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Neue Herausforderungen für Vegeta

Fortsetzung von Vegetas größte Herausforderung
von

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2. Neues Leben

2.Kapitel: Neues Leben
 

An dieser Stelle erstmal ein herzliches Danke für all die netten Kommentare.

Und nun folgt der zweite Teil.
 

„Können wir dich wirklich alleine lassen, Liebes?“ fragte Mrs. Briefs.

„Keine Sorge, Mum. Laut der Berechnung des Arztes ist es erst in drei Wochen soweit.“ antwortete Bulma.“Und für den Notfall ist ja Vegeta da. Der bringt mich dann in die Klinik. Per Luftpost.“

„Also gut. Wir sind ja morgen früh wieder da.“ nickte Dr . Briefs.
 

Aber Babys suchen sich nicht immer die günstigste Zeit aus, um zur Welt zu kommen...
 

Bulma erwachte durch einen Schrei. Sie selbst hatte Ihn ausgestoßen!

„Oh nein! Es geht los!“ keuchte sie uns setzte sich mühsam auf. „Vegeta!“

Ihr Blick ging nach rechts, zum Platz, wo Ihr Partner sonst schlief. Aber er war leer!

„Vegeta! Wo stecktst Du? Vegeta!“

Keine Antwort. Bulma stand auf und sah im Badezimmer nach. Aber da war er auch nicht. Und auch nicht in seinem Zimmer. Selbst in der Trainingskapsel war er nicht, konnte sie auf dem Bildschirm feststellen.

„Verdammte Scheiße! Vegeta, wo steckst Du?“ ließ Bulma Ihre energische Stimme durch das ganze Haus schallen. Aber sie schien tatsächlich alleine zu sein!

„Das darf doch nicht wahr sein! Haut der Kerl einfach sang -und klanglos ab und läßt mich in meiner jetzigen Situation ganz alleine!“ fluchte sie.

Plötzlich stieß sie einen leisen Schrei aus und krümmte sich zusammen!

„Verdammt, tut das weh!-Bitte warte noch etwas, mein Kleiner!“

So schnell sie konnte, begab sich Bulma in Ihr Schlafzimmer zurück, zog sich an und holte Ihre Tasche mit dem Nötigsten, die sie bereits vorsorglich für den Klinikaufenthalt gepackt hatte. Dann griff sie nach dem Telefonhörer und bestellte sich ein Taxi.
 

Innerhalb der nächsten halben Minute fuhr ein Gleitertaxi vor. Bulma trat aus dem Haus und stieg ein.

„Zur "Healthy -Child"-Klinik! Aber schnell!“ fuhr Bulma den Fahrer an und versuchte auf der Rückbank eine einigermaßen angenehme Sitzhaltung einzunehmen.

„Bei Ihnen ist es wohl soweit?“

„Ja! Und wenn sie nicht gleich losdüsen, liefere ich mein Päckchen auf der Rückbank Ihrers Taxis ab!“ keifte Bulma.

„Nur das nicht!“ wehrte der Fahrer ab und gab Gas.
 

Die Privatklinik lag auf der anderen Seite der Stadt und je öfters sich Bulmas Wehen meldeten, desto schneller versuchte er durch den dichten Verkehr vorwärtszukommen.

„HEY! Etwas vorsichtiger!“ schnauzte sie, als der Taxist eine Kurve zu schnell nahm.

Zwischen den Wehen versuchte sie durch die erlernte Atemtechnik die Sache erträglicher zu machen.

Aber plötzlich ging es nicht mehr weiter!

„Oh nein! Was ist denn jetzt los!“

„Ein Stau! Sicher ist da vorne ein Unfall passiert!“

Im Nu waren sie vorne und hinten von stehenden Fahrzeugen eingeschlossen. Bulma sah aus dem Fenster. Sie befanden sich auf einer Brücke, rechts und links, vorne und hinten war die gesammte Fahrbahn hoffnungslos verstopft. Es wurde gehupt, Fahrer fluchten, warum es denn nicht mehr weiterginge.

„Das darf doch nicht wahr sein! Ich stehe kurz vor meiner ersten Niederkunft und sie Trottel fahren auch noch mitten in den größten Mammutstau!!“ keifte Bulma und hieb mit Ihren Fäusten auf die Lehne des Fahrersitzes.

„Wo ist denn eigentlich der Vater?“ fragte der Fahrer vorsichtig.

„Wenn ich das wüßte! Hat sich heute Morgen einfach aus dem Staub gemacht! Verdammt! VEGEEETAA!! Wenn man dich mal wirklich dringend braucht, treibst Du dich weißgottwo herum!!“ schrie Bulma Ihren ganzen Frust heraus!
 

Zur selben Zeit, einige Kilometer entfernt....

Vegeta hatte sich in die Einsamkeit der Berge zurückgezogen, um sein Training fortzusetzen. Seit die Geburt seines Sohnes immer näher rückte, verließ er die Erde mit der Kapsel nicht mehr, sondern zog sich zeitweise hierher zurück.

Gerade hockte er auf einem Felsvorsprung und war in Gedanken versunken, als er plötzlich hochschreckte.

„Bulma!“ rief er laut. Seine Augen weiteten sich, Schweiß trat Ihm auf die Stirne. „Oh nein! Es ist soweit! Mein Sohn ist dabei, auf die Welt zu kommen!“

Wie eine Rakete schoß er in die Luft und flog mit der höchsten Geschwindigkeit, die er aufbieten konnte, zurück in Richtung westliche Hauptstadt....
 

„Wie geht es Ihnen?“ fragte der Taxifahrer besorgt.

„Die Wehen kommen schon alle zehn Minuten! Geht’s denn endlich weiter da vorne?“ knirschte Bulma.

„Nur Zentimeterweise! Tut mir leid! Und ein Hubschrauber kann hier auch nicht landen!“

„Na warte, Vegeta! Das zahle ich Dir noch heim! - Auuuhhh! Mist!“

„Bitte, Gnädigste, halten sie durch!“

„Nur für den Notfall-könnten sie mir helfen, wenn es hier passieren sollte?“

„Auf keinen Fall! Mir wird schon schlecht, wenn ich Blut sehe!“

Mit einem verzweifelten Laut sank Bulma zurück auf die Rückbank des Taxis.
 

Der Sayajin holte alles aus sich heraus und fegte über den Himmel.

„Ich hätte sie nicht alleine lassen sollen! Aber der Termin wäre doch erst in drei Wochen, hat sie gesagt! Grrmmm! Auf diese Quacksalber ist wirklich kein Verlass!“ grollte er.
 

Wenige Augenblicke später hatte er unter sich die ersten Häuser der Westlichen Hauptstadt. Über dem Zentrum stoppte er seinen rasanten Flug und versuchte, Bulmas Aura zu orten.

„Da drüben!“

Er folgte dem natürlichen Signal und hatte bald unter sich die Brücke mit dem Verkehrschaos.

„Sie ist in einem dieser Fahrzeuge....das Gelbe da! Ich hab sie!“

Er ging tiefer und setzte neben dem Taxi auf.

„Bulma!“ rief er und steckte den Kopf zum geöffnetten Fenster herein. Sie fuhr zusammen und stieß einen erschrockenen Schrei aus! Dann bekam der Sayajin zur Begrüßung Ihre Faust gegen seine Stirne! Sein Kopf fuhr wieder zurück.

„Was soll das?“ knurrte er.

„Wo hast Du gesteckt?“ wetterte Bulma nun los. „Ich bin heute morgen aufgewacht und Du warst nicht da! Da musste ich mir ein Taxi nehmen und stecke nun im Stau fest! Und jetzt erschreckst Du mich dermaßen, das mir fast das Baby aus dem Bauch springt!“

„Es tut mir leid! Heute war doch gar nicht der Termin!“

„Glaubst Du, das Baby hält sich daran, Du Baka? Du hast doch gewußt, das meine Eltern nicht da sind! Aber Du treibst dich lieber in der Gegend herum, als deiner Partnerin und werdenden Mutter beizustehen!“

Der Taxifahrer konnte die wutentbrannte Frau nur sprachlos anstarren.

„Die hat ein Temperament! Wie hält der Typ das nur mit der aus?“ dachte er sich.

Wieder wurde Bulmas Körper von den Schmerzen einer Wehe geschüttelt. Besorgt riß Vegeta die hintere Wagentür auf-und hielt sie in der Hand! Mit einem ärgerlichen Knurren lehnte er sie an das Brückengeländer, Bulma verdrehte die Augen. Dann beugte sich der Sayajin nach vorne, um Ihr aus dem Fahrzeug zu helfen. Dabei entdeckten Beide den verdutzt starrenden Fahrer.

„WAS GIBT’S DA ZU GLOTZEN?!“ schnauzten beide wie aus einem Mund den verdatterten Taxisten an
 

Im nächsten Moment hatte Vegeta seine Partnerin aus dem Taxi gehoben und hob mit Ihr unter den Augen der erstaunten Fahrer ab.

„Hey! Und wer zahlt mir die Fahrt und ersetzt mir die Tür?“ rief der Fahrer hinter den Beiden her.
 

Nun ging es auf den direkten Weg zur Klinik. Vegeta landete nicht vor dem Haupteingang, sondern flog mit seiner Last durch die aufgleitenden Türen bis direkt vor die Patientenaufnahme! Erschrocken stoben die Besucher und Patienten im Foyer zur Seite, die Schwester hinter der Theke währe vor Schreck fast in Ohnmacht gefallen!

„Wir brauchen sofort Hilfe! Das Baby ist schon unterwegs!“ rief Vegeta. „Na, nun holen sie schon einen von Ihren Quacksalbern!“

„Ich mach das, Vegeta!-Mein Name ist Mrs. Bulma Briefs. Mein Termin wäre erst in drei Wochen, aber heute Morgen haben bereits die Wehen eingesetzt!“

„Ach, Mrs. Briefs! Keine Sorge, ich werde gleich alles veranlassen! In welchen Abständen kommen die Wehen?“

„Zur Zeit schon alle sechs Minuten!“

„In Ordnung! Bleiben sie ganz ruhig, wir machen das schon.“

Schon schob eine weitere Schwester einen Rollstuhl herbei, in den sich Bulma setzen sollte, doch Vegeta hob sie einfach wieder auf seine Arme und beharrte: „Ich werde sie tragen!“

Die Schwester ließ Ihn gewähren.

Aber im zweiten Stock vor dem Eingang zum Kreissaal durfte er nicht weiter mit. Da half auch kein Protest!

„Vegeta! Sei vernünftig! So sind nun mal die Vorschriften!“ versuchte Bulma ihm zu erklären.

