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Nächtlicher Alltag

Eruruu strikes back!
von

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Epilog

Am nächsten Morgen trafen sich alle, um gemeinsam zu essen. Anfangs saßen nur Yuzuha, Kamyu und Aruruu samt Mukuru zusammen und tuschelten untereinander. Dann kamen ein gut gelaunter Kurou und Benawi hinzu. Letzterer nickte Aruruu kurz zu, bevor er sich setzte. Anschließend trafen Urutori und Karura ein, beide lachten über etwas. Worüber war leicht zu erkennen, nachdem nur Augenblicke später auch Oboro den Raum betrat. Abgesehen von der Standpauke, die er letzte Nacht und am heutigen Morgen schon hatte ertragen müssen, war er auch dazu gezwungen worden ein Schild mit der Aufschrift 'DIEB!' um den Hals zu tragen. Sein beschämter Blick wurde wütend, als er Hakuoro sah, der gerade zusammen mit Eruruu den Raum betrat, schließlich war er an seiner Misere schuld. Auch wenn jede Faser in seinem Körper danach schrie, Hakuoro bei Eruruu zu verpätzen, ließ es sein Stolz nicht zu. Während Eruruu an jeden Tee verteilte - sie hatte erklärt, dass sie eine neue Mischung ausprobiert hatte und jeden probieren lassen wollte, da der tee anregend auf den appetit wirken sollte - kam zuletzt auch noch Touka in den Raum. sie schien nicht sehr gut geschlafen zu haben und jedes mal, wenn sie auf die letzte nacht angesprochen wurde, wurde ihr blick leer und sie murmelte vor sich hin 'ich seh nichts, ich hör nichts und ich weiß auch nichts.' Beim Verteilen des Tees hörte Yuzuha heraus, dass Oboro nichts bekommen hatte und wies Eruruu auf ihren Fehler hin. Da Oboro aber nicht wollte, dass seine Schwester erfährt, dass er bei einem Diebeszug erwischt wurde - er konnte nicht wissen, dass sie es schon von Aruruu erfahren hatte - redete er sich damit heraus, dass er auf einer neuen Diät wäre. Er erntete zwar einen bösen Blick von Eruruu, diese wollte ihn aber nicht vor seiner Schwester bloß stellen.
 

Während des Mahls waren die Anwesenden auffällig ruhig. Da sie aber schnell bemerkten, dass Eruruu diese Tatsache seltsam fand, begannen sie, über unwichtige Dinge zu reden. Jedoch jedes Mal wenn Oboros Name fiel wurden die anderen nervös, schließlich könnte Oboro fast alle an Eruruu verraten. Um ihn nicht noch mehr zu provozieren, machten sie ihm unauffällig Angebote: Hakuoro überzeugte Eruruu, dass Oboro das Schild nich tragen müsste; Karura bot ihm an, mit ihm zu trainieren; Aruruu wollte Yuzuha die nächsten Tage häufig nach draußen mitnehmen, damit sie etwaige weitere Standpauken von Eruruu nicht mitbekommen würde. Zwar bemerkte Eruruu diese Nettigkeiten und sie ahnte, dass da nicht nur Oboros Strafe im Spiel war, aber sie ließ sich nichts anmerken und hatte erstaunlich gute Laune.
 

Gegen Ende des Essens verteilte Eruruu noch einen weiteren Tee - angeblich wurde die positive Wirkung erst in Verbindung der beiden servierten Teevarianten erreicht. Alle Anwesenden tranken freudig davon, wohlwissend, dass sie Eruruu zufrieden stimmen mussten, um für Oboro Hafterleichterung zu erreichen. Dadurch konnten sie auch ihre eigene Haut schützen, da Oboro sie dann vermutlich nicht verraten würde. Als Karura nur eine Minute später einen Hautaufschlag und heftiges Jucken bekam, ahnten die ersten schon, dass irgendetwas nicht stimmte. Spätestens als sich auch Aruruu Karuras Aussehen anschloß, wurde aus dieser Vermutung eine Erkenntnis:
 

Eruruu hatte ihnen eine weitere Falle gestellt!!
 

