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Von Hunden, Hirschen, Wölfen und Ratten 1

Was die Marauders eigentlich im ersten Jahr trieben
von

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Die Wette

Ein Ellenbogen rammte ihn unsanft an der Seite „Sirius wach auf! Wir sind gleich da.“ Der Junge blinzelte leicht irritiert und schaute in die braunen Augen die ihn neckisch ansahen.

„Endlich“, murmelte er und blickte auf, sah aus dem Fenster des noch immer fahrenden Zuges. „Hier.“ Schon war es wieder schwarz vor einen Augen, was jedoch nicht daran lag, dass er sie geschlossen hätte, sondern vielmehr, weil sein neu gewonnener Freund ihm einfach seinen schwarzen Umhang über den Kopf geworfen hatte. „Mr. Black will doch eine gute Figur machen, wenn wir in der Schule ankommen“, lachte er.

Sirius rollte mit den Augen, erinnerten ihn diese Worte doch zu sehr an die seiner Mutter, sagte jedoch nichts weiter dazu und zog sich den schwarzen Stoff über.

Remus war den Rest der Fahrt recht ruhig geblieben und hatte sich ein Buch herausgeholt, dann und wann hatte er es aber auch zur Seite gelegt, um mit den Anderen zu reden. Recht introvertiert schien er zu sein, zumindest waren seine Antworten meist sehr höflich, wirkten jedoch auch sehr distanziert und man wurde einfach das Gefühl nicht los, dass er vielleicht einfach Angst hatte, dass, wenn er etwas Falsches sagte, man ihn nicht mehr mochte…

Nun diese Angst war bei Erstklässlern, die noch keine Freundem, oder Bekanntschaften gemacht hatten und daher zum ersten Mal in ihrem jungen Leben völlig auf sich alleine gestellt nach Hogwarts kamen sicher nicht untypisch.

Peters Part in der Unterhaltung war ein ständiges Zustimmen zu dem was James und Sirius, welche erstaunlich oft einer Meinung gewesen waren, sagten. Wie es schien würden die Zwei tatsächlich bessere Freunde werden, als der erte Blick, oder viel mehr das erste Treffen, es hatte vermuten lassen.

Aber nach einiger Zeit war es dann doch stiller geworden, der Nachmittag verging und Sirius, der die ganze Nacht wach gewesen und versucht hatte sich auszumalen wie Hogwarts wohl sein würde, war in einen tiefen Schlaf gefallen, den nicht einmal das Rattern des Zuges hatte stören können.

Doch nun waren schon die Dächer des kleinen Ortes ‚Hogsmead’ zu sehen und bald würde schon der Bahnsteig in Sichtweite sein. Von draußen hörte man schon die Stimmen und Koffer, welche teils mit einem lauten Hieven, teils mit einem lauten Poltern, von den Ablageflächen herunter geholt wurden.

Eulen kreischten, darunter auch die kleine, braune Eule von Sirius, die eigentlich ‚Earnest’ hießt doch das klang in Sirius Ohren viel zu ernst, also hatte er sie auf Earny umgetauft. Auch James hatte eine Eule, doch diese war, erstaunlicherweise still geblieben und beobachtete das Geschehen bloß aus ihren gelben Augen, wobei sie jedoch anscheinend einfach zu Stolz war, um, wie Earny, so in der Gegend herum zu kreischen. Mit quietschenden Rädern kam der Zug endlich zum stehen, noch ein oder zwei Koffer fielen zu Boden, unter anderem begrub ein besonders schwerer Peter unter sich, da dieser als letzter angefangen hatte seine Koffer endlich herunter zu holen und der plötzliche, ruckartige Halt ihm dann das Gleichgewicht genommen hatte. Mit einem „Mir ist nichts passiert“ rappelte sich der Junge jedoch schnell wieder auf, auch wenn er aussah, als müsse er gleich losheulen.

So leer wie die Gänge vorher gewesen waren, so voll waren sie nun. Jeder Schüler wollte der Erste sein der die stickige Zugluft endlich hinter ließ sich und die frische Sommerluft begrüßen durfte.

„Na kommt schon sonst sind wir die Letzten!“, drängelte James ungeduldig, während Peter noch versuchte seinen Koffer aufzustellen.

Remus hatte, erstaunlicherweise, noch immer ein Buch in der Hand und meinte nur: „Es ist viel einfacher und angenehmer, wenn wir warten bis der Ansturm vorüber ist. Nur weil wir eher aus dem Zug sind werden wir ja nicht eher in Hogwarts sein“ Peter, der anscheinend, wenn auch berechtigt, Angst hatte das entweder er, oder seine kleine Kröte Marvin, zerquetscht werden könnten nickte zustimmend, doch James tat dieses Argument nur mit einer Handbewegung ab.

„Die Ersten werden die coolsten sein heißt es doch immer!“ Remus seufzte und verdrehte die Augen „Es heißt: Die Ersten werden die Letzten sein“ berichtigte er, lächelte aber leicht, als James nur mit den Achseln zuckte „Also ihr könnt es Handhaben wie ihr wollt, ich gehe jetzt, und du?“ Die Frage war an Sirius gerichtet der ja nichts mehr hatte von sich hören lassen. Dieser erschrak zunächst ob der plötzlichen Frage. „Ich komm mit.“, meinte er schließlich. Ob er nun wartete oder nicht…

Ein prüfender Blick von Remus lag kurz auf ihm, der ihm nicht wirklich gefallen wollte… als könnten diese bersteinfarbenen Augen in seine Seele blicken… er drehte sich schnell um und folgte James hinaus auf den Gang, der jedoch inzwischen schon fast leer war was James mit einem „Siehst du was deine Diskussion angerichtet hat, Remus? Jetzt sind alle außer und schon draußen.“ kommentierte.

Kaum war auch der, noch ein wenig verschlafene, Sirius durch die Tür getreten fiel er auch schon gegen James und beide gemeinsam zu Boden, nur dass es nicht so war, als wäre er etwa gestolpert. Nein, wäre das der Fall gewesen wäre das Gewicht an seinen Beinen nicht zu erklären.

