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Neue Herausforderungen für Vegeta

Fortsetzung von Vegetas größte Herausforderung
von

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1.Vater werden ist nicht schwer...

Neue Herausforderungen für Vegeta
 

Dies ist die Fortsetzung zu Vegetas größte Herausforderung und erzählt die weiteren Ereignisse bis zur Ankunft der Cyborgs.
 

1.Kapitel: Vater werden ist nicht schwer...
 

„Sei doch nicht traurig, Bulma. Ich bin jetzt hier.“ lächelte Vegeta. Sie lehnte sich an Ihn.

„Ich kenne Yamchu schon so lange...aber der Bund fürs Leben wars doch nicht.“ seufzte Bulma. „Die Liebe geht manchmal schon seltsame Wege...Wie hat Dir unsere erste gemeinsame Nacht gefallen?“

„Um...nun, ich hab so was noch nie erlebt....“

„Du hast also noch niemals....“

Vegeta schüttelte den Kopf.

„Dann wars also das erste Mal...“ Bulma drehte sich zu Vegeta um, umschlang seine Hüfte und sah Ihm in die Augen. Jene wilden Augen, die Sie jetzt mit einem liebevollen Blick bedachten. Der Sayajin nickte.

„Und bei Dir?“fragte er.

„Nun...ich und Yamchu...“

„Verstehe. Macht nichts. Wenigstens einer, der sich mit der Sache auskennt.“

Bulma begann zu kichern, dann gab sie Ihm einen Kuß auf die Nasenspitze.

„So, jetzt aber genug geschäkert! Meine Arbeit erledigt sich nicht von selbst.“ sagte sie dann.

„Genau. Und mein Training auch nicht!“
 

Am späten Nachmittag kehrten Bulmas Eltern zurück.

„Hallo, mein Liebes! War irgendwas?“ fragte Mrs. Briefs.

„Nun ja, Yamchu hat die Stadt verlassen, um anderswo weiter zu trainieren.“

„Oh-hat er das? Ein Jammer! Ich konnte mich so gut mit Ihm unterhalten! Ganz im Gegensatz zu Vegeta!-Wo steckt unser wilder Krieger denn?“

„Das weißt Du doch! Auch er trainiert wieder.“
 

Vegeta war mit sich zufrieden. Seit er und Bulma sich nähergekommen waren, kam er mit dem Training viel besser voran. Er hatte sich beträchtlich steigern können.

„So, genug für heute.“ meinte er schließlich und schaltete die Schwerkraft wieder auf Normal. “Und morgen mache ich wieder einen Abstecher ins All!“

Er verließ die Trainingskapsel. Dabei ertappte er sich, wie er leise vor sich hinsummte, als er hinüber zum Haus ging.

„Ich habe mich wirklich verändert....ob sie der Grund ist? Oder dieses neue Gefühl? Jedenfalls fange ich immer mehr an, es zu mögen. Ich fühle mich einfach besser dabei!“

Auf dem Weg ins Badezimmer kam er auch am Wohnzimmer vorbei und sah etwas auf dem Tisch liegen. Neugierig betrat er den Raum und ging auf den Tisch zu. Es war eine bunte Zeitschrift, die sein Interesse geweckt hatte. Vegeta hob sie auf und begann darin zu blättern. Doch er konnte die Zeichen unter den Fotos und Bildern nicht entziffern.

„Ach-Mist! Ich kann ja die Schrift der Erdlinge nicht lesen und schreiben! Sie ist ganz anders als unsere Sayajin-Schriftzeichen! Wäre aber nicht schlecht, sie zu lernen....“

Er warf die Zeitschrift zurück auf den Tisch und machte sich wieder auf den Weg ins Badezimmer.
 

Am Abend öffnete sich leise die Tür zu Vegetas Zimmer und der Sayajin steckte seinen Kopf aus der Tür. Er spähte nach rechts und nach links, niemand war auf dem Flur. Dann trat er aus seinem Zimmer und verschloß wieder die Tür hinter sich. Langsam schlenderte er den Gang entlang, bis zu einer bestimmten Tür. Er lehnte sich an die Wand neben der Türklinke, streckte seinen rechten Arm aus und klopfte drei Mal kurz an.

Kurz darauf ging die Türe einen Spalt auf und Bulma steckte Ihren Kopf heraus. Vegeta sah sie an und lächelte. Bulma lächelte zurück.

„Ich dachte schon, Du kommst nicht.“ sagte sie leise, dann packte sie den Sayajin kurzerhand am Kragen seines Hemdes und zog Ihn mit einem Ruck zu sich in Ihr Zimmer! Eine Sekunde später fiel die Tür ins Schloß.....
 

„Huff, also Du überraschst mich immer wieder, Bulma! Das ist ja selber schon fast wie ein Kampftraining!“ schnaufte Vegeta einige Stunden später und rollte sich auf seine Seite des Bettes.

„Schön, das es etwas gibt, womit ich Dir imponieren kann.“ lächelte sie, legte sich auf die Seite und stütze Ihren Kopf auf Ihren Ellenbogen.

„Wissen eigentlich deine Eltern schon, was wir hier treiben?“

„Nein. Aber irgendwann werden sie es schon bemerken. Und was macht das schon? Ich bin eine erwachsene Frau, Du bist ein erwachsener Sayajin. Also, keine Sorge.“

„Keine Sorge.“ grinste Vegeta zurück.

Eine Weile lagen beide stumm nebeneinander, Bulma beobachtete Ihren Partner, welcher scheinbar gedankenverloren an die Decke starrte. Was mochte wohl jetzt gerade in Ihm vorgehen? Wie dachte er über sie? Auf jeden fall veränderte sich immer sein Blick, wenn sie sich nahe kamen. Dann verschwand all die Wildheit und Aggressivität, die den Sayajin eigen war, aus seinen Augen.

Bulma streckte Ihre Hand aus und fuhr Vegeta liebevoll durch seine dichte, pechschwarze Mähne. Er ließ sich jetzt von Ihr jederzeit berühren, offenbar hatte er Gefallen daran gefunden.

„Vegeta...“

„Hm?“

„Ich weiß, das dein Vater der letzte König eures Volkes war. Du hast mir aber noch nie etwas über deine Mutter erzählt. Wer war sie?“

„Ich weiß es nicht.“

„Du weißt nicht, wer deine Mutter war? Gab es denn keine Königinen?“

„Natürlich gab es Sayajin-Königinnen! Nur die stärksten Töchter aus den Clans der Krieger der Oberklasse konnten sich das Recht erwerben, die Gemahlin des Königs zu werden. Dazu traten sie in einem Kampfturnier gegeneinander an und die Stärkste, die als Siegerin hervorging, erwarb sich das Recht, Königin und die Mutter der Nachkommen des Herrschers zu werden.“

„Verstehe.- Aber ich bin keine Kriegerin oder eine Prinzessin.“

„Als Technikerin bist Du aber eine wahre Prinzessin. Und Du hast immer meinen Launen getrotzt und keine Angst gezeigt. Du hast mich sogar davor bewahrt, eine Dummheit zu begehen. Das alles macht dich zu einer würdigen Partnerin.“

Bulma lächelte Ihn dankbar an und bettete Ihren Kopf auf seine breite Brust. Vegeta ergriff Ihre rechte Hand und hielt sie fest.

„Aber hat Dir dein Vater nie etwas über deine Mutter erzählt?“ fuhr Bulma fort.

„Nein. Ich war schon von klein an immer nur auf das Kämpfen geprägt und habe Ihn auch nie nach meiner Mutter gefragt. Aber vielleicht hätte ich es tun sollen...doch meine Kampflust war damals schon so stark ausgeprägt, das es mich gar nicht kümmerte.“

„Wer hat dich dann aufgezogen?“

„In der ersten Zeit hatte ich eine Amme. Hah, ich weiß sogar noch Ihren Namen! Sie hieß Yuna!“

„Und sie hat Dir auch nichts über deine Mutter erzählt?“

„So weit ich mich erinnern kann, nicht.....ich weiß nur, das sie mich geliebt und behandelt hat, wie Ihr eigenes Kind. Wer weiß, vielleicht ist meine Mutter gestorben, während sie mich zur Welt brachte...“

„Das könnte gut möglich sein...und vielleicht wollte dein Vater aus Schmerz über den Verlust seiner Gemahlin nicht mehr von Ihr sprechen.“

„Vielleicht. Als ich dann anfing zu laufen, bekam ich ein Kindermädchen, eine der besten Kriegerinnen der Oberklasse. Ihr Name war Tabari und sie ließ keinen unerlaubt an mich heran! Sobald ich auf meinen eigenen Beinen stehen konnte, hat sie mit mir zu trainieren angefangen. Sie hat mir die Mutter ersetzt, bis sie von Freezer getötet wurde, als sie sich weigerte, Ihm mit mir auf sein Raumschiff zu folgen. Sie hat mich verteidigt wie eine Löwin Ihr Junges, doch sie hatte gegen dieses Monster keine Chance!“

„Dieser Freezer war wirklich ein Monster! Ein Glück, das er jetzt tot ist!“

„Stimmt. Aber wer war nur dieser Junge, der Ihn und seinen Vater so einfach erledigen konnte?“

„Vielleicht erfahren wir mehr, wenn der Tag X anbricht.“

„Der Tag X...die Ankuft der Cyborgs...“ murmelte Vegeta und blickte seine Partnerin in die Augen.

„Aber bis dahin ist noch Zeit. Laß uns diese verbleibende Zeit miteinander verbringen.“

Die beiden rückten wieder zusammen und Bulma schmiegte sich in Vegetas starke Arme. Bald darauf waren beide eingeschlafen.
 

„Ich bin in etwa zwei Tagen wieder zurück!“ sagte Vegeta am nächsten Morgen, als er die Raumkapsel bestieg.

„Bleib nicht zu lange fort.“ flüsterte Bulma Ihm ins Ohr.

„Keine Sorge. Du hast mich tatsächlich so weit gebracht, das ich immer wieder zu Dir zurück möchte.“

Bulma lächelte Ihren Partner dankbar an. Dann zog sie den Kragen seines Kampfanzuges auseinander und schob etwas darunter.

„Was ist das?“ wollte der Sayajin nachsehen.

„Erst wenn Du unterwegs bist. - Ich warte auf dich.“ sprach Bulma. Dann schloß sich die Tür der Kapsel und Bulma ging einige Schritte zurück auf Sicherheitsabstand. Kurz darauf hob das Raumfahrzeug ab und verschwand im Blau des Himmels.
 

Kaum hatte die Kapsel die Erdatmosphäre verlassen, holte Vegeta das Etwas hervor, was Bulma Ihn unter den Einteiler geschoben hatte. Es war ein Foto von Ihr.

Lächelnd schüttelte er den Kopf und legte es auf der Steuerkonsole ab.
 

Als Vegeta noch unter Freezers Kommando diente, war er mit seinen beiden Sayajin-Kameraden viel im All unterwegs gewesen. Auf diese Weise hatte er eine Menge Planeten kennengelernt, Bewohnte und unbewohnte.
 

Nach seinem Training hatte er beschlossen, wieder einmal eine dieser bewohnten Welten aufzusuchen. Gooma. Ein nicht sehr einladender Stern, aber er war der Treffpunkt von Raumfahrern aus allen Teilen der Galaxis.

Und so schlenderte Vegeta durch die engen Straßen der Hauptstadt.

„Prrrh! Es hat sich nichts verändert! Immer noch der gleiche Abschaum, immer noch der gleiche üble Gestank, der über der Stadt hängt!“ knurrte er leise.

Um nicht aufzufallen, trug er einen weiten Überwurf mit einer Kapuze. Es wollte nicht als Sayajin erkannt werden, da man hier in dieser Gegend nicht gut auf sie zu sprechen war. Mit Nappa und Raddiz an seiner Seite wäre diese Heimlichtuerei nicht notwendig gewesen, aber alleine war es doch sicherer, unentdeckt zu bleiben. Zumal hier auf Gooma auch der Treffpunkt der größten Halunken und Schurken der umliegenden Galaxien war. Freezers Leute hatten hier öfters Ihre Freizeit verbracht und es könnten sich noch immer versprengte Mitglieder seines ehemaligen Kommandos aufhalten.
 

Vegetas Weg führte Ihn zu bekanntesten Taverne der Stadt, einem alten Treffpunkt von Freezers Leuten. Er hatte vor, sich hier etwas umzuhören, ob das unrühmliche Ende von Freezer und seinem Vater King Cold bereits bis hierher gedrungen war.
 

An der Theke holte er sich etwas zu trinken und ließ sich an einem der hinteren Tische nieder, ohne seine Kapuze abzunehmen. Es fiel nicht weiter auf, etliche Gestalten liefen mit Helmen, die den ganzen Kopf bedeckten oder ähnlich verhüllt herum.

Tatsächlich trieben sich noch immer vereinzelte Leute von Freezer herum. Vier davon erkannte Vegeta wieder, sie waren mit Ihm auf Freezers Basis stationiert gewesen: Rappok, Ihm unterstanden die Waffensysteme auf Freezers Basis, Kando, ein Ingenieur, Salama, der Computerspezialist und Porifor, einer der Mediziner. Einige waren von humanoider Gestalt, andere sahen wie große Eidechsen aus. Eine Gruppe von sechs Mann hatte sich in einer Ecke an einem Tisch versammelt und redeten aufgeregt miteinander.

„Wenn ichs euch doch sage! Ich habe es aus erster Hand! Freezer und sein Vater sind tot! Sie wollten zur Erde und kamen auch dort an, aber dann hat man nichts mehr von Ihnen gehört! Freezers Oma ist ausser sich vor Trauer und Zorn, sie hat alles im Geiste miterlebt, Ihr wisst ja, sie ist eine Seherin!“ berichtete Rappok.

„Nicht zu glauben! Und ich glaubte immer die Erdlinge seien ein schwaches Volk!“ bemerkte Salama.

„Offenbar nicht!“ entgegnete Kando.

„Heheh, ja, wenn Ihr wüsstet!“ grinste Vegeta still in sich hinein.

„Freezer war ja schon einmal fast mit einem Bein in der Hölle! Er wollte Namek erobern, ist da aber an einen übermächtigen Gegner geraten und hat sich an Ihm die Zähne ausgebissen!“

„Man munkelt sogar, er wäre dem legendären Super-Sayajin begegnet!“ fuhr Rappok fort. „Unzählige von unseren Kameraden sind diesem Kerl schon zum Opfer gefallen!“

„Aber die Sayajin sind doch alle tot!“ entgegnete einer der Fremden.

„Da irrst Du dich aber gewaltig, Echsenarsch!“ grinste Vegeta leise.

„Genau! -Appropos Sayajin-wolltest Du uns nicht etwas zeigen?“ fragte ein Unbekannter am Tisch Rappok.

„Aber nicht hier! Ich habe oben ein Zimmer gemietet! Folgt mir unauffällig!“

Die sechs Gestalten erhoben sich und begaben sich zur Treppe, die zum oberen Geschoss führte.

„Was haben die vor?“ dachte Vegeta, erhob sich von seinem Platz und folgte dann der Gruppe in größerem Abstand. Seine Aura hatte er vollständig gelöscht, damit er unerkannt blieb.
 

Vor einer Tür hatten sich bereits mehrere Leute versammelt. Rappok schloß die Tür zu einem Zimmer auf und trat ein. Kando und Salama bezogen neben der Tür Posten und prüften jeden der Versammelten mit Ihren Scoutern, der eintreten wollte.

Vegeta reihte sich bei den Versammelten ein und als Salama seinen Scouter auf die verhüllte Gestalt richtete, zeigte sein Schirm nur eine Kampfkraft von 300 an.

„Alles klar, Kando. Der ist auch harmlos. -Keine versteckten Waffen. Okay, kannst eintreten.“ brummte Salama und Vegeta konnte passieren.

Zuletzt befanden sich neun Leute mit Ihm in dem Raum. Eine alte Deckenlampe spendete trübes Licht. Vegeta hielt sich im Hintergrund und beobachtete genau, was nun passieren würde.
 

Rappok stand hinter einem großen Tisch, auf dem er ein großes verschnürtes Bündel stehen hatte. Rechts und links wurde er von Salama und Kando flankiert.

„Wir kommen nun zum Verkauf der angekündigten Reliquien und Beutestücke!“ verkündete Rappok und knotete das Bündel auf. Mehrere verschiedene Figuren und Schmuckstücke wurden sichtbar, ein Raunen ging durch die Menge.

Vegeta fiel auf, das sich auf dem Tisch noch ein zweites Bündel befand. Doch es blieb zuerst unberührt. Er kannte die Methoden Rappoks. Bei den unzähligen Überfällen auf Planeten und Eroberungen ließen er und seine Kumpane immer wertvolle Gegenstände mitgehen. Freezer hatte für solche Dinge nicht viel übrig gehabt und so konnte Rappok immer mit reicher Beute zurückkehren. Und diese wurde hier dann auf Gooma meistbietend verkauft. So sicherte sich der Bursche eine sichere und gute Einnahmequelle.

Nun begann das Bieten und die verschiedenen Stücke wechselten den Besitzer.

„Und nun....das Beste wie immer zum Schluß!“

Vegeta, der gelangweilt in einer Ecke des Raumes an der Wand lehnte, stieß sich ab und wartete mit den anderen, was sich Rappok als Bonbon bis zuletzt aufgehoben hatte.

„Seht und staunt, Kameraden und Freunde!“

Freezers ehemaliger Waffenoffizier knotete das zweite Bündel auf und ließ die Enden auseinanderfallen.

Aufgeregtes Murmeln entstand, alles drängte nach vorne. Vegeta, der kleiner als alle Anwesenden war, wurde die Sicht versperrt.

„Scheiße! Ich kann nichts sehen!“ fluchte er leise. „Aber ich verpasse sicher nichts, Rappok hat bisher immer nur wertlosen Plunder verhökert!“

„Hab ich zu viel versprochen?“ vernahm er gedämpft die Stimme des Verkäufers. Salama und Kando drängten die gaffende Menge etwas zurück und so konnte Vegeta die Zwischenräume der Stehenden wieder etwas erkennen. Gerade sah er Rappok, wie er etwas in beide Hände nahm und hochhielt.
 

Plötzlich ging ein Ruck durch Vegetas drahtige Gestalt! Freezers Waffenoffizier hielt eine Kette in seinen Klauenfingern, an der ein großes, rundes, silbernes Medallion hing. In der Mitte war ein blutroter Stein eingelassen.

„Aber...das ist doch ....das Auge von Sayan!“ murmelte er.

„Dieses Medallion gehörte einst König Vegeta, dem letzten König der Sayajins....“ begann Rappok, aber weiter kam er nicht, denn im selben Moment schoß eine verhüllte Gestalt aus der hintersten Reihe in die Luft, drehte einen Salto und landete auf dem Tisch! Im nächsten Augenblick wurde dem Waffenoffizier die Kette mit dem Medallion aus der Hand gerissen und die verhüllte Gestalt warf mit einem Schwung Ihren weiten Mantel ab!
 

Ein Aufschrei ging durch die Versammelten.

„Vegeta! Ich dachte, Du wärest tot! Vernichtet von Freezer auf Namek!“ rief Salama.

„Tja, dem ist nicht so!“ knurrte der Sayajin und hob seine freie Hand. Sofort begannen die Finger in einem goldenen Licht zu glühen und bildeten eine Energiekugel!
 

Die ersten Kunden ergriffen panikartig die Flucht aus dem Zimmer!

„Wo hast Du das her?! Rede!“ fuhr Vegeta Rappok an und zielte auf den Waffenoffizier.

„Es...geh-gehört zu dieser Trophäe...“ stammelte dieser und deutete auf das weißeTuch, das auf dem Tisch neben Vegeta ausgebreitet lag. Der Sayajin wandte seinen Blick-und bekam einen Schock!

„Nein! Das ....das kann nicht sein!“ schluckte er.

Auf dem weißen Tuch lagen die Überreste einer weißen Rüstung, an der ein goldfarbener Umhang befestigt war. Auf der rechten Brustseite prangte ein ankerähnliches Emblem in blutroter Farbe. Aber am meisten war Vegeta über den bleichen Totenschädel, der vor der Rüstung stand, schockiert!

„Ihr verdammten.....wie könnt Ihr es wagen! Wer ist dafür verantwortlich? Du?“ schrie er zornig.

„Nein, nein!“

„Das hier hat meinem Vater gehört, Du Hund! Wie kannst Du es wagen, sein Andenken auf diese Weise zu beschmutzen!“ schrie Vegeta außer sich. Salama und Kando wollten bereits Ihrem Kameraden zu Hilfe kommen, ließen es aber sein, als sie miterlebten, wie Vegeta sich in einen Super-Sayajin verwandelte! Die Scouter, die sie trugen, gingen angesichts der freigesetzten Energie sofort in Rauch auf!

„Also sprich jetzt, wenn Dir dein Leben lieb ist! Wer ist dafür verantwortlich!!“

Angesichts dieser Sitouation wurde Rappok jetzt gesprächig.

„Ich-ich war doch früher auch Waffenoffizier auf Freezers Raumschiff! Wir...wir hatten damals von Dodoria den Auftrag bekommen, die Körper einiger toter Sayajins ins All zu befördern! Doch dann kam dieser rosa Fettsack auf die Idee, den Kopf und die Rüstung des toten Königs als Sieges-Trophäe zu behalten. Also trennte er seinen Kopf ab, behielt Ihn, die Rüstung und das Medallion und wir übergaben den Rest dem All! Und da Dodoria ja nicht von Namek zurückgekehrt ist, habe ich seine Habseligkeiten übernommen!“

„So, also Dodoria! Dann hat es dieses dreckige Schwein wirklich nicht besser verdient, als ich Ihn erledigt habe! Aber ich hätte Ihn noch leiden lassen sollen, bevor ich Ihm den Rest gegeben habe! Wenn ich daran denke, was er meinem Vater angetan hat...“

„Du hast Dodoria erledigt?“ fragte Kando zitternd.

„Jawohl! Und diesen schleimigen Schnösel Zarbon! Aber jetzt seid Ihr dran!“

Porifor wich langsam zur Tür zurück, als er in Vegetas blitzende Augen sah, in denen der pure Hass stand!

„Hiergeblieben!“ fauchte der Sayajin und schoß eine Energiekugel auf die Türklinke aus Metall. Die Hitze schmolz das Schloß und nun konnte keiner mehr hinaus!
 

„Für diesen Frevel an meiner Familie werde ich euch alle vernichten!“ grollte Vegeta mit gebleckten Zähnen.“ Und mit Dir fange ich an, Rappok!“

„Nein! Waah!“ schrien die fünf verbliebenen Personen und versuchten in Deckung zu gehen.

„DAS ist dafür, das Du es gewagt hast, die sterblichen Überreste meines Vaters als Trophäe zu verscherbeln!“

Vegetas Faust traf Rappoks Gesicht mit stahlharter Wucht! Den Waffenoffizier schmetterte es gegen die gegenüberliegende Wand und er spürte, wie sein Rachen sich mit Blut füllte. Röchelnd versuchte er, wieder auf die Beine zu kommen, aber schon war Vegeta über Ihm und setzte seinen rechten Fuß auf dessen Brust!

„Und DAS ist für dich!! Bye-bye, Echsenarsch!“

Eine gewaltige Energie entlud sich aus seinen Fingern und pulverisierte Rappok! Vegeta brachte sich rechtzeitig durch Emporschweben in Sicherheit. Dann wandte er sich zu den Verbliebenen um. Die kauerten zitternd und jammernd unter diversen Möbelstücken. Mit wutverzerrtem Gesicht jagte der Sayajin eine weitere Energiekugel gegen das Bett, worunter sich Kando verkrochen hatte. Das Möbelstück ging in tausend Stücke-und mit Ihm der Ingenieur!
 

Auf einmal hämmerte von draußen jemand schwer gegen die Tür.

„Aufmachen! Oder wir brechen die Tür auf!“

„Hilfe! Hier drin ist ein Wahnsinniger! Er wird uns alle töten!“ schrie Salama, der im Schrank Deckung gesucht hatte. Wie albern, dachte der Sayajin angewidert. Gleich bist Du und dieser muffige Haufen Holz nur noch Staub!

Doch dann hörte er, wie von außen mit schweren Waffen auf die Tür gefeuert wurde! Eine Sekunde später riss es diese aus den Angeln und sie flog auf Vegeta zu. Doch dieser schlug sie mit einem Fausthieb zur Seite, wo sie in den Schrank mit Salama krachte und seinem Leben ebenfalls ein Ende setzte!

Eine Gruppe schwer bewaffneter Söldner, die für die Ordnung auf Gooma zuständig waren, drängte in den Raum. Angesichts dieser Übermacht zog es Vegeta vor, zu verschwinden. Nicht das er Angst hätte, er hätte es ohne mit der Wimper zu zucken mit ganz Gooma aufgenommen, aber die sterblichen Überreste seines Vaters waren nun wichtiger als jeder Kampf. Er mußte sie in Sicherheit bringen!

Vegeta sauste zum Tisch zurück, raffte im Vorbeiflug blitzschnell das weiße Tuch zu einem Bündel zusammen und rauschte durch das einzige Fenster des Zimmers nach draußen! Klirrend zersprang das Glas, gleichzeitig spürte Vegeta einen stechenden Schmerz an seiner linken Schulter!

Aber er ignorierte Ihn, stieg steil in die Höhe und sauste durch die Luft davon!
 

Nur wenige Augenblicke später verließ Vegeta mit seiner Raumkapsel bereits wieder diesen Planeten. Zum Glück verfolgten Ihn keine Schiffe.

Als er sich in seinem Sitz zurücklehnen wollte, zuckte er mit einem Aufschrei wieder zurück. Er befühlte seine linke Schulter und merkte, das etwas in Ihr steckte! Mit einem Ruck zog er den Fremdkörper heraus und besah Ihn sich.

„Ein Kaikh-Dolch! Diese Waffe, richtig geworfen, durchdringt sogar eine Rüstung!“ knurrte er und roch kurz an der blutigen Klinge. „Ein Glück! Sie ist nicht vergiftet!“ Der Sayajin warf die Klinge in die Luft und zerstörte sie mit einer wohldosierten Energiekugel.

Der Dolch hatte nur eine kleine, schmale Klinge und so war die Wunde nicht weiter schlimm. Vegeta schob ein mit einer Desinfektionslösung getränktes Tuch unter seinen Kampfanzug an die verletzte Stelle, die Wunde würde sich rasch wieder schließen.

„Vater...es ist unfassbar, was diese Hunde Dir angetan haben! -Verflucht seist Du auf ewig, Dodoria!-Aber ich verspreche Dir, Vater, das ich deine besudelte Ehre wieder herstellen werde!“
 

Gerade ging die Sonne über der westlichen Hauptstadt unter, als Vegeta wieder auf der großen, heimischen Wiese vor dem Haus der Familie Briefs landete.

Bulma sah von Ihrer Arbeit auf und wollte Ihrem Partner schon entgegengehen, als sie Ihn bereits am Fenster Ihres Arbeitszimmers vorbei eilen sah, vor sich hielt er etwas unförmiges, weißes in der Hand.

„Vegeta?“

Als Bulma jedoch den Flur erreichte, war er schon oben, sie hörte nur noch. wie er die Tür zu seinem Zimmer zuschlug.

„Na so was! Er hat mich nicht einmal begrüßt!“ murmelte sie und stieg die Stufen hinauf. Als sie den Flur entlang ging, vernahm sie plötzlich seltsame Laute. Zuerst dachte sie an einen Hund, der draußen heulte, doch dann merkte sie, das diese aus Vegetas Zimmer kamen! Hohe, klagende Laute, wie die eines gepeinigten Tieres!

„Was zum Teufel treibt der da drin?“ dachte sie und lauschte. Zuerst zögerte sie einzutreten, doch dann hielt sie es nicht mehr aus. Sie machte sich Sorgen.

Also öffnete sie die Tür und sah hinein.

Vegeta saß im Schneidersitz mitten auf dem Boden seines Zimmers, vor sich hatte er ein weißes Tuch ausgebreitet, auf dem sich etliche Dinge befanden, auf die Bulma aber nicht weiter achtete, da Ihr Blick sofort auf den Sayajin gelenkt wurde.

Vegeta hatte den Kopf in den Nacken geworfen, mit der rechten Faust hielt er ein kleines Messer umklammert. Sein blauer Kampfanzug hing nur noch in Fetzen an seinem Körper, quer über seiner Brust klaffte ein tiefer Schnitt, Blut sickerte aus der frischen Wunde, die er sich selbst beigebracht hatte, das bewies die blutige Klinge. Und der Sayajin gab eine ganze Litanei klagender Laute von sich!

„Vegeta! Was in aller Welt machst Du da?!“ rief Bulma entsetzt und stürzte in das Zimmer.

Plötzlich ruckte der Kopf Ihres Partners zurück und in Ihre Richtung.

