürlich nur ein Thema. Mittlerweile hatten alle erfahren, dass sie in zwei Wochen die Koffer packen und der Schule wenigstens für eine kleine Weile entfliehen durften. „Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich Recht haben würdest, Luchia“, sagte Hanon an die Blonde gewandt. „Ich eigentlich auch nicht. Das war wirklich nur eine Vermutung. Aber es ist doch toll, oder?“, antwortete sie lächelnd. „Allerdings, ich kann es kaum erwarten mal zwei Wochen nicht lernen zu müssen“, erwiderte Kin mit einem sehnsüchtigen Unterton in der Stimme. „Wem sagst du das. Wir schreiben in der kommenden Woche schon wieder zwei Klassenarbeiten. Und eine davon ausgerechnet bei Orochimaru…“, stimmte Ino ihr resigniert seufzend zu. „Ihr Armen. Aber tröstet euch, wir schreiben drei Tests, das ist auch nicht viel besser“, versuchte Seirra sie aufzumuntern, worauf die beiden verschmitzt lächelten. „Dann können wir uns wenigstens umso mehr auf die Klassenfahrt freuen“, meinte Noel lächelnd, worauf die anderen zustimmend nickten und sich schließlich wieder ihrem Mittagessen zuwandten.
 

Da Freitag war beeilten sie sich alle Hausaufgaben zu erledigen, um sich dann eine kleine Auszeit zu gönnen, bevor sie am nächsten Tag wieder für die anstehenden Tests und Arbeiten lernen würden. Nachdem sie alles erledigt hatten, verabschiedete sich Noel von den anderen, ehe sie sich auf den Weg zum Haupteingang machte, wo Deidara bereits auf sie wartete. Die beiden hatten beschlossen, den Nachmittag für einen Stadtbummel zu nutzen und so beeilte sich die Blauhaarige zum vereinbarten Treffpunkt zu kommen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie dort ankam. Der Blonde wartete bereits auf sie. „Tut mir leid. Wir mussten noch etwas fertig machen“, entschuldigte sie sich, als sie etwas außer Atem bei ihm ankam. „Schon in Ordnung, ich bin noch nicht lange da. Du hättest auch ruhig ein bisschen langsamer machen können“, erwiderte er lächelnd. „Naja, als ich bemerkt habe, dass ich doch ein bisschen spät dran bin, wollte ich mich eben beeilen, damit du nicht allzu lange wartest“, gab sie ebenfalls lächelnd zurück. „Jetzt bist du ja da. Können wir los?“ Fragend schaute er sie an, worauf sie zustimmend nickte, bevor er ihre Hand nahm und sie sich zusammen auf den Weg in die Stadt machten.
 

Es dauerte nicht lange, bis sie an ihrem Ziel ankamen. „Wo willst du zuerst hin?“, fragte Deidara, als er stehen blieb und die Blauhaarige fragend anschaute. „Hm…eine gute Frage. Lass uns doch einfach mal an den Schaufenstern entlang laufen. Vielleicht finden wir etwas Interessantes“, meinte sie schließlich nach kurzem Überlegen. „Na gut, dann los“, stimmte er zu und ging voraus. Sie schlenderten eine Weile an den verschiedenen Schaufenstern entlang und gingen auch mal in den einen oder anderen Laden, wo sie mehr oder weniger fündig wurden, ehe sie schließlich beschlossen sich in einem Café niederzulassen. Nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten, ergriff Noel wieder das Wort. „Ihr wisst sicher auch schon, dass wir demnächst auf Klassenfahrt gehen, oder?“ Fragend schaute sie ihn an. „Ja, natürlich. Wir freuen uns auch schon darauf. Ich kann es kaum erwarten, endlich mal ein bisschen abzuschalten. Im Moment verlangen die Lehrer sehr viel von uns“, erwiderte Deidara leise seufzend. „Vielleicht liegt das daran, dass ihr der Abschlussjahrgang seid“, meinte die Blauhaarige lächelnd. „Schon möglich. Aber trotzdem kann man es auch übertreiben. Da kommt uns die Klassenfahrt gerade recht“, antwortete er. „Das glaube ich dir. Uns geht es genauso. Nächste Woche stehen auch schon wieder Klassenarbeiten an. Eigentlich müssten wir lernen, aber ich brauchte dringend eine Auszeit“, erzählte Noel. „Kein Wunder. Man kann einfach nicht immer über den Büchern brüten. Gut, dass du heute Mittag mal etwas anderes sehen kannst“, lächelte der Blonde, worauf die Blauhaarige ebenfalls lächelte.
 

