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Das Schweigen des Windes

Ein Leben zwischen Liebe und Hass...
von

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Sais Bilder

Nach einem Kapitel nur mit Temari, gibt es jetzt mal ne Runde (fast) nur Sai und Ino... Nya, aber eben nur fast, am Ende taucht ja noch ein „Fremder“ auf, den ihr und ich aber schon kennt^^...

Hoffentlich ist Sai gut geraten, er und Shikamaru fallen mir immer am schwersten, bei Sai liegt das wohl daran, dass ich ihn noch nicht so gut kenne T_T...

Aber was texte ich euch hier zu: Lest einfach! Viel Spaß^^!

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Sais Bilder
 

An der Grenze war der Himmel wolkenverhangen. Düsteres schwarz spannte sich über die Welt, und kein einziger Stern glomm in der Finsternis. Es war gerade erst dunkel geworden, und Sai hockte still auf einem Hügel im Lager. Die meisten Shinobi waren noch wach, viele arbeiteten die ganze Nacht durch. Shikamaru hatte sich mit den Auftragsleitenden verzogen, um neue Strategien auszuarbeiten. Naruto war direkt nach ihrer Ankunft mit Tenten und Shino auf Mission geschickt worden, doch Sai hatte noch nichts zu tun. Wenn Kiba und Neji zurückkamen, würde er mit ihnen, Lee und Sakura ein Team bilden. Es störte Sai nicht, dass Ino nicht bei ihm in der Gruppe war, sie würde wahrscheinlich Aufgaben innerhalb des Lagers erhalten. Hier war sie sicher, und mehr wollte er nicht.

Schweigend packte Sai seine Zeichenutensilien aus. Wenn er schon nichts zu tun hatte, konnte er auch genauso gut malen. Als er gerade nach einem Motiv suchte, setzte sich Ino neben ihm und blickte auf seinen Pinsel.

„Was malst du?“, wollte sie interessiert wissen.

„Weiß ich noch nicht“, entgegnete Sai. Ehrlichkeit war immer gut, hatte er sich eingeprägt. Menschen hassten es, belogen zu werden. Ino lächelte.

„Soll ich dich malen?“, fragte Sai, ebenfalls lächelnd. Er verstand nicht, was die Leute gegen sein Lächeln hatten. Gut, früher war es falsch gewesen. Immerzu. Doch heute war das anders. Heute lächelte er, wenn ihm danach zumute war. Und in Inos Gesellschaft war das fast immer der Fall, selbst, wenn Shikamaru dabei war.

„Von mir aus“, meinte Ino und klatschte freudig in die Hände, „muss ich jetzt irgendwie Modell stehen?“ Sai schüttelte den Kopf.

„Nein“, erklärte er, „ich weiß ja, wie du aussiehst...“ Und wie er das wusste. In Konoha hatte er schon das eine oder andere Bild von ihr angefertigt, immer aus dem Kopf. Mit Modellen zu arbeiten passte nicht zu ihm, er liebte die Herausforderung, etwas frei zu zeichnen. Auch, wenn es nicht wirklich frei war, wenn das Motiv neben einem stand, aber sie hatte immerhin einen anderen Gesichtsausdruck als den, den Sai darstellen wollte.

Routiniert tauchte er den Pinsel in die Tusche und legte los. Es war ganz einfach, ihr Gesicht auf das Papier zu zaubern, ihm Leben einzuhauchen. Ino war im Profil zu sehen, die Augen in den Himmel gerichtet, den Mund ein kleines bisschen geöffnet. Nachdenklich sah sie aus, und das war es, was Sai erreichen wollte. Schon zu oft hatte er sie in lachend dargestellt, das wurde langsam langweilig. Ihre Haare ließ er im Wind um ihr Gesicht tanzen, und rasch fügte er eine Hand voll Bäume als Hintergrund ein.

„Wow“, staunte Ino, als Sai ihr nach kurzer Zeit das fertige Bild reichte, „das... das ist irre.“ Bewunderung stand in ihrem Blick, als sie ihr Gesicht wieder ihm zuwandte.

„Wenn du mir etwas Zeit gibst, mache ich dir noch ein schöneres“, gab er zurück. Gedankenversunken nickte sie, die Augen auf das Bild geheftet. Eine Weile betrachtete Sai sie noch, dann stand er auf.

„Ich hau mich aufs Ohr“, sprach er. Umgangssprache und Redewendungen waren immer noch das, was ihm am schwersten fiel. Er benutzte sie einfach zu wenig.

