Zum Inhalt der Seite

Busfahrt mit Folgen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Mut der Verzweiflung

Hallo ihr lieben.^^

Nach vier endlosen Wochen ist es mir endlcih gelungen das neue Kapitel fertig zu stellen.

Ich hoffe ihr habt viel Spaß damit und es gefällt euch was ich geschrieben habe.

Ich freu mich wie immer auf eure Kommentare.^^

Falls ich gelegentlcih vergessen sollte diese zu beantworten, das tut mir wirklcih leid.

Ich bin in der Hinsicht ein ziemlich chaotisch.^^

Aber ich freue mich über jede Meinung zu meiner Geschichte, also hört bitte nicht auf sie mir mitzuteilen.

Gru?

Ren-chan

_________________________________________________________________________________
 

»

Meine Knie zitterten wie Espenlaub und mein Atmen stockte als ich erkannte wer gerade vor mir stand.

Mühsam richtete ich mich auf und lehnte mich gegen einen Baum, um nicht gleich wieder das Gleichgewicht zu verlieren.

Da stand er, schön und bedrohlich wie das nächtliche Eismeer des Atlantiks.

Der wilde Blick ein seinen Augen verriet mir den unermesslichen Zorn der in ihm loderte, doch rein äußerlich war er die Ruhe selbst.

Ja, so kannte ich ihn, [Itachi…]

Als ich begriff was gerade geschehen war, dass er mich gerettet hatte und gerade schützend vor mir stand, machte mein Herz einen unerwarteten Hüpfer.

Zugleich durchzog aber auch ein stechender Schmerz meine Brust.

Ob das nun an dem heftigen Schlag lag, den ich kurz zuvor abbekommen hatte, oder an dem allgemeinen Bild meiner Umgebung, weiß ich nicht.

Nicht weit von mir lag Akio, halb ohnmächtig und schwer verwundet, am Boden.

Shisui neben ihm kniend, der ihn nach besten Kräften zu heilen versuchte.

Auf der anderen Seite, keine zehn Meter von mir entfernt lieferten sich Itachi und der letzte der Oto-nin einen erbarmungslosen Kampf.

Eigentlich lag der Vorteil eindeutig auf der Seite des Uchiha, doch schien dieser ihn nicht wirklich ausnutzen zu wollen.

Wie in blinder Raserei lief er in die Fallen seines Kontrahenten und schadete letztlich mehr sich selbst als diesem.

Ich weiß nicht genau was mich dazu geritten hat mir anzumaßen dem Älteren in seinen Kampf reinzureden, aber Tatsache bleibt, dass ich es getan habe.

Immer wieder rief ich ihm zu aus welcher Richtung ein Angriff kam und dass er sich endlich beruhigen sollte.

Und, wie durch ein Wunder, tat er das auch.

Seine Bewegungen wurden wieder fließender, der Blick klarer.

Dadurch wurde nun nicht mehr nur seine reine Kraft, sondern auch das Geschick das ihm sonst immer innewohnte, wieder hervorgehoben.

Aus dem vormals erbärmlichen Kampf war ein heißes Gefecht geworden, dessen Sieger jedoch eindeutig feststand.

So dachte ich zumindest.

Denn als der Kampf gerade in die letzte Runde ging, hörte ich plötzlich ein entsetzliches Geräusch. Ein Zittern ging durch den Wald ehe es kurz Still wurde.

Dann, von einer Sekunde auf die Nächste, wurde das Blätterdach von einem Hagel aus dünnen, weißen, Nadeln zerfetzt, die geradeaus auf uns zuflogen.

Ich konnte gar nicht so schnell reagieren wie Itachi mich auch schon gepackt und aus der Schusslinie gebracht hatte.

Als ich die Augen wieder öffnete, fand ich mich an seiner schützenden Brust wieder und hätte mich am liebsten vertrauensvoll an ihn geschmiegt.

Doch ehe ich auch nur einen winzigen Blick in seine, vor Aufregung und Kampfeslust glühenden, Augen werfen konnte, erblickte ich über seine Schulter hinweg den Oto-nin mit dem er eben noch gekämpft hatte.

