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A ninja's life

Schmetterlingseffekt
von

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Schlag auf Schlag

~ does he make you high, make you real?

~ Does he make you cry? Does he know the way you feel?

~ Love is all around you your universe is full

~ But in my world, there is only you
 

Da standen sie also. Mal wieder. Nur diesmal ging es beiden wohl um einiges mehr als das Weiterkommen bei einer Prüfung. Und Sakura hatte die üble Vorahnung, dass die beiden diesen Kampf um einiges ernster nehmen würden. Wie gesagt, sie konnte nur hoffen, dass am Ende alle noch leben würden. Um es einmal extrem auszudrücken. Kiba hatte seine Rede übrigens noch nicht beendet.

„Und weil wir beide wissen, um was es hier geht, will ich auch keine Zeit mit schwachen Techniken verschwenden!“, rief Kiba Naruto zu.

„Schön, ich auch nicht.“

Hinata zitterte und hielt sich verzweifelt die Hände vors Gesicht.

„Ich kann gar nicht hinsehen…“, wimmerte sie.

Sakura sah sich schon auf der Beerdigung von einem der beiden.

„Dann sieh nicht hin, auch wenn das den beiden gar nicht gefallen wird… Au!“ Sasuke hatte gesprochen. Und Sakura hatte ihn auf den Fuß getreten.

„Was soll das?“, fragte er sie flüsternd.

„Das sollen die drei unter sich regeln, hörst du? In so etwas mischt man sich nicht ein!“, zischte Sakura verärgert.

Kiba legte in der Zwischenzeit einen wirklich sehr großen Einstieg hin, über dessen Notwendigkeit man streiten konnte: Jinju Konbi Henge: Sotoro. Heißt; in der Arena waren weder Kiba noch Akamaru zu sehen, sondern ‚nur’ ein zwei Meter großer Wolf mit zwei Köpfen. Der Anblick schien Naruto im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen zu haben. Zum Glück konnte er noch ausweichen, als der Wolf ihn unter seiner Forderpfote begraben wollte. Ein paar Mal wiederholten sie dieses Spielchen, bis Naruto schließlich rief:

„Taju: Kagebunshin no Jutsu!“

Neben einem zweiköpfigen Wolf waren nun auch knapp fünfhundert Narutos in der Arena zu sehen, die mit Kunais in den Händen auf den Wolf zusprangen. Dieser sprang einfach auch hoch und begrub Sekunden später mindestens dreihundert Narutos unter sich, die eine sehr große Rauchwolke ergaben. Der echte Naruto schien in der Zwischenzeit darauf gekommen zu sein, dass man ein riesiges Tier nur mit einem weiteren riesigen Tier bekämpfen konnte. Oder auch nicht. Zumindest stand einige Meter von Kiba und Akamaru entfernt ein Frosch, der noch einmal drei Meter größer war als der Wolf.

„Die verlieren aber auch wirklich keine Zeit…“, murmelte Sakura und starrte gebannt auf den Kampf der Superlative. Hinata wimmerte immer noch, presste die Hände vors Gesicht und lugte durch ihre Finger.

„Das die beiden das aber auch so ernst nehmen müssen!“, klagte sie leise.

„Hättest du es lieber, wenn sie dich – AU!“ Sasuke hatte schon wieder einen Satz begonnen, der von Sakura durch einen Tritt beendet worden war. Naruto führte in der Zwischenzeit einen ganz andren Streit.

„Worum geht es denn diesmal? Um das Dorf?“, brummte sein Frosch, der nur mehr oder weniger motiviert den Angriffen des vergleichsweise kleinen Wolfes auswich.

„Nein, aber…“

„Wieder um dieses Mädchen mit den rosa Haaren?“

„NEIN, aber…“

„Um ein anderes Mädchen?“

„So kann man’s ausrücken, ja…“

„Wechselst deine Freundinnen ziemlich schnell, was?“

„Halt die Klappe und hilf mir lieber!“

„Wie soll ich denn bitteschön anständig gegen diesen Wolf hier kämpfen können?“

„Ist mir doch egal, zerquetsch ihn einfach oder so was…“

„Wie gesagt, ich kann so nicht arbeiten. Du musst mich in irgendetwas mit Klauen verwandeln.“