„Bis morgen.“

„Ja, bis morgen“, sagte Ino, die sich auch wieder aufrichtete, „und denk beizeiten an das Bild...“
 

Kiba und Neji blieben eine ganze Weile weg, und da Sai keine anderen Aufträge bekam, heilt er sich tagelang im Lager auf. Doch er stand nicht nutzlos in der Gegend herum, sondern packte überall mit an, wo seine Hilfe benötigt wurde. Das eine oder andere mal liefen ihm Ino, Shikamaru oder andere bekannte Gesichter über den Weg, doch Sai hielt sich nicht an ihnen auf. Niemand im Lager hatte Zeit für Unterhaltungen.

Täglich kamen Informationen, die ausgewertet werden mussten, und zahlreiche Verletzte. Doch trotz allem fand Sai immer wieder eine freie Minute, um an dem Bild für Ino zu arbeiten. Er steckte all sein Können hinein, und all seine Liebe. Es sollte ihr um jeden Preis gefallen. Oft blieb er nachts länger wach, um beim Schein einer Lampe noch die Pinsel für sein Werk zu schwingen. Und dann, nach drei Tagen, war es endlich fertig. Sai hatte seine Farben nicht mitgenommen, sonst hätte er das Bild noch koloriert, und es ärgerte ihn, dass es nun schwarz-weiß bleiben würde. Wieder wartete er, dass es Abend wurde, und hockte sich auf den Hügel, auf dem er Ino das letzte mal getroffen hatte. Sie würde sicher vorbeikommen. Und so war es auch, Sai brauchte kaum zu warten.

„Hallo“, begrüßte sie ihn, während sie sich wieder neben ihn ins Gras fallen ließ.

„Hallo zurück“, entgegnete Sai. Er hielt ihr das zusammengerollte Bild hin.

„Hier“, meinte er, „es ist fertig.“

„Meine Güte, ging das aber schnell“, wunderte sich Ino. Andächtig nahm sie das Bild entgegen, und rollte es aus. Auf dem Papier war sie mit Shikamaru abgebildet. Er hielt sie ihm Arm, und beide lachten den Betrachter glücklich an. Es sah unglaublich echt aus, Ino hatte das Gefühl, ihr Tinten-Ich würde gleich den Arm ausstrecken und sie berühren. Jedes Detail stimmte, und die beiden Personen fügten sich nahtlos in den Hintergrund ein.

„Gefällt es dir?“, fragte Sai etwas unsicher. Ino fehlten die Worte.

„J-ja“, stammelte sie total durcheinander, „es... Es ist wundervoll. Wie machst du das nur?“ Sai zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung“, gestand er, „es kommt irgendwie von selbst...“ Staunend blickte sie ihn an.

„Du bist echt ein wandelndes Wunder...“, meinte Ino, und Sai lief rot an. Komplimente machten ihn immer so verlegen...

„Sai-san?“, rief plötzlich ein Shinobi in der Nähe des Tores, „wir bräuchten hier Hilfe...“

„Komme sofort“, rief Sai zurück. Entschuldigend hob er die Arme.

„Die Pflicht ruft...“

„Schon in Ordnung“, meinte Ino, „ich hab auch noch zu tun. Man sieht sich.“
 

Schon seit einer halben Stunde betrachtete Ino fassungslos Sais Bilder. Der Unterschied war deutlich zu erkennen, auf dem ersten hatte der Maler sich darauf konzentriert, es schnell fertig zu bekommen, und nur wenige Striche verwendet, die jeder für sich ausdrucksstark war, während beim zweiten, als Sai mehr Zeit gehabt hatte, das gesamte Bild für sich sprach. Die Botschaft war deutlich: Shikamaru und Ino waren ein glückliches Paar. Ino fand es ziemlich süß von Sai, ausgerechnet so ein Bild für sie zu zeichnen. Doch seltsamerweise gefiel ihr das erste, das rasch dahingekritzelte Meisterwerk, um Längen besser. Es war nicht die Qualität des Bildes, bei weitem nicht. Denn hier standen die Bilder sich in kleinster Weise nach, beide waren auf ihre Art fantastisch. Was Ino an dem zweiten Bild störte, war Shikamaru, doch sie konnte sich nicht erklären, wieso. Sai hatte ihn perfekt getroffen, jede Einzelheit stimmte.