Er schaute auf und das Gewicht, welches sich als Mädchen entpuppte, sah genauso auf. Grau-grüne Augen sahen ihn an, eine zarte Hand strich sich zum zweiten Mal an diesem Tag das blonde Haar zurrecht „Meine Güte schon das zweite Mal.“, lachte sie verlegen. „Alexis was machst du denn da?“ Eine wohl vertraute Stimme ertönte von hinter dem Mädchen, welches sich inzwischen aufrichtete, genauso wie Sirius und James der interessiert von ihr zu seinem neu gewonnen Freund und wieder zurück blickte und dann zu grinsen begann. Schließlich tauchte hinter dem Mädchen ein Rotschopf auf.

„IHR“, sagte sie, sichtlich erbost die Leute, die für ihre kleine Rüge von der Schaffnerin zuständig gewesen waren so schnell wieder zu sehen. „DU“ erwiderte Sirius bissig, fing sich jedoch einen weiteren Ellenbogenstoß von James ein. „Lass mich das machen.“, wisperte dieser und quetschte sich an Sirius vorbei. Remus unterdessen stand noch immer an der Tür, unfähig hinaus zu kommen und war somit, geminsam mit Peter, gezwungen dem Schauspiel beizuwohnen.

„Welch freudige Überraschung dich hier zusehen… Wie war noch gleich dein Name?“ Anscheinend versuchte James sehr höflich und fein zu klingen, was ihm jedoch nur minder gut gelingen wollte. „Lilly. Lilly Evans.“, erwiderte das Mädchen „Lilly, ein schöner Name.“ Sirius rollte mit den Augen. Noch schleimiger ging es nicht. „Oh ja, ein toller Name ich weiß. Merk ihn dir gut, denn das ist der Name des Mädchens, dass dich gleich aus diesem Zug schmeißt. Es sei denn du gehst von selbst hinaus.“

„Nur nicht so zickig meine Liebe“ Jetzt zwängte sich auch Lilly an Alexis vorbei. Diese stand nur stumm da und fing kurz Sirius' Blick auf und hielt sich die Hand vor den, Mund um nicht zu lachen.

„Erstens“, begann Lilly „bin ich nicht zickig und Zweitens nicht deine ‚liebe’“ „Oh doch du bist die Liebe meines Lebens“, widersprach James. Erst war alles still, dann brach Sirius in Gelächter aus und Alexis folgte. James jedoch grinste nur Siegessicher, denn wirklich etwas darauf einfallen wollte Lilly nicht. „So ein Unsinn.“, murmelte sie nur, packte Alexis bei der Hand und zog sie hinter sich in die andere Richtung „Sicher ist Amea da hinten raus gegangen.“, sagte sie zu ihrer Freundin „Sie war da wohl etwas schlauer als wir“ Und mit diesen Worten verschwand sie.

„Der haste es aber gegeben!“, quiekte Peter aus dem Abteil heraus. „Ja, ganz toll.“, sagte Remus monoton, was seine Unfreunde an dem Geschehenen deutlich zeigte „Und jetzt lass uns Rausgehen."

James nickte und Sirius vorneweg gingen sie den Gang entlang, bis zur Tür die sie endlich wieder in Freie entließ.

„Erstklässler hier hin! Es fehlen noch immer 7 Erstklässler, bitte hier hin! Denkt dran, die Koffer könnt ihr am gGeis lassen, die Sachen werden ins Schloss gebracht! Erstklässler zu MIR!“ Die Drei Mädchen, Lilly, Alexis und Amea - Amea Avery?- Sirius konnte seinen Augen nicht trauen, als er das braune Haar an sich vorbei flitzen sah. Nun ja war ja auch egal, jedenfalls kamen sie angerannt und die Jungs gleich hinterher. „Wir sind hier Sir“, verkündete Lilly mit einem triumphierenden Lächeln in Richtung James, was wohl soviel wie ‚Wir waren schneller als ihr’ bedeuten sollte.

„Ich hoffe das vorhin im Zug war nicht ernst gemeint“, flüsterte Sirius James zu, welcher damit beschäftigt war das Lächeln von Lilly zu erwidern „Wieso?“, fragte er „Na ja sie ist ein MÄDCHEN.“, erklärte Sirius.

Man durfte nicht vergessen, es handelte sich hier um 11 Jährige Jungs und auch nur die VORSTELLUNG ein Mädchen zuküssen, oder sonst wie Zeit mit ihr zu verbringen, erzeugte eine gewisse Art von Brechreiz. „Na sollte ich mich lieber in ’nen Junge vergucken?“, erwiderte James, „Ich weiß ja nicht wo deine Vorlieben liegen..“ „Sei nicht albern“, unterbracht Sirius ihn. „Ich mein ja nur, dass sie ohnehin zickig ist. Und ich wette du könntest bei ihr eh nie landen, nicht in einer Millionen Jahre. Ganz zu schweigen von 7 die du ja nur zur verfügung hast ehe sich eure Wege trennen.“ Der Gesichtsaudruck, der sich nun über das Gesicht des Freundes legte wollte Sirius gar nicht gefallen.

Nachdenklich hob James die Hand ans Kinn und legte die Stirn in Falten „Um was würdest du Wetten?“, fragte er schließlich. „Das war ein Scherz“, erklärte Sirius „Du willst doch nicht ernsthaft…“ „Warum denn nicht?

Also mein Motto ist: Alles ist Möglich.“ „Nicht ist unmöglich“, korrigierte Remus mal wieder ohne von seinem Buch aufzuschauen, während die Horde Erstklässler dem Riesen der sie zusammen getrommelt hatte in Richtung See folgte. „Dann eben so. Also jedenfalls würd ich es schaffen!“ „Vergiss es, die hasst dich doch jetzt schon“ „Na und? Ich bin nun einmal James, das Genie und Frauenversteher, ich krieg das hin, außerdem habe ich ja 7 Jahre Zeit, auch wenn mir sicher 7 Tage reichen werden. Wenn Gott in 7 Tagen die Welt erschaffen hat, dann überleg dir mal was ICH in 7 Tagen erreichen könnte!!!“ So etwas von einem Angeber, und überhaupt nicht von sich selbst eingenommen...

