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Harry Potter und das Geheimnis seiner selbst

von

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Freund und Feind

TEIL7

Freund und Feind
 

Der neue Morgen brach heran und machte der Jahreszeit alle Ehre. Es stürmte und regnete in einem durch. Der See war schon über sein Ufer getreten, was im Winter nichts ungewöhnliches war. Der November schien mit riesigen Schritten vorüber zu ziehen und die Schüler ersehnten schon längst die Weihnachtsferien herbei.
 

Harry wurde an diesem düsteren Morgen, durch seine Zimmergenossen geweckt, als diese sich für den Unterricht fertig machten. Das einzige was er bei diesem Anblick empfand war Erleichterung, dafür das er von diesem verschont blieb. Viel zu viele Gedanken wirbelten in seinem Kopf umher, als dass er sich auf Unterricht hätte konzentrieren können.
 

Bei dem Gedanken daran, das dieser Voldemort seinen Körper in Besitz genommen hatte, stieg reißende Übelkeit in ihm auf. Er fühlte sich auf eine Art uns Weise benutz, die er nie für möglich gehalten hätte. Er würde alles dafür tun, das es Voldemort nie wieder gelingen würde ihn in dem Maße zu beherrschen.
 

Es hatte noch lange gedauert, bis er am voran gegangenen Abend eingeschlafen war, doch dieser Schlaf war in keiner Weise erholsam gewesen, weil er ständig von erschreckenden Bildern verfolgt worden war.
 

Dementsprechend müde schwang er seine Beine aus dem Bett und gähnte laut.
 

„Hey Alter, sorry! Wir wollten dich nicht wecken!“ Ron warf ihm ein entschuldigendes Lächeln zu, doch Harry winkte nur ab. Noch immer war es für ihn ein merkwürdiges Gefühl in diesem Raum zu sein. Nicht unangenehm, aber trotzdem merkwürdig.
 

Jetzt wo auch Neville, Dean und Seamus bemerkten das Harry wach war, stieg der Lärmpegel erheblich an.
 

„Kommst du heute mit in die Große Halle frühstücken? Ich meine du musst nicht, wenn du nicht willst, aber vielleicht hilft es dir ja, wenn du einfach in deinen normalen Tagesablauf zurück findest.“ Bisher hatte Harry sich von allem, was sein früheres Leben ausgemacht hatte, fern gehalten. Zwar war er so manches mal, in Begleitung von Hermine und Ron, durch das Schloss spaziert und auch mal über das Hogwarts Gelände, jedoch war er noch kaum mit anderen Schülern in Berührung gekommen.

Denn gegessen hatte er bisher entweder im Krankensaal oder in Ruhe im Gemeinschaftsraum. Da er auch nicht am Unterricht teilnahm, blieben die Berührungspunkte mit den Schülern gering.
 

Des weiteren schienen alle zu wissen, was mit ihm los war und niemand stellte ihm Fragen. Überhaupt redeten die Schüler selten mit ihm. Harry war sich dennoch den fragenden und berechneten Blicken bewusst, die jeden seiner Schritte beobachteten. Unsicher blickte er in Rons Gesicht.
 

„Vielleicht hast du recht. Wartest du noch auf mich?“ Ron nickte erleichtert. Erst jetzt registrierte Harry, das auch die anderen gespannt auf seine Antwort, mit ihrem tun innegehalten hatten.
 

Überraschung spiegelte sich in den blauen Augen des Schulleiters, als er die Gruppe Gryffindors die große Halle betreten sah.
 

Er hätte nicht gedacht, dass der Junge ausgerechnet diesen Tag wählen würde, um sich dem normalen Schulalltag zu stellen. Zumal der gestrige Abend, mehr als aufwühlend für ihn gewesen sein musste.
 

Doch als er ihn genauer betrachtete, viel ihm die Unsicherheit des Jungen auf und auch dessen Augen zeigten, dass er sich alles andere als wohl fühlte.
 

Die Stimmen in der großen Halle verstummten allmählich, als man den Jungen-der-lebt erblickte. Obwohl Harry sich schon seit langer Zeit wieder auf dem Schloss befand, war dies sein erstes ganz öffentliches Auftreten.
 

Das Verstummen der Gespräche steigerte Harrys Unwohlsein noch und er warf einen leicht resignierten Blick zurück zur Tür.
 

Doch nur einen Moment später, straffte er seine Schultern und auch sein Blick wurde fester.
 

Geführt von Ronald Weasley begaben sich die Jugendlichen an den Gemeinschaftstisch und sobald diese sich gesetzt hatten, begannen auch die Gespräche langsam wieder.
 

Harry seufzte erleichtert auf. Obwohl ihm noch einige neugierige Blicke zugeworfen wurden und er das Gesprächsthema Nummer eins war, hatte er es geschafft.
 

Er zögerte noch einen Moment, bis er sich von dem reichhaltigem Aufgebot einen Apfel nahm und anfing daran herumzuknabbern.
 

Es verging einige Zeit, bis sich schließlich die ersten Schüler erhoben und sich auf den Weg zum Unterricht machten.
 

„Hey Harry, schon ne Idee was du heute machst?“ Der Angesprochene blickte von seinem Frühstück auf.
 

„Nein, vielleicht gehe ich etwas in die Bibliothek. Ich weiß, es ist wahrscheinlich sinnlos aber es könnte ja sein das ich dort etwas finde, was mir helfen kann.“ Ronald nickte verstehend und Hermine die seiner Antwort gelauscht hatte, lächelte.
 