„Scheiß auf die Vorschriften! Ich will dich nicht mit diesen Quacksalbern alleine lassen!“

„Das sind alles sehr fähige und ausgezeichnete Ärzte hier! Die besten unseres Bezirks! Du brauchst keine Angst zu haben. Warte hier. Meine Eltern werden sicher auch bald eintreffen. Ich habe Ihnen eine Nachricht hinterlassen. Glaub mir, es wird alles gut.“ lächelte sie und gab Ihm einen Kuss auf die Backe. Vegetas verkniffenes Gesicht entspannte sich etwas.

„Also gut.“ seufzte der Sayajin und übergab seine Partnerin an die Schwester. Bevor die Schwingtüren des sterilen Bereichs sich hinter Bulma schlossen, sah sie noch einmal zurück und lächelte Ihm beruhigend zu.

„Ihr Partner liebt sie wohl sehr.“ lächelte die Krankenschwester, welche den Rollstuhl schob.
 

Nun begann das Warten. Vegeta lief unruhig wie ein Tiger im Käfig auf dem Gang auf und ab. Plötzlich hörte er Schritte und noch bevor er sich umdrehte, wusste er, das Bulmas Eltern sich näherten.

„Vegeta! Wir fanden Bulmas Nachricht! Ist es wirklich schon soweit?“ fragte Mrs. Briefs besorgt.

„Sie ist da drin!“ antwortete der Sayajin und wies zur Tür.
 

Kurz darauf kam der Arzt durch die Tür.

„Dr. und Mrs. Briefs?“ fragte er.

„Das sind wir!“ antwortete der Professor.

„Wie geht es unserer Kleinen?“ fragte Bulmas Mutter besorgt.

„Ihre Tochter ist guter Dinge. Bis zur Niederkunft dauert es noch etwas und ich denke, es wird keine Probleme geben. Wer ist der Vater?“

„Das bin ich!“ entgegnete Vegeta stolz. „Und ich möchte dabei sein, wenn mein Sohn auf die Welt kommt!“

„Nun, das ist möglich. Allerdings muss ich sie warnen! Viele werdende Väter hat der Anblick einer Geburt umgehauen!“

„Für wen hältst Du mich? Ich bin doch kein Weichei! Ich habe schon schlimmeres als so was gesehen und dem Tod unzählige Male ins Auge geblickt!“

„Wenn sie meinen....dann folgen sie mir.“

„Es ist gut, wenn Du bei Ihr bist, dann wird es Ihr leichter fallen.“ nickte Dr. Briefs und Vegeta schob sich an dem Chefarzt vorbei durch die Schwingtür.
 

„Langsam, Kumpel! Wo wollen sie denn hin?“ wurde Vegeta nach wenigen Schritten von einem Pfleger aufgehalten.

„Bring mich sofort zu meiner Gefährtin, Grünkittel!“ herrschte der Sayajin den Mann vor sich an.

„Nicht so schnell! Erst einmal müssen sie keimfreie Schutzkleidung anlegen!“

„Grrrmmhh! Dann los!“

Also bekam Vegeta in einen grünen OP-Kittel umgelegt, und musste sich Gummi-Handschuhe überziehen. Seine hochstehende, wilde Mähne allerdings unter die Schutzhaube zu bekommen erwies sich besonders schwierig, aber mit einem kleinen Stoffbeutel für schmutzige Laken konnte Abhilfe geschaffen werden.

Dann durfte er endlich in den Kreissaal.
 

Bulma lag auf einem Entbindungsbett und spielte nervös mit dem Stoff Ihres kurzen Nachthemdes. Vegeta spürte, das sie Angst hatte und um ehrlich zu sein, war Ihm auch etwas mulmig zumute. Denn er hatte nicht die geringste Ahnung, wie so eine Geburt ablief und ob es für seine Partnerin gefährlich werden konnte.

Als Bulma den Sayajin auf sich zustapfen sah, musste sie trotz allem kichern.

„Hihi, wie siehst Du denn aus!“

„Wage es ja nicht zu lachen! Diese blöden Krankenhaus-Vorschriften!“ knurrte er.

„Auf jedenfall ist es schön, das Du da bist. -Sind meine Eltern schon eingetroffen?“

„Sie warten draußen.“

„Gut. Stell dich hier neben mich und halte meine Hand...“

Vegeta folgte Ihrer Bitte. Kaum hatte er Ihre Hand ergriffen, da krampfte sich Bulmas Körper unter neuen heftigen Wehen zusammen.
 

Son-Goku stand draußen vor dem Haus am Ufer des kleinen Baches, der an seinem Heim vorbeifloss. Seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt, mit verkniffenem Gesicht starrte er zu Boden.

„Bulma...das Baby! Es ist soweit!-Vegeta, steh Ihr bei, sie braucht dich jetzt!“ dachte er.
 

„Es...es kommt!“ keuchte Bulma zur selben Zeit und krallte Ihre Finger in Vegetas Hand. Dem Sayajin trat der Schweiß auf die Stirn, jetzt ging es also los!

„Ganz ruhig, Mrs. Briefs...gleichmäßig atmen.....“gab die Schwester mit sanfter, ruhiger Stimme Anweisungen. „Und wenn ich es sage, dann pressen sie!--Jetzt!“

Bulma stieß einen erstickten Schrei aus, Ihr Oberkörper zuckte nach vorne!

„Gut so! Sie machen das sehr gut!-Und nicht das gleichmäßige Atmen vergessen!“ rief die Hebamme, die am Kopfende des Bettes bereit stand.

Vegetas Partnerin atmete stoßweise wartete auf die nächste Wehe.

„Du liebe Zeit! Das müssen ja Höllenqualen sein! Und das macht eine Frau durch, wenn sie Nachwuchs in die Welt setzt?“ dachte der Sayajin.

Der nächste Schrei seiner Partnerin riß Ihn aus seinen Gedanken.

„Verdammt!“ fluchte Bulma unter Schmerzen.

„Nur Mut, Mrs. Briefs, der Kopf ist fast draußen! -Und noch einmal pressen!“

Neugierig ließ Vegeta Bulmas Hand los, trat einen Schritt vor und beugte sich nach vorne, wo die Hebamme stand, welche das Baby holte.

„Bleiben sie besser bei Ihrer Frau, sie stören hier nur!“ herrschte sie den Sayajin an. Vegeta wollte etwas erwidern, doch plötzlich weiteten sich entsetzt seine Augen und sein Gesicht lief grün an!

„Sehen sie, das haben sie nun davon!“

Vegeta unterdrückte mit aller Gewalt, das sein Mageninhalt Ihm hochkam und er in Ohnmacht fiel! Aber als er an Bulmas Seite zurückkehrte, taumelte er mehr, als das er ging.

„Mann, Du bist ja so grün wie dein OP-Kittel!“ keuchte sie zwischen der nächsten Wehe.

„So ne`Scheiße! Ist mir schlecht!“ knurrte er und atmete drei Mal tief durch. Dann ging es Ihm wieder besser und die grüne Farbe verschwand aus seinem Gesicht.

„Der Kopf ist draußen! Wir haben es gleich geschafft! Weiter so, Mrs. Briefs, sie machen das gut!“ ermunterte die Schwester Bulma.

„Dann auf zum Endspurt!“ keuchte sie mit zusammengebissenen Zähnen und ergriff wieder Vegetas Hand.
 

Mit einem erlösenden Stöhnen ließ sich Bulma schließlich auf das Kissen zurückfallen und schöpfte erst einmal Atem. Sie und auch Vegeta waren schweißgebadet und keuchten.

„Bravo, Mrs.Briefs! Sie haben es geschafft! Es ist ein Junge!“ rief die Hebamme. Gleichzeitig stieß das Neugeborene seinen ersten Schrei aus!

„Hörst Du das, Vegeta?“ schnaufte Bulma.

„Ich muß gestehen, das war eine phantastische Leistung! Ihr Frauen seid gar nicht mal so ohne!“

Sie lächelte Ihn dankbar an, als er sie flüchtig auf den Mund küsste.

„Soo...hier ist der Kleine.“ lächelte die Schwester und legte das Neugeborene auf Bulmas Bauch.

„Schau, das ist dein Sohn, Vegeta!“ lächelte seine Partnerin und strich dem Neuankömmling zärtlich über den Kopf.

„Sieht etwas winzig aus. Und zerknittert. - Und was ist das für eine lange Schnur da?“

„Das ist die Nabelschnur. Alle Kinder, die auf diese Weise auf die Welt kommen, sind damit mit der Mutter verbunden, bis sie Ihren Bauch verlassen. Du hast doch auch ein kleines Loch mitten auf deinem Bauch. Da endete deine Verbindung zu deiner Mutter.“

„Kapier ich nicht ganz.“

„Ich erkläre es Dir, wenn wir wieder zu hause sind, wenn Du willst. Siehst Du, und jetzt wird die Hebamme diese Verbindung durchtrennen, sie wird jetzt nicht mehr gebraucht.“
 

„Wollen sie die Nabelschnur durchtrennen?“ fragte die Schwester Vegeta.

„Okay.“

Aber er benutzte dafür nicht das angebotene Skalpell, sondern durchtrennte die Verbindung mit einem schwachen Energiestrahl aus seinem Finger!

„S-so geht’s natürlich auch!“ stammelte die Hebamme und nahm das Baby mit. Es wurde gesäubert und die Nabelschnur versorgt.
 

Der Chefarzt kam zurück und ließ sich von der Hebamme das Neugeborene geben, das er dann einer genauen Untersuchung unterzog.

„Wie ist die Geburt verlaufen?“ fragte er sie.

„Ohne Komplikationen.“

„Sehr schön.“ nickte der Doktor, dann wandte er sich an die frisch gebackenen Eltern.

„Gratuliere Mrs. Briefs! Sie haben ein gesundes Baby! Obwohl der Kleine drei Wochen zu früh dran ist, fehlt Ihm nichts. Gewicht 3658g, Größe 52 cm. -So, mein Kleiner-und hier ist dein Ausweis. Damit es keine Irrtümer gibt!“ lächelte er und befestigte ein weißes Plastikband am rechen Handgelenk des Neugeborenen.

„Kann ich jetzt meinen Sohn haben?“ brummte Vegeta, schob sich neben den Arzt und hob seinen Kleinen hoch.

„He, also so geht das .....“ wollte der Doktor protestieren, als er aber den drohenden Blick des Sayajins sah, wagte er nicht mehr zu widersprechen.
 

Das Neugeborene öffnete nun zum ersten Mal weit seine Augen und sah seinen Vater an. Vegeta blickte in zwei leuchtend blaue, große Augen.