Selbiger schien von der Attacke der tödlichen Nadeln vollends verschont geblieben zu sein und stand nun genau hinter meinem Retter, das Kunai zum Angriff erhoben.

Der Augenblick der darauf folgte zog sich für mich hin wie eine Ewigkeit.

Ich öffnete den Mund um Itachi zu warnen, als selbiger seinen Gegner auch schon bemerkt hatte und sich zu ihm umdrehte.

Ein einziger gezielter Schlag auf dessen Halswirbel und die Schlacht war entschieden.

Auf den ersten Blick zumindest.

Denn das Kunai, welches sich nur wenige Zentimeter neben der Leber in Itachis Seite bohrte, entzog sich zunächst meinem Blick.«
 

»

Erst als der junge Uchiha neben mir in die Knie ging und sich die blutende Wunde zuhielt erkannte ich was geschehen war.

Unser Gegner, stellte sich heraus, war nicht nur eine Person, sondern zwei.

Die beiden Köpfe hatten mich von Anfang an befremdet, doch hielt ich ihn eher für eine Mutation, denn für einen zweiten Körper der sich selbständig machen konnte.

Nun standen wir also erneut einem Oto-nin gegenüber der nicht nur auf der Höhe seiner Kraft war, sondern auch noch einen entscheidenden Vorteil für sich verbucht hatte.

Itachi war verletzt. Nicht so schwer dass es hätte gefährlich werden können, aber dennoch war es eine Behinderung.

Das schien dieser selbstgefällige Drecksack auch genau zu wissen.

Mit einem höhnischen Lächeln hatte er sich vor uns aufgebaut und beobachtete wie Itachi sich wieder aufrappelte.

Ein ungekannter Zorn verbreitete sich durch meinen Körper aus.

Ich wollte diesen Mistkerl Zerreisen, ihn leiden lassen. Alles in mir sehnte sich danach ihm weh zu tun.

Doch mein Kopf, genauer mein Gewissen, sträubte sich dagegen.

Also blieb mir nichts anderes übrig als stumm dazustehen und den Kampf zu beobachten.

Itachi schlug sich, trotz Verletzung, großartig. Jeder Schlag saß und es viel seinem Gegner schwer sich gegen ihn zu verteidigen.

Immer wieder sah es zwar kurz so aus als könnte der Oto-nin die Führung übernehmen, doch genau in diesem Moment riss der Jüngere das Ruder auch schon wieder an sich.

Eine unglaubliche Anspannung lag über allen Anwesenden und ich hätte mich beinahe vollends in diesem Gefecht verloren, wenn sich nicht plötzlich etwas hinter mir geregt hätte.

Ich bekam einen schnellen, harten Schlag auf den Hinterkopf und landete, mit dem Gesicht voran, auf dem Boden.

Ein hellhäutiger Mann mit noch helleren Haaren und einem undeutbaren Gesichtsausdruck war unbemerkt an mich herangetreten und hatte mich niedergeschlagen, worauf hin er mir keine Beachtung mehr schenkte.

Als ich den Kopf mühsam zur Seite wand erkannte ich, dass Shisui und Akio in einem weißen Käfig gefangen waren.

Dieses merkwürdige Gebilde erinnerte mich entfernt an ein Skelet und ich fragte mich ob es wohl möglich war, ein solches Gerüst aus Knochen einfach so aus dem Nichts entstehen zu lassen.

Auf meine Antwort musste ich nicht lange warten. Der Unbekannte, den man mir später als Kimimaro vorstellen würde, lies auf geradezu groteske Weise seine Armknochen durch die Haut sprießen und formte sie zu einer Art Schwert.

Mir stellten sich ohne Umschweife die Nackenhaare und eine Gänsehaut überzog meinen gesamten Körper.

Auf mich machte das Ganze den Eindruck als wolle er sich möglichst nicht in den Kampf einmischen. Doch da er, den immer noch ziemlich neben sich stehenden Sasuke, am Arm gepackt hatte und ihn mitzog war wohl klar, dass das nicht funktionieren würde.

