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Internatsabenteuer und die ganz große Liebe

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Weiße Weihnachten

Kapitel 13: Weiße Weihnachten
 

Der Winter hatte Einzug gehalten und innerhalb kürzester Zeit alles unter einer feinen weißen Schneedecke begraben und der Schnee wollte kein Ende nehmen. Weihnachten stand vor der Tür und somit auch die Ferien. Die Schüler des Internats konnten es kaum erwarten, dem Prüfungsstress und den nervigen Hausaufgaben endlich für zwei Wochen zu entfliehen und sehnten die verdiente Auszeit herbei. Doch im Moment hieß es immer noch für zwei Wochen die Schulbank drücken, auch wenn der Leistungsdruck schon erheblich nachgelassen hatte, da sie zumindest schon alle Klassenarbeiten hinter sich hatten. Um die Hausaufgaben kamen sie jedoch nicht herum und so saßen die Hanasaki - Zwillinge und ihre Zimmergenossinnen an einem Donnerstagnachmittag in der Bibliothek, um gemeinsam ihre Japanisch-Hausaufgaben zu erledigen, während draußen dicke weiße Flocken vom Himmel fielen und lautlos auf dem ohnehin schon bedeckten Boden aufkamen. Missmutig stützte Hanon den Kopf auf eine Hand, während sie ihrem Aufsatz für Kurenai einen weiteren Satz zufügte. "Wieso können die Lehrer uns nicht einfach den Nachmittag freigeben, anstatt uns immer noch mit Hausaufgaben zu quälen?", fragte die Blauhaarige grummelnd, ihren Blick stur auf ihr Blatt vor sich gerichtet. "Sei froh, dass wir nicht mehr so viel tun müssen, Hanon. Es war schon schlimmer und Kurenai hat schon mehr Seiten verlangt", erwiderte Seirra, die im Gegensatz zur Prinzessin des Südatlantiks motiviert zu sein schien, was allerdings bei ihr nichts Ungewöhnliches war. "Dir fällt es ja auch leichter, einen Aufsatz aufs Papier zu zaubern", seufzte die Angesprochene resigniert. "Dir würde es vielleicht auch leichter fallen, wenn du ein bisschen mehr Interesse zeigen würdest", mischte Rina sich ein. "Also ich kann Hanon nur zu gut verstehen. Ich hab auch keine Lust mehr drauf", warf Coco ein, die ihren Stift zur Seite legte und sich die Haare aus der Stirn blies. "Vielleicht sollten wir einfach aufhören", überlegte Luchia. "Dann müssen wir es wieder übers Wochenende machen und dabei wollten wir doch eigentlich nach draußen gehen, wenn der Schnee hoch genug ist", erwiderte Noel. "Eben und deswegen würde ich vorschlagen, dass wir weitermachen. So viel ist es doch nicht mehr", stimmte ihre Zwillingsschwester ihr zu. "Also gut, ihr verderbt einem aber auch immer den Spaß", seufzte Hanon. "Zum Glück, sonst würden wir dich zu gar nichts bekommen, was mit Hausaufgaben zu tun hat", grinste Seirra, worauf die anderen lachten.
 

Nachdem sie ihre Hausaufgaben doch noch erledigt hatten, packten sie ihre Sachen zusammen und verließen die Bücherei. Auf dem Korridor blieben sie noch einmal stehen, um sich von Seirra zu verabschieden, die sich mit Gaara verabredet hatte. "Also dann, wir sehen uns später beim Essen", meinte die Rothaarige lächelnd und wandte sich zum Gehen. "Bis nachher, aber denk daran, Seirra. Nicht zu wild flirten", grinste Hanon. "Sehr witzig, ich erinnere dich das nächste Mal daran, wenn du bei Kabuto bist", erwiderte sie und streckte ihrer Freundin die Zunge raus, worauf diese nur die Augen verdrehte und Seirra lachte, ehe sie sich von allen verabschiedete und dann die Treppen in den letzten Stock hinaufstieg. Sie würde Gaara auf der Krankenstation treffen, da er heute seinem Onkel ein wenig bei seiner Arbeit half, was er des Öfteren tat, wenn seine Zeit es zuließ. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend eilte sie nach oben, sie konnte es kaum erwarten, ihn endlich zu sehen. In den letzten Wochen hatten sie sich viel zu wenig gesehen, da Lernen und Hausaufgaben es kaum oder gar nicht zugelassen haben. Umso größer war die Vorfreude auf einen gemeinsamen Nachmittag, der nur ihnen gehörte. Oben angekommen, musste sie erst einen Moment verschnaufen, bevor sie schließlich die Tür zur Krankenstation öffnete und den Vorraum betrat. Yashamaru, der gerade irgendetwas in den Schubladen seines Schreibtisches suchte, schaute auf, als die Tür sich öffnete und kurz darauf wieder schloss. Als er Seirra erkannte, bildete sich sofort ein Lächeln auf seinen Lippen. "Hallo, Seirra. Gaara hat mir erzählt, dass er dich hierher bestellt hat. Er ist im Hinterzimmer und sortiert gerade neue Medikamente in die Schränke ein. Du kannst ruhig zu ihm gehen, ich werde euch sicher nicht stören", begrüßte er sie. "Hallo, Yashamaru. Vielen Dank, ich werde mal nachsehen, wie weit er ist und wie gut er seine Arbeit macht", antwortete sie ebenfalls lächelnd und ging auch schon an ihm vorbei ins Hinterzimmer, wo sie Gaara, wie sein Onkel es gesagt hatte, vorfand, der ganz in seine Arbeit vertieft war.
 

Lautlos schlich sie sich an ihn heran, immer darauf bedacht, dass er sie nicht bemerkte. Als sie direkt hinter ihm stand, stellte sie sich leicht auf die Zehenspitzen und hielt ihm mit beiden Händen die Augen zu. "Rate mal, wer hinter dir steht", sagte sie leise. Er zuckte kaum merklich zusammen, er hatte sie wirklich nicht gehört, was er normalerweise immer tat. Doch er fasste sich sofort wieder und schmunzelte leicht. "Ich muss wohl kaum raten. Ich weiß, wer hinter mir steht. Diese Stimme kann ja wohl nur einem Mädchen gehören", antwortete er und drehte sich zu ihr um, nachdem sie ihre Hände wieder von seinen Augen genommen hatte. "Wie schön, dass du dich noch an mich erinnerst, nachdem wir doch kaum Zeit für uns hatten", meinte sie lächelnd. "Ich würde dich überall wiedererkennen", erwiderte er ebenfalls lächelnd, ehe er sie nah an sich zog und zärtlich küsste. Sie erwiderte den Kuss und schmiegte sich an ihn. Endlich konnte sie wieder dieses unbeschreibliche Gefühl genießen, das sie immer durchzuckte, wenn sie seine Lippen auf ihren eigenen spürte. Der Kuss dauerte eine gefühlte Ewigkeit, doch schließlich lösten sie sich wieder voneinander und schauten sich tief in die Augen, bevor Gaara wieder seine Stimme erhob. "Wir können sofort los, ich muss das hier nur noch schnell erledigen", meinte er und deutete auf den Karton, der neben ihm auf dem Boden stand und mit unzähligen Arzneifläschchen gefüllt war. "Schon in Ordnung, Gaara. Ich erledige den Rest, ihr könnt ruhig gehen", mischte sich Yashamaru ein, der gerade im Türrahmen erschienen war. "Wirklich? Es ist aber noch einiges an Arbeit", erwiderte sein Neffe etwas zögerlich. "Ach was, wenn du nicht da bist, muss ich das auch irgendwie schaffen. Also mach dir keine Gedanken, ihr habt jetzt endlich mal wieder Zeit füreinander, also solltet ihr sie auch nutzen. Geht ruhig, ich mach das schon", beharrte der Blonde und lächelte wieder. "Also gut, dafür werde ich dir nächste Woche zweimal helfen, versprochen", meinte Gaara, während er den weißen Kittel, den er die ganze Zeit getragen hatte auszog und an einen Haken im hinteren Teil des Zimmers hängte und dann Seirras Hand nahm. "Schon in Ordnung", antwortete Yashamaru lächelnd, "und jetzt geht, ihr habt es euch verdient, alle beide." Die beiden nickten, bevor sie sich von ihm verabschiedeten, nachdem Gaara sich noch einmal bei ihm bedankt hatte und die Krankenstation gemeinsam verließen.
 

"Was willst du machen?", fragte Gaara an seine Freundin gewandt, während sie die Treppen wieder hinunterstiegen. Seirra überlegte kurz, bevor ihr etwas einfiel. "Lass uns ein bisschen draußen spazieren gehen. Es schneit im Moment nicht und ich liebe es, bei diesem Wetter draußen zu sein", schlug sie vor. "Das hört sich gut an. Dann lass uns unsere Jacken holen", stimmte er zu. "Treffen wir uns dann am Haupteingang? Denn, wenn ich meine Jacke holen soll, muss ich jetzt hier abbiegen", meinte Seirra, als sie im zweiten Stock angekommen waren. "Ja, wir treffen uns unten, bis gleich." Er küsste sie kurz, bevor er sich auf den Weg in seinen Schlafsaal machte, um seine Jacke zu holen und Seirra es ihm gleichtat. Zehn Minuten später trafen sie am Haupteingang des Schulgebäudes wieder zusammen. "Na, bist du bereit, dir eine kalte Nase zu holen?", fragte er lächelnd, als sie wieder zu ihm stieß. "Ich bin bereit, wenn du es auch bist", antwortete sie ebenfalls lächelnd. "Dann können wir gehen", erwiderte er, worauf er wieder ihre Hand nahm und sie gemeinsam nach draußen gingen. "Wo willst du hingehen?" Wieder schaute er sie fragend an und wieder überlegte die Rothaarige. "Du stellst mir aber viele Fragen heute...aber...wenn du mich schon fragst, dann lass uns an den Klippen entlanglaufen", antwortete sie lächelnd. "Ihr Wunsch ist mir Befehl, Prinzessin", grinste er und zog sie mit sich, während sie nur lächelte und die Augen verdrehte.
 

Kurze Zeit später waren sie an ihrem Ziel angekommen. Langsam liefen sie Hand in Hand an den Klippen entlang, sie schwiegen beide und genossen einfach nur die Nähe des jeweils anderen, die sie so lange vermisst hatten. Eine ganze Zeit lang liefen sie schweigend nebeneinander her, bis Seirra die Stille schließlich durchbrach. "Fährst du über Weihnachten nicht nach Hause?" Gaara sagte zuerst nichts, ehe er ihr doch antwortete. "Nein, meine Geschwister und ich haben beschlossen, dass wir nicht nach Hause fahren...wir bleiben lieber bei Yashamaru. Temari hat sich vor einigen Wochen so sehr mit unserem Vater gestritten, dass sie beschlossen hat, dass sie auf keinen Fall zu Weihnachten nach Hause geht", erzählte Gaara seufzend. "War es etwa so heftig? Worum ging es denn bei diesem Streit, wenn ich fragen darf?" Fragend schaute sie ihn an, sie war neugierig, doch sie würde nicht weiter nachfragen, wenn er es ihr nicht sagen wollte. Wieder seufzte er, bevor er fortfuhr. "Du weißt, dass unser Vater ein ziemlicher Perfektionist ist...er akzeptiert keine mittelmäßigen Leistungen. Wir müssen immer perfekt sein...aber das sind wir nun mal nicht...auch wir verhauen mal eine Arbeit und liegen eben nur im mittelmäßigen Bereich. Meiner Schwester geht es vor allem in Fächern wie Mathe so. Shikamaru hat ihr zwar geholfen und sie war auch zwei Noten besser als in ihrer letzten Arbeit, aber mein Vater akzeptiert nun mal keine Noten, die unter einer zwei liegen, wobei er die auch nur zähneknirschend hinnimmt. Jedenfalls hatte sie in ihrer letzen Arbeit eine drei und mein Vater hat es herausgefunden...ich konnte ihn in einigen Metern Entfernung am Telefon schreien hören...Temari ist furchtbar wütend geworden und hat zurückgeschrien, bevor sie den Hörer auf die Gabel schmiss und stinksauer davon gestampft ist...abends hat sie uns dann gesagt, dass sie auf keinen Fall nach Hause will und da wir immer zusammenbleiben, bleiben Kankuro und ich auch hier. Wenn einer hier bleibt, bleibt der Rest auch hier. Wir leisten lieber Yashamaru Gesellschaft, als uns zu Hause mit unserem Vater ständig in die Wolle zu bekommen", endete Gaara. "Naja, das verstehe ich, wobei ich nicht verstehe, wieso euer Vater so reagiert", meinte Seirra leise. "Das versteht niemand von uns. Aber was soll's. Wir sind froh, dass wir bei unserem Onkel bleiben können. Aber was ist mit dir? Fährst du nach Hause?" Jetzt lag sein Blick fragend auf ihr. "Nein, ich fahre auch nicht nach Hause. Meine Eltern sind beide sehr beschäftigte Geschäftsleute und sehr oft im Ausland unterwegs. Bisher konnten sie es immer einrichten, dass sie an Weihnachten zu Hause waren, aber dieses Jahr geht es leider nicht. Also bleibe ich hier", erzählte sie. "Bist du traurig deswegen?", fragte Gaara, der ihr ansehen konnte, dass sie nicht gerade glücklich über diese Umstände war. "Naja...es ist eben nicht dasselbe, als wenn man zu Hause mit der Familie feiert, aber ich mache das Beste daraus. Immerhin bin ich ja nicht allein", antwortete sie lächelnd. "Da hast du Recht. Wir beide und auch die anderen werden sicher eine Menge Spaß in den Ferien haben", meinte er ebenfalls lächelnd. "Oh ja, das glaube ich auch", stimmte Seirra ihm zu, während sie weiter den gewundenen Weg über die Klippen entlang schlenderten.
 