Eben diese stand gerade auf und stellte sich wütend vor die anderen und wartete schweigend. Während nun auch fast alle anderen Ausschlag bekamen, durchbohrte Eruruu jeden einzelnen mit den schlimmsten Blicken, die ein Gott einem Wesen geben konnte ohne befürchten zu müssen, dass dieses Wesen damit jemanden töten könnte. Jeder durchlitt dadurch mentale Höhlenqualen, wissend, dass dies erst der Anfang war. Yuzuha konnte zwar nichts sehen, aber sie spürte die fast dämonisch gefährlich Aura, die von Eruruu ausging. Alle wussten ganz genau, dass es irgendetwas mit gestern Nacht zu tun haben musste, daher traute sich niemand, ein Wort zu sagen. Dadurch wurde Eruruu nur noch besätigt. Denn anfangs hatte Skrupel gehabt, ihre Familie zu vergiften (wenn auch nur leicht und nur vorübergehend), aber als die Diebstähle immer häufiger und dreister wurden, blieb ihre keine andere Wahl.
 

Der vor dem Ausschlag verschonte Oboro grinste immer fieser, je mehr der Anwesenden sich zu den 'Kranken' gesellten. Als sich aber auch Yuzuha zu kratzen begann, verging ihm das Grinsen. Die mehr oder minder abwesende Touka trank langsam einen Tee nach dem anderen und bemerkte die gefährliche Atmosphäre um sie herum nicht. Hakuoro wollte erst gar nicht darüber nachdenken, was gleich folgen sollte.
 

Mit den Händen in die Hüften gestemmt begann Eruruu nun zu sprechen: "Da keiner von euch reden möchte, werde ich anfangen. In den beiden Teerunden befanden sich Kräuter, die zusammen mit speziellen Extrakten wirken, mit denen ich gestern sämtliche Nahrungsmittel in meinen Verstecken versetzt habe. Für alle, die momentan nicht denken können, fasse ich das Ergebnis also einfach mal zusammen: Ihr habt gestern alle Essen gestohlen! Wie könnt ihr noch ruhig schlafen mit dem Wissen, dass ihr die anderen hintergeht!!" Angespanntes Schweigen in der Runde.
 

"Aruruu! Ich muss mich für dich schämen. Wie oft habe ich dir gesagt, dass Stehlen eine der schlimmsten Vergehen ist! Außerdem hast du Mukuru mit deinem zweifelhaften Verhalten angespeckt. Habe ich so sehr als große Schwester versagt!?" Aruruu sah verkrampft auf den Tisch, den Tränen nah. Wirkliche Reue verspürte sie zwar nicht, schließlich war sie in der Vergangenheit bereits erwischt worden und hatte sich - ihre Schwester gut kennend - lange auf diese Standpauke vorbereitet, aber einerseits musste die Vorstellung echt aussehen und andererseits war ihre Schwester im wütenden Zustand niemand, mit dem man sich anlegen sollte - Mukuru hatte diese Erfahrung auch schon gemacht... (Anm. des Autors: Siehe Anime. Eine der besten Szenen mit Eruruu^^ Der *Blick*)
 

"Karura! Gerade wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich dich gestern beschuldigt habe und nun das! Ich denke, dass wir als Strafe die Sakevorräte an die Soldaten verteilen sollten und den Nachschub aufschieben sollte, was aber erst der Anfang sein wird!" Die Angesprochene wollte erst protestieren, sah dann aber ein, dass Eruruus Worte absolut waren und Widerworte nur schädigend wirken würden. Scheinbar müsste sie sich auf eine lange alkoholfreie Phase einrichten müssen...
 

Um über Urutori, Kamyu und selbst Munto zu richten fehlten ihr die Worte, aber nach einer halben Ewigkeit, in denen sie den dreien in die Augen gesehen hatte, wussten die drei, dass die Hölle im Vergleich dazu einem Paradies gleichkommen müsste. Den letzten Schlag versetzte ein einziger Satz von Eruruu: "Ich bin von euch dreien - vor allem dir Urutori - seeeehr enttäuscht."

"Naja, man muss die Chancen nehmen, wie sie kommen und ich muss sagen, dass deine Chimaku die besten sind, die ich je gegessen..."