Und so war es auch. Itachi stellte sich dem Fremden entschlossen in den Weg und hatte es somit mit zwei Angreifern zu tun.«
 


 

»

Mein ganzer Körper brannte. Ich wollte eingreifen. Itachi helfen. Irgendetwas tun.

Doch da ich mich nur sehr geringfügig bewegen konnte war mir nichts anderes vergönnt, als mich vorerst an Akios und Shisuis Zelle heranzuschleppen und zu versuchen die Beiden zu befreien.

Mein Verdacht, dass es sich bei dem Gebilde um Knochen handelte wurde umgehend bestätigt als ich den ersten Schlag mit meinem Katana darauf ausführte.

Den Rückstoß den ich daraufhin erhielt ging mir bis ins Mark und ich hatte kurzzeitig das Gefühl mein Arm würde abfallen.

Am Käfig hingegen tat sich weniger als nichts.

[Verdammt. Hat der denn noch nie was von Osteoporose gehört?]

Ich zog scharf die Luft ein und musste bekennen, dass es sinnlos war auf das Knochengerüst einzudreschen.

Stattdessen beobachtete ich weiterhin den Kampf, welcher immer schlechter für den jungen Uchiha stand.

Hin und wieder verschwamm mir die Sicht und eine Welle aus Schmerzen und Emotionen walzte über mich hinweg.

[So kann das doch nicht weiter gehen. Itachi braucht Hilfe.]

Ich verfluchte meinen Körper dass er nicht stärker war und mehr aushielt. Auch den anderen beiden Anwesenden schien es nicht besser zu gehen.

Es war überdeutlich wie Shisui mit sich rang. Ob er nun bei Akio bleiben und versuchen sollte ihn zu heilen, oder mit einer mächtigen Attacke den Käfig aufbrechen um seinem Freund zu helfen.

Ein heftiger Blutschwall der aus dem Mund des Rotschopfes kam erübrigte weitere Gedankengänge und ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die drei kämpfenden Personen vor mir.

In Anbetracht der Lage schlug Itachi sich mehr als gut, aber es war absehbar dass er das so nicht mehr lange durchhalten würde.

[Was soll ich nur tun?]

Je länger ich gezwungen war das alles zu mit anzusehen, desto schlimmer wurde das Chaos in meinem Kopf.

Mein ganzer Körper wandelte auf einem schmalen Grad zwischen Schmerz und Kampfeslust, doch schien eine unbekannte Macht mir die Waage zu halten.

Ich senkte einen Augenblick den Kopf um wieder etwas klarer zu werden. Zwecklos.

Als ich den Blick wieder erhob sah ich wie in Zeitlupe, wie Itachi von Kimimaro getroffen wurde und vor mir zu Boden stürzte.

In diesem Moment kippte die Waage und für den Bruchteil einer Sekunde verschwamm mir die Sicht.

Als sie sich wieder klärte erkannte ich nur zwei grelle Lichter direkt neben mir.

Eines leuchtend weiß, so dass ich das Gefühl hatte es würde mir jeden Moment die Netzhaut verbrennen, das andere tiefschwarz, schwärzer als ich jemals etwas gesehen hatte. Und obwohl die Farbe des Lichtes derart dunkel war, strahlte es von innen heraus.«

»

Nun wusste ich was es war. Die beiden gleisenden Lichter um tänzelten meinen Körper wie zwei grazile Drachen. Doch ich wusste es besser. Es waren keine Drachen, sondern Schlangen.

Dieselben Schlangen die mich vor langer Zeit zu einem Packt überredet hatten um mich vor dem Tod zu bewahren.

Jene unsagbar gräulichen Kreaturen, welche daran schuld waren, dass ich Itachi eines verregneten Mittags am See so scharf zurückgewiesen, ja sogar verletzt hatte.

Erneuter Hass stieg in mir auf und diesmal konnte ich spüren, dass es mein eigener war.

Ich wollte nach den beiden Gestalten greifen, doch sie schwebten in spöttischer Leichtigkeit um meine ungelenken Finger herum.

