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Stolen Love

von

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Hyun's Recurrence

Hyuns Rückkehr
 

*Shins Sicht*
 

Shin betrachtete Taya in seinen Armen. Dieser schien sich wohl zu fühlen. Schöpfte er endlich weiters Vertrauen in ihn? Shin wünschte es sich. Und er würde dieses Vertrauen nie missbrauchen…auch wenn er es leider schon einmal getan hatte. Aber er musste es tun, zu Tayas Besten. Um ihm dieses friedliche Leben zu ermöglichen, das noch längst nicht so friedlich war, wie er es sich für seinen Schatz erträumte.

„Taya…“

Sprach er ihn leise an. Als dieser aufmerkte und ihm mit einem noch leicht müden Blick in die Augen sah, wurde der Shins noch um einiges sanfter. Er streichelte seinem Engel über den Kopf.

„Willst du mir erzählen, was du geträumt hast?“
 

Als Shin ihn ansprach, so vorsichtig, lächelte Taya ein wenig. Er wollte ihm gern in die Augen sehen, die immer soviel Wärme versprachen und ihm auch etwas Kraft gaben. Doch so sanft dessen Augen auch waren, schienen sie sehr besorgt und auch ein wenig fordernd.

Taya dachte nach, über diesen Traum. Sein Blick wanderte dabei zur Seite, er starrte auf das Weiß der Bettdecke. Nun konnte er den Blicken seines Freundes nicht mehr standhalten. Er wollte ihm gern alles erzählen und nichts geheim halten…doch dieser Traum. Er hatte ein schreckliches Gefühl in ihm hinterlassen. Irgendetwas zerrte innerlich an ihm, zerrte ihn zurück zu seinen Erinnerungen, zu seinen Pflichten und das obwohl Shin sich solche Mühe gab, ihn davon zu befreien. Er konnte es ihm nicht sagen. Taya wollte einfach nur vergessen, verdrängen, wie schon immer. So schloss er die Augen und schüttelte wortlos den Kopf.
 

Seine Lippen pressten sich zusammen, als Shin sah, dass seine Frage Taya ein weiteres Mal aufwühlte. Dabei hatte dieser die letzten Tage schon genug mit sich zu kämpfen gehabt. Und es kam, wie er es erwartete.

Tayas Kopfschütteln ließ ihn aufseufzen. Er könnte von seinem Schatz verlangen, dass dieser es ihm erzählte und hoffen, ihn dadurch etwas besser zu verstehen. Vielleicht würde Taya sogar auf seine Forderung eingehen…doch er konnte ihn nicht zwingen, ihm eine so persönliche Sache Preis zu geben. Wenn Taya nichts darüber sagen konnte oder wollte, so musste er dies erst einmal akzeptieren. Möglicherweise würde er später mit ihm darüber reden können.

So fand sich seine Hand an der Wange seines Engels wieder und er streichelte sie bedächtig, um ihn wieder zu beruhigen.

„Gut. Wenn du nicht kannst, dann lass es. Aber denk daran…wenn dich wieder etwas erdrückt, dann sag es mir.“

Dies sagte Shin mit sehr fester und ernster Stimme, wobei er Taya ebenso sicher in die Augen sah.
 

Die Hand seines Freundes an seiner Wange brachte Taya dazu, die Augen wieder zu öffnen. Er hatte ein wenig Angst davor, dass Shin jetzt verstimmt wäre. In den letzten Tagen hatte er ab und zu recht impulsiv reagiert, was Taya von ihm nicht erwartete hätte. Daher warf er ihm erst vorsichtig einen Blick zu, bevor er Shin ganz ansah.

Doch wieder war es Verständnis, das dessen Augen regierte und Sorge. Taya wollte lächelnd etwas erwidern, allerdings brachte er keinen Ton mehr heraus, als sein Freund ihn so fest und versichernd ansah. Dieser durchschaute ihn, wie jedes Mal seitdem sie sich kannten. Er schluckte. Taya wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er hatte das Gefühl, dass er Shin letztendlich doch von dem Traum und seinen Gefühlen erzählen würde. Dieser hatte einfach des Talent, die Wahrheit aus ihm herauszuholen und das auf eine Art, die Taya manchmal glauben ließ, er hätte sich selbst dazu entschieden, sie Shin zu offenbaren. Dabei entschied Taya schon lang nicht mehr für sich selbst. Nicht wirklich.
 

