Ende!
Er aß, er trank, er atmete, er tötete. Wie immer.
Stand seinen Mann im Team wie gewohnt. Ohne Furcht ging er durch die Missionen. Schien den Tod treffen zu wollen, ohne ihn direkt zu suchen.
Seine alten Kameraden stellten Fragen… und bekamen Antworten.
‚Lass mich in Ruhe, Yohji.’ Tonlos gesprochen.
‚Geh mir aus dem Weg, Aya.’ Mit geballter Faust.
Um Omi stumm aus dem Weg zu schieben…. Keine Kraft mehr übrig.
Fast war ihm die Gesellschaft der Schwarz lieber. Crawford, Nagi, Farfarello… konnte er ertragen. Ihr Schweigen schonte seine Seele. Die spöttischen Seitenblicke Schuldigs merkte er kaum. Sollte dieser ihn foppen wollen… konnte es nicht quälender werden als das Mitleid Omis.
Nun stieg er in den BMW, schaute blicklos auf seine Fahrerin… und dachte sofort wieder zwanghaft an die andere Frau. Genoss den einsetzenden Schmerz, bejahte ihn als Versprechen, sie nie zu vergessen.
„Sie hat es geschafft.“
Sais leise, dunkle Stimme beamte ihn zurück. Dann hatte wenigstens das noch geklappt. Diese verschämte Aktion, sie noch aus der Ferne zu behüten, ihr eine reelle Chance einräumen zu lassen.
Wenn Kerle wie er schon haltlos durch das Leben getrieben wurden, so konnte er doch Menschen wie Lou-Ann und Stevie unbemerkt eine feste Basis schaffen lassen.
Dank der Mithilfe einer anderen Haltlosen….
Die Visitenkarte des würdigen, unauffälligen, älteren Herrn, der so überhaupt nicht in diese maximal mittelmäßige Bar passen wollte, hielt Lou-Ann für einen Moment des Grübelns fest.
Wie oft bekam sie diese billigen Kartonagen zugesteckt, um sie ohne hinzuschauen in den Abfallkübel zu schmeißen, wo sie sich dann mit Limettenschalen und nicht verzehrten Oliven zu ekelhaftem Brei vermengten, sobald die hoch verehrten Herren Gäste das Etablissement verlassen hatten.
Und doch… irgendetwas war anders.
Es konnte vielleicht nicht schaden…. Und so steckte sie die Karte in ihre Geldbörse zu den wenigen Scheinen, die ihr als Tipp zustanden.
‚Nakashiro inc.’ Sie hatte von dem Riesenkonzern natürlich gehört. Dass die immer geschickte Hände für Fabrikation suchten, klang plausibel. Und ihre Hände waren nun mal unbestritten sehr geschickt.
Sie würde um einen Termin bitten, sich um eine Anstellung bemühen. Doch, ja. Denn wenn es wirklich Weiterbildungsmaßnahmen für fleißige, junge Arbeiter gab… dann war das die Chance ihres Lebens. Und Stevies.
„Sie hat es geschafft.“ Die Botschaft klang in ihm nach. Ließ ihn Sai langsam, stumm zunicken. Sah in ihre Augen wie in einen Spiegel. Sah die Akzeptanz, die Bejahung, das Versprechen. Es war nie zu spät. Für die Anderen.