„Er hat die Augen seiner Mutter.“ dachte er. „Aber was hat er von mir geerbt?“

Vegeta besah sich das Neugeborene von allen Seiten ganz genau, drehte es hin und her, ja sogar kurz auf den Kopf und hielt es an den Beinchen fest!

„Kein Schwanz.“ stellte er als erstes fest. Dann wandte er sich an den leitenden Doktor.

„Hey - und der hat ja fast gar keine Haare! Nur so ein winziges Löckchen da vorne!“ beschwerte er sich. Bulma verdrehte genervt die Augen. Vielleicht war es keine so gute Idee gewesen, Ihn im Kreissaal dabei zu haben.

„Das ist normal. Die Haare kommen noch, wenn er älter wird.“ erklärte der Kinderarzt. „Auf jedenfall ist der Kleine gesund und munter. Ich gratuliere Ihnen!“

Vegeta brummte nur etwas undeutliches und wandte sich dann zu Bulma um.

„Junge Sayajins kommen immer voll entwickelt zur Welt. Also auch mit Haaren. Und sie sind auch etwas größer und kräftiger als Menschenbabys. Der Kleine hier ist ja noch winzig und ziemlich zerbrechlich! Er ist so....so menschlich!“

„Hab Geduld, Vegeta. Bald krabbelt er uns allen davon! Kinder werden so schnell erwachsen!"

„Wenn Du meinst...“ brummte er und gab das Neugeborene an seine Mutter zurück. Die Schwester half Ihr in eine sitzende Position und gab Bulma eine Decke, in die sie Ihren Sohn wickelte.

Vegeta stand mit verschränkten Armen etwas abseits und beobachtete seine Partnerin, wie sie mit glänzenden Augen Ihren neugeborenen Sohn in den Armen hielt und liebkoste. Er konnte die starke Bindung zwischen Mutter und Kind fühlen, die sich nun aufbaute. Und er spürte, das diese Liebe und Wärme, die von dieser intensiven Bindung ausging, die Beiden unzertrennlich machte. So eine starke Bindung hatte es bei den Sayajins nicht gegeben.

Und Vegeta war stolz auf Bulma. Stolz darauf, was sie ausgehalten hatte, um seinem Sohn das Leben zu schenken. Es erforderte ebenfalls große Kraft und Stärke. Und dafür liebte er sie nun noch mehr. Er seufzte und kehrte an Ihre Seite zurück.
 

„Vegeta, bitte bringe den Kleinen hinaus zu meinen Eltern. Sie wollen doch auch Ihren Enkel sehen.“ bat Bulma.

„Warum gehen wir nicht alle Drei?“ grinste der Sayajin und noch ehe der Doktor und die Schwester protestieren konnten, hob er kurzerhand seine Partnerin mit dem Baby im Arm aus dem Bett und trug sie einfach nach draußen!

„Oooh! Da ist ja mein Mädchen!“ rief Mrs. Briefs. Die frisch gebackenen Großeltern liefen den Beiden entgegen.

„Hallo, Mum, hallo Dad! Hier ist euer Enkel.“ lächelte Bulma und reichte das Neugeborene an Ihre Mutter weiter. Mit Freudentränen in den Augen betrachten sie das Baby.

„Er ist wunderschön. - Wie geht es Dir, mein Kind?“ fragte Dr. Briefs.

„Ich habe es gut überstanden. Bin nur noch etwas erledigt.“
 

Nach einer letzten Untersuchung wurde Bulma in ein Krankenzimmer gebracht. Hier stand bereits ein fahrbares Bettchen für das Neugeborene. Vegeta und Bulmas Eltern begleiteten sie.

„Was für ein Tag! Nun sind wir endlich Großeltern!“ freute sich Mrs. Briefs.

„Wir kommen dich morgen wieder besuchen.“ erklärte Dr. Briefs.

„Und Du, Vegeta?“ fragte Bulma.

„Ich werde hierbleiben! Ich lasse dich hier nicht alleine!“

„Du willst die ganze Nacht hierbleiben?“

„Warum nicht?“

„Er will auf dich aufpassen!“ lächelte Bulmas Mutter.

„Also schön. Du kannst ja auf dem Sofa da hinten schlafen, Vegeta.“

„Dann bis morgen, mein Kind.“

„Bis morgen, Mum. Und bring für Vegeta ein paar saubere Klamotten mit.“

„Mach ich!“
 

„Ich dachte schon, die gehen nie mehr!“ brummte der Sayajin und setzte sich zu Bulma ans Bett. Er war froh, den OP-Kittel und die dünnen Handschuhe wieder loszusein. Vor allem diese unmögliche Haube auf seinem Kopf!

„Willst Du nicht deine Rüstung ablegen? Hier musst Du garantiert nicht kämpfen!“

„Du hast recht.“

Also entledigte er sich des Brustpanzers und der weißen Handschuhe und legte sie auf dem Sofa ab.

„Wenn Du willst, kannst Du auch kurz unter die Dusche verschwinden. Da drüben ist das Badezimmer.

„Keine schlechte Idee nach all der Aufregung. Aber wenn was ist, ruf mich sofort!“

„Keine Angst. Mir geht es gut. Ich bin nur erschöpft.“
 

Als er wieder aus dem Badezimmer kam, war Bulma eingeschlafen. Der Sayajin bedachte sie mit einem liebevollen Blick, dann trat er an das Bettchen, in dem sein kleiner Sohn schlief und beobachtete das winzige Wesen.

„So ist das also, wenn man Vater ist.“ dachte er.

Wieder kamen diese Gefühle in Ihm auf, wie vor einigen Monaten, als er begann, etwas für Bulma zu empfinden. Doch nun galten diese Gefühle seinem kleinen Nachkommen, welcher so hilflos und zerbrechlich vor Ihm in seinem Bettchen lag.

Mit einer fast liebevollen Bewegung strich er über den fast kahlen Kopf seines Sohnes und lächelte.

„Egal, ob er mehr menschlich ist oder Sayajin. Auf jeden Fall ist er von Dir.“ murmelte er und sah auf seine schlafende Partnerin.

Auf einmal begann das Neugeborene sich zu regen und leise zu wimmern.

„Heyhey, fang nicht wieder an, deine Mutter braucht jetzt Ruhe.“ sagte Vegeta leise und hob das Baby aus dem Bettchen. Sein Weinen wurde lauter.

„Neinnein, komm, lass deine Mutter doch schlafen!“

Er versuchte es so zu halten, wie er es bei Bulma gesehen hatte. Und als der Kleine Vegetas warme Haut spürte, beruhigte er sich wieder.

„Ah-er wird wieder ganz ruhig! Und jetzt schläft er schon wieder. So schnell auf einmal?“

Vegeta ahnte nicht, das das Neugeborene einfach nur das Bedürfnis nach menschlicher Wärme gehabt hatte.

„Das gefällt Dir wohl, ständig getragen zu werden?“ lächelte er. Und dann senkte er seinen Kopf und berührte das runde Gesichtchen ganz sacht mit seinen Lippen.

„Dieses kleine Wesen bringt mich dazu, Dinge zu tun, die ich früher nie getan hätte! Es scheint eine besondere Kraft zu sein, die mich dazu treibt, so für meinen Sohn zu empfinden.“

Vorsichtig legte er das Neugeborene wieder in sein Bettchen zurück.
 

Als Bulma wieder erwachte, war Vegeta auf dem Sofa eingeschlafen.

Kurze Zeit später betrat eine Krankenschwester das Zimmer und brachte das Essen.

„Na so was? Ihr Partner ist ja immer noch da!“ sprach sie mit gedämpfter Stimme.

„Er will die ganze Zeit hierbleiben. Haben sie vielleicht noch eine Decke und ein Kissen?“

„Natürlich. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt! Er weicht nicht von Ihrer Seite! Wie ein Leibwächter!“

Bevor die Schwester wieder das Zimmer verließ, sah sie kurz noch nach dem Neugeborenen.

„Wenn sie Hilfe bei der Betreuung und Pflege Ihres Babys brauchen, geben sie uns Bescheid.“ sagte sie.

“Das werde ich.“ nickte Bulma.
 

Vegeta erwachte wieder, als er spürte, das jemand seinen Kopf bewegte.

„Oh-tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“

Bulma stand neben seinem Schlafplatz und hatte Ihm gerade ein Kissen untergeschoben.

„Du stehst schon wieder?“

„Natürlich. Es geht mir schon besser. -Ich habe Dir etwas von meinem Essen aufgehoben. Es ist zwar nicht viel, aber morgen bekommst Du eine Extra-Portion.“

Der Sayajin setzte sich auf.

„Unser Sohn?“

„Er schläft. Mach Dir keine Sorgen.“

„Wie wollen wir Ihn eigentlich nennen?“

„Nun-ich würde Ihn gerne nach meinem so früh verstorbenen Lieblingsonkel nennen. Er hieß Trunks. Und Du?“

„Ich habe mir ebenfalls einen Namen für Ihn ausgedacht. Ich würde Ihn gerne Chiad nennen, es ist der Name eines legendären Sayajin-Kriegers, der vor langer Zeit lebte.“

„Dann machen wir es doch einfach so: Er soll beide Namen bekommen. Trunks Chiad Briefs. Trunks zuerst, weil wir hier auf der Erde leben, Chiad als Zweitname in Gedenken an deine Sayajin - Herkunft, und Briefs ist ja mein Familienname. Das klingt doch ganz gut. “

„Mann, drei Namen! Bei uns hat jeder nur Einen.“

„Bei uns ist durchaus üblich, einen Zweit-oder Drittvornamen zu erhalten.“

„Dann soll es so sein.“ nickte Vegeta, erhob sich und trat an das Bettchen.

Dann holte er das Neugeborene heraus, trat mit Ihm an das Fenster und hob den Kleinen dann hoch in die Luft, dem Himmel entgegen.

„Vater! Kannst Du Ihn sehen? Ich habe einen Sohn! Er wird mein Erbe weitertragen!“ rief Vegeta stolz. „Sein Name ist Trunks Chiad!“
 

Gegen Abend klingelte mehrmals das Telefon. Alle Bekannten und Nachbarn der Familie Briefs riefen an und gratulieren. Es kamen sogar mehrere große Blumensträuße und Glückwunschkarten per Boten, die bald das halbe Zimmer einnahmen.

