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And you touched me...

Chap 49 on!
von

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We gonna stand it

Mööööö~öpp... da bin ich wieder! ^o^

Ha, ich hab 'nur' 10 Tage gebraucht. *dance* ~(^__^)~

Danke für alle Kommis zum letzten Kapitel. <3

Viel Spaß mit diesem Teil... -__^

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Max ging ein wenig in Deckung, als Kyko ihn empört und etwas aufgebracht anfunkelte, nachdem sie das gute Dutzend Fotos durchgesehen hatte, auf denen sie splitterfasernackt unter der Dusche stand.

„Wann hast du die gemacht?“, fragte sie empört.

Er rieb sich verlegen den Hinterkopf: „Letzte Woche?!“

Ihr Blick wurde noch düsterer, als sie kurz erneut auf die Bilder und dann wieder zu Max sah.

„Aber hey“, er fuchtelte beschwichtigend mit den Händen, „die zeigen dich doch alle nur von hinten!“

„Was wohl nur daran liegt, dass ich mich nicht umgedreht habe!“, schimpfte die Rothaarige, stand auf und packte ihn am Kragen. „Dafür gehörst du bestraft!“

Er sah sie wirsch an.

Sie grinste nun dreckig: „Oder ist dein Prozessor genauso schlapp wie der von deinem PC?“

Der Blonde sah sie noch kurze Zeit irritiert an, bevor er sich wieder fasste und ebenfalls dezent lasziv grinste: „Nicht, dass ich wüsste.“

Daraufhin senkte sie ihre Lippen auch schon auf seine und verfiel mit ihm in einen innigen Kuss.

„Sieht dir ähnlich, Honey“, schoss es Max durch den Kopf, als sie anfingen seinen Hals zu küssen und er dabei auf das Foto seiner Freundin auf dem Desktop sah.

Er spürte nun ihre Zungenspitze und kurz darauf ihre Zähne auf seiner Haut, während er den Computer einfach ausschaltete. Dies tat er, indem er blind mit dem Fuß den Schalter an der Verlängerungsschnur, an die alle Arbeitsgeräte angeschlossen waren und die in einem Wust aus Kabeln lag, betätigt – der Belüfter im Gehäuse des Apparates unter dem Tisch verstummte und der Bildschirm wurde rabenschwarz. Somit konnte er sich nun voll und ganz auf das Mädchen auf seinem Schoss konzentrieren.

Ihr Mund arbeitete sich gerade von der einen Seite seines Halses, über seinen Kehlkopf, zur anderen Seite und das prickelnde Gefühl des leichten Saugens ihrer Lippen und des ebenso leichte Zubeißens ihrer Zähne versprach bereits jetzt schon, dass diese Nacht nicht spurlos an ihm vorübergehen würde. Erneut spürte der Blonde, wie seine Freundin an ihm knabberte, währende ihre Hände durch seine Haare fuhren und seine rechte Hand sich langsam über ihr linkes Bein unter den Saum ihres Nachthemdes schlich. Sanft wanderten seine Finger ihr Becken hoch, bis zum schmalen Bündchen ihres Tangas. Erneut biss sie zu und ihm entwich ein leiser, aber dennoch lustvoller Seufzer, bevor Kyko sich nun von ihm löste, ihre Augen wieder öffnete und aufstand, ihn dabei jedoch am Kragen seines T-Shirts packte und zu sich hinzog, um ihn direkt wieder auf den Mund zu küssen. Er folgte ihrer Führung weiterhin, als sie ihn mit sich zur Tür zerrte, wo sie den im Schloss steckenden Schlüssel einmal herumdrehte, ohne, dass sie den sinnlichen Kuss, in dem sie sich gerade befanden, beendete. Danach drängte sie ihn in die entgegengesetzte Richtung zum Bett, wo er wenige Schritte später mit den Füßen gegen den Rahmen stieß und sich auf die untere Etage sinken ließ. Die Rothaarige folgte seiner Bewegung und ließ sich breitbeinig auf seinem Schoss nieder, wo sie nun spürte, dass sich bei ihm wie erwartet schon einiges geregt hatte. Doch wiedererwarten unterbrach Max plötzlich den Kuss.

„Ich hab’ im Moment aber keine Gummis da und Pille schön und gut, aber...“, sie stieß ihn leicht mit der Handfläche gegen die Stirn, weshalb er seinen Satz abbrach.

