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Nappas Rache-In the shadow of Oozaru

Ein weiteres Frühwerk von mir
von

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2. Das Monster

2. Das Monster
 

Dreihundert Meter vor der Schlucht setzten Son-Goku und seine Freunde auf und Bulma landete den Gleiter. Beim Aussteigen empfing die Neuankömmlinge ein schauriges Geheul!

„Uaah! Was war denn das?“ rief Kuririn erschrocken. „Das geht einem ja durch Mark und Bein!“

„Mama, ich hab Angst!“ rief Maron und klammerte sich an C 18.

„Keine Angst. Wir werden euch beschützen.“ lächelte Trunks Ihr aufmunternd zu.

„Ja, wenn Du da bist, habe ich keine Angst!“

Bulmas Sohn wurde fast ein wenig verlegen.

„Ich habe keine Angst!“ versuchte Bra mutig zu klingen. „Genauso wie mein Papa!“
 

„Das kam von der Schlucht! Folgt mir!“ rief Son-Goku und lief los.“Bleibt alle dicht zusammen!“

Die kleine Gruppe marschierte unter Gokus Führung los. Die fremdartige Aura wies Ihm den Weg.

Als sie aus dem Wald in das Freie traten, bot sich den Freunden ein unglaublicher Anblick.

„Da! Was zum Teufel ist das?“ rief Muten Roshi und wies auf eine gebeugt stehende humanoide Gestalt am Rand der Schlucht.

„Das ist doch nicht etwa...nein, das kann nicht sein!“ schluckte Kuririn.
 

Plötzlich ruckte der Kopf der Kreatur in die Richtung der Anwesenden! Alle stießen einen erschrockenen Schrei aus.

“Vater!“ schluckte Trunks. Entsetzt starrte er in die wilden, schwarzen Augen unter den buschigen Brauen und auf das entblößte Gebiß mit den langen Eckzähnen. Geifer rann aus den Mundwinkeln der Kreatur, die einst Vegeta gewesen war und tropfte auf den Boden.

„Das da soll Vegeta sein?“ fragte Kuririn erschrocken. Son-Goku nickte düster.

„Sieh nach oben!“sprach er.

„Was-oh, eine Kugel, die das Mondlicht imitieren soll! Oh nein! Er hat doch nicht etwa versucht, wieder ein Wehraffe zu werden!-Bulma! Pass auf, das Bra nicht in die Kugel sieht! Sonst verwandelt sie sich auch noch!“

„Au weia! Stimmt! Nicht hochsehen, Schwesterchen!“ rief Trunks und hielt Ihr die Augen zu. Aber plötzlich begann auch er sich mit verzerrtem Gesicht stöhnend zusammenzukrümmen.

„Nein! Bitte nicht!“ keuchte Trunks entsetzt.

„Großer Bruder! Was hast Du denn?“ fragte Bra.

„Oh nein! Das Licht spricht auch Trunks Sayajin-Blut an! Und er ist den Strahlen direkt ausgesetzt! - Kuririn! Schnell! Zerstöre die Energie-Kugel! Vielleicht verwandelt sich Vegeta dann auch wieder zurück!“ rief Son-Goku und stellte sich schützend vor die beiden Geschwister, damit kein silbernes Licht mehr auf sie fiel. Aber auch er merkte noch nach so vielen Jahren, wie auch sein Blut in Wallung geriet. Doch Ihm konnte kein Schwanz mehr nachwachsen, da er vor langer Zeit schon operativ entfernt worden war. Seine beiden Söhne konnten ebenfalls den Einfluss des silbernen Lichtes spüren, doch sie hielten sich weit außerhalb der Strahlen und sahen nicht in die Kugel.

„Alles klar!-Kame-hame---!“

Bra hielt Ihren älteren Bruder umklammert, der einen erstickten Schrei ausstieß und sich aller Macht gegen den Einfluß wehrte!

„Halt durch, Trunks! Es ist gleich vorbei!“

„Haaaa!“ schrie Kuririn und feuerte seine aufgebaute Energiesalve ab. Die traf auf die silbern leuchtende Kugel, Beide explodierten in einem grellen Lichtblitz und verschwanden!