„Was für ein Rummel, dachte Vegeta. Ich würde nur gerne wissen, wie auf meiner Heimatwelt die Geburt eines Sayajin-Prinzen gefeiert wurde...heheh, warscheinlich mit einem riesen Trinkgelage!“

Er hatte sich an den kleinen Tisch gesetzt und aß gerade den Rest von Bulmas Abendbrot. Seine Partnerin war nach dem Essen wieder müde geworden und eingeschlafen.

„Ruh dich nur aus. Du und unser Sohn habt nichts zu befürchten, ich bin ja da und passe auf.“ lächelte er.

Nach dem Essen ließ er sich wieder auf dem Sofa nieder und verschränkte die Arme vor der Brust.

Plötzlich klopfte es leise an der Tür. Vegeta schreckte hoch und eilte zur Tür. Dann öffnette er sie einen Spalt.

Draußen standen drei Männer, der vorderste hielt einen Fotoapparat in den Händen, der Zweite ein Mikro und einen Aufnahmerecorder. Und der dritte hatte einen Block und einen Stift in der Hand.

„Was gibt’s?“ fragte Vegeta unwirsch. Die drei Männer befiel ein etwas mulmiges Gefühl, als sie den muskulösen Sayajin vor sich stehen sahen, bekleidet nur mit seiner blauen Kampfanzug - Hose und Stiefeln.

„Äh-wir sind von der Zeitung. Wir haben erfahren, das Mrs. Bulma Briefs, die Tochter des angesehensten Wissenschaftlers dieser Stadt, Dr. Briefs, heute Mutter geworden ist. Dürften wir die gnädige Frau um ein kurzes Interwiew für die morgige Ausgabe bitten und ein paar Fotos machen?“ fragte der mit der Kamera.

Vegetas Miene verfinsterte sich. Nichts hasste er mehr als Reporter, seien sie vom Fernsehen oder von der Zeitung.

„Verdammte Pressefritzen! Verpisst euch bloß, bevor ich echt sauer werde!“ knurrte er drohend.

Die drei Männer zogen erschrockene Gesichter, doch dann fasste der Vorderste von Ihnen sich ein Herz und sagte:“Na hören sie mal! So lassen wir nicht mit uns reden!“

„Ach ja? Okay, ich kann auch anders!“ knurrte Vegeta und grinste lausbübisch.

Keine zehn Sekunden später rutschte der Erste bäuchlings über den frisch gebohnerten Korridor der Klinik in Richtung Ausgang! Mit dem Kopf voran rummste er durch die Schwingtüre! Kurz darauf folgte der zweite Mann schlitternd auf seinem Hosenboden, sein Mikro zwischen den Zähnen! Der dritte Journalist ergriff von selbst die Flucht!

„Ihr Schwachköpfe habt Glück, das ich heute so gute Laune habe! Sonst hätte ich andere Seiten mit euch Weicheiern aufgezogen!“ rief Vegeta noch hinterher. Dann verschwand er wieder im Krankenzimmer. „Und ab jetzt will ich keine Störung mehr!“
 

„So eine Unverschämtheit!“ schimpfte der Reporter und prüfte, ob seine Kamera noch in Ordnung war. Der Zweite spuckte sein Mikro aus.

„Was war denn das für einer?“ fragte der Dritte.

„Sicher n´ Bodygard! Habt Ihr gesehen, was der für Muskeln hat?“ bemerkte der mit dem Mikro.

„Na klar! Der hat uns abserviert, als wären wir leere Säcke!“

„Also ich hau ab! Der Kerl ist ja gemeingefährlich!“ bemerkte der Journalist und schlug den Weg in Richtung Foyer ein.

„Wir kommen mit!“ stimmten seine Kollegen zu.
 

„Rattenpack!“ grollte Vegeta angewidert und warf einen prüfenden Blick auf seine schlafende Partnerin. Sie hatte von dem ganzen Zwischenfall nichts mitbekommen.

Dafür begann sich jetzt aber der Kleine wieder zu melden. Vegeta eilte an das Bettchen und holte seinen Sohn heraus.

„Hey, was ist denn nun schon wieder? Komm, lass deine Mutter noch etwas schlafen. Diesmal wollte sich das Neugeborene aber nicht wieder beruhigen. „So was dummes! Wie krieg Ich Ihn wieder ruhig?-Huah, was machst Du denn da?“

Der Kleine hatte seine winzige rechte Hand in Vegetas Haut gekrallt und begonnen, an dessen Mittelfinger zu nuckeln.

„Ich fürchte, jetzt muss ich doch deine Mutter wecken! -Bulmaaa.....Bulma..“ rief er sie leise an. Seine Partnerin schlug die Augen auf.

„Was ist denn?-Oh, ich verstehe!“ kicherte sie.

„Warum knabbert der an meinem Finger herum?“

„Weil er ganz einfach Hunger hat, Dummchen! Gib Ihn mir, es ist sowieso Zeit für seine erste Mahlzeit.“

Bulma setzte sich auf die Bettkante und ließ sich von Vegeta das Neugeborene geben.

„Und wo nimmst Du das Essen her? Wir haben hier doch nichts für Ihn!“

Vegetas Partnerin konnte nur lächelnd den Kopf schütteln. Dieser große Krieger hatte auf diesem Gebiet wirklich null Ahnung!

„Ich habe genug für Ihn. Pass einmal auf.“

Sie öffnette Ihr Nachthemd und legte Ihren Kleinen an die Brust, welcher sofort instinktiv an der richtigen Stelle zu trinken begann.

„Siehst Du, so geht das. In den ersten Monaten haben wir das Essen für unsere Babys immer dabei. Da ist alles drin, was es braucht.“

„Wir?!“

Vegeta zog ein entsetztes Gesicht und schlug seine Hände vor die Brust. Bulma begann zu kichern. Auf die einfachsten oder natürlichsten Dinge reagierte Ihr Partner manchmal wirklich zu komisch!

„Hey, keine Angst! Das ist nur bei uns Müttern so! Du kannst Ihm später mal das Fläschchen geben.“

„Huff-ein Glück! Du hast mir gerade einen schönen Schrecken eingejagt, Bulma!“ schnaufte Vegeta und wischte sich imaginäre Schweißtropfen von der Stirne.

„Also dafür sind diese Dinger da...ich hab mich schon gewundert, wofür...“ dachte er. „Sollte vielleicht wirklich mein Wissen etwas erweitern...“

„Ich wollte Dir ja mein Buch über dies ganze Thema zum Lesen geben, aber Du hast gesagt, das sei nur Weiberkram! Jetzt darfst Du dich nicht wundern, wenn so was passiert!“

„Schon gut. Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte?“

„Vielleicht, wie man ein Baby wickelt...“

„Vergiss es!“

„Schon gut. Reg dich ab!“
 

Schließlich war der Kleine satt.

„Na Du? Hast Du genug?“ fragte Vegeta grinsend. Das Neugeborene antwortete mit einem Bäuerchen.

„Scheint so.“

„Und jetzt wird es auch Zeit, dich zu wickeln, denn was oben reingeht, kommt unten zum Teil auch wieder heraus.“ lächelte Bulma und erhob sich.

In einem der Schränke fand sie Windeln und andere nützliche Dinge. Eine herausklappbare Wickelauflage erleichterte zusätzlich die Arbeit. Obwohl es sich dabei um „Weiberkram“ wie Vegeta es nannte, handelte, sah er trotzdem interessiert zu.

„Nee, also von mir kannst Du nicht erwarten, das ich das da mache!“ brummte er dann und wandte sich ab.

„Männer!“ seufzte Bulma leise. „Aber das kann uns egal sein, nicht wahr, Schätzchen?“

Der kleine Trunks gähnte zur Bestätigung.
 

Am nächsten Tag kamen Bulmas Eltern wieder zu Besuch. Mrs. Briefs brachte einen Satz sauberer Kleider für Vegeta mit und Dr. Briefs hatte eine Zeitung dabei.

„Hier im Tagblatt steht sogar ein kurzer Bericht über dich und das Du Mutter geworden bist. Woher haben die Journalisten das bloß so schnell erfahren?“

„Würde ich auch gerne wissen!“ knurrte Vegeta.

„Ach-jeder könnte geplappert haben!“ meinte Bulma, die sich nicht sonderlich darüber aufregte.

„Es heißt aber auch, das drei Mitarbeiter des Tagblatts von einem unfreundlichen Kerl ziemlich unsanft vor die Tür befördert wurden, als sie um ein Interwiew und ein paar Fotos baten.“ erklärte Dr. Briefs. Sofort richteten sich alle Blicke auf Vegeta.

„Wann waren die Reporter hier?“ wollte Bulma wissen.

„Als Du und der Kleine geschlafen habt! Da habe ich diesen Tintenpissern gezeigt, wo´s langgeht, vor allem, als der eine frech wurde und es wagte, zu widersprechen!“ knurrte der Sayajin.

„Also manchmal übertreibst Du wirklich etwas, Veg´ ! Aber was solls, diese Pressefritzen müssen auch nicht alles wissen und Du wolltest mich ja nur beschützen!“

Der Sayajin nickte zustimmend und grinste.
 

„Dann werden wir aber jetzt einige Fotos von unserem kleinen Enkel machen!“ säuselte Mrs. Briefs und holte Ihren Fotoapparat aus der Handtasche. So entstanden an diesem Tag die ersten Fotos von Bulma und Ihrem Kleinen. Nur Vegeta wollte partout nicht mit aufs Bild.

„Ach bitte, Vegeta! Sei doch nicht so Kamera-scheu! Ich habe nicht ein Foto von Dir! Laß meine Mutter doch wenigstens eines von Dir und deinem Sohn machen!“ bat Bulma und fuhr Ihrem Partner durch das schwarze Haar.

„Also gut!“ seufzte er und erbarmte sich. Er stellte sich hin und Bulma legte Ihm den kleinen Trunks in den Arm.

„Und jetzt-lächeln!“ zwitscherte Mrs. Briefs. Aber Vegeta blickte nur todernst drein.

„Ach komm, Veg´! Zieh nicht so eine Fleppe!“ rief Bulma. Aber Ihr Partner blieb ernst. Seufzend sah sie zu Ihrer Mutter hinüber und zuckte die Schultern. So blieb entstand also das Foto mit einem grimmig dreinblickenden Vegeta, der seinen neugeborenen Sohn im Arm hielt.
 

Zwei Tage später konnte Bulma mit Ihrem Sohn die Klinik wieder verlassen. Diesmal aber fand sie es besser mit dem Kleinen im Auto bei Ihren Eltern mitzufahren, als mit Vegeta zu fliegen. Das Neugeborene könnte sich ja erkälten.
 