Sirius war sich nicht sicher, ob er diese Eigenschaft schätzen, oder hassen sollte, jedenfalls streckte er ihm die Hand hin „Ok ich verwette…“ er überlegte kurz „Also der Gewinner kauft dem Verlierer den teuersten Rennbesen zur Zeit des Abschlusses der Wette“, sagte er. Sie braunen Augen blitzten auf und die ausgestreckte Hand wurde ergriffen „Ich hoffe du hast genug Geld, denn viel Zeit zum sparen wirst du nicht haben.“, sagte James siegessicher, dann jedoch wurden sie von einem grölenden „Verteilt euch in die Boote" unterbrochen.

„Immer zu viert in ein Boot", ließ der Riese mit dem wuscheligen braunem Haar verlauten. Schnell besorgten die 4 sich eines der Bote, welche von alleine ruderten.

„Ok, Bedingungen“, begann James. „Ähm Leute… ich halte das für keine gute Idee“, ließ sich Remus verlauten, doch keiner schenkte seinen Worten Beachtung. „Du darfst Lilly nichts sagen, sonst ist es unmöglich, Ok?“ Sirius nickte „Das Zeit Limit ist bis Ende der 7ten Klasse, auch wenn ich es danach schaffen sollte habe ich die Wette verloren.“ Wieder bedeutete ein Nicken, dass Sirius es verstanden hatte und einverstanden war. „Keine Zauber oder Zaubertränke.“, fügte dieser noch hinzu „Sie muss sich schon deinetwegen in dich verlieben.“ „Top, die Wetter gilt.“

„Ahm… Leute?“ „Was?“, fragten die Beiden wie aus einem Mund und drehten sich genervt in Richtung Remus in der Annahme, er wolle sie wieder belehren „Ich dachte nur, dass euch DAS interessieren könnte“, sagte dieser und deutete in Fahrtrichtung, wo sich die hohen Zinnen des Schlosses und Internats, der Schule für Hexerei und Zauber, auftürmten. Überall waren kleine Lichter, die Fenster, zu sehen und das ganze Spiel aus Licht und Schatten, welches durch den Mond der alles bestrahlte noch mystischer wirkte, spiegelte sich im See, über welchen nun, langsam und gemächlich die Boote fuhren. Die Stille war schon längst durch ‚O’s und ‚A’s und ‚Ach wie schön’ zerstört worden.

Selbst Sirius und James staunten nicht schlecht, während die imposanten schwarzen Mauern sich, wie lebendig gewordene Schatten über sie türmten und zu wachsen schienen je näher sie ihnen kamen.

Die übliche Zeremonie der Verteilung sollte nun bald beginnen. Die Erstklässler wurden von Hagrid, dem Wildhüter („Voll cool der Typ, oder?“, fragte James aufgeregt „Ob er wohl wirklich mit Riesen verwandt ist wie das Gerücht lautet?“) in einen Vorraum gebracht wurden, um dort gute 5 Minuten tuschelnd zu warten, bis man sie endlich herein holte. Alle aufgeregt wie es nur irgend ging, sich fragend, wo sie wohl landen würden. Einige der Schüler, oder viel mehr baldigen Schüler, die aus Muggel Familien stammten, hatten keine Ahnung was auf sie zu kommen würde und versuchten aufgeregt etwas aus den neuen Bekanntschaften zu quetschen. Entweder sie erhielten eine ehrliche Antwort, oder aber, und das war viel wahrscheinlicher, sie kriegten gar keine, nur ein ‚Wirst schon sehen’, oder eine Haarsträubende Geschichte über ein Wissenstest, ein mystisches Orakel, drei Prüfungen, die man bestehen musste bis hin zu Kämpfen mit Ogern, oder gar Werwölfen.

Nichts schien unmöglich…

James grinste nur, während er dem Gerde zuhörte und auch selber kräftig in der Gerüchtetrommel wirbelte in dem er etwas von einer Wahrsagerin, welche das Herz Testen sollte erzählte, was aber nun der Wahrheit viel näher kam, als das Nächste was er erklärte, nämlich das man gegen einen der Lehrer in einem Zauberduel antreten müsse, um sich zu beweisen, womit er einem recht klein gewachsenen Mädchen mit braunen Zöpfen und einem Gesicht voller Sommersprossen einen echten Schrecken einjagte. Wäre Remus nicht gewesen, so hätte sie sicher angefangen zu weinen, denn sie kam, wie sie erzählte, aus einer reinen Muggelfamilie und hatte keine Ahnung von nichts und würde doch sowieso durchfallen und könne nichts und, dass sie hier war wäre sowieso nur ein Missverständnis… doch Remus beugte sich schnell zu ihr hinunter und erzählte ihr, dass sie sich von James nichts einreden lassen solle, er mache nur gerne Scherze.

Dann wandte er sich an den Störenfried: „Musst du denn der Kleinen so einen Schrecken einjagen?“ James zuckte nur mit den Schultern „Kann ich ahnen, dass die so dicht am Wasser gebaut ist?“

Endlich öffnete sich die, Tür das Gemurmel ebbte allmählich ab und schließlich ruhten gute drei duzend Augenpaare auf der herrischen Gestallt, welche den Raum betreten hatte.

Strenge blau-grüne Augen wanderten von einem Gesicht zum nächsten, blieben jedoch kurz an James hängen, so als habe die Frau in dem langen grünen Gewand eine Antenne für Unruhestifter und legten sich schließlich wieder auf die Gruppe als solche.