Im Internat hatten Sakura und ihre Zimmergenossinnen auch beschlossen, die Hausaufgaben und das Lernen sein zu lassen und stattdessen das zu tun, worauf sie gerade Lust hatten. Sie beratschlagten gerade, was sie mit dem angebrochenen Nachmittag noch anfangen könnten, als es plötzlich an der Tür ihres Schlafsaales klopfte und kurz darauf Itachi hereinkam. „Itachi, was machst du denn hier?“, fragte Ino etwas überrascht, die eigentlich angenommen hatte, dass er mit Sasori in der Bibliothek war, um einen Vortrag vorzubereiten. „Ich will kurz mit Sakura sprechen, kommst du mal?“ Fragend schaute er die Rosahaarige an, die ihn zuerst etwas verwirrt anschaute, dann aber zustimmend nickte und ihm auf den Flur folgte.
 

„Was ist los?“, fragte sie ihn auch gleich, kaum dass sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Es geht um Sasuke. Ich glaube, du solltest mal mit ihm reden“, fing Itachi an. „Wieso, geht es ihm etwa nicht gut?“ Sakura klang sofort besorgt. „Doch, es geht ihm gut. Er war vorhin auch in der Bibliothek, vermutlich um Hausaufgaben zu machen. Du weißt doch, dass er dabei gerne seine Ruhe hat. Jedenfalls sah er sehr niedergeschlagen und unkonzentriert aus. Das fand ich irgendwie merkwürdig. Ich würde ja selbst mit ihm reden, aber Sasori wartet auf mich. Ich denke, es wäre das Beste, wenn du mal vorsichtig nachfragst, was mit ihm los ist“, antwortete ihr Gegenüber. „Na gut. Ich werde sofort zu ihm gehen. Wo ist er jetzt?“ Fragend schaute Sakura ihn an. „Er dürfte draußen sein. Vermutlich ist er an den Klippen, dort kann er immer am besten nachdenken“, vermutete Itachi. „Gut, dann werde ich ihn dort suchen. Danke, Itachi.“ „Schon gut, ich hoffe, du findest heraus, was mit ihm los ist. Wir sehen uns“, meinte der Schwarzhaarige noch, ehe er sich auf den Rückweg in die Bibliothek machte.
 

Sakura sah ihm kurz nach, ehe sie wieder zurück in ihren Schlafsaal ging, um ihre Jacke zu holen und ihre Schuhe anzuziehen. Sofort schauten die anderen sie fragend an, kaum dass sie den Raum wieder betreten hatte. „Was wollte er denn?“, fragte Tenten. „Es geht um Sasuke. Irgendwas muss ihn beschäftigen. Itachi schien sehr besorgt zu sein. Ich werde ihn suchen und mit ihm reden“, berichtete Sakura. „Na, hoffentlich erzählt er dir auch, was ihn belastet“, überlegte Kin, die an das letzte Mal dachte, als Sakura schon einmal versucht hatte, herauszufinden was den Uchiha bedrückte, was allerdings im Streit geendet hatte. „Ach was, ich krieg das schon hin. Wir werden uns schon nicht wieder streiten“, erwiderte die Rosahaarige zuversichtlich. „Dann viel Glück“, meinte Hinata, worauf Sakura nickte und in ihre Jacke schlüpfte, ehe sie sich von den anderen verabschiedete und den Schlafsaal verließ, um sich auf den Weg nach draußen zu machen.
 