"KEIN WORT MEHR! Dieses Mal kommt mir keiner davon. Egal, wie schön ihr die Sache redet!!" Als Eruruu lauter wurde, versteckte sich Kamyu ängsltich hinter Urutori. Sie hatte gewusst, dass die ganzen Vorräte, die häufiger im Gemach ihrer Schwester auftauchten, aus der Vorratskammer waren, aber verbotene Früchte sind nun mal die süßesten. Munto schämte sich wirklich, unwissend, dass er etwas Falschen getan haben soll. Erst im Nachhinein machte er sich Vorwürfe, dass er es nicht schon eher bemerkt hatte.
 

"Dir mache ich keine Vorwürfe Yuzuha. Vermutlich hat dir Aruruu etwas von ihrer Beute abgegeben. Hätte ich auch nur geahnt, dass du etwas bekommen hast, hätte ich dir normalen Tee gegeben". Die Tatsache, dass es eigentlich Yuzuha gewesen war, die Aruruu darum gebeten hatte, ihr einige Chimaku zu bringen, wurde beflissen außen vor gehalten. In Gedanken konnte Yuzuha aber nicht anders als zu denken: <STRIKE!! Noch einmal davon gekommen.> Später sollte sie von Eruruu eine Medizin bekommen, damit der Ausschlag schneller verschwinden würde.
 

Über Kurou und Benawi verlor sie kein Wort. Aber ihr *Blick* bewirkte, was schon lange kein Gegner mehr geschafft hatte: Die beiden hatten Angst. In ihrer Ausbildung war auch psychologische Vorbereitung auf extremen Stress und Angstzustände Bestandteil gewesen, aber man hatte ja nicht wissen können, dass man den *Blick* als Waffenkategorie definieren konnte. Am Nachtmittag sollte Benawi Kurou seine Taktik loben, das Chaos nach der Flucht genutzt zu haben, aber jetzt war es erst einmal an den beiden, zu bereuen.
 

Als die erste Runde Anschuldigungen vorbei war, wandte sich Eruruu an Hakuoro. Dieser dachte ihm ersten Augenblick, dass sie doch irgendwie herausgefunden hatte, dass er am Raubzug beteiligt gewesen war.

"Ähm... weißt du Eruruu... ich kann das alles erklären..."

"Da gibt es nichts zu erklären! Die anderen haben alle ein schweres Verbrechen begannen. Du bist der Imperator und kannst so ein Verhalten doch nicht einfach gutheißen!!" Noch einmal Glück gehabt. Sie wollte nur, dass er die anderen rügte. Er räusperte sich und zwang sich dazu, seine Stimme möglichst ernst klingen zu lassen.

"Ähm... schämt euch. Ich hoffe, dass ihr aus euren Fehlern lernen werden und so etwas nie wieder vorkommen wird." (Anm. des Autors: *Gigantischer Schweißtropfen*) Noch Wochen später sollten die Blicke der anderen seinen Körper durchbohren. War etwas ein Doppelgänger gestern zusammen mit ihnen in der Vorratskammer gewesen? Seine Teilnahme am nächtlichen Abenteuer aber blieb für Eruruu unbekannt.
 

Als zwei Tage später Dori und Gura von einer Erkundungsmission entlang der Grenze zurückkamen, staunten sie nicht schlecht. Alle ertappten Diebe mussten die Äcker vor dem Palast umgraben - zweimal täglich für eine Woche. Als die beiden Touka darauf ansprachen, wusste diese nicht, wieso die anderen bestraft wurden. Erst nach langer Therapie und Auseinandersetzung mit ihrer Jugend, konnte sie sich wieder an die besagte Nacht erinnern ohne einen leeren Blick zu bekommen. Dies führte zwar dazu, dass sie sich abermals für einen langen Zeitraum Vorwürfe wegen des Angriffs auf Hakuoro machte, aber dies spielt keine Rolle.
 

Korrigierter Tatbestand: Alle Schafiguren außer der König gefallen. Gegner hat das Spiel beendet. Gefahr für den König aber noch nicht gebannt - potenzielle Rebellion der eigenen Mitstreiter (hätte nie gedacht, dass man sich vor den eigenen Schafiguren fürchten muss).
 