Naruto schluckte. Etwas mit Klauen? Wie groß wären seine Chancen, hier wieder lebend rauszukommen, wenn er Gamabunta wieder in einen Fuchs verwandeln würde, der zu allem Übel auch noch neun Schwänze hatte? Nicht, dass Kiba ihm dann noch Probleme bereiten könnte, aber was war mit dem Rest des Dorfes? Andererseits durfte Naruto den Kampf auch unter keinen Umständen verlieren… Wen kümmerte da schon das Dorf? Okay, vielleicht wäre ein anderes Tier nicht schlecht, aber welches? Verdammt, ihm musste schleunigst was einfallen…
 

Auf den Tribünen brach Panik aus, als die meisten älteren Konohaninjas sich mit ihrem ehemaligen schlimmsten Alptraum konfrontiert sahen; ein riesiger, neunschwänziger Fuchs. Und auf dem stand auch noch dieses verfluchte Kind. Hinata war immer noch vollkommen verzweifelt und schien mittlerweile zu versuchen, nicht durch ihre Finger zu spähen.

„Dieser Idiot!“, brummte Sakura und verbog die Eisenstäbe des Geländers. Sasuke beobachtete sie skeptisch, als würde er einen weiteren Tritt befürchten.

„Zumindest kann man nicht behaupten, dass dieser Kampf langweilig gewesen wäre…“, meinte er nebenbei, während sich der Fuchs auf den viel kleineren Wolf stürzte. Von diesem Punkt an ging es ziemlich schnell. Der Froschfuchs setzte dem Hundmenschwolf ziemlich schnell sehr viel zu, bis sich die Verwandlung schließlich löste, ein erschöpfter Kiba und ein K.O.-geschlagener Akamaru am Boden lagen. Auch der Fuchs verschwand und Naruto stand Kiba gegenüber auf dem Boden. Ihm ging es noch ganz gut.

„So, und jetzt ohne Hilfe!“

Zwischen den beiden entbrannte ein Zweikampf, der allerdings sehr schnell wieder vorüber war, da Kiba einfach zu viel Chakra verloren hatte und sich kaum wehren konnte. Also kehrte Naruto als strahlender Sieger zweier Kämpfe auf die Tribüne der Teilnehmer zurück, während Kiba abtransportiert werden musste.
 

Tsunade neben dem schwer beeindruckten Mizukagen freute sich diebisch drüber, dass ihr Plan aufgegangen war. Solche Kämpfe boten immer einen immensen Unterhaltungswert. Obwohl die Kyuubieinlage wirklich nicht hätte sein müssen. Wenn jetzt nichts mehr schief ging, würde ihr Dorf demnächst mit Aufträgen überschüttet werden. Und überhaupt, es waren nur noch Genins aus ihrem Dorf im Turnier. Wie konnte ihr Tag also überhaupt noch besser werden?

Shikamaru Nara wusste sehr gut, wie sein Tag besser werden konnte. Aber nein, wenn jetzt nichts schief ging würde er sich noch vier Kämpfe von Shinobi anschauen müssen, von denen er keine taktischen Glanzleistungen erhoffen konnte. Entweder würden sie einfach draufhauen oder aufgeben, wenn ihnen nichts mehr einfiel. Er sah auf seinen Zettel, auf dem noch kein einziger Teilnehmer stand, der seiner Meinung nach Chuunin werden sollte. Auf den Zetteln der Leute um sich herum standen mittlerweile einige Namen. Aber das juckte ich nicht. ER war hier, um Strategien zu durchschauen, nicht um seine Kameraden zu befördern…
 

Für die Zuschauer, die sich nicht hatten vertreiben lassen, kam nun der wohl interessanteste Kampf: Der einzige Überlebende der Uchihaclans gegen den besten Nachwuchsshinobi des Hyugaclans. Die Zuschauer, die auch schon vor dreizehn Jahren dieses Turnier verfolgt hatten, erinnerten sich noch an die Wettkämpfe des Clans. Ja, das waren noch Zeiten gewesen. Die Clans hatten miteinander nicht nur gewetteifert, sie hatten beinahe Krieg geführt. Und nun sahen die Zuschauer die Fortsetzung dieses Krieges unmittelbar vor sich. Während des letzten Kampfes waren sogar heimliche Wetten abgeschlossen worden.

Ähnliches spielte sich auf der Zuschauertribüne ab. Naruto hatte es sich nicht nehmen lassen, Sasuke Glück zu wünschen. Sakura hatte auf jeglichen Kommentar verzichtet, weil sie in ihrem Kopf versuchte, den statistischen Gewinner zu ermitteln. Hinata war wahrscheinlich auf Nejis Seite. War ja immerhin ein Wettkampf der Clans, so unausgeglichen er auch war.

