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Kann ich dir trauen?

Ich habe es nämlich verlernt...
von

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Die Folgen eines Kusses

So hier ist ein neues Kapitel! Sind leider nur fünf Seiten, sry

Viel Spaß

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„Mensch Sindbad! Was ist denn seit gestern mit dir los? Ich dachte, bei Maron war es schön!“

Access flatterte über Chiakis Bett hin und her.

„Ach, lass mich in Ruhe! Ich geh heute nicht zur Schule!“, murmelte Chiaki und drehte sich auf die andere Seite. „Mir geht’s nicht gut!“

Seit gestern Abend dachte er ununterbrochen an Maron. Seine Gefühle schwankten zwischen großer Freunde und tiefe Verzweifelung, weil er nicht wusste, wie er es Maron schonend beibringen konnte. Was ist, wenn ich es ihr sage und sie mich nie wiedersehen will? Sie wird mich hassen! Was ist, wenn sie es weitererzählt? Niemand würde mir mehr glauben! Alle würde mich hassen! Maron ist beliebt und zwar genauso stark wie ich! Ich kann es ihr nicht sagen, aber ich kann mit der Lüge nicht mehr weiterleben! Sie frisst mich von innen auf und raubt mir meine Kraft! Wie soll ich denn gegen die Dämon kämpfen, wenn ich so schwach bin? Warum habe ich mich auf dieses verdammte Spiel eingelassen? Ich hätte Access einfach ignorieren können, dann hätte ich weiter mein normales Leben frühen können und hätte keine Probleme! Aber so? Aber vielleicht hätte ich dann Maron gar nicht kennen gelernt. Eigentlich hat sie mir erst gezeigt, was wahre Liebe ist! Diese vorherbestimmte Heirat mit Yashiro passte mir überhaupt nicht. Ich habe schon was für sie empfunden, aber das ist jetzt nicht mehr da. Etwas Neues hat seinen Platz eingenommen und ich bin jetzt jemand anderes. Warum läuft in meinem Leben alles so verdammt schief? Mein Mutter ist früh gestorben, mein Vater heiratet andauernd neu und meine Gefühle fahren Achterbahn. Außerdem wurde ich in einen Kampf zwischen Himmel und Hölle hineingezogen, von dem ich eigentlich gar nichts wissen will?

Genervt rieb er sich die Augen und setzte sich auf.

„Willst du heute etwa die Schule schwänzen?“, fragte Access und flatterte vorsichtshalber etwas von Chiaki weg. In letzter Zeit neigte seine Freund zu extremen Stimmungs-schwankungen.

„Nein, ich steh ja schon auf!“, meinte Chiaki müde und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

Er streckte sich und zog sich an.
 

Nebenan lag Maron ebenfalls noch im Bett. Fynn blickte besorgt in das blasse Gesicht von Maron. Tiefe Schatten lagen unter den braunen Augen und der sonst so schöne, volle Mund war nur noch ein schmaler Strich.

„Du siehst krank aus, Maron! Bleib heute zu Hause! Wenn du zur Schule gehst, wirst du richtig krank und dann kannst du dich erst mal nicht in Jeanne verwandeln!“

Maron drehte sich weg. Jeanne! Jeanne! Immer wieder Jeanne! Zählte ihr Leben denn gar nicht mehr? Was würde Fynn tun, wenn sie einfach streiken würde? Würde sie ihr dann das Kreuz wegnehmen und es jemand anderem geben? Aber sie war doch die Widergeburt von Jeanne d’Arc! Konnte jemand anderes ihre Rolle einfach einnehmen? Wenn das möglich war, würde sie dann ihr Kreuz hergeben? Es hatte ihr soviel Kraft und Hoffung gegeben ihre Eltern doch irgendwann wiederzusehen. Oder war es nur eine Lüge von Fynn, dass ihre Eltern von Dämonen besessen waren? War es nur eine List, damit sie dabei blieb?

Müde drehte sie sich auf den Rücken und starrte ihre Decke an.