Die Kreatur stieß ein wüstes Gebrüll aus und begann zu toben! Aber sie verwandelte sich nicht zurück! Statt dessen richtete sie sich auf und trommelte mit Ihren Fäusten gegen Ihre Brust!

„Irre! Wie bei Tarzan!“ murmelte Maron mit großen Augen.

„Vegeta war schon immer ein irrer Typ, aber jetzt ist er total durchgeknallt!“ bemerkte C-18.
 

Plötzlich stieß Bulma einen erschrockenen Schrei aus!

Alle fuhren herum. Trunks kauerte noch immer zitternd am Boden und hatte die Hände über den Kopf gelegt, sein Gesicht war schweißnass, die blauen Augen angstgeweitet.

„Mami, schau mal!“ rief Bra.

Hinten, aus Trunks Hosenboden ragte nun ebenfalls ein braun behaarter Affenschwanz!

„Oh nein! Er also auch! Sein Sayajin-Blut kreist jetzt stärker denn je durch seine Adern!“ bemerkte Son-Goku. Dann hockte er sich vor Vegetas Sohn nieder und half Ihm auf.

„Ganz ruhig. Es ist vorbei...Du wirst dich nicht verwandeln.“ versuchte er den Jungen wieder zu beruhigen. Langsam fasste sich Trunks wieder.
 

„Verdammt, was hat sich Vegeta bloß dabei gedacht!“ schimpfte Bulma.

„Er war schon den ganzen Abend so komisch...Und unser Gequatsche hat Ihn endgültig auf die Palme gehen lassen! Und jetzt hat er versucht wieder ein Wehraffe zu werden-aber etwas ist ziemlich schiefgegangen mit seiner Transformation! Verdammt, ich hätte seinen Stolz nicht ankratzen sollen!“

„Die Verwandlung zum Super-Sayajin reichte Ihm wohl nicht! Es ist immer das selbe mit dem Kerl! Und jetzt hat er wieder mal die Quittung für seinen unstillbaren Drang, immer der Stärkste sein zu wollen, erhalten!“

„Es muß furchtbar für Ihn sein, sich in so ein primitives Ungeheuer verwandelt zu haben! - Bleibt alle hier! Ich werde versuchen, mit Ihm zu reden!“

„Er verhält sich wie ein wildes Tier! Sei vorsichtig, Vater!“ warnte Son-Gohan.

„Verdammt! Wir müssen seinen Schwanz entfernen, damit er wieder normal wird!“ brummte Muten Roshi.

„Viel Spaß!“ bemerkte Kuririn sarkastisch.

„Nein, tut meinem Vati nicht weh!“ schluchzte Bra. Ihre Mutter nahm sie auf dem Arm.

„Sei still, Kleines! Son-Goku tut schon das richtige! Vegeta wird nichts geschehen.“
 

Langsam ging Son-Goku auf Vegeta zu. Dieser hatte eine drohende Haltung eingenommen, ein tiefes Grollen entwich seiner Kehle.

„Uh-Vegeta? Ich bin es, Goku! Ganz ruhig, ich will Dir helfen!“ sprach er ruhig und streckte langsam eine Hand nach seinem Gegenüber aus.

Plötzlich schoß Vegetas Kopf vor, riß seinen zähnestarrenden Rachen auf und schappte nach Gokus Hand! Nur knapp entgingen seine Finger den zuschnappenden Gebiss!

„Uaah! Einen Augenblick später und ich hätte keine Finger mehr!“ schluckte Son-Goku. „Verdammt, Vegeta! Was soll das? Erkennst Du mich nicht mehr? Ich weiß, das Du mich nicht gerade gut leiden kannst, doch das geht zu weit!“
 

„Es hat keinen Sinn, Goku! Er versteht dich nicht! Es scheint so, als sei sein Verstand und seine Erinnerungen ausgelöscht worden! Er ist jetzt nur noch eine wilde Bestie!“ rief der Herr der Schildkröten. „Aber das ist keine normale Oozaru-Verwandlung! Ich werde meine Schwester rufen, damit sie sich das mal ansieht! Behaltet Ihr solange Vegeta im Auge, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt oder ausreißt!“

Muten Roshi schloß die Augen und konzentrierte sich.

