Ein Gespräch zum Thema Liebe
"Choji-San?"
"Ja?"
Temari grinste breit. "Tust du mir einen kleinen Gefallen?"
Choji seufzte bloß und nickte, schließlich wusste er, dass es besser ist, Temari ihre kleine Gefälligkeit zu erfüllen. Fragend sah er sie an.
"Bitte besorg mir doch diese Sachen!" Sie kritzelte mit einem daumengroßen Bleistiftstummel auf einem zerknitterten Stück Papier, dass sie aus ihrer Tasche holte, ein paar Kleinigkeiten und reichte sie Choji.
Dieser nahm sie entgegen und starrte misstrauisch hinauf.
Dann nickte er und schreitete von dannen. Verblüfft schaute Shikamaru Choji hinterher. "Was sollte denn das jetzt?"
Aber Temari zwinkerte ihm nur zu, grinste breit und legte einen Finger auf die Lippen. "Ich wollt mit dir alleine sein." Wieder eröttete Shikamaru unter den Worten Temaris. Diese grinste immernoch, legte ihrem Begleiter einen Arm um die Schulter und zog ihn mit sich. Shikamaru ließ es einfach geschehen, wehrte sich nicht, konnte es auch nicht. Sein Verstand war wie benebelt, schließlich zog ihn gerade ein wunderhübsches mit sich.
Ihr Schritt beschleunigte sich, ehe sie Shikamaru schubste. Dieser fiel hin und schaute verwirrt auf Temari, die sich neben ihm ins weiche Gras setzte. "Ich muss mal mit dir reden Shikamaru-kun."
"Ja?" Shikamaru legte sich auf den Rücken und stützte sich auf den Ellenbogen ab. Ein leises Seufzen entfuhr Temari. Ihr fiel es sichtlich nicht leicht, ihn das zu fragen, was sie auf den Herzen hatte. "Wie findest du eigentlich Ino?"
"Nett"
"Nett? Jetzt komm schon, ich bin deine Freundin, eine Freundin, und du kannst mir alles anvertrauen. Ich weiß, dass du mehr für Ino empfindest als nur Freundschaft" Shikamaru riss die Augen auf und starrte Temari an.
Ihre Augen, sie waren wunderschön. I
hr Haar glänzte im Licht und ihre Lippen waren so...so seidig und rosa. Am liebsten würde er...
Halt, du liebst doch Ino! Du darfst das nicht tun!, meldete sich eine Stimme aus dem Weiten seines Verstandes. Shikamaru wollte es nicht, aber ganz plötzlich verspürte er einen unwiederstehlichen Drang.
"Nein, ich liebe Ino nicht. Sie ist ja eh nicht an mir interssiert und schwärmt für Sasuke. Ich..." Tief sah er Temari in die Augen, hob leicht mit seiner rechten Hand ihr Kinn an und näherte sich ihren Lippen.
Und schon spürte er die ihren auf seinen. Erschrocken riss sie die Augen auf, machte aber keine Anstalten, sich zu wehren. Schließlich erwiderte sie den Kuss leidenschaftlich.
"Dummer Busch!" Ino war mit ihren Nerven am Ende.
Sie wollte zurück ins Dorf, um eine Toilette aufzusuchen, und nun schlug sie sich hier durch das dichte Gebüsch. Sie kannte sich nicht im Wald aus, schließlich war das immer Shikamarus Stärke, und hatte sich verlaufen.
Sie schlug den nächsten Busch klein, als sich vor ihr ein Abhang auftat.
"Und wieder zurück", seufzte Ino.
Gerade wollte sie sich umdrehen, als ihr auffiel, dass sich ein Stück Stoff ihrer Hose hängen blieb. Genervt kniete sie sich hin und fummelte an ihrem Hosenbein herum, wobei sie den Blick kurz schweifen blieb. Was sie dann erblickte, verschlug ihr Sprache. Das saßen doch tatsächlich Shikamaru und Temari, sich küssend, am Fuße des Abhanges unter ihr und ihr den Rücken zugekehrt.