„Mein Name ist Professor McGonnagal“, erklärte sie in strengem Tonfall, „Ich werde euch gleich in die ‚Große Halle’ führen, wo die Aufnahmezeremonie stattfinden wird.“ Noch einmal wanderte ihr strenger Blick über die Schülerschar „Sicher ist sie die Party-Queen unter den Lehrern.“, wisperte James Sirius zu, dieser konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Alleine der Gedanke dieser Frau, welche mit ernster Miene, zusammengepressten dünnen Lippen, der strengen eckigen Brille und dem schwarzen Haar zu einem Dutt hochgesteckt in einem Partydress auf einem Tisch tanzend… das war einfach zu viel des Guten. Doch ehe er auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte fuhr sie for: „Diese Schule hat einen Ruf und zwar einen äußerst guten. Wir erziehen junge Magier und Hexen und wir erwarten daher, dass ihr euch unserem Ruf entsprechend benehmt. Ich werde keine Zwischenfälle während dieser Zeremonie dulden.“, erklärte sie was bei vielen zu einem Schlucken – was war bei ihr schon ein ‚Zwischenfall’? So wie sie guckte konnte man meinen, das Husten verboten ist- führte, bei anderen zu einem Augenrollen. Zu Ersteren gehörte eindeutig Peter, zu letzteren James. Sirius ließ sich von dieser Standpauke in keinster Weise beeindrucken, war er solche Drohungen doch schon gewohnt und irgendwie schien diese Lehrerin nur halb so schlimm zu sein wie seine tyrannische Mutter.

„Ich erwarte also Haltung. Und jetzt folgt mir, ordentlich in Zweiergruppen“, sagte sie. Eine Weile gab es ein kleines Hin und Her wer jetzt neben wem stand doch ein Blick der Lehrerin hatte gereicht, damit diese kleinen Auseinandersetzungen unterbunden wurden.

James hatte ja versucht sich neben Lilly zu drängen, doch die hatte sich schon Amea geschnappt, auch wenn man dem Gesicht Ameas nicht wirklich entnehmen konnte, ob sie das nun freute, oder nicht. So begnügte sich der Junge also notgedrungen mit Sirius, der ihn mit einem ‚Tja ja’ begrüßte. Remus neben Peter und dieses Mädchen... Alexis war doch ihr Name gewesen, nun sie wurde mehr oder weniger gegen ihren Willen neben den Jungen mit der Hakennse gestellt „Tut mir echt leid, ich hoffe das mit deiner Nase wird wieder“, flüsterte sie ihm zu, wohl der Meinung,dass die Form der Nase noch eine Nachwirkung der Zauber gewesen war. Nun damit machte sie ihn jedenfalls nicht zu ihrem Freund. Er drehte sich einfach nur weg und reagierte nicht drauf,ohne, dass sie verstand was sie falsch gemacht hatte. Sie konnte ja nicht ahnen, dass er tatsächlich solch eine Nase, welche mehr die dem Schnabel eines Geiers, als einer richtigen Nase gleichen wollte, hatte.

Doch endlich wurde das Warten belohnt, die große zweiflügige Tor öffnete sich und vor den staunenden Augen der Kinder enthüllte sich eine ihnen bisher fremde Welt. Selbst James verschlug für es einen Moment den Atem, als seine braunen Augen die Decke, von deren unglaubliche und nicht abschätzbarer Höhe das fahle Licht des Halbmondes herein schien. Kerzen flackerten und schwebten in der Luft meist in der Näher der großen steinernen Säulen, welche sich, Bäumen gleich, dem Himmel entgegen streckten, bis man sie nicht mehr sehen konnte, wobei es unsicher war, ob sie einfach irgendwo aufhörten, oder ob man das Ende einfach nicht sehen konnte.

Tausende von Augenpaaren folgten der Gruppe, welche, sich die Hälse reckend und mit weit aufgerissenen Augen, darauf bedacht auch nicht eine Einzelheit zu versäumen durch die Große Halle, vorbei an dem blau gedeckten Tisch der Ravenclaws hinter denen ein ebenso königblaues Banner mit einem Adler prangte, an dem gelb geschmückten und von einem Dachs bewachten Hufflepuffs, an den giftgrünen Slytherins vorbei deren Silberne Schlange sich Eindrucksvoll über dem Tisch auf dem ebenso grünen Banner erhob und last but not least den knall roten Giffindors deren goldener Löwe ehrfurchtsgebietend die Schlange anfauchte.

Schließlich kam die Gruppe zum stehen und absolute Stille legte sich über den Raum.

Es war, so schoss es Sirius durch den Kopf, als wäre für einen Moment die Zeit eingefroren.

Wie viele Klassen wohl schon so hineingekommen und die Halle genauso vorgefunden hatte wie sie jetzt? Alles wirkte noch immer so, als wären sie im Mittelalter, als hätte sich seid der Zeit Godrics, Helgas, Salazars und Revinas, den Gründern dieser Schule, nichts verändert. Gar nichts.

Noch immer saßen die Lehrer an dem schweren hölzernen Tisch von dem man, ohne weiteres glauben konnte, dass er schon seine 200 Jahre auf dem Buckel hatte. Alle saßen sie da, in schwarzen Roben mit schwarzen Zauberhüten auf ihren Köpfen wie sie anders von 100 oder 200 Jahren auch nicht ausgesehen haben mochten. Es waren noch immer die selben Steine und selben Pfeiler, die diese überragen Halle hielten und noch immer der selbe Mond und die selben Sterne, welche von der Magischen Decke herunter funkelten und sich in den strahlende Augen der neuen Erstklässler spiegelten, genauso wie vor hunderten von Jahren, als die ersten Erstklässler in diese Hallen geführt worden waren. Und genauso mussten sich diese Kinder damals gefühlt haben, als sie dieses archetektonische Meisterwerk zum ersten Mal betreten hatten.

Man schien nur warten zu müssen und gleich würden die vier größten Magier aller Zeiten durch die vier Türen, welche in die Halle führten treten, um sie willkommen zu heißen.

Doch auch dieser magische Moment sollte vorübergehen und wurde durch ein dumpfen ‚Klong’ beendet. Das Geräusch stammte von einem schweren hölzernen Stuhl der von einem etwa genauso großen Lehrer mit dem verstrubbelten braunem Haar und Ansätzen zu einer Halbmond Glatze getragen worden war. Dann erschien die Lehrerin mit den dünnen Lippen wieder und setzte einen alten, grauen Hut auf den Stuhl.