Verwirrung stand in den Augen seines Engels geschrieben. Und nicht nur diese, vor allem Unsicherheit. Shin konnte sich denken, dass Taya etwas vor ihm zurück hielt, sowie er es immer getan hatte…bis es aus diesem heraus brach. Deshalb musste er ihn dazu bringen zu erzählen. Vielleicht noch nicht jetzt, aber so bald wie möglich, sonst würde sich dessen Leben nur wiederholen. Es würde an einem schöneren Ort geschehen, doch so würde Shin sein Ziel nie erreichen. Nicht, wenn er es zuließ, dass Taya sich wieder in sich selbst verkroch.

So packte er diesen und drückte ihn fest an sich.

„Ich will, dass du mir das versprichst. Sonst kann ich nicht verhindern, dass du wieder so wirst wie früher…bevor ich dich…vor dir selbst beschützen konnte.“

Es war schwer, dies zu sagen, denn er wusste, dass Taya nicht erfreut sein würde, dies zu hören. Doch letzten Endes war dies eine Tatsache. Durch all die Pflichten und die gesamte Verantwortung, die dieser sich so früh in seinem Leben selbst auferlegt hatte, hatte sein Engel sich die Last geschaffen, die ihn erdrückte. Und wer hätte sie ihm je abgenommen, wenn Shin nicht gekommen wäre? Wahrscheinlich niemand…
 

Am liebsten wollte Taya seine Ohren vor dem verschließen, was er nun von Shin zu hören bekam. Er wollte und konnte es nicht ertragen, dass er so schwach war. Taya wusste, dass es der Wahrheit entsprach, doch warum konnte sie nicht stumm sein?! Warum musste Shin sie aussprechen?

Er kannte die Antwort…zu genau. Aber auch diese wollte er nicht hören. Sein Kopf sollte schweigen und ihn nicht weiter quälen. Er musste dies alles endlich los werden, um wieder ruhig schlafen zu könne. Um bei Shin ruhig schlafen zu können.

Daher erwiderte er nichts, da er nicht wusste, ob es wieder ausarten würde. Er wollte nicht schon wieder weinen.
 

Die Stille, die von Taya ausging, irritierte Shin ein wenig. Eigentlich erwartete er Widerworte, vielleicht auch Tränen, denn Taya verkrampfte sich einige Augenblicke so stark, dass nur ein Ausbruch zu erwarten war. Doch die Sekunden zogen dahin und nichts geschah. Sein Engel entspannte sich wieder und Shin mit ihm.

Dann schien er gewisse Dinge also zu akzeptieren. War dies ein weiterer Schritt in seine Richtung? Shin wünschte es sich.

Erst ein starkes Hungergefühl riss ihn aus seinen Gedanken und machte ihm die Zeit bewusst. Die Zeit, die wie immer zu schnell verging. Er sagte seinem Engel, dass dieser erst einmal ins Bad gehen sollte, während er das Essen vorbereiten würde. Und Taya folgte seiner Aufforderung, wenn auch etwas widerstrebend.

Shin lächelte, als er die Tür schloss und den Schlüssel herumdrehte. Sie kamen voran, das war wichtig, egal wie schwer es noch werden würde. Und so ging er neuen Mutes die vielen Marmorstufen hinunter und durch die Eingangshalle in die Küche.
 

Im Gegensatz zum Morgen verlief der Rest des Nachmittags sehr friedlich. Taya hatte sich beruhigt und dachte schon bald nicht mehr an seinen Traum. Das nagende Gefühl in ihm wurde schwächer, je mehr er sich auf seinen Freund konzentrierte. Es war eine Erleichterung allein durch Shins Anblick so schwere Dinge vergessen zu können.

Doch was ihm ein noch viel angenehmeres Gefühl verschaffte, waren dessen Hände, die es fertig brachten, ihm wie selbstverständlich eine unschuldig zärtliche Geste nach der anderen zu schenken. Auch wenn es ihn ein wenig durcheinander brachte, dass er sich so sehr zu dessen Berührungen hingezogen fühlte, wollte er sich dagegen sicher nicht wehren.
 

Shin fühlte sich wie in einen leichten Rausch versetzt, denn die Stunden mit Taya, die glücklichen Stunden, zogen an ihm vorbei und gleichzeitig tief in ihn ein…es war so wundervoll, dass er die Schönheit kaum erfassen konnte, die diese Zeit mit sich brachte. Für ihn war Schönheit in Gedichten zu finden, in Kunstobjekten, Schmuck…oder, wie in Tayas Fall, in einem einzigen Menschen. Er konnte sie betrachten, lesen, hören, berühren…doch hatte er sie noch nie so erlebt. Ja, mit Taya konnte Schönheit lebendig werden.