„Wieso traust du etwas nicht, das Millionen von Frauen in Amerika und Europa seit Jahren davon abhält schwanger zu werden?“ Sie verstand nicht, warum er so große Zweifel an etwas hegte, was sich scheinbar schon längst bewehrt hatte.

Der Amerikaner legte die Stirn in Falten: Sie hatte zwar Recht mit dem was sie sagte, dennoch war ihm diese Methode doch noch recht suspekt, so wie vielen, die in Japan lebten, da hier die Antibabypille alles andere als ein schon lange legales Mittel zur Verhütung war.

„Ich fühle mich leider noch etwas zu jung, um Vater zu werden“, entgegnete er.

Kyko richtete sich auf und ging zu ihrer Handtasche, in der sie kurz herumwühlte, bevor sie sich wieder ihm zuwand und dabei ein Kondom in der Hand hielt: „Frau ist ja im Gegensatz zu Mr. ‚Ich geh lieber auf Nummer obersicher’ immer bestens präpariert.“

Sie kehrte zu ihm zurück, obwohl sie es immer noch merkwürdig fand, dass er trotz seiner Herkunft so skeptisch war. Außerdem war er der einzige Typ, den sie kannte, der auf ein Kondom bestand. Klar, beim ersten Mal in einer neuen Beziehung war das etwas anderes. Aber doch nicht beim sonst wievielten Mal, wenn beide gesund waren. Aber vielleicht musste sie bei ihm auch erst mit einem einwandfreien Gesundheitszeugnis antanzen, damit er besänftigt war, obwohl sie dies anzweifelte. Wahrscheinlich war er an einigen Ecken doch einfach nur zu sehr von ihrer gegenwärtigen Gesellschaft geprägt. Aber wie auch immer es nun war, im Grunde war es ihr gleichgültig, weshalb sie die kleine Packung nun auf den Nachttisch neben dem Bett ablegte, sich wieder auf ihm niederließ und ihn nach hinten auf die Matratze drückte.
 

„Schau es dir von oben an!“, Kai deutete mit einem Kopfnicken zur Empore, während Naomi fasziniert nach draußen blickte, wo die Sterne über der Stadt leuchteten und gemeinsam mit dem Mond den Raum wieder etwas erhellten.

Sie sah ihn überrascht an, da er sie damit aufgefordert hatte, den wohl privatesten Bereich der Wohnung zu betreten. Doch da er nur wortlos zurücksah, stand sie wenig später auf, ging um die Couch herum hinüber zur Leiter und stieg diese hinauf, während der Russe ihr nachsah und die Fernbedienung wieder weglegte. Sie stand nun vor dem breiten modernen Bett, dessen Rahmen eben so aalglatt und kantig war, wie ein Großteil der übrigen Einrichtung. Aber es war nicht die penibel ordentlich gefaltete weiße Bettdecke und die ebenso adrett daliegenden Kopfkissen, die ihren Blick auf sich zogen, sondern der Ausblick, der sich ihr auf der anderen Seite eröffnete. Die Blonde ging um das Bett herum und zum Fenster hinüber, wo sie fassungslos stehen blieb und geradeaus starrte: über die Baumreihen hinter dem Haus hinweg konnte man von hier aus die Häuser der etwas weiter entfernten Wohnstraße sehen. Und dahinter erstreckte sich in der Ferne ein Lichtermeer, aus dem einige extrem hohe Wolkenkratzer und der rotleuchtende Tokiotower hervorstachen.

„Wahnsinn!“, war zunächst ihre einzige Aussage, während ihr Freund ebenfalls nach oben geklettert war und nun neben ihr stand.

Naomi trat noch näher an das Fenster heran und legte ihre rechte Hand in Augenhöhe auf die Scheibe, wobei sie weiterhin überwältigt auf das niedriger gelegene Stadtzentrum blickte, wo unzählige bunte Lampen leuchteten und blinkten.

„Hübsch, nicht?“, fragte Kai, während er seine Hände in die Hosentaschen gesteckt hatte und ebenfalls in Richtung Stadtmitte blickte.

„Hübsch?“, wiederholte sie seine Frage ungläubig ohne ihren Blick abzuwenden. „Das ist unbeschreiblich! So einen Ausblick habe ich hier noch nie gesehen.“

„Dürfte auch nicht allzu viele Wohnungen damit geben“, sagte er gelassen. „Dafür war diese hier aber auch teuer genug.“

Sie wendete ihren Kopf zu ihm und grinste: „Willst du sie mir nicht schenken?“

Der Blauhaarige verzog spöttisch das Gesicht: „Nein.“

„Schade.“ Immer noch grinsend sah sie wieder nach draußen.