Halb verwundert starrten, vor allem die Muggelabstämmigen Erstklässler den Hut an, sich fragend, was auf sie zu kam. Unter einem Troll hatte man sich ja wenigstens noch etwas vorstellen können… aber das hier?

Einige Minuten herrschte einen gebannte, unruhige und neugierige Stille bis:
 

Als alter Hut nun steh ich hier

Ihr wisst wo ihr jetzt seid

In Hogwarts, ja da stehen wir

In trauter Gemeinsamkeit.
 

Ich bin viel mehr als nur ein Hut

Ich sag euch ganz geschwind

Für welches Haus ihr seid sehr gut

Für welches ihr seid Wind
 

Ein Huffelpuff könntet ihr sein,

Wenn ihr aus diesem Holze seid

Gerecht und fein,

Treu und bereit.
 

Verschmäht ihr ungern nur ein Buch

Wollt lernen gern und viel

Wird blau sein euer Hause Tuch

Und Ravenclaw ist euer Ziel
 

Stark und frei und gerecht und Stolz

Unerbittlich, Kühn vor Trotz

Geschnitzt aus starkem Holz

So seid ihr Griffendors
 

Doch vergessen sollen wir nicht

Die Slytherins in euch

Denn Freundschaft ist hier Pflicht

List und Tücke ist in euch.
 

Doch nun lasst nach den Worten

Nun endlich Taten sprechen

Setzt mich auf, nach diesen Lauten

Ich werd’ euch sein gerechten.
 

Die Halle brach in jubelnden Applaus auf, einige der jüngeren Schüler standen in ihrer Euphorie sogar auf, während die älteren und nur milde Begeisterung zeigten.

Die Lehrerin, welche für die Ansprache des Hutes zur Seite getreten war, ging nun wieder nach vorne "Ich werde eure Namen aufrufen, ihr Kommt nach vorne und setzt den Hut auf“ verkündeten, zückte eine Pergamentrolle und begann vorzulesen „Aarons, Mirenda“ sagte sie laut und deutlich vernehmbar. Ein Mädchen aus den hinteren Reihen bahnte sich durch die Reihen von Mitschülern, leicht rot im Gesicht, anscheinend nicht sehr erfreut die Erste bei dieser Prozedur sein zu müssen, setzte sie sich auf den großen Stuhl und setzte den, ihr viel zu großen Hut auf den kleinen Kopf. Nach wenigen Sekunden verkündete der Hut „Huffelpuff“. Entsprechender Tisch brach in Jubelstürme aus und begrüßte die neue Mitkameradin.

Ruhe kehrte wieder ein, was nicht zu letzt an dem mahnenden Blick der Lehrerin lag und der nächste Name wurde aufgerufen, und wieder setzte, diesmal ein Schüchterner dicker Junge, den Hut auf. „Ravenclaw“

„Griffendor, Ravenclaw, Hufflepuff, slytherin, Slytherin, Griffendor, Ravenclaw, Hufflepuff, Hufflepuff” und so immer fort.

Die erste Überraschung war Amea Avery, welche gleich als zweites auf dem Stuhl gelandet war und, entgegen allen Vorhersagen, nach Griffendor gesteckt worden war und das, kaum war der Hut auf ihrem Hübschen Kopf gelandet, was mittleren Beifall von Griffendor (keiner wusste sorecht warum eine AVERY bei ihnen saß) und vor allem großes Getuschel bei den Slytherins auslöste.

Die Zweite Überraschung, welche ebenfalls gleich am Anfang kam war Sirius selbst, der nach einigen Momenten in denen seine Sicht durch den Hut, und eine längere Diskussion in der er diesen davon überzeugte ihn NICHT nach Slytherin zu stechen, ebenfalls nach Griffendor kam.

Wieder hielten sich die Beifallsstürme in Grenzen, nur James jubelte aus voller Seele und rief etwas, das Sirius nicht so ganz verstehen, jedoch als ein ‚Ich wusste du kommst nicht zu denen’ interpretierte. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen und in das blasse Gesicht schien etwas mehr Farbe zu kommen, als er dann doch recht herzlich an dem roten Tisch begrüßt wurde.

Dann konnte es weiter gehen. Lilly Evans (James kramte schnell ein Notiz Buch heraus, um sich den vollen Namen zu notieren) kam, wie kaum anders zu erwarten auch in die rote Runde. Remus ebenso und er wurde, genauso wie sie und dem kurze Zeit später folgenden Peter mit Applaus und glückwünschen willkommengeheißen. Sofort eilte Lilly zu Amea und setzte sich neben sie, sie beglückwünschend und wohl, wenn Sirius sich nicht verhörte, etwas wie ‚Hoffentlich kommt der Idiot nicht zu uns’ flüsternd.

Amea lächelte dumpf, sah aber kurz über die Schulter zu Sirius, welcher zwei Reihen hinter ihr saß und genau das Gegenteil hoffte, denn wer mit ‚Idiot’ gemeint gewesen war, war nicht schwer zu erraten.

Auch Alexis kam an seinen Tisch und gesellte sich zu Lilly und Amea, während Remus und Peter natürlich zu Sirius gingen. „Glückwunsch Black… ich meine... du meintest doch du wolltest nicht nach Slytherin, oder?“ Sirius nickte ohne viel dazu zusagen, sonst wären nur Fragen wie ‚Warum eigentlich, alle aus deiner Familie waren doch dort’, oder so gekommen und er hatte echt keine Lust jetzt über seine Familie nachzudenken, auch wenn die verblüfften und ziemlich zornigen Gesichter seiner Verwandten, als er zum Griffindor-Tisch gegangen war ihn durchaus beruhigt und sogar zum Schmunzeln gebracht hatten.

