Akt 4-6
Hey liebe Leute, hier gehts weiter ^^ Viel Spaß!
4. Akt
"Vergangenheitsgeschehnisse"
Nach drei Jahren in der Kleinstadt zog ich gemeinsam mit meiner Schwester um. Wir mochten das Dorf sehr, und konnten uns davon nur schwer trennen. Der Himmel, die Luft, die Atmosphäre war die beste, die ich mir je vorstellen konnte. Die Ausflüge zu dem Wald, die wir jeden Tag unernommen hatten, würden sich in Zukunft auf einmal im Monat beschränken. Ich knuffte meine Schwester ganz leicht in die Wange, bis sie mir mit einem Lächeln ihre Zähne zeigte. Ich allerdings sah eigentlich nur die Zahnlücke. Ein bisschen musste ich lachen bei diesem Anblick. Meine Schwester ist erst 7, und ich bin schon 13. Doch wir verstehen uns so gut, dass man meinen könnte, wir wären Zwillinge.
Und jetzt waren wir traurig.
Denn wir verließen diesen Ort. Ich hatte mir nie vorstellen können, dass es soweit kommen würde. Anfangs nahm ich es ganz locker. Doch als es dann feststand, war klar, dass es unser ganzes Leben verändern würde. Schon jetzt vermisste ich die Wälder, den Geruch der Pflanzen nach dem Regen, die langen Spaziergänge im Sommer bis spät in die Nacht... Am meisten allerdings werde ich den vielen Schnee vergessen, denn wir immer zu Weihnachten hatten. Das Herumtollen zwischen den weißen Flocken hatte mir immer das Herz aufgeweicht.
Wiedersehen zu sagen ist für mich der schlimmste Teil des Ganzen. Ich wäre so gern für immer hier geblieben.
Es war der Abend bevor wir umziehen sollten - endtgültig. Ab morgen würde ein ganz neues Leben beginnen.
Meine Schwester weinte in meinen Armen, während die Sonne unterging. Wir saßen vor dem Fenster und beobachteten die Sonne, die langsam verschwand. In diesem Moment wünschte ich mir, sie würde nicht gehen. Sie hielt mich bei Laune.
Ich tröstete meine Schwester weiter, und schaute mir den Hügel an, der vor der Sonne war.
Jetzt war sie verschwunden.
Ich sah meine Schwester an, und sie sagte zu mir, dass es schlimmer nicht kommen könnte.
"Bruder.." sagte sie.
"Was ist denn?" meinte ich während wir am Balkon standen und uns die Sterne anschauten.
"Glaubst du.. dass wir ein schlechtes Leben dort führen werden?"
Ich sah sie an.
Meine Schwester schluchzte wieder.
"Ach mein kleiner Schatz.." ich wischte ihre Tränen weg.
"Hab keine Angst. Was immer kommen wird.." fuhr ich fort, und zeigte auf die Sterne.
"Lassen wir uns nie entmutigen. Denn es gibt immer etwas, dass selbst in der tiefsten Dunkelheit leuchtet."
Leise bejahte meine Schwester, und hörte auf zu schluchzen.
Ein kleines Lächeln auf ihrem Mund breitete sich aus, und ich spürte etwas an meiner Wange. Es war eine Schneeflocke. Plötzlich gab es immer mehr von ihnen, und wir versuchten sie mit unseren Zungen auf zu fangen. Dann stürmten wir nach unten in unseren Garten und fingen an, eine Schneeballschlacht vor zu bereiten.
Wir spielten im Schnee und vergaßen was am nächsten Tag sein würde.
Der Umzug hatte uns tatsächlich gut getan, auch wenn es sehr unerwartet ist. Meine Schwester und ich lachen jetzt wieder sehr viel, und manchmal fahren wir wieder dorthin, wo wir gewohnt hatten. Und ich weiß, dass uns nichts anhaben kann..
-ENDE-
5. Akt
"Ausartungen"
Das Fenster war offen. Der Vollmond schien ihr entgegen. Langsam sah sie ihre blutverschmierten Finger an.
"Was.. was habe ich getan?" sagte sie.
Vor einer Woche..
Susan wurde endlich 18, zog nun in eine eigene Wohnung und sie freute sich sehr, endlich selbstständig zu sein. Sie hatte schon alles mehr als reichlich geplant. Die Wohnung war schon nach zwei Tagen eingerichtet, und bewohnbar. Sie freute sich mächtig, und rief gleich ihre Freundin an.
"Mary, willst du rüberkommen? Ich mach uns Kaffee."
In weniger als einer Stunde war sie da.
Am Esstisch beredeten sie einiges, bis Mary plötzlich das Thema wechselte.
"Gehen wir uns heute betrinken?"
"Ja, nichts dagegen." antwortete Susan kurz.
"Gut" meinte Mary, stand auf und nahm sich ihre Hausschlüssel von dem Esstisch.
"Ich habe jetzt noch etwas zu tun, wir treffen uns um 8 im Café in der Straße wo das große Firmengebäude steht."
"Okay" sagte Susan, stand jetzt auch auf und begleitete Mary bis zur Tür, um sie hinter ihr zu schließen. Kurz verabschiedeten sie sich, bis Mary gegangen war.