„Aber du kannst ja zu mir ziehen“, ergänzte er, wobei er sie nun ansah.

Sie sah wieder zu ihm: „Haha, hör auf mich auf den Arm zu nehmen.“

„Ich meinte das ernst“, sagte er kühl.

Der Gedanke, dass sie noch keinen Monat zusammen waren, ließ seine Aussage für sie noch unglaubwürdiger wirken, als sie ohnehin schon erschien, was ihr Blick mehr als deutlich zeigte.

„Schau mich nicht so an“, entgegnete er, bevor er fies grinste. „Wenn du mir auf den Wecker gehst, werfe ich dich halt wieder raus.“

Naomi verzog das Gesicht, während er sie weiter so ansah, bevor sie wieder seriös wurde und erneut ins Freie blickte. Auch Kais Miene wurde wieder ernst.

„Mein Vater erlaubt mir doch noch nicht mal mit dir zusammenzusein.“ Sie sah hoch zu den Sternen.

Er musterte kurz ihr Gesicht, welches der Mond erhellte: Ihre Augen spiegelten plötzlich die Traurigkeit wieder, die sie kurz zuvor noch gezeigt hatten. Kai wandte seinen Blick wieder zum Tokiotower, der in der Ferne in den Nachthimmel empor ragte.

„Weist du, irgendwie kommt mir die ganze Geschichte etwas merkwürdig vor“, sagte er ruhig. „Dein Vater hasst Russen, weil die Beziehung zwischen Russland und Japan nicht gerade die beste ist. Aber Ray behandelt er fast wie seinen Sohn, obwohl das Verhältnis zwischen Japan und China noch wesentlich miserabler ist.“

Naomi schaute zu Boden, während sie ihre Hand langsam vom Fensterglas gleiten ließ.

„Es... stimmt so auch nicht ganz“, sagte sie leise.

„Dachte ich mir schon“, kam es beiläufig von ihm.

Sie klammerte ihre Hände krampfhaft in den Stoff ihres langen Oberteiles und biss sich auf die Unterlippe.

„Du weißt, dass ich nicht in dem Leben deiner Familie rumwühlen will. Aber wenn ich deinen Vater verstehen soll, müsste ich schon wissen, warum er wirklich etwas gegen mich hat“, er beobachtete die blinkenden Lichter eines Flugzeuges, das hoch oben am Himmel in der Ferne flog, „ansonsten kann ich dir nicht helfen, Nao.“

Einige Sekunden der Stille vergingen, bevor sie anfing zu sprechen: „Mein Vater ist wirklich stolz auf seine Nationalität, doch dass hat nichts mit seinem Hass zu tun. Nur der wahre Grund ist so absurd, dass es eigentlich kein Grund ist und es deshalb auch bisher keiner aus unserer Familie wagt, darüber zu reden, weil es wirkt, als wäre mein Vater verrückt – zumindest wenn man weiß, wie empfindlich er auf das Thema ‚Russland’ reagiert. Daher kennt auch Ray die Wahrheit nicht und die soll er auch nicht unbedingt kennen.“

Kai beobachtete sie nun aus dem Augenwinkel.

„Mein Großvater, also der Vater meines Vaters, war beruflich in Russland unterwegs, als er vor vierzig Jahren dort bei einem Anschlag ums Leben kam.“ Erste Tränen sammelten sich wieder in ihren Augenwinkeln. „Die Täter wurden wohl nie gefasst. Mein Vater sagt, das wäre nur die Schuld der russischen Regierung gewesen, weil die einfach alles unter den Teppich gekehrt hätte - seitdem hasst er Russen. Gut, er hat seinen Vater geliebt, genauso, wie ich ihn liebe, aber deswegen kann man doch nicht gleich eine ganze Nation hassen.“

Nun krochen die Tränen endgültig über ihre Wangen, weil sie sich für das Verhalten ihres Vaters, welches ihr vollkommen unsinnig erschien, schämte.

„Wo er nicht ganz Unrecht mit hat.“ Naomi sah überrascht zu Kai auf, der wieder nach draußen sah. „Russlands Regierung und Gesetze sind ziemlich bedenklich und lückenhaft, wenn es um die Verbrechensbekämpfung geht. Besonders, wenn nur einfache Leute zu Schaden gekommen sind und die Täter zweifellos aus dem eigenen Land stammen. Das war wohl schon zu Zeiten der Sowjetunion so und das wird sich auch so schnell nicht ändern, in einem Land, wo viele Leute nur auf Profit aus sind.“

„Heißt das,... du verstehst ihn?“, fragte sie leise.