„Sooo....schau mal, mein Schätzchen, das ist von nun an dein neues Zuhause!“ lächelte Bulma, und ging in Richtung Kinderzimmer. „Und hier ist nun dein kleines Reich.“

Sie legte Trunks in die Wiege, die die lustige Form eines Dinosauriers hatte und stieß sie vorsichtig an. Lächelnd beobachtete sie Ihren schlafenden Sohn.

„Willkommen zuhause.“

Nach einer Weile merkte sie, das Vegeta hinter Ihr stand.

„Oh-Du bist auch schon zurück?“

„Ich war schon eine Stunde vor euch da!“ grinste er.

„Schau nur. Ist er nicht allerliebst, wenn er in seiner Wiege schläft?“ seufzte Bulma und ergriff Vegetas Arm.

„Na ja...“ brummte dieser. Worte wie „allerliebst, süß oder niedlich“ hatte er noch nie in den Mund genommen. Schon wenn er sie hörte, jagten sie Ihm einen eisigen Schauer über den Rücken.

„Ich muß mein Training fortsetzen! Habe ja wieder einige Tage verloren, weil ich auf euch aufpassen musste!“ sagte er dann, löste sich aus Bulmas Griff und eilte aus dem Zimmer.

„Jetzt ist er Vater geworden und denkt, kaum das wir wieder zu Hause sind, schon wieder nur an sein Training!“ seufzte sie.“Trotzdem war es toll, das er in der Klinik nicht von meiner Seite gewichen ist. Vielleicht kommen mit der Zeit auch seine Vatergefühle mehr zum Vorschein. Und ich glaube, das er sich wirklich über seinen Sohn gefreut hat, als er das Licht der Welt erblickte.“
 

Vegeta suchte nur selten das Kinderzimmer auf. Er mochte diesen fröhlichen, bunten Raum nicht und ging nur zu seinem Kleinen, wenn er wußte, das Ihn niemand beobachtete. Dann lehnte er seine Arme an den Gitterrost des Bettchens und sah hinein.

„Na ja, ein bischen mehr bist Du ja wieder gewachsen....aber Du siehst immer noch so menschlich aus. Wenn ich daran denke, das Kakarotts Balg fast das Ebenbild eines Sayajins ist, weiß ich noch nicht mal, welche Farbe deine Haare mal kriegen werden! Aber so wies aussieht, werden nicht mal die schwarz!“
 

Mit drei Monaten war Baby Trunks von der Muttermilch entwöhnt und nun ging es ans Fläschen machen. Natürlich zeigte Vegeta dafür kein sonderliches Interesse.

„Willst Du Ihn nicht auch einmal füttern?“ fragte Bulma.

„Verzichte! Damit er, wenn er sein sogenanntes Bäuerchen macht, mich vollreihert? Außerdem hat er ein sabberndes Problem!“

„Du übertreibst! So viel ist das doch gar nicht!- Und das Sabbern kommt davon, weil er bald seine ersten Zähnchen kriegen wird! Na schön, ich will dich zu nichts zwingen!“ seufzte sie und nahm das volle Fläschen aus dem Wärmer. „Tja, mein Schätzchen, schade, das dein Vater so stur ist!“
 

Anfangs musste Bulma auch immer Nachts zum Füttern raus, wenn der Kleine sich meldete. Vegeta stülpte sich, wenn er Trunks Geschrei vernahm, immer verärgert das Kissen über den Kopf. Als es Ihm dann zu viel wurde, zog er sich zum Schlafen in die Trainingskapsel zurück. Aber auf der unbequemen Liege kriegte er erst recht kein Auge zu und so zog er wieder zurück in das gemeinsame Schlafzimmer.
 

So verging die Zeit und der kleine Trunks wuchs langsam heran.

Als Bulma eines Tages das Kinderzimmer betrat, stand Vegeta neben dem Bettchen, hielt seinen Sohn mit ausgestreckten Armen vor sich und begutachtete genau das Gesicht des Kleinen.

„Was machst Du denn da, Veg´?“ fragte Bulma.

„Ich versuche irgend etwas in seinem Gesicht zu finden, das er von mir geerbt hat. Wenn ich nicht genau wüßte, das ich es war, würde ich nicht glauben, das er von mir ist!“

„Was redest Du denn da! Natürlich ist er von Dir! Du hast vielleicht Probleme, Veg´! Kinder sehen Ihren Eltern nun mal nicht immer wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich! Oder willst Du einen Gentest als Beweis?“

„Schon gut, reg dich ab!“

„Aber wenn ich euch beide so ansehe, deine markante, spitze Nase hat er. Und diese ernst blickenden Augenbrauen.“

„Hmm...“ Vegeta legte den Kopf schief „Bin gespannt, was aus Ihm wird, wenn er größer ist!“

Damit gab er Trunks an seine Mutter ab und verließ ohne ein weiteres Wort das Kinderzimmer.

„Sayajins!“ seufzte sie kopfschüttelnd.
 

„Was gibst Du Ihm da für ein Zeug?“ brummte Vegeta, als er in der Küche beim Mittagessen hockte und zusah, wie Bulma Trunks mit einem Löffel aus einem Teller fütterte.

„Einen Brei.“ antwortete sie.

„Von dieser Pampe wird er doch nie groß und stark! Gib Ihm lieber mal was Richtiges!“

„Er kann noch nicht feste Nahrung zu sich nehmen! Dazu ist er noch zu klein! Und hier in diesem Gemüsebrei ist alles drin, was Trunks in seinem Alter braucht! Von anderem Essen kann er krank werden!“

„Wenn Du meinst...“

Plötzlich klingelte das Telefon in Bulmas Arbeitszimmer.

„Veg´, würdest Du mal bitte Trunks weiterfüttern? Ich muss ans Telefon!“

Als Antwort sah der Sayajin sie verärgert an und tippte sich mit dem Finger an die Stirne. Ein unmissverständliches Zeichen dafür, was er von der Sache hielt.

„Schön, dann wird er gleich losschreien, wenn ich weg bin!“ sagte Bulma verärgert, stand auf und legte den Löffel neben den Teller. Dann eilte sie aus der Küche.

Kaum war sie draußen, gings auch schon los. Der kleine Trunks sah seiner Mutter nach und begann, als sie außer Sicht war, sofort mit seinem kläglichen Geschrei!

Vegeta hielt sich entsetzt die Ohren zu.

„Kann man hier nicht mal in Ruhe essen!“ grollte er. Dann erhob er sich von seinem Platz und setzte sich Trunks Hochstuhl gegenüber.

„Na schön! Ausnahmsweise!“ knurrte er und ergriff den Löffel. Er schöpfte Ihn voll und hielt Ihm seinen Sohn entgegen.

„Mund auf!“ befahl er. Der Kleine verstummte und starrte seinen Vater an.

„Na los!“

Aber Trunks kniff den Mund zusammen.

„Wenn Du nicht willst, dann ess ich es!“ knurrte der Sayajin und vor den Augen des Kleinen schob er sich den Löffel in den Mund.

„Buääh! Das schmeckt ja...“

Vegeta verzog das Gesicht, als habe er in eine Zitrone gebissen.

„Bähmäh!“ machte Trunks und streckte einen Arm aus.

„Ah-jetzt willst Du? Also schön!“ grinste Vegeta und füllte wieder den Löffel. “Rein damit!“

Der Kleine öffnete den Mund und sein Vater schob Ihm den Löffel ein. Allerdings war es etwas zu viel und Trunks hatte Mühe mit dem Schlucken. Und es kam, wie es kommen musste. Trunks musste auf einmal niesen und die ganze grüne Pampe spritzte in Vegetas Gesicht und auf seinen Kampfanzug!

„Du kleiner....“ knurrte der Sayajin, sah an sich herab und bleckte die Zähne. Trunks begann fröhlich zu quietschen.

„Lachst Du mich etwa aus? Pass nur auf, man lacht nicht über einen Sayajin-Prinzen! Und schon gar nicht spuckt man Ihn mit grüner Pampe voll! -Hör auf!“

„Vegeta! Es reicht!“ rief Bulma, die wieder in die Küche kam. Der Sayajin stieß einen ärgerlichen Laut aus und trollte sich ins Badezimmer.

„Du darfst deinen Vater nicht auslachen, Trunks! Sonst wird er sehr, sehr böse!“ ermahnte Bulma Ihren Sohn.

„Mamama!“ brabbelte der Kleine und es sah so aus, als habe er die Worte seiner Mutter verstanden.
 

Zehn Minuten später kehrte Vegeta wieder zurück. Seine Laune hatte sich noch nicht gebessert. Er flachste sich wieder an den Tisch und setzte seine Mahlzeit fort. Bulma hatte Trunks inzwischen fertig gefüttert und hielt Ihn nun auf den Arm.

„Bababa!“ brabbelte der Kleine und drehte sich zu dem Sayajin um.

„Oh-Vegeta! Er meint dich!“ rief Bulma. „Schau mal, ich glaube, Trunks will sich bei Dir entschuldigen!“

Der Sayajin sah kauend auf, als Bulma den Kleinen neben Ihm auf dem Tisch absetzte.

„Babababa!“ quietschte Trunks, beugte sich mit ausgestreckten Ärmchen vor und umarmte den Kopf seines Vaters! Vegeta wollte das Baby schon abwimmeln, doch irgend etwas in seinem Inneren weigerte sich, das zu tun. Er seufzte, dann hob er seinen Sohn hoch und setzte Ihn vor sich auf den Schoß.

„Willst Du mal probieren?“ fragte er dann und gab Trunks einen abgenagten, großen Hühnerbeinknochen zur Beschäftigung, den der Kleine mit Freuden mit seinem zahnlosen Kiefer bearbeitete.

„Na also! Geht doch!“ murmelte Bulma lächelnd und räumte die leeren Schüsseln weg.
 

Desweiteren sprach Bulma immer öfter ein Machtwort, wenn Vegeta seine väterlichen Pflichten zu sehr vernachlässigte. Dies galt auch dafür, das er Nachts mal raus musste, um nach seinem Sohn zu sehen.

„Oh nein! Jetzt gehst Du! Ich war vor einer Stunde draußen! Trunks hat sich sicher nur vor dem bellenden Hund draußen erschrocken, Du musst Ihn nur etwas beruhigen!“

„Aber...“

„Keine Widerrede!“ beharrte Bulma.

Grummelnd stand Vegeta auf und begab sich in das Kinderzimmer.

Trunks lag in seinem Bettchen und weinte. Vegeta holte Ihn heraus.

„Blöde Töle! Wenn ich dich erwische, gibt’s Hund süß-sauer!“ knurrte er. „Und Du, hör auf zu heulen, kleine Pest!“

Aber der Kleine ließ weiter seinen Tränen freien Lauf.