Es war das erste Mal das etwas nicht nach Wunsch der Familie gelaufen war und er stellte fest, dass es ein tolles Gefühl war…

Und nun kam der Moment auf den alle gewartet hatten. Nun vielleicht nicht ALLE, aber immerhin einer. „Potter James“ wurde aufgerufen und mit einem triumphierenden Lächeln und einem Schritt, als wäre er der König selber ging der Junge hinüber zu dem alten Hocker, ließ sie darauf nieder, als wäre es sein persönlicher Trohn und setzte den alten Hut auf, so als könne man meinen es handle ich dabei um eine Krone. Doch lange durfte er sie nicht aufbehalten, denn kaum hatten die ersten seiner rabenschwarzen Haare die Krempe berührte rief der Hut auch schon „Griffindor“ und genauso von sich selbst überzeugt wie er zu dem Stuhl hochgegangen war ging James nun unter Applaus, der ihm wie es schien zu schmecken schien, zu Sirius und den Anderen und knuffte Sirius erst einmal in den Arm „GUT gemacht! Ich wusste GLEICH, dass du nicht wie die anderen Blacks bist!“, lachte er und schlug ihm noch einmal beherzt auf den Rücken, das Sirius fast vornüber fiel. Eines stand fest, James war ein Sportler. Das merkte man schon an der von der Sonne gebräunten Haut, während er, Sirius, ja eigentlich immer den ganzen Tag im Zimmer verbrachte.

Es war ja nicht so als WOLLE er nicht raus viel mehr DURFTE er einfach nicht, was nicht zu letzt an der letzten Ausreisaktion lag und seine Mutter immer befürchtete er würde wieder verschwinden.

Sicher wäre ihr das ganz Recht denn mit ihm hatte sie ‚nur Scherereien’ und sie versuchte und versuchte ihn nach ihrem Bild zu Formen, was er ihr jedoch nicht all zu leicht machte.

Aber, wenn er tatsächlich ausriss, so wo würde das dem Ruf der Blacks nicht wirklich gut tun, also tat sie alles, um ihn hinter Schloss und Riegel zu halten. Außerdem erhoffte sie sich so ein besseres Benehmen in dem sie ihn irgendwelche Sätze schreiben ließ, oder sich sonstige Strafen ausdachte.

Aber daran musste er jetzt nun wirklich nicht denken. Für den Moment war er aus ihre Klauen entkommen und konnte tun und lassen was er wollte…

Ja jetzt wurde es ihm erst richtigbewusst was es für ihn bedeute in Griffindor zu sein. Es bedeutete Freiheit, denn es gab keine Verwandten die immer um ihn herum sein würden und aufpassten was er tat, egal wo er hin ging. Es bedeute ein Leben wie er es bisher nur in seinen Träumen gesehen hatte.

Die Liste wurde immer kürzer und immer weniger standen vorne und warteten darauf, dass ihr Name aufgerufen wurde. Schließlich, als letzter, kam auch ‚Severus Snape’. Der Junge mit dem Papageienschnabel trat hervor und setzte den Hut auf. Eine Weile lag er auf dem Kopf und wirkte mehr denn je wie ein alter kaputter Hut, bis er schließlich „Slytherin“ rief.

Schnell wurde ein wenig applaudiert und alle warteten voller Heißhunger darauf, dass sich die Platten auf ihren Tischen endlich mit Köstlichkeiten füllten.

Doch zuerst…

Der Magus, der in der Mitte des großen Lehrertisches gesessen hatte erhob sich, während einer der Lehrer schnell den Hut und den Stuhl wieder wegbrachte.

„Ich weiß ihr habt alle Hunger und darum will ich es kurz machen ehe ihr eure volle Aufmerksamkeit, die mir auch sicher kein Zauberspruch der Welt zurückholen kann, dem Essen gewidmet ist.

Zunächst will ich, wie jedes Jahr, darauf hinweisen, dass das betreten des Waldes für alle verboten ist, darum auch der unauffällige Name ‚der verbotene Wald’“ ein Kichern ging um die Tische, welches jedoch von dem Schulleiter ignoriert wurde. „Des Weiteren können wir mit Stolz sagen, dass auf unserem Schulgelände seit neuestem ein magischer Baum, die Peitschende Weide, zu finden ist. Ich beschwöre jeden der einem ausgestochen dem Augen und vielen blauen Flecken entgehen will sich nicht zu dicht an diese seltene und höchst magische Pflanze zu heranzuwagen.“ Diese Ankündigung wurde von einem Wispern gefolgt.

„Ansonsten gelten die üblichen Hausregeln, welche jeder Lehrer und vor allem Mr. Filch, unser Hausmeister, euch gerne in Erinnerung rufen. Ich will euch damit jetzt auch nicht weiter belästigen, darum bleibt mir nur noch eines zu sagen:

Schmechtelgau und Grülverkind“

Mit diesen Worten setzte er sich wieder an den Tisch neben die Kirschmundfrau und auf der anderen Seite von ihm einen männlichen Kollegen in schwarzem Umhang mit Doppelkinn und nicht unbedingt dünn…

Sirius runzelte ein wenig die Stirn. So hatte er sich den ‚berühmten’ Dumbledore jedenfalls nicht vorgestellt… James hingegen schien er zu gefallen. „Klasse Kerl! Mein Vater kennt ihn ja persönlich und meinte schon, dass der ganz lustig drauf ist“ Er nahm sich einen Schlag Reis der, ohne das Sirius es bemerkt hätte, plötzlich mit vielerlei anderen Köstlichkeiten auf dem Tisch gelandet war.

Als nächstes nahm James die Zitronensoße mit Lachstückchen in Angriff und reichte sie mit fragendem Blick an Sirius weiter, dieser lehnte jedoch dankend ab „Es gibt nur zwei Sachen die auch den Tod nicht essen mag, Lachs und Erbsen“, sagte er und reichte das Gefäß an Peter der sich recht viel über seine Spaghetti goss und zu Essen begann.

„Also den verbotenen Wald würde ich zu gerne mal sehen“, berichtete James, auch wenn keiner danach gefragt hatte, und häufte sich etwas von dem in Soße getränkten Reis auf einen Löffel, um diesen in den Mund zu stecken, während Sirius nach etwas Schnitzel mit Butter Gemüse griff, wobei er darauf achtete jede der Erbsen darin an den Rand zu kullern, ehe er zu essen begann.