Er nickte: „Irgendwie schon. Gut, es ist – ohne deinen Vater kränken zu wollen - etwas übertrieben, so zu reagieren, zumal es ja purer Zufall war. Wäre das Ganze in China passiert, würde er Ray nicht beherbergen, während er mich wohlmöglich mit offenen Armen empfangen würde. Aber das heißt dann ja immerhin, dass es wirklich nicht an mir selber liegt, sondern einfach nur an dem Umstand, dass ich nun mal russische Wurzeln habe.“

„Nur löst das unser Problem nicht“, sagte sie unter Tränen.

Der Blauhaarige wandte sich nun ihr zu: „Doch, weil ich mich als Person nie ändern könnte, nur weil dein Vater mich als solche nicht mag. Aber ihm zu zeigen, dass ich, entgegen dem von ihm vertreten Klischee und seiner Meinung, so etwas wie Verantwortungsbewusstsein habe und zu dem stehe was ich tue, dürfte machbar sein.“

Naomi sah ihn mit großen Augen an, als hätte er, untypisch für ihn, einen Witz erzählt.

Kai jedoch legte ihr wieder sanft eine Hand auf die Wange, um die Tränen mit dem Daumen wegzuwischen: „Du sollst doch nicht immer weinen.“

Aber seine Gegenüber konnte die kleinen Bäche nicht bremsen, weshalb er die zweite Hand nun ebenfalls aus seiner Hosentasche zog, den Arm um seine Freundin legte und sie an sich drückte. Sie löste ihre Hände von ihrem eigenen Top und klammerte sie in Höhe seiner Brust in den Stoff des seinigen, während seine rechte Hand von ihrer Wange zu ihrem Hinterkopf wanderte.

„Du hast es doch vorhin mitbekommen: Es ist hoffnungslos mit meinem Vater“, weinte sie.

Kai sagte nichts weiter, sondern hielt sie nur fest, bis sie aufhörte zu schluchzen - auch wenn dies einige Minuten dauerte.

„Na also, geht doch“, sagte er, wobei er sie wieder leicht von sich wegschob, um sie ansehen zu können, „Und seit wann gibst du eigentlich so schnell auf?“

„Ich weiß nicht, aber im Moment ist einfach dauernd überall der Wurm drin“, antwortete sie leise.

Ein Anflug von einem Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit: „Wir bekommen das mit deinem Vater schon hin.“

Naomi wusste nicht wie er es tat, aber aus irgendeinem Grund, fiel es ihm unbeschreiblich leicht, sie immer wieder aufzumuntern, obwohl er dabei nie seine ernste und nachdenkliche Miene verlor. Sie lächelte, bis er sich wenig später wieder von ihr abwandte und zur Leiter zurückkehrte, die er dann hinunterstieg.

Sie folgte ihm zum Geländer und sah ihm nach: „Was hast du jetzt vor?“

„Licht wieder einschalten“, antwortete er trocken und steuerte auf den Couchtisch zu.

Etwas verwirrt über das plötzliche, für ihn jedoch typisch nüchterne Beenden eines Themas, folgte sie ihm.

„Wissen deine Eltern eigentlich wo du bist?“, fragte er, nachdem er die Deckenlampen wieder eingeschaltet hatte und sie nun neben ihm stand.

Sie antwortete nicht, doch ihr Herumdrucksen und das „Öhm“, welches ihr beiläufig über die Lippen rutschte, waren ihm Antwort genug.

„Habe ich mir fast schon gedacht.“ Er stellte sein Getränk, von dem er gerade einen Schluck zu sich genommen hatte, wieder zurück auf den Tisch, ließ die Jalousien per Knopfdruck wieder schließen und ging in Richtung Wohnungstür, wobei er sein Schlüsselbund vom Sideboard aufnahm. „Ich bringe dich nach Hause.“

Naomi sah ihm erschrocken nach: „Aber mein Vater...“

Er blickte sie über die Schulter hinweg an und unterbrach sie: „Du machst es nicht besser dadurch, dass du von zu Hause abhaust und dich bei mir verkriechst, Nao.“

Das war kein Wink sondern ein Schlag mit dem Zaunpfahl gewesen – so erschien es ihr zumindest. Ihr Blick wanderte wieder nach unten: Sie verhielt sich schon wieder so naiv und lief von zu Hause weg, ohne sich die Folgen klar zu machen. Dieses ausgesprochen unüberlegte Handeln sah ihr eigentlich überhaupt nicht ähnlich.