„VERSCHWINDE!!“ stieß er mit gebleckten Zähnen hervor.“Und wage es nie wieder, mich bei einem Ritual zu stören!“

Bulma war wie angewurzelt stehen geblieben. Als sie sah, das er sogar mit dem Messer auf sie zielte, stürzte sie erschrocken wieder aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu!

Keuchend blieb sie stehen und versuchte sich von dem Schrecken zu beruhigen. Was war das nur für ein furchtbares Ritual? Was war während seiner Reise im All vorgefallen? Vegeta war nun wieder wie ausgewechselt. All seine Wildheit und sein aggressiver Zorn schienen wieder zurückgekehrt zu sein und entluden sich nun in diesem absurden Taten, die er als Ritual bezeichnete.
 

Draußen wurde es dunkel. Bulma hatte sich entschlossen, vor der Tür zu wachen. Irgendwann musste sich Vegeta ja wieder beruhigen. Nach einer Weile kam Mrs. Briefs nach oben.

„Du liebe Zeit! Was ist das für ein Lärm? Ist hier irgendwo ein Hund eingesperrt?“ rief sie.

„Das ist Vegeta, Mutter.“

„Was? Aber was hat er denn? Warum schreit er wie ein wildes Tier?“

„Er ist jetzt nicht anspechbar! Ich habe es schon versucht! Wir müssen einfach abwarten! Er sagte, es sei ein Ritual!“

„Du liebe Zeit! Das wird wohl eine schlaflose Nacht!“
 

Tatsächlich hockte Bulma die ganze Nacht im Flur neben der Tür von Vegetas Zimmer und lauschte den klagenden Heulen und Schreien, das Ihr eiskalte Schauer über den Rücken jagte. Was war nur mit Vegeta los? So hatte sie Ihn noch nie erlebt. Doch dann fiel Ihr ein, das sie einmal in einem Buch über Naturvölker gelesen hatte, das es in anderen Ländern Völker gab, die, wenn sie um einen Verstorbenen trauern, ebenfalls laut klagten und sich sogar Verletzungen beibrachten! Trauerte Vegeta etwa auch? Aber um wen?“
 

Endlich, gegen Morgen, verstummte der Lärm.

Bulma schreckte aus Ihrem Dösen hoch, als sie hörte, wie sich die Tür neben Ihr öffnete. Sie stand auf und sah Vegeta aus dem Zimmer taumeln. Sein Gesicht war von Erschöpfung gezeichnet und der ganze Körper von Schrammen und größeren und kleineren Wunden übersät.

„Vegeta! Oh nein! Was hast Du Dir nur angetan!“ rief sie und stützte Ihn.

„Es musste sein. Nur so kann mein Vater....in Alpnois Reich einziehen...“ krächzte er.

„Dein Vater? Aber ....er ist doch schon viele Jahre tot!“

„Ich...erkläre es Dir ...später...“

„Schon gut. Verzeih mir, ich wollte vorhin nicht respektlos sein. Aber als ich dich da so mit dem Messer in der Hand sah, da dachte ich....“

„Auch ich muß mich entschuldigen. Ich hätte dich vor Beginn aufklären sollen. Aber ich war so außer mir, was man meinem Vater angetan hat, das ich gar nicht mehr daran...dachte!“

„Laufen alle Rituale bei euch so blutig ab? Dein Schreien hat mir fast das Herz zerrissen!“

„Ich wollte dich nicht...ängstigen...verzeih...“

„Komm erst einmal mit in die Küche. Ich habe da etwas, das bringt dich wieder ein wenig auf die Beine.“
 

„Fühlst Du dich schon besser?“ fragte Bulma.

„Ja, dieser Energie-Drink hat mich wieder ein klein wenig aufgebaut. Wirkt zwar nicht so wie eine magische Bohne, aber ich fühl mich wenigstens nicht mehr so ausgelaugt.“ murmelte Vegeta. Er hockte Bulma gegenüber in der großen, runden, im Boden eingelassenen Wanne, während sie Ihm mit einem Schwamm vorsichtig säuberte.

„Was machst Du nur für Sachen...dein ganzer Körper ist schon mit Narben übersät!“

„Das Los eines Kriegers.“ sagte Vegeta nur. „Hast Du die ganze Nacht neben meiner Tür gewacht?“

Bulma nickte und sah in seine Augen, aus denen nun wieder alle Aggressivität verschwunden war.

„Du machst Dir sehr viel Mühe wegen mir.“ bemerkte der Sayajin.

„Ist für jemanden, den man liebt, nicht die ganze Mühe wert?“

Vegeta strich seiner Partnerin liebevoll über die Wangen und dann versuchte er das erste Mal, sie sacht auf den Mund zu küssen. Allerdings schien Ihm dabei seine spitze Nase etwas im Weg zu sein.

„Nur Mut.“ lächelte Bulma und beim vierten Anlauf schaffte er es, als er seinen Kopf schief legte.

„Tut mir leid, sanft sein gehört nicht gerade zu meinen starken Seiten.“

„Das kommt noch.“
 

Nachdem Bulma Vegetas Blessuren verarztet hatte, kehrte sie mit Ihm in sein Zimmer zurück.

„Hoffentlich kommt jetzt bloß nicht deine Mutter vorbei!“ knurrte er und schlang seinen Bademantel, der Ihm eine Nummer zu groß war, enger um seinen Körper.

„Keine Panik! Wir sind ja schon da.“ beruhigte Bulma Ihn.

Vegeta schlüpfte zuerst durch die Tür, dann folgte seine Partnerin. Das weiße Tuch lag noch immer ausgebreitet auf dem Boden, nur war es jetzt mit Blutspritzern bedeckt. Bulma schluckte Ihr aufsteigendes Ekelgefühl herunter und ging näher heran.

„Da-das ist ja ein Totenschädel!“ schluckte sie, als sie einen genaueren Blick auf die Gegenstände auf dem Tuch warf.

Vegeta nickte und hockte sich vor dem Tuch wieder auf dem Boden.

„Dies sind die sterblichen Überreste meines Vaters.“ sagte er tonlos.

„Du liebe Zeit! Wo hast Du sie gefunden?“

„Setz dich. Ich werde es Dir erzählen.“

Bulma nahm neben Ihm auf dem Teppich Platz und versuchte, nicht auf den Schädel zu sehen, sondern auf Vegetas Gesicht zu achten.

Der Sayajin gab nun einen kurzen Bericht über die Ereignisse auf Gooma ab.

„So war das also. Wie furchtbar! -Darf ich mal?“ fragte sie, als er geendet hatte und deutete auf den Schädel.

Vegeta nickte einmal stumm.

Es kostete sie zwar Überwindung, doch dann griff Bulma nach dem Schädel, an dem einige blutige Handabdrücke zu sehen waren. Oberhalb der Augenhöhlen entdeckte sie etwas. Ein kleines, kreisrundes Loch.

„Das hier sieht aus, als habe sich etwas durch seine Schädeldecke gebrannt. Siehst Du die feinen Brandspuren um das Loch? So wie es aussieht, kam der Tod für deinen Vater schnell und überraschend.“ stellte sie wie ein Kriminlolge fest. „Vielleicht tröstet es dich, das er nicht leiden musste.“

„Das war Freezer mit seinem vernichtenden Strahl! Der durchschlägt alles! Genauso hat er mich auf Namek umgebracht, bevor ich durch die Dragonballs wiederbelebt wurde.“

Langsam legte Bulma den Schädel wieder zurück.

„Sie hat keine Angst gehabt, den Schädel in die Hand zu nehmen. Und sie zeigt Verständnis für mein Tun. Bulma ist es wirklich wert, meine Gefährtin zu sein.“ dachte Vegeta nicht ohne Stolz, dann erklärte er:„Das Trauerritual war die erste Stufe, damit die Seele meines Vaters endlich in Alpnois Reich eingehen kann!“

„Ist das so etwas wie die Unterwelt?“

„Es ist eine alte Sayajin-Legende. Alpnoi ist die Königin des Khi`jalla, des Totenreichs, in das alle gefallenen Sayajin-Krieger, egal ob Ober-oder untere Klassen kommen, sofern das richtige Trauer-und Bestattungsritual durchgeführt wird. Sie dürfen dort an Königin Alpnois Tafel sitzen und alle Freuden und Genüsse des Jenseits genießen!“

„Ich verstehe. Und dies willst Du deinem Vater ebenfalls ermöglichen.“

„Ja. Ich konnte es vorher nicht, weil der tote Körper oder zumindest Teile davon dem Feuer übergeben werden müssen! Ein weiterer wichtiger Punkt. Deshalb ist es nicht jedem Sayajin möglich, dorthin zu gelangen. Aber viele Krieger haben immer davon geträumt. Doch mit der Vernichtung meiner Heimatwelt wird mein Vater wohl der Letzte sein, der den Weg in Ihr Reich finden wird....“

„Und was ist das da?“

Bulma wies auf das Medallion.

„Dies war das königliche Siegel unseres Reiches! Das Auge von Sayan. Es hat meinem Vater gehört und wurde immer auf den nächsten Thronerben weitergegeben, wenn er das Amt des Herrschers übernahm. Und dieses blutrote Symbol auf der Rüstung ist das Zeichen unseres Herrscherhauses. Auch ich hatte so eine getragen. Aber das ist schon lange her...mein Vater wurde von Freezer ermordet, als er mich befreien wollte!“ erklärte Vegeta. Auf einmal bemerkte Bulma, wie seine Hände zu zittern und seine Lippen zu beben begannen. Dann brach es plötzlich aus Ihm heraus: “Verdammt, ich vermisse Ihn noch immer!“

Er begann zu schluchzen, warf sich in Ihre Arme und barg sein Gesicht an Bulmas Schulter!

„Gut so. Halte deine Tränen nicht zurück. Vergiß für einen Moment deinen unbeugsamen Stolz und lasse sie einfach laufen...es sind ja nur Tränen...“
 

Bulma war erschüttert und überrascht zugleich. Sie hätte nicht gedacht, das dieser gnadenlose, harte Krieger zu so einem Gefühlsausbruch fähig war! Er hatte sich bis jetzt immer stolz und unbeugsam gegeben und nun heulte er sich wie ein kleines Kind an Ihrer Schulter aus! Und sie konnte nichts anderes tun, als beruhigend auf Ihn einzureden und Ihm tröstend durch das dichte pechschwarze Haar zu streichen.

„Ich will alles mit Dir teilen, Vegeta. Auch deinen Schmerz und dein Leid.“ sprach Bulma. Das sich der Sayajin in Ihrer Gegenwart so verhielt, bewies das er Ihr vertraute.
 

Zur selben Zeit, tausende Kilometer entfernt...

„Was ist denn mit Son-Goku los?“ wunderte sich Piccolo. „Er steht da, als hätte Ihn ein Versteinerungsstrahl getroffen!“

Son-Gohan lief zu seinem Vater.

„Papa, was ist?“

Gokus Blick schien in weite Ferne gerichtet zu sein. Dann entdeckte Gohan die Tränen, die in seinen Augen perlten.

„Papa, Du weinst ja!“

„Wie?-Ach, mir ist nur etwas in die Augen geraten!“ riß sich plötzlich Son-Goku aus seiner Starre und wischte sich schnell über die Augen. „Trainieren wir weiter.“

„Na gut.“ rief der Junge und lief zu Piccolo zurück.

„Vegeta, auch mir tut es leid, was mit deinem Vater passiert ist...“dachte Goku und sah in den Himmel.
 

„Geht es Dir jetzt wieder besser?“ fragte Bulma, als Vegeta sich wieder von Ihr löste und traurig zu Boden starrte.

Er nickte nur stumm.

„Wir sollten uns etwas ausruhen, nach dieser anstrengenden Nacht.“ schlug sie vor. Schweigend knotete Vegeta das Tuch wieder zu einem Bündel zusammen und verstaute es sorgfältig in einer Ecke des Zimmers.

„Weißt Du was? Es gibt im westlichen Gebirge einen Gipfel mit einem steinernen Altar, wo unsere Vorfahren Ihre Toten durch Feuer bestattet haben. Dort wird uns niemand stören.“ fiel Bulma ein.

„Du willst dabei sein?“

„Ich sagte Dir doch, ich will alles mit Dir teilen, Vegeta.“

„Ich danke Dir.“ lächelte der Sayajin dankbar.
 

Die beiden machten es sich auf Vegetas Bett bequem und schliefen bis in den späten Nachmittag. Es ist gut, wieder bei Ihr zu sein und Ihre Wärme zu spüren, dachte der Sayajin und hielt Ihre Hand. Und wie es aussieht, wird die Erde wohl meine neue Heimat werden....
 

Bulma erwachte und sah, wie Ihr Partner neben Ihr sich gerade reckte und herzhaft gähnte.

„Ausgeschlafen?“ fragte sie lächelnd.

Er drehte sich zu Ihr herum und nickte.

„Ich möchte Dir noch für die kleine Gabe danken, die Du mir vor meinem Abflug unter meinen Anzug geschoben hast.“ sagte Vegeta.

„Viele Partner nehmen ein Foto von Ihren Lieben oder Freunden mit, wenn sie auf Reisen gehen.“

„Aha. Eine Erdensitte.“

„Genau. Sag einmal, wie war dein Vater eigentlich? So wie Du dich verhalten hast, muß er Dir viel bedeutet haben.“

„Das hat er. Er war zwar streng und ich fürchtete seinen Zorn, doch er musste so sein! Er musste vor seinen Untergebenen Stärke zeigen und sein Gesicht wahren! Ein Sayajin - Prinz muß schon früh lernen, stark und unbeugsam zu sein, wenn er einmal über ein Volk von Kriegern herrschen wollte! Aber mein Vater war auch weise und ein geduldiger Lehrer. Und manchmal, wenn wir ganz unter uns waren, legte er seine rauhe Schale ab und hob mich auf seine Arme. Und als ich noch nicht laufen konnte, hat er sogar mit mir gespielt. Ich erinnere mich noch, wie ich immer versucht habe, sein Schwanzende zu fangen, das er über mir hin und her schwenkte. Es war ein gutes Reaktionstraining. Und wenn ich das Ende erwischt hatte, habe ich wie wild daran herum gezerrt und -gebissen und mich über Vaters dröhnendes Lachen gefreut. Diese Erlebnisse gaben mir damit ein Gefühl der Geborgenheit. Ein Gefühl, das Du mir nun auch gibst.“

„Jetzt verstehe ich deine tiefe Trauer. Dein Vater wäre sicher stolz auf dich.“
 

Am übernächsten Tag war es dann soweit. Vegeta flog mit Bulma in die Berge, um das Bestattungsritual für seinen Vater zu vollziehen. Der Sayajin saß neben Ihr in dem kleinen Flieger und hielt das Bündel mit den sterblichen Überresten auf seinem Schoß.

„Siehst Du? Da vorne ist der Gipfel!“ sagte Bulma und wies nach vorne auf eine näherkommende Bergspitze, die aus den Wolken ragte. „Das ist doch ein würdiger Ort, oder?“

“Das ist er.“

„Die Menschen haben früher die ganze Strecke bis zum Gipfel zu Fuß zurückgelegt und nur die toten Körper der Könige und Adligen unserer Vorfahren wurden dort dem Feuer übergeben.“
 

Bulma landete den Flieger auf dem Platteau unterhalb des Gipfels und beide stiegen aus. Ein frischer Wind zauste Ihre Haare, in dieser Höhe gab es nur spärlichen Grasbewuchs.

Vegeta war stehengeblieben und starrte auf die grandiose Aussicht, die sich Ihm bot.

„Es ist.....wunderbar....ich wußte nicht, das es auf der Erde einen solchen Ort gibt!“

„Oh, es gibt viele schöne Orte auf dieser Welt. Verstehtst Du nun, warum wir sie uns auf jedenfall erhalten und gegen böse Mächte schützen wollen?“

„Ich glaube schon.-Danke, das Du mich hierher gebracht hast, Bulma.“

„Da drüben ist der Altar.“
 

Die beiden gingen über das Hochplatteau auf den aus einem Felsblock gehauenen, rechteckigen Altar zu. Im Hintergrund bogen sich einige Bambusstangen im Wind, an denen rote und weiße Bänder flatterten. Dieser Ort hat wirklich etwas erhabenes, dachte Vegeta, dann stellte er das Bündel auf der Steinplatte ab und knotete es auf. Bulma war in respektvollem Abstand stehen geblieben und beobachtete sein Tun.

Bulma und Ihr Partner hatten sich für diesen Anlass entsprechend gekleidet. War bei den Menschen die Farbe Schwarz das Zeichen für Trauer, so war es bei den Sayajins die Farbe rot. Also trug Bulma ein rotes, geschlossenes Kleid und Vegeta einen roten Einteiler und darüber einen Brustpanzer, an welchem ein blutroter Umhang befestigt war.
 

Vegeta stellte nun den Schädel so, das die Augenhöhlen auf die wunderbare Aussicht zeigten und drapierte die Reste der Rüstung dahinter. Dann ergriff er das königliche Siegel, berührte es mit seiner Stirne und hing es sich um den Hals.

Als nächstes begab sich an das Kopfende des Altars, kniete davor nieder und kreuzte die Hände vor der Brust.. Dann begann er in seiner eigenen Sayajin-Sprache zu beten. Zuerst hielt Vegeta den Kopf gesenkt, dann aber hob er Ihm zum Himmel und breitete seine Arme aus. Nach diesem Ritual erhob er sich wieder, ergriff den Schädel, berührte ein letztes Mal mit seiner Stirn die Stirn seines toten Vaters und murmelte einige letzte Abschiedsworte in seiner Muttersprache. Als letzte Geste nahm er sein blutrotes Cape ab und breitete es über die sterblichen Überreste seines Vaters.
 

Dann entfernte sich Vegeta drei Schritte vom Altar, streckte seinen rechte Hand aus und baute eine Energiekugel auf. Diese feuerte er dann auf die verhüllten Gebeine, welche in Flammen aufgingen.

Schweigend beobachtete der Sayajin die verzehrenden Flammen, eine Träne lief über seine Wange.

„Ruhe in Frieden, Vater. Dein Platz an Alpnois Tafel ist Dir nun gewiß.“ murmelte er.

Der Wind trug den Rauch in den Himmel empor, Bulma trat neben Vegeta und legte einen Arm um seine Schultern.
 

Plötzlich zog ein rötlicher Nebel auf.

„Was ist das?“ rief Bulma erschrocken. „Das ist kein gewöhnlicher Nebel!“

„Warte hier!“ zischte Vegeta und trat auf die Nebelwand zu.

„Sei vorsichtig!“
 

Plötzlich erstarrte der Sayajin. Er spürte eine Aura! Die Aura eines anderen Sayajin! Und sie kam aus dem Nebel und war sehr mächtig!

„Wer ist da? Zeig dich!“ rief Vegeta und nahm eine kämpferische Haltung ein. Der Nebel begann plötzlich sich zurückzuziehen und die Umrisse einer hochgewachsenen, humanoiden Gestalt wurden sichtbar. Dann trat sie aus dem wabernden Nebel heraus.

Vegeta erstarrte, seine Augen weiteten sich.

Vor Ihm stand eine Frau mit langen, goldroten Haaren, deren Spitzen in jenen rötlichen Nebel übergingen, der sie bis jetzt verborgen hatte. Sie trug die Rüstung eines Sayajins, der lange Affenschwanz hatte die selbe Farbe wie Ihr Haar, das ein silberner Stirnreif mit einem blutroten Stein in der Mitte aus Ihrem schönen Gesicht hielt. In Ihrer rechten Hand hielt sie ein Zepter in Form einer Kriegsaxt. Ihre schwarzen Augen musterten den Krieger, der nur wenige Schritte entfernt vor Ihr stand.

„Alpnoi!“ schluckte Vegeta. „Die Königin des Khi`jalla!“

Die Sayajin lächelte.

„Du hast mich also erkannt, mein Sohn.“ sprach sie.

„WAS? Was hast Du da gesagt? - Dann....dann....bist DU meine....Mutter? Die Königin des Totenreiches der Sayajin?“

Alpnoi nickte.

Diese Erkenntnis traf Vegeta wie ein Schlag! Und dann konnte er es spüren. Diese mächtige Aura war seiner ähnlich!

„Aber wie....“

„Ich werde es Dir erklären, mein Sohn.“ hörte Vegeta plötzlich die Stimme seines Vaters. Im nächsten Moment manifestierte sich seine Gestalt aus dem Nebel, der Alpnoi jetzt schwächer umhüllte.

„Vater...“

„Aber willst Du uns nicht zuerst deine Gefährtin vorstellen?“ fragte sie. „Sie ist hübsch...“

„Bulma? Gut, ich hole sie.“
 

Und so stand kurz darauf auch Vegetas Partnerin staunend vor den beiden Gestalten.

„Sie ist deine Mutter?“ fragte sie ungläubig.

„Ja. Ihre Aura ist der meinen ähnlich.“

„Und das ist also dein Vater. Du bist Ihm wie aus dem Gesicht geschnitten.“

„Sie war also die Seele, die dich gerufen hat.“ sagte King Vegeta.

Sein Sohn nickte.

„Ich fühle, das sie sehr klug und auch mutig ist! Wenn nicht schon tollkühn!“

„Das ist sie.“ nickte Vegeta.

„Hey, danke.“ lächelte Bulma und wurde ein wenig rot.
 

„Aber sag, Vater, wie konntet Du und Alpnoi euch begenen! Kein lebender Sayajin kann Ihr Reich betreten!“

„Ich habe es geschafft. Und das verdanke ich meinem unbeugsamen Stolz, den Du ja von mir geerbt hast. Ich wollte einen ganz besonderen Nachkommen haben. Selbst die beste Kriegerin unseres Volkes war mir nicht gut genug! Ich wollte mehr. Nur die Königin des Khi`jalla, unsere Kriegs-und Totengöttin, schien mir würdig genug, die Mutter meines Erben zu werden. Und so brachte ich immer wieder ein Blutopfer für sie und rief sie mit der alten Beschwörung an, mir zu erscheinen. Und eines Nachts erhörte sie meinen Wunsch.

„Was begehrst Du von mir, King Vegeta, König der Sayajins?“ fragte Alpnoi.

„Ich wünsche mir einen Erben! Und Ihr sollt die Mutter meines Nachkommen sein!“

„Du bist sehr kühn und auch sehr stolz, mein König, das Du mit dieser Bitte an mich herantrittst. Aber bist Du auch meiner würdig? Du weißt, ich bin die Königin des Khi`jalla, eure Göttin!“

„Das weiß ich, große Alpnoi! Und ich bin bereit, Dir den Beweis meiner Würdigkeit zu erbringen!“

„Nun gut. Wenn Du Kalron, meinen achtköpfigen Dämonenwächter besiegst, werde ich dein Werben erhören und die Mutter deines Erben, sei es nun ein Sohn oder eine Tochter. Aber sei gewarnt! Es haben schon Sayajin-Könige vor Dir versucht, Kalron zu besiegen! Sie sind alle gescheitert und fanden den Tod!“

„Ich werde nicht versagen!“

„Wir werden sehen, ob dein Stolz dir zum Sieg verhelfen wird!“
 

Kalron war Alpnois achtköpfiger Wächter, der den Eingang zu den Gefiden des Khi´jalla seit Anbeginn der Zeit bewacht und jeden Eindringling, der Ihr Reich unerlaubt betreten will, gnadenlos tötet! Also brachte mich Alpnoi in Ihr Reich und vor der großen Pforte wartete mein Gegner auf mich.

Es wurde ein harter, gnadenloser Kampf, aber ich war der Stärkste meines Volkes! Und ich schaffte es! Bevor ich Kalron töten konnte, gebot Alpnoi Einhalt.

„Du hast meinen Wächter besiegt! Und Dir somit das Recht erworben, einen Erben mit mir zu zeugen!“ sagte sie. „Aber wir haben nur eine Nacht Zeit. Dann mußt Du wieder in die Welt der Lebenden zurück, oder die Tore von Khi`jalla werden sich für immer hinter dich schließen!“

So geschah es dann auch. Und als ich sie dann im Morgengrauen verließ, trug sie ein Kind von mir in sich. Und unsere Seelen hatten sich gefunden.“ berichtete King Vegeta.

„Ihr habt euch ineinander verliebt.“ bemerkte Bulma.

„Das ist richtig. Aber ich konnte nicht bei Ihr bleiben...

„Geh nun, mein König. Und denke daran, was ich Dir gesagt habe! Du darfst niemanden, nicht einmal später deinem Kind erzählen, was hier geschehen ist! Dies ist meine weitere Bedingung, damit ich deinen Erben in die Welt der Lebenden schicken kann!“

„Ich werde unser Geheimnis hüten, Geliebte.“

„Dann geh nun und warte, bis ich Dir ein Zeichen sende! Wenn es soweit ist, wirst Du erfahren, wo Du deinen Erben finden wirst!“
 

So kehrte ich also zurück und wartete. Und dann, nach etwa acht Monaten, eines Nachts, hörte ich im Schlaf Alpnois Stimme.

„Wach auf, mein König und fliege sofort zur Blutklippe am dunklen Strom! Dort wirst Du das finden, auf das Du schon so lange wartest! Komm alleine, ohne deine Leibwache!“

Also verließ ich nachts heimlich den Palast und flog zu der mir angewiesenen Stelle. Ich landete am Ufer des dunklen Stroms und wartete.

Plötzlich hörte ich den Schrei eines Neugeborenen! Etwas kam den Fluss hinunter getrieben und die Strömung trug es in meine Richtung! Ungeduldig flog ich in Richtung der Laute und entdeckte bald darauf ein schwimmendes Moospolster. Und darauf lag ein Neugeborenes. An der Aura spürte ich sofort, das es von mir war. Und es war ein Sohn.

Überglücklich fischte ich meinen Kleinen von seinem Floß und flog auf die Spitze der Klippe.

„Ich habe einen Sohn! Und er wird der stärkste Sayajin werden, den die Galaxie gesehen hat! Vielleicht wird er sogar der legendäre Super-Sayajin!“ rief ich überglücklich und hob meinen Kleinen hoch in den Himmel.

„Ich habe Dir nun deinen Wunsch erfüllt, King Vegeta! Aber das Schicksal deines Sohnes liegt nun in deiner und seiner eigenen Hand. Ich kann nun nichts mehr für Ihn tun.“ hörte ich noch einmal Alpnois Stimme.

„Ich danke Dir, große Königin!“

„Und denke an dein Versprechen!“

„Das werde ich.“
 

Und so kehrte ich also mit Dir zurück, mein Sohn. Das Geheimnis deiner Mutter behielt ich wie sie es wünschte, für mich. Aber nun durftest Du endlich erfahren, wer Dir das Leben schenkte.“ schloß Vegetas Vater seine Erzählung.
 

Das Feuer, das die sterblichen Überreste verzehrt hatte, war erloschen, die Asche trug der Wind davon.
 

Bulma und Vegeta hatten die ganze Zeit atemlos zugehört.

„Jetzt weißt Du endlich auch, wer deine Mutter war.“ brach Bulma als erste das Schweigen.

„Ja. Ich bin wirklich ein echter Sayajin-Prinz! In mir fließt sogar göttliches Blut!“

„Au weia! Hoffentlich wird er jetzt nicht noch überheblicher!“ dachte Bulma.
 

„Ich danke Dir, mein Sohn, das Du die Trauerzeremonie vollzogen hast. Nun kann ich endlich in Frieden ruhen...ruhen in Alpnois Armen und Ihr zur Seite an der großen Tafel mit unseren Ahnen sitzen.“ sprach King Vegeta.

„Wir müssen nun wieder nach Khi`jalla zurückkehren. Vielleicht sehen wir uns wieder, wenn deine Zeit gekommen ist, mein Sohn.“

„Ja, vielleicht,...Mutter. Leb wohl. Leb wohl...Vater.“

Der rote Nebel wallte wieder stärker auf und verschluckte die beiden Gestalten. Und als der Wind die rötlichen Schwaden vertrieben hatte, waren Bulma und Vegeta wieder alleine auf dem Platteau.

„Wahnsinn..“ brachte Bulma erst wieder nach einer Weile heraus. „Also ich muss sagen, deine Eltern waren sehr nett. Obwohl sie Sayajins sind.“

„Auf jedenfall gehören wir Beide zusammen. Jetzt weiß ich, das ich zu Hause bin. Denn ich habe dich.“

„Und ich habe dich.“

Beide umarmten sich und es folgte der erste innige Kuss zwischen Ihnen.

„Uaah! Nee, ich werde mich nie daran gewöhnen!“ schüttelte sich Vegeta.

Und dann grinsten sie beide.
 

Einige Tage waren vergangen. Ihre unglaubliche Begegnung auf dem Gipfel des Berges hatten Bulma und Ihr Partner für sich behalten.
 