Pünktlich zum Abendessen waren die beiden wieder im Schulgebäude. Nachdem sie ihre Jacken zurück in ihre Schlafsäle gebracht hatten, machten sie sich gemeinsam auf den Weg in den Speisesaal, wo die anderen schon auf sie warteten. "Da seid ihr ja endlich. Wir hatten schon befürchtet, dass ihr eingeschneit seid", wurden sie von Hanon begrüßt, als sie sich zu ihnen gesellten. "Ja, sie wollte schon einen Suchtrupp losschicken", grinste Coco. "Sehr lustig, ihr seid ja nur neidisch", entgegnete Seirra und streckte den beiden die Zunge raus. "Das, was ihr gemacht habt, haben Sakura und Sasuke heute auch noch vor, nicht wahr." Grinsend stieß Ino der Rosahaarigen in die Seite, die daraufhin nur die Augen verdrehte. "Ihr wollt nochmal raus? Obwohl es mittlerweile dunkel ist?", fragte Seirra etwas skeptisch. "Nein, Ino meinte damit, dass wir nach dem Essen ein bisschen Zeit für uns haben wollen", erwiderte Sakura lächelnd, nachdem sie der Blonden einen Rippenstoß verpasst hatte. "Aber nichts anstellen", grinste Kin. "Nein und wenn, bist du die erste, die es erfährt", mischte sich Sasuke ein. "Wirklich? Ich nehme dich beim Wort, Sasuke", grinste die Schwarzhaarige, worauf der Uchiha nur resigniert seufzte. "Jetzt lasst die beiden in Ruhe. Ihr solltet lieber essen, bevor es kalt ist", ging Temari dazwischen und setzte dem Ganzen ein Ende. Kin grinste nur vor sich hin, während die anderen ein Lachen unterdrücken mussten.
 

Nach dem Essen beeilten sich Sakura und Sasuke, sich von den anderen zu verabschieden, sie konnten auf noch mehr Kommentare verzichten. "Und? Was machen wir jetzt?", fragte sie, während sie langsam durch die leergefegten Korridore gingen. "Eine gute Frage. Wozu hast du denn Lust?", stellte er die Gegenfrage. "Hm...ich weiß nicht recht...wir könnten nachsehen, ob im Gemeinschaftsraum jemand ist und uns dann vorm Kamin zusammenkuscheln, wenn wir alleine sind, was hältst du davon?", schlug sie vor und wartete eine Antwort seinerseits ab. "Das klingt verlockend. Also gut, schauen wir nach", stimmte er zu und ging voraus, nachdem er ihre Hand genommen hatte. Tatsächlich fanden sie niemanden im Gemeinschaftsraum vor, das Feuer knisterte einsam und allein vor sich hin. "Es ist wirklich niemand da. Bleiben wir hier?" Fragend schaute sie ihn an, worauf er nickte und sie zu einem der gemütlichen Sofas zog, das direkt vor dem Kamin stand. Aufatmend, da sie endlich ein bisschen Ruhe hatten, ließen sie sich in die weichen Polster zurücksinken. "Endlich Ruhe...", murmelte Sakura, während sie die Beine auf die Sitzfläche schwang, sodass sie sich hinlegen konnte, und sich an ihn schmiegte. "Du sagst es. Manchmal könnten sie sich ihre Kommentare wirklich verkneifen", seufzte er, wobei er sie zu sich zog und anfing, ihr sanft durch die Haare zu streicheln. Sie genoss die Berührung und kam ihm noch ein bisschen näher. "Du kennst sie doch. Vor allem Kin kann das nicht für sich behalten. Aber du bist doch nicht sauer deswegen, oder?", fragte sie leise. "Nein, natürlich nicht. Es nervt nur manchmal", antwortete er, während er in die Flammen schaute, die vor ihnen auf und ab tanzten. "Das verstehe ich, aber trotzdem bin ich froh, dass ich sie habe. Ich wüsste nicht, wie ich aus so mancher Zwickmühle herausgekommen wäre, wenn sie nicht gewesen wären", meinte sie und kuschelte sich näher an ihn. "Ich weiß, was du meinst. So meinte ich das auch nicht. Ich bin auch froh, dass ich sie habe, aber ab und zu habe ich auch ganz gerne mal meine Ruhe", antwortete er. "Ja, das kann vermutlich jeder einmal gebrauchen. In den Ferien werden wir jede Menge Zeit füreinander haben. Ich bin so froh, dass wir Weihnachten zusammen verbringen können", murmelte sie. "Ja, das bin ich auch. Bisher war zwar immer Itachi bei mir, aber wenn du da bist, ist es doch etwas anderes. Ich kann die Ferien kaum noch abwarten", stimmte er ihr zu. "Bleibt dein Bruder auch hier?", fragte sie dann. "Ja, wenn ich nicht nach Hause gehe, geht er auch nicht und immerhin bleibt Ino auch hier, da wirst du doch wohl nicht erwarten, dass er sie hier alleine sitzen lässt und nach Hause fährt", meinte er leicht grinsend, er wusste genau, wie sehr sein Bruder und Ino mittlerweile aneinander hingen. "Nein, wohl kaum", stimmte Sakura ebenfalls grinsend zu. "So wie es aussieht bleiben wir dieses Jahr wohl alle hier", stellte sie dann fest. "Ja, es sieht wirklich so aus. Aber dann ist es doch noch um so schöner, oder nicht?" "Natürlich, dann wird es noch viel lustiger", sagte sie lächelnd. "Ja, das wird es bestimmt...", antwortete er leise. Dann herrschte Stille zwischen ihnen, während sie die Nähe des jeweils anderen genossen und in die tanzenden Flammen schauten.
 

Die nächsten zwei Wochen vergingen wie im Flug und dann war auch schon der letzte Schultag gekommen. Als endlich das langersehnte Klingeln, das die freien Tage einläutete, ertönte, flogen alle Türen der Klassensäle gleichzeitig auf und erleichterte und fröhliche Schüler beeilten sich rauszukommen. Innerhalb weniger Minuten herrschte in allen Gängen ein einziges Chaos. Unzählige Koffer wurden hinterher gezogen, bereit zur Abreise und niemand wollte zu spät kommen, um sich noch ein Abteil im Zug nach Hause zu sichern. Genauso schnell, wie das Chaos ausgebrochen war, ebbte es auch wieder ab, als die meisten Schüler das Schulgebäude verlassen hatten und nur noch wenige da waren. "Erstaunlich wie ruhig es hier sein kann, nicht wahr?", meinte Kin, während sie sich auf den Weg in den Speisesaal machten, in dem sie heute sicher Platz finden würden. "Aber wirklich, kaum zu glauben, dass hier vor wenigen Minuten noch ein völlig undurchschaubares Durcheinander geherrscht hat", stimmte Temari ihr zu. "So ist es jedenfalls besser. Jetzt müssen wir uns nicht mehr mit Oberstufenschüler herumschlagen, die uns unseren Platz wegnehmen, von dir und den anderen einmal abgesehen", grinste Tenten. "Wir schlagen uns nicht um Plätze...was andere machen, ist mir egal. Aber ich weiß, was du meinst. Ich habe das auch schon beobachtet. In diesem Fall helfen nur noch die Ellbogen", meinte Temari ungerührt. "Brutal wie immer", grinste Ino, worauf die Blonde vor ihr nur die Augen verdrehte.
 

Im Speisesaal angekommen trafen sie auch gleich auf die anderen, die schon auf sie gewartet hatten. "Da seid ihr ja, wo wart ihr so lange?", fragte Hanon sofort, kaum, dass sie sich hingesetzt hatten. "Entschuldigt, wir mussten noch einmal kurz in unseren Schlafsaal, um unsere Taschen wegzubringen. Wir wollten gerade losgehen, als Kin und Tenten einfiel, dass sie ja noch auf die Toilette müssen und zwei Minuten später musste Ino dann auch noch und dann mussten wir warten. Deswegen sind wir so spät", erzählte Temari seufzend mit einem Seitenblick auf die drei, die sie nur angrinsten. "Naja, ist ja auch nicht schlimm. Wir haben noch nicht angefangen, wir wollten auf euch warten", meinte Noel. "Ach was, das wäre doch nicht nötig gewesen", antwortete Hinata. "Wir waren uns alle einig", erwiderte Sarina lächelnd. "Also schön, dann können wir ja jetzt anfangen, ich hab wirklich Hunger", meinte Kin. "Du hast immer Hunger", bemerkte Sakura, worauf ihr die Schwarzhaarige nur die Zunge rausstreckte. Als sie ihr Mittagessen gerade beendet hatten, kam plötzlich Kakashi zu ihnen. "Sensei Kakashi, was führt Sie denn hierher?", fragte Sakura etwas überrascht. "Ich störe euch nicht lange, ich wollte euch nur etwas fragen", fing er an. "Was denn?", fragte Coco sofort neugierig. "Wie ihr wisst ist schon in vier Tagen Weihnachten und wie ihr sicher unschwer erkennen könnt, haben wir noch keinen Weihnachtsbaum aufgestellt. Ich und die anderen Lehrer wollten uns heute Mittag nach einem umschauen, den wir hier im Speisesaal aufstellen können außerdem soll noch einer in den Gemeinschaftsraum. Wir machen es gewöhnlich so, dass wir unsere Bäume direkt aus dem Wald holen und ich wollte euch fragen, ob ihr uns nicht ein bisschen unterstützen wollt. Ihr könntet uns helfen, die Bäume auszusuchen", schlug er vor. Die Freunde überlegten nicht lange und stimmten begeistert zu. "Das hört sich toll an. Sagen Sie uns einfach wann wir wo sein sollen", sprach Hanon im Namen von allen. "Wir treffen uns in einer Stunde am Haupteingang und werden von dort aus gemeinsam losgehen", antwortete Kakashi daraufhin, worauf alle nickten.
 

Wie verabredet kamen alle eine Stunde später an den Haupteingang, wo einige der Lehrer schon warteten. "Sind wir noch nicht vollzählig?", fragte Kiba, als sie bei den Erwachsenen ankamen. "Nein, sind wir nicht. Ihr dürft gerne raten, wer noch fehlt", antwortete Orochimaru und verdrehte genervt die Augen. "Vielleicht Sensei Kakashi?", fragte Dosu, wohl wissend, dass es wirklich so war. Orochimaru nickte zur Bestätigung und ein allgemeines Seufzen ertönte in der Eingangshalle. "Aber Gai und Iruka sind auch noch nicht da", bemerkte Kurenai. "Das stimmt, aber wetten wir, dass die beiden schneller da sein werden als Kakashi?", erwiderte Zabuza. "Naja...da könntest du Recht haben", stimmte seine Frau zu. "Wir haben doch noch genug Zeit, oder nicht? Immerhin ist es erst drei Uhr. Da ist es noch eine Weile hell", meinte Asuka, die neben ihren Eltern stand. "Und notfalls haben wir Taschenlampen eingesteckt", antwortete Jiraiya. "Das ist sehr beruhigend", warf Sarina ein. Sie mussten noch eine ganze Weile warten, ehe die letzten Lehrer auch noch zu ihnen stießen. Wie Zabuza es vorausgesagt hatte, waren Gai und Iruka tatsächlich schneller am Treffpunkt als Kakashi, der wie so oft eine absurde Entschuldigung ablieferte, worauf seine Kollegen nur die Köpfe schüttelten und resigniert seufzten. Doch schließlich beschlossen sie, sich auf den Weg zu machen, da sie nicht noch mehr Zeit verlieren wollten, um womöglich doch noch bei Dunkelheit wieder zurückzukommen.
 

Ungefähr nach einer halben Stunde standen sie mitten im Wald unweit von der Schule entfernt. "Und wo sollen wir uns jetzt umschauen?", fragte Sakura an die Lehrer gewandt. "Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe sucht den Baum für den Speisesaal aus und die andere den für den Gemeinschaftsraum", erklärte Nikora. "In Ordnung, dann sollten wir die Gruppen lieber schnell einteilen, bevor wir noch mal eine halbe Stunde hier herum stehen, dann können wir nämlich gleich den Rückweg antreten", meinte Anko. Die anderen gaben ihr Recht und so bildeten sie schnell zwei Gruppen, die aus Lehrern und Schülern bestanden, bevor sie in verschiedene Richtungen davon gingen, um zwei Bäume auszusuchen, die sie dann in die Schule tragen wollten. Die erste Gruppe, die nach rechts gegangen war und die von Gai und Kakashi gefolgt von Nikora und Iruka angeführt wurde, blieb schließlich mitten im Wald stehen, um sich einige Bäume anzusehen, die dort in Reih und Glied nebeneinander standen; die anderen konnten sie schon nicht mehr sehen. "Wir können uns ruhig ein bisschen verteilen. Dann geht es vielleicht schneller", meinte die einzige Lehrerin unter ihnen, worauf die anderen zustimmend nickten und sich auch schon in alle Richtungen verstreuten, immer darauf bedacht, sich nicht allzu weit voneinander zu entfernen. "Na, wie sieht es aus. Lass uns einen kleinen Wettstreit daraus machen, Kakashi. Wer zuerst einen geeigneten Baum für den Speisesaal findet, mit dem alle anderen der Gruppe einverstanden sind, hat gewonnen und der Verlierer muss 50 Runden um das Schulgelände laufen", meinte Gai gut gelaunt, als er zu seinem Kollegen trat. "Hast du gerade etwas gesagt?", fragte der Angesprochene, der es offensichtlich wie so oft nicht mitbekommen hatte. "Du machst mich noch wahnsinnig! Lässt du dich darauf ein? Wer zuerst einen geeigneten Baum findet, gewinnt den kleinen Wettkampf und der Verlierer wird 50 Runden um das Schulgelände laufen", wiederholte Gai seine Worte. "Meinetwegen, wenn es denn sein muss", seufzte Kakashi, der genau wusste, dass der Sportlehrer keine Ruhe geben würde, bis er zustimmen würde. "Sehr gut, auf los geht's los", meinte Gai voller Tatendrang und spurtete auch schon los. Kakashi ging seufzend mit Nikora in die andere Richtung. Einige Meter von ihnen entfernt hatte Coco die Szene mitbekommen. "Sag mal, sind die beiden immer so?", fragte sie an Lee gewandt, der sich gerade auch ein paar Bäume anschaute. "Ja, das ist normal. Sie tragen immer solche 'Wettkämpfe' aus, schon seit ich an dieser Schule bin ist das so, nur leider scheinen sie im Moment Gleichstand zu haben und Gai will Kakashi unbedingt übertreffen und ich weiß, dass er es schaffen wird, denn er arbeitet hart für seine Ziele", antwortete Lee, er sprühte nur so vor Enthusiasmus und Überzeugung. "Wenn du das sagst", antwortete Coco und lächelte verschmitzt.
 