„Das sagst du nur weil er verboten ist“, sagte Sirius James musternd und dieser lachte. „NATÜRLICH! Und außerdem sollen da sooo coole Sachen drin Leben! Einhörner, Zentauren…“ „Aber auch Werwölfe und anderes gefährliches“, mischte sich Peter ein. „Ach die paar Werwölfe, so schlimm können die nicht sein“, entgegnete James lachend und griff nach einem Krug mit Kürbissaft. „Ja ich bin mir sicher du könntest er mit einem Aufnehmen!“, lachte Sirius.

Ja er konnte lachen. Hier konnte er lachen., einfach so, frei und unbeschwert. Er konnte sich gar nicht daran erinnern jemals so gelacht zu haben… aber heute, an diesem Abend, konnte ihm nichts mehr die Laune verderben. Sein Bruder und seine Cousine waren weit weg am Slytherin Tisch und er hier, bei seinen ersten richtigen Freunden am Griffindor Tisch.

„Hey was biste so still? “ Gemeint war Remus der, seid dem das Essen begonnen hatte, nicht mehr ein Wort von sich gegeben und stumm seine Bratkartoffeln gegessen hatte. Nun sah er schnell auf und lächelte entschuldigend „Tut mir leid ich… bin nur müde.“, sagte er schnell „Was meint ihr, wann wird die Tafel aufgehoben?“ Kurz überlegte Sirius, ob der andere wohl nur einfach das Thema wechseln wollte... waber warum auch? Schließlich hatten sie zwar über den verbotenen Wald geredet, aber sicher war keiner von ihnen jemals drin gewesen (wie denn auch, dies war ja ihr erstes Jahr an der Schule), nein wahrscheinlich war er tatsächlich einfach nur müde und jetzt wo er es erwähnt hatte konnte Sirius es ihm auch nachvollziehen.

„Wer weiß.“ James jedenfalls schien das Gefühl ‚Müde’ nicht zu kennen, oder er konnte es einfach nur wunderbar überspielen.

Das Essen ging recht ruhig weiter. Alle unterhielten sich, Freunde die sich über die Sommerferien nicht gesehen hatten fanden wieder zusammen und auch die Geister beteiligten sich rege am geschehen und vor allem die neuen Schüler fanden sie höchst spannend. Der Hausgeist Griffindors, der fast Kopflose Nick, ließ es sich darum auch nicht nehmen eine lange Unterhaltung mit Sirius anzufangen, auf die dieser überhaupt keine Lust hatte vor allem da es ausschließlich um seine Familie ging.

„Also in meinem Jahrgang, damals, war ja auch eine Black. Eine wirklich hübsche aber nicht unbedingt nett. Ich will Sie ja nicht beleidigen aber ihr Hobby war es Jungs das Herz zu brechen. Sie hatte bestimmt 5 Freunde, für jedes Fach eines, anders hätte sie die Schule nie geschafft.. Aber allgemein durchaus begabt Ihre Familie, muss ich schon sagen. Auch wenn es mich wundert, in all der Zeit die ich nun schon als Geist hier herum schwebe, und ich kann Ihnen sagen, dass ist schon eine ziemlich lange Zeit, habe ich noch NIE einen Black bei den Griffindors gesehen! Ich hoffe das macht ihnen nichts auch, ich meine sie mussten ja damit gerechnet haben nach Slytherin zu kommen, nicht wahr?“

James schien diese Anekdoten als unglaublich unterhaltsam zu empfinden und unterbrach sogar seine unglaublich spannende Dikussion über die nächste Quidditchsaison die er mit einem Zweitklässler direkt neben sich geführt hatte, um dem Geist mit einem breiten Grinsen in Richtung Sirius, zu lauschen.

Dieser jedoch war wirklich weniger begeistert und erwiderte das Lächeln auch nicht.

„Gibt’s hier nicht auch noch andere Zauberer denen du etwas über ihre Vorfahren erzählen kannst? Ich hör' mir das schon den ganzen Tag zu Hause an“, unterband er den Redefluss des Geists schließlich ziemlich unwirsch, was diesen durchaus zu kränken schien.

„Ich bin sicher er meinte das nicht so“, warf Remus hastig ein und lächelte den Geist freundlich an, „Ich finde Eure Geschichten wirklich überaus interessant…“ „Nein ich meinte es GENAU so, und wenn du das so spannend findest dann lass ihn mal DEINE Ahnes Geschichte wiederholen“, widersprach Sirius relativ gereizt.

Einen Moment herrschte eine fragende Stille.

„Meine Güte jetzt sei nicht gleich so beleidigt, es bezweifelt doch keiner dass deine Vorfahren ganz Ok waren, außer vielleicht von der Einstellung her, aber hey, jede Familie hat ihr Macken oder?“, wandte James ein und fand zustimmendes Nicken von Seiten Nicholas’ „Ja zum Beispiel meine Familie, davon will ich gar nicht erst anfangen…“ und so ging es weiter.

Sirius sagte darüber nichts mehr und die Frage weshalb er gleich so angefasst reagiert hatte blieb ungestellt. Allgemein schob man es halt darauf, dass die Balcks nun einmal sehr stolz auf ihre Vorfahren sind, dass bei Sirius genau das Gegenteil der Fall war konnte zu dem Zeitpunkt ja noch keiner ahnen.

Den Rest des Abends wurde jedenfalls weiter gelacht, die Drittklässler berichteten den Neuen von dem, was ihnen bevorstand, erste Freundschaften wurden geknüpft und alle hatten ihren Spaß.

James wurde sofort von allen aufgenommen und, da er sich nun einmal in den Kopf gesetzt hatte sich mit Sirius zu befreunden, zog er ihn in alle Gespräche mit hinein. Egal ob Zweit-, Dritt- oder gar Siebtklässler, der junge Potter wurde von allen herzlich aufgenommen, über seine Witze lachte man und man sagte ihm auch schon man freue sich ihn nächstes Jahr bei dem Vorfliegen für die Quidditchmannschaften zu sehen, wenn er auch nur halb so gut Quidditch spielen wie darüber reden konnte.