„Ich rufe dich, Uranai Baba! Bitte komm zu uns, wir brauchen deine Hilfe!“ murmelte er.
 

Und tatsächlich schwebte einige Minuten später die Wahrsagerin auf Ihrer Kristallkugel vom Himmel nieder und hielt vor Ihrem Bruder.

„Danke, das Du so schnell kommen konntest!“

„Ich hatte gerade nichts zu tun. Was gibt’s?“ fragte Uranai Baba.

„Sieh Dir das an! Vegeta hat versucht, sich in einen Wehraffen zu verwandeln, aber etwas ist da schiefgelaufen! Ich glaube, da hatte noch jemand anderes seine Hand im Spiel!“

Die Wahrsagerin lenkte Ihre Kristallkugel herum und stieß einen erschrockenen Schrei aus!

„In der Tat, das ist echt nicht normal! Mal sehen...“

Sie stieg von Ihrer Kugel und murmelte eine magische Beschwörung. Dann blickte sie in Ihre Zauberkugel.

„Aaah....Vegeta wurde Opfer eines Fluches!“ sagte sie dann.

„Eines Fluches?“ riefen Muten Roshi und Kuririn gleichzeitig.

„Genauer gesagt, er wurde Opfer des Schattenfluches! Irgend jemand hat Ihm bei seiner Verwandlung ins Handwerk gepfuscht!“

„Und wer?“ wollte Son-Gohan wissen.

„Das kann ich nicht in meiner Kugel sehen! Aber dieser Fluch kann nur aus der Unterwelt kommen, von einem Dämonen!“

„Also aus der Hölle! -Und wie kann man diesen Fluch wieder rückgängig machen?“ fragte der Herr der Schildkröten.

„Ersteinmal muss die Person gefunden werden, die den Fluch ausgesprochen hat!“

„Au weia! Da können wir lange suchen! Vegeta hat genügend Feinde in der Hölle!“ schluckte Kuririn.

„Uranai Baba, bitte Meister Kaio um Rat! Er soll den Übeltäter ausfindig machen! Inzwischen werden wir versuchen, Vegeta einzufangen und Ihm den Schwanz abzunehmen! Vielleicht hilft das!“

„Letzeres wird nichts nützen, Bruder! Der Fluch läßt sich nicht einfach dadurch ausmerzen! Damit ist nicht zu spaßen! Aber ich werde mich mit Meister Kaio beraten, was wir tun können! Wir melden uns dann!“

„In Ordnung, Viel Glück, Schwester!“

Uranai Baba bestieg wieder Ihre Kristallkugel und schwebte davon.
 

„Und -wie siehts aus?“ fragte Bulma. „Können wir Vegeta helfen?“

Muten Roshi gab eine kurze Erklärung zu dem, was seine Schwester herausgefunden hatte.

„Was? Ein Fluch? Na großartig!“

„Das nächste Problem ist, wir müssen Vegeta einfangen!“ erklärte der Herr der Schildkröten. „Der läßt sich sicher nicht ohne Kampf einfangen!“ schluckte Kuririn.

„Keine Sorge, ich mach das schon. Kuririn, Gohan, Goten, Trunks-Ihr haltet euch bereit! Wir kreisen Ihn ein und dann schnappen wir zu!“ erklärte Son-Goku. Die Aufgerufenen nickten.

„So wie der sich aufführt, werden wir Ihn fesseln müssen! Gut fesseln!“ bemerkte Kuririn.

„Wir versuchen es erst einmal so.“
 

Vegeta hatte sich bisher nicht von der Stelle gerührt. In geduckter, hockender Haltung beobachtete er die Menschen und ließ sie nicht aus den Augen.