Die zweite Gruppe hatte sich mittlerweile auch vor einer Gruppe von Bäumen versammelt und beratschlagte, welcher von ihnen sich wohl gut im Gemeinschaftsraum machen würde. Schließlich kamen sie zu dem Ergebnis, dass es wohl das Beste wäre, wenn auch sie sich aufteilen würden. Sofort schwärmten sie in verschiedene Richtungen aus und sahen sich jeden Baum in der Umgebung genau an. Shikamaru und Temari hatten sich am weitesten von der Gruppe entfernt. Während sich die Blonde umschaute, lehnte er nur gegen einen der Bäume und sah wie so oft desinteressiert aus. "Wieso stehst du da so herum? Hilf mir doch, einen Baum auszusuchen", meinte sie, während sie sich zu ihm umdrehte. "Wieso denn? Das ist sowas von langweilig. Sag bloß, dir macht es Spaß, hier in der Kälte zu stehen und dir einen Baum nach dem anderen anzusehen", antwortete er, während er ein Gähnen unterdrückte. "Naja, von Spaß kann hier nicht die Rede sein. Vor allem, weil es wirklich schweinekalt ist und ich eigentlich etwas Besseres zu tun hätte. Aber sieh‘ es doch mal positiv...je schneller wir jetzt einen passenden Baum finden, umso schneller können wir zurück", erwiderte sie. Er überlegte einen Moment, bevor er schließlich ergeben seufzte und sich vom Baum abstieß, um zu ihr zu kommen. "Du verdirbst einem wirklich die Langeweile, weißt du das?" Sie grinste nur. "Ach wirklich? Dir kann jemand die Langeweile verderben? Ich scheine ein Naturtalent zu sein." "Jaja, dann lass uns diese doofen Bäume in Gottes Namen anschauen, ich will wieder zurück", erwiderte er genervt, was allerdings nichts mit ihr zu tun hatte, was sie aber wusste. Sie kannte ihn mittlerweile zu gut, deswegen konnte sie auch deutlich heraushören, dass er nur von der Situation, nicht aber von ihr genervt war. "Das ist doch mal ein Wort, dann los", sagte sie gut gelaunt und ging noch ein Stück weiter in den Wald hinein.
 

Nach ungefähr zwei Stunden hatten sie sich endlich entschieden, welche Bäume sie mit ins Internat nehmen wollten. Jetzt wollten sie sich wieder auf den Rückweg machen, doch leider hatten sie so lange gebraucht, dass mittlerweile die Dunkelheit hereingebrochen war und sie somit im stockdunklen Wald standen. "Ich wusste es", grummelte Rika, die genau wusste, an wem das wieder einmal lag. "Ich wusste, wieso ich die Taschenlampe eingesteckt habe", seufzte Jiraiya. "Und wie sollen wir das jetzt machen? Wir haben zwei riesige Bäume zu schleppen", meinte Kin, die auch nicht gerade begeistert aussah. "Keine Sorge, wir Erwachsenen, werden sie tragen. Die Frauen werden vorangehen und die Taschenlampen nehmen. Ihr Schüler folgt ihnen, wir bilden das Schlusslicht, damit wir keinen verlieren", ordnete Orochimaru an, der wie immer einen kühlen Kopf bewahrte und somit wie so oft die Situation rettete. Die anderen nickten zustimmend und so nahmen die Lehrer die beiden Bäume, während einige Lehrerinnen vorangingen, einige von ihnen blieben auch hinten, da sie schnell gemerkt hatten, da sie auch dort für genügend Beleuchtung sorgen mussten, weil die Erwachsenen, die die Gruppe abschlossen des Öfteren über hervorstehen Wurzeln, die man aufgrund des Schnees nicht gleich sah, stolperten. Schweigend bahnte sich die Gruppe aus Schülern und Lehrern einen Weg durch den verschneiten Wald. "Also irgendwie finde ich den Wald unheimlich. Auch wenn er durch den Schnee gleichzeitig so schön aussieht...", murmelte Sarina an Sasoris Seite. Sie hatte seinen Arm fest umklammert und lief so dicht es ging neben ihm. "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin doch bei dir und deine Eltern sind auch dabei", meinte er, behielt sie aber trotzdem nah bei sich. "Trotzdem...ich mag es nicht, nachts im Wald unterwegs zu sein...da hört man immer so komische Geräusche...", murmelte sie und sah sich immer wieder mit deutlich sichtbarem Unbehagen um. Sie hatte es kaum ausgesprochen, als sie auch schon ein Rascheln ganz in der Nähe hörte. Erschrocken drehte sie sich um. "Hast du das gehört, Saso...?", fragte sie leise, sofort umklammerte sie seinen Arm fester. "Sarina, da war nichts und jetzt wäre ich dir sehr verbunden, wenn du deinen Griff ein bisschen lockern könntest, das tut langsam schon weh...", meinte er seufzend. "Entschuldige, war keine Absicht...", murmelte sie und lockerte ihren Griff sofort. Schweigend gingen sie weiter, bis die Blonde plötzlich eine Bewegung aus dem Augenwinkel heraus wahrnahm. Sofort schrie sie erschrocken auf und klammerte sie automatisch wieder fester an Sasori, der nur resigniert seufzte und versuchte, sie zu beruhigen. "Deine Tochter liebt es, nachts im Wald unterwegs zu sein", meinte Tsunade weiter hinten an Jiraiya gewandt, in dem sie ihm einen Seitenblick zuwarf. "Das weiß ich. Es ist immer wieder aufregend für sie, im wahrsten Sinne des Wortes", antwortete er grinsend, bevor sie ihren Weg zum Internat ohne weitere Zwischenfälle fortsetzten.
 

Nach ungefähr einer Stunde hatten sie das Internat endlich wieder erreicht. Froh, endlich wieder ins Warme zu kommen, betraten alle recht schnell hintereinander die Eingangshalle und während die Lehrer den einen Baum in den Gemeinschaftsraum trugen, winkten die anderen Lehrer die übrigen Schüler, die ihre Ferien hier verbrachten, hinter sich her in den Speisesaal, in dem sicher schon das Essen auf sie wartete. Es war tatsächlich so und jetzt erst merkten sie, was für einen Hunger sie hatten. Nachdem sie mit den Lehrern noch vereinbart hatten, dass sie die Bäume nach dem Essen noch schmücken würden, machten sie sich über das Essen her, um ihren Hunger endlich zu stillen. Nachdem sie fertig waren, teilten sie sich wieder in zwei Gruppen auf; die einen folgten der Hälfte der Lehrer in den Gemeinschaftsraum und die anderen blieben mit dem Rest der Lehrer im Speisesaal. Als sie nach ungefähr einer Stunde damit fertig waren, die beiden riesigen Bäume zu schmücken, trafen sich die Freunde im Gemeinschaftsraum, wo sie sich erledigt auf die Sitzgelegenheiten sinken ließen. "Oh mann...Ferien können ganz schön anstrengend sein", seufzte Ino müde, während sie sich neben Itachi zusammenrollte und ihren Kopf auf seinem Schoß ruhen ließ. "Wem sagst du das...ich glaube, ich habe noch nie so lange gebraucht, um einen Weihnachtsbaum zu schmücken", stimmte ihr Tenten zu, die sich unbewusst an Nejis Schulter lehnte, der es einfach zuließ, er war viel zu müde, als dass er sie wegschubsen wollte, was er aber auch wahrscheinlich sonst nicht getan hätte. "Wer ist nur auf die Idee gekommen, sich dazu breitschlagen zu lassen?", murmelte Kin, die sich gleich ganz auf Zakus Schoß gesetzt hatte. "Ich glaube, wir alle", antwortete Sakura leise. "Naja, es war immerhin besser als Unterricht", warf Hanon ein. "Jaja, wir wissen, dass dir alles lieber als Unterricht ist", grinste Luchia. "Sehr lustig, ich wette, ihr stimmt mir zu. Immerhin war ich nicht die einzige, die in letzter Zeit genervt war", verteidigte sich die Blauhaarige. "Schon gut, du hast ja Recht. Wir waren wirklich alle genervt", gab Luchia nach, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken, worauf ihr Gegenüber nur die Augen verdrehte und die anderen lachten.
 

Am nächsten Morgen nutzten es alle aus, länger schlafen zu können. Alle lagen noch in ihren warmen Betten und hatten die Decken bis über die Ohren gezogen, da es mittlerweile richtig kalt nachts war. Doch plötzlich wurde die Stille durch etwas oder besser gesagt jemanden durchbrochen. Kin war schon auf den Beinen. Sie hatte durch Zufall entdeckt, dass die Landschaft über Nacht noch mehr im Schnee versunken war und diese erfreuliche Neuigkeit wollte sie unbedingt sofort mit jedem ihrer Freunde teilen, auch wenn das hieß, dass sie sie aus dem Bett werfen musste. Stürmisch riss sie die Tür zum Schlafsaal der Zwillinge auf. "Hey, Leute! Seht mal raus! Es hat über Nacht noch mehr geschneit! Wir müssen das unbedingt ausnutzen!", rief sie gut gelaunt. "Was ist los...? Schrei doch nicht so...", bekam sie lediglich eine Antwort von Coco, die durch Zufall von dem Geschrei wach wurde. "Komm schon, sei keine Schlafmütze, Coco. Sieh mal raus! Es sieht einfach toll aus!" Kin verringerte ihre Lautstärke keineswegs, sie wurde wenn überhaupt, dann noch lauter. "Und was ist draußen...?" Erst jetzt setzte sich die Blonde verschlafen in ihrem Bett auf und rieb sich erst einmal über die Augen, um den Schlaf zu vertreiben, bevor sie Kin müde anblinzelte. "Hab ich doch schon gesagt, es hat wieder geschneit!", wiederholte sie ihre Worte mittlerweile ungeduldig. "Ach wirklich...? Toll...ich werde es mir später ansehen, okay?", gähnte Coco und ließ sich schon wieder in ihre Kissen sinken. "Komm schon, jetzt sei kein Spielverderber. Sieh es dir an, los", drängte Kin. Die Blonde seufzte. "Also gut...ich komme ja schon..." Müde schwang sie die Beine aus dem Bett und tapste zum Fenster, damit die Schwarzhaarige endlich Ruhe geben würde. Mit müden Augen schaute sie raus und betrachtete sich die weiße Winterlandschaft. Jetzt erst wurde ihr richtig bewusst, was sie da eigentlich tat und sofort war sie hellwach. "Wow, das sieht ja wirklich toll aus. Du hast Recht, es hat wirklich noch mehr geschneit", staunte sie. "Sag ich doch, obwohl das in dieser Gegend normal ist", meinte Kin grinsend. "Wirklich? Da, wo ich herkomme, gibt es nicht sehr oft Schnee. Ich glaube, ich habe noch nie so viel Schnee auf einmal gesehen", erwiderte Coco lächelnd. "Dann wird es höchste Zeit. Findest du also nicht auch, dass wir das später unbedingt ausnutzen müssen?", fragte Kin jetzt noch einmal nach, worauf die Blonde zustimmend nickte. "Auf jeden Fall."
 

Die Neuigkeit, dass es über Nacht noch mehr geschneit hatte, verbreitete sich unter den Freunden wie ein Lauffeuer und sofort waren alle Feuer und Flamme nach draußen zu gehen und sich in das weiße Schneetreiben zu stürzen; Kin hatte mittlerweile alle überzeugt, dass sie unbedingt nach draußen gehen mussten. Nach dem Mittagessen war es endlich so weit. Alle zogen ihre Winterjacken an, bevor sie sich schließlich vorm Haupteingang trafen. "Und was willst du jetzt machen, Kin?", fragte Temari, die von einem Bein aufs andere trat, um irgendwie annähernd warm zu bekommen, auch wenn sie einen dicken Schal und eine ebenso dicke Jacke trug. "Hm...lass mich überlegen." Die Schwarzhaarige verfiel ins Grübeln. "Lasst uns eine Schneeballschlacht machen und die Verliererseite muss der anderen Seite heute Abend auf dem Weihnachtsmarkt in der Stadt eine Runde ausgeben", schlug sie schließlich vor. "Einverstanden, möge die bessere Mannschaft gewinnen", stimmte Ino ohne zu zögern zu. Auch die anderen waren einverstanden und so teilten sie sich in zwei gleichmäßige Gruppen auf und fingen an, Schneebälle zu formen, mit denen sie gegen die anderen in die Schlacht ziehen wollten. Zusätzlich errichteten sie kleine Schutzwälle aus Schnee, die sie gegen die feindlichen Angriffe schützen sollten. Zwei der Jungs gingen ein Stück Richtung Wald, um dort einige Stöcke und Äste zu sammeln, die sie in die Mitte des Feldes legten, das sie mitten auf eine Wiese unweit von der Schule entfernt gelegt hatten. Sie sollten die Grenze der jeweiligen Territorien abgrenzen, ehe sie sich in Position begaben, um die Schlacht um eine Runde kostenloser Getränke zu beginnen. "Seid ihr bereit?!", rief Kin zum gegnerischen Team herüber. "Ja, es kann losgehen!", rief Hanon zurück. "Dann Attacke!", rief die Schwarzhaarige ihren Mitstreitern zu und sofort stürmten sie auf ihre Seite des Feldes, während es ihnen die anderen gleichtaten und eine erbitterte Schlacht entbrannte.
 