Und daher war es ihm, als hätte jemand ihn ins wahre Leben zurückgeholt, als die Einganstür zufiel und er die Erschütterung bis in Tayas Zimmer hinein spürte. Hyun.
 

Taya war gerade recht vertieft in das Buch, das er vor einigen Tagen aus dem großen Regal gegenüber von seinem Bett gezogen hatte. Es handelte von einem Chinesischen Bauern dessen Familiengeschichte auf eine sehr einfühlsame Weise geschildert wurde. Er hätte es kaum für möglich gehalten, doch es fesselte ihn wirklich. Und endlich las er einmal nicht von Tod oder Verletzten, sondern von friedlichen, glücklichen Tagen. Wie er sie sich wünschte.

Allerdings hielt ihn diese Geschichte nicht davon ab, Shins Berührungen zu verfolgen und sie durch und durch zu genießen. Wie dessen Hand so verträumt und wie zufällig immer wieder durch sein Haar fuhr, dann ihren Weg weiter fand, den Nacken hinunter, bis seine Fingern nur für einen kurzen Moment, unter seinen Hemdkragen schlüpften, um ihn dort etwas zu necken.

Sie hatten auf dem Bett platz genommen, so dass Taya sich zwischen die Beine seines Freundes setzten und sich an dessen Brust lehnen konnte. Fast war er soweit, sich völlig fallen zu lasen und entspannt aufzuseufzen, als er das leise Türknallen hörte. Etwas erschrocken fuhr Taya hoch und ließ das Buch fallen. Ihm kam nicht sofort in den Sinn, dass es Hyun sein könnte, daher drehte er sich um und sah seinen Freund fragend an.

„Hast du das auch gehört?“
 

Shin verfluchte den Zeitpunkt, den Hyun sich gewählt hatte. Eben hatte er noch gespürt, wie Taya seine scheinbar immer bestehende Anspannung in diesen Situationen verlor und jetzt…

Er unterdrückte ein Seufzen und schenkte Taya ein beruhigendes, wenn auch etwas enttäuschtes Lächeln. Bei dessen Frage fand sich Shins Hand ein weiteres Mal in dessen Haar wieder.

„Das ist Hyun. Ich hab ihm gesagt, dass er heute Abend wiederkommen soll. Es gab in den letzte Tagen…nicht soviel zu tun. Daher habe ich ihn nach hause geschickt. Aber jetzt…ist es nötig, dass er wieder einige Zeit hier verbringt.“

Seine letzten Worte wählte er mit Bedacht, da er wusste, was darauf folgen würde.
 

Aufmerksam lauschte Taya Shins Erklärung und nickte. Doch dessen letzte Äußerung schien darauf abzuzielen, dass er eine Frage stellte. Die Frage nach dem Warum.

„W-wieso ist es nötig? Hast du etwas Besonderes…vor?

Etwas Unbehagen keimte in Taya auf, da Shins Gesicht sich leicht anspannte. Dieser schien darauf gewartet zu haben.
 

Ja, er hatte darauf gewartet und nun musste er es Taya sagen. Sicherlich, eigentlich war es keine große Sache, doch nach allem was in der letzten Zeit passiert war, wollte er es eigentlich nicht tun. Doch Shin hatte einen Job und obwohl er ihn nicht mochte, wollte er ihn weiterhin ausführen. Denn seine Jagt nach Schönheit war - trotz der Tatsache, dass er den größten aller Schätze endlich besaß - noch immer nicht beendet. Es bereitete ihm einfach zuviel Vergnügen.

„Er ist hier, weil ich dich nicht völlig allein lassen kann.“

Shin beobachtete, wie sich Beunruhigung in die Augen seines Engels schlich.

„Ich werde Morgen früh nach Seoul zurückfahren und dort bis nächste Woche Freitag bleiben. Dann komme ich wieder.“
 

Diese Antwort hatte er fast kommen sehen und er hatte sie gefürchtet. Es machte ihm Angst, wieder allein zu sein. Allein ohne Shin.

„Nein…“

Presste er leise, fast heiser, heraus. Halt suchend klammerte er sich mit beiden Händen an sein eigenes Hemd und biss sich auf die Unterlippe. Taya musste sich stark zurückhalten, um es nicht herauszuschreien. Shin sollte einfach nicht gehen.

„Warum…warum kannst du nicht einfach bleiben?“
 

Shins Unbehagen verstärkte sich, als Taya sich so verkrampfte und dazu den Blick senkte. Dieses geflüsterte ‚Nein’ vereinte seine Verzweiflung und Angst…Shin konnte diese bedrückenden Gefühle spüren. Und doch konnten sie ihn nicht umstimmen.