„In letzter Zeit verschwindet er immer punkt sieben Uhr ganz plötzlich, Mum.“ erklärte Bulma. „Ich sehe Ihn dann immer in die Stadt fliegen. Und gegen Mittag ist er dann meist wieder da. Was macht er bloß den ganzen Morgen in der Stadt?“

„Hast Du Ihn gefragt?“

„Ja-aber er gab mir nur eine unwirsche Bemerkung. Wenn er so reagiert, ist es besser, man fragt nicht weiter.“

„Du hast recht.-Sag mal, zwischen Dir und Vegeta-ist da etwas im Gange? Yamchu hat uns doch überraschend verlassen. Und seitdem ist es mir, als würdet Du und Vegeta euch besser verstehen.“

Bulma seufzte. „Ja, Mum, Du hast richtig bemerkt. Es hat zwischen uns gefunkt. Und ich bin sicher, er ist der Richtige. Nur zeigt Vegeta seine Gefühle sehr selten. Meistens, wenn wir ganz unter uns sind. Du weißt doch, sein Stolz. Gefühle zu zeigen, bedeutet für Ihn Schwäche. Wie gesagt, er ist zwar ein schwieriger Fall, aber ich kriege Ihn schon hin.“

„Na, da hast Du Dir ja wirklich einen stattlichen Partner ausgewählt! Er würde sogar mir gefallen!“ lächelte Mrs. Briefs.

„Laß das bloß Dad nicht hören!“ meinte Bulma grinsend.

„Und - habt Du und Vegeta schon....“

„Mum, Du bist unmöglich! -Ja, wir haben.“

„Und? Wie ist er so?“ bohrte Mrs. Briefs weiter.

„Ein totaler Anfänger! Aber das gibt sich bald. Bei den Jungs kommt das meist instinktiv, wenn sie erst wissen, worum es geht. Aber wenn er mich im Stehen küssen will, muß er immer den Kopf in den Nacken legen und sich auf die Zehenspitzen stellen! Das sieht vielleicht lustig aus! Komisch siehts natürlich auch aus, wenn ich mich dann zu Ihm hinunter beuge. Deshalb schwebt er dann immer ein Stückchen nach oben, um mit meinem Gesicht auf gleicher Höhe zu sein. “

„Na ja, normaler Weise ist der männliche Partner meist Größer als der weibliche. Mich wundert, das er bei seiner Größe bisher keinen Komplex gekriegt hat.“
 

Der Verkäufer des kleinen Schreibwaren-und Schulbedarfsladens zuckte zusammen. War da nicht eben ein Schatten gewesen?

Er trat zwischen die Regale und sah sich um. Niemand war zu sehen, der Laden schien leer. Aber plötzlich spürte er einen Luftzug an seinem Hinterkopf. Er fuhr herum und rückte an seiner Brille.

Zur gleichen Zeit legte eine weiß behandschuhte Hand ein paar Geldscheine auf die Theke neben der Kasse und verschwand wieder. Sekunden später hörte der Verkäufer das Klingeln seiner Türglocke.

Er eilte zur Theke, fand aber niemanden vor. Nur das Geld, das neben der Kasse lag. Der Verkäufer kratzte sich nachdenklich hinter dem Kopf.
 

Vegeta stoppte hinter einer Hauswand hoch über den Straßen der westlichen Hauptstadt und besah sich seine neusten Erwerbungen. Zwei Stifte, zwei Schulhefte und ein ABC-Schulbuch. Er war der vermeidliche „Geist“ im Laden gewesen und hatte sich diese Utensilien besorgt. Er grinste zufrieden und flog dann zwischen den Gebäuden davon.
 

Sein Ziel war ein eckiger Steinbau mit einem großen Hof. Vegeta landete auf einem breiten Sims neben einer Fensterreihe. Hier war er ungestört und wartete.

Kurz darauf hörte er wie eine Tür aufgerissen wurde und Kinderlärm. Dann das Rücken von Stühlen und das Geschrei ging in ein Murmeln über.

Dann war die Stimme einer Frau zu hören.

„Guten Morgen, Kinder! Holt eure Bücher und Hefte heraus, wir machen da weiter, wo wir gestern aufgehört haben!“

„Prima, es geht weiter!“ murmelte Vegeta und kramte das Buch hervor. Dann beugte er sich vor und linste heimlich durch das Fenster neben sich.

Drinnen hockten die Kinder der ersten Klasse auf Ihren Plätzen und blätterten in Ihren Büchern. Er merkte sich die Seite, die sie aufschlugen und tat das auch mit seinem.
 

Es war kaum zu glauben-Vegeta lernte! Lernte das ABC der Erdlinge. Bisher hatte er nur die Schrift seiner untergegangenen Heimatwelt gekannt, aber da er ja hier auf der Erde bleiben würde, fand er es wichtig, auch die hier einheimische Schrift schreiben und lesen zu lernen. Bulma oder jemanden anderen darum zu bitten, dazu war er zu stolz. Nein, lieber wollte er es alleine lernen! Er war ja nicht dumm! Und eine Möglichkeit hatte er bald gefunden...
 

Als Bulma eines Morgens erwachte, sah sie Vegeta am Fenster Ihres Schlafzimmers stehen und hinausblicken. Seine drahtige, mittelgroße Silhouette hob sich im Licht der ersten Sonnenstrahlen ab, die in das Zimmer fielen. Sie stützte Ihren Kopf auf Ihren Ellenbogen und ließ Ihre Augen an seinen muskulösen, breiten Rücken entlang fahren. Bis sie bei einer kreisrunden, dunklen Narbe anhielten, die sich unterhalb der Hüfte befand, da wo die Linie seiner Hinterbacken endete. Bulma wußte, das an dieser Stelle einmal der pelzige Affenschwanz herausgewachsen war, genau wie bei Son-Goku. Aber seit seinem ersten Kampf mit Ihm, bei dem Ihm dieses Attribut genommen wurde, war nur noch diese Narbe zurückgeblieben. Auf jeden fall machte Ihn dies fehlende Anhängsel noch menschenähnlicher.
 

Bulma stand auf, trat neben Vegeta und legte eine Hand um seine Hüfte.

„Was beobachtest Du denn da?“ fragte sie und legte Ihren Kopf auf seine Schulter.

„Die Straße hinter dem Garten. -Bulma, wohin gehen diese Kinder? Sie versammeln sich da vorne und dann werden sie mit einem Fahrzeug abgeholt.“

„Ganz einfach. Sie gehen zur Schule.“

„Schule?“

„Ja, sie lernen dort lesen und schreiben-und noch viele andere nützliche Dinge für Ihr späteres Leben.-Gab es das nicht bei Dir zu Hause?“

„Lesen und Schreiben war ein Privileg der Oberklasse und der Wissenschaftler. Die Sayajins der unteren Klassen mussten nur eines lernen-„

„-zu kämpfen.“ beendete Bulma Vegetas Satz.

„Das ist richtig.“ grinste er sie an, dann wurde er auf einmal nachdenklich. „Also lesen und schreiben....“
 

Gleich am nächsten Morgen dann war er heimlich aus dem Haus geschlichen und war dem Schulbus aus der Luft gefolgt. Gerade hatte das neue Schuljahr angefangen und eine neue Generation Erstklässler ging nun in Grundschule der Stadt.

Vegeta hatte die ersten beiden Unterichtsstunden der ABC-Schützen heimlich vom Fenster aus beobachtet und einen Entschluß gefasst.
 

So hockte er also seit neuestem Tag für Tag jeden Morgen heimlich auf dem Fenstersims und lauschte den Worten der Lehrerin.

„Wir wiederholen: K-A-T-Z-E. Katze.“ sagte die Lehrerin. Vegeta murmelte leise Buchstabe für Buchstabe mit und prägte sie sich ein.
 

War der Unterricht zu Ende, flog er auf dem schnellsten Weg wieder nach Hause. Dort zog er sich in die Trainingskapsel zurück, verkroch sich in den unteren Bereich in eine Ecke und übte dort weiter. Vor allem das Schreiben. Er schrieb Buchstabe für Buchstabe ab und wiederholte sie leise für sich. Dann folgten die ersten Worte.

Einige Tage später folgten die Zahlen.
 

Wenn er mit dem Lernen fertig war, versteckte er Hefte und Buch und ging wieder nach oben zum Trainieren.

Viel schneller als die Kinder der ersten Klasse hatte er den Bogen heraus und bald brauchte er den Erläuterungen der Lehrerin nicht mehr zuzuhören. Er konnte das Schulbuch alleine bis zum Schluß durcharbeiten. Danach verschwanden im Hause der Familie Briefs auf einmal immer wieder Zeitschriften oder Bücher.

„Bulma! Hast Du eigentlich meinen neuesten Heftroman gesehen?“ fragte Mrs. Briefs.

„Nein, Mum. Du weißt doch, ich lese solches Zeug nicht!“

„Schatz, hast Du meinen neuesten Liebesroman gesehen?“ fragte Bulmas Mutter Ihren Gatten.

„Der schüttelte den Kopf.

„Komisch. Ich vermisse seit drei Tagen mein Buch über Komprimations-Technik.“ murmelte Bulma.

„Hier kommt doch niemand herein und klaut Bücher und Zeitschriften. Es sei denn....“

„Du denkst doch nicht an Vegeta, Mutter! Der interessiert sich doch nicht für so etwas! Und ich glaube kaum, das er unsere Schrift lesen kann!“ entgegnete Bulma. Aber dann fiel Ihr wieder das Gespräch mit Vegeta ein, das sie vor einigen Wochen geführt hatten.

„Sollte er etwa...“

Sie ging nach draußen und blickte vorsichtig durch ein Bullauge in das Innere der Kapsel. Von Vegeta war keine Spur zu entdecken, der Gravitations-Computer ausgeschaltet. Trotzdem öffente sie die Tür und trat ein.

„Vegeta?“

Auf einmal stutzte sie und lauschte. Tatsächlich konnte sie die gedämpfte Stimme Ihres Partners aus dem unteren Bereich der Kapsel hören! Als unterhielte er sich mit jemandem! Leise schlich sie zur Treppe und stieg vorsichtig hinunter in den Wohnbereich der Kapsel. Aber auch hier war er nicht.

„Er ist im Maschinenraum! Aber was macht er da? Redet er mit irgendjemand?“ wunderte sich Bulma und stieg so leise wie möglich die eiserne Leiter in den untersten Teil der Kapsel. Hier befanden sich die schweren Antriebsmaschinen und Aggregate.

Vegetas Stimme war nun deutlich zu hören, aber da er leise sprach, konnte sie nicht verstehen, was er sprach. Vorsichtig schlich sie näher. Dann entdecke sie die Spitze seiner schwarzen Mähne, die hinter einem Schaltkasten hervorsah. Schnell ging sie in die Hocke und arbeitete sich noch näher heran. Hinter einem der Aggregate verborgen, hob sie etwas Ihren Kopf über den Rand und entdeckte Vegeta!
 

Der Anblick, der sich Bulma bot, war unglaublich. Vegeta hockte im Schneidersitz auf dem Boden hinter dem großen Schaltkasten, hatte das Heft Ihrer Mutter auf dem Schoß liegen und-las! Er wirkte jetzt fast wie ein Gelehrter und nicht wie ein wilder Krieger. Neben Ihm lagen zwei aufgeschlagene Schreibhefte und ein Stift. Bulma konnte Buchstaben und Worte auf dem Papier sehen, in sauberer, klarer Schrift verfasst.
 

„Er lernt lesen und schreiben! Unglaublich! Und das ganz alleine!“ staunte Bulma. Dann hörte sie Vegetas Leseübungen zu.

„Ach...mein Engel...ch...En-gel-chen! Niemals würde ich Dich verlassen wollen! - Er umar...umar-umarmte sie und k-küs-küsste sie lei...den...schaftlich. - Ooh, Rrro..tsch-nein, Rog-Roger, Du mein Schnu...schnu...Schnu-ckel-chen????-Was ist das denn für`n Scheiß-Gesülze? Lauter bescheuerte komische Wörter! Weg damit!“ rief er plötzlich und warf das Heft mit einem Schwung in hohem Bogen zur Seite-flapp-direkt in Bulmas Gesicht!

Erschrocken quiekte sie auf und Vegeta fuhr hoch.
 

„Was tust Du hier?“ schnauzte er sie an.

„Ich habe dich gesucht!-Hierhin sind also all die Bücher und Zeitschriften verschwunden!“

Beim Näherkommen entdeckte Bulma den Stapel unter dem gegenüberliegenden Aggregat. Ihr Buch war auch darunter. Sie holte es hervor.

„Das suche ich schon seit drei Tagen!“ rief Bulma. „Wenn Du Dir etwas ausborgst, sag Bescheid!“

Vegeta ließ sich auf den Schaltkasten nieder, verschränkte die Arme vor der Brust und stieß ein unwirsches Knurren aus.

„Wie lange hast Du mir schon zugehört?“ fragte er dann.

„Noch nicht lange! Nur zwei Sätze! Das ist echt toll, wie Du Dir Lesen und Schreiben beigebracht hast! Aber wie hast Du das ganz am Anfang gemacht, mit den Buchstaben? Bist Du alle gekannt hast?“

„Grrmmmph! Ich habe einfach heimlich zugehört! Dieser Lehrerin, die diese kleinen Gören unterrichtet hat!“

„Jetzt verstehe ich, warum Du die letzten Wochen immer so früh für einige Stunden in die Stadt geflogen bist! Sehr raffiniert! Ich bin stolz auf dich!“ lächelte Bulma und umarmte Ihren Partner. Der vergaß seinen Groll und grinste.

„Aber das was deine Mutter da liest, ist der letzte Scheiß!“

„Mein Fall ist es auch nicht. Aber reifere Frauen lesen nun mal gerne Liebesromane.“

„Liebesromane?!! UUUUAAAH! Und das mir!“

Bulma brach in schallendes Gelächter aus.
 

Einige Tage waren vergangen.
 

Eines Morgens, als Vegeta die Küche verließ, kam Ihm Bulma auf dem Flur entgegen. Sie hatte Ihre Hand auf den Mund gepresst, rannte an Ihm vorbei und stürzte in die Toilette. Sekunden später hörte er sie laut husten und würgen!

Besorgt eilte er zurück.

„Bulma! Ist alles okay?“ fragte er und klopfte an die Toillettentür. Als Antwort bekam er nur wieder diese unappetitlichen Laute zu hören. Vegeta verzog angewidert das Gesicht.

Aber er wartete, bis sie wieder aus der Toilette kam.

Bulma war kreidebleich im Gesicht, als sie wieder das WC verließ.

„Mann, Du siehst ja furchtbar aus!“

„Ich muss irgend etwas schlechtes gegessen haben! Aber jetzt geht’s wieder.“

„Wirklich?“

Bulma lächelte Vegeta beruhigend zu. Es war ein seltsames Gefühl, sein besorgtes Gesicht zu sehen. Der untrügliche Beweis, das sie Ihm etwas bedeutete.

„Danke, das Du dich so um mich sorgst.“ sprach sie und gab Ihm einen Kuss
 

Vegeta fühlte seit einigen Tagen, das sich Bulma irgendwie zu verändern begann. Zwar nicht äußerlich, aber sie begann sich anders als sonst zu verhalten. Was war nur mit Ihr los? Brütete sie vielleicht irgendeine Krankheit aus? Einmal hatte sie über heftiges Seitenstechen geklagt, ein andern mal war Ihr schwindelig geworden und er hatte sie festhalten müssen. Und nun fing sie an, immer mehr zu essen!
 

„Sag einmal mein Kind, so viel hast Du in letzter Zeit ja noch nie gegessen! Du stopfst dein Essen ja regelrecht in dich hinein!“ stellte auch Mrs. Briefs fest.

„Stimmt. Willst Du mir nacheifern?“ grinste Vegeta.

„Quatsch! So viel mehr ist das auch nicht! Arbeit macht eben hungrig!“

„Und Du isst Sachen, die Du vorher gar nicht gemocht hast! Da stimmt doch was nicht! Du solltest einmal zum Arzt gehen!“

„Jaja, schon gut!“

Kopfschüttelnd sah Vegeta zu, wie seine Partnerin Ihre Portion Reis in sich hinein schaufelte. Auch sonst sah er sie in den kommenden Tagen immer wieder mit etwas eßbarem in der Hand.

„Oh mann! Hoffentlich wird sie nicht dick und fett!“ dachte er mit einem leichten Schaudern. „Bei mir geht alles in die Muskeln, wegen meinem harten Training! Aber sie sitzt meist nur und grübelt über Dinge nach, die sie dann aufschreibt.“
 

Wenn Vegeta dann nachts neben Ihr lag, spürte er, das sich auch ihre Aura leicht zu verändern begann. Was ging da nur in Ihrem Innern vor? War das normal? Wie konnte sich eine Aura verändern? Normalerweise war das nicht möglich.

„Was hast Du, Vegeta? Ist etwas nicht in Ordnung?“ fragte Bulma, als sie seinen Blick bemerkte.“Du siehst so nachdenklich aus.“

„Es ist nichts...“ murmelte der Sayajin.

„Ich finde es auf jedenfall toll, wie Du Dir selbst unsere Schrift beigebracht hast.“

„Wenn ich jetzt hier leben soll, muß ich ja auch eure Schrift lesen und schreiben können. Heheh, Kakarott hat erst lesen und schreiben gelernt, als sein Sohn anfing zu lernen. Ich hatte meinen eigenen Lehrer zuhause auf meiner Heimatwelt.“

„Wie hast Du eigentlich unsere Sprache gelernt?“

„Wir haben einen Übersetztungs-Chip in unserem linken Ohr, der mit unserem Gehirn verbunden ist. Vor unserem ersten Einsatz wird er uns Kriegern eingepflanzt und hält ein ganzes Leben.“

„Echt? Keine schlechte Erfindung. Genau wie eure Scouter.“

„Jetzt haben wir aber genug geplaudert. Ich bin müde und will morgen wieder früh mit meinem Training fortfahren.“ murmelte Vegeta. Bulma beobachtete, wie er langsam einschlief. In letzer Zeit hatte sie festgestellt, das er im Schlaf immer öfters lächelte. Kein hämisches oder fieses Grinsen, nein, es war ein richtiger zufriedener Ausdruck auf seinem Gesicht. Ein sicheres Zeichen dafür, das er sich in Ihrer Nähe wohl fühlte. Dann dachte sie über die vergangenen Tage nach.

„Mir ist fast jeden Morgen speiübel...Seitenstechen...Schwindelgefühle....und dann dieser Hunger! Das geht nun schon über zwei Wochen so! Sollte Ich etwa....-ich muss es herausfinden!“
 

Also holte sie sich am nächsten Tag einen Schwangerschafts-Frühtest aus der Apotheke.

„Jetzt werden wir sehen, ob Du mir etwas untergejubelt hast, Vegeta.“ murmelte sie, als sie aus der Toilette kam. In der Hand hielt sie ein Reagenzglas mit Ihrer Urinprobe.

Bulma gab einige Tropfen der Testflüssigkeit in das Reagenzglas mit der Probe und schüttelte es. Die Probe färbte sich dunkelblau.

„Oh-Mann! Das darf doch nicht wahr sein!“ keuchte sie.“Ich bin es also wirklich! - Das muss erst vor kurzem passiert sein, aber wir haben ja, seit wir uns näher gekommen sind, ziemlich oft nachts.....ach, passiert ist halt passiert. Und ich habe mir schon länger ein Kind gewünscht. Nur war bisher noch nicht der Richtige aufgetaucht. Aber bei Vegeta ist das anders....nur, wie bringe ich Ihm das bei, ohne das es seinen Stolz verletzt?-Bah, ich sage es Ihm einfach! Vielleicht freut er sich genauso darüber!“
 

Dann fiel Ihr ein, was Son-Goku gesagt hatte, als sich Ihre Wege vor einigen Monaten getrennt hatten.:„Bring ein gesundes Baby zur Welt!“

„Woher hat er das geahnt? Ist der Hellseher?“ wunderte sie sich. „Sehr merkwürdig. Ob der fremde Junge Ihm mehr erzählt hat, als er uns verraten hat? Oder hat er einfach eins und eins zusammen gezählt?-Na, wie dem auch sei, hier riechts bald nach Windeln!“

Dann rechnete sie nach, wann es ungefähr passiert sein könnte.

„Verrückt! Bei Yamchu und mir kam nie etwas zustande, doch dann kommt dieser Anfänger Vegeta und schiebt mir gleich beim zweiten oder dritten Mal einen Braten in die Röhre! Diese Sayajins scheinen nicht nur unglaublich stark zu sein, sondern auch ziemlich fruchtbar! Was es wohl werden wird?“

Um endgültige Gewissheit zu haben, suchte sie den Arzt auf.

„Es stimmt, Mrs. Briefs. Sie sind schwanger. In der siebten Woche. Meinen herzlichen Glückwunsch!“

„Danke, Doktor!“

„Ich werde Ihnen nun erklären, womit sie in den nächsten Wochen und Monaten rechnen müssen und auf was sie achten sollten. Wichtig ist, das sie regelmäßig zu den Untersuchungen kommen.“

„Kein Problem.“
 

An nächsten Tag fand Vegeta seine Partnerin in der Küche sitzen, vor sich einen großen Eisbecher. Scheinbar der Welt entrückt löffelte sie die kühle Köstlichkeit, auf Ihrem Gesicht lag ein zufriedener Ausdruck. Es war ein völlig neuer Anblick für Ihn. Er kam näher und setzte sich neben sie.

„Hä? Bulma....Du siehtst so....glücklich aus. Du strahlst richtig! Gibt’s was Besonderes?“ fragte Vegeta.

„In der Tat! Komm einmal mit.“

Sie führte Ihren Partner in einen stillen Nebenraum. Hier bekam er zuerst einmal einen dicken Kuss!

„Uuuah! Du sollst mich doch nicht so doll auf den Mund knutschen, Bulma! Du weißt, das ich das nicht mag!“

„Aber diesmal hast Du es Dir verdient!“

„Jetzt sag schon, was los ist!“ knurrte Vegeta ungeduldig. “Ich will weiter trainieren!“

„Ich bin schwanger!“ ließ Bulma die Bombe platzen.

„Häh? Was ist denn das wieder für ein Wort?“

„Oh Mann! Ich erwarte ein Kind! Schnallst Du das? Wir werden bald zu Dritt sein! Wir bekommen ein Baby, -na, vielleicht einen kleinen Vegeta! Kurzum: Du wirst Vater!“ versuchte sie Ihm die Situation klarzumachen.

„Ein Kind? Ich werde Vater?“

Erst jetzt begriff der Sayajin die Tragweite von Bulmas Worten. Seine Augen wurden groß. Dann brachte er eine ganze Weile kein Wort mehr heraus.

„Warum sagst Du nichts? Hats Dir die Sprache verschlagen?“

Auf einmal stieß Vegeta einen wilden Freudenschrei aus und umarmte stürmisch seine Partnerin!

„Sachte, sachte!“ lachte Bulma. „Es ist jedenfalls schön, das Du dich darüber freust!“

„Wir werden ein prachtvolles Kind haben! Und er wird mein Erbe weitertragen.“ strahlte Vegeta und setzte sie wieder ab.

„Was wünscht Du Dir, einen Sohn oder eine Tochter?“

„Der Stolz eines jeden Sayajinns ist ein Sohn, aber es gab auch starke und würdige Töchter in meinem Volk. - Das war es also, was ich die letzten Monate gespürt habe!“

„Was hast Du gespürt?“

„Deine Aura hat sich verändert! Ich wußte nicht warum, aber jetzt ist mir alles klar. Der Grund für diese Veränderung ist das neue Leben, das Du in Dir trägst!“

„Du kannst die Präsenz des Ungeborenen schon fühlen?“

„Ich habe sehr feine Sinne! Vor allem, was die Wahrnehmung von Auren betrifft! Sie können sehr viel über eine Person oder ein Lebewesen aussagen.“

„Komm, ich will es meinen Eltern sagen! Sie wissen es noch nicht!“
 

Dr. Briefs und seine Frau saßen im Wohnzimmer zusammen und unterhielten sich angeregt, als Bulma mit Vegeta den Raum betrat. Das hieß, die meiste Zeit plapperte nur Mrs. Briefs ohne Pause und Ihr Gatte nickte nur immer wieder bedächtig und tat sich an einem Stück Kuchen gütlich.

„Mann! Hat die denn keinen Knopf zum Abschalten?“ dachte sich Vegeta, dem diese Plaudertasche mehr als auf den Geist ging.

„Mum, Dad, ich muss euch was sagen....“ begann Bulma. „Ich bin schwanger.“

Keine Reaktion. Mrs. Briefs schwatzte fröhlich weiter und Ihr Gatte nickte wie ein Wackeldackel bedächtig mit dem Kopf.

„Maam! Dad! Hört Ihr? Ich habe euch was wichtiges zu sagen!“ rief Bulma nun etwas lauter.

Wieder reagierten Ihre Eltern nicht. Da platzte der grünhaarigen Frau der Kragen.

„ICH BIN SCHWANGER!!“ schrie sie.

Erst jetzt reagierten Dr. und Mrs. Briefs, besser gesagt, sie erstarrten mitten in Ihren Bewegungen und Ihre Augen wurden groß.

„Hast Du das gehört, mein Schatz? Wir werden Großeltern!“ jauchzte Bulmas Mutter, die als erstes wieder Ihre Stimme fand. „Wer ist denn der Vater?“

Als Antwort zeigte Bulma mit dem Daumen auf Vegeta.

„Ooh, dein kleiner Prinz war wohl erfolgreich.“ säuselte Mrs. Briefs und lächelte den Sayajin an.

„Ich bin nicht klein!“ protestierte Vegeta, der es gar nicht leiden konnte, wenn man auf seine Größe hin anspielte.

„Meine Mutter meint etwas anderes!“ raunte Bulma Ihm zu und bekam rote Wangen.

„Häh? Was meint die dann mit kleiner Prinz, wovon redet die?“

Bulma flüsterte Vegeta etwas ins Ohr. Im nächsten Moment lief dessen Gesicht rot an, seine Hände ballten sich zu Fäusten und er starrte verlegen und wütend an die Decke.

„Also wirklich! Du hast vielleicht eine frivole Mutter!“ knurrte der Sayajin und beeilte sich , aus dem Raum zu kommen.

„Mutter! Mußte das sein? Es war Ihm voll peinlich! Du musst besser aufpassen, was Du in Vegetas Gegenwart sagst! Du könntest Ihn beleidigen und ich weiß nicht, wie er dann reagiert!“

„Entschuldige, mein Liebes! Ich werde mich in Zukunft zurückhalten! Aber es ist schön, das wir nun bald ein Enkelkind haben werden!“
 

„Sag mal, wie lange dauert denn bei einem weiblichen Sayajin die Schwangerschaft?“ fragte Bulma und biß herzhaft in eine saure Gurke.

„Woher soll ich das wissen? Das ist Weiberkram! Wir Krieger haben damit nichts zu tun!“ knurrte Vegeta.

„Schade. Hätte mich interessiert. Vielleicht dauerte es bei Ihnen länger oder kürzer...“

„Und bei Dir?“

„Ich bin jetzt im zweiten Monat. Du musst dich also noch sieben Monate gedulden. Hach, ich werde ganz schön zunehmen! Das heißt dann wohl-ade, Traumfigur!“

„Heheh, Du futterst fast schon so viel wie ich!“

„Ich esse jetzt auch für zwei! Bei euch Mannsbildern ist das einfacher. Ihr gebt nur euren Teil dazu und das wars dann! Den ganzen Stress haben dann wir! Ich sage Dir, es ist echt kein angenehmes Gefühl, jeden Morgen über der Kloschüssel zu hängen und sich die Seele aus dem Leib zu kotzen!“

„Ein Glück, das ich als Prinz geboren bin und nicht als Prinzessin!“ grinste Vegeta.

„Sehr komisch!“
 

Dann fiel Ihr Chichi ein. Sie hatte ja bereits ein Kind von Son-Goku ausgetragen und zur Welt gebracht. Und er war auch ein reinblütiger Sayajin. Sie könnte Ihr bestimmt sagen, wie die Schwangerschaft und die Geburt verlaufen war und ob es Komplikationen gegeben hatte.

Also bestieg sie am nächsten Morgen Ihren kleinen Flieger und machte sich auf den Weg zu Son-Gokus Zuhause.

Sie landete einige Meter vor dem Haus und ging das letzte Stück zu Fuß. Dann klopfte sie an.

„Jemand zu Hause?“

Chichi öffnete.

„Ach, Bulma! Du bist es! Komm doch rein!“ begrüßte Son-Gokus Frau Bulma.