„Du hast recht, bisher haben wir dort immer etwas gefunden. Weißt du was, wenn Ron und ich mit dem Unterricht fertig sind, kommen wir dir helfen, ok?“ Ron seufzte gespielt auf, als er hörte wie seine Freundin seine Zeit verplante. Doch er Lächelte dabei und Harry wusste, dass er es nicht so meinte.
 

„Danke!“
 

Harry befand sich gerade auf dem Korridor der zur Bibliothek führte, als er unvermittelt stehen blieb und eine hundertachtsieggrad Drehung vollführte.
 

Mit schnellen Schritten ging er nun in die endgegengesetzte Richtung. Er war leicht außer Atem, als er schließlich vor der Krankenstation ankam.
 

Er zögerte nur einen kurzen Moment, bis er den Raum betrat in dem er schon so viel Zeit verbracht hatte, seit er wieder auf dem Schloss war.
 

Nachdem er sich kurz umgesehen hatte und die Krankenschwester nicht ausmachen konnte trat er letztendlich in den Raum, indem sich die Patienten befanden.
 

Er hatte das Bett indem die junge Elbe lag, schnell ausfindig gemacht. Er war sich nicht sicher, ob er ganz an dieses herantreten, oder lieber wieder gehen sollte.
 

Er hatte sich schon während des Frühstücks gewundert, warum der Krieger und die Frau nicht am Frühstück teilgenommen hatten, doch als auch der Professor für Zaubertränke nicht erschien, war er sich sicher gewesen das die drei zusammen wo anders aßen.
 

„Willst du noch lange da herum stehen, oder wolltest du etwas bestimmtes?“ Belustigung schwang in der Stimme mit, welche den Jungen Gryffindor aus seinen Gedanken riss.
 

„Entschuldige, ich wollte dich nicht stören, aber...“ Das Mädchen erhob sich aus der liegenden Position und wandte Harry ihr lächelndes Gesicht zu.
 

„Schon in Ordnung, du störst nicht!“ Harry war zögerlich näher getreten.
 

„Darf ich dich etwas fragen?“ Eowyn nickte nur.
 

„Nun, warum hasst du mir gestern geholfen?“ Nachdenklich betrachtete die junge Elbin ihren Gegenüber.
 

„Setz dich!“ Forderte sie und nachdem Harry dieser Aufforderung nachgekommen war, fing sie nachdenklich an zu sprechen.
 

„Weißt du, wir Elben kennen die Zwichenwelten recht gut und es war ehr Zufall, dass ich dort war. Ich weiß auch nicht so genau, warum es ausgerechnet gestern geschah, aber ich hatte das Gefühl dort sein zu müssen. Ich weiß jetzt das dieses Gefühl von dir ausgelöst wurde und nun ja, es war schließlich dein Glück das ich da war.“ Bei ihren letzten Worten lächelte sie ihn verschmitzt an.
 

„Ich sollte mich dann wohl bei dir bedanken!“ Doch Eowyn winkte nur ab.
 

„Es wird die Zeit kommen, an der ich dir sehr viel mehr verdanken werde als du mir!“ Harry runzelte bei diesen kryptischen Worten seine Stirn.
 

„Was meinst du?“ Dieses mal war es die junge Elbe die aufseufzte.
 

„Wenn ich das nur wüsste.“
 

xxxXxxx
 

Harry hatte noch einige Zeit mit Eowyn gesprochen und diese hatte ihm vieles erzählt.
 

So wusste er nun zum Beispiel, das die Frau, welche zusammen mit den beiden in Hogwarts gelandet war Snapes Schwester und die Gefährtin des Elbenkriegers war. Auch das dieser Eowyns Leibwächter war.
 

Sie waren auch noch mal auf die Ereignisse des vorrangegangenen Abends eingegangen.
 

FLASHBACK
 

„Weißt du was gestern Abend mit deinem Körper geschehen ist?“ Harry nickte traurig.
 

„Es wird wieder geschehen!“ Nun blickte der Junge erschrocken auf.
 

„Ich werde versuchen dir zu helfen, aber letztendlich liegt es nur an dir, ob du es zulässt oder nicht.“ Eowyn blickte Harry ernst an.
 

„Ich weiß aber nicht wie! Ich meine, ich konnte gestern nichts tun. Es tat einfach so weh und plötzlich war ich weg. Ich... er hat mich einfach aus meinem eigenen Körper geworfen!“ Harry war bei den letzten Worten etwas lauter geworden und der Ekel den er bei diesen Gedanken empfand, war deutlich in seinen Augen zu lesen.
 

„Du besitzt Macht Harry, du musst sie nur lernen zu nutzen!“
 

FLASHBACK ENDE
 

Momentan saß Harry in der Bibliothek und überdachte das gehörte.
 

Er musste Eowyn recht geben, wenn er diese Macht wirklich würde erlernen und kontrollieren können, würde er sich vielleicht gegen seinen Feind wehren können.
 

Harry fuhr erschrocken auf, als er an der Schulter berührt wurde.
 

„Es ist alles in Ordnung, ich bin es nur Harry!“ Es dauerte einen Moment bis er sich wieder entspannte. Er fühlte sich noch immer nicht wohl, wenn er berührt wurde.
 

„Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken!“ Harry nickte und sah seinen Schulleiter daraufhin fragend an.
 

„Wie geht es dir?“ Harry seufzte innerlich, wie oft würde ihm diese Frage wohl noch gestellt werden?
 

„Ganz gut.“ Obwohl man dem Direktor ansah, das er ihm nicht glaubte, lies er es dabei bewenden.
 