„Verdammt, Bulma, er hört nicht auf zu plärren!“ rief Vegeta genervt und wandte sich zur offenen Tür um, die das Schlafzimmer mit dem Kinderzimmer verband.

„Versuchs mal mit einem Schlaflied!“ rief Bulma vom Bett her herüber.

„Was? Grrrmpf...für was man sich als Vater zu allem herablassen muss...“ knurrte Vegeta leise, dann fiel Ihm etwas ein.
 

Einen Augenblick später schreckten alle im Haus aus Ihrem Schlaf, als eine laute Stimme durch die Räume hallte!

„Was ist denn das? Feueralarm?“ rief Mrs. Briefs, die mit Ihrem Gatten kerzengerade im Bett saß.

„Vegeta!“ schrie Bulma entsetzt und hielt sich die Ohren zu! Dann sprang sie aus dem Bett und eilte hinüber ins Kinderzimmer.

Der Sayajin stand in der Mitte des Raumes in stolzer Haltung und sang mit erhobenem Kopf und lautstarker Stimme, während Trunks in seinen Armen zu weinen aufgehört hatte und verwundert zu seinem Vater aufsah.
 

„Oh, Krieg für einen Sayan ist herrlicher als ein Lager aus Fellen,

und Blut schmeckt einem Sayan süßer als Wein

Aber das wahre Glück für einen Sayan sind Schlachten und volle Mägen

und wilde Geschichten, die ich erzähle den Kameraden

mmeeiiiiiinnnnn.......“
 

„Bist Du verrückt? Doch nicht SO ein Schlaflied!“ keifte Bulma, als Vegeta geendet hatte.

„Das hat mir aber mein Vater immer vorgesungen, als ich noch klein war! Es ist ein sehr altes Kriegerlied!“ konterte Vegeta.

„Hat dein Vater etwa auch so brechend laut gesungen, das sogar die Nachbarn aus den Betten fielen?“

„Klaro!-Und schau, es hat geholfen!“

Tatsächlich war Baby Trunks wieder eingeschlafen.

„Okay, Eins zu Null für Dich!“ seufzte Bulma und nahm Vegeta den Kleinen ab. Dann legte sie Ihn wieder vorsichtig in sein Bettchen.

„Dein Vater ist wirklich eine unglaubliche Nummer!“ sagte sie leise zu Ihrem schlafenden Sohn. „Und das ist es, was ich an Ihm liebe.“

Vegeta hatte sich bereits wieder ins Bett verzogen, Bulma folgte, nachdem sie sich vergewissert hatte, das mit Trunks alles in Ordnung war.
 

„Jetzt ist es wieder ruhig.“ sagte Mrs. Briefs.

„Dann lass uns weiterschlafen.“ murmelte Ihr Gatte und beide legten sich wieder zurück.
 

Wieder waren einige Wochen vergangen.

„Vegeta! Warum spielst Du nicht auch einmal mit deinem Sohn?“ fragte Bulma, als sie sich mit Trunks beschäftigte und Ihr Partner mal wieder nur griesgrämig abseits stand. Letzte Nacht hatte er kaum ein Auge zugekriegt, weil der Kleine immer wieder aufgewacht war und geschrien hatte. So war an diesem Tag seine Laune nicht gerade die allerbeste. Mit der Zeit hatte er feststellen müssen, das so ein Baby Bedürfnisse hatte und Arbeit und Nerven kostete. Vor allem das Geschrei ging Ihm tierisch auf den Geist! Aber Bulma empfand noch immer die gleiche Liebe für Ihr Kind wie am ersten Tag.

„Du spinnst wohl! Ein Sayajin spielt nicht! Ein Sayajin kämpft!“ knurrte Vegeta.

„Du bist unverbesserlich! Versuch es doch wenigstens einmal! Schau mal-so! Ich würde gerne sehen, wie er bei Dir reagiert!“

Bulma beugte sich über das Bettchen, legte Ihre Hände über die Augen und fragte:“ Ja-wo ist denn mein Baby?“

„Ja, wo ist denn mein Baby? äffte Vegeta genervt leise nach und verdrehte die Augen.

Bulma indes zog schnell Ihre Hände wieder weg und strahlte Trunks an.

„Da ist ja mein Baby!“ lachte sie. Der Kleine gluckste fröhlich und strampelte vergnügt.

„Siehst Du, Vegeta, es ist ganz einfach, deinen Sohn glücklich zu machen! Na los, versuch es mal!“

Murrend trat der Sayajin neben das Bettchen und starrte Trunks mißmutig an. Sofort verstummte der Kleine und blickte seinen Vater mit einer Mischung aus Furcht und Verwunderung an.

Vegeta verdeckte die Augen mit den Händen und rief:“ Ja, wo ist denn mein Kleiner?“

Allerdings klang seine Stimme alles andere als freundlich! Dann zog er rasch die Hände wieder weg, setzte sein gemeinstes Grinsen auf und rief:“ Hähä, da ist ja mein Kleiner!“
 

Trunks lag wie erstarrt da, sein kleines Mündchen stand einen Spalt offen, die großen, blauen Augen starrten Vegetas wilden Blick erschrocken entgegen. Im nächsten Moment fing das Baby lauthals an zu plärren!

„Heheh, das ist die richtige Reaktion!“ grinste er.

„VEGETA! Du sollst Ihm doch keine Angst machen! Was wird er denn von seinem Vater denken? Er wird denken, dieses Monster ist mein Vater?“ schimpfte Bulma. „So wird er dich nie mögen, sondern Angst vor Dir haben!“

„Das soll er auch! Angst bedeutet Respekt und Gehorsam!“

„Wie bitte? Das ist ein Baby, kein Rekrut! Was bist Du nur für ein Mensch!?“
 

Kaum hatte Bulma den letzten Satz beendet, da stieß Vegeta ein wildes Knurren aus, sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Maske! Und dann schnellte er seine rechte Hand vor und schlug Bulma ins Gesicht! Sie stieß einen erschrockenen Schrei aus und taumelte zurück! Auf Ihrer linken Wange wurde ein rötlicher Abdruck sichtbar, ein dünner Blutfaden rann aus Ihrem Mundwinkel.

„WAGE ES NIEMALS WIEDER; MICH SO ZU NENNEN!! ICH BIN KEINER VON EUCH SCHWÄCHLINGEN! ICH BIN EIN SAYAJIN! EIN PRINZ!“ fuhr er sie zornig an. Bulma starrte Ihren Partner entsetzt an, Tränen traten in Ihre Augen. Doch dann verzog sich auch Ihr schönes Gesicht zu einer wütenden Maske, Ihre blauen Augen blitzten zornig und im nächsten Moment fuhr Ihre rechte Faust vor und traf mit aller Kraft, die sie hatte, Vegetas linkes Auge!

„Und wage Du ja nie wieder, so etwas zu tun, Du arroganter Mistkerl!!“ schrie sie Ihn an.

Nun starrte sie der Sayajin ungläubig an und im selben Moment bereute er, das Ihm die Hand ausgerutscht war. Doch es war geschehen, es gab kein Zurück mehr. Und seine Partnerin um Vergebung zu bitten, verbot Ihm sein Stolz.

„Keine Sorge, Vegeta. Ich werde dich nie wieder so nennen! Du bist wirklich weit von uns entfernt! Uns trennen Welten, das habe ich jetzt bemerkt! Von nun an werde ich nichts mehr mit Dir teilen! Weder das Bett, noch Worte, noch sonst irgendetwas!“

Abrupt drehte sie sich um und trat an Trunks Bettchen, um Ihren weinenden Sohn zu beruhigen. Und als sie sich wieder mit Ihrem Kleinen umdrehte, war Vegeta verschwunden. Mit Tränen in den Augen blieb sie alleine zurück...
 

Vegeta flog alleine hinaus in die Dunkelheit. Gerade zog ein Gewitter auf und es begann in Strömen zu regnen. Sein Einteiler war bald bis auf die Haut durchnässt, aber er spürte den Regen gar nicht.

Der Sayajin flog in die Berge, wo er sich in letzter Zeit immer für sein Training zurückgezogen hatte. Er landete zwischen den Felsen und kauerte sich an einer steilen Wand zusammen.

„Was für eine Frau.... Es war unglaublich. Sie hat mir noch die Stirn geboten und es mir mit gleicher Münze zurückgezahlt! Eine Sayajin-Partnerin würde genauso reagieren! Was habe ich nur getan...“

Plötzlich begann er zu zittern.

„Verdammt! Ich friere! Aber Regen und Kälte haben mir bisher nichts ausgemacht! -Oh nein...Kommt das davon, weil ich sie vermisse? Verdammter Mist! Ich vermisse sie wirklich...Ihre Wärme...Ihre sanften Hände...sogar Ihre Berührungen, die ich früher nicht duldete! Es ist, als würden meine Kräfte langsam schwinden.....nein! Ich brauche sie nicht! Ich bin ein Sayajin! Ich komme ohne sie aus, so wie ich früher ohne sie ausgekommen bin! -Nein! Es nützt nichts! -BULLMMAAAA!“

Vegeta schrie verzweifelt Ihren Namen in den Regen, der sich mit seinen Tränen vermischte...
 

Zur gleichen Zeit schreckte Bulma zu Hause aus Ihrem unruhigen Schlaf hoch.

„Vegeta?“

Aber der Platz neben Ihr war leer. Traurig senkte sie den Kopf und befühlte die Wange, wo seine Hand getroffen hatte. Sie tat unter leichtem Druck immer noch weh.

„Er hätte mir die Zähne ausschlagen können, der Mistkerl! Weiß der nicht, das er seine Kraft nicht richtig dosieren kann? Soll er doch sehen, wie er klarkommt......Scheiße! Aber trotz allem tut er mir leid! Und ich vermisse Ihn! Wo mag er jetzt wohl bei diesem Wetter stecken? Sicher hat er seinen Fehler schon eingesehen, aber er ist wieder mal zu stolz, um es zuzugeben!“
 

Schließlich verzog sich das Gewitter wieder. Vegeta hockte noch immer einsam und durchweicht an seinem Platz. Er dachte an die letzten Monate zurück, erinnerte sich daran, wie Trunks Ihn das erste Mal angelächelt hatte und dieses Lächeln sein Herz berührt hatte. Und heute war er so herzlos zu seinem Kleinen gewesen, hatte Ihn erschreckt und geängstigt.

Und Bulma war immer so glücklich, wenn sie Ihren Sohn im Arm hielt und Ihn liebkoste.
 