Die Schneeballschlacht dauerte über eine Stunde, da sich keine Seite wirklich geschlagen geben wollte. Letzten Endes hatte auch keiner wirklich gewonnen, so dass sie beschlossen erst der einen Hälfte und dann der anderen Hälfte jeweils etwas auszugeben. Nachdem sie total durchnässt, da sie doch einiges abbekommen hatten, wieder in die Schule zurückkamen, beschlossen sie zuerst, sich trockene Sachen anzuziehen und dann langsam runter in die Stadt zu laufen. Es wurde schon dunkel, als sie sich auf den Rückweg machten und sie beeilten sich, ins Warme zu kommen. Drinnen angekommen, wurden sie sofort von einer angenehmen Wärme umfangen, die sie die Kälte sofort ein bisschen vergessen ließ, trotzdem konnten sie es kaum erwarten, sich wieder warme Sachen anzuziehen, die nicht die Spuren einer erbitterten Schlacht aufwiesen. Schnell zogen sie sich in ihre Schlafsäle zurück, nur um dann nach ungefähr einer halben Stunde wieder zusammenzukommen. "Sind alle da?", fragte Luchia in die Runde. "Ja, ich denke schon. Wissen die Lehrer, dass wir in die Stadt gehen? Nicht, dass sie eine Vermisstenanzeige aufgeben werden", meinte Noel verschmitzt lächelnd. "Das werden sie nicht, keine Sorge. Ich habe meinem Vater Bescheid gesagt, er wird es den anderen schon sagen, wenn sie nach euch fragen", antwortete Shiori lächelnd, die das in weiser Voraussicht erledigt hatte. "Gut, hat er gesagt, wann wir zurück sein sollen?", fragte die Blauhaarige weiter. "Nein, eigentlich nicht direkt. Er meinte nur, wir sollen nach Möglichkeit nicht erst morgen früh wiederkommen", erwiderte die Schwarzhaarige. "Das werden wir sicher nicht, vorher sind wir irgendwo eingeschlafen, als uns mitten in der Nacht zurück in die Schule zu schleppen", grinste Naruto. "Klar, du würdest das fertigbringen", stimmte Sasuke ihm zu und schüttelte leicht lächelnd den Kopf. "Na, dann wollen wir hoffen, dass es nicht so ist. Wollen wir dann los? Sonst verlieren wir noch mehr Zeit", mischte sich Rika ein. Die anderen nickten zustimmend, zogen die dicken Jacken enger um sich und verließen dann schließlich das Schulgebäude wieder zusammen.
 

Kurz darauf hatten sie das Schulgelände hinter sich gelassen und waren auf dem Weg in die Stadt. "Was machen wir denn morgen? Hast du schon wieder eine neue Idee, Kin?", fragte Tenten auf dem Weg an die Schwarzhaarige gewandt. "Naja, nicht so wirklich. Wieso überlegen wir nicht einfach zusammen. Ihr habt doch bestimmt auch ein paar Ideen", meinte die Angesprochene daraufhin. "Habt ihr schon gesehen, dass der See in der Nähe des Schulgebäudes wieder zugefroren ist?", mischte sich Asuka ein. "Wirklich, er ist wieder zugefroren?", fragte Yuri begeistert, die offensichtlich wusste, wovon Kurenais Tochter sprach. "Ja, ich habe es durch Zufall gesehen, als ich vor ein paar Tagen in der Gegend unterwegs war. Man kann bestimmt wieder darauf eislaufen. Was haltet ihr davon?", schlug sie vor. "Das klingt gut, das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht", stimmte Rika sofort begeistert zu. "Ist der See denn überhaupt sicher?", warf Seirra ein. "Ja, er ist sicher. Wir haben das im Winter schon öfter gemacht. Da muss man keine Angst haben, dass man einbricht", ergriff Itachi das Wort. "Er hat Recht, das Eis ist noch nicht einmal annähernd gerissen", stimmte Deidara zu. "Sicher?", fragte Noel noch einmal nach. "Wenn wir es doch sagen. Es ist wirklich sicher", meinte auch Kabuto. "Also gut, dann machen wir das doch. Das macht sicher Spaß", stimmte Hanon schließlich im Namen von allen zu, wobei sie sowieso für jeden Spaß zu haben war. "Aber damit habe wir lange noch nicht alle Tage verplant", klinkte sich Hinata ein. "Das stimmt, was könnten wir noch machen?", überlegte Ino. "Ich wäre für Schlittenfahren", meinte Choji, der sich schon einmal etwas zu Essen mitgenommen hatte, er konnte nicht warten, bis sie endlich in der Stadt ankamen. Bis dahin sei er längst vom Fleisch gefallen, war seine Aussage an Ino, als die ihn gefragt hatte, ob es sein Ernst sei, eine Chipstüte mit sich herumzutragen. "Das ist auch gut. Am Waldrand liegt ein Hang, der sich sehr gut dafür eignet", meinte Shiori, die sich genauso wie die anderen in ihrem Alter besser als irgendwo sonst auf dem Schulgelände auskannte. "Wir könnten ja auch Schneemänner oder so etwas in der Art bauen oder einfach nur einen ausgedehnten Spaziergang durch den Wald unternehmen", fügte Sakura hinzu. Auch ihre Vorschläge wurden angenommen. Langsam füllte sich ihr Terminplan für die Ferien. "Und wir müssen zwischen Weihnachten und Silvester unbedingt shoppen gehen, da ist immer alles heruntergesetzt", meinte Ino, die jetzt schon in Vorfreude zu schwelgen schien und vor allem ihre Freundinnen waren von ihrer Idee begeistert, was man von den männlichen Mitstreitern der Gruppe nicht wirklich behaupten konnte. "Und an Silvester feiern wir natürlich, oder?" Fragend schaute Sarina sich um. "Klar, wir wollten doch im Speisesaal zusammen mit den Lehrern feiern", stimmte Yuri zu. "Ja, das wird sicher toll. Ich kann es kaum erwarten", freute sich ihre Zwillingsschwester. "Aber ist das nicht erst mal genug? Ich finde, unser Terminplan hat sich in den letzten zehn Minuten schon beachtlich gefüllt", mischte sich Shiori wieder ein. "Ja, du hast Recht. Belassen wir es vorerst dabei, wenn uns noch etwas einfällt, können wir es ja einfach noch hinzufügen", stimmte Asuka lächelnd zu. Auch die anderen nickten zustimmend, ehe sie ihren Weg immer noch redend fortsetzten.
 

Kurz darauf waren sie in der Stadt angekommen. Schon von Weitem konnten sie die bunten Lichter erkennen, die rings um den großen Marktplatz an den Bäumen angebracht worden waren. Sie tauchten den Weihnachtsmarkt, der um den Platz herum aufgebaut war, in ein wärmendes buntes Licht. Überall roch es anders - nach frisch gebackenen Plätzchen, nach Glühwein, der in allen möglichen Zusammenstellungen angeboten wurde oder nach anderen Leckereien, die das Herz erfreuten. Mitten auf dem Platz hatte man einen riesigen Weihnachtsbaum aufgestellt, der hoch in den schwarzen Nachthimmel ragte und der ebenfalls mit vielen bunten Lichtern, Girlanden und Kugeln geschmückt war. Einige Leute, die sich ebenfalls in ihren dicken Winterjacken eingepackt hatten, um der Kälte zu trotzen, waren auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs, doch zum Glück war nicht zu viel los, so dass man bequem vorbeigehen konnte, ohne mit jemandem zusammenzustoßen. Sie standen immer in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich, während sie in den Händen eine Tasse mit dampfendem Glühwein hielten, der ihre Finger zumindest ein bisschen wärmte. Langsam gingen die Freunde über den Platz, schauten sich erst einmal um und bekamen dabei immer wieder Gesprächsfetzen von den umstehenden Gruppen mit. "Wo gehen wir zuerst hin?", fragte Hanon schließlich, als sie den Platz einmal umrundet hatten und wieder an ihrem Ausgangspunkt ankamen. "Gute Frage, sollen wir zuerst etwas essen und dann etwas trinken gehen oder umgekehrt oder vielleicht beides?" Fragend schaute Sarina in die Runde. "Ich wäre dafür, dass wir zuerst essen gehen", meinte Naruto ohne lange zu überlegen. "War klar, dass das von dir kommt", murmelte Sakura. "Ich stimme dir voll und ganz zu", fand der Blonde bei Choji Anklang. "Und das war auch klar", meinte Ino mit einem Seitenblick. "Ich denke, wir können alle etwas zu Essen gebrauchen", mischte sich Seirra ein, die schließlich auch die anderen davon überzeugte und die Situation für die beiden Jungs rettete.
 

Nachdem sie etwas gegessen hatten, beschlossen sie, noch einen Glühwein trinken zu gehen. Es dauerte nicht lange, bis auch sie, wie die meisten anderen hier, eine warme Tasse in den Händen hielten. "Da werden die Hände gleich wärmer", meinte Tenten und schloss die Finger noch enger um die Tasse. "Ja, ich spüre meine kaum noch...", seufzte Kin. "Sie sind aber noch nicht abgefallen", meinte Zaku. "Na, immerhin...", murmelte die Schwarzhaarige. "Was denkt ihr, wie es im zweiten Halbjahr weitergehen wird?", warf Noel dann ein. "Es geht so weiter wie im ersten. Es wird hart und wir werden kaum Freizeit haben, die Arbeit wird im Vordergrund stehen. Aber wenn wir dann einmal einen freien Tag haben, sollten wir den auch nutzen", antwortete Haku. "Das klingt toll...", grummelte Hanon. "Du hast die Arbeit nicht erfunden oder, Hanon?", fragte Kabuto lachend. "Nein, hat sie nicht. Hanon macht lieber das, was ihr Spaß macht", stimmte Rina ihm grinsend zu, worauf ihr die Blauhaarige die Zunge rausstreckte. "Na und, Hausaufgaben und Lernen ist nun mal manchmal langweilig", verteidigte sie sich. "Schon gut, du hast ja Recht. Manchmal ist es wirklich langweilig", beschwichtigte die Grünhaarige sie. "Für euch ist es das letzte Halbjahr, oder?", fragte Noel dann plötzlich. "Ja...wir werden dieses Jahr unseren Abschluss machen", antwortete Deidara. "Dann seid ihr ja nächstes Jahr gar nicht mehr da...", meinte Ino, die Itachi einen unglücklichen Blick zuwarf. "Aber wer hat das denn gesagt?", widersprach er ihr sofort. "Wie meinst du das?" Überrascht schaute sie ihn an. "Du hast es wohl noch nicht mitbekommen, oder?" "Was meinst du, jetzt sag schon", drängte sie ihn. "Das Internat hat vor, hinter dem Schulgebäude ein weiteres Gebäude zu errichten und es als Universität einzurichten. Dann können wir bei euch bleiben", erklärte Deidara an Itachis Stelle. "Wirklich? Ist das dein Ernst?", fragte Hanon sofort hoffnungsvoll, die Kabuto auch auf keinen Fall gehen lassen wollte. "Ja, das ist mein Ernst. Wir werden dann zwar nicht mehr im selben Gebäude sein, aber das heißt ja nicht, dass wir nicht unsere Freizeit miteinander verbringen können", lächelte der Blonde. "Wow, das ist wirklich toll, erinnert mich daran, Tsunade zu danken, wenn ich sie wieder sehe und haltet mich davon ab, sie zu küssen", grinste die Prinzessin des Südatlantiks. "Keine Sorge, das wird sich sicher machen lassen", meinte Temari lachend, worauf auch die anderen in ihr Lachen einstimmten.
 

Sie blieben noch eine ganze Weile auf dem Weihnachtsmarkt, bis es ihnen schließlich doch zu kalt wurde und sie beschlossen, den Rückweg anzutreten. "Wie kommen wir jetzt nach Hause?", fragte Seirra, während sie die Stadt hinter sich ließen und die Landstraße ein Stück entlang liefen. "Wehe ihr wollt jetzt noch durch den Wald laufen", mischte sich Sarina sofort ein. "Aber klar, wir gehen jetzt durch den dunklen Wald, wo überall unheimlich Geräusche sind und die Büsche jeden Meter unheimlich rascheln", grinste Sasori. "Halt die Klappe, das ist nicht lustig. Du bist gemein, Saso", murmelte die Blonde beleidigt. "Ach was, bin ich nicht. Reg dich nicht so auf, das war doch nur Spaß. Wir werden nicht durch den Wald laufen", versuchte er sie zu beruhigen. "Wirklich nicht?", fragte sie noch einmal nach. "Nein, wirklich nicht, also beruhige dich", bestätigte er. "Und was machen wir dann?", fragte sie dann. "Ich glaube, hier fährt noch ein Bus", mischte sich Masahiro ein. "Ja, das stimmt. Um zehn Uhr fährt der letzte Bus Richtung Internat", stimmte Asuka ihm zu. "Und wie spät ist es?", fragte Shiori. "Zehn Minuten vor zehn", antwortete Rika. "Dann sollten wir uns beeilen", meinte ihre Zwillingsschwester. "Keine Sorge, das schaffen wir noch, die Bushaltestelle ist gleich da vorne", erwiderte Itachi und zeigte in die entsprechende Richtung. "Dann kommt, langsam wird es verdammt kalt", meinte Temari, die automatisch die Jacke enger um sich zog. Die anderen nickten zustimmend und beeilten sich, an die Bushaltestelle zu kommen.
 