„Hallo, Chichi. Ist Son-Goku da?“

„Nein, er ist mit diesem Piccolo und Son-Gohan im Wald trainieren! Wieder mal!“

„Das trifft sich gut. Ich wollte dich nämlich etwas fragen. So von Frau zu Frau.“
 

„Was? Du erwartest ein Kind? Ich gratuliere Dir!“ rief Chichi erfreut und schenkte Tee ein. “Wer ist denn der Vater?“

„Vegeta.“

„WAAS? Dieser Kerl, der fast meinen armen Mann und meinen Jungen platt gemacht hat?“

„Ich weiß, er hat einige schlimme Dinge getan! Aber ich sage Dir, er hat auch seine guten Seiten.“

„Glaubst Du, Du kannst diesen Kerl zähmen? Ich würde Ihn niemals an mich ranlassen!“

„Nun, ich denke, es ist mir schon ein klein wenig gelungen! Aber ich sage Dir, er ist ein schwieriger Fall! Anfangs war er ein echtes Ekel! Aber wir haben uns zusammengerauft und das Ergebnis trage ich nun unter meinem Herzen. - Und deswegen hätte ich ein paar Fragen an dich. Son-Goku ist ja wie Vegeta, ein reinblütiger Sayajin. Hattest Du während deiner Schwangerschaft Probleme? Oder bei der Geburt? Wie lange hast Du Son-Gohan ausgetragen?“

„Laß mich überlegen...Probleme gab es eigentlich keine...nur war mein Kleiner schon ein ganz schöner Brocken, als er auf die Welt kam. Er wog fast dreitausendachthundert Gramm und war vierundfünfzig Zentimeter groß! Na ja, kein Wunder, Son-Goku ist ja auch ziemlich groß! Und Gohan kam mit diesem Affenschwänzchen auf die Welt, das Goku ja bereits auch schon als Kind hatte.“

„Verstehe. Gohan war als Neugeborenes also größer als ein normales Baby.“

„Bei Vegeta würde ich mir allerdings keine Sorgen wegen der Größe machen. Der ist ja kleiner als Du.“

„Stimmt. Und wie viele Monate dauerte deine Schwangerschaft?“

„Gerade mal acht Monate und vier Tage! Die Ärzte glaubten schon an eine Frühgeburt, aber mein Kleiner war trotzdem fertig entwickelt, gesund und kräftig.“

„Also ist eine kürzere Austragezeit möglich. Darauf muß ich mich einstellen.“

„Und Du wirst staunen, wie schnell es sich dann weiterentwickelt! Gohan war noch nicht einmal acht Monate, da lief er schon selbstständig herum und steckte überall seine Nase hinein.“ schwelgte Chichi in Erinnerungen.

„Aha. Ein Schnellentwickler.“

„Son-Gohan ist ein lieber Junge. Nur mit dem Lernen da will es noch nicht so klappen. Aber das kriege ich auch noch hin!“

„Danke für deine Auskünfte, Chichi. Du hast mir weitergeholfen.“

„Gern geschehen.“

„Aber sag nichts den Anderen! Dieses Gespräch bleibt unter uns! Ich will die anderen überraschen!“

„Keine Sorge! Ich halte dicht!“ nickte sie. „Ha, es ist unglaublich! Du und dieser wilde, kleine Kerl! Kennt der überhaupt so etwas wie Liebe?“

Bulma nickte.

„Wir sind uns in den letzten Monaten beide nähergekommen. Er hatte zuerst große Schwierigkeiten damit, aber er lernt jeden Tag mehr, sich hier zurechtzufinden.“

„Na dann viel Glück! Zähme diesen Widerspenstigen, am besten, damit er Dir aus der Hand frisst!“

„Du übertreibst, Chichi! Aber wir werden sehen. Denn richtig zähmen wird sich ein Sayajin wohl nie lassen...“
 

In den kommenden Wochen konnte Vegeta beobachten, wie Bulmas Bauch langsam größer wurde und er fühlte auch, das die Aura des Ungeborenen sich immer mehr entwickelte. Aber noch war sie undeutlich und nicht genau bestimmbar.
 

Auch kamen immer öfters Bekannte und Nachbarn zu Besuch und brachten Geschenke mit. Vegeta drückte sich immer vor diesen Besuchen und verzog sich in seine Trainingskapsel.
 

Manchmal flog er seine Partnerin in die Stadt zum Doktor und setzte sie auf dem Flachdach des Gebäudes ab. Hier oben wartete er auch, bis sie dann wieder zurückkam.

„Und?“

„Alles in bester Ordnung, Vegeta. Schau mal, hier auf diesen Ultraschall-Aufnahmen kannst Du bereits einige Details erkennen.“

Der Sayajin beäugte sich skeptisch die Ausdrucke.

„Ich sehe nur ein Gewirr aus schwarzen und weißen Flecken.“

„Schau doch genauer hin! Das hier, was wie eine kleine Perlenkette aussieht, ist die Wirbelsäule....und hier...das ist der Kopf....“

Vegeta zuckte nur mit den Schultern.

„Na komm, fliegen wir nach Hause zurück.“ seufzte Bulma und ließ sich von Ihm hochheben. Es gab manche Dinge, die er eben noch nicht sehen konnte....
 

Das Kinderzimmer war natürlich gar nicht nach Vegetas Geschmack.

„Muss dieses ganze bunte Zeug an den Wänden sein?“ brummte er.

„Na hör mal! Ein Kinderzimmer soll hell und fröhlich sein!“

„Fröhlich?!“

Vegeta schüttelte den Kopf. Und dann der ganze Kram, der in dem Raum herumlag und -stand! Und jeden Tag kam etwas Neues dazu: Eine Wiege, ein Bettchen, die Wickelauflage und jede Menge Spielzeug. Und alles so fürchterlich bunt!

„Wie sah denn dein Zimmer aus?“

„Schlicht. Und nicht so bunt! Und einfach eingerichtet. Ein Tisch mit Stühlen und mein Schlafplatz, ein Lager aus Fellen. Und an den Wänden hingen einige Trophäen; Rüstungen, Waffen und sowas. Was ich mir von meinen Eroberungen mitgebracht habe.“

„Sonst nichts?“

„Nein.“

„Armer Kerl.“ dachte Bulma mitfühlend. „Warscheinlich hatte er nicht einmal ein Spielzeug...“
 

Vegeta besah sich die vielen Dinge, die sich im neuen Kinderzimmer stapelten, nahm manche in die Hand oder stieß sie mit seiner Fußspitze an. Natürlich wußte er bei den meisten Sachen nicht, wofür sie eigentlich gut waren.

„Und dieses ganze Zeug braucht ein Baby?“ fragte er und hielt eine Rassel hoch.

„Natürlich. -Du liebe Zeit! So viele Geschenke!“ antwortete Bulma und blickte auf den Stapel Kartons in einer Ecke des Zimmers.

„Und was ist das?“ Vegeta hielt einen Plüschhasen hoch.

„Hattest Du denn kein Spielzeug?“

„Na ja, als ich noch nicht laufen konnte, hat mir mein Vater einmal einen Oozaru aus echtem Fell geschenkt. Den habe ich überall hin mitgeschleppt und immer mit Ihm im Spiel gekämpft, bis er ganz kaputt war.“

„Was ist ein Oozaru?“

„Das Sayajin-Wort für Wehraffe, wie Ihr das nennt. Du weißt doch, das wir uns bei Vollmond in diese großen Affen verwandeln können, vorausgesetzt, wir haben noch unseren Schwanz.“

„Erinner mich nicht daran! Ich habe es bei Son-Goku mehrmals erlebt, als er noch klein war!“

„Und was sind das für Dinger?“ Vegeta hob ein weißes Päckchen hoch.

„Windeln. So ziemlich das Wichtigste.“

„Wieso?“

„Du kannst Fragen stellen! Du willst doch sicher nicht, das unser Kleines alles vollmacht, wenn es gerade mal muß!

„Auch wieder wahr.-Hey, warum kicherst Du?“

„Hihi, ich versuche mir gerade dich als Baby in Windeln vorzustellen! Mit deinem Affenschwänzchen muss das niedlich ausgesehen haben!“

„Sehr komisch! In den Horts jedenfalls brauchten die Babys keine Windeln. Ich war mal mit Tabari, meinem Kindermädchen zu einer Besichtigung in dem Hort, in welchem sie Ihre Ausbildung absolviert hatte. Ein computergesteuertes Reinigungssystem sorgte dafür, das die Bettchen immer sauber blieben. Das war auch bei meiner Wiege so. Das Füttern lief genauso ab, nur bei mir übernahm das natürlich meine Amme. Das hat mir Tabari alles erklärt, nur fand ich es damals recht langweilig.“

„Wie furchtbar! Die Betreuung erfolgte nur durch Maschinen? Wo blieb da die elterliche Wärme? Also mein Baby wird nicht so aufwachsen! Und ich hoffe doch sehr, das Du auch zu dieser Betreuung und Erziehung beitragen wirst!“

„Keine Sorge. Ich leiste schon meinen Beitrag. Der, der mir meinem Status nach gebührt!“
 

Ein Wald nahe der westlichen Hauptstadt.

Der Hase hob unruhig den Kopf und lauschte. War da nicht eben ein Geräusch gewesen? Das Tier stellte sich auf die Hinterbeine, schnupperte und prüfte den Wind. Nichts. Aber irgend etwas lag in der Luft. Nervös begann das Langohr sich zu putzen, ohne die Umgebung aus den Augen zu lassen.

Nach seiner Reinigung machte sich der Hase wieder an das Fressen. Aber plötzlich hielt er wieder inne-und erstarrte! Im nächsten Moment spürte er die Gefahr auf sich zurasen! Doch es war zu spät. Ein Blitz, ein kurzer, hoher Schrei-und der Hase fiel leblos zu Boden.
 

Vegeta schwebte von dem Baum herab, auf dem er gelauert hatte und landete neben dem toten Hasen. Er hatte seinen Kampfanzug gegen normale Kleidung getauscht und eine Umhängetasche dabei. Schweigend begutachtete er seine Beute, dann hockte er sich nieder und hob sie auf.

„Ich habe es nicht verlernt...“ grinste er.

Im Schutz einiger Sträucher an einem Bach weidete er die Beute aus und zog das Fell ab.

„Das Blut für mich...und das Fleisch und die Leber für meine Gefährtin, die neues Leben in sich trägt. Sie braucht jetzt viel kräftige Nahrung. Und das ist genau das richtige.“ dachte er und wischte sich über den Mund.
 

Nachdem er mit dem Schlachten fertig war, wickelte er die Beute in ein sauberes Geschirrtuch, das er aus der Küche mitgehen hatte lassen und verstaute sie in seiner Tasche. Dann flog er nach Hause zurück.
 

„Was in aller Welt bringst Du da an, Vegeta?“ wunderte sich Bulma, als Ihr Partner in der Küche seine Tasche auf den Esstisch abstellte und den Inhalt herausholte.

„Hier, das habe ich für dich gefangen.“

Er wickelte die Beute aus dem Geschirrtuch.

„Das ist ja ein Hase! Du warst richtig auf der Jagd?“

„Na klar! Du brauchst jetzt gutes Essen!“

„Aber Du erwartest hoffentlich nicht, das ich das da roh esse!“

„Natürlich nicht. Ich bin beides gewohnt. Auf meinen Reisen konnte ich mir nicht immer ein Feuer machen. Es hätte mich verraten.“

„Das ist lieb von Dir. Ich danke Dir für deine Mühe, Vegeta. Jetzt muß das Teil nur noch in den Ofen.“
 

Eine Stunde später....

Dr. Briefs hob den Kopf und schnüffelte.

„Hmm....riechst Du das auch? Bulma macht heute einen Braten!“ sagte er. Neugierig gingen beide in die Küche.

Die Backofentür stand offen und im Bräter dampfte der fertige Hase.

„Ooooh! Das sieht ja köstlich aus! Und gut riechen tut es auch! Bulma hat bestimmt nichts dagegen, wenn ich ein Stückchen probiere!“ murmelte der Professor und ging auf den Ofen zu.

„Bestimmt nicht!“ flötete seine Gattin und folgte.
 

Plötzlich aber sprang Vegeta Bulmas Eltern in den Weg! Erschrocken wichen sie zurück, als sie die drohende Haltung des Sayajin bemerkten.

„Pfoten weg! Das da ist nur für Bulma alleine!!“ grollte er.

„Vegeta! Was soll das?“ rief seine Partnerin, welche gerade die Küche betrat.

„Dein Vater wollte von dem Braten stibitzen! Aber ich habe Ihn nur für Dich und das Kind in Dir erbeutet! Und kein anderer darf davon essen!“

„Ooooh, ich verstehe! Das ist natürlich etwas anderes!“ beschwichtigte Dr. Briefs den aufgebrachten Sayajin „Ich würde niemals wagen, meiner Tochter etwas wegzuessen, vor allem jetzt nicht!“

„Was für eine noble Tat! Er geht sogar für sie jagen!“ seufzte Mrs. Briefs. „Na komm, mein Lieber, wir wollen die Beiden nicht stören!“

„Ist gut.“ nickte Dr. Briefs und folgte seiner Gattin aus der Küche. „Schade...schade...“ murmelte er noch leise für sich. Er hätte trotz allem wirklich zu gerne etwas von dem Hasen probiert!
 

Kurze Zeit später saßen sich beide am Eßtisch gegenüber.

„Hmmm.....das schmeckt gut!“ sagte Bulma kauend.

Vegeta beobachtete lächelnd seine Partnerin.

„Iss nur, es ist alles für dich.“

„Wie hast es Du auf deinen Reisen immer mit dem Essen gehalten? Ihr konntet ja schlecht in ein Restaurant gehen.“

„Jeder Krieger musste in der Lage sein, sich selbst mit dem zu versorgen, was der jeweilige Planet bot. Entweder jagten wir uns etwas oder wir sammelten eßbares Grünzeug-na ja, oder wir haben etwas von den Besiegten erbeutet. Saftiges Fleisch war uns natürlich am liebsten, roh oder gar, wir waren da nicht wählerisch.“

Was er noch alles in seinem frühen Leben als Sayajin verspeist hatte, behielt er lieber für sich...

„Aha. Ich kanns mir denken..“ murmelte Bulma und biß ein Stück von einer Keule ab.

„Du mußt vor allem die Leber essen! Sie macht dich und das Kind stark!“

„Tut mir leid, aber ich mag keine Leber. - Aber Dir zu Liebe werde ich ein Stück probieren.“ sprach sie und versuchte ein Häppchen. „Hey, das ist gut! In meinem jetzigen Zustand scheint mir alles zu schmecken! Und ich esse die unmöglichsten Sachen zusammen!“

Also wanderte auch die Leber in Bulmas Magen.
 

Zuletzt blieb noch ein Stück, das sie beim besten Willen nicht mehr herunterbrachte und Vegeta gab.

„Du brauchst genauso gutes und kräftiges Essen bei deinem harten Training und für den Kampf gegen die Cyborgs.“ lächelte Bulma und sah zu, wie Ihr Partner sich über den Rest hermachte. „Und ich will ja alles mit Dir teilen...“
 

Weitere Wochen verstrichen.

„Vegeta, würdest Du mir bitte die Schultern massieren, ich habs schon wieder im Kreuz!“

bat Bulma. „Meine Bürde, die ich mit mir herumtrage wird von Tag zu Tag schwerer! Und das belastet meinen Rücken!“

„Bin schon im Anflug!“ grinste der Sayajin und mit einem Satz landete er neben seiner Partnerin in der großen Wanne, das Wasser spritze nach allen Seiten.

„Wuuuah! Musste das denn sein?“ schimpfte Bulma und schüttelte sich.

„Klaro! Das Ding hier ist doch groß genug!“

Seufzend drehte sich Bulma herum und Vegeta begann mit seinen Händen Ihre Schulter zu bearbeiten.

„Au! Nicht so fest!“

„Tut mir leid, es fällt mir noch schwer, meine Kraft richtig einzuteilen!“

„Genau wie bei Son-Goku! Wenn der was anfasst, geht es oft kaputt! Auch Du hast in diesem Fall noch so deine Probleme! Vier Türklinken, sechs Teller, zwei Schranktüren in der Küche und eine im Wohnzimmer mussten schon dran glauben! Aber es ist ja auch kein Wunder. Während mein Bauch immer dicker wird, passiert das selbe mit deinen Muskeln! Du wirst immer durchtrainierter und stämmiger!“

„Das muss ich auch! Kakarott wird sich noch wundern!“

„Wird das denn mit eurer Rivalität niemals enden?“

„Nein! Ich bin der Prinz der Sayajin! Und ich muss der Stärkste sein! So wie es mein Vater war!“ knurrte Vegeta.

„Aaah! Pass doch auf! Laß deinen Frust nicht an meinem Rücken aus!“ zeterte Bulma und zuckte nach vorne.

„Tut mir leid! Ich wollte Dir nicht wehtun!“

„Vergiß Son-Goku und deine Rivalität gegen Ihn für eine Weile. Und denke lieber an unser Kind, das in wenigen Monaten auf die Welt kommen wird! Das sollte jetzt das Wichtigste für dich sein!“ erklärte Bulma und lehnte sich an Ihn. Vegeta ergriff Ihre Hände.

„Ich werde es versuchen. Dir zuliebe.“
 

Plötzlich zuckte Bulma zusammen und stieß einen leisen Schrei aus.

„Was denn? Ich hab doch gar nichts gemacht!“ rief Vegeta leicht genervt. Seine Partnerin setzte sich auf, drehte sich zu Ihm herum und legte Ihre Hand auf Ihren stark gewölbten Bauch.

„Alles in Ordnung da drin?“ fragte Vegeta besorgt und deutete auf Bulmas Kugel.

„Oh-schon wieder!“

„Was?“

„Unser Baby! Es hat mich da drinnen gerade ganz sacht getreten! Und gerade eben wieder!“

„Ist das normal?“

Bulma nickte lächelnd.

„Jetzt wird es vor allem Nachts öfters da drin rund gehen! Warscheinlich fängt dein Abkömmling schon mit dem Training an.“ schmunzelte sie und beobachtete Ihre Bauchdecke.

„Huch! Schon wieder! Und man kann es sogar von hier draußen sehen!“

Vegeta rückte neugierig näher, reckte seinen Kopf und starrte auf den Bauch seiner Partnerin.

Plötzlich vibrierte die Bauchdecke an einer Stelle ganz kurz, als hätte jemand von innnen dagegen getreten! Der Sayajin war so überrascht, das er mit einem erschrockenen Laut zurückzuckte und beinahe mit dem Kopf gegen den Rand der Wanne geknallt wäre!

„He, he, vorsichtig, mein Lieber!“ kicherte Bulma.

„Das ist unglaublich! Sogar für mich!“

„Gib mir mal deine Hand.“

Bulma ergriff seine rechte Hand und führte sie an Ihren gewölbten Bauch.

„So müsstest Du es noch besser spüren.“
 

Auf einmal weiteten sich Vegetas Augen überrascht und sein Gesicht begann zu strahlen, so wie Bulma es noch nie bei Ihm gesehen hatte!

„Es...ist ein Junge! Wir bekommen einen Sohn!“ sagte er, eine Träne perlte aus seinem rechten Auge.

„WAS? Das kannst Du fühlen?“

„Ich spüre es an der Aura des Ungeborenen. Sie wird mit jedem Tag stärker und nun kann auch feststellen, ob sie weiblich oder männlich ist! Und diese Aura dieses Kindes ist eindeutig männlich!“

„Das kannst Du alles aus einer Aura herauslesen?“

Vegeta nickte.

„Ungefähres Alter, Geschlecht, Stärke....ich sagte Dir doch, ich habe feine Sinne!“

„Und nun wird es nicht mehr lange dauern. Nur noch etwa drei Monate, vielleicht auch weniger.“

„Dann werde ich bis dahin nicht mehr an Kakarott denken, nur noch an dich und unseren Sohn. Ich verspreche es Dir.“ lächelte Vegeta. Dankbar schloß Bulma Ihn in die Arme.
 

Fortsetzung folgt.

geschrieben 31.03.02

2. Neues Leben

2.Kapitel: Neues Leben
 

An dieser Stelle erstmal ein herzliches Danke für all die netten Kommentare.

Und nun folgt der zweite Teil.
 

„Können wir dich wirklich alleine lassen, Liebes?“ fragte Mrs. Briefs.

„Keine Sorge, Mum. Laut der Berechnung des Arztes ist es erst in drei Wochen soweit.“ antwortete Bulma.“Und für den Notfall ist ja Vegeta da. Der bringt mich dann in die Klinik. Per Luftpost.“

„Also gut. Wir sind ja morgen früh wieder da.“ nickte Dr . Briefs.
 

Aber Babys suchen sich nicht immer die günstigste Zeit aus, um zur Welt zu kommen...
 

Bulma erwachte durch einen Schrei. Sie selbst hatte Ihn ausgestoßen!

„Oh nein! Es geht los!“ keuchte sie uns setzte sich mühsam auf. „Vegeta!“

Ihr Blick ging nach rechts, zum Platz, wo Ihr Partner sonst schlief. Aber er war leer!

„Vegeta! Wo stecktst Du? Vegeta!“

Keine Antwort. Bulma stand auf und sah im Badezimmer nach. Aber da war er auch nicht. Und auch nicht in seinem Zimmer. Selbst in der Trainingskapsel war er nicht, konnte sie auf dem Bildschirm feststellen.

„Verdammte Scheiße! Vegeta, wo steckst Du?“ ließ Bulma Ihre energische Stimme durch das ganze Haus schallen. Aber sie schien tatsächlich alleine zu sein!

„Das darf doch nicht wahr sein! Haut der Kerl einfach sang -und klanglos ab und läßt mich in meiner jetzigen Situation ganz alleine!“ fluchte sie.

Plötzlich stieß sie einen leisen Schrei aus und krümmte sich zusammen!

„Verdammt, tut das weh!-Bitte warte noch etwas, mein Kleiner!“

So schnell sie konnte, begab sich Bulma in Ihr Schlafzimmer zurück, zog sich an und holte Ihre Tasche mit dem Nötigsten, die sie bereits vorsorglich für den Klinikaufenthalt gepackt hatte. Dann griff sie nach dem Telefonhörer und bestellte sich ein Taxi.
 

Innerhalb der nächsten halben Minute fuhr ein Gleitertaxi vor. Bulma trat aus dem Haus und stieg ein.

„Zur "Healthy -Child"-Klinik! Aber schnell!“ fuhr Bulma den Fahrer an und versuchte auf der Rückbank eine einigermaßen angenehme Sitzhaltung einzunehmen.

„Bei Ihnen ist es wohl soweit?“

„Ja! Und wenn sie nicht gleich losdüsen, liefere ich mein Päckchen auf der Rückbank Ihrers Taxis ab!“ keifte Bulma.

„Nur das nicht!“ wehrte der Fahrer ab und gab Gas.
 

Die Privatklinik lag auf der anderen Seite der Stadt und je öfters sich Bulmas Wehen meldeten, desto schneller versuchte er durch den dichten Verkehr vorwärtszukommen.

„HEY! Etwas vorsichtiger!“ schnauzte sie, als der Taxist eine Kurve zu schnell nahm.

Zwischen den Wehen versuchte sie durch die erlernte Atemtechnik die Sache erträglicher zu machen.

Aber plötzlich ging es nicht mehr weiter!

„Oh nein! Was ist denn jetzt los!“

„Ein Stau! Sicher ist da vorne ein Unfall passiert!“

Im Nu waren sie vorne und hinten von stehenden Fahrzeugen eingeschlossen. Bulma sah aus dem Fenster. Sie befanden sich auf einer Brücke, rechts und links, vorne und hinten war die gesammte Fahrbahn hoffnungslos verstopft. Es wurde gehupt, Fahrer fluchten, warum es denn nicht mehr weiterginge.

„Das darf doch nicht wahr sein! Ich stehe kurz vor meiner ersten Niederkunft und sie Trottel fahren auch noch mitten in den größten Mammutstau!!“ keifte Bulma und hieb mit Ihren Fäusten auf die Lehne des Fahrersitzes.

„Wo ist denn eigentlich der Vater?“ fragte der Fahrer vorsichtig.

„Wenn ich das wüßte! Hat sich heute Morgen einfach aus dem Staub gemacht! Verdammt! VEGEEETAA!! Wenn man dich mal wirklich dringend braucht, treibst Du dich weißgottwo herum!!“ schrie Bulma Ihren ganzen Frust heraus!
 

Zur selben Zeit, einige Kilometer entfernt....

Vegeta hatte sich in die Einsamkeit der Berge zurückgezogen, um sein Training fortzusetzen. Seit die Geburt seines Sohnes immer näher rückte, verließ er die Erde mit der Kapsel nicht mehr, sondern zog sich zeitweise hierher zurück.

Gerade hockte er auf einem Felsvorsprung und war in Gedanken versunken, als er plötzlich hochschreckte.

„Bulma!“ rief er laut. Seine Augen weiteten sich, Schweiß trat Ihm auf die Stirne. „Oh nein! Es ist soweit! Mein Sohn ist dabei, auf die Welt zu kommen!“

Wie eine Rakete schoß er in die Luft und flog mit der höchsten Geschwindigkeit, die er aufbieten konnte, zurück in Richtung westliche Hauptstadt....
 

„Wie geht es Ihnen?“ fragte der Taxifahrer besorgt.

„Die Wehen kommen schon alle zehn Minuten! Geht’s denn endlich weiter da vorne?“ knirschte Bulma.

„Nur Zentimeterweise! Tut mir leid! Und ein Hubschrauber kann hier auch nicht landen!“

„Na warte, Vegeta! Das zahle ich Dir noch heim! - Auuuhhh! Mist!“

„Bitte, Gnädigste, halten sie durch!“

„Nur für den Notfall-könnten sie mir helfen, wenn es hier passieren sollte?“

„Auf keinen Fall! Mir wird schon schlecht, wenn ich Blut sehe!“

Mit einem verzweifelten Laut sank Bulma zurück auf die Rückbank des Taxis.
 

Der Sayajin holte alles aus sich heraus und fegte über den Himmel.

„Ich hätte sie nicht alleine lassen sollen! Aber der Termin wäre doch erst in drei Wochen, hat sie gesagt! Grrmmm! Auf diese Quacksalber ist wirklich kein Verlass!“ grollte er.
 

Wenige Augenblicke später hatte er unter sich die ersten Häuser der Westlichen Hauptstadt. Über dem Zentrum stoppte er seinen rasanten Flug und versuchte, Bulmas Aura zu orten.

„Da drüben!“

Er folgte dem natürlichen Signal und hatte bald unter sich die Brücke mit dem Verkehrschaos.

„Sie ist in einem dieser Fahrzeuge....das Gelbe da! Ich hab sie!“

Er ging tiefer und setzte neben dem Taxi auf.

„Bulma!“ rief er und steckte den Kopf zum geöffnetten Fenster herein. Sie fuhr zusammen und stieß einen erschrockenen Schrei aus! Dann bekam der Sayajin zur Begrüßung Ihre Faust gegen seine Stirne! Sein Kopf fuhr wieder zurück.

„Was soll das?“ knurrte er.

„Wo hast Du gesteckt?“ wetterte Bulma nun los. „Ich bin heute morgen aufgewacht und Du warst nicht da! Da musste ich mir ein Taxi nehmen und stecke nun im Stau fest! Und jetzt erschreckst Du mich dermaßen, das mir fast das Baby aus dem Bauch springt!“

„Es tut mir leid! Heute war doch gar nicht der Termin!“

„Glaubst Du, das Baby hält sich daran, Du Baka? Du hast doch gewußt, das meine Eltern nicht da sind! Aber Du treibst dich lieber in der Gegend herum, als deiner Partnerin und werdenden Mutter beizustehen!“

Der Taxifahrer konnte die wutentbrannte Frau nur sprachlos anstarren.

„Die hat ein Temperament! Wie hält der Typ das nur mit der aus?“ dachte er sich.

Wieder wurde Bulmas Körper von den Schmerzen einer Wehe geschüttelt. Besorgt riß Vegeta die hintere Wagentür auf-und hielt sie in der Hand! Mit einem ärgerlichen Knurren lehnte er sie an das Brückengeländer, Bulma verdrehte die Augen. Dann beugte sich der Sayajin nach vorne, um Ihr aus dem Fahrzeug zu helfen. Dabei entdeckten Beide den verdutzt starrenden Fahrer.

„WAS GIBT’S DA ZU GLOTZEN?!“ schnauzten beide wie aus einem Mund den verdatterten Taxisten an
 

Im nächsten Moment hatte Vegeta seine Partnerin aus dem Taxi gehoben und hob mit Ihr unter den Augen der erstaunten Fahrer ab.

„Hey! Und wer zahlt mir die Fahrt und ersetzt mir die Tür?“ rief der Fahrer hinter den Beiden her.
 

Nun ging es auf den direkten Weg zur Klinik. Vegeta landete nicht vor dem Haupteingang, sondern flog mit seiner Last durch die aufgleitenden Türen bis direkt vor die Patientenaufnahme! Erschrocken stoben die Besucher und Patienten im Foyer zur Seite, die Schwester hinter der Theke währe vor Schreck fast in Ohnmacht gefallen!