„Fynn?“

„Ja?“

„Sind meine Eltern wirklich von Dämonen besessen? Kann ich meinen Job nicht einfach an den Nagel hängen und jemand anderes macht ihn?“

„Maron! Wie oft muss ich dir noch erklären, dass niemand anderes deine Aufgabe erledigen kann! Wenn Gott liebt, den prüft er. Du alleine kannst die Welt von den Dämonen befreien und Gott helfen den Bösen König zu stürzen. Kein anderer Mensch kann dir diese Aufgabe abnehmen. Ich weiß, dass es nicht leicht ist für dich neben deinem normalem Leben auch noch Jeanne zu sein, aber wer sonst soll Sindbad aufhalten? Es werden neue Dämonen kommen und die Welt terrorisieren. Der Böse König will Gott vernichten und dann werden alle Menschen sterben! Willst du das Maron? Es gibt nur wenige, die sich seine Macht widersetzen können und die stehen leider meistens alleine, aber es gibt sie! Glaube an Gott! Er wird dich nicht alleine lassen!“

Fragend schaute Maron die Decke an. Natürlich wollte sie nicht, dass Menschen starben, doch warum wurde ihr alles aufgehalst? Wieso stellte man ihr keinen starken Helfer zur Seite? Warum war sie so alleine? Wieso musste sie es sein, die die Wiedergeburt von Jeanne d’Arc war?

Maron setzte sich auf und starrte auf ihre Hände. Fragen sprangen wie Gummibälle durch ihren Kopf und prallten schmerzhaft von den Wänden zurück. Sie fasste sich an den Kopf und schloss die Augen.

„Fynn, ich bleibe heute wirklich mal zu Hause!“

„Ich hole dir einen kalten Waschlappen und etwas zu trinken, Maron!“, meinte Fynn und flatterte hinaus.

Maron ließ sich seufzend zurücksinken. Alles läuft schief! Warum denn nur?
 

Chiaki blickte besorgt auf den leeren Platz neben sich. Es war jetzt schon die sechste Stunde und Maron war immer noch nicht zur Schule erschienen. Er machte sich ernsthafte Sorgen und verfolgte den Unterricht wenig aufmerksam.

„Chiaki Nagoya?“, knallte Herrn Shikaidous Stimme wie ein Peitsche durch den Raum.

Verwirrte blickte Chiaki den jungen Geschichtsreferendar an.

„Hm?“

„Da du es nicht für nötig hältst dem Geschichtsunterricht zu folgen, sondern lieber träumend durch die Gegend guckst, befrei ich dich vom Unterricht. Ich will dich nach der Stunde beim Lehrerzimmer sehen und jetzt packt deine Sachen und raus mit dir vor die Tür!“

Shikaidou war nicht laut geworden, doch seine leise gesprochen Worte waren schlimmer als jedes Brüllen. Wütend starrte Chiaki ihn an, macht aber keine Anstalten seine Sachen einzupacken.

„Soll ich dir etwa noch helfen? Du scheinst du denken, nur weil du der Spross des Nagoya-Krankenhaues bist, musst du dich an keine Regeln halten, aber damit wirst du bei mir nicht durchkommen!“, zischte er.

Chiaki kramte geräuschvoll seine Sachen zusammen und schob seinen Stuhl beton lässig an den Tisch. Mit hocherhoben Kopf schritt er an Shikaidou vorbei.

„Sie werden für das zahlen, was Sie Maron angetan haben!“, flüsterte Chiaki im Vorbeigehen und schloss leise die Klassenzimmertür.

Im Klassenzimmer herrschte völlige Stille. Niemand sagte etwas und wagte es auch nur einen falschen Ton von sich zu geben.

„Also fahren wir fort mit dem Unterricht. Jeanne d’Arc drängte Karl den VII zu einem Sturm auf Paris, um die geschwächten englischen Truppen aus Frankreich zu vertreiben. Karl der VII ließ sich Zeit mit seiner Entscheidung, gab aber im September des Jahres 1429 Jeannes Drängen nach. Am 8. September 1429 schlug der Versuch Paris zurückzuerobern allerdings fehl und Jeanne fiel in Missgunst. Karl wandte sich von ihr ab und sie wurden nach Loire gebracht, aber Jeanne floh im April 1430 von dort, um den französischen Truppen in Compiègne zu helfen. Am Abend des 23.5.1430 wurde Jeanne verraten und von den Burgundern gefangen genommen. Karl der VII scherte sich nicht um Jeanne und überließ sie rücksichtslos den Engländern, die ihr den Prozess machten...“

Miyako hörte dem jungen Mann nicht mehr zu, sondern warf einen Blick auf die beiden leeren Plätze vor ihr. Seufzend begann sie Jahreszahlen und Daten mitzuschreiben. Jetzt an die beiden zu denken, würde ihr sicher keine gute Note einbringen.
 