„Ich habe mich noch mal mit unserem Gast unterhalten, er ist bereit dir zu helfen.“ Dumbledore beobachtet genau, welche Reaktion das gesagte bei dem Jungen auslöste. Der Direktor konnte sich vorstellen, wie schwer dies alles für Harry zu bewältigen war und auch wie beängstigend das alles für ihn sein musste.
 

Er hatte immer versucht den Jungen vor all dem zu schützen, doch er musste sich eingestehen, dass er diese Aufgabe nicht ausführen konnte, ohne Harry voll mit einzubeziehen.
 

„Wie?“ Der Schulleiter zögerte.
 

„Er wird dich Unterrichten. Dir Dinge zeigen, die dir helfen werden deine neuen Fähigkeiten zu benutzen und zu kontrollieren.“ Harry seufzte auf, wodurch der Direktor unterbrochen wurde.
 

„Es tut mir leid, ich weiß ja wie wichtig das alles ist, aber...“ Niedergeschlagen senkte der Junge seinen Kopf. Er wusste gar nicht so genau, warum er das gerade gesagt hatte.
 

Er blickte auf, als er erneut eine Hand auf seiner Schulter spürte. Der Direktor sah ihm aus aufmunternden Augen an.
 

„Dir muss es nicht leid tun! Glaub mir, ich versteh dich nur zu gut. Du trägst eine Last auf deinen Schultern, die ich dir nur zu gerne abnehmen würde, aber ich kann es nicht. Ich wünschte, du könntest ein ganz normaler Schüler sein, aber das bist du nicht. Harry, es gibt Zeiten in denen man einfach alles hinter sich lassen will und den Dingen die einen beängstigen den Rücken kehren möchte. Glaub mir, ich fühle da nicht anders. Aber ich bin sicher das du, genau wie ich, weißt das es davon nicht besser wird. Wenn man sich den Dingen nicht stellt, verschwinden sie nicht. Sie werden weder leichter, noch lösen sie sich in Luft auf. Solange man sich ihnen nicht stellt, wird man sich immer umblicken, aus Angst was hinter einem im Schatten lauert.“ Eine bedrückende Stille legte sich auf den Raum. Harry dachte lange über die Worte Dumbledores nach.
 

Zwar hatten dessen Worte Harrys Ängste nicht genommen, aber irgendetwas hatten sie in ihm bewirkt.
 

„Melin wartet auf uns, wenn du lieber noch warten möchtest kann ich ihm das sagen. Es liegt an dir Harry.“ Harry schloss für einen Moment seine Augen, danach erhob er sich und blickte den Direktor aus ernsten Augen an.
 

„Ich werde wieder lernen mich zu verteidigen! Und ich werde mich wieder erinnern, wenn mir jemand dabei helfen kann und will, werde ich diese Hilfe nicht abschlagen.“ Dumbledore nickte. Er war erleichtert und froh, das Harry diese Einstellung vertrat. Nachdem was der Junge hatte durchmachen müssen, hätte dessen Entscheidung auch ganz anders aussehen können.
 

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Schreie drangen aus der Kammer, die gemeinhin von den Todessern, als Thronsaal bezeichnet wurde.
 

Niemand, der klar bei Verstand war, würde diese je Freiwillig betreten.
 

Seit Stunden schon tobte der Dunkle Lord und lies seine Untergebenen leiden. Die meisten Todesser wussten nicht einmal, warum ihr Meister so außer sich war. Man munkelte etwas davon, dass einer der Verbündeten des Meisters einen großen Fehler begangen hatte, doch niemand schien etwas genaueres zu wissen. Ebenso wenig wagte man es, näher nachzufragen. Jeder versuchte zu den Zeiten in denen der Lord besonders wütend war, diesem aus dem Weg zu gehen und nicht aufzufallen.
 

Auch dem kleinen, ausgezerrten Mann der nun zitternd vor dessen Eingang stand ging es dabei nicht anders.
 

Peter Pettigrew, den jeder nur als Wurmschwanz kannte, machte sich keine Illusionen darüber das die nächsten Minuten führ ihn erniedrigend und vor allem sehr schmerzhaft werden würden. Die Nachricht die er aus Hogwarts überbrachte, waren alles andere als gut und wenn man die Laune seines Meisters bedachte...
 

Mit langsamen, zögerlichen Bewegungen öffnete er die Flügeltür. Die Szene, welche sich vor seinen Augen abspielte, war alles andere als ermutigend.
 

Voldemort saß auf seinen Thronartigen Stuhl und blickte, aus rot glühenden Augen auf einen sich am Boden windenden Todesser. Deutlich sah man ihm, die diabolische Genugtuung an, welche Besitz von ihm genommen hatte.
 

Ohne es verhindern zu können, begann Wurmschwanz Körper noch mehr zu beben. Er wusste seine Gefühle genau einzuordnen, was er spürte war zweifelsohne Angst, gepaart mit grenzenloser Abscheu.
 

Als ob der Dunkle Lord spüren würde das jemand anwesend war, hob er seinen Kopf und sah in seine Richtung. Sowie er ihn erblickte, formten sich seine Augen zu Schlitzen und ein unmenschliches Zischen entwich seinen farblosen Lippen.
 

„Schafft ihn fort!“ Obwohl die Worte nicht laut gesprochen wurden, folgte man der Anweisung ohne zu zögern. Jeder war froh, wenn er sich dem Meister entziehnen konnte, auch wenn es nur für kurze Zeit war.
 