„Vater! Mutter! Was soll ich tun?“ rief er in den Regen hinaus. Doch er erhielt keine Antwort....

„Was soll ich nur tun? Soll ich zurückkehren und mich entschuldigen? Nein, das wäre unter meiner Würde! Aber welche Möglichkeit habe ich noch? Wen könnte ich nur um Rat fragen?-Ich fürchte, mir bleibt wieder nur Kakarott! Der hat bestimmt auch schon mal Ärger mit seiner Alten gehabt!“

Also erhob er sich in die Luft und schlug den Weg zu Son-Gokus Zuhause ein...
 

Kurz nach Mitternacht kam er bei dem Haus an. Alles war ruhig und friedlich. Langsam flog Vegeta zum offenen Fenster von Son-Gokus Schlafzimmer hinauf und hinein. Lautlos setzte er auf und schlich sich an das Bett. Der Anblick des friedlich schlafenden Ehepaares und Son-Gokus zufriedenes Lächeln versetzte Ihm einen Stich ins Herz, nur mit Mühe konnte er seine Tränen unterdrücken. Wie gerne wäre er jetzt an Bulmas Seite zu Hause, im gemeinsamen, warmen Bett! Wieder begann er vor Kälte zu zittern. Deshalb stieß er schnell Goku sachte an und als dieser sich regte und die Augen aufschlug, presste Vegeta seine Hand auf dessen Mund.

„Vgttt....“ brachte Goku nur heraus. Der Sayajin legte seinen Zeigefinger an den Mund und bedeutete seinem Rivalen mit einem Wink, Ihm zu folgen.
 

Beide flogen ein Stück in den Wald.

„Warum reißt Du mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf! Und wie siehst Du aus! Ganz durchweicht! Sind das deine Zähne, die da so klappern?“

„Lass den Quatsch!“

„Ist irgend etwas mit Dir und Bulma?“

„Gewissermaßen.“

„Heraus damit, erzähl schon! Du weißt, ich helfe Dir, wenn ich kann.“

Also berichtete Vegeta von dem Zwischenfall.

„Du hast WAS?“

„Das war eine reine Affekt-Handlung! Mir ist die Hand ausgerutscht! Sie hat mich einen Menschen genannt! Mich, den Prinzen der Sayajins! Und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll!“

Im nächsten Moment traf Vegeta die harte Faust Son-Gokus am Kinn! Er flog durch die Luft und krachte gegen einen Baum!

„Wie kannst Du es wagen, Bulma so etwas anzutun, Du verdammter Mistkerl! Sie ist die Mutter deines Sohnes und eine Frau! Sie ist viel schwächer als Du! Du hättest sie ernsthaft verletzen können!“ wetterte Goku. Vegeta hatte Ihn noch nie so wütend gesehen! Und diese Wut ließ Ihn zu einem Super-Sayajin werden! Schon war er wieder heran, packte Vegeta am Kragen und schlug abermals zu! Er ging zu Boden und blieb stöhnend liegen, Blut lief Ihm aus einer Platzwunde an der rechten Wange.

„Warum wehrt er sich denn nicht? Er würde es niemals zulassen, das ich Ihn so verprügle!“ dachte Goku, dann schrie er böse: “Ich rate Dir, flieg sofort nach Hause zurück und bitte sie um Verzeihung! Sonst werde ich nachhelfen! Du und dein blöder Stolz! Ist der Dir wichtiger als alles andere? Wichtiger als deine Familie? Dein Kind? Bulma ist eine wunderbare Frau! Du hast sie ehrlich gesagt, gar nicht verdient! Aber sie liebt dich!-Wenn Du hier auf der Erde bleiben willst, musst Du noch einiges lernen! Es kann nicht immer nur nach deinem Kopf gehen! Du mußt auch mal zurückstecken und auf deinen Partner eingehen! Und vor allem musst Du für sie und dein Kind da sein! Als Vater hast Du eine gewisse Verantwortung!“

„Ich weiß....ich habe Mist gebaut...“ stöhnte Vegeta und versuchte, sich aufzusetzen. „Sag mir, Kakarott, warum kann ich sie und meinen Kleinen nicht mehr vergessen? Warum fehlen sie mir jetzt so?“

Son-Goku sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Ein sicheres Zeichen, das Vegeta seine Tat bereute. Er lächelte und transformierte wieder zurück.

„Ganz einfach. Weil Du sie immer noch liebst. Ihr seid für einander bestimmt. Und in jeder Partnerschaft gibt es immer mal wieder Streit. Was glaubst Du, wie oft Chichi und ich uns in den Haaren gelegen haben! Na ja, ich habe meist klein beigegeben. Du weißt ja wie sie ist. Aber ich habe sie niemals geschlagen! Das ist selbst eines Sayajin nicht würdig!“

Jetzt lächelte auch Vegeta wieder.

„Bulma ist da auch nicht anders.“

„Ich weiß, es ist nicht einfach für dich, Vegeta, weil Du nicht wie ich auf der Erde unter Menschen aufgewachsen bist! Du wurdest noch als Sayajin erzogen! Aber ich weiß, das auch Du es schaffen kannst, den ersten Schritt hast Du bereits getan! Du hast das Herz von Bulma erobert. Mach jetzt nicht alles wegen dieses dummen Streites kaputt!-Geh also wieder nach Hause und entschuldige dich bei Ihr. Sie wird Dir vergeben, da bin ich sicher, denn sie vermißt dich inzwischen genauso wie Du sie.“

„Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Und sie soll ich das mit der Entschuldigung machen? Kannst Du mir nicht noch einen Tipp geben?“

„Hmm....ich weiß! Frauen lieben Blumen! Bring Ihr welche mit!“ erklärte Goku und half Vegeta wieder auf die Beine.

„Gut, Kakarott. Ich werde deinen Rat befolgen. Hoffentlich hilft es.“

„Es liegt nun allein bei Dir.-Ach ja, und wasch Dir vorher das Gesicht, sie soll keinen Schreck kriegen, wenn Du wieder zu Hause bist.“ grinste Goku.
 

Mit der ersten Dämmerung erwachte Bulma wieder und das erste, was sie spürte, war ein angenehmer Duft, der Ihr in die Nase stieg. Sie öffnete die Augen-und blickte in ein Meer von Blumen, die auf Ihrem Kopfkissen ausgebreitet waren!

„Was ist denn....“murmelte Bulma und setzte sich auf.“Ooooh!“

Auch auf der Bettdecke, besser gesagt, Ihrer ganzen Seite des Bettes lagen Blumen! Sogar auf dem Teppich vor Ihr. Ihr Blick wanderte auf dem Boden weiter und blieb an einem Paar Füßen hängen. Diese Füße gehörten einer knienden, mittelgroßen, stämmigen Gestalt in einem blauen Einteiler.

„Vegeta!“ hauchte sie.

Der Sayajin kniete in demütiger Haltung neben Ihrem Bett auf dem Teppich und hielt den Kopf gesenkt. Wie lange mochte er wohl schon in dieser Haltung ausharren?

Jetzt aber hob Vegeta den Kopf und warf Ihr einen um Vergebung bittenden Blick zu.

„Bulma, verzeih mir...“

„Du bist zurückgekommen...“

„Ja, weil ich zur Vernunft gekommen bin und ich gestehe, das ich einen großen Fehler gemacht habe! -Und eine schmerzhafte Erfahrung.“

Deutlich konnte Bulma die notdürftig versorgte Platzwunde an seiner Backe erkennen und den Bluterguss an seinem Kinn. Sogar sein Auge, das sie mit Ihrer Faust getroffen hatte, war ein wenig blau angelaufen.

„Bei wem er wohl war und diese Prügel bekommen hat? Ich kann es mir denken...“ dachte sie.

„Willst Du es noch einmal mit mir versuchen?“ fragte Vegeta kleinlaut. Bulma war überrascht. So einen Ton kannte sie von Ihm gar nicht!

„Ich muss wohl! Schließlich soll Trunks auch einen Vater haben.“ seufzte sie.

„Es tut mir wirklich leid! Du hast mir einen prächtigen Sohn geschenkt und wie habe ich es Dir gedankt? Ich bin ausgerastet, nur weil Du etwas gesagt hast, was Du gar nicht so gemeint hast!“

„Oh Vegeta! Ich vergesse immer, das Du hier alleine unter Fremden bist! Du hast deine Heimat verloren und mußt nun hier in dieser fremden Welt ein Auskommen finden! Es fällt Dir schwer, dich hier einzuleben, da Du aus einem anderen Kulturkreis kommst! Aber Du mußt trotzdem noch viel über die Beziehung zwischen Lebenspartnern lernen!“

„Das werde ich. Denn ich will dich nicht verlieren. Und auch meinen Sohn nicht, obwohl sein Geschrei manchmal nervt, doch damit werde ich auskommen. Und ich werde es niemals wieder wagen, die Hand gegen dich zu erheben!“

„Von wem hast Du eigentlich diese Unart, jemanden eine zu scheuern?“

„Von meinem Vater. Ich sagte Dir doch, ich fürchtete seinen Zorn -und seine Hand!“

„Ich verstehe. Aber auch Du hast ordentlich eine gescheuert bekommen.“

„Diesmal habe ich es verdient.“

„Und jetzt willst Du sicher zu mir unter die Decke.“

„Wenn ich darf...“

Als Antwort lüftete Bulma Ihre Zudecke. Vegeta erhob sich langsam und bedachte seine Partnerin mit einem dankbaren Blick. Dann legte er seinen feuchten Einteiler ab und schlüpfte zu Ihr unter die Decke.

„Huuah, Du bist ja ein Eiszapfen! Und Du zitterst wie Espenlaub! So durchfroren warst Du ja noch nie! Warst wohl die ganze Nacht im Regen draußen! Na, komm, Du alter Dickkopf, bei mir kannst Du dich aufwärmen.“ sprach Bulma und rubbelte mit Ihren Handflächen seine Arme und seinen Rücken ab. Vegeta war gänzlich unter der Decke verschwunden und kuschelte sich an seine Partnerin. Und nach einer Weile hörte er auf zu zittern und Bulma konnte sein entspanntes Seufzen hören.