Machten sich einen Spaß daraus mich zu quälen und zu verspotten.

„Ihr elenden Biester.“ Knurrte ich in meiner Verzweiflung sie zu fassen zu bekommen.

Aber die beiden liesen sich nicht aus der Ruhe bringen.

Es bereitete ihnen Freude, das konnte man in ihren geheimnisvoll schimmernden Augen sehen.

Ich war nicht die einzige die ihren Blick auf diese merkwürdige Erscheinung geheftet hatte.

Auch die anderen Anwesenden hatten in ihren Bestrebungen inne gehalten um das Schauspiel das sich ihnen bot zu betrachten.

„Verschwindet! Ihr widert mich an.“ Mein gefährlicher Ton erschreckte mich selbst, doch ich wich nicht vor meinen Aggressionen zurück. Ich lies ihnen freien Lauf.

Darauf hatten sie es abgesehen. Wie auf ein unsichtbares Zeichen stürzten sie sich auf mich um meine Seele zu verschlingen.

Ich sah nur noch wie ihre weit aufgerissenen Mäuler auf mich zu stoben und wartete auf das Ende.

Doch es kam nicht. Stattdessen wurde ich nach hinten geschleudert. Zusammen mit etwas, dass ich im ersten Schreck nicht identifizieren konnte.

Das nächste was ich spürte war, wie mein Brustkorb mit ungeheurer Wucht zusammengepresst wurde und durch den Aufprall etwas hinter mit zerbrach.

Ich dachte ich würde ohnmächtig werden, doch so einfach wollte mein Schicksal es mir wohl nicht machen.

Blutspuckend und heftig keuchend richtete ich mich halbwegs auf und erkannte nun auch, was mit mir fort geschleudert wurde.

Rabenschwarzes langes Haar hing ungeordnet über meinem Schoß, auf dem ein leblos wirkender ein Kopf ruhte.

„Itachi….“

Er musste sich in letzter Minute zwischen mich und meine Angreifer, welche nun in einigem Abstand von uns kreisten, geworfen haben um mich zu beschützen.

Der Widerstand gegen den wir gekracht waren, war der Knochenkäfig gewesen unter dessen Trümmern nun Akio und Shisui lagen und versuchten sich zu befreien.

Unsere Gegner standen indessen weiter von uns entfernt. Offenbar überlegten sie was sie mit dieser neuen Situation anfangen sollten.

Für Kimimaro schien es eine einfache Sache zu sein. So schnell er konnte packte er Sasuke am Arm und zerrte ihn mit sich.

Der andere Oto-nin stand weiter regungslos da, anscheinend unschlüssig ob er seinem Kameraden folgen sollte oder nicht.

Er betrachtete mich eine Weile abschätzend und setzte dann ein breites Grinsen auf.

„Sieht aus als wären nur noch wir beide übrig.“ Feixte er und es juckte mir geradezu in den Fingern ihm dieses ätzende Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln.

Doch noch ehe ich auf seine Anspielung reagieren konnte, bewegte sich etwas unter mir.

Itachi rappelte sich mühsam auf und richtete seinen Blick starr auf unser Gegenüber.

„Nur über meine Leiche.“ Ein Schwall Blut rann aus seinem Mund und es kostete mehr Anstrengung als erwartet sich aufzurichten und Jakon gegenüberzutreten.«
 


 

»

„Itachi hör auf. Du bist verletzt. Du kannst nicht weiterkämpfen.“

Ich wusste wie sinnlos meine Worte waren. Es ging hier nicht darum ob er kämpfen wollte oder nicht.

Er musste, unser Leben hing davon ab.

Doch so weit reichten meine Gedanken in diesem Augenblick einfach nicht. Das Einzige was mein von Reizen überflutetes Hirn noch aufnehmen konnte war, dass der einzige Mann den ich wirklich liebte gerade drauf und dran war sein Leben zu verspielen um meines zu retten.

Hilflos blickte ich mich um. Weder Shisui noch Akio waren in der Lage ihm beizustehen, ich fühlte mich zu schwach und Sasuke war weg.