Es dauerte nicht lange, bis der Bus kam und sie innerhalb von einer viertel Stunde zurück ans Internat brachte. Dort angekommen bezahlten sie ihre Fahrt noch, ehe sie ausstiegen und die Auffahrt zur Schule hochliefen. Als sie am Eichenportal angekommen waren, öffneten sie es schnell und verschwanden im Inneren des Schulgebäudes, das sie sofort mit seiner wohligen Wärme umfing. "Endlich zu Hause", seufzte Sarina, die das Internat wirklich als ihr Zuhause ansehen konnte, da sie hier aufgewachsen war. "Du sagst es. Hier ist es wenigstens warm", stimmte Shiori ihr zu, die sich hier auch schon wie zu Hause fühlte. "Ihr seid schon wieder zurück? Ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass ihr später zurückkommt. Aber wenn das so ist, werde ich schon mal abschließen", hörten sie eine Stimme hinter sich. Sofort drehten sich alle um. "Papa, kontrollierst du uns etwa?", fragte Sarina vorwurfsvoll, doch es war ihr anzusehen, dass sie es nicht ernst meinte. "Aber nein, aber du weißt, dass um diese Zeit der Haupteingang immer abgeschlossen wird. Du wüsstest ja, wo ihr reinkommen könnt", antwortete Jiraiya, während er an ihnen vorbeiging, um das Eichenportal abzuschließen. "Natürlich wüsste ich es, aber uns war kalt und deswegen haben wir den letzten Bus genommen", erklärte seine Tochter. "Ich verstehe, dann solltet ihr jetzt erst einmal eure Jacken ausziehen und euch wieder aufwärmen", erwiderte Jiraiya. "Das machen wir, Sensei", antwortete Sakura lächelnd. "Also gut, wir sehen uns morgen früh beim Frühstück, gute Nacht", sagte er noch, ehe er an ihnen vorbeiging. Sie wünschten ihm ebenfalls eine gute Nacht, ehe sie in ihre Schlafsäle gingen und sich danach noch im Gemeinschaftsraum trafen, wo sie noch bis nach Mitternacht zusammensaßen und sich unterhielten.
 

Mitten in der Nacht spürte Itachi, dass ihn jemand an stupste. Langsam machte er die Augen auf und blinzelte müde. "Was ist denn...?", fragte er verschlafen. "Itachi...", hörte er da die leise Stimme von Ino. "Ino, was machst du denn hier?", fragte er überrascht. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass sie schon einmal vor seinem Bett gestanden hatte, seit sie zusammen waren. "Kann ich bei dir schlafen, Itachi...?", fragte sie leise. "Sicher, komm her." Er rutschte ein Stück zur Seite und hob die Decke ein Stück an, um ihr zu zeigen, dass sie zu ihm kommen sollte. Sie ließ es sich nicht zwei Mal sagen und schlüpfte zu ihm unter die Decke. "Was ist denn los? Wieso bist du denn zu mir gekommen?", fragte er leise, während er sie zu sich zog und ihr sanft ein paar Haarsträhnen aus der Stirn strich. "Ich glaube, ich habe mir eine Erkältung eingefangen. Ich bin wach geworden und habe gemerkt, dass meine Nase verstopft ist und ich musste stark husten...ich konnte nicht mehr einschlafen und es hat mich unruhig gemacht, deswegen dachte ich, dass ich doch zu dir kommen könnte, weil ich mich bei dir einfach wohler fühle", erklärte sie leise, worauf sie wieder husten musste, als ob es ihre Worte unterstreichen würde. "Oh je, das hört sich wirklich nach einer Erkältung an. Meine arme Kleine..." sagte er wieder leise und zog sie näher an sich. "Ich hasse es...", murmelte sie und kuschelte sich an ihn. "Ganz ruhig...das wird wieder vergehen...bleib einfach bei mir und ruh dich ein bisschen aus, vielleicht ist es morgen früh schon ein bisschen besser", meinte er sanft und streichelte sie weiter. "Hoffentlich, ich fühle mich schrecklich...mein Kopf ist so schwer und mir ist warm und kalt zugleich..." Verzweifelt schmiegte sie sich noch näher an ihn. "Hast du etwa Fieber?", fragte er besorgt und legte ihr gleich eine Hand auf die Stirn, die tatsächlich heiß war. "Und...?", fragte sie leise, wobei sie wieder einen Hustenreiz unterdrückte. "Ja, du hast Fieber. Ein Grund mehr liegen zu bleiben", meinte er. "Na, toll, dabei wollten wir doch morgen wieder raus", grummelte Ino missmutig. "Mach dir nichts draus. Aber du kannst auf keinen Fall nach draußen. Du wirst morgen im Bett bleiben, ich bleibe auch bei dir", erwiderte er aufmunternd. "Was? Du willst dich die ganze Zeit zu mir setzen? Das kann ich nicht von dir verlangen", widersprach sie heftig, was nur ein erneutes Husten nach sich zog. "Beruhige dich, Ino...wenn ich das nicht tun wollte, dann würde ich es auch ganz bestimmt nicht machen, so gut müsstest du mich mittlerweile kennen...", sagte er daraufhin. "Du willst also wirklich bei mir bleiben?", fragte sie noch einmal nach. "Wenn ich es doch sage, ich bleibe bei dir und kümmere mich um dich, versprochen", antwortete er lächelnd. "Danke...ich liebe dich, Itachi", murmelte sie und schmiegte ihr Gesicht in seine Halsbeuge. "Schon in Ordnung...ich liebe dich auch, meine Süße", erwiderte er und kraulte sie mittlerweile. Sie genoss es richtig und der Uchiha spürte, wie sie das langsam ruhiger und auch wieder müder werden ließ. Er unterbrach seine Tätigkeit nicht, bis er schließlich merkte, dass die Blonde in seinen Armen eingeschlafen war. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während er auf sie hinunterschaute. Er küsste sie noch einmal sanft auf die Stirn, ehe er nach kurzer Zeit auch wieder einschlief.
 

Am nächsten Morgen wurde die Blonde relativ früh wach. Ihre Erkältung hatte sie aus dem Schlaf gerissen. Hastig setzte sie sich auf und hustete so stark, dass ihr ganzer Körper von einem Zittern erfast wurde. Sofort war auch Itachi wach, der sich gleich hinsetzte und sie in den Arm nahm. "Ino...ganz ruhig..." Sanft streichelte er ihr über den Rücken, während er darauf hoffte, dass sie sich gleich wieder beruhigen würde. "Was machst du denn am frühen Morgen schon für einen Krach, Itachi...?", hörte er die verschlafene Stimme von Deidara, der durch Inos Hustenanfall ebenfalls aufgewacht war. "Deidara, entschuldige, wenn wir dich geweckt haben. Schlaf weiter, ich habe alles unter Kontrolle", antwortete der Angesprochene, während er Ino näher zu sich zog, die sich erschöpft in seine Arme zurücksinken ließ. "Itachi...", flüsterte sie kaum hörbar. "Ich bin da...beruhige dich...", sagte er sanft, während er ihre Hand nahm und sie sanft streichelte. Erst jetzt bemerkte der Blonde, dass der Uchiha gar nicht alleine in seinem Bett war. "Seit wann ist Ino denn bei dir?", fragte er überrascht. "Sie hat mich heute Nacht geweckt und mich gefragt, ob sie bei mir bleiben kann...sie hat sich stark erkältet...außerdem hat sie Fieber...", erklärte er, man konnte ihm deutlich anhören, wie besorgt er um sie war. "Oh je...das hört sich aber gar nicht gut an...", antwortete Deidara, während er aufstand und zu den beiden rüberkam. Langsam setzte er sich auf die Bettkante direkt neben Ino, die sich immer noch erschöpft an Itachi gekuschelt und die Augen geschlossen hatte. "Sie sieht wirklich krank aus...", meinte er nachdenklich. "Sag ich ja, deswegen wird sie auch vorerst im Bett bleiben, ich werde bei ihr bleiben, wenn das in Ordnung ist. Ich will sie jetzt nicht alleine lassen, wenn es euch nichts ausmacht würde ich sie auch für diese Zeit nachts bei mir behalten", sagte Itachi leise, ohne ihn anzusehen, sein Blick ruhte immer noch auf Ino, die er sanft streichelte. "Klar, wir haben sicher kein Problem damit. Jeder von uns würde genauso handeln. Aber du solltest zusehen, dass du Medizin für sie besorgst, damit sie schneller wieder gesund wird", meinte der Blonde daraufhin. "Ja, sobald sie etwas Ruhe hat, werde ich zu Yashamaru gehen", erwiderte der Uchiha. "Soll ich es erledigen? Vielleicht kann er dann auch kurz mitkommen und sie sich ansehen." Abwartend sah Deidara ihn an. "Denkst du denn, dass er schon auf der Krankenstation ist?", stellte Itachi die Gegenfrage. "Keine Ahnung, aber du weißt doch, dass man ihn auch jederzeit aus dem Bett werfen darf", erwiderte der Blonde. "Da hast du auch wieder Recht...also gut, du würdest mir damit wirklich einen großen Gefallen tun", gab der Schwarzhaarige schließlich nach. "Also gut, ich beeile mich." Mit diesen Worten stand Deidara auf und verließ den Schlafsaal, während sich Itachi weiterhin um Ino kümmerte.
 

Ungefähr eine viertel Stunde später öffnete sich die Tür zum Schlafsaal wieder und Deidara betrat gefolgt von Yashamaru, den er wirklich schon auf der Krankenstation getroffen hatte, den Raum. Sofort kam er zu Itachi und Ino, der es immer noch nicht besser ging. "Deidara hat mir erzählt, was mit ihr ist. Lässt du sie mich mal ansehen?", fragte Yashamaru, als er bei ihnen ankam und sich wie Deidara zuvor auf die Bettkante setzte. "Sicher, ich muss nur aufpassen, sie ist ziemlich angeschlagen...", antwortete Itachi leise, bevor er Ino vorsichtig auf sein Kissen zurücklegte. "Das sieht man ihr an, aber keine Sorge, das kriegen wir schon wieder hin. Sie braucht jetzt wahrscheinlich sehr viel Ruhe und die richtigen Medikamente, um wieder auf die Beine zu kommen", erwiderte der Sanitäter lächelnd. Itachi erwiderte das Lächeln und sah ihm dann dabei zu, wie er sie untersuchte; die ganze Zeit hielt er ihre Hand und streichelte sie sanft. Nach einigen Minuten beendete Yashamaru seine Untersuchung und wandte sich wieder an den Uchiha. "Es ist so, wie ich vermute habe. Sie hat eine starke Erkältung und muss unbedingt die nächsten zwei Tage liegen bleiben. Ich werde dir Medizin dalassen. Gib sie ihr drei Mal am Tag, dann dürfte sie relativ schnell wieder fit sein. Zudem muss sie warm gehalten werden, was sicher kein Problem sein wird. Und du solltest darauf achten, dass sie genügend trinkt, das ist sehr wichtig bei einer Erkältung. Denkst du, dass du das hinbekommst?" Fragend sah er den Schwarzhaarigen an. "Sicher, ich werde mich schon um sie kümmern", versicherte er ihm. "Gut, ich denke, dass sie bei dir in besten Händen ist. Ich werde immer wieder nach ihr sehen und wenn du doch ein bisschen überfordert wärst, kannst du auch jederzeit zu mir kommen und mir Bescheid sagen, in Ordnung?" "Ja, vielen Dank", antwortete Itachi. "Gut, dann werde ich ihr noch die Medizin geben und euch dann in Ruhe lassen", meinte Yashamaru, während er die Arznei aus seiner Tasche hervorholte und Ino vorsichtig etwas davon einflößte. "So, das war's schon. Wahrscheinlich wird sie gleich einschlafen, weil sie so erschöpft ist. Aber das wird ihr sicher gut tun", sagte er dann, während er seine Sachen wieder zusammenpackte und sich dann aufrichtete. "Ja, vielen Dank, Yashamaru", bedankte sich Itachi bei ihm. "Schon in Ordnung, dafür bin ich doch da. Wie gesagt, wenn etwas sein sollte, sag mir einfach Bescheid, dann werde ich sofort da sein", erwiderte der Sanitäter, während er sich zum Gehen wandte. "Gut, nochmal vielen Dank." Yashamaru nickte daraufhin nur und lächelte ihm noch einmal zu, bevor er verschwand.
 

Beim Frühstück beschlossen die Freunde, dass sie heute zu dem See gehen wollten, der unweit vom Internat lag, um eiszulaufen, nachdem ihnen auch die Lehrer noch einmal versichert hatten, dass es wirklich ungefährlich war. Nach dem Mittagessen machten sie sich auf den Weg. "Wo ist denn eigentlich Ino abgeblieben?", fragte Sakura nach einer Weile, als ihr auffiel, dass die Blonde immer noch nicht aufgetaucht war. "Ich weiß es nicht, das habe ich mich auch schon gefragt. Ich habe sie heute Morgen schon nicht gesehen. Ihr Bett war leer, als ich heute Morgen aufgestanden bin", meinte Tenten und klang dabei nachdenklich. "Keine Sorge, Ino ist in den besten Händen", mischte sich Sasuke ein, der neben Sakura lief. "Weißt du denn, wo sie ist?", fragte Sakura sofort. "Sie ist bei Itachi", antwortete der Schwarzhaarige. "Naja, das hätten wir uns auch irgendwie denken können. Warum sind die beiden nicht mitgekommen?", fragte Tenten weiter. "Ino muss im Bett bleiben. Sie hat sich eine starke Erkältung eingefangen und hat hohes Fieber. Itachi ist bei ihr geblieben, um sich um sie zu kümmern", erklärte Sasuke. "Oh...davon haben wir gar nichts mitbekommen. Sie hätte uns doch wecken können", überlegte Sakura. "Sie wollte euch in Ruhe lassen und ist zu Itachi gegangen", antwortete Sasuke. "Ach so, naja, vermutlich hätten wir genauso gehandelt. Hoffentlich wird sie schnell wieder gesund." Man konnte Tenten ihre Sorge sichtlich anhören. "Macht euch keine Gedanken. Yashamaru hat sie sich schon angesehen und ihr Medikamente gegeben. In ein paar Tagen ist sie wieder auf den Beinen. An Weihnachten dürfte sie wieder fit sein", versicherte Sasuke ihr. "Also gut, wenn du das sagst, dann hoffen wir mal, dass es wirklich so ist", meinte Sakura, während sie seine Hand nahm und sie ihren Weg fortsetzten.
 