„Vegeta?“

„Hmmmm?“

„Laß bitte deine Hände bei Dir! Ich habe zwar deine Entschuldigung angenommen, aber das heißt nicht, das ich Dir gleich wieder alles erlaube! Du musst es Dir erst wieder verdienen! Denn meine Wange tut mir immer noch weh! Vor allem sollst Du Dir der Tragweite deines Fehlers bewußt werden!“

„Tut mir leid. Du hast ja recht. Aber als ich da draußen in der Dunkelheit alleine im Regen hockte, da erging es mir wie damals, als ich nicht wahrhaben wollte, das ich mich verliebt hatte. Wir brauchen wirklich einander.“

So blieb der Sayajin also still liegen und genoss einfach nur die Nähe und die Wärme, die von seiner Partnerin ausging. Und auf einmal glaubte er, eine wohlbekannte Stimme aus der Ferne zu hören, die Ihm leise zuflüsterte:“ Gut gemacht, Vegeta.“
 

Als Bulma seine gleichmäßigen und ruhigen Atemzüge spürte, hob sie die Decke an und sah darunter nach. Auf Vegetas Gesicht lag wieder ein zufriedenes Lächeln, nicht mehr der Gesichtsausdruck einer Person, die litt. Sie strich Ihm durch seine dichte Mähne.

„Du kleiner Halunke! Jetzt liegst Du da, als könntest Du kein Wässerchen trüben, aber wehe, wenn Du sauer wirst! Ich hoffe nur, Du hältst dein Versprechen.“
 

Drei Stunden später meldete sich der kleine Trunks lautstark und weckte die schlafenden Eltern.

„Komme schon, mein Schätzchen..“ murmelte Bulma schlaftrunken. Neben Ihr tauchte Vegetas verschlafenes Gesicht unter der Decke hervor.

„Lass nur, ich werde gehen. Habe ja einiges wiedergutzumachen.“ sprach er, stand auf und begab sich nach nebenan in das Kinderzimmer. Inzwischen war es Tag geworden. Vegeta zog die Vorhänge auf und trat an das Bettchen.

Als Trunks sah, wer sich da über Ihn beugte, verstärkte er sein Weinen.

„Er hat tatsächlich Angst vor mir! Was habe ich nur getan!“ dachte er erschrocken und holte seinen Sohn heraus. „Hey, es tut mir leid, das ich dich so erschreckt habe, mein Kleiner! Ich machs nie wieder....komm, heul nicht mehr.“

Schließlich versuchte er mit leisem Summen, den Kleinen wieder zu beruhigen. Und Trunks fasste wieder Vertrauen und hörte auf zu weinen.

„Na also...hey, was ....oh nein!“

Plötzlich fühlte er etwas warmes und nasses an seinen Händen. Die Windel des Babys lief aus.

„Ja ja- ich weiß. Strafe muss sein, ich verdiene es nicht besser..“ seufzte er. „Bulma, Du solltest jetzt doch besser übernehmen! Trunks ist undicht!“
 

Bulma zuliebe hatte Vegeta beschlossen, seinen Stolz für die nächsten Wochen abzulegen und für seine kleine Familie da zusein. Es war zwar nicht einfach für Ihn, vor allem wenn er auf seinen Kleinen aufpassen sollte, doch er hielt tapfer durch. Er wollte Bulma nicht noch einmal enttäuschen. Denn nach diesem Zwischenfall wußte er, das sie ein wichtiger Teil in seinem neuen Leben hier auf der Erde geworden war.

Meist grummelte er wie ein Rottweiler vor sich hin, wenn er seinen Sohn hüten musste oder Bulma helfen sollte und nicht trainieren konnte. Doch manchmal merkte er, das es Ihm sogar etwas Spaß machte, Babysitter zu spielen, besonders, wenn Trunks es Ihm mit einem fröhlichen Lächeln dankte.

Auf jeden Fall wollte Vegeta die Zuneigung seiner Partnerin wieder zurückgewinnen, die seit dem Zwischenfall abgekühlt war. Er musste nun auf Abstand bleiben und durfte sie vorerst nicht mehr berühren. Denn auch Bulma hatte Ihren Stolz und Vegeta konnte nicht mit Ihr umspringen wie er wollte.

Aber wie oft hatte er das Verlangen, seine Arme um sie zu legen, aber sie ließ es nicht zu. Noch nicht. Versuchte er es dennoch, so stieß sie seine Hände weg und bedachte Ihn mit einem strengen Blick.

„Jetzt ähnelt sie im Verhalten mir selbst, bevor ich mein Herz an sie verlor.“ dachte Vegeta.

Er fand es furchtbar, von Ihr so abgewiesen zu werden. Aber Strafe musste sein. Und auf keinen Fall wollte er um Ihre Zuneigung betteln, dazu würde er sich niemals herablassen!
 

Besonders wurden Vegetas Geduld und Nerven unter Beweiß gestellt, als Trunks seine ersten Zähne bekam. Da gab es keine ruhige Nacht. Und weil er noch einiges wieder gutzumachen hatte, musste er sich mit seinem Sohn manche Nacht um die Ohren schlagen und Ihn auch mal füttern.

„Na, Du Schreihals? Quälen dich immer noch deine Beißer?“ fragte er und holte das wimmernde Baby aus seinem Bettchen. Sofort begann Trunks die Handkante seines Vaters mit seinen Kiefern zu bearbeiten, deutlich konnte Vegeta dabei bereits die ersten beiden Zähne fühlen.

„Nur ran an den Speck! Mir machts nichts aus. Wenn Du nur aufhörst zu schreien...“
 

Und während einer Nacht erlebte Vegeta eine besondere Überraschung. Als Bulma Trunks sein Fläschen gegeben hatte und in das Schlafzimmer zurückkehrte, saß er auf der Matratze und hatte einen Arm auf sein Knie gestützt.

„Wie lange willst Du noch sauer auf mich sein?“ getraute er sich nun zu fragen. Seit dem Zwischenfall waren über sieben Wochen vergangen.

„So lange, wie Du es verdienst, Veg`.“

„Starrköpfiges Weib! Habe ich mich immer noch nicht genug erniedrigt?“ knurrte er.

Bulma spürte, das er langsam die Geduld verlor. Und das konnte gefährlich werden. Aber wenn sie jetzt nachgab, würde Vegeta wissen, das er sie mit Drohungen einschüchtern konnte. Und das wollte sie auf keinen Fall! Sie wollte sich nicht von Ihm beherrschen lassen! Doch dann fiel Ihr etwas ein. Verrückt zwar, doch sie wollte es versuchen.

„Willst Du mir etwa drohen?“ gab Bulma furchtlos zurück.

„Uh-Nein-äh-sag einmal, hast Du denn gar keine Angst? Du weißt doch, das ich viel mächtiger bin als Du! Wenn ich will, kann ich einen ganzen Planeten vernichten!“

„Toll, wirklich! Aber wenn Du die Liebe zu deiner Partnerin verlierst, kriegst Du ganz schnell kalte Füße! -Und ich wette, ich könnte dich sogar besiegen!“

„Bist Du jetzt total gaga?“

„Soll ich es Dir beweisen?“ grinste sie schelmisch und im nächsten Moment sprang sie Ihn an! Sie war sich sicher, das Vegeta es niemals wagen würde, sie ernsthaft zu verletzten.

„Bulma! Was soll das? Hör auf!“ rief er, aber sie war bereits hinter Ihm und hatte einen Arm um seinen muskulösen Hals gelegt, mit der anderen Faust rubbelte sie Ihm kräftig über den Kopf!

Vegeta konnte Ihr seltsames Verhalten nicht begreifen. Wieso griff seine Partnerin Ihn auf einmal an und wollte mit Ihm kämpfen? Sie hatte doch keine Chance! Doch als er sie lachen hörte, begriff er, das es nur Spiel war. Er grinste und senkte seine Kraft, riß sich wieder los und fuhr herum.

„Also schön! Wie Du willst!“

Im Nu balgten und wälzten sich beide auf der Matratze, Kissen und Decken flogen nacheinander zu Boden.

„Versteh einer diese Menschen! Für mich waren meine Kämpfe, mein Training niemals Spiel! Es war von Anfang an Ernst! Meine Gegner oder ich! Aber das die Menschen auch ohne ernsten Hintergrund, nur so zum Spaß kämpfen, ist mir neu...ich werde wohl noch einige Überraschungen mit Ihnen erleben...“

Schließlich ließ sich Bulma schwer atmend auf Ihre Seite des Bettes fallen und angelte nach Ihrem Kissen und Ihrer Decke auf dem Boden. Vegeta hatte die ganze Rangelei so gut wie keine Energie gekostet. Aber er war trotzdem erstaunt, wie lange sie durchgehalten hatte. Kein Wunder bei diesem hitzigen Temperament, das er immer wieder zu spüren bekam, besonders, wenn Bulma wütend war. Und gerade dieses Temperament und Ihre herausfordernde Art bewunderte er an Ihr.

„Was sollte das jetzt gerade eben?“ brummte Vegeta.

„Ich wollte mich mal richtig austoben! Was glaubst Du, wie wir uns als Kinder gebalgt haben, manchmal, bis wir blaue Flecken hatten!“

„Bei uns gab es solche Balgereien nicht! Selbst im Training wurde ernsthaft gekämpft!“

„Oh Mann! Du weißt wirklich nicht, was Spielen und Spaß haben bedeutet!“

„Spaß hatte ich auch-wenn ich mit meinem Vater auf Eroberung ging!“

„Wir verstehen unter Spaß, das niemand bei unseren Aktivitäten zu Schaden kommt!“

„Soso...na, es ist ja nichts passiert. Dann können wir uns ja wieder zur Ruhe begeben.“ bemerkte Vegeta kühl, beugte sich über die Bettkante und holte sein Kissen wieder herauf.

„Oh nein! Eins bleibt noch zu tun.“

Bulma ergriff Ihn an den Schultern, warf Ihn auf den Rücken, beugte sich über Ihn und küsste Ihn leidenschaftlich.

„Uääh! Nicht schon wieder! -Aber-.....“

Vegeta sah in die leuchtenden blauen Augen seiner Partnerin und dann wurde Ihm alles klar.

„Endlich...“ murmelte er, legte seine Arme um sie und zog sie an sich. Alles andere war Ihm in diesem Moment gleichgültig. Für Ihn zählte jetzt nur noch eins: Bulma hatte Ihm endlich verziehen.
 

Ende des zweiten Kapittels.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-02-12T16:18:10+00:00 12.02.2007 17:18
schön geschriben. Dein schreibstil gefällt mir gut. Würd mich freuen wenn du weiter schreiben könntest. THX im vorraus=)
Von:  NyriaAlaine
2007-02-11T20:34:18+00:00 11.02.2007 21:34
Wunderbar, einfach Wunderbar. Wie du schreibst, was du schreibst, man könnte fast schon sagen perfekt ^^ gefällt mir sehr gut, ich wüsste grad nix was du verbessern könntest.
schön schnell weitermachen ja?
lg Nyria


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