„Wurmschwanz, komm zu mir!“ Der Angesprochene schluckte und ein leises Wimmern entschlüpfte seinen Lippen, dennoch beeilte auch er sich, diesem Befehl sofort nachzukommen. Es gab nichts was dem Meister mehr aufregte, als Ungehorsam.
 

„Warum bist du hier? Was ist geschehen, das du dich freiwillig zu mir begibst?“ Der Dunkle Lord war nicht dumm, er wusste genau das sich dieser kriechende Wurm niemals würde freiwillig in seine Nähe wagen. Nicht wenn etwas passiert war, was er dem Lord verschweigen konnte, ohne eine Strafe zu erwarten.
 

„Mm...m..eister, ich habe Neu...neuigkeiten, welche... v..vielleicht wichtig für euch sein könnten!“ Mit diesen Worten war Wurmschwanz vor seinem Meister niedergekniet.
 

„So, hast du das?“ Wurmschwanz nickte nur.
 

„In Hogwarts s..sind Fremde aufgetaucht.“ Voldemort zog nachdenklich eine seiner Augenbrauen in die Höhe.
 

Als sein Diener jedoch nicht von alleine weiter sprach, hob er drohend seinen Zauberstab.
 

„Fremde also, was ist an ihnen so besonders? Red schon!“ Erneut wimmerte sein Diener ängstlich auf.
 

„E...lfen M...meister, Elfen!“ Ängstlich krümmte sich Wurmschwanz zusammen, als er sah wie die Augen seines Meisters vor Wut rot aufloderten.
 

„Raus! Verschwindet, alle!“ Als ihn Wurmschwanz nur aus verwirrten Augen betrachtete und auch seine Leibwächter sich nur verunsicherte Blicke zuwarfen, fauchte der Dunkle Lord nur noch bedrohlicher.
 

„Sofort!“ Es dauerte diesmal nur wenige Sekunden, bevor der Saal leer war.
 

Der dessen Name nicht genannt werden durfte, verharrte einen Moment, ehe er sich konzentrierte und eine lange Beschwörungsformel aufsagte.
 

Leichter Wind kam auf, dieser dauerte nur einen Augenblick an, ehe es wieder ruhig war.
 

„Ihr habt sie entkommen lassen!“ Selten hatte jemand die Stimme des dunklen Lords so neutral sprechen hören.
 

„Ja!“ Die Stimme die nun sprach, war dunkel und klang leicht belustigt.
 

„Ich weiß nicht was daran so komisch ist! Das könnte all unsere Pläne über den Haufen werfen.“ Bei diesen Worten konnte er seine Wut nicht restlos aus seiner Stimme verbannen.
 

„Unsere Pläne? Meine Pläne werden davon nur geringfügig beeinflusst! Ich hab was ich will!“ Nun klang sogar ein Lachen nach.
 

„Aber meine nicht!“ Fauchte Voldemort.
 

„Beruhige dich du törichter Mensch! Du wirrst schon bekommen was du ersehnst! Es wird nur einfach etwas länger dauern!“ Diese Worte wurden mit mehr Nachdruck gesprochen und das Lachen fehlte.
 

„Das würde ich dir auch empfehlen, sonst-„
 

„Sonst was? Willst du mir etwa drohen?“ Voldemort zog es vor zu schweigen.
 

„Wusste ich es doch! Gedulde dich noch etwas, dann werden wir beide unser Ziel erreicht haben. Nun entschuldige mich, es wartet eine ganze Dimension auf mich!“ Voldemort brüllte vor Zorn, als der Fremde so ohne weiteres wieder verschwand.
 

In seinem Zorn bemerkte er nicht einmal das zitternde etwas, was sich nun so leise und unauffällig wie möglich, zurück zog.
 

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Harry war dem Direktor schließlich gefolgt und betrat gerade mit ihm eines der unzähligen Klassenzimmer des Schlosses. Zumindest hatte der Junge angenommen, dass es sich um ein solches handeln würde. Doch als er sich nun staunend in dem Raum umsah, traute er kaum seinen Augen.
 

Der Raum war atemberaubend, niemals hätte Harry gedacht, dass es einen solchen Raum in diesem Schloss geben würde.
 

Es schien als ob man sich auf einer Waldlichtung befand, es roch nach Moosen und Gräsern. Diese Waldlichtung war in Dunkelheit getaucht, obwohl Harry sich sicher gewesen war, das es bis eben noch heller Tag gewesen war. Einzig erhellt wurde sie durch Hunderten von flackernden Kerzenlichtern und leuchtenden Glühwürmchen. Ein leichter Wind blies und lies die Blätter, der sich im Hintergrund befindenden Bäume rascheln.
 

Der Elbenkrieger kniete in der Mitte eines Kreises, geformt von zwölf größeren Steinen. Diese gaben ebenfalls ein leichtes Leuchten von sich.
 

Der Krieger selbst wirkte völlig ruhig und schien in einer Art Meditation versunken. Er störte sich nicht an den Eintretenden, sondern hielt seine Augen weiterhin geschlossen.
 

Harry sah den Schulleiter fragend an, doch dieser bedeutete ihm nur, weiterhin ruhig zu sein. Tatsächlich vergingen nur wenige Sekunden in denen nichts geschah, bis Harry plötzlich merkte das etwas passierte. Es war nichts was man mit den Augen sehen konnte, sondern vielmehr war es etwas, was man in seinem Inneren spürte.
 

Die Magie schien sich im Zentrum des Kreises, um den Krieger zu bündeln. Harry stellten sich die Nackenhaare auf und selbst der Direktor schien leicht beeindruckt.
 