Scheinbar wusste Kai, welche Gedanken er mit dieser Aussage unabsichtlich wieder in ihr wach gerufen hatte, da er zu ihr zurückging und sich vor sie hockte, um ihr ins Gesicht sehen können: „So meinte ich das jetzt nicht. Nao, du bist kein Kind mehr und du machst auch gerade nichts kaputt. Ich bin froh, dass du gekommen bist. Ich habe es mir sogar gewünscht. Nur kannst du jetzt nicht ewig hier bleiben. Deshalb bringe ich dich lieber nach Hause, bevor dein Vater mir die Tür einrennt. Also komm jetzt!“

Naomis trauriger Gesichtsausdruck verschwand nach Kais Worten wieder, weshalb er sich wieder aufrichtete und erneut auf den Ausgang zusteuerte und sie ihm folgte. Er öffnete die Tür und ließ seine Freundin hinaustreten, bevor er noch mal einige Schritte zurückging, eine seiner Jacken von der Garderobe nahm und erst dann zu ihr ins Freie ging, wo er ihr den Anorak über die Schultern legte.

Naomi sah ihn verwundert an: „So kalt ist es doch gar nicht.“

„Das sind vielleicht noch gefühlte fünfzehn Grad“, antwortete Kai, während er die Tür zuzog, abschloss und sich dann ihr mit selbstsicherem Blick zuwandte, „und ich will schließlich nicht, dass meine Süße sich noch verkühlt.“

Der sich auf ihrer Nase und Wangen breitmachende Rosaschimmer, entlockte ihm ein kurzes, kaum auffallendes Grinsen, bevor er zur Treppe des Ganges ging und sie ihm folgte.
 

Nervös schob Kenny den Kugelschreiber vor sich auf der Tischplatte hin und her, wobei die Spitze gelegentlich gegen die nebenliegende Tastatur schlug.

„Also wir haben keine Parallelen zu anderen Bladern finden können, weder was sein Beyblade angeht noch... sag mal, Kenny, was klackt da die ganze Zeit bei dir?“, hörte man Emilys Stimme aus den Boxen des Bildschirms auf dem Schreibtisch.

„Öhm...“ Kennys Blick wanderte zu dem Stift, auf den er nun augenblicklich seine Hand legte, um ihn stillzuhalten, und sah wieder auf den Desktop, wo Emily ihn per Webkamera fragend anblickte. „Meine Finger hatten Langeweile.“

„Kann ich verstehen, wo sie gerade mal nicht wie wild auf meine oder eine andere Tastatur einschlagen“, kam es etwas bissig von Dizzy, die neben dem Rechner stand, vor dem der braunhaarige Japaner gerade in seinem dunklen Zimmer saß.

Kenny rieb sich verlegen den Hinterkopf, während Emily kicherte.

„Also wo war ich?“, fragte sie, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte.

„Dabei, dass ihr nichts über diesen Itachi herausfinden konntet“, versuchte Kenny hastig das Gespräch wieder von sich abzubringen.

„Ach ja“, fiel es seinem Gegenüber wieder ein. „Wir haben also keinen Zusammenhang zu anderen Beybladern herstellen können. Judy und ich haben uns auch die Aufzeichnungen, die du mir geschickt hattest, genau angesehen und analysiert, aber auch sein Stil zeigt keine Zusammenhänge mit dem Stil uns bekannter Blader. Und er ist auch bei keiner öffentlichen Beybladeorganistaion irgendwo auf diesem Globus registriert.“

Nachdenklich blickte Kenny auf die Tasten am unteren Bildschirmrand: „Seltsam. Er ist so extrem gut. Dann ging es ihm wohl wirklich nur darum, Naomi zu besiegen.“

„Gut möglich. Oder er führt doch noch mehr im Schilde und arbeitet vielleicht sogar für irgendjemanden.“ Emily blickte ernst drein.

Kenny hingegen erschrak einwenig: „Du meinst, er arbeitet vielleicht für jemanden wie Barthez? Oder vielleicht sogar Voltaire?“

„Voltaire? Von dem hat man doch nichts mehr gehört seit der WM vor drei Jahren“, kam es von ihr.