Wutschnaubend ging Chiaki durch die Gänge der Schule. Er hatte es nicht nötig sich von dem Kerl erniedrigen zu lassen! Er würde für das zahlen, was er Maron angetan hatte! Chiakis Hände ballten sich zu Fäusten.

„Access?“

Mit einem leisem Plopp erschien eben mir der kleine Schwarzengel.

„All right! Was gib es Sindbad?“

„Tu mir bitte einen Gefallen und fliegt zu Marons Wohnung und guck wie es ihr geht! Ich mache mir Sorgen um sie!“, meinte Chiaki und schob ein Fenster auf, um sein erhitztes Gesicht vom Wind kühlen zu lassen.

„Ich bin doch kein Suchengel!“, schmollte Access und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn du meinst, dich in Jeanne verlieben zu müssen, ist das dein Ding, aber die Arbeit geht nun einmal vor!“

Wütend packte Chiaki Access und schüttelte ihn.

„Ich werde mich niemals verlieben und jetzt mach, dass du dahin kommst oder ich werde mich nie wieder verwandeln!“, brüllte Chiaki und schleuderte Access aus dem Fenster.

„SAG MAL, DU SPINNST DOCH!“, schrie Access und flatterte wütend weg.

Was war dem denn über die Leber gelaufen?

Chiaki schlug mit der Faust gegen die Wand. Er hätte seinen Gefühlen nicht so freien Lauf lassen dürfen. Mal wieder hatte er überreagiert und jemanden verletzt. Mit geschlossenen Augen lehnte er sich gegen die Wand und rutschte an ihr runter. Warum mache ich mir solche Sorgen um sie? Wieso kann ich sie nicht aus meinen Gedanken verbannen? Wieso wird mir warm ums Herz, wenn ich ihr Lachen sehe oder ihre Nähe fühle? Hat Access recht? Habe ich mich ohne es zu wollen in Maron verliebt? Darf ich das denn? Ich habe sie hintergangen. Bis jetzt weiß sie noch nicht, dass Sindbad und ich ein und die selber Person sind, aber was wird passieren, wenn sie es heraus findet? Wird sie dann nicht zerbrechen, wie dünnes Glas? Habe ich denn schon so viel von ihrem Herzen genommen oder sie von meinem? Was ist nur los mit mir? Warum verschwindet ihr Gesicht nicht aus meinem Kopf? Wieso schlägt mein Herz höher, wenn sie mich berührt? Ich muss Antworten finden. Ich muss!

Chiaki wischte sich über das Gesicht und stellte sich wieder hin. Seine Nase lief und eine salzige Flüssigkeit quoll aus seinen Augen. Hektisch suchte er nach einem Taschentuch und machte sich auf den Weg zu den Toiletten.
 

Maron lag mit geschlossenen Augen im Bett. Ihr Kopf drohte zu zerspringen, so sehr tat er ihr weh. Der Waschlappen auf ihrer Stirn war nicht mehr kalt und jedes Geräusch löste eine neue Welle des Schmerzes aus. Wurde sie jetzt krank?

Sie hörte Fynns Flügelschlagen und spürte, wie der Waschlappen von ihrer Stirn gehoben wurde. Müde dreht sie den Kopf zur Zeit und versuchte die Augen zu öffnen, doch es tat zu sehr weh. Sie drehte sich stöhnend auf die Seite und wollte aufstehen, doch plötzlich ergriff eine Welle der Übelkeit von ihr Besitz. So schnell sie konnte, stand sie auf und rannte ins Bad.

Keuchend taumelte sie zurück durch die Wohnung in ihr Bett. Fynn warf ihr besorgte Blicke zu.

„Maron, willst du nicht zum Arzt gehen?“, schlug Fynn besorgt vor.

„Nein!“, rief Maron aus ihren Zimmer und steckte wütend den Kopf in den Flur. „Mir geht es gut! Ich bin stark und brauche keinen Arzt!“

Maron drehte sich um. Plötzlich wurde alles um sie herum schwarz.

„MARON! MARON?“

Fynns Stimme dran von weit weg an ihr Ohr und Maron versank in einer unbekannten Dunkelheit.

„MARON!“
 

Chiaki blickte in den Spiegel. Irgendwas stimmte nicht! Verwirrt blickte er sich um und schob die Tür auf. Der Gang war vollkommen leer, aber irgendwas war nicht normal.

Maron?

Panik packte ihn und er rannte durch die Gänge nach draußen. Sein Atem raste und er bekam Seitenstiche.

„SINBAAAAD!“

Access kam auf ihn zugeflogen. Der kleine Schwarzengel war käseweiß. Chiaki blieb schlitternd stehen und fing ihn auf. Auch Access’ Atem raste.