„Geht’s wieder, Trunks?“ fragte Son-Goku den Jungen. Er nickte.

„Ich werde euch unterstützen. Ihr braucht hier jede Hilfe!“ erklärte Bulmas Sohn.

„Wickel aber dein neues Anhängsel besser um deine Hüfte...so. Dann ist dein Schwanz nur schwer für eine Attacke erreichbar. So tragen Ihn nämlich auch die Sayajins.“
 

Son-Goku gab seinen Söhnen, Kuririn und Trunks noch einige kurze Anweisungen, dann erhoben sich die Freunde in die Luft und schwärmten aus. Vegeta starrte knurrend in den Himmel, machte aber keine Anstalten, ebenfalls loszufliegen.

„Es scheint so, als habe er seine ganzen Kampffähigkeiten verloren Und er ist nicht mehr so stark wie vorher!“ bemerkte Son-Gohan.

„Deshalb auch die veränderte Aura! Vegeta ist einfach nicht mehr der selbe! Und seine Gedanken sind die eines furchtsamen Tieres! Das macht es für uns leichter!“ antwortete Son-Goku.

Auf sein Zeichen hin landeten alle alle Vier gleichzeitig wieder, zwei vor, und zwei hinter Vegeta. Nun hatten sie Ihn der Zange! Aber bald sollten die Freunde Ihr blaues Wunder erleben!

„Gohan! Kuririn! Los!“ rief Son-Goku den Beiden zu, die am Rand der Schlucht standen.

„Auf Ihn mit Gebrüll!“ rief Kuririn und beide sprangen Vegeta von hinten an! Sie bekamen Ihn an den Schultern zu fassen und wollten Ihn zu Boden reißen, doch der verwandelte Sayajin warf sich mit aller Kraft zurück und stieß seine Gegner von sich! Kuririn krachte zu Boden, Son-Gohan fing sich im Flug, da er sonst die Schlucht hinuntergestürzt wäre!

„Er hat vielleicht seine Kampffähigkeiten verloren, aber er ist immer noch unglaublich stark! Und seine animalische Wildheit verstärkt diese noch!“ rief er.

„Jetzt sind wir dran, Trunks, los!“

Beide stürzten auf Vegeta los, doch der tauchte kurz vor dem Zusammenstoß einfach weg und beide Angreifer schossen ins Leere!

„So ein Mist! Verdammt, ist der schnell! Seine unglaubliche Wendigkeit hat er nicht verloren!“ knurrte Son-Goku. „Goten, pass auf, er kommt auf dich zu!“

Gohans jüngerer Bruder hatte sich mit einem dicken, langen Ast bewaffnet, den er wie einen Kampfstab vor sich in den Fäusten hielt.

„Bleib stehen, Vegeta! Sonst kriegst Du meinen Stab zu spüren!“ rief der Junge, doch die Kreatur stoppte Ihre Attacke nicht. Als Goten seinen Stab vorschnellen ließ, packte Vegeta das eine Ende und verbiß sich knurrend darin! Im nächsten Moment brach der Ast mit einem lauten Krachen durch!

„Verdammt!“ fluchte Goten. Ein gezielter schneller Hieb mit Vegetas Hand und ein harter Fusstritt in die Seite schickte den Jungen zu Boden, auf seiner rechten Wange blieben vier blutige Kratzer zurück!

„Son-Goten!“ schrie Chichi entsetzt.

„Alles okay, Mutter!“

Als nächstes versuchte es sogar C18 zusammen mit Kuririn von zwei Seiten - mit dem Ergebnis, das Vegeta wieder schneller war, mit einem riesigen Satz nach oben auswich und beide mit Ihren Köpfen zusammenstießen! Wimmernd blieben beide liegen.

„Auuh...dieser verdammte Vegeta! Ich hatte ganz vergessen, das ich kein richtiger Cyborg mehr bin!“ klagte die hellblonde Frau.

„Aber dein Schädel ist auch so noch ganz schön hart!“ jammerte Kuririn.