„Dann eben Boris.“ Kenny wurde nervös. „Der hat ja immerhin auch letztes Jahr für Unruhe gesorgt.“

„Ach, jetzt mach dir nicht gleich ins Hemd!“ Emily grinste. „Das war nur so eine Idee von mir. Daichi war doch auch schon gut, bevor er zu euch und damit zur BBA kam und wollte keinem an den Kragen.“

„Nein, nur an Tysons Titel“, seufzte der Andere beim Gedanken an das Spektakel, welches Daichi kurz nach seinem Auftauchen veranstaltet hatte.

„Und außerdem haben die letzten Endes doch bisher alle den Kürzeren gezogen“, sagte sie.

„Mhm.“ Kenny blickte nachdenklich zu Dizzy, als ein leises Klingeln seine Aufmerksamkeit wieder auf den großen Computerbildschirm lenkte.

„Du hast Post“, verkündete Emily, nachdem sie das Geräusch ebenfalls über Kennys Mikrofon wahrgenommen hatte.

Der Japaner öffnete die Mail und sah als erstes auf den Absender: „Man, da setzt man seine Messenger auf ‚inkognito’, um sich in Ruhe unterhalten zu können, schon wird man von seinen Freunden anders unterbrochen.“

„Von wem ist sie denn?“, wollte das Mädchen wissen.

„Max. Er steht auf Kriegsfuß mit seinem PC und ich darf jetzt für ihn seine Fotos auf CD schreiben.“ Erneut ein Seufzer des Braunhaarigen.

„Wie schaffen die Leute es nur immer, ihre Computer so zu traktieren, dass sie nicht mehr funktionieren?“, fragte Emily verständnislos.

Kenny zuckte mit den Schultern: „Frag mich was leichteres. Ich hänge alle paar Wochen bei einem von den Anderen, um deren Rechner wieder zum Laufen zu bringen. Aber was tut man nicht alles für seine Freunde?“

Sie schüttelte schmunzelnd den Kopf: „Du bist einfach viel zu nett, Kenny.“

Der Angesprochene lief etwas rot an.

„Na ja, dann sei du mal weiter Dienstmädchen für deine Freunde. Ich muss ins Labor. Bei uns hat der Tag schließlich gerade erst angefangen.“ Emily deutete auf das Fenster hinter sich, durch welches der strahlend blaue Morgenhimmel über dem Vorort von New York, in dem sie wohnte, zu sehen war.

„Ihr habt doch Ferien“, sagte Kenny.

„Na und? Du arbeitest doch auch schon früh morgens für dein Team, wenn du nicht in die Schule musst“, ihr selbstsicherer Blick durchbohrte Kenny regelrecht. „Und wir wollen euch dieses Jahr bei der WM schließlich schlagen.“

„Ich denke, die Anderen werden etwas dagegen haben“, entgegnete Kenny ruhig, während er in dem Wust auf seinem Schreibtisch nach einem CD-Rohling suchte.

Emily war bereits aufgestanden, um sich ihre Tasche umzuhängen und sah nun noch mal in die Kamera: „Außer Max... wenn Judy ihren Sohnemann wieder zu uns holen sollte.“

„Hör auf! Tyson geht die Wände hoch, wenn wieder einer von den Anderen die Kurve kratzt.“ Kenny fand eine unbeschriebene CD und legte sie in eines der Laufwerke am Rechner.

„Wenn ich mir das so vorstelle, lohnte es sich gleich doppelt, ihn herzuholen.“ Emily grinste erneut fies. „Aber ist ja nicht so, dass wir auf Max angewiesen sind. Dieses Jahr geht der Titel so oder so an uns.“

„Sei dir da nicht so sicher“, sagte Kenny nun ernst.

„Wir werden sehen. Bis die Tage!“ Emily hob kurz die Hand, als Gruß und beendete dann die Unterhaltung.

Ein entspannter Seufzer kam über die Lippen des jungen Japaners, nachdem dieser nebenbei den Befehl zum Brennen von Max’ Bildern gegeben hatte und sich nun entspannt zurücklehnte.

„Na? Fertig mit flirten?“, fragte Dizzy spöttisch.

Kenny lief erneut rot an, fuhr das Notebook herunter ohne seinem Bitbeast zu antworten und klappte es zu.

Im selben Augenblick ging die Zimmertür auf und Mrs. Azuhara schob ihren Kopf durch den Türspalt: „Schatz, wir gehen jetzt ins Bett. Mach bitte auch nicht mehr zu lange!“

„Ja, Mama. Gute Nacht!“, antwortete Kenny mit einem Blick über die Schulter.