Das schien Itachi auch gerade aufgefallen zu sein, denn sein Blick wurde ungewohnt hektisch. Das beunruhigte mich.

[So kann er doch nicht kämpfen. Itachi bitte konzentrier dich.]

Ohne darüber nachzudenken stellte ich mich an seine Seite, ein Kunai gezückt und bereit zu kämpfen.

„Du musst ihnen nach.“

Ich sah dass er mir widersprechen wollte, doch ich lies es nicht zu.

„Nun mach schon. Wenn du dich nicht beeilst haben wir Sasuke für immer verloren.“

Schrie ich ihn beinahe an.

„Ich schaff das hier schon, aber gegen Kimimaro komme ich nicht an. Ich bitte dich geh.“

Der heftige Kampf des für und wieder den Itachi in seinem Inneren ausfocht spiegelte sich in seinen Augen wieder. Ich wusste wenn ich nicht selbstbewusst genug auftrat würde er nicht gehen.

Ohne direkt darüber nachzudenken stürzte ich mich auf den Oto-nin und drängte ihn in die Defensive.

„Verschwinde endlich. Wenn du deinen Bruder im Stich lässt verzeihe ich dir das niemals.“

Das schien zu wirken, denn er spurtete kurz darauf los. Ich konnte seinen Blick noch eine Weile auf mir haften spüren, dann war er verschwunden und mit ihm auch all meine Kraft.

Eh ich es mich versah wurde ich zurückgedrängt und zu Boden geschlagen.

Ich musste mich über den Boden rollen um den gefährlichen Schwerthieben auszuweichen, welche über mich hinweggingen.

Es sah mehr als schlecht für mich aus.

Mein Körper hatte seine letzten Kraftreserven längst verbraucht und die aufkommende Hoffnungslosigkeit machte es nur noch schlimmer.

Ich wollte schon aufgeben, da sah ich in einiger Entfernung Shiroi und Yami.

Offenbar warteten diese beiden Aasgeier auf das Ende unserer Auseinandersetzung um sich im Anschluss unserer sterblichen Seelen zu bemächtigen.

[Die beiden sind meine letzte Chance.]

Unter Aufbringung meiner letzten Stärke schlug ich Jakon zurück und erlangte einige Sekunden Luft für mich.

Es kostete mich einiges an Überwindung stehen zu bleiben und genügend Luft in den Lungen zu sammeln um mein Vorhaben in die Tat umzusetzen.

„Hey ihr Würmer.“ Keuchte ich schwach und versuchte ein wenig mehr Energie in meinen nächsten Satz zu legen.

„Was muss ich euch geben damit ihr mir helft?“

Ich war verzweifelt und die beiden spürten das. Ich konnte nur hoffen dass sie es nicht allzu sehr ausnutzen würden.

„Die Frage ist. Was kannst du uns geben? Deinen Körper besitzen wir bereits.“

Der triefende Spott in Yamis Stimme war unverkennbar, aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

Immerhin schienen sie interessiert, denn sie versperrten meinem Gegner den Weg zu mir. Für den Moment zumindest.

„Alles was ihr wollt.“ Mein Atem beruhigte sich allmählich. [Diese Mission darf nicht schief gehen. Das schulde ich Sasuke und seiner Familie.]

„Ich frage euch nochmal…was wollt ihr?“

Es erstaunte mich selbst wie selbstsicher ich klang und offenbar beeindruckte diese Entschlossenheit auch die beiden Ungeheuer.

„Deine Seele.“ War die knappe Antwort die ich darauf erhielt.

„Meine Seele.“ Echote ich knapp.

„Nicht mehr und nicht weniger als das. Willige ein oder stirb.“

Noch ehe Shiroi zu ende gesprochen hatte war ich bereits vor sie getreten und sah ihnen starr in die Augen.

„Nehmt sie.“«
 

»

Das Gefühl dass mich als nächsten beschlich war einfach grauenvoll.

So in etwa hatte ich es mir immer vorgestellt würde es sich anfühlen gehäutet zu werden. Ich konnte regelrecht spüren wie sie meine Seele aus ihrem Gefäß zogen und förmlich zerrissen.