„Sinbad schnell. Ich bin gerade zu Marons Wohnung geflogen, wie du mir gesagt hast und da hab ich gesehen wie...“

„Access, red schon!“

„Wie Maron zusammengebrochen ist! Ich weiß nicht, was mit ihr los ist, aber es sah nicht gut aus!“

Chiaki hörte seinen letzten Worte nicht mehr. Sein Herz hörte kurzzeitig auf zu schlagen und raste dann unkontrolliert weiter. Es hämmerte schmerzhaft gegen seinen Brustkorb.

Maron! Maron! MARON!

Auf nichts achtend rannte er durch die Stadt. Verwunderte Blicke wurden dem Jungen hinterhergeworfen, der mit ängstlichem und verstörtem Blick durch die Straßen rannte. Seine Lunge brannte, doch er gönnte sich keine Pause. Die Angst nagte boshaft an ihm und trieb ihn weiter an. Er musste zu ihr! Er musste sie beschützen! Maron war doch sonst so alleine! Das Orleans kam in Sicht und Chiaki sprintete den Rest des Weges. Schweratmen zwängte er sich zwischen den Gleittüren hindurch und hechtete wie von Sinnen die Treppe hoch, da ihm der Fahrstuhl zu lange dauerte.

„MARON!“, schrie er und hämmerte mit beiden Fäusten gegen ihre Tür. „MARON!“

„Es nützt nichts!“, meinte Access, der über Chiakis Kopf schwebte.

„Ich muss zu ihr!“, schrie Chiaki seinen Engel an.

„Dann geh über den Balkon, aber schlag nicht ihre Tür ein!“, schrie Access beleidigt zurück.

Chiaki rannte an Access vorbei und riss seine Haustür auf. Seine Tasche flog in die Ecke und er zog die Balkontür auf. Es fiel ihm nicht sonderlich schwer von seinem Balkon auf ihren zu kommen. Er riss panisch ihre Balkontür auf und rannte zu ihr.

„MARON! MARON, KOMM DU DIR!“, rief er und schüttelte sie leicht.

Sofort riss er sich zusammen und dachte nach. Es war wahrscheinlich nicht ratsam sie hier liegen zu lassen! Vorsichtig hob er sie hoch und legte sie auf ihr Bett. Vater!

Er griff nach Marons Telefon und wählte die Nummer seines Vaters.

„Vater? Ja, hier ist Chiaki! Bitte komm sofort zu Maron. Sie ist zusammengebrochen! Ich weiß nicht, was sie hat! Bitte beeil dich!“, schrie er in das Telefon und wartete ungeduldig auf die Antwort seines Vaters.

„Ist gut, ich warte unten!“, meinte er und legte auf.

„Maron, bitte verlass mich nicht. Ich muss dir noch so viel sagen!“, flehte Chiaki und griff nach Marons reglos auf dem Bett liegender Hand.

Seine Augen huschten in ihrem Zimmer hin und her. Was war nur passiert? Ihr Puls war schwach, aber regelmäßig. Er befühlte ihre Stirn und zuckte zurück. Sie glühte ja förmlich. Widerstrebend stand er auf und holte einen frischen Waschlappen und eine Schale kaltes Wasser. Chiaki tauchte in Lappen in das Wasser, wrang ihn aus und legte ihn mit besorgten Gesichtsausdruck auf Marons Stirn.

„Ich komm gleich wieder!“, flüsterte Chiaki und ging durch Marons Wohnung, schloss ihre Tür auf und nahm den Fahrstuhl nach unten.

Zum Treppensteigen fühlte er sich zu schwach. Es war, als wäre all seine Lebensenergie mit Maron bewusstlos geworden. Er machte sich Vorwürfe, weil er nicht bei ihr geblieben war, sondern einfach rübergegangen war. Mittlerweile traute er sich selber nicht mehr über den Weg! Hatte er nicht geschworen sich nie zu verlieben? Und was war nun? Maron ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Immer dachte er an sie. Er vermisste ihr Lachen, wenn er alleine in seiner Wohnung saß und darüber grübelte, wie er den nächsten Auftrag erledigen sollte. Verdammt, ich muss endlich mit der Wahrheit rausrücken!