Das ganze hörte jedoch ebenso schnell auf wie es begonnen hatte und im selben Moment öffnete Melin seine Augen.
 

Das Leuchten nahm ab, wurde schwächer bis das es soweit abgeklungen war, dass es die Lichtung gerade eben noch zu erhellen vermochte.
 

Elegant richtet sich der Elb auf und trat auf die Wartenden zu.
 

„Entschuldigt bitte das ihr warten musstet.“ Melin verbeugte sich bei diesen Worten leicht und Dumbledore nickte nur.
 

„So junger Freund, du möchtest also lernen?“ Dieses mal traf der Blick aus den unergründlichen Augen auf Harry und dieser konnte nur gebannt nicken.
 

„Was gedenkst du mit dem Wissen, welches du hier erlangst anzufangen?“ Harry blickte zu dem Schulleiter, doch dieser zeigte keinerlei Reaktion. Harry war unsicher, er wusste mit Bestimmtheit das viel von seiner jetzigen Antwort abhing.
 

Harry beschloss bei der Wahrheit zu bleiben, schließlich sollte jedem klar sein, was er wollte.
 

„Nun, zum einen will ich mich selbst schützen und natürlich auch alle bei denen es mir sonst noch möglich ist. Niemand sollte das erleiden was mir selbst wiederfahren ist.“ Harry schluckte, doch in seinen Augen trat ein entschlossenes Funkeln.
 

„Außerdem will ich die Leute die mir das angetan haben dafür bestrafen, nie wieder sollen sie das jemanden antun können. Ich würde sagen, man nennt es Rache!“ Herausfordernd blickte er in die Runde, doch nur der Direktor schien leicht überrascht zu sein.
 

„Das junger Freund, war die einzig wahre Antwort die du geben konntest. Glaube mir, ich verurteile dich bestimmt nicht wegen deiner Gefühle, doch merke ich das wir besonders auf diesem Gebiet eine Menge Arbeit vor uns haben. Du siehst, ich werde dich unterrichten, doch weiß ich nicht wie viel du selbst von unserer Magie nutzen kannst. Zwar zaubern wir Elben ohne Zauberstäbe, doch unterscheidet sich unsere Magie auch erheblich von der, der Menschen. Wir werden sehen wie weit wir dort kommen werden.“ Harry nickte dankbar und auch der Direktor seufzte erleichtert auf.
 

„Wohl an, ich werde mich nun zurück ziehen und euch, euch selbst überlassen.“ Mit diesen Worten wandte sich Dumbledore zur Tür und verschwand kurz darauf.
 

„Ich habe noch etwas bevor wir beginnen. Ich werde dir Dinge beibringen, welche einige unserer größten Geheimnisse darstellen. Ich habe auch mit der Prinzessin darüber gesprochen und auch sie ist mit meiner Entscheidung, dich auszubilden, einverstanden. Jedoch musst du schwören, niemals etwas davon an dritte zu verraten.“ Harry dachte einen Moment darüber nach, doch schließlich nickte er.
 

„Ich schwöre das ich nie freiwillig etwas weitergeben werde, doch was ist wenn Voldemort erneut meinen Körper in Besitz nimmt? Ich meine, sicherlich wird er dann auch auf meine Erinnerungen zugreifen können.“ Melin lächelte.
 

„Genau aus diesem Grund besteht unsere erste Übung darin, dir beizubringen deinen Geist vor äußeren Eingriffen zu schützen. Wenn wir dann erst einmal soweit sind, wird er es nicht mehr schaffen dich zu benutzen.“ Harry fühlte wie sich Hoffnung in ihm regte. Er wünschte sich im Moment nichts sehnlicher, als das er von Geistigen Angriffen verschont bleiben würde. In seinem Kopf waren einfach zu viele Dinge, die er nicht mit anderen teilen wollte. Es war so wenig an das er sich aus eigener Kraft erinnern konnte, deshalb sollten diese Erinnerungen auch nur ihm gehören.
 

„In Ordnung folge mir.“ Melin trat wieder in die Mitte des Steinkreises und blickte Harry auffordernd an, als dieser ihm nicht sofort folgte.
 

„Sir, wie soll ich euch ansprechen? Ich meine Professor Dumbledore erwähnte nie ihren Nachnahmen.“ Melin schien einen Moment zu überlegen, doch dann zuckte er mit seinen Schultern.
 

„Ich bin keiner deiner Professoren und ich denke auch nicht das wir so sehr ins Förmliche übergehen sollten. Ich meine, wir beide werden viele deiner Gedanken bei den Übungen teilen, es wird sehr privat werden Junge. Nenn mich einfach Melin und wenn du nichts dagegen hast nenn ich dich auch Harry.“ Harry nickte.
 

„So nun möchte ich das du dich hinlegst. Keine Sorge, dir passiert nichts!“ Melin merkte wie unwohl sich Harry fühlte und versuchte ihn zu beruhigen. Harry kam seiner Aufforderung schließlich nach, auch wenn er dabei sehr verkrampfte war.
 

„Schhhht, es ist alles in Ordnung...“ Melin wartete einige Minuten doch weder beruhigte sich Harrys Atmung, noch schien er eine Spur von Entspannung zu zeigen. So ging es nicht. Der Direktor hatte dem Elb ein paar Details über die Vergangenheit des Jungen gegeben, doch er hatte nicht geahnt das es noch immer so schlimm war. Der Junge schien sein Grundvertrauen restlos verloren zu haben und ohne dieses hatten die Übungen nicht viel Sinn.
 

„Harry, setzt dich bitte wieder.“ Harry tat es auch Augenblicklich.
 