„Gute Nacht!“ Seine Mutter schloss die Tür wieder, da öffnete sich die Schublade vom Brenner des Computers.

Der Junge räumte die CD gerade zurück in die dazugehörige Hülle und legte sie auf seinem Laptop ab, als erneut der Klang seines Emailprogramms zu hören war.

Verwundert blickte er wieder zum Bildschirm: „Hat der etwa Fotos vergessen?“

Doch kaum hatte er die Nachricht geöffnet, verriet ihm der Absender, dass die Mail nicht von Max kam.

Er las den folgenden, nicht allzu langen Text durch, bevor er ungläubig und einwenig erschrocken auf den Bildschirm blickte: „Da... das darf nicht wahr sein!“

Nochmals las Kenny die Mitteilung durch, bevor er wiederum seufzte und das Programm wieder schloss: „Na, das gibt morgen Aufregung.“

Schließlich schaltete er auch diesen Computer ab, stand auf und verließ gähnend sein Zimmer, um ins Bad zu gehen.

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Endlich habe ich mal das Gefühl in der Handlung wieder weiter zu kommen. xD

Aber nächste Woche geht wieder die Klausurschreiberei los. Q___Q

*versuch noch diese Woche schnell das nächste Kapiel hinterherzuschieben*



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Kommentare zu diesem Kapitel (32)
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Von:  kyoko-hiwatari
2008-04-20T13:15:22+00:00 20.04.2008 15:15
dass kyko das wort ‚prozessor’ kennt ^^ cool ^^
das is ja voll cool, dass bei dir alles ganz genau stimmt, also dass du genau die welt der serie genommen hast ^^
(ich mein jetzt wegen dem was emily und kenny so gelabert haben)
wai, dass du sogar an die zeitverschiebung denkst…
bei deiner ff kann man echt einiges lernen ^^

kyo-chan
Von:  -Llynya-
2008-01-27T15:46:02+00:00 27.01.2008 16:46
was steht in dieser verdammten Mail? o_o
Kai ist wirklich erwachsen, anders als Max und Ty...
dass er Naos Vater auf diese Art überzeugen will, passt gut zu ihm! ^^
Von:  _silent_angel_
2007-12-05T19:36:54+00:00 05.12.2007 20:36
Hey^^
Huiii....ich hab mir grad mal die ganze FF duchgelesen....O.O die is soooooooo toll <3
echt super wie du das immer alles schreibst....
& kai & nao passen voll tol zusammen =)

Jetzt bin ich mal echt gespannt, was denn in der E-Mail stand...echt fies an so einer Stelle aufzuhören >.< ^^

Kannst du mir vielleicht ne ENS schicken, wenn's weiter geht? wär suuuuper liiieb =)

Freu mich schon auf's nächste Kappiii ;)