 

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Ich hoffe, dass euch auch dieser letzte Teil meiner FanFic gefallen hat. Ich gebe zu, dass Touka dabei nicht sooo gut davon gekommen ist. Dafür wird die nächste FanFic sie wieder im besseren Licht darstellen. Wenn jemand Ideen für weitere Enden etc hat, kann er sie mir schicken und ich stelle sie als Omakes rein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  UrrSharrador
2011-09-27T20:07:36+00:00 27.09.2011 22:07
Und wieder genial^^ Die ganzen Anmerkungen, was sie demnächst tun - herrlich :D
Da ich nicht weiß, ob du das überhaupt liest, belass ich's dabei ;)

Eins noch: "Sie haben ein schweres Verbrechen begangen, du bist Imperator [...]" - "Schämt euch."
XD
Von:  shinu
2008-01-15T20:51:38+00:00 15.01.2008 21:51
hio^^
ich wieder mal. anfangs (erster absatz) hatte ich leider ein paar gehäufte rechtschreibfehler ( manches substantiv klein anstatt groß geschrieben) gefunden (dies kommt natürlich prima rüber, wenn man selbst fast immer klein schreibt, zumindest was das internet betrifft^^°). das hat zwar weniger mit der FF an sich zu tun, doch ehrlich gesagt stört mich so etwas ein bisschen v.v ansonsten sind die wenigen fehlerchen, die ich gefunden habe im kapitel verstreut (bei dem anderen kapitel waren, glaube ich, auch ein paar) und ich denke, dass kaum ein mensch außer mir so etwas bei einer FF anspricht^^° (jedenfalls kenne ich noch keinen)

was mir noch augefallen ist:
>Wie oft habe ich dir gesagt, dass Stehlen eine der schlimmsten Vergehen ist! Außerdem hast du Mukuru mit deinem zweifelhaften Verhalten angespeckt.

also 'angesteckt' würde da nach meiner meinung mehr sinn ergeben.

>(Anm. des Autors: Siehe Anime. Eine der besten Szenen mit Eruruu^^ Der *Blick*)

der blick ist toll ^o^ ich mag diese szene^^
und ich bin der überzeugung, dass sie Eruruu an die front schicken sollten, damit sie die gegner verängstigt *g*

wie gesagt, witzig geschrieben, gefällt mir. auch wenn ich mich manchmal an etwas verschachtelten bzw. langen oder wie auch immer ich es jetzt nennen sollte sätzen ab und zu etwas 'hang'. sie behinderten zumindest bei mir manchmal den lesefluss (vielleicht bin ich es auch einfach schon länger nicht mehr gewohnt).

zum punkt schachfiguren; ich werde wahrscheinlich ab sofort immer wieder in kichern ausbrechen, wenn ich schach spiele^^° oh weh, wenn man sich vor den eigenen figuren 'fürchten' muss...hm...dazu fällt mir ersticktes matt ein...her je, ich sollte aufhören^^°

bei gelegenheit lese ich mir vielleicht mal deine anderen FFs durch^^

gruß
shinu
Von: abgemeldet
2007-03-13T15:19:54+00:00 13.03.2007 16:19
Dass das so schnell ging *staun*
Irgendwie erinnert mich Eruruus kleine Vergiftungsaktion an eine Szene, ich weiß gar nicht, ob sie im Anime vorkam, oder ob es ein Special war, dass ich mal gesehen hab, als Hakuoro heimlich was essen möchte und Oboro auftaucht, weil er dasselbe vor hat und Hakuoro zeigt, wo Eruruu die Chimakus versteckt hat. Er gibt Hakuoro was ab und isst selbst auch davon... Dann kommt Eruruu und die beiden verstecken sich... Eruruu bemerkt, dass jemand die Vorräte gestohlen hat und sagt was in der Art, dass die schlecht sind und sie hofft, dass niemand sich den Magen verstimmt hat...

Die beste Stelle in deiner Fanfic ist für mich aber die, als Eruruu von Hakurou will, dass er die anderen zurecht weist!
Allein die Vorstellung... unbezahlbar!
Ich glaub, ich muss mir auch deine anderen Fanfics mal durchlesen, die hier ist nämlich schon wirklich viel versprechend ^____^


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