„Entschuldigung!“ Niedergeschlagen senkte der junge Gryffindor seinen Blick. Er wusste das er die Übung behinderte, doch fühlte er sich so ausgeliefert, wenn er auf den Boden lag.
 

„Das macht nichts, wir werden einfach etwas anderes versuchen. Doch bedenke, nichts wird funktionieren, wenn du mir nicht glauben willst, das ich dir nichts Böses will.“ Harry schloss seine Augen und dachte über das Gesagte nach.
 

„Ich..., ich werde es versuchen!“ Melin nickte.
 

„Mehr kann ich auch nicht von dir verlangen.“ Melin setzte sich im Schneidersitz und Harry machte es ihm nach.
 

„So, ich möchte jetzt das du deine Augen schließt und tief ein und aus atmest. Versuche ruhig und gleichmäßig zu atmen und lassen deinen Gedanken freien lauf. Sie werden von alleine zur Ruhe kommen.“ Als der Junge Melins Anweisungen ausgeführt hatte, begann dieser leise zu Summen. Die Melodie entstammte einer Alten Weise, die in seinem Volk den Kindern vorgesunken wurde. Tatsächlich schien es zu wirken. Harrys Atmung ging gleichmäßig und er wurde immer ruhiger. Melin achtete gar nicht auf die Zeit, sondern schloss nun selbst seine Augen und summte einfach weiter, irgendwann begann er auch, mit seiner dunklen, aber dennoch sanften Stimme zu Singen.
 

Harry war wie verzaubert, die Melodie schien etwas in ihm zu berühren und lies Bilder vor seinem inneren Auge erscheinen.
 

Er sah Ebenen, Wälder und blaue Himmel. Dann sah er Seen, Flüsse und Meere. Er spürte Regen, Wind und er fühlte sich so leicht und unbeschwert wie schon lange nicht mehr.
 

Nichts schien mehr wichtig zu sein, er lies sich einfach treiben.
 

Als die Klänge langsam verhallten, fühlte er sich geborgen. Im stillen dankte er dem Elb für diese gedankliche Reise und war leicht traurig darüber das sie endete.
 

„Harry, öffne deine Augen!“ Er tat es und riss sie gleich darauf erschrocken auf. Der Raum hatte sich völlig verändert, sie befanden sich nicht länger in einem dunklen Wald, sondern saßen sie auf einer saftigen, grünen Wiese, welche an einen See grenzte. Über ihnen regte eine stolze Eiche ihre Äste gen Himmel und spendete sanften Schatten.
 

„Ich..., ich verstehe nicht, wie ist das möglich? Wie sind wir hier her gekommen?“ Melin schmunzelte nur.
 

„Wir sind noch immer in dem selben Raum, nur waren deine Gedanken so stark, dass sie die Magie des Raumes beeinflusst haben und dieser sich veränderte. Er heißt nicht umsonst ‚Raum der Wünsche’.“ Harry blickte sich nur weiterhin staunend um.
 

„Schließe jetzt bitte erneut deine Augen und versuche deinen Geist ruhig zu halten.“ Harry tat es und lies sich von der ruhigen Stimme Melins leiten.
 

„Gehe in dich und konzentriere dich auf deine Gedanken und Gefühle.“ Melin spürte wie der Junge immer weiter in sich selbst drang und war erleichtert, das es dieses mal auch funktionierte.
 

„Ich will das du dir nun vorstellst, wo sich deine Gedanken befinden. Versuche dir jedes Detail vorzustellen und es zu materialisieren. Genauso wie du es eben mit dem Raum gemacht hast, nur möchte ich das du es dieses mal nur in dir selbst machst.“ Melin beobachtete, wie sich Harrys Stirn in Falten legte und sich ein leichter Schweißfilm auf dieser bildete.
 

Harry war so sehr in dieser Aufgabe vertieft, das er nicht einmal mitbekam wie Melin ihn seine Hände an die Schläfen legte und leise in der Sprache der Elben murmelte. Der Elb konnte nun genau mitverfolgen, was im Kopf des Jungen vor sich ging.
 

Er sah wie sich ein dunkler Raum bildete, ähnlich eines Bücherzimmers. Überall zogen sich Regale mit Büchern, in jeder erdenklichen Dicke und Größe. Da er wusste das dem Gryffindor einige seiner Erinnerungen fehlten, war er nicht erstaunt darüber, dass der Großteil der Regale im Dunkeln lag und man nicht sehen konnte, was genau diese für Bücher bereithielten. Harry stand mit geschlossenen Augen in mitten seines Gedanklichen Raumes und bemerkte so nicht wie dieser immer mehr Gestallt annahm.
 

Es dauerte noch einige Zeit, bis der Raum zur Gänze fertig gestellt schien und als es schließlich so weit war, war Melin über die Größe mehr als erstaunt. Der Junge schien mächtiger zu sein, als alle bisher angenommen hatten, den dieser Raum zeigte nicht nur seine Gedanken und Erinnerungen auf, sondern auch sein magisches Wissen und das Potenzial welches noch auszuschöpfen galt.
 

„Gut, du bist nun in deiner eigenen gedanklichen Welt und wenn du auf dieser Ebene angegriffen wirst, gilt es diese zu verteidigen.“ Harry öffnete seine Augen und sah sich um, genau so hatte er sich alles vorgestellt.
 

„Wie genau schütze ich mich denn hier?“ Harry stellte diese Frage in den Raum hinein, denn schließlich war Melin nicht dort, er hörte nur dessen Stimme.
 