Um 8 stand Susan vor dem besagten Café, um nach Mary Ausschau zu halten. An Susan liefen komische Typen vorbei. Susan jedoch war wenig beeindruckt, und versuchte sie zu verdrängen.
Das hatte ganz gut geklappt, bis sie abgezogen sind. Doch plötzlich rempelte sie jemand an.
"Oh, Entschuldigung" sagte der Mann.
"Macht nichts" wollte Susan sagen. Doch da wurde sie plötzlich mit einem Faustschlag ins Gesicht ruhig gestellt.
Als Susan wieder ihre Augen öffnete, standen vor ihr einige Typen, unter anderem Derjenige, der sie angerempelt hatte.
"Was machst du so ein Gesicht?" fragte ein schmieriger Typ, als Susan alle entsetzt anschaute.
"Verdammt.. was soll ich jetzt tun?" fragte sich Susan.
"Was wollt ihr von mir?" rief sie. Alle lächelten.
"Hat dir das deine Freundin Mary nicht gesagt?"
"Mary? Was hat Mary hiermit zu tun? Sie wird doch nicht.."
"Das glaube ich euch nicht. Ich kenne Mary schon sehr lange. Sie würde nie so etwas tun!" beharrte Susan. Schallendes Gelächter brach aus.
"Wie naiv du bist.." sagte wieder einer von den schmierigen Typen.
"Halt deine verdammte Fresse!" schrie Susan ihnen entgegen, während sie vom Boden aufstand. Einer der Männer trat näher an sie heran, um ihr für ihre freche Antwort eine Lektion zu erteilen.
Eine Träne rollte an Susans Gesicht herunter.
"Mary.. warum..?" fragte sie sich.
Plötzlich kam Mary in den Raum.
"Du verdammte Sch.." begann Susan vor Zorn.
Auf einmal hielt Mary ihr die Pistole an den Kopf.
"Sei still!" schnauzte sie sie an.
Mit einem Handschlag flog die Waffe durch die Luft. Susan nahm eine Pistole aus ihrer Tasche heraus, und zielte auf Mary.
"Erschrocken?" sagte sie.
Mit entsetztem Gesicht sah Mary sie an.
"Wer..? Du.. wer bist du?"
...
Ein Schuss, Mary flog zu Boden, während sie eine Blutlache zu Susans Füßen ausbreitete.
Einer der Typen kam auf Susan zu, die bewegungslos da stand.
"Super hast du das gemacht, Susan" strahlte er ihr entgegen.
"Danke" sagte Susan freudestrahlend, während sie sich zu Marys Leiche hinunterhockte. Susan stupste sie mit ihrem Zeigefinger an.
"Ach Mary.. warum musstest du bloß ein Cop werden?" lachte sie.
Anerkennend klopfte einer der Typen ihr auf die Schulter.
"Du bist sehr gut geworden."
"Stimmt." frohlockte Susan.
"Ich kann mich noch an meinen ersten Auftrag erinnern, bei Vollmond.."
-ENDE-
6. Akt:
"Regentage"
An diesem Tag hatte es schon in der Früh begonnen, zu regnen. Die Sonne hatte sich hinter den Wolken verkrochen, am Boden waren viele Regenwürmer angespült worden. Ich machte im Wald nebenan einen Spaziergang in meinem gelben Regenmantel. Der Regen hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Die Luft war besser denn je, ich wirkte sehr locker. Möglicherweise lag dies nicht nur am melancholischem Regen, sondern auch daran, dass heute Sonntag war. Kein Gehetze, keine Hektik... Ich hörte weiter dem Regen zu, und erfreute mich über die vielen Bäume. Ich schaute in den Himmel, und kniff öfters meine Augen vor Angst vor dem Wasser zu. An mir führte ein kleiner Bach vorbei, den ich wunderschön fand.
Ich hörte ihn glucksen. Nach und nach erinnerte ich mich an meine Kindheit, die ich hier verbracht hatte.
Wieviel wir gelacht haben.. was wir für Streiche ausgeheckt haben... wie wir gespielt haben... den ganzen Sommer und Winter durch.
An Regentagen hatten wir uns auf den Wasserspeicher gesetzt, während wir Schokolade naschten. Dann erzählten wir uns Witze, lachten oder spielten Fangen.
Daneben lag eine Straße, die bei Regen immer voller großer Lacken war, in denen wir herumgehüpft sind. Wenn man der Straße folgen würde, kam man zu großen Wiesen, voll mit Mais, den wir im Sommer immer heimlich mitnahmen.
Das alles waren Kindheitserinnerungen, die ich nie wieder durchleben konnte.
Wie im Trance erinnerte ich mich an die vergangenen Tage, als plötzlich eine Hand auf meiner Schulter lag.
"Du musst deinen Bruder vergessen." sagte diese Simme.
Es war meine Mutter.
"Er kommt nicht mehr zurück."
Ich brach in Tränen aus, was nicht bemerkt wurde, durch die ewigen Tropfen die vom Himmel fielen, während ich dem Bach beim glucksen zu hörte..
-ENDE-
Also ^^ Das wars wieder mal. Ich hoffe doch es hat euch gefallen. ^^