Er hatte eine Verantwortung für sein Leben und er wollte einen Teil davon nicht einfach wegwerfen.

Außerdem trieb ihn noch etwas dazu, wegzufahren. Shin wollte sehen, wie Taya hier allein zurecht käme. In diesem Zimmer, mit seinen Gedanken. Mit was würde er sich beschäftigen? Würde er Hyun mehr Vertrauen schenken? Es war sich wichtig für ihn, das zu erfahren. Nur so konnte er sehen, was er noch zu tun hatte…wie viel er an seinem Schatz noch heilen musste.

„Vieles ist eben nicht immer so einfach. Das weißt du doch…selbst. Hyun wird hier sein. Du kennst ihn, er ist ein netter Kerl und wird sich gut um dich kümmern. Es wird dir nichts geschehen.“

//Nie wieder…//

Setzte er in Gedanken fort und wollte Taya am Arm berühren.
 

Doch Taya zuckte zurück, als er sah, wie die Hand seines Gegenübers näher kam. Er zweifelte nicht an Shins Worten…ja, er wusste selbst, wie schwer das Leben war, wenn man seine Verantwortung trug. Und jetzt, wo er die seine endlich abgegeben hatte, wurde er durch Shins von diesem getrennt. Das war einfach nicht fair.

„Du bist ein Lügner. Du hast gesagt, du wirst immer bei mir sein. Warum lügst du?“
 

Es versetzte Shins Herz einen harten Stich, als Taya zurückwich und ihn nicht an sich heran ließ. Dessen Worte trafen ihn tief. Lügner… ja, das war er schon immer. Schon als er Taya kennen lernte.

„Es tut mir leid. Aber Taya, versteh mich doch. Ich möchte auch sehen, wie gut du nun allein zurechtkommst.“

„Ich komme nicht allein zurecht …nicht ohne dich!“

„Taya, beruhige dich, ich werde doch in ein paar Tagen wieder da sein. Du hast nichts zu befürchten!“
 

Taya zitterte am gesamten Leib, um nicht doch noch weinen zu müssen. Er war ja so ein Schwächling. Das hatte er sich schon eingestanden. Dabei wollte er dies gar nicht. Doch wie sollte er wieder stark werden? Insgeheim wünschte er sich, völlig abhängig von diesem Menschen zu sein. Von Shin.

Er hörte die leichte Verzweiflung in dessen Stimme. Taya hatte ihn wirklich erschreckt. Ein tiefer Atemzug folgte der Stille nach Shins letztem Satz. Dieser war so gut zu ihm und Taya hatte es ihm am Anfang so schwer gemacht. Dabei war jeder Schritt seines Freundes bis jetzt vollkommen richtig gewesen und hatte Taya dem Frieden nur näher gebracht. Er sollte diesem vertrauen.

„Wirklich?“
 

Er bemerkte, wie es im Kopf seines Engels zu arbeiten begann. Dieser verstummte und schien sogar den Atem angehalten zu haben. Würde er sich fügen…?

Shin hoffte es. Er wollte nicht im Streit von diesem gehen. Er wollte ihn mit einem guten Gefühl zurücklassen, um unbeschwert zurückkehren zu können. Und seine Hoffnung war nicht vergebens. Es war also noch ein wenig Stärke in seinem Engel zurückgeblieben, die sich selbst durch die schlimmsten Dinge nicht vertreiben ließ. Er lächelte.

„Wirklich. Und du weißt doch…ich halte meine Versprechen. Ich…werde immer für dich da sein.“

Letzteres flüsterte er nur noch in Tayas Ohr, den er während des Sprechens in seine Arme gezogen hatte. Shin spürte, wie dieser sich fest an ihn schmiegte und nickte. Fast schien sein Engel keine Hemmungen mehr dagegen zu haben. Er ließ sich langsam fallen…auf Shin zu.

Stück für Stück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  L0VELY-M0C0CHANG
2007-07-08T18:09:51+00:00 08.07.2007 20:09
uiiiii....tool @.@

dat is sooooooooooo soooooooo knuddelig o(>.<)o
määänsch marioeoeoeoeh nimmt mir immer die fragen weg XD~
*gespannt desu*

Weiter weiter....@.@
*mir peitsche knall XD*

Von:  marioeoeoeh
2007-07-06T12:37:00+00:00 06.07.2007 14:37
Süß!
Aber was ich mich immer noch frage~ Wie kam Shin sofort auf den Namen Taya? War da was in seiner Vergangenheit? O_o;;

Ich bin gespannt wie es sin in seoul ergeht und was kangta alleine mit hyun macht ^^;
*grad irgendwie an hyun bin denken muss*



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