„Harry, dieser Raum gehört nur dir, du hast die Kraft jeden davon abzuhalten in diesen einzudringen. Du musst dich darauf konzentrieren, deine Magie nach außen richten und mit allem was du hast darum kämpfen das dieser Raum gesichert ist. Es ist schwer zu erklären, denn jeder findet seinen eigenen Weg um dies zu erreichen. Bei euch Menschen nennt es sich Okklumentik, doch dies hier ist anders. Hier ist alles auf deinen Geist und deine Magie ausgerichtet. Du musst es nur wollen!“ Harry wusste nicht genau was sein Lehrer ihm damit sagen wollte. Er wollte doch auch bei Voldemorts letzten Angriff nicht das dieser ihn übernahm und trotzdem konnte er nichts dagegen tun.
 

„Ich werde jetzt versuchen zu dir zu gelangen und ich möchte das du mich davon abhältst!“ Harry wurde unruhig, er wusste doch gar nicht was er machen sollte.
 

Er spürte wie seine Umgebung begann zu beben und er fühlte einen unglaublichen Druck auf seinen Körper lasten. Panik überkam ihn, als der Raum anfing vor ihm zu verblassen und sich schwärze ausbreitete.
 

„Harry, du musst dich konzentrieren, lass es nicht zu!“ Mit aller Macht versuchte er sich an das Bild des Raumes zu klammern und tatsächlich schien es zu funktionieren. Er sah wie Erinnerungen aufblitzten, er stand mit seinen Freunden am See und er wollte das es aufhörte. Er wusste nicht woher es kam, aber er spürte mit einem mal, eine riesige Kraft in sich. Es war wie eine Welle die ihn zu überschwemmen drohte. Harry konnte nur einen Gedanken fassen. Er wollte seine Ruhe!
 

Er wusste nicht wie er es machte, doch richtete er diese innere Kraft nach draußen und mit einem mal hörte alles auf.
 

Der Raum lag ruhig vor ihm und nichts schien mehr auf den mentalen Kampf hinzudeuten, welcher sich vor wenigen Sekunden abgespielt hatte.
 

Als sich Harry schließlich bei Melin erkundigen wollte, was genau passiert war, bemerkte er erst, das er dessen Anwesenheit nicht mehr spüren konnte. Erschrocken versuchte er seinen geistigen Raum zu verlassen und wieder in den Raum der Wünsche zurück zu kehren.
 

Dies gelang ihm auch ohne Probleme.
 

Als er seine Augen öffnete, sah er wie sich der Krieger unter Stöhnen wieder aufrichtete. Aus dessen Nase lief Blut und sein Gesicht war schmerzverzerrt.
 

„Oh Merlin!“ Schnell kniete sich der Gryffindor zu dem Elb und half diesem sich endgültig aufzurichten.
 

„Na siehst du, ich hab dir doch gesagt du musst es nur wollen!“ Die Markanten Gesichtszüge des Kriegers verzogen sich zu einem leichten Lächeln. Er wischte sich mit seiner Hand das Blut weg und erhob sich endgültig. Harry sah ihn unsicher an.
 

„Mach dir keine Sorgen, ich habe schon schlimmere Schläge weggesteckt und außerdem war es doch das Ziel dieser Übung!“ Der Elb war sich trotz dieser Worte nicht sicher, ob das wirklich so stimmte. Die Wucht mit der, der Junge ihn von sich geschleudert hatte, hatte ihn völlig überrumpelt. Niemals hatte er mit einem solchen Schlag gerechnet und dennoch war er stolz darauf, dass dieser Mensch es geschafft hatte.
 

Es schien fast so als müsste er seine Meinung über diesen Jungen noch einmal überdenken. Anfangs schien es, als wäre er schwach und unbedarft, doch schien sehr viel mehr an ihm dran zu sein.
 

„Werde ich IHN auch fern halten können?“ Melin seufzte.
 

„Harry, dein Feind ist mächtig und niemals solltest du ihn unterschätzen. Jetzt ist er sogar mächtiger als jemals zuvor. Ganz ehrlich, ich weiß es nicht! Ich meine, du hast die Macht in dir. Ich hätte nie vermutet das ein Mensch so mächtig sein kann und dennoch... . Du kannst deine Kraft nicht voll einsetzen. Wir haben gerade einen Schritt in die richtige Richtung getan, aber wie dem auch sei, wir sollten es nicht darauf ankommen lassen!“ Harry lies seine Schultern sinken. Das Gefühl der Sicherheit verflog genauso schnell wie es gekommen war und ließ ihn wieder hilflos zurück.
 

Der Elb bemerkte die Flut der Gefühle die den Jungen überschwemmte und trat auf ihn zu.
 

„Junge, ohne mich selbst loben zu wollen, ich bin nicht schwach! Du hast mich erfolgreich davon abgehalten in deine Welt einzudringen und warte es nur ab, deine Macht wird noch wachsen und solange wir verhindern das Voldemort die ande..., dich direkt angreift sind wir vorerst sicher!“ Melin rief sich in Gedanken selbst zurecht. Der Junge wusste nichts über das Amulett und es war wohl auch besser so. Er würde sich noch früh genug erneut damit konfrontiert sehen.
 

„Nun gut, du kennst nun einmal die Grundlage um dich selbst zu schützen, mehr kann ich dir dazu eigentlich auch nicht beibringen. Wie gesagt jeder lernt eigene Wege um sich zu schützen und ich kann dir nicht helfen den deinen zu finden. Dein Wille jedoch ist dabei das ausschlaggebende.“ Harry atmete tief ein und ließ die Luft schließlich wieder langsam entweichen.
 