Es versetzte ihr einen Schlag in den Magen, sie konnte nicht länger zusehen, wandte den Blick schließlich ab. Trännen rannen ihr das Gesicht entlang und Ino stand schluchzend auf, wandte sich zum Gehen und riss ein Stück ihrer Hose dabei ab. Es war ihr egal, alles war ihr egal. Das einzg Wichtigste in ihrem Leben wurde ihr so ebend genomen. Weinend rannte sie, wohin auch immer.
Plötzlich fiel ihr ein, dass Kankuro noch auf sie wartete.
Hastig wischte sie sich die Tränen aus den Augen und sah sich um.
Zum Glück, wusste sie wo sie war und machte sich wieder auf den Weg zu Kankuro. Ihre Knie waren weich wie Pudding und sie musste sich zusammennehmen, damit sie nicht das ein oder andere Mal zusammenbrach.
"Was sollte das denn?" Fragend sah Temari ihrem Gegenüber in die Augen, als sie ihren Kuss beendeten.
Unverständlich sah Shikamaru drein und antwortete: "Ich hab dich geküsst."
Temari rollte die Augen. "Ja du Depp, das ist mir klar" Sie lächelte.
"Aber warum?"
"Warum?! Weil ich dich... äh... ich glaub, ich habe mich in dich verliebt." Temari lachte, als hätte sie jemand gekitzelt. Behutsam legte sie eine Hand auf Shikamarus eh schon leicht gerötete Wangen und lächelte.
"Nein, DU liebst Ino. Jetzt steh zu deinen Gefühlen wie ein Mann. Außerdem bin ich schon in festen Händen" Letzteres war zwar gelogen, aber das konnte Shikamaru ja nicht wissen. Er fühlte sich so komisch. Sie hatte Recht.
Er hatte etwas Falsches getan. Sein Herz schlug wirklich nur für Ino, obwohl diese ja nur Augen für Sasuke hatte.
Temari schaute ihn nur grinsend an.
Endlich hat er es begriffen!
"Geh"
"Häh?"
"Geh zu Ino und sag ihr was du fühlst!" Sie zog ihn auf die Beine.
"Aber sie interessiert sich nicht für mich!"
"Ach quatsch, natürlich tut sie das. Ich spüre es"
Ohne ein weiteres Wort nickte er bloß und rannte. Dann hielt er inne.
"Danke"
"Schon gut. Und Tsunade wird kein Wort von mir erfahren"
Mit einem letzten Zwinkern verabschiedete sie ihn, und sah ihm hinterher, bis er aus ihrem Sichtfeld verschwand. Dann drehte sie sich um und lief zurück ins Dorf. Sie hoffte nur, sie würde nicht Tsunade und ihrem Bruder begegnen, denn dann müsste sie sich eine Ausrede ausdenken und sie konnte nicht sehr gut lügen.
Sie fuhr sich über die Lippen. Hoffentlich wird aus den Beiden ein hübsches Paar.
Völlig gehetzt und keuchend kam Ino an der Wiese an, wo sie gerade ebend noch mit Kankuro gesessen hatte. Nur zu ihrer Überraschung, war dieser nicht auffindbar. Das war doch richtige Wiese, oder?
Seufzend ließ sie sich in Gras fallen.
Wenn Shikamaru bloß hier wäre. In diesem Moment wünschte sie sich Shikamaru mehr, als alles andere an ihrer Seite. Und ihr Wunsch sollte sich erfüllen.
Doch anders als geahnt. Sie hörte Schritte hinter sich.
Vorsichtig fuhr sie herum, in der Hoffnung, Shikamaru zu erblicken.
Doch das, was sie jetzt erblickte, raubte ihr den Atem, verschlug ihr die Sprache und ließ sie zittern.
Mit schreckesgeweiteten Augen starrte sie auf die Person vor sich.
Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel.