„Vegeta! Jetzt ist es genug!“ rief Son-Goku wütend, verwandelte sich in einen Super-Sayajin und flog auf Ihn zu! Dann ergriff er Ihn mit den Armen im Flug und erhob sich mit Ihm. Vegeta begann in Gokus Klammergriff zu brüllen und zu toben, ein peitschender Schlag seines Schwanzes traf Gokus Wade. Als nächstes biß die Kreatur Ihn mehrmals kräftig in den Arm! Goku schrie vor Schmerz auf, lockerte aber nicht seinen Klammergriff. Dann ruckte Vegeta seinen Kopf plötzlich zurück und sein harter Schädel traf voll das Gesicht seines Gegners! Gleich darauf folgten zwei weitere Hiebe mit ungeahnter Wucht! Son-Goku schrie auf, als er Blut aus seiner Nase spritzen spürte und ließ Vegeta los! Er merkte dabei nicht, das beide über dem Abgrund der Schlucht schwebten! So mussten die Freunde mitansehen, wie Vegeta mit einem schauerlichen Geheul in die Tiefe stürzte!

„Vater!!“ schrie Trunks entsetzt und stürzte zum Abhang. Aber er bekam nur noch Son-Goku zu fassen, der nun ebenfalls das Bewusstsein verloren hatte und abzustürzen drohte. Bis er Ihn auf sicherem Boden gezogen hatte, war Vegeta bereits aus seinem Sichtfeld verschwunden.
 

Schnell flog er dann in die Schlucht hinunter um nach Lebenszeichen seines Vaters zu suchen, während oben Chichi und Bulma nach Son-Goku sahen.

„Oh nein! Vegeta! Ob er den Sturz überlebt hat?“ fragte Bulma.

„In seinem jetzigen Zustand ist das schwer zu sagen...“ murmelte Son-Gohan bedrückt.

„Mein armer Vati....“ weinte Bra. Maron nahm sie in die Arme und versuchte sie zu trösten.
 

„Ooh....mann, Vegeta hat aber einen harten Schädel....wo ist er?“ stöhnte Goku und sah sich um.

„Als Du Ihn plötzlich losgelassen hast, ist er die Schlucht hinunter gestürzt! Er kann jetzt nicht einmal mehr fliegen!“ antwortete Bulma bedrückt. „Trunks ist unten und sucht die Schlucht ab!“

„Oh nein!“

Son-Goku versuchte, auf die Beine zu kommen, doch sein Schädel brummte Ihm noch von Vegetas Kopfhieben.

„Langsam, mein Liebster!“ mahnte Chichi.“Deine Nase hat noch nicht zu bluten aufgehört!“

Sie hielt Ihrem Gemahl einen Wattebausch unter die lädierte Nase.

„Mann, Vegeta hätte mir fast das Nasenbein gebrochen! Er hat wirklich einen eisenharten Schädel!“
 

Inzwischen war Trunks zurückgekehrt.

„Hast Du Ihn gefunden?“ fragte Bulma. Ihr Sohn schüttelte traurig den Kopf.

„Nur das hier. Es hing an einem der Felsen.“ antwortete der Junge.

Er zeigte seiner Mutter einen Fetzen blauen Stoff, der von Vegetas Hose stammte.

„Ich habe versucht, seine Aura zu lokalisieren-ohne Erfolg. Es ist, als schirmt sie der Fluch ab!“

„Er ist sicher in den Fluß gestürzt und von der Strömung mitgerissen worden!“ erklärte Muten Roshi.

„Dann haben wir ein Problem! Der Fluß teilt sich einige Kilometer weiter in drei Arme und bildet das große Delta, bevor er ins Meer mündet!“ bemerkte Son-Gohan.