Wie Itachi bereits vermutet hatte, befand sich Sasuke tatsächlich an den Klippen, wo er nachdenklich aufs Meer hinausschaute. Leise trat Sakura hinter ihn, sagte aber einen Moment noch nichts. „Sasuke, kann ich mich ein bisschen zu dir setzen?“, sprach sie ihn schließlich an. Sofort schaute der Schwarzhaarige auf, als er ihre Stimme hörte. „Natürlich, setz dich ruhig“, antwortete er, worauf die Rosahaarige sich neben ihm niederließ. Eine Weile herrschte Stille zwischen ihnen, in der sie nur aufs Meer hinausschauten, bis Sakura irgendwann wieder das Wort ergriff. „Itachi war vorhin bei mir. Ihm ist aufgefallen, dass du offensichtlich niedergeschlagen und unkonzentriert wirkst. Er macht sich Sorgen um dich…beschäftigt dich etwas…?“, fragte sie vorsichtig, in der Hoffnung, dass er nicht gleich wieder ausrasten würde. Sasuke sagte erst einmal nichts darauf, ehe er sich doch dazu durchrang.
 

„Mich beschäftigt wirklich etwas. Aber es hat nichts mit dir oder mit Itachi zu tun…“, fing er an. „Womit dann? Hast du dich etwa mit einem Lehrer angelegt?“, fragte Sakura weiter. „Nein, hab ich nicht…aber vielleicht kann ich nicht mit auf die Klassenfahrt…“, gab er leise zurück. Die Rosahaarige schaute ihn einen Moment fassungslos an, ehe sie ihre Sprache wiederfand. „Was soll das heißen? Wieso kannst du nicht mitkommen? Willst du etwa nicht?“, fragte sie schließlich. „Doch, natürlich. Aber mein Vater wird mich wohl kaum mit lassen, wenn er herausfindet, was beim letzten Physiktest herausgekommen ist“, antwortete Sasuke. „Aber die Note war doch gar nicht so schlecht, oder doch?“, fragte Sakura leicht überrascht. „Eigentlich ja nicht, aber mein Vater wird sicher nicht erbaut darüber sein, dass ich ‚ne 3+ geschrieben habe…“, seufzte der Schwarzhaarige. „Und wenn du es ihm einfach nicht sagst?“, schlug sein Gegenüber vor. „Eigentlich findet er es immer heraus. Wenn ich es ihm nicht am Telefon oder in einem Brief sage, ruft er immer hier an und zwingt Tsunade dazu, es ihm zu sagen“, erwiderte Sasuke und seufzte resigniert.
 

„Dann sollten wir vielleicht mit Tsunade reden und sie darum bitten, deinem Vater zu sagen, dass wir den Test einfach noch nicht herausbekommen haben“, meinte Sakura daraufhin. „Denkst du, dass sie das wirklich macht?“, fragte Sasuke skeptisch. „Wieso nicht, Tsunade kann man fast um alles bitten, wenn man sie höflich fragt. Einen Versuch ist es wert“, erwiderte die Rosahaarige. „Also gut, dann lass es uns versuchen“, stimmte er schließlich zu; mehr als dass sie es ihm doch sagen würde, konnte ohnehin nicht passieren. „Schön, dann lass uns gleich zu ihr gehen“, meinte Sakura dann und stand auf, worauf er es ihr gleichtat und sie schließlich gemeinsam zurück zum Schulgebäude gingen, wo sie die Direktorin aufsuchten.
 