„Wir brauchen sofort Hilfe! Das Baby ist schon unterwegs!“ rief Vegeta. „Na, nun holen sie schon einen von Ihren Quacksalbern!“

„Ich mach das, Vegeta!-Mein Name ist Mrs. Bulma Briefs. Mein Termin wäre erst in drei Wochen, aber heute Morgen haben bereits die Wehen eingesetzt!“

„Ach, Mrs. Briefs! Keine Sorge, ich werde gleich alles veranlassen! In welchen Abständen kommen die Wehen?“

„Zur Zeit schon alle sechs Minuten!“

„In Ordnung! Bleiben sie ganz ruhig, wir machen das schon.“

Schon schob eine weitere Schwester einen Rollstuhl herbei, in den sich Bulma setzen sollte, doch Vegeta hob sie einfach wieder auf seine Arme und beharrte: „Ich werde sie tragen!“

Die Schwester ließ Ihn gewähren.

Aber im zweiten Stock vor dem Eingang zum Kreissaal durfte er nicht weiter mit. Da half auch kein Protest!

„Vegeta! Sei vernünftig! So sind nun mal die Vorschriften!“ versuchte Bulma ihm zu erklären.

„Scheiß auf die Vorschriften! Ich will dich nicht mit diesen Quacksalbern alleine lassen!“

„Das sind alles sehr fähige und ausgezeichnete Ärzte hier! Die besten unseres Bezirks! Du brauchst keine Angst zu haben. Warte hier. Meine Eltern werden sicher auch bald eintreffen. Ich habe Ihnen eine Nachricht hinterlassen. Glaub mir, es wird alles gut.“ lächelte sie und gab Ihm einen Kuss auf die Backe. Vegetas verkniffenes Gesicht entspannte sich etwas.

„Also gut.“ seufzte der Sayajin und übergab seine Partnerin an die Schwester. Bevor die Schwingtüren des sterilen Bereichs sich hinter Bulma schlossen, sah sie noch einmal zurück und lächelte Ihm beruhigend zu.

„Ihr Partner liebt sie wohl sehr.“ lächelte die Krankenschwester, welche den Rollstuhl schob.
 

Nun begann das Warten. Vegeta lief unruhig wie ein Tiger im Käfig auf dem Gang auf und ab. Plötzlich hörte er Schritte und noch bevor er sich umdrehte, wusste er, das Bulmas Eltern sich näherten.

„Vegeta! Wir fanden Bulmas Nachricht! Ist es wirklich schon soweit?“ fragte Mrs. Briefs besorgt.

„Sie ist da drin!“ antwortete der Sayajin und wies zur Tür.
 

Kurz darauf kam der Arzt durch die Tür.

„Dr. und Mrs. Briefs?“ fragte er.

„Das sind wir!“ antwortete der Professor.

„Wie geht es unserer Kleinen?“ fragte Bulmas Mutter besorgt.

„Ihre Tochter ist guter Dinge. Bis zur Niederkunft dauert es noch etwas und ich denke, es wird keine Probleme geben. Wer ist der Vater?“

„Das bin ich!“ entgegnete Vegeta stolz. „Und ich möchte dabei sein, wenn mein Sohn auf die Welt kommt!“

„Nun, das ist möglich. Allerdings muss ich sie warnen! Viele werdende Väter hat der Anblick einer Geburt umgehauen!“

„Für wen hältst Du mich? Ich bin doch kein Weichei! Ich habe schon schlimmeres als so was gesehen und dem Tod unzählige Male ins Auge geblickt!“

„Wenn sie meinen....dann folgen sie mir.“

„Es ist gut, wenn Du bei Ihr bist, dann wird es Ihr leichter fallen.“ nickte Dr. Briefs und Vegeta schob sich an dem Chefarzt vorbei durch die Schwingtür.
 

„Langsam, Kumpel! Wo wollen sie denn hin?“ wurde Vegeta nach wenigen Schritten von einem Pfleger aufgehalten.

„Bring mich sofort zu meiner Gefährtin, Grünkittel!“ herrschte der Sayajin den Mann vor sich an.

„Nicht so schnell! Erst einmal müssen sie keimfreie Schutzkleidung anlegen!“

„Grrrmmhh! Dann los!“

Also bekam Vegeta in einen grünen OP-Kittel umgelegt, und musste sich Gummi-Handschuhe überziehen. Seine hochstehende, wilde Mähne allerdings unter die Schutzhaube zu bekommen erwies sich besonders schwierig, aber mit einem kleinen Stoffbeutel für schmutzige Laken konnte Abhilfe geschaffen werden.

Dann durfte er endlich in den Kreissaal.
 

Bulma lag auf einem Entbindungsbett und spielte nervös mit dem Stoff Ihres kurzen Nachthemdes. Vegeta spürte, das sie Angst hatte und um ehrlich zu sein, war Ihm auch etwas mulmig zumute. Denn er hatte nicht die geringste Ahnung, wie so eine Geburt ablief und ob es für seine Partnerin gefährlich werden konnte.

Als Bulma den Sayajin auf sich zustapfen sah, musste sie trotz allem kichern.

„Hihi, wie siehst Du denn aus!“

„Wage es ja nicht zu lachen! Diese blöden Krankenhaus-Vorschriften!“ knurrte er.

„Auf jedenfall ist es schön, das Du da bist. -Sind meine Eltern schon eingetroffen?“

„Sie warten draußen.“

„Gut. Stell dich hier neben mich und halte meine Hand...“

Vegeta folgte Ihrer Bitte. Kaum hatte er Ihre Hand ergriffen, da krampfte sich Bulmas Körper unter neuen heftigen Wehen zusammen.
 

Son-Goku stand draußen vor dem Haus am Ufer des kleinen Baches, der an seinem Heim vorbeifloss. Seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt, mit verkniffenem Gesicht starrte er zu Boden.

„Bulma...das Baby! Es ist soweit!-Vegeta, steh Ihr bei, sie braucht dich jetzt!“ dachte er.
 

„Es...es kommt!“ keuchte Bulma zur selben Zeit und krallte Ihre Finger in Vegetas Hand. Dem Sayajin trat der Schweiß auf die Stirn, jetzt ging es also los!

„Ganz ruhig, Mrs. Briefs...gleichmäßig atmen.....“gab die Schwester mit sanfter, ruhiger Stimme Anweisungen. „Und wenn ich es sage, dann pressen sie!--Jetzt!“

Bulma stieß einen erstickten Schrei aus, Ihr Oberkörper zuckte nach vorne!

„Gut so! Sie machen das sehr gut!-Und nicht das gleichmäßige Atmen vergessen!“ rief die Hebamme, die am Kopfende des Bettes bereit stand.

Vegetas Partnerin atmete stoßweise wartete auf die nächste Wehe.

„Du liebe Zeit! Das müssen ja Höllenqualen sein! Und das macht eine Frau durch, wenn sie Nachwuchs in die Welt setzt?“ dachte der Sayajin.

Der nächste Schrei seiner Partnerin riß Ihn aus seinen Gedanken.

„Verdammt!“ fluchte Bulma unter Schmerzen.

„Nur Mut, Mrs. Briefs, der Kopf ist fast draußen! -Und noch einmal pressen!“

Neugierig ließ Vegeta Bulmas Hand los, trat einen Schritt vor und beugte sich nach vorne, wo die Hebamme stand, welche das Baby holte.

„Bleiben sie besser bei Ihrer Frau, sie stören hier nur!“ herrschte sie den Sayajin an. Vegeta wollte etwas erwidern, doch plötzlich weiteten sich entsetzt seine Augen und sein Gesicht lief grün an!

„Sehen sie, das haben sie nun davon!“

Vegeta unterdrückte mit aller Gewalt, das sein Mageninhalt Ihm hochkam und er in Ohnmacht fiel! Aber als er an Bulmas Seite zurückkehrte, taumelte er mehr, als das er ging.

„Mann, Du bist ja so grün wie dein OP-Kittel!“ keuchte sie zwischen der nächsten Wehe.

„So ne`Scheiße! Ist mir schlecht!“ knurrte er und atmete drei Mal tief durch. Dann ging es Ihm wieder besser und die grüne Farbe verschwand aus seinem Gesicht.

„Der Kopf ist draußen! Wir haben es gleich geschafft! Weiter so, Mrs. Briefs, sie machen das gut!“ ermunterte die Schwester Bulma.

„Dann auf zum Endspurt!“ keuchte sie mit zusammengebissenen Zähnen und ergriff wieder Vegetas Hand.
 

Mit einem erlösenden Stöhnen ließ sich Bulma schließlich auf das Kissen zurückfallen und schöpfte erst einmal Atem. Sie und auch Vegeta waren schweißgebadet und keuchten.

„Bravo, Mrs.Briefs! Sie haben es geschafft! Es ist ein Junge!“ rief die Hebamme. Gleichzeitig stieß das Neugeborene seinen ersten Schrei aus!

„Hörst Du das, Vegeta?“ schnaufte Bulma.

„Ich muß gestehen, das war eine phantastische Leistung! Ihr Frauen seid gar nicht mal so ohne!“

Sie lächelte Ihn dankbar an, als er sie flüchtig auf den Mund küsste.

„Soo...hier ist der Kleine.“ lächelte die Schwester und legte das Neugeborene auf Bulmas Bauch.

„Schau, das ist dein Sohn, Vegeta!“ lächelte seine Partnerin und strich dem Neuankömmling zärtlich über den Kopf.

„Sieht etwas winzig aus. Und zerknittert. - Und was ist das für eine lange Schnur da?“

„Das ist die Nabelschnur. Alle Kinder, die auf diese Weise auf die Welt kommen, sind damit mit der Mutter verbunden, bis sie Ihren Bauch verlassen. Du hast doch auch ein kleines Loch mitten auf deinem Bauch. Da endete deine Verbindung zu deiner Mutter.“

„Kapier ich nicht ganz.“

„Ich erkläre es Dir, wenn wir wieder zu hause sind, wenn Du willst. Siehst Du, und jetzt wird die Hebamme diese Verbindung durchtrennen, sie wird jetzt nicht mehr gebraucht.“
 

„Wollen sie die Nabelschnur durchtrennen?“ fragte die Schwester Vegeta.

„Okay.“

Aber er benutzte dafür nicht das angebotene Skalpell, sondern durchtrennte die Verbindung mit einem schwachen Energiestrahl aus seinem Finger!

„S-so geht’s natürlich auch!“ stammelte die Hebamme und nahm das Baby mit. Es wurde gesäubert und die Nabelschnur versorgt.
 

Der Chefarzt kam zurück und ließ sich von der Hebamme das Neugeborene geben, das er dann einer genauen Untersuchung unterzog.

„Wie ist die Geburt verlaufen?“ fragte er sie.

„Ohne Komplikationen.“

„Sehr schön.“ nickte der Doktor, dann wandte er sich an die frisch gebackenen Eltern.

„Gratuliere Mrs. Briefs! Sie haben ein gesundes Baby! Obwohl der Kleine drei Wochen zu früh dran ist, fehlt Ihm nichts. Gewicht 3658g, Größe 52 cm. -So, mein Kleiner-und hier ist dein Ausweis. Damit es keine Irrtümer gibt!“ lächelte er und befestigte ein weißes Plastikband am rechen Handgelenk des Neugeborenen.

„Kann ich jetzt meinen Sohn haben?“ brummte Vegeta, schob sich neben den Arzt und hob seinen Kleinen hoch.

„He, also so geht das .....“ wollte der Doktor protestieren, als er aber den drohenden Blick des Sayajins sah, wagte er nicht mehr zu widersprechen.
 

Das Neugeborene öffnete nun zum ersten Mal weit seine Augen und sah seinen Vater an. Vegeta blickte in zwei leuchtend blaue, große Augen.

„Er hat die Augen seiner Mutter.“ dachte er. „Aber was hat er von mir geerbt?“

Vegeta besah sich das Neugeborene von allen Seiten ganz genau, drehte es hin und her, ja sogar kurz auf den Kopf und hielt es an den Beinchen fest!

„Kein Schwanz.“ stellte er als erstes fest. Dann wandte er sich an den leitenden Doktor.

„Hey - und der hat ja fast gar keine Haare! Nur so ein winziges Löckchen da vorne!“ beschwerte er sich. Bulma verdrehte genervt die Augen. Vielleicht war es keine so gute Idee gewesen, Ihn im Kreissaal dabei zu haben.

„Das ist normal. Die Haare kommen noch, wenn er älter wird.“ erklärte der Kinderarzt. „Auf jedenfall ist der Kleine gesund und munter. Ich gratuliere Ihnen!“

Vegeta brummte nur etwas undeutliches und wandte sich dann zu Bulma um.

„Junge Sayajins kommen immer voll entwickelt zur Welt. Also auch mit Haaren. Und sie sind auch etwas größer und kräftiger als Menschenbabys. Der Kleine hier ist ja noch winzig und ziemlich zerbrechlich! Er ist so....so menschlich!“

„Hab Geduld, Vegeta. Bald krabbelt er uns allen davon! Kinder werden so schnell erwachsen!"

„Wenn Du meinst...“ brummte er und gab das Neugeborene an seine Mutter zurück. Die Schwester half Ihr in eine sitzende Position und gab Bulma eine Decke, in die sie Ihren Sohn wickelte.

Vegeta stand mit verschränkten Armen etwas abseits und beobachtete seine Partnerin, wie sie mit glänzenden Augen Ihren neugeborenen Sohn in den Armen hielt und liebkoste. Er konnte die starke Bindung zwischen Mutter und Kind fühlen, die sich nun aufbaute. Und er spürte, das diese Liebe und Wärme, die von dieser intensiven Bindung ausging, die Beiden unzertrennlich machte. So eine starke Bindung hatte es bei den Sayajins nicht gegeben.

Und Vegeta war stolz auf Bulma. Stolz darauf, was sie ausgehalten hatte, um seinem Sohn das Leben zu schenken. Es erforderte ebenfalls große Kraft und Stärke. Und dafür liebte er sie nun noch mehr. Er seufzte und kehrte an Ihre Seite zurück.
 

„Vegeta, bitte bringe den Kleinen hinaus zu meinen Eltern. Sie wollen doch auch Ihren Enkel sehen.“ bat Bulma.

„Warum gehen wir nicht alle Drei?“ grinste der Sayajin und noch ehe der Doktor und die Schwester protestieren konnten, hob er kurzerhand seine Partnerin mit dem Baby im Arm aus dem Bett und trug sie einfach nach draußen!

„Oooh! Da ist ja mein Mädchen!“ rief Mrs. Briefs. Die frisch gebackenen Großeltern liefen den Beiden entgegen.

„Hallo, Mum, hallo Dad! Hier ist euer Enkel.“ lächelte Bulma und reichte das Neugeborene an Ihre Mutter weiter. Mit Freudentränen in den Augen betrachten sie das Baby.

„Er ist wunderschön. - Wie geht es Dir, mein Kind?“ fragte Dr. Briefs.

„Ich habe es gut überstanden. Bin nur noch etwas erledigt.“
 

Nach einer letzten Untersuchung wurde Bulma in ein Krankenzimmer gebracht. Hier stand bereits ein fahrbares Bettchen für das Neugeborene. Vegeta und Bulmas Eltern begleiteten sie.

„Was für ein Tag! Nun sind wir endlich Großeltern!“ freute sich Mrs. Briefs.

„Wir kommen dich morgen wieder besuchen.“ erklärte Dr. Briefs.

„Und Du, Vegeta?“ fragte Bulma.

„Ich werde hierbleiben! Ich lasse dich hier nicht alleine!“

„Du willst die ganze Nacht hierbleiben?“

„Warum nicht?“

„Er will auf dich aufpassen!“ lächelte Bulmas Mutter.

„Also schön. Du kannst ja auf dem Sofa da hinten schlafen, Vegeta.“

„Dann bis morgen, mein Kind.“

„Bis morgen, Mum. Und bring für Vegeta ein paar saubere Klamotten mit.“

„Mach ich!“
 

„Ich dachte schon, die gehen nie mehr!“ brummte der Sayajin und setzte sich zu Bulma ans Bett. Er war froh, den OP-Kittel und die dünnen Handschuhe wieder loszusein. Vor allem diese unmögliche Haube auf seinem Kopf!

„Willst Du nicht deine Rüstung ablegen? Hier musst Du garantiert nicht kämpfen!“

„Du hast recht.“

Also entledigte er sich des Brustpanzers und der weißen Handschuhe und legte sie auf dem Sofa ab.

„Wenn Du willst, kannst Du auch kurz unter die Dusche verschwinden. Da drüben ist das Badezimmer.

„Keine schlechte Idee nach all der Aufregung. Aber wenn was ist, ruf mich sofort!“

„Keine Angst. Mir geht es gut. Ich bin nur erschöpft.“
 

Als er wieder aus dem Badezimmer kam, war Bulma eingeschlafen. Der Sayajin bedachte sie mit einem liebevollen Blick, dann trat er an das Bettchen, in dem sein kleiner Sohn schlief und beobachtete das winzige Wesen.

„So ist das also, wenn man Vater ist.“ dachte er.

Wieder kamen diese Gefühle in Ihm auf, wie vor einigen Monaten, als er begann, etwas für Bulma zu empfinden. Doch nun galten diese Gefühle seinem kleinen Nachkommen, welcher so hilflos und zerbrechlich vor Ihm in seinem Bettchen lag.

Mit einer fast liebevollen Bewegung strich er über den fast kahlen Kopf seines Sohnes und lächelte.

„Egal, ob er mehr menschlich ist oder Sayajin. Auf jeden Fall ist er von Dir.“ murmelte er und sah auf seine schlafende Partnerin.

Auf einmal begann das Neugeborene sich zu regen und leise zu wimmern.

„Heyhey, fang nicht wieder an, deine Mutter braucht jetzt Ruhe.“ sagte Vegeta leise und hob das Baby aus dem Bettchen. Sein Weinen wurde lauter.

„Neinnein, komm, lass deine Mutter doch schlafen!“

Er versuchte es so zu halten, wie er es bei Bulma gesehen hatte. Und als der Kleine Vegetas warme Haut spürte, beruhigte er sich wieder.

„Ah-er wird wieder ganz ruhig! Und jetzt schläft er schon wieder. So schnell auf einmal?“

Vegeta ahnte nicht, das das Neugeborene einfach nur das Bedürfnis nach menschlicher Wärme gehabt hatte.

„Das gefällt Dir wohl, ständig getragen zu werden?“ lächelte er. Und dann senkte er seinen Kopf und berührte das runde Gesichtchen ganz sacht mit seinen Lippen.

„Dieses kleine Wesen bringt mich dazu, Dinge zu tun, die ich früher nie getan hätte! Es scheint eine besondere Kraft zu sein, die mich dazu treibt, so für meinen Sohn zu empfinden.“

Vorsichtig legte er das Neugeborene wieder in sein Bettchen zurück.
 

Als Bulma wieder erwachte, war Vegeta auf dem Sofa eingeschlafen.

Kurze Zeit später betrat eine Krankenschwester das Zimmer und brachte das Essen.

„Na so was? Ihr Partner ist ja immer noch da!“ sprach sie mit gedämpfter Stimme.

„Er will die ganze Zeit hierbleiben. Haben sie vielleicht noch eine Decke und ein Kissen?“

„Natürlich. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt! Er weicht nicht von Ihrer Seite! Wie ein Leibwächter!“

Bevor die Schwester wieder das Zimmer verließ, sah sie kurz noch nach dem Neugeborenen.

„Wenn sie Hilfe bei der Betreuung und Pflege Ihres Babys brauchen, geben sie uns Bescheid.“ sagte sie.

“Das werde ich.“ nickte Bulma.
 

Vegeta erwachte wieder, als er spürte, das jemand seinen Kopf bewegte.

„Oh-tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“

Bulma stand neben seinem Schlafplatz und hatte Ihm gerade ein Kissen untergeschoben.

„Du stehst schon wieder?“

„Natürlich. Es geht mir schon besser. -Ich habe Dir etwas von meinem Essen aufgehoben. Es ist zwar nicht viel, aber morgen bekommst Du eine Extra-Portion.“

Der Sayajin setzte sich auf.

„Unser Sohn?“

„Er schläft. Mach Dir keine Sorgen.“

„Wie wollen wir Ihn eigentlich nennen?“

„Nun-ich würde Ihn gerne nach meinem so früh verstorbenen Lieblingsonkel nennen. Er hieß Trunks. Und Du?“

„Ich habe mir ebenfalls einen Namen für Ihn ausgedacht. Ich würde Ihn gerne Chiad nennen, es ist der Name eines legendären Sayajin-Kriegers, der vor langer Zeit lebte.“

„Dann machen wir es doch einfach so: Er soll beide Namen bekommen. Trunks Chiad Briefs. Trunks zuerst, weil wir hier auf der Erde leben, Chiad als Zweitname in Gedenken an deine Sayajin - Herkunft, und Briefs ist ja mein Familienname. Das klingt doch ganz gut. “

„Mann, drei Namen! Bei uns hat jeder nur Einen.“

„Bei uns ist durchaus üblich, einen Zweit-oder Drittvornamen zu erhalten.“

„Dann soll es so sein.“ nickte Vegeta, erhob sich und trat an das Bettchen.

Dann holte er das Neugeborene heraus, trat mit Ihm an das Fenster und hob den Kleinen dann hoch in die Luft, dem Himmel entgegen.

„Vater! Kannst Du Ihn sehen? Ich habe einen Sohn! Er wird mein Erbe weitertragen!“ rief Vegeta stolz. „Sein Name ist Trunks Chiad!“
 

Gegen Abend klingelte mehrmals das Telefon. Alle Bekannten und Nachbarn der Familie Briefs riefen an und gratulieren. Es kamen sogar mehrere große Blumensträuße und Glückwunschkarten per Boten, die bald das halbe Zimmer einnahmen.

„Was für ein Rummel, dachte Vegeta. Ich würde nur gerne wissen, wie auf meiner Heimatwelt die Geburt eines Sayajin-Prinzen gefeiert wurde...heheh, warscheinlich mit einem riesen Trinkgelage!“

Er hatte sich an den kleinen Tisch gesetzt und aß gerade den Rest von Bulmas Abendbrot. Seine Partnerin war nach dem Essen wieder müde geworden und eingeschlafen.

„Ruh dich nur aus. Du und unser Sohn habt nichts zu befürchten, ich bin ja da und passe auf.“ lächelte er.

Nach dem Essen ließ er sich wieder auf dem Sofa nieder und verschränkte die Arme vor der Brust.

Plötzlich klopfte es leise an der Tür. Vegeta schreckte hoch und eilte zur Tür. Dann öffnette er sie einen Spalt.

Draußen standen drei Männer, der vorderste hielt einen Fotoapparat in den Händen, der Zweite ein Mikro und einen Aufnahmerecorder. Und der dritte hatte einen Block und einen Stift in der Hand.

„Was gibt’s?“ fragte Vegeta unwirsch. Die drei Männer befiel ein etwas mulmiges Gefühl, als sie den muskulösen Sayajin vor sich stehen sahen, bekleidet nur mit seiner blauen Kampfanzug - Hose und Stiefeln.

„Äh-wir sind von der Zeitung. Wir haben erfahren, das Mrs. Bulma Briefs, die Tochter des angesehensten Wissenschaftlers dieser Stadt, Dr. Briefs, heute Mutter geworden ist. Dürften wir die gnädige Frau um ein kurzes Interwiew für die morgige Ausgabe bitten und ein paar Fotos machen?“ fragte der mit der Kamera.

Vegetas Miene verfinsterte sich. Nichts hasste er mehr als Reporter, seien sie vom Fernsehen oder von der Zeitung.

„Verdammte Pressefritzen! Verpisst euch bloß, bevor ich echt sauer werde!“ knurrte er drohend.

Die drei Männer zogen erschrockene Gesichter, doch dann fasste der Vorderste von Ihnen sich ein Herz und sagte:“Na hören sie mal! So lassen wir nicht mit uns reden!“

„Ach ja? Okay, ich kann auch anders!“ knurrte Vegeta und grinste lausbübisch.

Keine zehn Sekunden später rutschte der Erste bäuchlings über den frisch gebohnerten Korridor der Klinik in Richtung Ausgang! Mit dem Kopf voran rummste er durch die Schwingtüre! Kurz darauf folgte der zweite Mann schlitternd auf seinem Hosenboden, sein Mikro zwischen den Zähnen! Der dritte Journalist ergriff von selbst die Flucht!

„Ihr Schwachköpfe habt Glück, das ich heute so gute Laune habe! Sonst hätte ich andere Seiten mit euch Weicheiern aufgezogen!“ rief Vegeta noch hinterher. Dann verschwand er wieder im Krankenzimmer. „Und ab jetzt will ich keine Störung mehr!“
 

„So eine Unverschämtheit!“ schimpfte der Reporter und prüfte, ob seine Kamera noch in Ordnung war. Der Zweite spuckte sein Mikro aus.

„Was war denn das für einer?“ fragte der Dritte.

„Sicher n´ Bodygard! Habt Ihr gesehen, was der für Muskeln hat?“ bemerkte der mit dem Mikro.

„Na klar! Der hat uns abserviert, als wären wir leere Säcke!“

„Also ich hau ab! Der Kerl ist ja gemeingefährlich!“ bemerkte der Journalist und schlug den Weg in Richtung Foyer ein.

„Wir kommen mit!“ stimmten seine Kollegen zu.
 

„Rattenpack!“ grollte Vegeta angewidert und warf einen prüfenden Blick auf seine schlafende Partnerin. Sie hatte von dem ganzen Zwischenfall nichts mitbekommen.

Dafür begann sich jetzt aber der Kleine wieder zu melden. Vegeta eilte an das Bettchen und holte seinen Sohn heraus.

„Hey, was ist denn nun schon wieder? Komm, lass deine Mutter noch etwas schlafen. Diesmal wollte sich das Neugeborene aber nicht wieder beruhigen. „So was dummes! Wie krieg Ich Ihn wieder ruhig?-Huah, was machst Du denn da?“

Der Kleine hatte seine winzige rechte Hand in Vegetas Haut gekrallt und begonnen, an dessen Mittelfinger zu nuckeln.

„Ich fürchte, jetzt muss ich doch deine Mutter wecken! -Bulmaaa.....Bulma..“ rief er sie leise an. Seine Partnerin schlug die Augen auf.

„Was ist denn?-Oh, ich verstehe!“ kicherte sie.

„Warum knabbert der an meinem Finger herum?“

„Weil er ganz einfach Hunger hat, Dummchen! Gib Ihn mir, es ist sowieso Zeit für seine erste Mahlzeit.“

Bulma setzte sich auf die Bettkante und ließ sich von Vegeta das Neugeborene geben.

„Und wo nimmst Du das Essen her? Wir haben hier doch nichts für Ihn!“

Vegetas Partnerin konnte nur lächelnd den Kopf schütteln. Dieser große Krieger hatte auf diesem Gebiet wirklich null Ahnung!

„Ich habe genug für Ihn. Pass einmal auf.“

Sie öffnette Ihr Nachthemd und legte Ihren Kleinen an die Brust, welcher sofort instinktiv an der richtigen Stelle zu trinken begann.

„Siehst Du, so geht das. In den ersten Monaten haben wir das Essen für unsere Babys immer dabei. Da ist alles drin, was es braucht.“

„Wir?!“

Vegeta zog ein entsetztes Gesicht und schlug seine Hände vor die Brust. Bulma begann zu kichern. Auf die einfachsten oder natürlichsten Dinge reagierte Ihr Partner manchmal wirklich zu komisch!

„Hey, keine Angst! Das ist nur bei uns Müttern so! Du kannst Ihm später mal das Fläschchen geben.“

„Huff-ein Glück! Du hast mir gerade einen schönen Schrecken eingejagt, Bulma!“ schnaufte Vegeta und wischte sich imaginäre Schweißtropfen von der Stirne.

„Also dafür sind diese Dinger da...ich hab mich schon gewundert, wofür...“ dachte er. „Sollte vielleicht wirklich mein Wissen etwas erweitern...“

„Ich wollte Dir ja mein Buch über dies ganze Thema zum Lesen geben, aber Du hast gesagt, das sei nur Weiberkram! Jetzt darfst Du dich nicht wundern, wenn so was passiert!“

„Schon gut. Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte?“

„Vielleicht, wie man ein Baby wickelt...“

„Vergiss es!“

„Schon gut. Reg dich ab!“
 

Schließlich war der Kleine satt.

„Na Du? Hast Du genug?“ fragte Vegeta grinsend. Das Neugeborene antwortete mit einem Bäuerchen.

„Scheint so.“

„Und jetzt wird es auch Zeit, dich zu wickeln, denn was oben reingeht, kommt unten zum Teil auch wieder heraus.“ lächelte Bulma und erhob sich.