„Oh nein! Die Strömung kann Ihn überallhin getrieben haben! Das Delta ist ein großes Sumpfgebiet mit Mangrovenwäldern!“ stöhnte Kuririn. „Das wird eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen!“

„Dann werden wir uns aufteilen! Kuririn, deine Frau, meine beiden Jungs und Trunks werden den Fluß und das Delta absuchen! Wir gehen folgendermaßen vor: Kuririn, Du suchst mit C 18 das nördliche Delta ab, Goten und Gohan nehmen sich das mittlere, Delta vor und ich und Trunks den Hauptarm des Flusses und das südliche Delta! Wer Vegeta findet, macht sich bemerkbar! Kommt Ihm selbst nicht zu nahe, in seinem jetzigen Zustand ist er bösartig und unberechenbar! Wir müssen gemeinsam versuchen, seiner habhaft zu werden und Ihn wieder zurückbringen! Bis dahin, hoffe ich, hat Meister Kaio eine Lösung für unser Problem gefunden!“

„Alles klar!“ nickten die Angewiesenen.

„Ich begleite euch!“

„Nein, Bulma! Dein Fluggleiter macht zu viel Lärm! Wenn Vegeta Ihn hört, flüchtet er sofort! Er reagiert jetzt wie ein wildes Tier!“ erklärte Son-Gohan.

„Hey, machmal ist es schon gut, das Du studierst.“ grinste sein Vater. „Dein Wissen ist sehr hilfreich!“

Chichi nickte zustimmend.

„Du hast recht, Gohan. Dann werden wir hier auf euch warten.“ erklärte Bulma.

„Sag mal, kannst Du nicht deine momentane Teleportation einsetzen, um zu Vegeta zu gelangen?“

„Das geht jetzt leider nicht, Kuririn, der Fluch hat seine Aura geschluckt! Ich kann sie nicht lokalisieren!“

„Elender Murks! Das heißt dann akribisch alles absuchen!“

„Genau. Es bleibt uns nichts anderes übrig.“
 

„Großer Bruder, ich will mit!“ rief Bra und zupfte an seiner Jacke.

„Nein, das ist zu gefährlich!“

„Bittebitte!“

Son-Goku, dessen Nase inzwischen aufgehört hatte zu bluten, hockte sich vor Bra nieder.

„Trunks hat recht.“ sagte er sanft. „Außerdem kommen ich und Trunks alleine viel schneller mit der Suche voran! Ich verspreche Dir, wir werden deinen Vater zurückbringen und dafür sorgen, das er wieder wie vorher wird! Und so lange wartest Du mit deiner Mutter und den anderen hier auf unsere Rückkehr. Abgemacht?“

„Einverstanden.“ nickte Bra, dann umarmte sie Son-Goku. „Bittebitte findet meinen Vati!“

„Das werden wir, mein Kleines.“ lächelte er und erwiederte Ihre Umarmung.
 

„Ich wünschte, Vegeta könnte so gut mit seinen Kindern umgehen, wie dein Gatte, Chichi!“ seufzte Bulma traurig.“Er zeigt Ihnen aus Stolz nie seine wahren Gefühle. Nur bei Bra wird er immer wieder schwach. Aber sie liebt Ihn auch, trotz seines rauhen und harten Benehmens abgöttisch!“

„Töchter fühlen sich meist mehr zu Ihren Vätern hingezogen. Man sagt auch, das sie mehr nach Ihnen kommen.“ erklärte Chichi.
 

Inzwischen, in der Unterwelt...

Meister Kaio lief, nachdem Uranai Baba Ihm alles erzählt hatte, und er Zeuge von Vegetas Sturz geworden war, nachdenklich im Kreis vor seinem Haus herum.

„Der Schattenfluch....man kann damit Dinge oder Prozesse negativ beeinflussen....Vegetas Verwandlung in einen Wehraffen....ich muß die ganze Sache logisch angehen....“

Meister Kaio erinnerte sich noch genau an Son-Gokus ersten Kampf gegen Vegeta. Damals hatte er Vegetas Verwandlung miterlebt und wusste, wie sie normal von statten ging.

„Natürlich! Vegetas Verwandlung! Sie wurde durch den Schattenfluch manipuliert! Und das kann nur jemand tun, der sich mit dieser Verwandlung genau auskennt! Also kommt dafür nur ein Sayajin in Frage! Gut. Aber welcher?“

Wieder zog Meister Kaio seine Kreise. Der treue Affe Bananas beobachtete Ihn mit schiefgelegtem Kopf.