Ungefähr eine halbe Stunde später waren sie an ihrem Ziel angekommen. Der See war ziemlich groß und seine zugefrorene Oberfläche glitzerte im schwachen Licht der Nachmittagssonne, die sich ab und zu durch die Wolkendecke kämpfte. Da er auch von vielen Bewohnern der Stadt besucht wurde, die dieselbe Absicht wie sie hatten, waren am Waldrand einige Bänke aufgestellt worden, damit man die Gelegenheit hatte, die normalen Schuhe gegen Schlittschuhe einzutauschen. Auch die Freunde ließen sich jetzt auf diesen Bänken nieder, um sich sekundenweise kalte Füße zu holen, wenn sie die Schuhe wechselten. Nachdem sie schließlich alle auf Schlittschuhen dastanden, begaben sie sich einer nach dem anderen auf die Eisfläche, die tatsächlich das plötzliche Gewicht ohne größere Schwierigkeiten zu halten schien. Nur Hinata stand noch unschlüssig am Rand des Sees und wusste nicht so wirklich, ob sie sich wirklich trauen sollte. Als Naruto, der schon auf dem Eis war, das bemerkte, kam er zurück ans Ufer und blieb vor ihr stehen. "Was ist los, Hinata? Komm doch her", meinte er und schaute sie auffordernd an. "Ich weiß nicht so recht...ich habe das noch nie gemacht. Ich war noch nie hier, wenn die anderen gegangen sind, bin ich immer im Internat geblieben, weil ich es ohnehin nicht konnte...", gestand sie kleinlaut. "Du hattest noch nie Schlittschuhe an?", fragte der Blonde überrascht. "Nein...", murmelte sie und tippte verlegen die Fingerspitzen ihrer beiden Zeigefinger gegeneinander. "Das ist doch nicht schlimm. Versuch es doch mal, ich gebe dir meine Hand. Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dich nicht fallen lassen", versprach er ihr und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie zögerte. "Komm schon, du musst wirklich keine Angst haben. Ich halte dich fest", versicherte er ihr noch einmal. Wieder zögerte sie, doch schließlich gab sie sich einen Ruck und nahm seine Hand. Sofort umschloss der Blonde ihre Hand fest mit seiner und zog sie vorsichtig zu sich. Sie ließ es zu, hielt sich aber sofort bei ihm fest, als ihr Gleichgewicht ein wenig ins Schwanken geriet. "Ganz ruhig, versuch, das Gleichgewicht zu halten. Verlager dein Gewicht ein bisschen nach vorne", wies er sie an. Sie kam seiner Aufforderung nach und konnte tatsächlich etwas sicherer stehen. "Ja, so ist es gut. Komm, wir versuchen mal, eine Runde zu laufen", meinte Naruto daraufhin und setzte sich in Bewegung.
 

„Sind sie nicht süß“, fragte Kiba grinsend an Sasuke gewandt, der mit Sakura direkt neben ihm stand. „Allerdings, langsam würde es Zeit werden, dass sie sich endlich einen Ruck geben, findest du nicht auch?“, erwiderte der Uchiha, während er sie auch beobachtete. „Ja, ich stimme dir zu, wobei ich denke, dass es noch mehr an Hinata als an Naruto liegt“, antwortete Kiba. „Wahrscheinlich, aber wir wissen doch wie sie ist, sie ist einfach schüchtern. Wir sollten ihr die Zeit lassen, die sie braucht. Ich bin mir sicher, dass die beiden früher oder später zusammenfinden werden. Sieh dir nur Sasuke an, der hat auch ein bisschen Zeit gebraucht, stimmt’s?“ Lächelnd schaute Sakura zu ihm hoch, wobei er nur die Augen verdrehte. „Jaja, ich weiß.“ Ihre Blicke folgten immer noch den beiden, die langsam zur anderen Seite des Sees hinüberfuhren.
 

Hinata hatte Narutos Hand fest umklammert, doch sie konnte sich relativ gut halten. „Siehst du, du kannst es doch“, sagte der Blonde lächelnd, während er zu ihr nach hinten schaute, aber keine Sekunde lang das Gleichgewicht verlor. „Naja, so gut bin ich nun auch wieder nicht…“, murmelte sie verlegen, während sich wieder ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen schlich. „Mach dich doch nicht schlechter als du bist. Ich finde, du machst das gut. Und wenn du ein bisschen übst, wird es immer besser, dann können wir irgendwann nebeneinander herfahren“, lächelte er. „Ja, bestimmt…“, murmelte sie und erwiderte das Lächeln schüchtern. „Sollen wir in den Weihnachtsferien noch mal hierher kommen? Nur wir beide? Dann haben wir den ganzen See für uns und mehr Platz, um zu üben. Was hältst du davon?“ Fragend schaute er sie an. Sie zögerte zuerst und überlegte sich, ob es ihre Nerven wirklich aushalten würden, wenn sie ganz alleine mit ihm hier war. Doch schließlich nickte sie zustimmend. „Gern, ich freue mich schon darauf.“ „Sehr gut, dann können wir nach Weihnachten noch mal darüber reden“, erwiderte er lächelnd, worauf sie zustimmend nickte.
 

Sie verbrachten den ganzen Nachmittag am See, bevor sie schließlich gegen Abend beschlossen, den Rückweg anzutreten, da es ohnehin bald Zeit zum Abendessen war. Im Schulgebäude angekommen sahen Sakura und die anderen erst einmal nach, ob Ino nicht wieder in ihrem Schlafsaal wäre, doch als sie sie dort nicht vorfanden, machten sie sich auf den Weg zu Itachis Schlafsaal, der nicht weit von ihrem entfernt war. Sie klopften an und schoben dann leise die Tür auf, nachdem sie eine Antwort bekommen hatten. „Ach, ihr seid es. Irgendwie hätte ich es mir auch denken können“, begrüßte Itachi sie lächelnd. „Ja, wir wollten sehen, wie es Ino geht“, ergriff Sakura das Wort. „Den Umständen entsprechend. Ich würde behaupten, dass ihr die Medizin schon ein bisschen geholfen hat, aber natürlich verschwindet es nicht von jetzt auf gleich. Morgen muss sie auf jeden Fall noch liegen bleiben. Aber ich denke an Weihnachten darf sie wieder aufstehen“, erklärte er. „Schläft sie denn?“, fragte Tenten und stellte sich auf die Zehenspitzen, als sie die Blonde nicht wirklich entdecken konnte. „Ja, sie ist ungefähr vor einer halben Stunde eingeschlafen“, antwortete der Uchiha und zog sie näher zu sich. Ino seufzte leise und schmiegte sich noch näher an ihn. Die ganze Zeit hatte sie sich unter der Decke vergraben, sodass nur noch vereinzelte blonde Haarsträhnen zu sehen waren. Gleichzeitig hatte sie sich so eng an Itachis Brust geschmiegt, dass sie direkt an seinem Körper lag. „Oh, wie süß“, grinste Kin. „Nicht wahr, sie ist furchtbar anhänglich, wenn sie krank ist, wobei ich das sicher nicht böse meine“, antwortete er lächelnd. „Wir verstehen dich schon. Kommst du mit zum Essen oder bleibst du bei ihr?“, fragte Temari dann und sah ihn fragend an. Der Schwarzhaarige überlegte kurz, doch dann stimmte er schließlich zu. „Ich komme mit, ich denke, dass ich sie für eine halbe Stunde alleine lassen kann. Immerhin schläft sie ja“, meinte er und ließ sie vorsichtig los, immer darauf bedacht, sie nicht zu wecken, ehe er aufstand und zusammen mit den anderen runter in den Speisesaal ging, wo der Rest schon auf sie wartete.
 

Nach dem Essen verabschiedete sich der Uchiha wieder von den anderen und ging zu Ino zurück, die immer noch in seinem Bett lag. Leise setzte er sich zu ihr auf die Bettkante und streichelte ihr sanft durch die Haare. Langsam öffnete sie die Augen und schaute ihn müde an. „Itachi…?“, fragte sie leise. „Ja, ich bin es. Wie geht es dir?“, fragte er genauso leise. „Schon ein bisschen besser, aber ich bin immer noch erschöpft. Ich glaube, mein Fieber ist auch schon gesunken“, murmelte sie und lächelte leicht. „Wirklich? Lass mich mal sehen.“ Er legte ihr sanft eine Hand auf die Stirn und stellte fest, dass sie Recht hatte. „Es ist wirklich schon besser. Hast du jetzt vielleicht Hunger, nachdem du heute Mittag schon nichts essen wolltest?“ Fragend schaute er sie an. „Ja, ich habe wirklich Hunger. Hast du mir denn etwas mitgebracht?“ „Ja, ich hab extra etwas mitgehen lassen“, antwortete er lächelnd. „Wirklich?“ Sie setzte sich auf. „Ja, hier.“ Er drückte ihr das Essen in die Hand. „Vielen Dank, ich hab wirklich schrecklichen Hunger“, erwiderte sie und nahm es an, bevor sie auch schon anfing zu essen.
 

Zwei Tage später ging es Ino wieder besser und Yashamaru stimmte zu, dass sie das Bett verlassen durfte. Heute war Weihnachten und alle waren schon aufgeregt, da sie den Abend zusammen mit ihren Lehrern im Gemeinschaftsraum feiern wollten. Schon am Mittag herrschte allgemeine Vorfreude. „Oh man, ich weiß gar nicht, was wir machen sollen, bis es endlich so weit ist“, meinte Hanon aufgedreht. „Jetzt mach mal halblang, es ist Weihnachten, man könnte meinen, du hättest es noch nie gefeiert“, lachte Temari. „Doch, aber ich finde es immer wieder aufregend. Vor allem dieses Jahr, ich habe noch nie mit meinen Lehrern gefeiert“, erwiderte die Blauhaarige. „Stimmt, du hast Recht. Das haben wir auch noch nie gemacht“, stimmte Sakura ihr zu. „Ja, bis jetzt waren wir immer zu Hause. Nur dieses Jahr nicht. Das wird sicher lustig“, meinte auch Ino, die wirklich wieder besser aussah. „Aber trotzdem müssen wir die Zeit bis heute Abend irgendwie überbrücken. Hat jemand einen Vorschlag?“ Fragend schaute Kin in die Runde. „Ich wäre für Schlittenfahren. Es hat noch mal geschneit, jetzt liegt noch mehr Schnee oben auf dem Hang, da geht es bestimmt noch besser“, warf Coco ein. „Das ist eine gute Idee. So könnten wir uns zumindest ein bisschen die Zeit vertreiben. Was haltet ihr davon?“, jetzt war es Seirra, die die anderen fragend anschaute. „Ja, es ist wirklich eine gute Idee. Dann lasst uns nach dem Mittagessen losgehen“, stimmte Kin zu, die sich jetzt schon darauf freute. Die anderen nickten zustimmend, bevor sie sich wieder ihrem Essen zuwandten, bevor es noch kalt werden würde.
 

Nach dem Mittagessen machten sie sich auf den Weg nach draußen. Sarina führte sie an, da sie wusste, dass sie noch einige Schlitten im Schuppen hinter der Schule gelagert hatten und so hatte sie sich den Schlüssel von ihren Eltern geholt. Schnell führte sie ihre Freunde hinter das Schulgebäude zu dem alten Schuppen, in dem sie alle möglichen Gartengeräte, Werkzeuge und unter anderem auch die Schlitten aufbewahrten. Vor der Tür blieb sie stehen und hatte ein bisschen Mühe, sie zu öffnen, doch als sie es schließlich geschafft hatte, trat sie ein und musste gleich einmal husten bei dem ganzen Staub der aufkam, als sie die Tür aufgeschoben hatte. „Oh je, hier war schon eine Weile niemand mehr drin…na, mal sehen, wo die Schlitten sind. Es kann allerdings sein, dass wir uns immer zu zweit einen teilen müssen, aber ich denke, das dürfte kein Problem sein, oder?“ Fragend schaute sie in die Runde und erntete allgemeines Kopfschütteln. „Gut, Sasori, würdest du mir bitte helfen? Ich glaube, sie sind da hinten“, meinte die Blonde dann und zeigte in die vermutete Richtung. „Aber sicher, ich bin direkt hinter dir“, stimmte er ohne zu zögern zu und folgte ihr in den hinteren Teil des Schuppens, in dem es noch staubiger war. Gemeinsam brachten sie alle Schlitten, die sie finden konnten, nach draußen. Es waren immerhin genug, damit sich immer zwei von ihnen einen teilen konnten. „Gut, ich denke, das dürfte genügen, oder? Ich meine, es wird uns sicher nicht schwerfallen, uns aufzuteilen“, meinte sie, während sie mit ihren Handschuhen den Staub ein wenig von den Schlitten wischte. „Nein, mach dir darüber keine Gedanken“, erwiderte Yuri grinsend. „Also gut, dann kommt. Lasst uns losgehen“, sagte die Blonde dann und ging voraus, die anderen folgten ihr.
 