In einem der Schränke fand sie Windeln und andere nützliche Dinge. Eine herausklappbare Wickelauflage erleichterte zusätzlich die Arbeit. Obwohl es sich dabei um „Weiberkram“ wie Vegeta es nannte, handelte, sah er trotzdem interessiert zu.

„Nee, also von mir kannst Du nicht erwarten, das ich das da mache!“ brummte er dann und wandte sich ab.

„Männer!“ seufzte Bulma leise. „Aber das kann uns egal sein, nicht wahr, Schätzchen?“

Der kleine Trunks gähnte zur Bestätigung.
 

Am nächsten Tag kamen Bulmas Eltern wieder zu Besuch. Mrs. Briefs brachte einen Satz sauberer Kleider für Vegeta mit und Dr. Briefs hatte eine Zeitung dabei.

„Hier im Tagblatt steht sogar ein kurzer Bericht über dich und das Du Mutter geworden bist. Woher haben die Journalisten das bloß so schnell erfahren?“

„Würde ich auch gerne wissen!“ knurrte Vegeta.

„Ach-jeder könnte geplappert haben!“ meinte Bulma, die sich nicht sonderlich darüber aufregte.

„Es heißt aber auch, das drei Mitarbeiter des Tagblatts von einem unfreundlichen Kerl ziemlich unsanft vor die Tür befördert wurden, als sie um ein Interwiew und ein paar Fotos baten.“ erklärte Dr. Briefs. Sofort richteten sich alle Blicke auf Vegeta.

„Wann waren die Reporter hier?“ wollte Bulma wissen.

„Als Du und der Kleine geschlafen habt! Da habe ich diesen Tintenpissern gezeigt, wo´s langgeht, vor allem, als der eine frech wurde und es wagte, zu widersprechen!“ knurrte der Sayajin.

„Also manchmal übertreibst Du wirklich etwas, Veg´ ! Aber was solls, diese Pressefritzen müssen auch nicht alles wissen und Du wolltest mich ja nur beschützen!“

Der Sayajin nickte zustimmend und grinste.
 

„Dann werden wir aber jetzt einige Fotos von unserem kleinen Enkel machen!“ säuselte Mrs. Briefs und holte Ihren Fotoapparat aus der Handtasche. So entstanden an diesem Tag die ersten Fotos von Bulma und Ihrem Kleinen. Nur Vegeta wollte partout nicht mit aufs Bild.

„Ach bitte, Vegeta! Sei doch nicht so Kamera-scheu! Ich habe nicht ein Foto von Dir! Laß meine Mutter doch wenigstens eines von Dir und deinem Sohn machen!“ bat Bulma und fuhr Ihrem Partner durch das schwarze Haar.

„Also gut!“ seufzte er und erbarmte sich. Er stellte sich hin und Bulma legte Ihm den kleinen Trunks in den Arm.

„Und jetzt-lächeln!“ zwitscherte Mrs. Briefs. Aber Vegeta blickte nur todernst drein.

„Ach komm, Veg´! Zieh nicht so eine Fleppe!“ rief Bulma. Aber Ihr Partner blieb ernst. Seufzend sah sie zu Ihrer Mutter hinüber und zuckte die Schultern. So blieb entstand also das Foto mit einem grimmig dreinblickenden Vegeta, der seinen neugeborenen Sohn im Arm hielt.
 

Zwei Tage später konnte Bulma mit Ihrem Sohn die Klinik wieder verlassen. Diesmal aber fand sie es besser mit dem Kleinen im Auto bei Ihren Eltern mitzufahren, als mit Vegeta zu fliegen. Das Neugeborene könnte sich ja erkälten.
 

„Sooo....schau mal, mein Schätzchen, das ist von nun an dein neues Zuhause!“ lächelte Bulma, und ging in Richtung Kinderzimmer. „Und hier ist nun dein kleines Reich.“

Sie legte Trunks in die Wiege, die die lustige Form eines Dinosauriers hatte und stieß sie vorsichtig an. Lächelnd beobachtete sie Ihren schlafenden Sohn.

„Willkommen zuhause.“

Nach einer Weile merkte sie, das Vegeta hinter Ihr stand.

„Oh-Du bist auch schon zurück?“

„Ich war schon eine Stunde vor euch da!“ grinste er.

„Schau nur. Ist er nicht allerliebst, wenn er in seiner Wiege schläft?“ seufzte Bulma und ergriff Vegetas Arm.

„Na ja...“ brummte dieser. Worte wie „allerliebst, süß oder niedlich“ hatte er noch nie in den Mund genommen. Schon wenn er sie hörte, jagten sie Ihm einen eisigen Schauer über den Rücken.

„Ich muß mein Training fortsetzen! Habe ja wieder einige Tage verloren, weil ich auf euch aufpassen musste!“ sagte er dann, löste sich aus Bulmas Griff und eilte aus dem Zimmer.

„Jetzt ist er Vater geworden und denkt, kaum das wir wieder zu Hause sind, schon wieder nur an sein Training!“ seufzte sie.“Trotzdem war es toll, das er in der Klinik nicht von meiner Seite gewichen ist. Vielleicht kommen mit der Zeit auch seine Vatergefühle mehr zum Vorschein. Und ich glaube, das er sich wirklich über seinen Sohn gefreut hat, als er das Licht der Welt erblickte.“
 

Vegeta suchte nur selten das Kinderzimmer auf. Er mochte diesen fröhlichen, bunten Raum nicht und ging nur zu seinem Kleinen, wenn er wußte, das Ihn niemand beobachtete. Dann lehnte er seine Arme an den Gitterrost des Bettchens und sah hinein.

„Na ja, ein bischen mehr bist Du ja wieder gewachsen....aber Du siehst immer noch so menschlich aus. Wenn ich daran denke, das Kakarotts Balg fast das Ebenbild eines Sayajins ist, weiß ich noch nicht mal, welche Farbe deine Haare mal kriegen werden! Aber so wies aussieht, werden nicht mal die schwarz!“
 

Mit drei Monaten war Baby Trunks von der Muttermilch entwöhnt und nun ging es ans Fläschen machen. Natürlich zeigte Vegeta dafür kein sonderliches Interesse.

„Willst Du Ihn nicht auch einmal füttern?“ fragte Bulma.

„Verzichte! Damit er, wenn er sein sogenanntes Bäuerchen macht, mich vollreihert? Außerdem hat er ein sabberndes Problem!“

„Du übertreibst! So viel ist das doch gar nicht!- Und das Sabbern kommt davon, weil er bald seine ersten Zähnchen kriegen wird! Na schön, ich will dich zu nichts zwingen!“ seufzte sie und nahm das volle Fläschen aus dem Wärmer. „Tja, mein Schätzchen, schade, das dein Vater so stur ist!“
 

Anfangs musste Bulma auch immer Nachts zum Füttern raus, wenn der Kleine sich meldete. Vegeta stülpte sich, wenn er Trunks Geschrei vernahm, immer verärgert das Kissen über den Kopf. Als es Ihm dann zu viel wurde, zog er sich zum Schlafen in die Trainingskapsel zurück. Aber auf der unbequemen Liege kriegte er erst recht kein Auge zu und so zog er wieder zurück in das gemeinsame Schlafzimmer.
 

So verging die Zeit und der kleine Trunks wuchs langsam heran.

Als Bulma eines Tages das Kinderzimmer betrat, stand Vegeta neben dem Bettchen, hielt seinen Sohn mit ausgestreckten Armen vor sich und begutachtete genau das Gesicht des Kleinen.

„Was machst Du denn da, Veg´?“ fragte Bulma.

„Ich versuche irgend etwas in seinem Gesicht zu finden, das er von mir geerbt hat. Wenn ich nicht genau wüßte, das ich es war, würde ich nicht glauben, das er von mir ist!“

„Was redest Du denn da! Natürlich ist er von Dir! Du hast vielleicht Probleme, Veg´! Kinder sehen Ihren Eltern nun mal nicht immer wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich! Oder willst Du einen Gentest als Beweis?“

„Schon gut, reg dich ab!“

„Aber wenn ich euch beide so ansehe, deine markante, spitze Nase hat er. Und diese ernst blickenden Augenbrauen.“

„Hmm...“ Vegeta legte den Kopf schief „Bin gespannt, was aus Ihm wird, wenn er größer ist!“

Damit gab er Trunks an seine Mutter ab und verließ ohne ein weiteres Wort das Kinderzimmer.

„Sayajins!“ seufzte sie kopfschüttelnd.
 

„Was gibst Du Ihm da für ein Zeug?“ brummte Vegeta, als er in der Küche beim Mittagessen hockte und zusah, wie Bulma Trunks mit einem Löffel aus einem Teller fütterte.

„Einen Brei.“ antwortete sie.

„Von dieser Pampe wird er doch nie groß und stark! Gib Ihm lieber mal was Richtiges!“

„Er kann noch nicht feste Nahrung zu sich nehmen! Dazu ist er noch zu klein! Und hier in diesem Gemüsebrei ist alles drin, was Trunks in seinem Alter braucht! Von anderem Essen kann er krank werden!“

„Wenn Du meinst...“

Plötzlich klingelte das Telefon in Bulmas Arbeitszimmer.

„Veg´, würdest Du mal bitte Trunks weiterfüttern? Ich muss ans Telefon!“

Als Antwort sah der Sayajin sie verärgert an und tippte sich mit dem Finger an die Stirne. Ein unmissverständliches Zeichen dafür, was er von der Sache hielt.

„Schön, dann wird er gleich losschreien, wenn ich weg bin!“ sagte Bulma verärgert, stand auf und legte den Löffel neben den Teller. Dann eilte sie aus der Küche.

Kaum war sie draußen, gings auch schon los. Der kleine Trunks sah seiner Mutter nach und begann, als sie außer Sicht war, sofort mit seinem kläglichen Geschrei!

Vegeta hielt sich entsetzt die Ohren zu.

„Kann man hier nicht mal in Ruhe essen!“ grollte er. Dann erhob er sich von seinem Platz und setzte sich Trunks Hochstuhl gegenüber.

„Na schön! Ausnahmsweise!“ knurrte er und ergriff den Löffel. Er schöpfte Ihn voll und hielt Ihm seinen Sohn entgegen.

„Mund auf!“ befahl er. Der Kleine verstummte und starrte seinen Vater an.

„Na los!“

Aber Trunks kniff den Mund zusammen.

„Wenn Du nicht willst, dann ess ich es!“ knurrte der Sayajin und vor den Augen des Kleinen schob er sich den Löffel in den Mund.

„Buääh! Das schmeckt ja...“

Vegeta verzog das Gesicht, als habe er in eine Zitrone gebissen.

„Bähmäh!“ machte Trunks und streckte einen Arm aus.

„Ah-jetzt willst Du? Also schön!“ grinste Vegeta und füllte wieder den Löffel. “Rein damit!“

Der Kleine öffnete den Mund und sein Vater schob Ihm den Löffel ein. Allerdings war es etwas zu viel und Trunks hatte Mühe mit dem Schlucken. Und es kam, wie es kommen musste. Trunks musste auf einmal niesen und die ganze grüne Pampe spritzte in Vegetas Gesicht und auf seinen Kampfanzug!

„Du kleiner....“ knurrte der Sayajin, sah an sich herab und bleckte die Zähne. Trunks begann fröhlich zu quietschen.

„Lachst Du mich etwa aus? Pass nur auf, man lacht nicht über einen Sayajin-Prinzen! Und schon gar nicht spuckt man Ihn mit grüner Pampe voll! -Hör auf!“

„Vegeta! Es reicht!“ rief Bulma, die wieder in die Küche kam. Der Sayajin stieß einen ärgerlichen Laut aus und trollte sich ins Badezimmer.

„Du darfst deinen Vater nicht auslachen, Trunks! Sonst wird er sehr, sehr böse!“ ermahnte Bulma Ihren Sohn.

„Mamama!“ brabbelte der Kleine und es sah so aus, als habe er die Worte seiner Mutter verstanden.
 

Zehn Minuten später kehrte Vegeta wieder zurück. Seine Laune hatte sich noch nicht gebessert. Er flachste sich wieder an den Tisch und setzte seine Mahlzeit fort. Bulma hatte Trunks inzwischen fertig gefüttert und hielt Ihn nun auf den Arm.

„Bababa!“ brabbelte der Kleine und drehte sich zu dem Sayajin um.

„Oh-Vegeta! Er meint dich!“ rief Bulma. „Schau mal, ich glaube, Trunks will sich bei Dir entschuldigen!“

Der Sayajin sah kauend auf, als Bulma den Kleinen neben Ihm auf dem Tisch absetzte.

„Babababa!“ quietschte Trunks, beugte sich mit ausgestreckten Ärmchen vor und umarmte den Kopf seines Vaters! Vegeta wollte das Baby schon abwimmeln, doch irgend etwas in seinem Inneren weigerte sich, das zu tun. Er seufzte, dann hob er seinen Sohn hoch und setzte Ihn vor sich auf den Schoß.

„Willst Du mal probieren?“ fragte er dann und gab Trunks einen abgenagten, großen Hühnerbeinknochen zur Beschäftigung, den der Kleine mit Freuden mit seinem zahnlosen Kiefer bearbeitete.

„Na also! Geht doch!“ murmelte Bulma lächelnd und räumte die leeren Schüsseln weg.
 

Desweiteren sprach Bulma immer öfter ein Machtwort, wenn Vegeta seine väterlichen Pflichten zu sehr vernachlässigte. Dies galt auch dafür, das er Nachts mal raus musste, um nach seinem Sohn zu sehen.

„Oh nein! Jetzt gehst Du! Ich war vor einer Stunde draußen! Trunks hat sich sicher nur vor dem bellenden Hund draußen erschrocken, Du musst Ihn nur etwas beruhigen!“

„Aber...“

„Keine Widerrede!“ beharrte Bulma.

Grummelnd stand Vegeta auf und begab sich in das Kinderzimmer.

Trunks lag in seinem Bettchen und weinte. Vegeta holte Ihn heraus.

„Blöde Töle! Wenn ich dich erwische, gibt’s Hund süß-sauer!“ knurrte er. „Und Du, hör auf zu heulen, kleine Pest!“

Aber der Kleine ließ weiter seinen Tränen freien Lauf.

„Verdammt, Bulma, er hört nicht auf zu plärren!“ rief Vegeta genervt und wandte sich zur offenen Tür um, die das Schlafzimmer mit dem Kinderzimmer verband.

„Versuchs mal mit einem Schlaflied!“ rief Bulma vom Bett her herüber.

„Was? Grrrmpf...für was man sich als Vater zu allem herablassen muss...“ knurrte Vegeta leise, dann fiel Ihm etwas ein.
 

Einen Augenblick später schreckten alle im Haus aus Ihrem Schlaf, als eine laute Stimme durch die Räume hallte!

„Was ist denn das? Feueralarm?“ rief Mrs. Briefs, die mit Ihrem Gatten kerzengerade im Bett saß.

„Vegeta!“ schrie Bulma entsetzt und hielt sich die Ohren zu! Dann sprang sie aus dem Bett und eilte hinüber ins Kinderzimmer.

Der Sayajin stand in der Mitte des Raumes in stolzer Haltung und sang mit erhobenem Kopf und lautstarker Stimme, während Trunks in seinen Armen zu weinen aufgehört hatte und verwundert zu seinem Vater aufsah.
 

„Oh, Krieg für einen Sayan ist herrlicher als ein Lager aus Fellen,

und Blut schmeckt einem Sayan süßer als Wein

Aber das wahre Glück für einen Sayan sind Schlachten und volle Mägen

und wilde Geschichten, die ich erzähle den Kameraden

mmeeiiiiiinnnnn.......“
 

„Bist Du verrückt? Doch nicht SO ein Schlaflied!“ keifte Bulma, als Vegeta geendet hatte.

„Das hat mir aber mein Vater immer vorgesungen, als ich noch klein war! Es ist ein sehr altes Kriegerlied!“ konterte Vegeta.

„Hat dein Vater etwa auch so brechend laut gesungen, das sogar die Nachbarn aus den Betten fielen?“

„Klaro!-Und schau, es hat geholfen!“

Tatsächlich war Baby Trunks wieder eingeschlafen.

„Okay, Eins zu Null für Dich!“ seufzte Bulma und nahm Vegeta den Kleinen ab. Dann legte sie Ihn wieder vorsichtig in sein Bettchen.

„Dein Vater ist wirklich eine unglaubliche Nummer!“ sagte sie leise zu Ihrem schlafenden Sohn. „Und das ist es, was ich an Ihm liebe.“

Vegeta hatte sich bereits wieder ins Bett verzogen, Bulma folgte, nachdem sie sich vergewissert hatte, das mit Trunks alles in Ordnung war.
 

„Jetzt ist es wieder ruhig.“ sagte Mrs. Briefs.

„Dann lass uns weiterschlafen.“ murmelte Ihr Gatte und beide legten sich wieder zurück.
 

Wieder waren einige Wochen vergangen.

„Vegeta! Warum spielst Du nicht auch einmal mit deinem Sohn?“ fragte Bulma, als sie sich mit Trunks beschäftigte und Ihr Partner mal wieder nur griesgrämig abseits stand. Letzte Nacht hatte er kaum ein Auge zugekriegt, weil der Kleine immer wieder aufgewacht war und geschrien hatte. So war an diesem Tag seine Laune nicht gerade die allerbeste. Mit der Zeit hatte er feststellen müssen, das so ein Baby Bedürfnisse hatte und Arbeit und Nerven kostete. Vor allem das Geschrei ging Ihm tierisch auf den Geist! Aber Bulma empfand noch immer die gleiche Liebe für Ihr Kind wie am ersten Tag.

„Du spinnst wohl! Ein Sayajin spielt nicht! Ein Sayajin kämpft!“ knurrte Vegeta.

„Du bist unverbesserlich! Versuch es doch wenigstens einmal! Schau mal-so! Ich würde gerne sehen, wie er bei Dir reagiert!“

Bulma beugte sich über das Bettchen, legte Ihre Hände über die Augen und fragte:“ Ja-wo ist denn mein Baby?“

„Ja, wo ist denn mein Baby? äffte Vegeta genervt leise nach und verdrehte die Augen.

Bulma indes zog schnell Ihre Hände wieder weg und strahlte Trunks an.

„Da ist ja mein Baby!“ lachte sie. Der Kleine gluckste fröhlich und strampelte vergnügt.

„Siehst Du, Vegeta, es ist ganz einfach, deinen Sohn glücklich zu machen! Na los, versuch es mal!“

Murrend trat der Sayajin neben das Bettchen und starrte Trunks mißmutig an. Sofort verstummte der Kleine und blickte seinen Vater mit einer Mischung aus Furcht und Verwunderung an.

Vegeta verdeckte die Augen mit den Händen und rief:“ Ja, wo ist denn mein Kleiner?“

Allerdings klang seine Stimme alles andere als freundlich! Dann zog er rasch die Hände wieder weg, setzte sein gemeinstes Grinsen auf und rief:“ Hähä, da ist ja mein Kleiner!“
 

Trunks lag wie erstarrt da, sein kleines Mündchen stand einen Spalt offen, die großen, blauen Augen starrten Vegetas wilden Blick erschrocken entgegen. Im nächsten Moment fing das Baby lauthals an zu plärren!

„Heheh, das ist die richtige Reaktion!“ grinste er.

„VEGETA! Du sollst Ihm doch keine Angst machen! Was wird er denn von seinem Vater denken? Er wird denken, dieses Monster ist mein Vater?“ schimpfte Bulma. „So wird er dich nie mögen, sondern Angst vor Dir haben!“

„Das soll er auch! Angst bedeutet Respekt und Gehorsam!“

„Wie bitte? Das ist ein Baby, kein Rekrut! Was bist Du nur für ein Mensch!?“
 

Kaum hatte Bulma den letzten Satz beendet, da stieß Vegeta ein wildes Knurren aus, sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Maske! Und dann schnellte er seine rechte Hand vor und schlug Bulma ins Gesicht! Sie stieß einen erschrockenen Schrei aus und taumelte zurück! Auf Ihrer linken Wange wurde ein rötlicher Abdruck sichtbar, ein dünner Blutfaden rann aus Ihrem Mundwinkel.

„WAGE ES NIEMALS WIEDER; MICH SO ZU NENNEN!! ICH BIN KEINER VON EUCH SCHWÄCHLINGEN! ICH BIN EIN SAYAJIN! EIN PRINZ!“ fuhr er sie zornig an. Bulma starrte Ihren Partner entsetzt an, Tränen traten in Ihre Augen. Doch dann verzog sich auch Ihr schönes Gesicht zu einer wütenden Maske, Ihre blauen Augen blitzten zornig und im nächsten Moment fuhr Ihre rechte Faust vor und traf mit aller Kraft, die sie hatte, Vegetas linkes Auge!

„Und wage Du ja nie wieder, so etwas zu tun, Du arroganter Mistkerl!!“ schrie sie Ihn an.

Nun starrte sie der Sayajin ungläubig an und im selben Moment bereute er, das Ihm die Hand ausgerutscht war. Doch es war geschehen, es gab kein Zurück mehr. Und seine Partnerin um Vergebung zu bitten, verbot Ihm sein Stolz.

„Keine Sorge, Vegeta. Ich werde dich nie wieder so nennen! Du bist wirklich weit von uns entfernt! Uns trennen Welten, das habe ich jetzt bemerkt! Von nun an werde ich nichts mehr mit Dir teilen! Weder das Bett, noch Worte, noch sonst irgendetwas!“

Abrupt drehte sie sich um und trat an Trunks Bettchen, um Ihren weinenden Sohn zu beruhigen. Und als sie sich wieder mit Ihrem Kleinen umdrehte, war Vegeta verschwunden. Mit Tränen in den Augen blieb sie alleine zurück...
 

Vegeta flog alleine hinaus in die Dunkelheit. Gerade zog ein Gewitter auf und es begann in Strömen zu regnen. Sein Einteiler war bald bis auf die Haut durchnässt, aber er spürte den Regen gar nicht.

Der Sayajin flog in die Berge, wo er sich in letzter Zeit immer für sein Training zurückgezogen hatte. Er landete zwischen den Felsen und kauerte sich an einer steilen Wand zusammen.

„Was für eine Frau.... Es war unglaublich. Sie hat mir noch die Stirn geboten und es mir mit gleicher Münze zurückgezahlt! Eine Sayajin-Partnerin würde genauso reagieren! Was habe ich nur getan...“

Plötzlich begann er zu zittern.

„Verdammt! Ich friere! Aber Regen und Kälte haben mir bisher nichts ausgemacht! -Oh nein...Kommt das davon, weil ich sie vermisse? Verdammter Mist! Ich vermisse sie wirklich...Ihre Wärme...Ihre sanften Hände...sogar Ihre Berührungen, die ich früher nicht duldete! Es ist, als würden meine Kräfte langsam schwinden.....nein! Ich brauche sie nicht! Ich bin ein Sayajin! Ich komme ohne sie aus, so wie ich früher ohne sie ausgekommen bin! -Nein! Es nützt nichts! -BULLMMAAAA!“

Vegeta schrie verzweifelt Ihren Namen in den Regen, der sich mit seinen Tränen vermischte...
 

Zur gleichen Zeit schreckte Bulma zu Hause aus Ihrem unruhigen Schlaf hoch.

„Vegeta?“

Aber der Platz neben Ihr war leer. Traurig senkte sie den Kopf und befühlte die Wange, wo seine Hand getroffen hatte. Sie tat unter leichtem Druck immer noch weh.

„Er hätte mir die Zähne ausschlagen können, der Mistkerl! Weiß der nicht, das er seine Kraft nicht richtig dosieren kann? Soll er doch sehen, wie er klarkommt......Scheiße! Aber trotz allem tut er mir leid! Und ich vermisse Ihn! Wo mag er jetzt wohl bei diesem Wetter stecken? Sicher hat er seinen Fehler schon eingesehen, aber er ist wieder mal zu stolz, um es zuzugeben!“
 

Schließlich verzog sich das Gewitter wieder. Vegeta hockte noch immer einsam und durchweicht an seinem Platz. Er dachte an die letzten Monate zurück, erinnerte sich daran, wie Trunks Ihn das erste Mal angelächelt hatte und dieses Lächeln sein Herz berührt hatte. Und heute war er so herzlos zu seinem Kleinen gewesen, hatte Ihn erschreckt und geängstigt.

Und Bulma war immer so glücklich, wenn sie Ihren Sohn im Arm hielt und Ihn liebkoste.
 

„Vater! Mutter! Was soll ich tun?“ rief er in den Regen hinaus. Doch er erhielt keine Antwort....

„Was soll ich nur tun? Soll ich zurückkehren und mich entschuldigen? Nein, das wäre unter meiner Würde! Aber welche Möglichkeit habe ich noch? Wen könnte ich nur um Rat fragen?-Ich fürchte, mir bleibt wieder nur Kakarott! Der hat bestimmt auch schon mal Ärger mit seiner Alten gehabt!“

Also erhob er sich in die Luft und schlug den Weg zu Son-Gokus Zuhause ein...
 

Kurz nach Mitternacht kam er bei dem Haus an. Alles war ruhig und friedlich. Langsam flog Vegeta zum offenen Fenster von Son-Gokus Schlafzimmer hinauf und hinein. Lautlos setzte er auf und schlich sich an das Bett. Der Anblick des friedlich schlafenden Ehepaares und Son-Gokus zufriedenes Lächeln versetzte Ihm einen Stich ins Herz, nur mit Mühe konnte er seine Tränen unterdrücken. Wie gerne wäre er jetzt an Bulmas Seite zu Hause, im gemeinsamen, warmen Bett! Wieder begann er vor Kälte zu zittern. Deshalb stieß er schnell Goku sachte an und als dieser sich regte und die Augen aufschlug, presste Vegeta seine Hand auf dessen Mund.

„Vgttt....“ brachte Goku nur heraus. Der Sayajin legte seinen Zeigefinger an den Mund und bedeutete seinem Rivalen mit einem Wink, Ihm zu folgen.
 

Beide flogen ein Stück in den Wald.

„Warum reißt Du mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf! Und wie siehst Du aus! Ganz durchweicht! Sind das deine Zähne, die da so klappern?“

„Lass den Quatsch!“

„Ist irgend etwas mit Dir und Bulma?“

„Gewissermaßen.“

„Heraus damit, erzähl schon! Du weißt, ich helfe Dir, wenn ich kann.“

Also berichtete Vegeta von dem Zwischenfall.

„Du hast WAS?“

„Das war eine reine Affekt-Handlung! Mir ist die Hand ausgerutscht! Sie hat mich einen Menschen genannt! Mich, den Prinzen der Sayajins! Und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll!“

Im nächsten Moment traf Vegeta die harte Faust Son-Gokus am Kinn! Er flog durch die Luft und krachte gegen einen Baum!

„Wie kannst Du es wagen, Bulma so etwas anzutun, Du verdammter Mistkerl! Sie ist die Mutter deines Sohnes und eine Frau! Sie ist viel schwächer als Du! Du hättest sie ernsthaft verletzen können!“ wetterte Goku. Vegeta hatte Ihn noch nie so wütend gesehen! Und diese Wut ließ Ihn zu einem Super-Sayajin werden! Schon war er wieder heran, packte Vegeta am Kragen und schlug abermals zu! Er ging zu Boden und blieb stöhnend liegen, Blut lief Ihm aus einer Platzwunde an der rechten Wange.

„Warum wehrt er sich denn nicht? Er würde es niemals zulassen, das ich Ihn so verprügle!“ dachte Goku, dann schrie er böse: “Ich rate Dir, flieg sofort nach Hause zurück und bitte sie um Verzeihung! Sonst werde ich nachhelfen! Du und dein blöder Stolz! Ist der Dir wichtiger als alles andere? Wichtiger als deine Familie? Dein Kind? Bulma ist eine wunderbare Frau! Du hast sie ehrlich gesagt, gar nicht verdient! Aber sie liebt dich!-Wenn Du hier auf der Erde bleiben willst, musst Du noch einiges lernen! Es kann nicht immer nur nach deinem Kopf gehen! Du mußt auch mal zurückstecken und auf deinen Partner eingehen! Und vor allem musst Du für sie und dein Kind da sein! Als Vater hast Du eine gewisse Verantwortung!“

„Ich weiß....ich habe Mist gebaut...“ stöhnte Vegeta und versuchte, sich aufzusetzen. „Sag mir, Kakarott, warum kann ich sie und meinen Kleinen nicht mehr vergessen? Warum fehlen sie mir jetzt so?“

Son-Goku sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Ein sicheres Zeichen, das Vegeta seine Tat bereute. Er lächelte und transformierte wieder zurück.