Das Ping der Fahrstuhltüren riss ihn aus seinen Gedanken und Chiaki riss sich zusammen. Vor seinem Vater wollte er keine Schwäche zeigen. Er wusste nicht warum, aber dieses ständige Neuheiraten ging ihm gewaltig gegen den Strich. Sein Vater beschmutzte damit das Ansehen seiner Mutter, aber er war zur Zeit der einzige, an den er sich wenden konnte.

Vater, wo bleibst du denn?

Unruhig ging Chiaki in der Eingangshalle hin und her. Wütend warf er einen Blick auf seine Armbanduhr und starrte dann die Tür an. Es waren keine fünf Minuten nach dem Anruf vergangen, als Kaiki Nagoya die Eingangshalle betrat, doch für seinen Sohn waren es Stunden gewesen. Verwundert erblickte er Chiaki. So nervös hatte er ihn noch nie gesehen.

„Vater!“, rief Chiaki und eilte Kaiki entgegen. „Bitte, komm schnell! Ich weiß nicht, was ich machen soll. Maron hat hohes Fieber!“

„Bin ja nun da!“, versuchte er seinen Sohn zu beruhigen und rief den Fahrstuhl.

Immer noch nervös stand Chiaki neben seinem Vater im Fahrstuhl und tippte ungeduldig mit dem Fuß auf, was seinen Vater nervte.

„Chiaki, wenn du weiter so unruhig bist, wirst du auch noch krank!“, mahnte Kaiki.

„Das ist mir egal! Maron ich wichtiger als ich!“, fuhr er seinen Vater an.

Auf Kaikis Gesicht legte sich ein wohlwollendes Lächeln. Beruhigend legte er Chiaki seine Hand auf die Schulter.

„Du liebst sie wirklich sehr, nicht war?“

Verwundert blickte Chiaki seinen Vater an und sah dann verlegen zu Boden.

„Ich weiß es nicht! Ich traue mir zur Zeit selber nicht über den Weg!“, nuschelte Chiaki und überlegte, ob er seinem Vater von Sindbad erzählen sollte?

Es wäre dann wenigstens einer, mit dem er reden konnte, doch er entschied sich dagegen, weil er seinen Vater nicht noch mehr belasten wollte. Die Krankhausführung war anstrengend genug!, überlegte der 16jährige Junge und sah seinen Vater von der Seite an. Ihm sah man es wirklich nicht an, aber er war alt geworden. Chiaki hatte nur noch eine dunkele Erinnerung an seinen Vater UND seine Mutter. Damals war er klein gewesen, aber sie mussten sich sehr geliebt haben. Genau aus diesem Grund verstand er nicht, warum sein Vater immer wieder heiratete?

„Vater...“, doch die Fahrstuhltür unterbrach ihn. Maron war jetzt wichtiger als er.

Entschlossen ging er auf Marons Wohnungstür zu und schloss seinem Vater auf.

„Hier lang!“, meinte er und ging in Maron Schlafzimmer.

Sie lag noch genauso da, wie er sie verlassen hatte. Chiaki eilte zu ihr und nahm ihr den Waschlappen von der Stirn, der schon wieder warm war. Kaiki stellte sich neben seinen Sohn und blickte auf Maron runter. Ihr Gesicht hatte einen Teil ihrer Farbe verloren, aber sonst konnte er so nichts erkennen.

„Lass mich mal!“, sagte er zu Chiaki und schob ihn sanft zur Seite.

Chiakis Vater fühlte Marons Puls und steckte ihr eine Thermometer in den Mund. Er horchte ihre Brust ab und schob ihr Schlafanzugoberteil hoch.

„Vater, was zur Hölle...?“, meinte Chiaki entgeistert und verfolgte die Bewegungen seines Vaters mit Argusaugen.

„Chiaki, ich will nur sehen, ob mit ihrem Bauch alles in Ordnung ist. Keine Sorge!“, meinte dieser lächelnd und drückte sanft ihn Marons Bauch.

Seufzend richtete er sich auf und Chiaki blickte ihn etwas ängstlich an.