Kurz darauf waren sie an ihrem Ziel angekommen. Der Hang, an dem sie Schlitten fahren wollten, lag nicht weit vom See, an dem sie vor einigen Tagen noch eisgelaufen waren, entfernt. Die meisten von ihnen stiegen gleich zu zweit auf die Schlitten und fuhren den Abhang hinunter. Eine von denen, die noch oben standen, war Tenten, die versuchte, Neji dazu zu überreden, zu ihr auf den Schlitten zu kommen. „Jetzt komm schon, sei doch kein Spielverderber“, versuchte sie zum wiederholten Mal ihn dazu zu bewegen, mit ihr runterzufahren. „Wieso sollte ich? Das ist doch total albern…“, murmelte er, während er die Arme vor der Brust verschränkte und keine Anstalten machte, sich vom Fleck zu bewegen. Die Braunhaarige seufzte resigniert. Es war doch wirklich immer dasselbe mit ihm. „Mann, jetzt stell dich doch nicht so an. Selbst Sasuke fährt mit Sakura. Dann kannst du das auch machen. Jetzt mach schon, wie sieht denn das aus, wenn die anderen dauernd runterfahren und wir nur dumm hier herumstehen?“, fragte sie und sie ihn erwartungsvoll an. „Und wenn schon, das ist mir egal. Meinetwegen können sie dann denken, was sie wollen. Fahr doch alleine, wenn du unbedingt fahren willst“, erwiderte Neji, der von ihren Überredungsversuchen sichtlich genervt war. „Ach komm schon, Neji.

Hast du etwa noch nie etwas von Spaß haben gehört? Das Leben besteht nicht nur aus Ernst und Lernen. Man muss sich auch ab und zu ein bisschen Zeit für sich nehmen. Jetzt vergiss alles andere wenigstens für ein paar Stunden und komm her.“ Sie ließ nicht locker und sah ihn immer noch auffordernd an. Er überlegte, er schien zu überlegen, mit sich selbst zu ringen, ob er nicht doch zu ihr kommen und mit ihr den Hang runterfahren sollte. „Komm schon, gib dir einen Ruck“, sagte sie wieder. „Also gut, du hast gewonnen. Ich komme ja schon“, gab er schließlich doch nach, als er erkannte, dass sie ihm doch keine Ruhe lassen würde. „Na, also. Es geht doch“, grinste die Braunhaarige, die noch wartete, bis er hinter ihr saß, ehe sie den Schlitten in Fahrt brachte und dann den anderen den Hang hinunter folgte.
 

Auch Rina und Masahiro teilten sich einen Schlitten, doch im Gegensatz zu Tenten und Neji hatten die beiden keine anfänglichen Startprobleme. Gerade waren sie noch einmal den Hang runtergefahren, als Rina den Schlitten zum Stehen brachte und erst mal darauf sitzen blieb. „Lass uns eine kurze Pause machen, bevor wir ihn wieder hochziehen“, meinte sie lächelnd an Masahiro gewandt, der hinter ihr saß. „Eine gute Idee…ich könnte auch eine Pause gebrauchen“, stimmte er ebenfalls lächelnd zu. „Ich habe das schon ewig nicht mehr gemacht“, sagte sie, während sie ihren Schal enger zog, damit ihr Hals besser vor der Kälte geschützt war. „Was denn?“, fragte Masahiro sofort. „Ich bin schon lange nicht mehr Schlitten gefahren. Ich glaube, das letzte Mal, als ich das gemacht habe, war ich noch klein. Danach kam mir eigentlich immer das Lernen dazwischen“, erzählte sie und klang dabei etwas nachdenklich. „Ja, ich weiß, was du meinst. So habe ich früher auch immer gedacht, bis ich die anderen hier kennenlernte, die haben mir gezeigt, dass es auch noch etwas anderes als lernen gibt. Man muss seine Freizeit auch nutzen und Spaß haben“, erwiderte er lächelnd. „Ja, da hast du Recht…“ Auch Rina lächelte. „Und es ist doch noch viel schöner, wenn man seine Freizeit mit jemandem verbringen kann, den man mag“, meinte der Grünhaarige dann und zwinkerte ihr zu. Sofort wurde sie leicht rot um die Nasenspitze. ~Oh je, nicht schon wieder…ich werde schon wieder rot…wieso kann er nicht damit aufhören…~ dachte sie für sich, einerseits gefiel es ihr, was er sagte, doch andererseits war es ihr auch furchtbar peinlich. Dennoch versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen und tatsächlich schien Masahiro nicht wirklich etwas zu bemerken, was sie erleichtert durchatmen ließ. ~Oh mann…soll das immer so weitergehen…? Irgendwann muss ich es ihm sagen, aber wie soll ich das nur machen? Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll…wenn es doch nur nicht so kompliziert wäre~ dachte sie und seufzte innerlich resigniert. „Rina?!“ Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „W-was…?“, fragte sie etwas irritiert. „Wo warst du denn mit deinen Gedanken?“, gab er zurück, er war es nicht gewohnt, dass sie nicht reagierte, wenn man sie ansprach. „Es tut mir leid, ich habe gerade daran gedacht, was ich heute Abend für die Feier anziehen soll“, sagte sie schnell und hoffte, dass er ihr glauben würde. „Ach so, ich verstehe. Bist du denn zu einem Ergebnis gekommen?“, fragte er lächelnd. „Ja, ich denke, ich weiß, was ich anziehe. Lass dich überraschen“, erwiderte sie ebenfalls lächelnd und lenkte so geschickt von ihren eigentlichen Gedanken ab. „Also gut, ich bin gespannt“, grinste er, „na, fahren wir noch ein bisschen?“ Er deutete dabei auf den Schlitten. „Klar, unsere Pause war lange genug“, stimmte sie zu und folgte ihm den Hang hinauf.
 

Den ganzen Nachmittag verbrachten sie an dem Hang, bis Tenten irgendwann als erste wieder auf die Uhr schaute und feststellte, dass es schon nach fünf Uhr war. „Hey, Leute!“, rief sie alle zusammen. „Was ist denn?“, fragte Coco, als sie zusammen mit Lee zu ihr kam. „Seht mal auf die Uhr. Es ist schon nach fünf, wir sollten langsam zurückgehen, wenn wir nicht zu spät zum Essen kommen wollen. Immerhin haben wir noch ein Stückchen Weg vor uns“, meinte die Braunhaarige mit einem Blick in die Runde. „Ja, du hast Recht. Wir sollten uns wirklich auf den Rückweg machen. Es wird auch schon langsam dunkel“, stimmte Seirra ihr zu, die in den Himmel schaute, der sich schon langsam verdunkelte. „Ja…lasst uns bloß schnell zurückgehen…“, murmelte Sarina, die es hasste, im Dunkeln in der Nähe des Waldes und im Wald selbst unterwegs zu sein. „Schon gut, wir beeilen uns. Sasori wird bestimmt auf dich aufpassen“, grinste Asuka, worauf die Tochter von Tsunade nur die Augen verdrehte und ihrer Freundin die Zunge rausstreckte. „Können wir dann?“, mischte sich Shiori ein, worauf die anderen zustimmend nickten und sie gemeinsam zurück zum Schulgebäude gingen.
 

Dort angekommen hatten sie gerade noch Zeit, sich für den Abend umzuziehen und dann zum Essen zu gehen. Heute saßen sie ausnahmsweise mit den Lehrern an einem Tisch, was sonst eigentlich nie der Fall war. Doch da in den Ferien immer Ausnahmezustände herrschten, machten sie auch hierbei eine Ausnahme und so saßen Schüler und Lehrer an diesem Abend zusammen an einem Tisch und verbrachten ein lustiges Abendessen miteinander.

Nachdem sie fertig waren, ergriffen die Lehrer das Wort. „So, jetzt zieht euch mal in einen eurer Schlafsäle zurück und wartet dort, bis wir euch rufen“, meinte Iruka. „Was? Aber wieso? Was haben Sie denn vor, Sensei Iruka?“, fragte Temari überrascht. „Das werdet ihr schon sehen“, mischte sich Kurenai mit einem geheimnisvollen Lächeln ein. Die Freunde schauten sich verwirrt und fragend an, doch dann zuckten sie die Schultern. „Also gut, dann sind wir in unserem Schlafsaal“, meinte Kin. „Gut, wir werden euch rufen, wenn wir alles vorbereitet haben“, meinte Kakashi lächelnd. „Und jetzt los, sonst sitzen wir morgen noch hier“, warf Orochimaru ein, worauf sich alle beeilten aufzustehen und nach oben in den Schlafsaal von Sakura und Co. zu gehen.
 

Oben angekommen kamen sofort die verschiedensten Fragen und Vermutungen auf, was die Lehrer nun vorhatten, das sie nicht mitbekommen sollten. „Was die jetzt wohl machen?“, überlegte Hanon, während sie sich gegen die Fensterbank lehnte. „Keine Ahnung, die müssen wohl kaum noch etwas um dekorieren, oder?“, warf Luchia ein, die an der gegenüberliegenden Wand stand. „Nein, das glaube ich nicht…vielleicht haben sie aber auch etwas für uns…“, meinte Coco, die zusammen mit Hinata auf deren Bett saß. „Das kann gut möglich sein“, stimmte Lee ihr zu. „Ja, das stimmt. Nur gut, dass wir für unsere Lehrer auch etwas haben, da kann also nichts schief gehen“, meinte Noel. „Allerdings, ich wusste, dass wir damit nicht so falsch liegen würden, wenn wir ihnen etwas schenken wollen…“, seufzte Hanon. „Wie lange sie wohl brauchen?“, fragte Kin und hüpfte ungeduldig von einem Bein aufs andere. „Bleib doch mal ruhig, wenn du hier so herum hüpfst, geht es auch nicht schneller“, erwiderte Temari. „Trotzdem, es dauert viel zu lange und das macht mich total nervös!“, rief die Schwarzhaarige aus und ging dazu über aufgeregt im Zimmer auf und ab zu laufen. Doch plötzlich öffnete sich die Tür und Tsunami betrat den Schlafsaal. Sofort richteten sich alle Blicke auf sie. „Dürfen wir kommen?“, fragte Coco sofort neugierig. Die Bibliothekarin lachte leise; sie konnte ihre Ungeduld sehr gut verstehen. „Ja, ihr dürft mitkommen, ich soll euch abholen“, antwortete sie lächelnd. „Na, endlich“, murmelte Hanon. „Na, kommt. Wir sollten die anderen nicht zu lange warten lassen“, lächelte Tsunami und ging voraus, worauf ihr der Rest gespannt folgte.
 

Der Weg zum Gemeinschaftsraum kam ihnen viel zu lang vor und mit jedem Schritt stiegen die Neugier und die Spannung weiter an. Doch endlich kamen sie an der richtigen Tür an und Tsunami öffnete sie langsam, ehe sie zuerst den Raum betrat und sie ihr folgten. Die Lehrer hatten sich alle im Gemeinschaftsraum versammelt und warteten darauf, bis Tsunami alle hereinbrachte. Etwas verwirrt blieben sie in der Mitte des Raumes stehen und sahen die Erwachsenen leicht irritiert an, als die stehen blieben wo sie waren und sie anlächelten. „Ist alles in Ordnung? Sind wir im richtigen Raum?“, ergriff Shiori das Wort. „Ihr seid genau richtig“, antwortete ihr Vater. „Genau, wir wünschen euch frohe Weihnachten und dafür, dass ihr immer so hart arbeitet und euch immer Mühe gebt, auch wenn dabei meistens eure Freizeit auf der Strecke bleibt, möchten wir euch dieses Jahr etwas schenken. Da wir leider nicht jedem einzelnen von euch etwas schenken können, möchten wir euch etwas geben, von dem ihr alle etwas habt“, lächelte Nikora. „Etwas, von dem wir alle etwas haben?“, fragte Hanon verwirrt. „Genau, erinnerst du dich, dass wir einmal beschlossen haben, dass wir im neuen Jahr einen Wandertag in den Vergnügungspark mit Übernachtung machen wollten? Naja, wir haben uns überlegt, dass wir diese Gelegenheit doch nutzen könnten…“, fing Kakashi an, übergab das Wort dann aber an Kurenai. „…um euch Freikarten dafür zu schenken, sodass ihr keinen Eintritt bezahlen müsst, im Gegensatz zu den anderen.“ „Wirklich?“, fragten jetzt alle auf einmal begeistert. „Ja, aber ihr solltet das lieber für euch behalten, wenn die anderen etwas mitbekommen, finden sie es sicher unfair und um Diskussionen zu vermeiden, sollte das unter uns bleiben, in Ordnung?“ Anko sah einen nach dem anderen an, worauf alle sofort nickten. „Gut, dann kann euch Tsunade ja die Karten geben“, meinte die Geschichtslehrerin lächelnd und deutete zur Direktorin, die vortrat und jedem von ihnen eine Karte für den kommenden Wandertag gab, worauf sich alle bei ihr bedankten und jetzt erst bemerkten, dass bei jeder Karte auch noch ein kleiner Zettel mit Weihnachtsgrüßen und der Unterschrift aller Lehrer dabei lag. „Haben Sie deswegen gesagt, dass wir erst noch in unseren Schlafsaal gehen sollen? Weil sie die Karten noch unterschreiben mussten?“, fragte Sakura. „Genau, wir sind bisher noch nicht dazu gekommen und mussten es unbedingt nachholen“, erklärte Nikora lächelnd. „Gut, denn wir mussten auch noch unterschreiben“, grinste Kin. „Wie meinst du das?“, fragte Orochimaru und zog eine Augenbraue hoch. „Wir haben auch etwas für Sie. Wir mussten auch zusammenlegen und dachten uns, dass Sie das im Lehrerzimmer an die Wand hängen könnten“, erklärte Tenten. „Genau, na los, Kin.“ Temari schubste die Schwarzhaarige nach vorne, worauf sie vortrat und vor Tsunade stehen blieb. „Wir möchten Ihnen das hier schenken“, sagte sie und übergab der Direktorin ein in einen Bilderrahmen eingefasstes Bild, auf dem alle zu sehen waren. Dazu hatten sie ebenfalls eine Karte mit Grüßen und Unterschriften beigelegt. Die Lehrer sagten erst einmal gar nichts, weil sie damit überhaupt nicht gerechnet hatten.
 