Vor ihrem Büro angekommen blieben sie kurz stehen und klopften an, ehe sie wenige Sekunden später hereingebeten wurden. Sakura öffnete die Tür und betrat gefolgt von Sasuke den Raum. Die blonde Direktorin schaute von ihrer Arbeit auf und war zuerst ein bisschen überrascht die beiden zu sehen, doch dann schaute sie sie fragend an. „Wie kann ich euch helfen?“ „Wir wollten mit Ihnen sprechen. Es geht um Sasukes Vater“, fing Sakura an. „Um seinen Vater? Worum geht es genau?“ Jetzt war Tsunade wirklich überrascht und wartete gespannt ab, was die Rosahaarige vorzubringen hatte. „Sasuke hat erzählt, dass er immer mal wieder bei Ihnen anruft, um sich nach seinen Noten zu erkundigen“, meinte Sakura. „Das ist richtig“, bestätigte Tsunade. „Jedenfalls haben wir ja diese Woche den Physiktest herausbekommen. Und wenn Sasukes Vater herausfindet, dass er eine 3+ geschrieben hat, wird er ihn vielleicht nicht mit auf die Klassenfahrt lassen. Können Sie nicht irgendetwas tun, damit das nicht passiert?“ Bittend schaute Sakura die Direktorin an.
 

Die schwieg einen Moment, ehe sie ihr antwortete. „Normalerweise ist es ja gegen die Regeln, aber ich werde diesmal eine Ausnahme machen. Wenn er anrufen sollte, werde ich ihm sagen, dass ihr den Test noch nicht bekommen habt. Wäre euch damit geholfen?“, fragte die Blonde dann. „Ja, sehr sogar. Wird er dann auch nicht weiter nachfragen?“, wollte Sakura vorsichtshalber noch wissen. „Keine Sorge, er wird sich dann erst wieder etwa zwei Wochen später melden. Das klappt schon. Außerdem glaubt er mir sicher, wenn ich ihm das so sage“, antwortete Tsunade. „Vielen Dank, wir wissen gar nicht, wie wir das wiedergutmachen können“, sagte jetzt Sasuke, doch die Direktorin winkte ab. „Ist schon gut, das mache ich gerne für euch. Macht euch einfach keine Gedanken mehr darüber“, erwiderte sie, worauf sie sich noch einmal bei ihr bedankten und sich schließlich von ihr verabschiedeten, bevor sie das Büro wieder verließen und beschlossen, wieder nach draußen zu gehen.
 

Wie Tsunade es versprochen hatte, hatte sie Sasukes Vater erzählt, dass der Physiktest noch ausstand, weshalb seiner Teilnahme an der Klassenfahrt nichts mehr im Wege stand. Mittlerweile hatten auch alle anderen Eltern die Elternbriefe erhalten und die Bestätigung, dass sie ihre Kinder mitlassen würden zurückgeschickt, worauf zwei Wochen später alle damit beschäftigt waren, ihre Koffer zu packen.
 

„Oh Mann, ich bin schon so aufgeregt“, meinte Hanon, während sie munter ihre Klamotten in den Koffer schmiss. „Man merkt es, du bist total aufgedreht“, grinste Luchia. „Aber mal ehrlich, denkst du, dass du den Koffer zu kriegen wirst, wenn du das alles so reinwirfst?“, mischte sich Rina ein, die die Blauhaarige schon die ganze Zeit mit skeptischem Blick beobachtete. „Ach was, ich mache das immer so, das wird schon gehen“, erwiderte die Angesprochene grinsend, worauf die Grünhaarige nur ergeben seufzte. „Ich kann es auch kaum erwarten, endlich mal eine Auszeit vom ganzen Lernen zu nehmen“, sagte jetzt auch Coco, die ihren Koffer auf dieselbe Weise wie Hanon packte. „Ich glaube, es geht uns allen so“, stimmte Noel ihr zu, die die Blonde mit einem verschmitzten Lächeln beobachtete.
 

Als sie schließlich fertig waren, machten alle ihre Koffer zu, wobei Hanon und Coco tatsächlich einige Probleme hatten. „War ja klar, das konnte ja nur schief gehen, so wie ihr da alles reingestopft habt“, seufzte Caren. „Quatsch, du musst nur wissen, wie du ihn zu kriegst“, gab Coco zurück. „Genau, schau genau zu, wir kriegen das hin“, stimmte Hanon ihrer Freundin zu. Sie hatte es kaum ausgesprochen, als beide ein wenig Anlauf nahmen und einfach auf ihren jeweiligen Kofferdeckel sprangen, wobei der ein bisschen nach unten sackte und sie den Koffer tatsächlich ohne weitere Probleme schließen konnten. „Siehst du“, sagten sie beide gleichzeitig zu der Lilahaarigen, die daraufhin nur die Augen verdrehte. „Ihr seid wirklich unglaublich“, sagte auch Seirra mit einem verschmitzten Lächeln. „Das wissen wir“, grinsten die beiden. „Wenigstens sind wir jetzt alle fertig. Können wir dann zum Essen gehen?“, mischte sich Rina wieder ein, worauf die anderen zustimmend nickten und ihr schließlich in den Speisesaal folgten.
 