LG *knuff*


Von:  Fairytale_x3
2007-12-02T00:10:28+00:00 02.12.2007 01:10
jetzt bin ich echt super gespannt!!*gg*
kai bringt nao nach hause und ich würde was
wetten wenn sie naos vater über den weg laufen*hehe*
*super gesannt ist*
sbekomm ich ne ENS wenns weitergeht???
*gaaaaaaaaanz lieb schau*
also bis zum nächsten kapi*gg*
mfg
dat
ny_girl!!
Von:  Juih
2007-11-28T18:47:39+00:00 28.11.2007 19:47
LYYY!!!! ich kann es nicht abwarten ich will den 500 kommi schreiben!!! ^^
HERZLICHEN GLÜCKWUSCH ZU SOOOO VIELEN LESERN!!!! ^^
HDGGGGGGGGGGGGDL <3<3<3<3
Deine Juih <3<3<3<3
p.s. du bist die beste und geilste schreiberin der welt ^^ nach weiter soooo !! ^^
Von: abgemeldet
2007-11-28T18:27:06+00:00 28.11.2007 19:27
''Oder ist dein Prozessor genauso lahm wie der von deinem PC?'' XD
Hehe, toller Kommianfang. x)
Hab mir ja schon gedacht, das Kyko das nicht so eng nehmen wird, wie's am Anfang schien. So wie sie mir in der FF immer scheint.. -hrhr-
Von wegen keine Gummis..oh oh! Könnte mir das Drama um Kykos Schwangerschaft schon fast perfekt vorstellen... Sie ruft irwann aus Osaka an und meint, sie wär' schwanger und bla. xD Armes Max. XD
Jaa, obersicher sein wollen aber die Frau die Drecksarbeit des Kaufens von Kondomen überlassen.
Sie wundert sich, dass er trotz seiner Herkunt so vorsichtig ist!? öö
Sind die in Amerika alle so trotzig, dass die irwie nicht auf die Vorsicht achten? öö
Und dann so: ''Schau es dir von oebn an!'' XD
Voll der geile Übergang. xD
Ich kann mir diesen Ausblick von Kais Wohnung aus so gut vorstellen. Ich will auch... Und Nao soll echt bei ihm wohnen! Das wär' doch zu geil. x3
Und wie er ja schon sagte, ''Wenn du mir auf den Wecker gehst, werfe ich dich halt wieder raus.'' FiES. XD
Das mit Naos Großvater da in Russland ist schon hart, aber wie sie schon sagte deshalb kann man keine ganze Nation hassen.
'Nem Kameraden von meinem Opa haben sie [allerdings im Krieg] in Russland auch den Kopf weggeschossen [wobei sich der kopflose Körper nochmal umdrehte und paar meter weiter gerannt ist. >_____>']. Und mein Opa stand direkt daneben, und er war ziemlich gut mit dem Typ befreundet. Und der ist auch alles andere als ein ausländerfeindlicher Typ.
Alsoooo, ich kann's nicht oft genug sagen: Ich liebe deinen Schreibstil! Nur manchmal ist das für mich Mickerhirn ein schweres, diese Mördersätze zu lesen, wo so viele Kommas sind. xD
Ach ja, womit Kai vollkommen Recht hat: Sie macht es mit Abhauen nicht besser. Hatte ich ja schonmal in 'nem vorigen Kommi geschrieben.
Wenn die rausgehen, und Naos Vater über'n Weg laufen.. öö Dann ist da aber Tumult! Da bin ich mal echt gespannt. >____> *hoff, das alles gut geht* x3
Ich finde das mit Emily und Kenny zu süüüß! x3
Und der Spruch: ''Meine Finger hatten Langeweile.'' XD
Uii, Emilys Gerede über Beyblade und so. Kann's mir genau mit ihrer Stimme und Tonlage vorstellen. Aber original. x3
Daichi wollte keinem am Kragen. - ''Nein, nur an Tyson's Titel.'' XD
Man, geht der kleine Schreihals mir auf die Nerven. :D
Jammern die rum, wie man PCs nur so traktieren könnten. Voll die PC-Bemitleider. XD
Und Emily ist ja gar nicht eingebildet, woll!? :D
Ich hoffe inständig, dass die wenigstens bei dir mal alle TROY bleiben und nicht wieder die Kurve kratzen...
Hach ja... i luv DiZZY. <3 xD *die ganz toll find* Sie immer und ihre tollen Kommentare. x)
Kennys Mama: ''Wir gehen jetzt ins Bett. Mach bitte auch nicht mehr zu lange.'' - Woher kenne ich diesen Spruch? x3
Und diese eMail. *gespannt, von wem sie ist*
[Hab ja erst gedacht, Max hätte aus Versehen die Fotos von Kyko geschickt. XD]
ITACHI? BORIS? :D *wegfroi* x3 Uii~. <3
*Boris untegehen lesen will* x)
Ich glaub ich bin fertig für heute. xD
*knuffel*
LiEBE GRüSSE. :D
Von: abgemeldet
2007-11-17T18:01:53+00:00 17.11.2007 19:01
echt gute ff da wollte
ich dir mal zu deine 500 kommi helfen
und noch was mach weiter so
Von: abgemeldet
2007-11-17T14:12:03+00:00 17.11.2007 15:12
Ich find du schreibst echt gut
auch wissen will wie es weiter geht ne mysteriose Mail, ein aufgebrachter Vater und Mao soll ja auch noch kommen bin gespannt wie es weiter geht
Von: abgemeldet
2007-11-16T20:53:10+00:00 16.11.2007 21:53
und was für eine nachricht hat kenny jetzt bekommen O.o ?
diese geheimnistuerei v.v beeil dich ^o^ *anschubs*
hat kai vll noch eine ferienvilla xD
ich bin auch mal gespannt wie der vater von nao reagieren wird >__>'
=*
Von:  Mao-Sakura
2007-11-16T18:38:29+00:00 16.11.2007 19:38
Hi das KJapi war mal wieder erste Sahne
bin gespannt wie es weiter geht, was wohl diese geheimnisvolle Nachricht ist?
Mao-Sakura^^


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