Doch schließlich ergriff Tsunade wieder das Wort, als sie ihre Sprache wiederfand. „Wir wissen ehrlich gesagt gar nicht, was wir sagen sollen. Damit hätten wir niemals gerechnet und ihr habt euch offensichtlich viel Mühe damit gegeben. Es sieht wirklich toll aus. Vielen Dank, das bekommt im Lehrerzimmer einen Ehrenplatz“, sagte sie lächelnd. „Wir freuen uns, dass es Ihnen gefällt“, erwiderte Noel ebenfalls lächelnd. „Schüler haben uns noch nie etwas geschenkt, egal ob zu Weihnachten oder zu sonst irgendwelchen Anlässen“, überlegte Gai. „Das stimmt, wir sind wirklich beeindruckt“, stimmte Iruka ihm zu. „Das war Sinn und Zweck der ganzen Sache, wir wollten Sie überraschen und Ihnen eine kleine Freude bereiten“, erklärte Hinata mit leiser Stimme. „Das ist euch auch gelungen“, antwortete Kurenai lächelnd. Danach teilten die Freunde noch ihre eigenen Geschenke untereinander aus, bevor sie zusammen mit ihren Lehrern noch einen gemütlichen Abend verbrachten, an dem viel gelacht und geredet wurde, ehe sie sich erst nach Mitternacht trennten und ins Bett gingen.
 

Die nächste Woche verbrachten sie damit, noch einmal eiszulaufen, sich in der Stadt aufzuhalten oder auch Schlitten zu fahren und dabei jede Menge Spaß zu haben, und ehe sie sich versahen, stand auch schon Silvester vor der Tür. Auch an diesem Abend wollten sie mit ihren Lehrern feiern, um dann um Mitternacht das neue Jahr zu begrüßen. Am Nachmittag liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren, sodass kaum Zeit für etwas anderes blieb. Alles sollte perfekt sein. Sie wollten den ganzen Speisesaal schmücken, um dort ihre Party stattfinden zu lassen, bei der es unter anderem auch Musik zum Tanzen geben sollte.
 

„Oh mann…ich kann nicht mehr…“, seufzte Coco, als sie sich auf einen Stuhl sinken ließ. „Du kannst jetzt noch nicht schlapp machen. Wir müssen noch mehr Girlanden aufhängen. Da hinten sind noch gar keine“, erwiderte Luchia, die zu ihr trat. „Wirklich nicht? Na, super…“, seufzte die Blonde und schloss erschöpft die Augen. „Los komm‘ schon, wir haben es doch bald geschafft. Nur noch die hier.“ Luchia hielt die restlichen Girlanden hoch und Coco seufzte erneut. „Also gut, ich komme ja schon…“ Die Blonde stand auf und folgte ihrer Freundin, um den Rest auch noch aufzuhängen. Doch endlich hatten sie alles erledigt und auch diejenigen, die den Nachmittag damit verbracht hatten, die Musik für den Abend auszuwählen, waren jetzt fertig und so stand ihrer Party nichts mehr im Weg.
 

Am Abend trafen sich alle unten im Speisesaal zum Abendessen, das heute etwas üppiger ausfiel als sonst. „Wow, das sieht ja echt klasse aus!“ Naruto war total begeistert und wusste gar nicht, wo er anfangen sollte. „War ja klar, du denkst immer nur ans Essen“, murmelte Sasuke neben ihm und warf ihm einen Seitenblick zu. „Na, und? Ich hab Hunger“, verteidigte sich der Blonde. „Das hast du immer“, erwiderte der Uchiha, worauf sein Freund ihm nur die Zunge rausstreckte. „Streitet euch doch nicht, es ist doch genug da“, mischte sich Sakura ein. „Wir streiten doch gar nicht“, antwortete Sasuke. „Aber ihr diskutiert zumindest, also seid jetzt still, nehmt euch was ihr wollt und dann lasst uns essen, ich hab auch Hunger“, erwiderte die Rosahaarige und nahm sich auch etwas. Die beiden Jungs seufzten resigniert – sie konnte ihnen immer wieder den Spaß am Streiten verderben – bevor sie sich auch etwas zu Essen holten und ihr an einen Tisch folgten.
 

Nach dem Essen saßen sie noch zusammen und unterhielten sich mit ihren Lehrern, bis Coco schließlich aufstand. „Kommt, wir haben lange genug herumgesessen, lasst uns endlich tanzen, mir kribbelt es schon die ganze Zeit in den Zehen“, grinste sie. „Das ist eine gute Idee, ich kann es auch kaum erwarten“, stimmte Hanon ihr sofort zu und sprang gut gelaunt auf. Die Blonde ging daraufhin hinüber zur Musikanlage und schaltete Musik ein, die extra dafür ausgewählt wurde, dass man auch darauf tanzen konnte. Kaum ertönten die ersten Takte des ersten Liedes, kam die Blonde auch schon wieder zurück und zog Lee auf die Füße. „Komm schon, lass uns tanzen“, sagte sie gut gelaunt und schleifte ihn mit sich, worauf er nur ergeben seufzte und ihr folgte. Kurz darauf folgten ihnen auch die anderen und selbst die Lehrer entschieden sich dazu zu tanzen. So waren nach kurzer Zeit alle auf der Tanzfläche und hatten viel Spaß dabei. Sie legten immer wieder Pausen ein, in denen sie beieinander standen und sich unterhielten, ehe sie weiter tanzten und dabei auch die Partner wechselten, sodass es vorkam, dass auch mal ein Schüler mit einem der Lehrer tanzte.
 

Ungefähr eine viertel Stunde vor Mitternacht unterbrachen sie ihre Tätigkeit schließlich und kamen an einem der Tische wieder zusammen, um den Lehrern zu helfen, den Sekt in die dafür vorgesehenen Gläser zu schenken, mit dem sie um Mitternacht anstoßen wollten. Als sie damit fertig waren, stellten sie fest, dass es schon fast Zeit dafür war. Es dauerte nicht mehr lange, bis sie schließlich zum Countdown ansetzen konnten und das neue Jahr nur noch wenige Sekunden entfernt war. Kaum waren sie bei 0 angekommen, hörte man auch schon von der Stadt aus lautes Knallen, als die Bewohner dort Raketen in die Luft schossen, um das neue Jahr zu begrüßen. Klirrend stießen die Sektgläser aneinander, als sie anstießen und sich gegenseitig umarmten, während sie sich ein frohes neues Jahr wünschten. Als sie jedem einen guten Start gewünscht und jeden umarmt hatten gingen sie schließlich nach draußen in den Innenhof, wo ebenfalls schon Raketen bereit standen und nur darauf warteten, in den Himmel geschossen zu werden, um in leuchtenden Feuerwerksblumen aufzugehen und dann am dunklen Nachthimmel zu verglühen.
 

Die Lehrer machten sich daran, die Raketen zu entzünden, während die Schüler zurücktraten und darauf warteten, das Feuerwerk bewundern zu können. Kurz darauf erhellten bunte Feuerwerksblumen, die in allen nur erdenklichen Farben leuchteten, den Himmel über dem Schulgebäude. Alle schauten fasziniert nach oben und genossen den Anblick, der sich ihnen darbot.
 

Rina und Masahiro standen etwas entfernt von den anderen und schauten ebenfalls nach oben. „Ist das nicht wunderschön?“, fragte die Grünhaarige leise, während sie den Himmel nicht aus den Augen ließ. „Ja, das ist es ohne jeden Zweifel. Ist es nicht irgendwie merkwürdig, wie wir beide hier stehen und dieses Feuerwerk beobachten? Ich fühle mich, als ob wir alleine hier wären…als ob es nur für uns leuchten würde…“, antwortete er leise. Rina sah ihn überrascht an. „Du klingst so verträumt. So kenne ich dich gar nicht“, stellte sie fest und ein Lächeln huschte über ihre Lippen. „Ich weiß…selbst ich kann manchmal verträumt sein, aber das liegt alleine an dir, Rina…“, erwiderte er leise und sah sie jetzt auch direkt an. Grau traf grün und für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. „A-an mir…?“ Es war ihr noch nie passiert, dass sie ins Stottern geriet, doch Masahiro hatte bei ihr schon einiges bewirkt. „Ja…es liegt eindeutig an dir…wenn ich bei dir bin, vergesse ich alles andere um mich herum…dann gibt es nur noch uns beide…alles, was mir sonst wichtig ist, erscheint mir nebensächlich, wenn ich bei dir sein kann. Ich habe noch nie jemanden wie dich getroffen, jemand, der so natürlich ist wie du und sich nicht verstellt, um anderen zu gefallen. Ich meine, das macht niemand von uns, aber du hast mich einfach vom ersten Moment an fasziniert…ich liebe dich, Rina…“ Schließlich sprach er das aus, worauf sie so lange gewartet und schon nicht mehr dran geglaubt hatte. „Oh mein Gott…ich…ich weiß gar nicht…was ich sagen soll…mir fehlen die Worte…ich kann nur eins dazu sagen…ich liebe dich auch“, erwiderte sie lächelnd, bevor sie ihn umarmte und sich glücklich an ihn schmiegte. Er hielt sie fest und drückte sie nah an sich. „Du weißt gar nicht, wie lange ich darauf gewartet habe…“, flüsterte sie. „Ich weiß…ich habe es geahnt, aber ich hatte einfach nicht den Mut, es dir zu sagen. Es tut mir leid…“, erwiderte er leise und hob ihr Kinn an, sodass sie ihn ansehen musste. „Du musst dich nicht entschuldigen. Es ist schon okay“, antwortete sie lächelnd. Auch er lächelte, ehe sich schließlich ihre Lippen trafen und sie in einem zärtlichen Kuss versanken, während über ihnen immer noch die bunten Feuerwerksblumen erstrahlten.
 

„Hey, haben wir etwa etwas verpasst?“ Hanons Stimme ließ die beiden auseinanderfahren. „H-hanon…musst du uns so erschrecken?“, fragte Rina etwas überrumpelt. „Ja, in diesem Fall schon. Raus mit der Sprache, ihr seid jetzt zusammen, nicht wahr? Du hast ihn gerade nicht umsonst geküsst, habe ich Recht?“, grinste die Blauhaarige und jetzt kamen auch die anderen her. Die Grünhaarige seufzte ergeben. „Ja, du hast Recht…wir sind jetzt zusammen.“ „Wie schön! Darauf müssen wir drin sofort anstoßen!“, freute sich die Prinzessin des Südatlantiks, ehe sie die beiden umarmte und beglückwünschte, worauf die anderen es ihr gleichtaten.
 

Nach ungefähr einer Stunde gingen sie wieder rein, um noch ein wenig weiter zu feiern und natürlich um auf ihr neues Paar anzustoßen. Die Party dauerte noch bis spät in die Nacht hinein, ehe sie schließlich gegen vier Uhr beschlossen ins Bett zu gehen und das Aufräumen auf den nächsten Tag zu verschieben. Hundemüde schleppten sich alle in ihre Schlafsäle, wo sie sich erledigt in ihre Betten fallen ließen. „Kann ich das Licht ausmachen?“, fragte Coco noch, die sich als einzige noch nicht hingelegt hatte. „Ja…mach ruhig“, kam es in einstimmigem Gemurmel zurück. Daraufhin löschte die Blonde das Licht und legte sich hin. „Gute Nacht, alle zusammen“, murmelte sie noch, ehe sie sich in ihre Kissen kuschelte und die Augen schloss. „Gute Nacht“, antworteten die anderen, ehe schließlich Ruhe herrschte und bald darauf das ganze Internat in tiefem Schlaf lag.
 


 


 

So, das war’s (auch) schon wieder.

Tut mir wirklich leid, dass es wieder so lange gedauert hat.

Aber mir ist wieder so viel dazwischen gekommen und meistens hatte ich auch gar keine Zeit zum Schreiben, sodass es jetzt erst fertig geworden ist^^“

Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat und ihr die FF auch weiterhin lest 
 

Und wie immer möchte ich mich auch für die Kommis bedanken, es freut mich immer wieder – Dankeschön =)
 

Ich hoffe mal, dass das nächste Kapitel schneller kommen wird, aber ich werde mich auf jeden Fall melden, sobald es fertig ist^^
 

Bis dann,
 

oOLunaOo



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Atenia
2011-03-13T16:11:13+00:00 13.03.2011 17:11
süßes paare
Von:  NaruHina_forever
2011-03-13T13:15:44+00:00 13.03.2011 14:15
Jemand sollte Hanon mal sagen, dass Lehrer es lieben ihre Schüler mit Hausaufgaben zu quälen XD
also wenn ich Coco wär, hätte ich Kin erstmal n Kissen gegen den Kopf geworfen, dafür, dass sie mich in so einer lautstärke geweckt hätte^^
och wie süß, itachi kümmert sich um die krankhe ino und naruto bringt hinata eislaufen bei ♥.♥ frag mich nur woher unser blonder tollpatsch eislaufen kann XDD hätte ja nur noch gefehlt, dass hinata naruto beim eislaufen voll unter sich begraben hätte, vielleicht sogar noch ausversehen geküsst X3, das hätt ich zu gern gesehen *fieses grinsen*


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