Doch als je länger Ino das Bild ansah, desto mehr fühlte sie, dass es falsch war. Alles daran. Shikamaru, der sie umarmte. Sein Lachen. Ihr Lachen. Das Glück der beiden. Irgendwie stimmte es nicht, war nur eine Fassade. Sai konnte nichts dafür, dass das Bild so auf Ino wirkte. Und wenn, dann nur, weil er es dem Wissen gezeichnet hatte, dass er sie liebte, und somit wenn auch unbeabsichtigt gegen das abgebildete Pärchen war. Doch was Ino bei dem Bild empfand, hatte sie nur sich selbst zuzuschreiben. Es war falsch. Alles war falsch.

Aber wieso? Wieso war es falsch, Shikamaru zu lieben, mit ihm zusammen zu sein? Verwirrt legte Ino sich schlafen. Sie war vollkommen durch den Wind, hoffentlich bekam sie bald einen Auftrag. Sie musste sich ablenken, und sie musste allein sein. Zu viele Fragen, zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum. Und auf einmal hatte sie nicht mehr das Gefühl, dass ihr Herz nur für Shikamaru schlug. Denn plötzlich schien auch Sai seinen Platz darin einzufordern...
 

Kiba und Akamaru schliefen schon. Es war ein langer Tag gewesen, und auch Neji war müde. Einige der ANBU, die sie begleiteten, hielten Wache, die anderen hatten sich auch schon schlafen gelegt. Es war windstill, und kein einziges Geräusch drang aus dem Wald.

Dennoch hatte Neji das Gefühl, beobachtet zu werden. Rasch aktivierte er sein Byaku-gan. Und tatsächlich, nicht weit von ihnen entfernt hockte jemand in einem Baum, verhüllt durch einen langen Umhang. Neji hatte gerade einen anstrengenden Kampf hinter sich und zu wenig Chakra, um auch durch den Stoff hindurch zu sehen, er konnte von Glück sagen, dass der Fremde so nah war. Langsam stand er auf und bedeutete einem der ANBU, ihm zu folgen, bevor er Kiba weckte und ebenfalls mit sich nahm. In Windeseile hatten sie den Fremden ausfindig gemacht, der immer noch auf dem Baum hockte.

„Wer bist du?“, fragte der ANBU, während Neji sein letztes Chakra sammelte. Der Fremde lachte ein kaltes, Neji bekanntes Lachen.

„Hab ich mir gedacht, dass ihr mich nicht erkennt“, meinte er amüsiert, während er leichtfüßig vom Baum auf den Boden sprang und vor ihnen auf dem Boden landete.

„Na, Neji, Kiba, wie geht’s?“, fragte er zurück.

„Kiba“, raunte Neji, „könnte, es sein, dass...?“ Kiba nickte. Sein Geruchssinn hatte ihm längst alles gesagt.

„Kein Zweifel“, antwortete er. Dann wandte er sich zu dem Fremden um, der gerade die Kapuze seines Umhangs zurückzog. Schwarze Haare und leuchtend rote Augen, die binnen Sekunden in unendlich tiefes Schwarz wechselten, kamen zum Vorschein.

„Lange nicht mehr gesehen“, sprach Neji ruhig, „Uchiha Sasuke...“
 

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Sasuke’s back, back again... Was hat er wohl vor? Warum ist er zurück, gerade jetzt? Hat er etwas mit den Nuke-nin zu tun??? Sag ich alles nicht xD... Doch klar, aber da müsst ihr euch noch gedulden ;3...

Tja, und was ist mit Ino los? Fängt sie etwa an, sich in Sai zu verknallen? Das gibt ein Chaos der Gefühle, wenn dann auch noch ihre alte Liebe Sasuke zurückkehrt, das könnt ihr mir glauben...

Sry, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte heute Konfi, d.h. extremer Zeitmangel... Hope to see all of you in the next chapter...

Arigatou gozaimasu für die lieben reviews! Bin schon ganz süchtig nach den Dingern, darum bitte mehr davon^^

Sayoonara, heagdl,
 

~Nara_Temari~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Neville
2008-03-24T20:03:49+00:00 24.03.2008 21:03
Das ist wirklich sehr süß geworden...
Wie Sai Ino gemalt hat.
Inos innere Monologe sind auch sehr verständlich rüber gekomen...
einfach alles hat gestimmt !!! <33
Das hat mit echt gut gefallen !!

Was will denn Sasuke??...der olle Spacko xD


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