Am darauffolgenden Tag war es endlich soweit. Heute war der Tag der Abreise. Aufgeregt standen alle am Bahnsteig und warteten ungeduldig darauf, dass endlich der Zug einrollte, der sie an ihr Ziel bringen würde. „Wann kommt dieser blöde Zug denn endlich?“, fragte Hanon, die sich schon die ganze Zeit den Hals verrenkte, in der Hoffnung, ihn endlich um die Kurve fahren zu sehen. „Denkst du, dass er schneller kommt, wenn du dich hier verbiegst?“, stellte Rina die Gegenfrage und zog fragend eine Augenbraue hoch. „Nein, aber ich habe keine Lust mehr, mir hier die Beine in den Bauch zu stehen“, antwortete die Blauhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. „Jetzt beruhige dich, Hanon. Der Zug wird sicher gleich kommen. Immerhin ist die Abfahrt erst für zehn Uhr angesetzt. Wir haben noch fünf Minuten Zeit“, mischte sich Noel ein. „Ist ja schon gut…“ Die Prinzessin des Südatlantiks seufzte frustriert und ließ sich auf ihren Koffer sinken, der neben ihr stand, in der Hoffnung, dass Carens Zwillingsschwester Recht hatte und der Zug wirklich in fünf Minuten ankommen würde.
 

Die Blauhaarige sollte Recht behalten, denn pünktlich um zehn rollte der Zug im Bahnhof ein und kam schnaufend vor der Schülermenge zum Stehen. Quietschend öffneten sich die Türen, worauf sie endlich ihre Koffer nehmen und einsteigen konnten. Nachdem die Lehrer ihnen noch ein paar Anweisungen gegeben hatten, verschwanden sie in ihren Abteilen, wo sie erst einmal ihr Gepäck verstauten und sich dann aufatmend in die Sitzpolster sinken ließen. „Endlich hat das Lernen jetzt vorläufig ein Ende“, meinte Coco, die es sichtlich genoss, dem Lernstress endlich entfliehen zu können. „Allerdings, jetzt haben wir erst einmal unsere Ruhe“, stimmte Hanon ihr zu, die ja sowieso immer froh war, wenn kein Unterricht stattfand. Auch die anderen konnten sich den beiden nur anschließen und als sich der Zug endlich in Bewegung setzte, warfen sie noch einmal einen Blick zurück, ehe sie dem Internat endgültig vorläufig entfliehen konnten.
 

Normalerweise wären sie schon nach drei Stunden an ihrem Ziel angekommen, doch da der Zug unterwegs noch eine Panne hatte und diese erst einmal behoben werden musste, kamen sie erst am Abend an. Schnaufend rollte der Zug im Bahnhof ein, ehe er schließlich zum Stehen kam. Kaum hatte er angehalten, standen alle auf und nahmen ihre Koffer, ehe sie hinaus auf den Bahnsteig traten. Sofort versammelten sie sich bei den Lehrern, die zuerst ausstiegen. Als alle da waren, zählten die Lehrer noch einmal durch, um sicherzugehen, dass auch wirklich niemand mehr im Zug war, bevor Tsunade wieder das Wort ergriff. „Leider haben wir uns ja ein bisschen verspätet, daher müssen wir zu Fuß zum Landschulheim gehen, um diese Zeit fahren vermutlich keine Busse mehr. Wenn wir uns beeilen kommen wir wenigstens noch rechtzeitig zum Abendessen“, meinte die Direktorin. Ein resigniertes Seufzen ging durch die Schülermenge; keiner hatte jetzt noch wirklich Lust zum Laufen, doch wie es aussah, blieb ihnen wohl oder übel nichts anderes übrig. Also ergaben sie sich ihrem Schicksal und folgten schließlich den Lehrern, die sich schon in Bewegung gesetzt hatten.
 