Doch irgendwann legte sich doch eine recht drückende Müdigkeit über alle. Die Reise war lang gewesen und es war auch spät. Nun immerhin war morgen erst einmal Samstag und Sonntag, man konnte also noch ausschlafen und die Erstklässler hatten Zeit sich das Gebäude anzusehen, ehe der wahre Schulstress auf sie zukam. Aber daran dachte zunächst Keiner. Die dicken und vollen Bäuche, die schläfrigen Augen und schweren Glider benötigten ja alle Aufmerksamkeit.

Schließlich verschwand auch der Nachtisch und ein weiteres Mal erhob sich Dumbledore und begann zu sprechen. Schon das Räuspern hatte gereicht, um die ganze Halle zum Schweigen zu bringen. „Und nun, zum Abschluss, singen wir noch unsere Schulhymne, ehe wir uns die wohlverdiente Ruhe gönnen. Ihr wisst ja wie es geht, wir singen alle den gleichen Text aber jeder in seiner Lieblingsmelodie.“ Einige Lehrer verzogen das Gesicht, andere begannen zu grinsen. James Grinsen, falls es möglich war, wurde noch ein wenig größer, während Sirius nur einwenig die Stirn runzelte.

Eine Hymne sollte doch etwas einheitliches sein, oder?

Warum sollte dann jeder etwas anderes singen? Für ihn ergab das wirklich keinen Sinn. Er hatte nie etwas so machen dürfen wie er es wollte und immer hatte man ihm gesagt wie er etwas tun sollte und jeder Widerspruch hatte in einer Strafe geendet. Dass er nun auf einer Schule, die doch eigentlich streng und diszipliniert, wie McGonnagal es beschrieben hatte, sein sollte sich so etwas ‚Hymne’ nannte war… irgendwie auch klasse. Wenn man genauer drüber nachdachte.

Aber dazu hatte er keine Zeit denn schon begannen die Schüler zu singen, jeder etwas anderes und unterschiedlich schnell, so dass man nicht ein Wort verstand.

Er selbst las den Text zwar irgendwie vor aber eine Melodie… Musik gehörte nicht zu den Dingen, die seine Mutter willkommen hieß und so wusste er wirklich keine Melodie die er hätte singen können…

Einwenig mulmig in der Magengegend sah er sich um, aber keiner schien zu bemerken, dass ergar nicht richtig sang. Sie waren viel zu sehr damit beschäftig fröhlich und beschwingt selber vor sich hin zu grölen.

Sein Blick landete für einen Moment auf Amea, welche zwar die Lippen bewegte aber dennoch war er sich recht sicher, dass auch sie nicht sang. Lilly lachte und schien wirklich aus voller Kehle zu singen, gemeinsam mit der neu gewonnen Freundin an ihrer Seite.

Ja, so begann also ihre Schulzeit in Hogwarts… und die versprach nicht zu langweilig zu werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LauraAStern
2009-12-06T23:25:34+00:00 07.12.2009 00:25
So, nachdem ich jetzt mit Kapitel 2 durch bin, möcht ich gern ein paar Dinge sagen:
Ich weiss, Kritik zur Rechtschreibung ist nicht erw¨ünscht, aber dennoch: Da sind doch viele Fehler (z.B. wird "Gryffindor" konsequent falsch geschrieben, was mir ehrlich gesagt saumässig peinlich wäre...). Andererseits ist das wirklich der einzige Kritikpunkt, den ich bisher habe. Ich mag die Geschichte, wirklich. Und das liegt nicht nur daran, dass ich die Marauders mag.
Und genau darum möchte ich mich ganz offiziell als Beta anbieten. Wenn du magst, korrigier ich dir sämtliche Rechtschreib- und Grammatikfehler, so dass du die korrigierte Fassung nur noch einfügen musst :)
Meld dich doch und sag mir, was du von der Idee hällst.

Kokoro, die sich trotz Schreibfehlern darauf freut, das nächste Kapitel zu lesen.
Von:  Monny
2008-10-10T06:59:46+00:00 10.10.2008 08:59
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kap^^. Du kannst echt gut dinge beschreiben^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von: abgemeldet
2007-09-13T19:05:35+00:00 13.09.2007 21:05
echt geil
das gedicht des hutes war klasse und iwie war alles total witzig
Von:  Anfang
2007-06-13T14:06:41+00:00 13.06.2007 16:06
Eigentlich war ein Kommi nicht geplant, aber ich MUSS was zu dem gedicht des Hutes sagen:
Ich bin mir nicht sicher ob du es aus einem Buch genommen hast, aber es ist einfach nut TOO~LL
Ich kann mir dneken wie Sirius sich fühlt, was mir am rande aber am meisten auffällt ist Snape.
Ich konnte ihn mir nie als jungen vorstellen aber jetzt fasziniert er mich irgendwie XD
Ich les dann gleich mal weeeeiter

ByeBye
YourOwnEmoKid
Von: abgemeldet
2007-05-08T14:28:52+00:00 08.05.2007 16:28
aaah *zu mdem kapitel noch gar kein kommi hat*

nyo, aber ich glaub du weißt schon das es mir gefällt ^.^
James:echt? woher?
shay: ...hm....naja die tatsache das ich die wette so klasse fand das ich das ich RPG auch machen wollte hätte ihr ein hinweis sein können --.--
Von:  lexi16
2007-05-05T06:25:23+00:00 05.05.2007 08:25
oh man ><
das mit der lachssoße war absicht!!! gibs zu!!!
*knuff*
Na egal. ^^
Du hast das FF ja umbenannt.
Und...was ist mir noch aufgefallen.....
Ach ja....ich mein das kommt jetzt drauf an,ob du auch lexis nachnamen übernommen hast, aber webnn dann ist peter zu früh zum hut gelaufen. *lol*
er ist hlat unfähig.
weiß nciht mal wie er heißt. ><
Nun gut.
*nächstem kapi widme*


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