„Also Chiaki, ich glaube...“

„Maron muss ins Krankenhaus?“

„Nein, aber sie hat...“

„Eine schlimme Krankheit, an der sie sterben kann?“

„Auch nicht, es ist...“

„Eine Infektion?“

„Himmel, lass mich doch mal ausreden!“, keifte Kaiki Chiaki an, der betreten zu Boden sah. „Maron hat eine harmlose Erkältung. Ihr Körper ist etwas geschwächt, aber sonst hat sie nichts. In einer Woche ist sie wieder vollkommen gesund, wenn du sie richtig pflegst. Ich komme heute Abend noch einmal wieder und bringe dir Medikamente. Dass sie zur Zeit bewusstlos ist, stimmt auch nicht ganz, aber deine Maron scheint einen tiefen und festen Schlaf zu haben. Wahrscheinlich ist sie vorhin zusammengebrochen, weil ihr Körper einfach nicht mehr konnte! Lass sie jetzt einfach in Ruhe schlafen. Kühl ihre Stirn und mach ihr Wadenwickel, um das Fieber runter zu bekommen!“, meinte Kaiki und klopfte Chiaki auf die Schulter. „Und mal’ nicht immer gleich den Teufel an die Wand!“

Chiaki lächelte etwas zaghaft und brachte seinen Vater zur Tür.

„Bis heute Abend!“, rief Chiaki ihm nach und schloss die Tür.

Kopfschüttelnd ging er in Marons Schlafzimmer zurück und legte eine Decke über sie. Erneut wrang er den Waschlappen aus und legte ihn ihr auf die Stirn.

„Mach ja nie wieder so einen Scheiß, Maron!“, flüsterte er und betrachtete sie liebvoll lächelnd.

Fynn beobachtete von draußen Chiaki. Sie mochte ihn einfach nicht! Maron hatte vieles über ihn erzählt. Ihrer Meinung nach war er kein schlechter Mensch, doch Fynn traute ihm nicht über den Weg.

„Fynn?“

Der kleine Engel wirbelte herum und starrte Access an. Ein leichter Rotschimmer legte sich kurz über ihr Gesicht, der jedoch sofort verschwand und sie sah ihn wütend an.

„Was willst du hier? Dich schickte der Teufel! Bist du daran Schuld, dass Maron krank ist?“

Wütend blitzte sie ihn an. Verwirrt sah er an Fynn vorbei in Marons Zimmer.

„Warum sollte ich so was tun, Fynn-Schatz?“, fragte er.

Sauer flog sie auf ihn zu und tippte ihn mit dem Finger auf sie Brust.

„Verschwinde Access! Ich will dich nie wieder hier in der Nähe sehen!“, zischte sie und flog an ihm vorbei in den Himmel.

Immer noch verwirrt blickte er ihr nach. Dann schüttelte er lachend den Kopf.

„Ach Fynn, du hast dich kein bisschen verändert und ich werde weiter in deiner Nähe bleiben!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lizzi19
2007-01-17T09:12:46+00:00 17.01.2007 10:12
Ohhh wie süss das chiaki sich soviele sorgen um sie macht.einfach toll.
Freue mich schon aufs nächste kapitel.lass uns nicht so lange warten
Von: abgemeldet
2007-01-16T22:16:51+00:00 16.01.2007 23:16
mädel du bis geeeeeeeeeeeeeeeenial^^ ich hab gerade den einen kommi fertig, da is dein anderes kapitel schon hochgeladen^^ DAS nenn ich echtes timing^^ =)

hab ja eben geschreiben, dass mir die adjektive ausgehen...HA! wäre doch gelacht:
sagenhaft, wundervoll, herausragend,erstklassig,ohnegleichen, perfekt =)

es is soooocoool, dass ein autor bzw. eine autorin mal wirklich die gefühle von Chiaki so suuuuper ins rampenlicht stellt bzw, beleuchtet wie du :) das is mir echt noch nich unter die augen gekommen.. *sprachlos sei* (un ich bin selten sprachlos xD)

finds klasse dass du in so kurzen abständen hochlädtst...hast du die FF schon fertig abgetippt? *bewunder**staun* oh mann... hätte ich so ne disziplin^^ nya..bei mir scheitert es nicht an der disziplin, neee, viel mehr an meinem dauerdefekten pc... aba: er wird am WE repariert, heißt nächste woche, kann auch ich endlich wieder aktiv werden^^ so lange muss ich mich mit lesen un kommies schreiben am pc vom bruder zufrieden geben^^ =) aba besser als nix, was?^^

inhaltlich war dein kappi mal wieder suuuuper strukturiert, spannungsvoll, und iwi..in sich schlüssig, das erlbe ich selten ;) *freu* und hoffe...dass esim nächsten kapitel nochmal ein biiiiisschen zwischen marron und Chiaki knistert^^

und du hast mal gefragt ob deine kapiteltitel gut gewählt sind : ABSOLUT!! großes kompliment!!! =) mach weiter so :-*

hab dich lieb, Mona

PS: Jezz geh ich schlafen...also: nochn kommie kriegste heute nich^^


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