Wieder rief er sich die Ereignisse der Vergangenheit in den Kopf. Er erinnerte sich daran, wie Son-Goku zuerst seinen Bruder Raddiz und dann Nappa besiegt hatte.

„Dieser Raddiz kommt nicht in Frage, er würde sich eher an seinem Bruder rächen wollen, aber Nappa....“

Meister Kaio blieb plötzlich stehen, als sei er gegen eine Wand gelaufen. Dann liefen vor seinen Augen noch einmal die letzten Augenblicke des kahlköpfigen Sayajins ab. Er sah Vegeta hämisch grinsen, Nappas Hand ergreifen-und im nächsten Moment schleuderte er Ihn hoch in die Luft!

„Du bist es nicht würdig, ein Sayajin zu sein!!“ schrie Vegeta zornig und schoß eine große Energiekugel in Richtung seines Kameraden ab, die Ihn Augenblicke später vernichtete!
 

„Das ist es!“ rief Meister Kaio und schlug sich mit der Faust in seine Handfläche. Dann aktivierte er die beiden antennenartigen Fühler auf seinem Kopf und versuchte einen der Freunde zu erreichen.

Kuririn war der Erste, der seine Gedanken empfing.

„Wer spricht da?“

„Ich bin es, Meister Kaio! Hört zu, ich habe eine heiße Spur! Ich weiß, wer der Übeltäter sein könnte! Es ist wahrscheinlich Nappa!“

„Was-he, hört mal her, ich habe Meister Kaio in der Leitung! Er behauptet, das Nappa für den Fluch verantwortlich ist!-Aber natürlich! Vegeta hat Ihn damals einfach so abserviert! Ich habe es selbst erlebt! Also an seiner Stelle hätte ich auch allen Grund, Ihm eins auswischen zu wollen!“

„Also Nappa! -Meister Kaio, soll ich zu euch kommen und mit diesem Kerl ein paar Takte reden?“ schaltete sich nun Son-Goku ein.

„Nein, darum werde ich mich kümmern! Findet Ihr nur schnell wieder Vegeta!“

„Einverstanden!“ nickte Goku.

„Nappa hat sicher seinen ganzen über die Jahre aufgestauten Hass in diesen Fluch gelegt- nur so konnte er auch in dieser Intensität wirksam werden! Und so entstand diese Kreatur aus Vegeta!“ erklärte Meister Kaio. “Sie ist ein Produkt aus Nappas Haß!“

„Und wie können wir Ihn von diesem Fluch erlösen?“ fragte Son-Goku.

„Es gibt nur eine Möglichkeit: Nappa selbst hat diesen Fluch ausgesprochen und nur er kann Ihn wieder von Ihm nehmen!“

„Oh nein! Das wird er niemals!“ schluckte Kuririn.

„Vielleicht gibt es eine Möglichkeit....ich werde mich wieder melden, wenn es soweit ist!“

„Danke, Meister Kaio!“
 

Derweil gab Son-Gohan Trunks nützliche Tipps, wie er seinen Schwanz verstecken konnte. Das Loch im Hosenboden hatte Bulma Ihm mit einem Nähzeug aus dem Handschuhfach Ihres Fluggleiters gestopft.

„Ganz einfach: Fest um die Hüfte wickeln, deine Hosen darüber und keiner merkt was.“ lächelte er.

„Stimmt. Danke, Son-Gohan.“
 

Wenige Augenblicke später war es dann soweit. Die drei Gruppen tauchten hinunter in die Schlucht und suchten zuerst die Felswände ab.

„Fliegt Ihr schon weiter ins Delta! Wir übernehmen den Fluß bis zur Gabelung!“ rief Son-Goku und die beiden anderen Paare flogen stromabwärts davon.

Dann entdeckte er etwas.

„Trunks, sieh mal!“

Goku kratzte mit seinen Fingern etwas von den Felsen und zeigte es Vegetas Sohn.