„Ganz einfach. Weil Du sie immer noch liebst. Ihr seid für einander bestimmt. Und in jeder Partnerschaft gibt es immer mal wieder Streit. Was glaubst Du, wie oft Chichi und ich uns in den Haaren gelegen haben! Na ja, ich habe meist klein beigegeben. Du weißt ja wie sie ist. Aber ich habe sie niemals geschlagen! Das ist selbst eines Sayajin nicht würdig!“

Jetzt lächelte auch Vegeta wieder.

„Bulma ist da auch nicht anders.“

„Ich weiß, es ist nicht einfach für dich, Vegeta, weil Du nicht wie ich auf der Erde unter Menschen aufgewachsen bist! Du wurdest noch als Sayajin erzogen! Aber ich weiß, das auch Du es schaffen kannst, den ersten Schritt hast Du bereits getan! Du hast das Herz von Bulma erobert. Mach jetzt nicht alles wegen dieses dummen Streites kaputt!-Geh also wieder nach Hause und entschuldige dich bei Ihr. Sie wird Dir vergeben, da bin ich sicher, denn sie vermißt dich inzwischen genauso wie Du sie.“

„Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Und sie soll ich das mit der Entschuldigung machen? Kannst Du mir nicht noch einen Tipp geben?“

„Hmm....ich weiß! Frauen lieben Blumen! Bring Ihr welche mit!“ erklärte Goku und half Vegeta wieder auf die Beine.

„Gut, Kakarott. Ich werde deinen Rat befolgen. Hoffentlich hilft es.“

„Es liegt nun allein bei Dir.-Ach ja, und wasch Dir vorher das Gesicht, sie soll keinen Schreck kriegen, wenn Du wieder zu Hause bist.“ grinste Goku.
 

Mit der ersten Dämmerung erwachte Bulma wieder und das erste, was sie spürte, war ein angenehmer Duft, der Ihr in die Nase stieg. Sie öffnete die Augen-und blickte in ein Meer von Blumen, die auf Ihrem Kopfkissen ausgebreitet waren!

„Was ist denn....“murmelte Bulma und setzte sich auf.“Ooooh!“

Auch auf der Bettdecke, besser gesagt, Ihrer ganzen Seite des Bettes lagen Blumen! Sogar auf dem Teppich vor Ihr. Ihr Blick wanderte auf dem Boden weiter und blieb an einem Paar Füßen hängen. Diese Füße gehörten einer knienden, mittelgroßen, stämmigen Gestalt in einem blauen Einteiler.

„Vegeta!“ hauchte sie.

Der Sayajin kniete in demütiger Haltung neben Ihrem Bett auf dem Teppich und hielt den Kopf gesenkt. Wie lange mochte er wohl schon in dieser Haltung ausharren?

Jetzt aber hob Vegeta den Kopf und warf Ihr einen um Vergebung bittenden Blick zu.

„Bulma, verzeih mir...“

„Du bist zurückgekommen...“

„Ja, weil ich zur Vernunft gekommen bin und ich gestehe, das ich einen großen Fehler gemacht habe! -Und eine schmerzhafte Erfahrung.“

Deutlich konnte Bulma die notdürftig versorgte Platzwunde an seiner Backe erkennen und den Bluterguss an seinem Kinn. Sogar sein Auge, das sie mit Ihrer Faust getroffen hatte, war ein wenig blau angelaufen.

„Bei wem er wohl war und diese Prügel bekommen hat? Ich kann es mir denken...“ dachte sie.

„Willst Du es noch einmal mit mir versuchen?“ fragte Vegeta kleinlaut. Bulma war überrascht. So einen Ton kannte sie von Ihm gar nicht!

„Ich muss wohl! Schließlich soll Trunks auch einen Vater haben.“ seufzte sie.

„Es tut mir wirklich leid! Du hast mir einen prächtigen Sohn geschenkt und wie habe ich es Dir gedankt? Ich bin ausgerastet, nur weil Du etwas gesagt hast, was Du gar nicht so gemeint hast!“

„Oh Vegeta! Ich vergesse immer, das Du hier alleine unter Fremden bist! Du hast deine Heimat verloren und mußt nun hier in dieser fremden Welt ein Auskommen finden! Es fällt Dir schwer, dich hier einzuleben, da Du aus einem anderen Kulturkreis kommst! Aber Du mußt trotzdem noch viel über die Beziehung zwischen Lebenspartnern lernen!“

„Das werde ich. Denn ich will dich nicht verlieren. Und auch meinen Sohn nicht, obwohl sein Geschrei manchmal nervt, doch damit werde ich auskommen. Und ich werde es niemals wieder wagen, die Hand gegen dich zu erheben!“

„Von wem hast Du eigentlich diese Unart, jemanden eine zu scheuern?“

„Von meinem Vater. Ich sagte Dir doch, ich fürchtete seinen Zorn -und seine Hand!“

„Ich verstehe. Aber auch Du hast ordentlich eine gescheuert bekommen.“

„Diesmal habe ich es verdient.“

„Und jetzt willst Du sicher zu mir unter die Decke.“

„Wenn ich darf...“

Als Antwort lüftete Bulma Ihre Zudecke. Vegeta erhob sich langsam und bedachte seine Partnerin mit einem dankbaren Blick. Dann legte er seinen feuchten Einteiler ab und schlüpfte zu Ihr unter die Decke.

„Huuah, Du bist ja ein Eiszapfen! Und Du zitterst wie Espenlaub! So durchfroren warst Du ja noch nie! Warst wohl die ganze Nacht im Regen draußen! Na, komm, Du alter Dickkopf, bei mir kannst Du dich aufwärmen.“ sprach Bulma und rubbelte mit Ihren Handflächen seine Arme und seinen Rücken ab. Vegeta war gänzlich unter der Decke verschwunden und kuschelte sich an seine Partnerin. Und nach einer Weile hörte er auf zu zittern und Bulma konnte sein entspanntes Seufzen hören.

„Vegeta?“

„Hmmmm?“

„Laß bitte deine Hände bei Dir! Ich habe zwar deine Entschuldigung angenommen, aber das heißt nicht, das ich Dir gleich wieder alles erlaube! Du musst es Dir erst wieder verdienen! Denn meine Wange tut mir immer noch weh! Vor allem sollst Du Dir der Tragweite deines Fehlers bewußt werden!“

„Tut mir leid. Du hast ja recht. Aber als ich da draußen in der Dunkelheit alleine im Regen hockte, da erging es mir wie damals, als ich nicht wahrhaben wollte, das ich mich verliebt hatte. Wir brauchen wirklich einander.“

So blieb der Sayajin also still liegen und genoss einfach nur die Nähe und die Wärme, die von seiner Partnerin ausging. Und auf einmal glaubte er, eine wohlbekannte Stimme aus der Ferne zu hören, die Ihm leise zuflüsterte:“ Gut gemacht, Vegeta.“
 

Als Bulma seine gleichmäßigen und ruhigen Atemzüge spürte, hob sie die Decke an und sah darunter nach. Auf Vegetas Gesicht lag wieder ein zufriedenes Lächeln, nicht mehr der Gesichtsausdruck einer Person, die litt. Sie strich Ihm durch seine dichte Mähne.

„Du kleiner Halunke! Jetzt liegst Du da, als könntest Du kein Wässerchen trüben, aber wehe, wenn Du sauer wirst! Ich hoffe nur, Du hältst dein Versprechen.“
 

Drei Stunden später meldete sich der kleine Trunks lautstark und weckte die schlafenden Eltern.

„Komme schon, mein Schätzchen..“ murmelte Bulma schlaftrunken. Neben Ihr tauchte Vegetas verschlafenes Gesicht unter der Decke hervor.

„Lass nur, ich werde gehen. Habe ja einiges wiedergutzumachen.“ sprach er, stand auf und begab sich nach nebenan in das Kinderzimmer. Inzwischen war es Tag geworden. Vegeta zog die Vorhänge auf und trat an das Bettchen.

Als Trunks sah, wer sich da über Ihn beugte, verstärkte er sein Weinen.

„Er hat tatsächlich Angst vor mir! Was habe ich nur getan!“ dachte er erschrocken und holte seinen Sohn heraus. „Hey, es tut mir leid, das ich dich so erschreckt habe, mein Kleiner! Ich machs nie wieder....komm, heul nicht mehr.“

Schließlich versuchte er mit leisem Summen, den Kleinen wieder zu beruhigen. Und Trunks fasste wieder Vertrauen und hörte auf zu weinen.

„Na also...hey, was ....oh nein!“

Plötzlich fühlte er etwas warmes und nasses an seinen Händen. Die Windel des Babys lief aus.

„Ja ja- ich weiß. Strafe muss sein, ich verdiene es nicht besser..“ seufzte er. „Bulma, Du solltest jetzt doch besser übernehmen! Trunks ist undicht!“
 

Bulma zuliebe hatte Vegeta beschlossen, seinen Stolz für die nächsten Wochen abzulegen und für seine kleine Familie da zusein. Es war zwar nicht einfach für Ihn, vor allem wenn er auf seinen Kleinen aufpassen sollte, doch er hielt tapfer durch. Er wollte Bulma nicht noch einmal enttäuschen. Denn nach diesem Zwischenfall wußte er, das sie ein wichtiger Teil in seinem neuen Leben hier auf der Erde geworden war.

Meist grummelte er wie ein Rottweiler vor sich hin, wenn er seinen Sohn hüten musste oder Bulma helfen sollte und nicht trainieren konnte. Doch manchmal merkte er, das es Ihm sogar etwas Spaß machte, Babysitter zu spielen, besonders, wenn Trunks es Ihm mit einem fröhlichen Lächeln dankte.

Auf jeden Fall wollte Vegeta die Zuneigung seiner Partnerin wieder zurückgewinnen, die seit dem Zwischenfall abgekühlt war. Er musste nun auf Abstand bleiben und durfte sie vorerst nicht mehr berühren. Denn auch Bulma hatte Ihren Stolz und Vegeta konnte nicht mit Ihr umspringen wie er wollte.

Aber wie oft hatte er das Verlangen, seine Arme um sie zu legen, aber sie ließ es nicht zu. Noch nicht. Versuchte er es dennoch, so stieß sie seine Hände weg und bedachte Ihn mit einem strengen Blick.

„Jetzt ähnelt sie im Verhalten mir selbst, bevor ich mein Herz an sie verlor.“ dachte Vegeta.

Er fand es furchtbar, von Ihr so abgewiesen zu werden. Aber Strafe musste sein. Und auf keinen Fall wollte er um Ihre Zuneigung betteln, dazu würde er sich niemals herablassen!
 

Besonders wurden Vegetas Geduld und Nerven unter Beweiß gestellt, als Trunks seine ersten Zähne bekam. Da gab es keine ruhige Nacht. Und weil er noch einiges wieder gutzumachen hatte, musste er sich mit seinem Sohn manche Nacht um die Ohren schlagen und Ihn auch mal füttern.

„Na, Du Schreihals? Quälen dich immer noch deine Beißer?“ fragte er und holte das wimmernde Baby aus seinem Bettchen. Sofort begann Trunks die Handkante seines Vaters mit seinen Kiefern zu bearbeiten, deutlich konnte Vegeta dabei bereits die ersten beiden Zähne fühlen.

„Nur ran an den Speck! Mir machts nichts aus. Wenn Du nur aufhörst zu schreien...“
 

Und während einer Nacht erlebte Vegeta eine besondere Überraschung. Als Bulma Trunks sein Fläschen gegeben hatte und in das Schlafzimmer zurückkehrte, saß er auf der Matratze und hatte einen Arm auf sein Knie gestützt.

„Wie lange willst Du noch sauer auf mich sein?“ getraute er sich nun zu fragen. Seit dem Zwischenfall waren über sieben Wochen vergangen.

„So lange, wie Du es verdienst, Veg`.“

„Starrköpfiges Weib! Habe ich mich immer noch nicht genug erniedrigt?“ knurrte er.

Bulma spürte, das er langsam die Geduld verlor. Und das konnte gefährlich werden. Aber wenn sie jetzt nachgab, würde Vegeta wissen, das er sie mit Drohungen einschüchtern konnte. Und das wollte sie auf keinen Fall! Sie wollte sich nicht von Ihm beherrschen lassen! Doch dann fiel Ihr etwas ein. Verrückt zwar, doch sie wollte es versuchen.

„Willst Du mir etwa drohen?“ gab Bulma furchtlos zurück.

„Uh-Nein-äh-sag einmal, hast Du denn gar keine Angst? Du weißt doch, das ich viel mächtiger bin als Du! Wenn ich will, kann ich einen ganzen Planeten vernichten!“

„Toll, wirklich! Aber wenn Du die Liebe zu deiner Partnerin verlierst, kriegst Du ganz schnell kalte Füße! -Und ich wette, ich könnte dich sogar besiegen!“

„Bist Du jetzt total gaga?“

„Soll ich es Dir beweisen?“ grinste sie schelmisch und im nächsten Moment sprang sie Ihn an! Sie war sich sicher, das Vegeta es niemals wagen würde, sie ernsthaft zu verletzten.

„Bulma! Was soll das? Hör auf!“ rief er, aber sie war bereits hinter Ihm und hatte einen Arm um seinen muskulösen Hals gelegt, mit der anderen Faust rubbelte sie Ihm kräftig über den Kopf!

Vegeta konnte Ihr seltsames Verhalten nicht begreifen. Wieso griff seine Partnerin Ihn auf einmal an und wollte mit Ihm kämpfen? Sie hatte doch keine Chance! Doch als er sie lachen hörte, begriff er, das es nur Spiel war. Er grinste und senkte seine Kraft, riß sich wieder los und fuhr herum.

„Also schön! Wie Du willst!“

Im Nu balgten und wälzten sich beide auf der Matratze, Kissen und Decken flogen nacheinander zu Boden.

„Versteh einer diese Menschen! Für mich waren meine Kämpfe, mein Training niemals Spiel! Es war von Anfang an Ernst! Meine Gegner oder ich! Aber das die Menschen auch ohne ernsten Hintergrund, nur so zum Spaß kämpfen, ist mir neu...ich werde wohl noch einige Überraschungen mit Ihnen erleben...“

Schließlich ließ sich Bulma schwer atmend auf Ihre Seite des Bettes fallen und angelte nach Ihrem Kissen und Ihrer Decke auf dem Boden. Vegeta hatte die ganze Rangelei so gut wie keine Energie gekostet. Aber er war trotzdem erstaunt, wie lange sie durchgehalten hatte. Kein Wunder bei diesem hitzigen Temperament, das er immer wieder zu spüren bekam, besonders, wenn Bulma wütend war. Und gerade dieses Temperament und Ihre herausfordernde Art bewunderte er an Ihr.

„Was sollte das jetzt gerade eben?“ brummte Vegeta.

„Ich wollte mich mal richtig austoben! Was glaubst Du, wie wir uns als Kinder gebalgt haben, manchmal, bis wir blaue Flecken hatten!“

„Bei uns gab es solche Balgereien nicht! Selbst im Training wurde ernsthaft gekämpft!“

„Oh Mann! Du weißt wirklich nicht, was Spielen und Spaß haben bedeutet!“

„Spaß hatte ich auch-wenn ich mit meinem Vater auf Eroberung ging!“

„Wir verstehen unter Spaß, das niemand bei unseren Aktivitäten zu Schaden kommt!“

„Soso...na, es ist ja nichts passiert. Dann können wir uns ja wieder zur Ruhe begeben.“ bemerkte Vegeta kühl, beugte sich über die Bettkante und holte sein Kissen wieder herauf.

„Oh nein! Eins bleibt noch zu tun.“

Bulma ergriff Ihn an den Schultern, warf Ihn auf den Rücken, beugte sich über Ihn und küsste Ihn leidenschaftlich.

„Uääh! Nicht schon wieder! -Aber-.....“

Vegeta sah in die leuchtenden blauen Augen seiner Partnerin und dann wurde Ihm alles klar.

„Endlich...“ murmelte er, legte seine Arme um sie und zog sie an sich. Alles andere war Ihm in diesem Moment gleichgültig. Für Ihn zählte jetzt nur noch eins: Bulma hatte Ihm endlich verziehen.
 

Ende des zweiten Kapittels.

3. Vegeta und Baby Trunks allein zu Haus

3.Kapittel: Vegeta und Baby Trunks allein zu Haus.
 

„Aber Du kannst mich doch nicht mit Trunks alleine lassen! Was mach ich, wenn er aufwacht?“ schimpfte Vegeta.

„Das wird er nicht. Und wenn, dann nimmst Du Ihn halt ein wenig hoch. -Aber keine Angst, wir sind bald zurück.“ antwortete Bulma ruhig. „Also, bis später!“

„Tschüsschen!“ flötete Mrs. Briefs.

Dr. Briefs nickte dem Sayajin zum Abschied kurz zu.

„Bulma! HEY! VERDAMMT!“ wetterte Vegeta und trat wütend gegen eine Ecke der Wand. Sofort brach ein großes Stück heraus.

„Das nützt Dir auch nichts, Vegeta!“ hörte er noch die Stimme seiner Partnerin. Dann nur noch das Summen des sich entfernenden Gleitfahrzeugs.

„Läßt die mich doch einfach mit dem Kleinen alleine! Ich bin doch kein Kindermädchen!“
 

„Ob das richtig war, Vegeta mit dem Baby alleine zu lassen?“ fragte Mrs.. Briefs besorgt.

„Keine Sorge. Er soll sich auch einmal um seinen Sohn kümmern!“
 

Grummelnd trollte sich Vegeta in das Kinderzimmer und warf einen Blick in das Bettchen. Trunks schlief tief und fest.

„Sehr schön. Bleib so ruhig, bis Bulma wieder zurückkehrt, verstanden?“ murmelte er.

Auf der Kommode neben dem Wickeltisch stand das Baby-Überwachungsgerät. Vegeta griff nach einem der beiden drahtlosen Empfänger und steckte Ihn in die Hosentasche. Dann begab er sich in die Trainingskapsel. Dort stellte er den Empfänger auf den Schwerkraftgenerator und schaltete Ihn ein. Falls Trunks sich meldete, würde er Ihn hören. Als nächstes drehte er wieder die Schwehrkraft hoch und startete sein Training.
 

Eine Stunde verging und Vegeta vergaß die Zeit. Immer wieder erprobte er seine Schnelligkeit und seine Attacken und übte die Verwandlung in einen Super-Sayajin, um sie jederzeit aktivieren zu können.

Plötzlich drang ein Weinen an sein Ohr.

„Oh nein! Auch das noch! Das musste ja so kommen!“ knurrte er, schaltete die Schwerkraft wieder auf Normal und ergriff den Empfänger des Überwachungsgerätes. Tatsächlich war Trunks klagendes Weinen zu hören.

„Na großartig!“

Er eilte in das Haus zurück.

„Bulma? Seid Ihr schon wieder zurück?“

Aber niemand meldete sich.

„Wäre ja auch zu schön gewesen!“ grollte der Sayajin und stapfte die Treppen hinauf und ins Kinderzimmer.

Trunks hatte sich an den Gittern seines Bettchens hochgezogen und weinte herzzereißend. Als er Vegeta erblickte, streckte er seine winzigen Hände nach Ihm aus und verstärkte sein Wimmern. Der Sayajin wußte, was es bedeutete. Vati, nimm mich hoch! schienen die Augen des Kleinen zu sagen.

„Hat man denn nie vor Dir Ruhe, kleine Pest?“ knurrte Vegeta. Aber er erbarmte sich und hob seinen Sohn aus seinem Bettchen, in der Hoffnung, das er sich beruhigen würde.

Aber Trunks hörte nicht auf zu krakeelen.

„Immer noch nicht zufrieden? Tut mir leid, Mami hat uns alleine gelassen! Du musst also mit mir vorlieb nehmen!“

Plötzlich stieg Vegeta ein strenger Geruch in die Nase.

„Sniff...was zum Teufel ist denn das? Was stinkt hier so bestialisch?-Oh nein, bist Du das etwa, Trunks?“
 

Er zog die Windel hinten etwas auseinander, sah nach-und zuckte eine Sekunde später mit angewiedertem Grimasse zurück!

„Trunks, Du Ferkel! Oh mann! Wie kann ein so kleiner Kerl nur so einen riesen Haufen Scheiße produzieren!“ rief Vegeta entsetzt und hielt den Kleinen mit ausgestreckten Armen von sich weg. „ Grrrrhhhh! Manomanomann! Hilft alles nichts! Das Ding muss runter!“

Er setzte Trunks auf der Wickelauflage ab und öffnette die Windel.

„Ach Du Sch....und dann gleich so viel! Oh nein!“

Die Windel war mehr als voll. Angewidert hob er seinen Kleinen heraus, schob er die Windel etwas auf die Seite und rupfte einige feuchte Papiertücher aus dem nebenstehenden Karton. Damit begann er Baby Trunks Hinterteil von den schlimmsten Verunreinigungen zu befreien.

„ÄÄÄHHHKKK! Ekelig! Erniedrigend! -Bulma, das büßt Du mir!“

Von seiner übelriechenden Last befreit, hatte der Kleine unterdessen zu weinen aufgehört und verfolgte mit Interesse die Bemühungen seines Vaters.

„Das hätten wir! Und jetzt nichts wie weg mit dem übelriechendem Zeug!“

Mit einem Arm klemmte er sich Baby Trunks unter, mit dem anderen brachte er die versaute Wickelauflage mit der vollen Windel und den dreckigen Tüchern zum schweben. Er ließ sie bis kurz vor das Fenster fliegen, dann baute er eine schwache Energiekugel auf und schoß sie auf das schwebende Teil! Wickelauflage und Windel wurden pulverisiert.

„Geschafft!“ keuchte Vegeta, dann hastete er zum Fenster, riß es auf und sog die frische Luft ein.

„Puaaah!“
 

Nach einer Weile kehrte er zum Wickeltisch zurück.

„Mach das bloß nicht nochmal, Du kleiner Stinker!“ knurrte Vegeta. „Uäh, es ist immer noch nicht alles weg! Und meine Hände...pfui deibel! Am besten, ich stecke dich in die Wanne! Oder noch besser: Ich stecke mich gleich dazu! - Weißt Du was? Wir benutzen einfach Mamis große, runde Badewanne! Die mit den vielen Extras!“
 

„Na, komm mal her, Du kleiner Müffi!“ grinste Vegeta „Weißt Du das ich mal jemanden gekannt habe, der genau so ein Müffi war wie Du? Guldo hieß dieser grüne, dicke Zwerg! War oft nicht auszuhalten neben Ihm! Aber als ich die Gelegenheit dazu hatte, habe ich Ihm ritsch-ratsch-die Rübe abrasiert!“

Trunks hatte Vegetas Geschichte natürlich nicht verstanden, aber allein die Stimme seines Vaters zu hören, veranlasste Ihn zu einem fröhlichen Quietschen.

„Genau. Ritsch-ratsch-Rübe ab!“ grinste Vegeta. „Natürlich würde ich das bei Dir niemals wagen, Trunks, sonst würde mir deine Mami die Rübe herunterreißen!“

Nein, niemals würde ich das wagen....“ dachte der Sayajin und sah lächelnd zu, wie Baby Trunks fröhlich mit seinem Strampeln das Wasser aufwühlte.
 

„Bleib mal hier ruhig sitzen, deine Mutter hat doch hier irgendwo dein Waschzeug deponiert...“

Vegeta setzte den Kleinen in eine höherliegende Nische der Wanne ab, dann suchte er die Schalttafel. Sie befand sich am oberen Wannenrand. und besaß etliche Knöpfe und Regler.

„Mal sehen....welcher Knöpfe waren noch mal für die versteckten Aufbewahrungsfächer? Der Rote und der Regler da sind für die Heizung....ist auch das einzige, was ich weiß...Grmmpf, probieren geht über studieren!“

Er drückte einen blauen Knopf. Dies hatte zur Folge, das die Massagedüsen aktiviert wurden. Und da Baby Trunks gerade hinter einer saß, wurde er von dem Wasserdruck-wusch-weggespült und verschwand im Schaumberg.

„Scheißtechnik! Die haben hier einfach zu viel Firlefanz in diesem Haus!“ knurrte Vegeta und schaltete die Düsen wieder ab. Dann bemerkte er, das Trunks nicht mehr an seinem Platz saß.

„Trunks? Oh nein! Wo ist er denn jetzt? Mist, sicher ist er ins Wasser gefallen und untergegangen!“

Fieberhaft begann er mit den Händen den Wannenboden abzutasten.

„Trunks? Wo steckst Du bloß? Ich muß Ihn so schnell wie möglich finden, er kann ja noch nicht schwimmen! Bulma bringt mich um, wenn er absäuft!“

Plötzlich fühlte er die rudernden Ärmchen seines Kleinen! Vegeta packte Ihn und hob Ihn aus dem Wasser. Und was tat Baby Trunks? Er hustete ein -zwei Mal und begann wieder fröhlich zu quietschen! Vegeta wusste nicht, das Babys in diesem Alter noch nicht so schnell ertrinken konnten, da sie noch einen natürlichen Schutz Ihrer Atemwege besaßen.

„Dem Himmel sei Dank! Dir scheint der kleine Tauchgang nichts ausgemacht zu haben!“ seufzte er erleichtert. „Aber diesmal gehe ich auf Nummer Sicher!“

Mit einer Hand hielt er seinen Sohn fest, mit der anderen drückte er weitere Knöpfe.

„Nein-kein Whirlpoolgeblubbere-aus! - Wasser ablassen schon gar nicht.-Ha, Volltreffer!“

Rechts neben Ihm sprang eine versteckte Klappe auf. Darin fand Vegeta einen kleinen gelben Schwimmring, den er Baby Trunks überzog.

„Jetzt kannst Du nicht mehr untergehen...“ grinste er und ließ den Kleinen im Wasser dümpeln. „Und da haben wir auch das Gesuchte.“

Vegeta kramte Trunks Waschzeug heraus

„Und jetzt machen wir dich richtig sauber, Du Müffi!“ grinste er zog den Kleinen zu sich her. Bei der folgenden Waschaktion ging Vegeta nicht gerade zimperlich um, mal hielt er Baby Trunks nur an einem Arm hoch und mal an einem Bein. Doch der Kleine jammerte nicht ein einziges Mal, sondern quietschte nur fröhlich weiter.

„Fertig. Und jetzt bin ich dran.“

Vegeta setzte seinen Sohn in den Schwimmring zurück.

„Pass gut auf, wie dein Vater das macht!“

Er tauchte mehrere Male kurz unter und wieder auf und ruffelte durch seine schwarze Mähne.

„Das nennt man eine Sayajin-Schnellwäsche.“ grinste er. „So, jetzt aber genug geplantscht, ich bin schon ganz aufgeweicht!“

Zuerst setzte Vegeta seinen Kleinen neben dem Wannenrand ab, dann kletterte er heraus, blieb auf allen Vieren hocken und schüttelte sich wie ein Hund! Wasserspritzer flogen nach allen Seiten und landeten auf den Kacheln und den Badezimmermöbeln. Auch Baby Trunks blieb nicht verschont. Doch der quietschte nur fröhlich und wedelte mit seinen Ärmchen.

„Heh, das wollte ich schon lange mal wieder machen! War doch toll, Scheißerchen, oder?“

Ohne sich weiter über die mittlere Überschwemmung zu kümmern, die er hinterlassen hatte, nahm Vegeta seinen Sohn auf den Arm und verließ das Badezimmer.
 

„Zappel nicht so herum, kleine Nervensäge!“ knurrte Vegeta ein wenig später und versuchte Trunks abzutrocknen. Der aber wollte immer davonkrabbeln. “Bleib sitzen!“

Daraufhin machte das Baby einen großen, gelben Fleck auf das Handtuch.

„Grrrr....hat das jetzt sein müssen, Du kleine Pest?“

Mit einer Handbewegung wischte er das schmutzige Handtuch vom Tisch und riß ein Neues aus dem Schrank, dabei flogen auch die Restlichen aus dem Regal auf den Boden. Doch Vegeta kümmerte das nicht, er musste rasch zurück, damit sein kleiner Sohn nicht vom Tisch plumpste.

„So-und jetzt brauchst Du schleunigst eine Windel! Und wenn Du noch einmal musst, halts zurück, bis ich fertig bin, klaro?“

Vegeta versuchte sich zu erinnern, wie seine Partnerin beim Wickeln vorgegangen war. Allein der Gedanke daran ließ Ihn erschaudern. Aber nun musste er das erste Mal ran, es war ja kein Anderer da.
 

Von der Babycreme, vor der er sich am meisten ekelte, landete mehr auf dem Handtuch als auf Baby Trunks Hinterteil. Und der feine Puder kitzelte Vegeta dermaßen in der Nase, das er zwei heftige Nieser losließ! Und wenn ein Sayajin seiner Stärke mal niesen musste, gab das einen ganz schönen Wind!

„Oh mann!“ knurrte er und rieb sich über die Nase. Baby Trunks war noch immer guter Laune. Anscheinend gefielen dem Kleinen Vegetas Bemühungen.
 