Mir wurde kalt und mein Atem stockte. Der Herzschlag setzte aus und ich fiel beinahe in Ohnmacht, doch irgendetwas hielt mich auf meinen Füßen.

Ich sah mich verwirrt um und stand plötzlich einem hellen Wesen gegenüber das mich vorwurfsvoll ansah.

Ich wusste dass es meine Seele sein musste, doch wollte ich es mir nicht eingestehen und senkte deshalb den Blick.

Das Licht, welches dieses zauberhaft wirkende Geschöpf umspielte entfernte sich von mir und ich konnte es förmlich unter der Haut spüren, wie die Schlangen es mit Haut und Haar verschlangen.

Nun war ich eine leere Hülle, einzig und allein von dem starken Wunsch angetrieben den Kampf zu gewinnen und Sasuke zurückzuholen.

Mehr gab es nicht mehr für mich.

Als die beiden Lichtgestalten erneut auf mich zukamen empfand ich ihnen gegenüber weder Abscheu noch Hass. Ich empfand gar nichts mehr, nur noch den Wunsch mein Ziel zu erreichen.

„Ihr habt was ihr wolltet. Nun gebt mir was ich brauche.“

Befahl ich kühl woraufhin die beiden Monster ungerührt nickten und sich zusammenrollten.

Immer kleiner wurden sie, bis beide nur noch eine winzige, leuchtende Kugel waren von denen sich je eine in meine Handflächen brannte.

Der stechende Schmerz der meinen Körper durchfuhr war unerträglich und ich konnte nicht umhin meine Hände aneinander zu schlagen, wie man das aus Reflex eben tut.

Aber Augenscheinlich war es genau das was ich tun sollte, denn aus den beiden Kugeln bildeten sich zwei Ströme die langsam ineinander überflossen.

Eine unerträgliche Hitze ging von ihnen aus, die mir das Gefühl gaben zu verbrennen, doch ich konnte auch die ungeheure Energie spüren die sie freisetzten.

Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, aber eigentlich geschah all das was ich euch eben erzählt hatte, im Bruchteil einer Sekunde.

Ehe ich mich versah war ich wieder allein. Vor mir mein Gegner der nur darauf wartete mich zu töten. Und in meinen Händen, ein Schwert.

Kein gewöhnliches, das konnte ich sehen, spüren.

Es war unbestreitbar, welche Macht ihm innewohnte. Selbst im Reich der Toten musste die Gewalt, die dieses wunderschöne Machwerk der magischen Schmiedekunst besaß noch zu spüren gewesen sein.

Ein wahrhaft prunkvolles Stück. Schmal und zierlich, wie geschaffen für eine Frau, aber in seiner tödlichen Wirkung, da bestand kein Zweifel, erbarmungslos.

Jakon blickte erst auf mich, dann zu meinem neuen Schwert, in dessen Klinge mit schön verschlungenen Schriftzeichen der Name Samonji eingeprägt war.

Die Angst im Gesicht meines Kontrahenten war mehr als deutlich zu sehen.

Die Aura die meine filigrane Waffe umgab machte sogar mir zu schaffen, doch ich wusste dass ich es beherrschen konnte, es sogar musste.

Niemandem sonst war es vergönnt der Herr dieses todbringenden Geschöpfes zu sein. Denn meine Seele, die ich zuvor so leichtsinnig aufgegeben hatte, war ebenso ein Teil seiner Klinge wie die beiden Dämonen die es geschaffen hatten.

Damit stand fest, solange das Schwert existierte, war meine Seele noch nicht verloren. Doch würde es zerbrechen oder in die falschen Hände geraten, wäre das mein sofortiger Tod.

Denn nur die Tatsache dass ich es besaß, ermöglichte meine Existenz. Denn ohne Seele ist es uns vorherbestimmt zu sterben.«
 

»

Mein erbarmungsloser Blick bohrte sich tief in den meines Feindes, fast ebenso tief wie Samonjis Klinge sich in dessen Herz bohrte.