„In Ordnung, ich werde es üben! Kannst du mir als nächstes zeigen wie ich zaubern kann?“ Der Krieger nickte, das wäre sowieso der nächste Schritt gewesen.
 

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Es war Abends und das Schloß kam langsam zu Ruhe. Die Schüle begaben sich in ihre Gemeinschaftsräume und die Lehrer zogen sich in ihre Quartiere zurück.
 

Nur vereinzelnd liefen noch die Vertrauensschüler über die Flure und Gänge, um Nachzügler aufzugreifen.
 

Der Hausmeister machte sich gerade fertig und würde in wenigen Minuten seine Tour beginnen. Auf sein Gesicht war schon die Vorfreude auszumachen, bei dem Gedanken daran was er mit den Schülern machen würde die er und seine Gefährtin Mrs. Norris erwischen würde.
 

Nur an einem Ort im Schloss bemerkte man nichts von der Ruhe.
 

Severus Snape lief vor Wut schnaubend vor dem Schreibtisch des Direktors auf und ab. Fawkes der Phönix kreischte schon genervt auf und auch die Augen des Schulleiters zeigte nicht das übliche glitzern.
 

Sie waren nicht so leer wie zu der Zeit als Potter verschwunden war, doch blitzen sie vor Unwillen.
 

„Beruhige dich endlich! Das kann und werde ich nicht zulassen! Bei Merlin Severus, denk doch nach!“ Doch der Lehrer für Zaubertränke schien ihn nicht einmal zu hören. Es war selten das man diesen Mann so außer Fassung geraten sah und unter anderen Umständen würde der Schulleiter das wilde Gebären seines Schützlings wohl amüsieren, doch dieses mal war die Sache wirklich ernst.
 

„Albus, wir können nicht sicher sein. Es könnte auch alles nur für die Tarnung gewesen sein. Ich kann dem nächsten Treffen nicht fern bleiben! Dann, erst dann, würde meine wahre Loyalität offen liegen.“ Bei diesen Worten gestikulierte der schwarzhaarige wild mit seinen Armen und Händen. Albus Dumbledore, sonst ruhig und gelassen ließ seine Hände auf die Tischplatte niederfahren. Der Tränkelehrer zuckte bei dieser Geste zusammen und unterbrach endlich das sinnlose auf und abgehen.
 

„Severus, SETZ DICH!“ Der Angesprochene war so aus dem Konzept gebracht, das er der Aufforderung ohne weiteres nach kam.
 

„Du hast es doch gerade selbst gesagt, wir können es nicht wissen! So wertvoll die Informationen auch sein mögen die wir von dir bekommen könnte, NICHTS ist mir dein Leben wert, wenn es so sinnlos vergeudet wäre!“ Der Professor hatte dem schweigend zugehört und sackte nun sichtlich in sich zusammen. Alle Wut und Frustration schien mit einem mal verflogen.
 

„Albus es ist doch das einzige was ich tun kann! Ich...“ Der Lehrer verstummte.
 

„Ich weiß was du denkst Severus, aber du irrst dich! Wirf dein Leben nicht sinnlos weg, denn tot nützt du niemanden mehr!“ Der Jüngere nickte nur niedergeschlagen. Tief in sich wusste er das sein Mentor recht hatte, doch andererseits schien es für ihn das einzige zu sein um seine Sünden, die er in jungen Jahren begangen hatte, abzutragen. Er hatte soviel schlimmes getan, als er selbst noch mit voller Überzeugung zu den Todessern gehört hatte, das er es niemals würde wieder gutmachen können. Doch zumindest konnte er, durch seine Spionagetätigkeit, einen kleinen Teil wieder bereinigen.
 

Diese Möglichkeit wurde ihm nun genommen und er konnte nichts dafür, aber mit einem Mal fühlte er sich völlig nutzlos und die Schuld lastete schwerer als jemals zuvor auf seinen Schultern.
 

„Ich werde mich deinem Willen beugen, aber ich hoffe dir ist wirklich klar, was das bedeutet.“ Mit diesen Worten erhob er sich und verlies leise den Raum.
 

Der Phönix erhob sich von seiner Stange und lies sich auf der Schulter seines Freundes nieder. Mit einer leisen Melodie, legte er seinen Kopf an den des Schulleiters und dieser war ihm unendlich dankbar dafür.
 

Wenigstens für einen Augenblick wurde die Last die er auf seinen Schultern trug, etwas leichter.
 

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Bekomme ich wieder ein paar liebe Reviews? ;OP Es darf auch ruhig mal Kritik sein, denn nur wenn ich weiß wo meine Fehler liegen, kann ich diese beheben ;O)
 

Bis zum nächsten mal,

Euer ((e)-bin ja stolz auf mein Geschlecht^^°)

Zauberlehrling



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  AngelHB
2007-10-21T11:46:55+00:00 21.10.2007 13:46
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon gespannt wie es witer gehen wird. Hoffe du schreibst schnell weiter.

LG Angel
Von: abgemeldet
2007-10-19T12:34:57+00:00 19.10.2007 14:34
tolles kapp.erkenn ich da ein paar zitate von herr der ringe?^^
ich glaub schon, dumbledore=gandalf^^
war sehr gut, musst mich erst wieder reinlesen, aber echt gut.
Von:  SchwarzerAngel
2007-10-18T05:44:46+00:00 18.10.2007 07:44
hey

Ein super tolles kapitel was du geschrieben hast. ich freue mich schon auf das nächste.

ich hoffe das ich dann auch wieder ene Ens bekomme.

bye angel chan


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