„Hiergeblieben! Ich bin noch nicht fertig!“ knurrte der Sayajin und versuchte seinen strampelnden Sohn festzuhalten. Dabei stieß er die Puderdose um, welche zu Boden fiel und das weiße Pulver über den Teppich verstreute. Kurz darauf folgte die offene Cremedose, die aber hatte Trunks auf dem Gewissen.
 

„Wo sind denn diese Dinger...ach, da im großen Karton! Bulma besorgt immer die Turnierpackung, kein Wunder, bei dem Verschleiß..“
 

Genervt kramte Vegeta in dem großen Karton.

„Nur noch eine Windel übrig!-Deshalb ist Bulma wohl einkaufen gegangen!-Hoffentlich kriege ich das hin! Wie war das nochmal?“

Er breitete die Windel auf dem Wickeltisch aus, setzte Baby Trunks darauf und begann dann an den Klebestreifen zu fummeln. Aber er war mit seinen kräftigen Fingern solche Feinarbeit nicht gewöhnt und es kam, wie es kommen musste. Durch sein hektisches Hantieren rissen die Klebestreifen ab und die Windel war unbrauchbar.

„AAARRRRHHHH! Mist!!“ fluchte Vegeta laut. Trunks quietschte nur vergnügt.

„Ja, das gefällt Dir wohl, das ich mich wie ein kompletter Idiot anstelle! Bloß gut, das mich keiner hier sieht! Aber es ist verrückt! Ich kann Dir nicht böse sein! Warum bloß? - Auf jeden fall brauche ich einen Ersatz für diese Windel, damits nicht noch weitere Überraschungen von Dir gibt! Ha, ich weiß!“

Wie der Blitz verschwand er in seinem Zimmer und riß die Tür seines Kleiderschranks auf. Auf dem Boden fand er einen alten blauen Kampfanzug, der schon etliche Risse hatte. Schnell zerrte er den Einteiler heraus und trennte mit einem Ruck einen Ärmel ab. Dann eilte er zurück in das Kinderzimmer.

Trunks hatte sich nicht von der Stelle gerührt und guckte nun seinen Vater erwartungsvoll an.

„Hast Du keine, mach Dir eine!“ grinste Vegeta. Dann hob er den Kleinen hoch, wischte die kaputte Windel vom Tisch und breitete den blauen Ärmel darauf aus. Danach setzte er Trunks darauf und nach einigen Minuten intensiven Wickelns und werkelns hatte er seinen Sohn fachgerecht bis über den Bauch verpackt. Der Rest des Ärmels hing hinten wie eine blaue Schleppe herunter.

„Na bitte! Sitzt, wackelt und hat Luft!“ grinste Vegeta und besah sich zufrieden sein Werk. „Jetzt habe ich aber richtig Kohldampf bekommen nach der ganzen Arbeit! Du auch?“

Baby Trunks quietschte und wedelte lachend mit seinen Armen.

„Dann laß uns mal der Küche einen Besuch abstatten!“
 

In der Küche setzte er Trunks in seinen Hochstuhl.

„Du wartest hier. Vati sucht uns jetzt was zu essen!“

Vegeta riß die Tür zum Vorratschrank auf und griff nach der erst besten Schachtel.

„Was haben wir denn da?“ murmelte er und besah sich die Schachtel. „Babynahrung....“

Er hielt den Karton an sein Ohr und schüttelte Ihn.

„Pulverzeugs! Das ist doch nichts für dich!-Wer groß und stark werden will, braucht was richtig handfestes zu essen!“ knurrte Vegeta und warf die Schachtel achtlos nach hinten über seine Schulter. Dann öffnette er den Kühlschrank und durchstöberte Ihn.

„Was ist denn das-schon wieder - Babynahrung, diesmal in Gläsern! Kein Wunder, das Trunks noch so klein ist!“ brummte er kopfschüttelnd und schob mit einer Handbewegung die Gläschen auf die Seite. Dabei fielen einige von der Ablage und auf den Boden. Jedesmal, wenn eines der Gläschen klirrend zersprang, stieß Baby Trunks ein freudiges Quietschen aus und klatschte in seine Händchen.

„Das gefällt Dir wohl, wie? Deine Mutter wird aber weniger erfreut darüber sein. Aber das ist uns egal, nicht wahr, Scheißerchen?“ grinste Vegeta. Sein Sohn quietschte zur Bestätigung und strampelte vergnügt.

„Aaaah, na also! Das sieht doch schon viel besser aus!“

Er holte eine große, abgedeckte Glasschüssel mit einem rot-weißen Inhalt heraus.

„Schau mal, was ich schönes gefunden habe! Das richtige für solche Kerle wie wir!“ rief Vegeta und zeigte Trunks die Schüssel. Das Baby quietschte vergnügt und reckte seine Ärmchen.

Der Sayajin riß die Abdeckfolie herunter und schob die ganze Schüssel in die Mikrowelle. Zum Glück hatte er Bulma und Mrs. Briefs oft zugesehen und wußte, wie die Haushaltsgeräte zu bedienen waren. Während das Essen sich erwärmte, band er seinem Sohn sein großes Lätzchen um, das wie ein Hemdchen aussah.

„So, damit ich dich nachher nicht noch einmal in die Wanne stecken muß.“

Ein Glockensignal zeigte an, das das Essen fertig war.

Vegeta holte die Schüssel wieder aus der Mikrowelle. Dann kramte er den kleinen blauen Teller, Trunks Babygeschirr, hervor und füllte einen kleinen Teil des Inhalts aus der Schüssel hinein.

„Hier, Essen für Champions! Damit Du groß und stark wirst! Wie dein Vati!“ grinste Vegeta und stellte den gefüllten Teller vor seinem kleinen Sohn ab: Spaghetti mit Tomatensoße. Eine große Portion war noch vom Vortag geblieben. Mit dem Rest in der Schüssel setzte sich Vegeta gegenüber Trunks an den Tisch und begann zu essen.

Baby Trunks guckte zuerst fragend auf den seltsamen Berg auf seinem Teller vor sich, dann aber grub er mit einem glücklichen Jauchzer seine Händchen in die Nudeln und stopfte sie sich in den Mund.

„So ist gut! Ran an den Speck!“ grinste Vegeta.

Bulma hätte in diesem Moment, währe sie hiergewesen, einen erschrockenen Schrei ausgestoßen. Trunks hatte nämlich erst zwei Zähnchen und sie hätte es nie erlaubt, das Ihr Baby schon feste Nahrung zu sich nahm! Doch Vater und Sohn genossen das Mahl sichtlich, zufrieden mümmelte der Kleine seine Spaghetti und hatte seine Nudeln samt der Soße bald überall hin verstreut. Besonders lustig fand er die roten Handabdrücke auf der Tischdecke, die er überall hinterließ, wo er mit seinen Händchen hinkam.
 

Vegeta hatte die Schüssel bald leer. Mit einem großen Glas Wasser spülte er nach.

„Aha, Du bist auch schon fertig.“

Mit einem nassen Tuch wischte er Baby Trunks Gesicht und Hände sauber und nahm verschmierte Lätzchen ab und gab auch Ihm etwas Tee aus einem der zahllosen Fläschen, die in der Küche standen.

„Und was machen wir jetzt, bis deine Mami endlich heimkommt?“

Als Antwort begann Baby Trunks herzhaft zu gähnen.

„Hey, gute Idee! Ein Verdauungsnickerchen kann nicht schaden!“ grinste Vegeta und verließ mit seinem Kleinen die Küche in Richtung Wohnzimmer...
 

„Dieser Einkaufsbummel hat doch etwas länger gedauert als geplant! Ich hoffe, Vegeta wird nicht allzu sauer sein, das wir Ihn mit Trunks so lange allein gelassen haben!“ meinte Bulma unterdessen. Gerade steuerte Ihr Vater das Auto in die heimische Garage. Bulma stieg aus und griff sich den großen Windelkarton aus dem Kofferraum. Dann eilte sie zur Haustür und schloß auf.

„Huhu, Vegeta! Wir sind wieder dahaa!“ rief sie. Doch sie erhielt keine Antwort.

„Nanu? Wo kann er denn sein? Er trainiert wohl immer noch!“

„Nein, mein Kind. Ich habe gerade nachgesehen. In der Trainingskapsel ist er nicht.“ antwortete Dr. Briefs, der mit seiner Gattin die restlichen Einkäufe ins Haus brachte. Bulma beschlich ein ungutes Gefühl und sie eilte die Treppen hinauf, den Flur entlang und ins Kinderzimmer.

„Potzdonnerschlag! Was ist denn hier passiert?“ stieß sie hervor. Trunks Zimmer glich einem kleinen Schlachtfeld. Auf dem Boden lagen die Handtücher, neben dem Wickeltisch die Puderdose und die Cremedose auf dem Boden, darüber ein Handtuch, auf dem sich Baby Trunks verewigt hatte. Und eine unbenutzte Windel mit abgerissenen Klebestreifen. Von Baby Trunks und Vegeta fehlte jede Spur.

„Was ist denn, Schatz?“ fragte Mrs. Briefs. „Ach, Du meine Güte!“

„Und wo ist die Wickelauflage?“

Bulma sah sich um und bemerkte auf einmal ein kleines schwarzes Aschehäufchen auf dem Teppich.

„Er wird doch nicht etwa mit einer Energiekugel...hach, bei Veg´ ist alles möglich!“

„Wer hat denn dieses Chaos verursacht?“ fragte Dr. Briefs.

„Es sieht so aus, als habe sich Vegeta im Wickeln versucht. Eieiei, lasse niemals einen Sayajin allein zu Haus!“

Die Tür vom Kinderzimmer zum Schlafzimmer stand offen. Bulma ging in den Nebenraum, aber hier fand sie nur Vegetas verschwitzten blauen Einteiler auf dem Boden.

„Und hinterherräumen muss man auch ständig!“ murrte sie.

Der nächste Raum, in dem sie nachsah, war das Badezimmer.

„Oh neiin!“ stöhnte sie.

Die Kacheln, die Badezimmermöbel und der Boden waren mit Wasserspritzern- und Pfützen bedeckt, die Auslegeware mit Wasser vollgesogen.

„Was hat er denn hier getrieben? Eine Wasserschlacht?-Wenn ich dich erwische, Vegeta!“

„So wie es aussieht, hat er im ganzen Haus seine Spuren hinterlassen!“ meinte Dr. Briefs.

„Also ich lasse jedenfalls diesen Sayajin nie wieder alleine zu Hause! Der ist ja noch schlimmer als eine Horde spielender Kinder!“
 

Eine Wasserspur führte aus dem Badezimmer über den Flur zurück in das Kinderzimmer.

„Hier waren wir schon. Sehen wir als nächstes in der Küche nach!-Vegeta! Wo steckst Du, zum Teufel? Und wo ist mein kleiner Trunks?“
 

In der Küche erwartete Bulma und Ihre Eltern das gleiche Chaos.

„Das darf doch nicht wahr sein!“ rief sie und schlug entsetzt die Hände über den Kopf zusammen.

„Schau mal, mein Kind! Da sind Trunks Handabrücke überall auf dem Tisch! Ist das nicht süß?“ sprach Mrs. Briefs und betrachtete sich die Tomatensoßenflecken.

„Ohh! Vegeta hat die übriggebliebenen Spagetti verspeist und Trunks auch welche gegeben! Ja hat der sie noch alle? Der Kleine wird sich den Magen verderben!“ rief Bulma, die langsam immer wütender auf Ihren Partner wurde.

„Ach was, Kindchen! Du warst sogar noch jünger als dein kleiner Sohn, als Du das erste Mal Spagetti versucht hast! Und es hat Dir nichts ausgemacht! Wir haben sogar noch ein Foto davon!“ lächelte Dr. Briefs.

„Ach ja-stimmt! Aber wo steckt Vegeta? Und wo ist mein kleiner Schatz? Wenn Ihm was passiert ist, dann.....“ knurrte Bulma und ballte Ihre Fäuste.
 

Als letzter Raum blieb nur noch das Wohnzimmer übrig. Also stürmte sie, gefolgt von Ihren Eltern in das Zimmer-und blieb wie von Donner gerührt stehen!

„Oooh! Wie süß!“ rief Mrs. Briefs entzückt mit gedämpfter Stimme.
 

Der Anblick der sich Bulma bot, war unglaublich. Vegeta lag ausgestreckt auf dem Sofa und schnarchte, ein Bein hing über der Lehne, das andere halb von der Sitztfläche. Und Trunks hatte sich in seine Armbeuge gekuschelt und schlummerte ebenfalls friedlich. In diesem Moment vergaß sie, das sie eigentlich losschimpfen wollte, Ihre Wut war mit einem Mal verraucht.

„Vegeta..Vegeta.... Du bist wirklich eine unglaubliche Nummer! Aber Du hast dich wenigstens um deinen Sohn gekümmert.“ lächelte sie sanft. „Sogar das Windelproblem hast Du gelöst.“

Sie blickte auf Trunks blaue Windel mit der langen Schleppe.

„Auch wenn Du hier ein Chaos angerichtet hast, Veg`, kann man sich trotzdem auf dich verlassen.- Siehst Du, Mum, ich hatte Recht. Wenn Vegeta unter sich ist, dann kümmert er sich rührend um Trunks. Aber sobald einer in der Nähe ist, verbietet Ihm sein Stolz, Vatergefühle zu zeigen. Ich glaube, er wäre ein ausgezeichneter Vater, wenn er nur wollte.“

„Wir werden dann mal anfangen, das ganze Chaos aufzuräumen.“ lächelte Dr. Briefs und er und seine Gattin verließen wieder den Raum. Bulma beugte sich zu den beiden Schlafenden hinab und hauchte Vegeta einen Kuss auf die Wange. Es gelang Ihr sogar, heimlich ein Foto von diesem unvergesslichen Anblick zu machen.
 

Weitere Wochen und Monate vergingen und schließlich brach die letzte Nacht vor dem Tag X an.

„Es ist viel geschehen in den letzten drei Jahren. Wir sind uns nähergekommen, haben uns verliebt und sogar einen gemeinsamen Sohn. Und nun wirst Du morgen in den Kampf gegen die Cyborgs ziehen. Morgen sehen wir auch alle anderen wieder. -Ich möchte wissen, wie groß Son-Gohan inzwischen geworden ist.“ murmelte Bulma. Vegeta lag neben Ihr und hatte einen Arm um seine Partnerin gelegt.

„Ja, morgen geht es endlich los! Ich bin gespannt, ob der Bursche von damals Recht behalten hat!“ sprach er.

Eine Weile fiel kein Wort, Bulma ergriff Vegetas Hand und hielt sie fest.

„Ich hatte gehofft, das dieser Tag nie kommen möge. Doch in wenigen Stunden ist es soweit.“ sprach sie traurig. „Diese drei Jahre sind so schnell vergangen!“

Plötzlich vernahm Vegeta ein leises Schluchzen.

„He, was ist denn?“ fragte er.

„Verzeih mir. Ich wollte nicht weinen. Aber ich mache mir große Sorgen um dich! Und ich habe Angst! Was, wenn die neuen Feinde übermächtig sind und Du und alle anderen im Kampf getötet werdet?“

„Das wird nicht geschehen. Schließlich sind wir vorbereitet!“

„Und ich weiß, das ich dich nicht aufhalten kann.“

„Ich bin ein Sayajin. Und die Bestimmung eines Sayajin ist der Kampf. Ich war nun lange genug der Partner und Familienvater. Nun muß ich wieder der Krieger werden, der ich eigentlich bin! Deshalb muß ich gehen. Aber ich verspreche Dir, das ich wiederkommen werde. Schon wegen dem kleinen Müffi. Wer sollte Ihn den sonst trainieren?“ erklärte Vegeta. Dann grinste er.

„Bitte halt mich!“

Tröstend schloß Vegeta seine Partnerin in die Arme.

„Hab keine Angst. Ich habe die letzten drei Jahre hart trainiert und bin jetzt auch ein Super-Sayajin! Ich werde die Cyborgs vernichten und zu Dir zurückkehren. Und jetzt will ich keine Tränen mehr sehen. Du bist doch die stolze Gefährtin eines Sayajin-Prinzen!“

„Vegeta.....ich liebe dich....“ hauchte Bulma und es folgte ein inniger Kuss.

„Klappt doch jedes Mal besser.“ bemerkte der Sayajin grinsend und seine Partnerin wischte sich lächelnd die Tränen weg. Ja, Vegeta würde zurückkehren. Dessen war sie sich jetzt sicher.
 

Tag X.

Der Tag, an dem neuer Schrecken über die Erde und Ihre Bewohner kommen sollte.
 

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwachte Vegeta. Er löste sich vorsichtig aus Bulmas Armen und stand auf. Dann griff nach dem sauberen Einteiler seines Kampfanzugs, den er sich gestern Abend bereits hingelegt hatte. Sein Weg führte Ihn auch am großen Spiegel vorbei. Er blieb stehen und betrachtete nachdenklich seine Gestalt. Er erinnerte sich, das er vor drei Jahren schmächtiger gebaut und noch etwas kleiner gewesen war, aber bereits damals schon große Kräfte besaß. Und nun hatte sich seine Stärke um ein wesentliches vervielfacht. Der Umfang seiner Arm- und Beinmuskeln hatte beträchtlich zugenommen, besonders am Hals, seinen Schultern und dem Brustkorb. Obwohl er nur ca. einen Meter vierundfünfzig Körpergröße aufwies, schien er noch etwas gewachsen zu sein. Genauso wie seine schwarze, wilde Mähne, die jetzt üppiger wirkte. Vegeta verstand nur nicht, warum sein Affenschwanz nicht mehr nachgewachsen war. Er griff nach hinten und befühlte die kreisrunde Narbe. Vielleicht dauerte es noch etwas.

Er sah an sich herab. Seine Füße hatte er schon immer zu klein gefunden. Aber sie waren trotz allem eine gefährliche Waffe. Doch besonders fuchste es Ihn, das er nicht doch etwas mehr gewachsen war. Er fand es erniedrigend, immer zu den Meisten aufblicken zu müssen, sogar zu Bulma. Aber sein Vater war auch nicht größer gewesen. Hätte er doch wenigstens die Größe seiner Mutter geerbt! Aber ausgewachsen war nun mal ausgewachsen.

Auch sein Gesicht hatte sich verändert. Es war kantiger geworden und auch die letzten jugendlichen Züge waren daraus verschwunden. Bis ein Sayajin erwachsen war, dauerte es einige Erdenjahre länger als bei einem Menschen. Vegetas Jugend war erst mit Vollendung des einunddreißigsten Lebensjahres zu Ende gegangen und jetzt, mit fast 34 Erdenjahren war er ein voll ausgereifter Sayajin, quasi erst ein junger Erwachsener.
 

Auch Bulma hatte sich verändert, besonders, nachdem sie Ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte. Auch sie wirkte jetzt reifer und nicht mehr mädchenhaft. Aber Ihr Körper war immer noch schlank und wohlgeformt und sah -wie die Menschen zu sagen pflegten-zum Anbeißen aus.

„Wir Sayajins können sehr alt werden, bis weit über hundert Jahre, aber das Leben eines Kriegers ist meist kurz und scharf, wie mein Vater mir einmal sagte.“ hatte Vegeta Bulma eines Tages erklärt.

„Wie alt wurde denn der Älteste aus eurem Volk?“

„Nun-mein Vater hat mir erzählt, das ein Krieger, der es schaffte, alle Kämpfe zu überleben, hundertdreiunddreißig Jahre alt wurde.“

„Hundertdreiunddrei- mann, da werde ich dich nicht überleben!“ staunte Bulma.

„Wie gesagt, es kommt nur sehr selten vor. Aber einige erreichten schon ein hohes Alter.“

„Na ja, warten wirs ab.“
 

Und dann waren da noch die unzähligen Narben, die seine Haut bedeckten. Und jede hatte Ihre eigene Geschichte. Eine war besonders auffällig. Sie zog sich quer über seine Brust-eine Bestrafung von Freezer, als er sich einmal weigerte, einen Befehl auszuführen. Die Wunde war tief gewesen und wollte tagelang nicht heilen. Danach hatte er sich hatte er sich nie wieder gegen den Tyrannen aufgelehnt, bis zu dem Zwischenfall auf Namek.

Sein Gesicht war bis jetzt glücklicherweise von größeren Wundmalen verschont geblieben. Nur seine hohe Stirn zierten einige kleine, hellere Macken. Aber Vegeta war stolz auf seine Narben, zeugten sie doch von etlichen Kämpfen, die er überlebt hatte.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und grinste seinem Spiegelbild zu. Dann merkte er, das Bulma Ihn schon eine ganze Weile beobachtete. Er konnte sie im Spiegel sehen, wie sie auf der Seite lag, den Kopf auf Ihre Hand gestützt und Ihn anlächelte. Schnell zog er sich seinen Einteiler über.

„Wie lange guckst Du schon?“ brummte er.

„Ist das so wichtig? Ich könnte Dich stundenlang beobachten.“

„Dafür haben wir jetzt keine Zeit! Ich muß mich fertigmachen!“

Bulmas Lächeln schwand. Dann stand sie auf und half Ihrem Partner beim Anlegen der Kampfweste.
 

Nach einem ausgiebigen Frühstück war es dann soweit. Bulma stand, den kleinen Trunks auf dem Arm, mit Ihrem Partner vor der offenen Tür zum Balkon im Wohnzimmer.

„Sei vorsichtig, Vegeta. Trunks und ich wollen, das Du wiederkommst.“

„Bulma...ich möchte Dir danken. Für all die Fürsorge, Wärme und Liebe, die Du mir in den letzten drei Jahren geschenkt hast. Wie oft hast Du meine Wunden versorgt und mich gesund gepflegt, meist hätte ich es gar nicht verdient, doch Du hast mich nicht aufgegeben.“

„Ich habe dich nicht aufgegeben, weil ich Dich liebe.“ antwortete sie und sah in das lächelnde Gesicht Ihres Partners. Es war das sanfteste und liebevollste Lächeln, das er je gezeigt hatte. Hätte Ihn Son-Goku oder ein anderer Ihrer Freunde Ihn jetzt gesehen, hätten sie Vegeta sicher nicht wiedererkannt.
 

„Wenn ich jetzt hinaus in den Kampf fliege, werde ich wieder der unnahbare Krieger sein! Das gillt dann auch für dich! Ich kann dann keine Rücksicht auf euch nehmen! Begebt euch deshalb nicht unnötig in Gefahr, hörst Du? Und sollte ich in deiner Gegenwart verletztend werden oder keine Regung zeigen, so bitte ich dich bereits jetzt um Verzeihung dafür.“

„Jaja, dein unverbesserlicher Stolz! Du musst dein Gesicht gegenüber den anderen Kriegern wahren! Sonst halten die dich noch für´n Weichei!“

Trunks quittierte das Ganze mit einem fröhlichen Quietschen.

„Komm her, Du kleiner Müffi!“ grinste Vegeta, nahm seinen Kleinen aus Bulmas Armen und hielt Ihn hoch. „Warte nur, bald fangen wir mit dem Training an!“

„Ist es dazu nicht etwas zu früh?“

„Je früher, desto besser!“

Bulma konnte nur lächelnd den Kopf schütteln. Das war eben Vegeta.
 

Sie küssten sich ein letztes Mal. Dann wandte sich Vegeta um und wollte starten.

„Veg`! Eins möchte ich Dir noch sagen!“

„Was?“

Bulma lächelte verschmitzt und antwortete:“ Du hast einen knackigen Hintern.“

Das Gesicht des Sayajin wurde rot wie eine Tomate!

„Öhm...urmm....“ war alles, was er zuerst herausbrachte.

„Jetzt habe ich Ihn wirklich aus der Fassung gebracht!“ dachte Bulma vergnügt. „Aber er braucht sich nicht zu wundern, wenn er so einen engen Kampfanzug trägt...“

„Also wirklich! Du bist wie deine Mutter!“ brummte Vegeta und versuchte, die Röte wieder aus seinem Gesicht zu bekommen.

„Hey, das war ein Kompliment! -Und nun flieg los, mein stolzer, unbeugsamer Sayajin und rette die Welt!“ lächelte Bulma und kniff Ihrem Partner zum Abschied frech in die linke Hinterbacke!

Vegeta gab einen quiekenden erschrockenen Laut von sich, hob ab, rauschte durch die offene Balkontür und über die Dächer der Häuser davon.
 

„Das darf doch nicht wahr sein! Zwickt die mich einfach in meine vier Buchstaben! Was findet Dir nur besonderes an meinem Sitzfleisch?“ grollte er. „Weiber! - Na egal, konzentrieren wir uns nun auf die bevorstehenden Kämpfe! - Endlich ist es soweit und ich kann mich wieder mal so richtig austoben! Das wird ein Fest!“
 

Während des Fluges dachte Vegeta über die Ereignisse der letzten drei Jahre nach. Viel war geschehen und er hatte unzählige Lektionen gelernt. Mir einigen war er schnell vertraut geworden, manche Lektionen allerdings waren schmerzhaft und schwierig gewesen. Aber er wollte weitermachen und bei seiner neuen Familie bleiben. Und dazu hatte Bulma einen großen Teil beigetragen. Son-Goku war Ihr dafür mehr als einmal dankbar.
 

Liebe, Zuneigung, Sorge um den Partner, Vegeta hätte nicht gedacht, das er zu solchen Gefühlen fähig war. Aber Bulma, diese mutige, trotzige Frau hatte Ihn immer wieder herausgefordert und Vegeta hatte sein Herz an diese Erdenfrau verloren, genauso wie Bulma Ihr Herz an Ihn verloren hatte. Sie war zwar manchmal starrköpfig und zänkisch, doch Vegeta wollte sie um nichts auf der Welt gegen eine Andere tauschen. Sie war seine Gefährtin und war mit Ihm durch alle Höhen und Tiefen Ihrer bisherigen Partnerschaft gegangen.

Und dann war da noch sein kleiner Trunks. Dieses pummelige Baby, das mit seinem Geschrei und Gequengel mehr als einmal fast seine Ohren zum Klingeln gebracht hatte. Sein Sohn. Zugegeben, er war eine kleine Nervensäge, aber eine süße Nervensäge. Denn tief in seinem Innern liebte Vegeta diesen kleinen Schreihals, wie es sich für einen Vater gehörte.

„So bald Du aus deinen Windeln raus bist, werde ich anfangen, dich zu trainieren! Ich werde einen echten Sayajin aus Dir machen, vielleicht sogar einen Super-Sayajin, wie mich!“ dachte er vergnügt.
 

Die friedliche Zeit war nun vorbei und bald würde ein Sturm heraufziehen, der die Existenz der Menschheit bedrohte.

Und Vegeta wusste, das die Lektionen des Lebens noch lange nicht beendet waren. So wie der Kampf für diese Welt noch nicht beendet war. Aber nun freute er sich auf die bevorstehenden Kämpfe und darauf, das er wieder das sein konnte, was er eigentlich war: Ein Sayajin - Krieger, der keine Herausforderung fürchtete.
 

Ende.
 

9.04.02



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von: abgemeldet
2007-02-13T19:04:46+00:00 13.02.2007 20:04
ich wünschte ich wäre trunks. Du steigerst dich mit jedem mal. Ich habwirklich tränen gelacht. Aso wie weit willst du eigentlich schreiben? Bis zu welcher saga?
Von: abgemeldet
2007-02-12T16:18:10+00:00 12.02.2007 17:18
schön geschriben. Dein schreibstil gefällt mir gut. Würd mich freuen wenn du weiter schreiben könntest. THX im vorraus=)
Von:  NyriaAlaine
2007-02-11T20:34:18+00:00 11.02.2007 21:34
Wunderbar, einfach Wunderbar. Wie du schreibst, was du schreibst, man könnte fast schon sagen perfekt ^^ gefällt mir sehr gut, ich wüsste grad nix was du verbessern könntest.
schön schnell weitermachen ja?
lg Nyria
Von: abgemeldet
2007-02-10T15:24:04+00:00 10.02.2007 16:24
Is wirklich super geschrieben. Das Vegeta lesen und schreiben lernt ist wirklich süß!!!! SChreib weiter!!=)
Von: abgemeldet
2007-02-10T10:19:22+00:00 10.02.2007 11:19
die ff is sist wirklich super !!!!!!!!!!!!!
wie süß es ist wie veggie sich um bulma udn Trunks kümmert ...
lol udn die vorstellung erst wie er für bulma jagen gegangen ist *gg*

freu mich schon auf den nächsten teil
alyssa16
Von: abgemeldet
2007-02-10T10:19:17+00:00 10.02.2007 11:19
die ff is sist wirklich super !!!!!!!!!!!!!
wie süß es ist wie veggie sich um bulma udn Trunks kümmert ...
lol udn die vorstellung erst wie er für bulma jagen gegangen ist *gg*

freu mich schon auf den nächsten teil
alyssa16


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