Die Nerven meiner Haut waren taub für das warme Blut, das über meine Finger und Hände lief.

Alles war so unendlich schnell gegangen. So schnell dass ich es nicht einmal beschreiben könnte.

Ich wusste nur, dass es vorbei war. Jakon war tot und ich hatte überlebt.

Mehr zählte im Moment nicht.

Mechanisch zog ich das Schwert aus dem leblosen Körper und wendete mich zu den beiden anderen, welche sich ebenfalls noch hier aufhielten.

Ohne das Schwert auch nur vom Blut zu befreien oder gar wegzustecken ging ich auf sie zu und sah, wie Shisui den Versuch unternahm von mir wegzurücken, es aber unterlies, weil er Akio sonst schutzlos hätte zurücklassen müssen.

„Geht zurück nach Konoha. Ich werde Itachi folgen und Sasuke zurückbringen.“

Diese Worte sollten warm und freundschaftlich klingen, doch hörten sie sich für mich eher an wie Metall das auf seinesgleichen traf.

Ohne noch einen weiteren Blick zu riskieren drehte ich mich um und verschwand hinter den Bäumen.

[Wartet auf mich. Ich werde euch helfen.]«



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sumomo_hioru
2008-02-11T16:52:36+00:00 11.02.2008 17:52
ok...
jetzt binn ich baff
wie konntest du nur zulassen, dass hikari ihre seele verkeuft hä???
ich verehre dich ja wirklich für deine ff
aber das geht zu weit
trotzdem war das kap wieder einmahl erste sahne mit kirschen oben drauf XD
hach du bist und bleibst halt meine lieblingsautorin
meine Ren-chan

Von:  mitzuki_hioru
2008-02-11T15:32:30+00:00 11.02.2008 16:32
O.O
das war schön ! *freu*
wie konnte hikari nur ihre seele verkaufen !! arg *sich die hare rauf*
hikari-chan TT.TT
Von:  Arua
2008-02-10T18:19:47+00:00 10.02.2008 19:19
Ah, so ist es besser - ich wusste noch einiges aus dem letzten Kapitel und hatte kaum Probleme, wieder reinzukommen ^^
Und das Kapitel war ja mal wieder mehr als mitreißend.
Tja, alles hat seinen Preis...ich bin schon gespannt, wie Hikari da wieder rauskommen will.
Mal davon ab, dass Itachi nicht gerade begeistert sein wird, wenn sie ihm nachkommt und er feststellen muss, dass er sich umsonst vor sie geworfen hat - ihre Seele hat sie nun doch verkauft.
Nur so rein als Vorsichtsmaßnahme erinnere ich dich mal dezent daran: als Genre dieser Fanfic hast du Romanze, Humor/Parodie angegeben - von Drama, Darc oder Death war nicht die Rede...^.~
Ach ja, übrigens hieß der mit den zwei Köpfen nicht Sakon? Sakon und Ukon, wenn ich mich recht entsinne...nicht Jakon.
Na denn, ich freu mich aufs nächste Kapitel - das kann ja nur wieder turbulent werden.
bye
Arua
Von:  SweetLittleCupcake
2008-02-10T17:27:08+00:00 10.02.2008 18:27
Na also, geht doch. So langsam findest du zu deiner Alten Form und zu der FF zurück ^^

Das Kapitel war sehr Interessant und deutlich flüssiger geschrieben, als das letzte. Was dazu führte das es auch besser zu Lesen war.
Ich fand toll wie du Itachi hast Hikari beschützen lassen, so schliesst man ihn nur noch mehr ins Herz. Und auch Hikaris Sicht der Dinge hast du klasse ge/beschrieben.
Jetzt hat die gute also auch noch Ihre Seele verkauft. Hoffentlich zahlt sich dieser Preis für ihre jetzige Macht auch aus.
Und hoffentlich bekommt sie später sowohl ihren Körper wie auch ihre Seele zurück.
Nun denn, auf das du weiterhin so Fleissig in die Tasten haust und uns bald mit einem neuen Kapitel beglückst in dem es dann wieder genauso toll wieter geht, wie auch in diesem.





Zurück