Glücklicherweise war es nicht allzu weit, bis sie endlich an ihrem Ziel ankamen. Erleichtert endlich die Koffer abstellen zu können, traten alle in die Eingangshalle des Landschulheims und warteten darauf, dass ihnen die Lehrer die Zimmerschlüssel übergeben würden. Als sie diese schließlich erhalten hatten, schleppten sie ihre Koffer in den ersten Stock, wo ihre Zimmer lagen, ehe sie in eben diesen verschwanden, um erst einmal auszupacken. Da die Zimmer für vier Leute ausgerichtet waren, mussten sie sich aufteilen, was jedoch kein größeres Problem darstellte. So einigten sie sich darauf, dass sich die Zwillinge ein Zimmer mit Coco teilen würden; Rina und Seirra würden bei Hanon und Luchia bleiben. Auch die anderen hatten sich schnell auf die Zimmer verteilt und ihre Sachen ausgepackt, ehe sich alle wieder zum Abendessen trafen.
 

Nach dem Essen ließen sie den Abend ruhig ausklingen. Zum tatsächlichen Programm, das die Lehrer geplant hatten, würden sie erst morgen übergehen. Und so saßen sie noch zusammen und unterhielten sich, bevor sie schließlich von den Lehrern auf ihre Zimmer geschickt wurden. Normalerweise war auch an dieser Stelle immer ein Seufzen zu hören, doch da alle ziemlich erschöpft und müde waren, nickten sie nur und gingen dann in ihre Zimmer, wo sie sich gleich hinlegten.
 

„Bin gespannt, was sich die Lehrer alles ausgedacht haben“, meinte Coco an die Zwillinge gewandt, als sie ins Bett geschlüpft waren. „Ich auch, hoffentlich haben sie nicht zu viele Wanderungen eingeplant“, erwiderte Caren, die auf so etwas überhaupt keine Lust hatte. „Es wird sich sicher in Grenzen halten. Da sie uns ja eine Auszeit gönnen wollen, dürfen wir auch sicher des Öfteren eigene Wege gehen“, mischte sich Noel ein. „Hoffen wir es. Es wäre langweilig, immer nur hinter den Lehrern herzulaufen“, gab ihre Schwester zurück. „Naja, wir werden sehen. Macht es euch etwas aus, wenn ich das Licht ausmache? Ich bin echt müde“, sagte Coco dann und unterdrückte ein Gähnen. „Nein, schon gut. Wir sind auch müde“, antwortete Noel, worauf Caren nur nickte.
 

Daraufhin machte die Blonde das Licht aus und ließ sich in die Kissen sinken, worauf die Zwillinge es ihr gleichtaten. „Also dann, gute Nacht. Schlaft gut“, murmelte Coco noch, ehe sie die Augen schloss. „Gute Nacht, du auch“, antworteten die Geschwister wie aus einem Munde, bevor auch sie die Augen schlossen. Kurz darauf war nur noch das gleichmäßige Atmen der drei Mädchen zu hören, als sie tief und fest schliefen. So lag bald darauf das ganze Landschulheim in tiefem Schlaf; alle waren sehr erschöpft von dem anstrengenden Tag und doch waren die Schüler voller Erwartungen, was die Klassenfahrt so an Erlebnissen mit sich bringen würde…
 

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Das war’s auch schon wieder.

Es hat mal wieder ziemlich lange gedauert, leider ging es nicht anders.

Trotzdem vielen Dank für die Kommentare, es hat mich natürlich wie immer gefreut =)
 

Bis zum nächsten Kapitel,
 

oOLunaOo



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Von:  fahnm
2013-11-27T21:48:00+00:00 27.11.2013 22:48
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