„Was ist das?“

„Schwarzes Haar aus Vegetas Fell! Hier schlug er auf die Felsen auf, bevor er in das Wasser stürzte! Die Abschürfungen sind deutlich zu sehen! Er mag zwar keine eindeutig wahrnehmbare Aura mehr haben, doch wir können bei der Suche auch unsere anderen Sinne zu Hilfe nehmen. Seine Witterung habe ich mir genau eingeprägt! Also los!“
 

„Und was machen wir nun?“ fragte Maron.

„Wir warten.“ antwortete Bulma und griff in Ihre Tasche. Sie holte eine Dose mit Hoi-Poi-Kapseln heraus, entnahm Zwei davon, drückte sie und warf sie zu Boden. Es gab den üblichen Knall und als der Rauch sich verzogen hatte, standen zwei Zelte am Waldrand.

„Toll, wir machen Camping! Schade nur, das Trunks nicht da ist!“ rief Kuririns Tochter.

„Du magst Ihn wohl sehr.“ lächelte Bulma.

„Ja, weil er so mutig und stark ist! Und lieb!“

Das Mädchen errötete etwas.

„Ich glaube, Maron ist in Trunks verliebt!“ plapperte Bra.

„Blödsinn! Dazu sind wir noch zu jung! Wir sind nur gute Freunde!“ entgegnete Maron.

„Na kommt, Kinder. Es ist schon spät. Zeit zum Schlafengehen. Wir Frauen nehmen das große Zelt, sie können das Kleine haben, Muten Roshi!“ erklärte Bulma.

„Einverstanden.“ nickte der Herr der Schildkröten.

„Aber kommen sie ja nicht auf die Idee, bei uns den Spanner zu spielen!“ warnte Chichi.

„Werde mich hüten!“ winkte Muten Roshi ab.
 

In dieser Nacht fanden die Wartenden nur wenig Schlaf. Besornders Bulma und Bra nicht. Vor allem Trunks kleine Schwester rief im Traum immer wieder nach Ihrem Vater.

Erst jetzt wurde Bulma klar, wie sehr Bra an diesem rauhbeinigen Kerl hing. Auch sie hoffte inständig, das Ihre Freunde Vegeta bald finden würden und der Fluch von Ihm genommen werden konnte. Denn auch sie wollte trotz allem Ihren Partner nicht verlieren. In den letzten Jahren hatten sie sich doch irgendwie zusammengerauft, obwohl es immer wieder Reibereien zwischen Ihnen gab. Aber das gehörte ja zu einer Partnerschaft.
 

Während des Fluges bemerkte Son-Goku Trunks verkniffenes Gesicht.

„Trunks...“

„Ja?“

„Du hattest vorhin wahnsinnige Angst, als Du das erste Mal deinen Schwanz bekommen hast, habe ich Recht?“

Der Junge nickte.

„Stimmt. Ich habe panische Angst davor, mich in einen dieser Wehraffen zu verwandeln! In ein wildes, unkontrollierbares Monster, das alles kurz und klein trampelt, was Ihm in den Weg kommt! Mein Vater hat mir von unserem wilden Erbe erzählt, doch er hat mir versichert, das ich niemals dieses Stadium erreichen werde, weil ich ja ohne einen Schwanz geboren wurde. Vegeta sagte, ich sei zu menschlich geraten. Er hat sich geirrt...“

Trunks schüttelte sich.

„Keine Panik! Wie ich schon sagte, es wird nicht geschehen, Du wirst kein Wehraffe! Und wenn, dann bist Du, wie dein Vater, in der Lage, Kontrolle über dieses Bewußtsein auszuüben! Und jetzt denk nicht mehr daran! Konzentriere dich lieber auf die Suche!“

„Du hast recht! Wir müssen meinen Vater finden, bevor noch jemand zu Schaden kommt!“
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-02-18T16:03:36+00:00 18.02.2007 17:03
hi, mal wieder umwerfend. Aber hätten sich die andern nicht auch verwandeln müssen?
Bin mal gespannt wies in sachen Liebe bei dir weiter geht.


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