„Ich glaube, Sasuke gewinnt.“, sagte Sakura schließlich, nachdem sie beinahe drei Minuten überlegt hatte.

„Wieso?“

„Na ja, natürlich kann Neji Chakrapunkte sehen und gezielt attackieren, aber was nützt ihm das, wenn Sasuke seine Bewegungen voraussieht?“, erklärte Sakura.

„Ja, das kann sein…“, flüsterte Hinata.
 

Sasuke hatte keine Ahnung davon, dass sein Clan früher mit den Hyuga konkurriert hatte. Er wusste nur, dass er es gar nicht mochte, dass die Hyuga als unantastbarer Clan an der Spitze Konohas galten, weil er sich ziemlich sicher war, dass diese Position vor einigen Jahren noch seinem Clan gehört hatte. Und nachdem er seinen Bruder getötet hatte, wollte Sasuke seinen Clan auch wieder aufbauen. Da wäre es nicht schlecht, wenn er jetzt schon mal ein wenig für das Ansehen tat. Neji konnte sich dunkel an die Clankämpfe erinnern, aber letztendlich machte er sich nicht viel daraus. In erster Linie wollte er Naruto seine Niederlage im letzten Jahr heimzahlen. Deswegen war er auch nicht sonderlich begeistert von der Planänderung gewesen. Wie auch immer, er musste diesen Kampf schnell beenden.

Die Situation bei diesem Kampf gefiel Sasuke um einiges besser, auf der Teilnehmertribüne feuerte Naruto ihn nun nicht mehr lautstark an und alle seine Fangirlies waren vor dem Fuchsfrosch weggelaufen. Neji schien auch nichtlange fackeln zu wollen, er aktivierte gleich seine Byakugan, was Sasuke mit seinen Sharingan konterte, bevor Neji zum ersten Angriff ansetzte. Sasuke konnte ausweichen und versuchte sich zu merken, wo Neji ihn hatte treffen wollen. Das ging anscheinen ewig so weiter, Sasuke hatte nur zwischendurch versucht, Neji zu treten, allerdings ohne Erfolg.

„Sieht schlecht für ihn aus, wenn er sich nicht bald wehrt.“, meinte Naruto.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Sasuke nichts im Schilde führt, oder?“, fragte Sakura verstört und sah Naruto ungläubig an.

„Aber er wehrt sich doch nicht!“

„Du kapierst es nicht, oder? Er versucht sich Nejis Bewegungen einzuprägen, um ihn gleich genau so attackieren zu können. Das ist doch eigentlich der Sinn der Sharingan, oder? Schlage den Gegner mit seinen eigenen Waffen. Und, wenn ich mich recht erinnere, hatte er die Sharingan auch aktiviert, als Neji gegen Konohamaru und diese Miu gekämpft hat, und als Hinata gegen ihre Schwester und Lee gekämpft hat auch… Also, wenn ich richtig liege, müsste er den Hyugakampfstil demnächst draufhaben…“, drehte Sakura auf. Hinata sah ziemlich merkwürdig aus. Irgendwie eine Mischung aus ärgerlich und verängstig. Sofern Hinata verärgert wirken konnte. Und Naruto sah verblüfft aus.

„Sakura-chan, du solltest Shikamarus Platz da unten einnehmen. Sollte mich wundern, wenn er auch schon darauf gekommen ist!“, meinte er nur mit seinen typischen Glubschaugen.
 

Shikamaru auf seinem Platz musste währenddessen niesen. Verdammt, jetzt hatte er sich bei diesem lahmen Job auch noch eine Erkältung eingefangen! Und das nur, weil Sasuke sich nicht endlich mal beeilen konnte. Wenn er schon die ganze Zeit den Hyugakampfstil so aufmerksam verfolgt hatte, musste das doch langsam irgendwelche Resultate erzeugen…
 

Das dachte Sasuke sich zur gleichen Zeit auch. Also machte er sich daran, einen Punkt an Nejis Körper zu attackieren, der ein Kontenpunkt des Chakras sein musste. Neji hatte mehrmals versucht, ihn an dieser Stelle zu treffen und hatte ebenfalls Konohamaru so zur Strecke gebracht. Neji war so überrascht von dieser Aktion, dass er sich sogar treffen ließ. Verdammt! Er hätte es doch wissen müssen! Der Uchiha hatte ihn zu lange beobachtet und nun den Rhythmus seiner Attacken durchschaut. Fluchend blockierte er die nächste Attacke. Und die übernächste. Bei der Übernächsten war Sasuke darauf vorbereitet und attackierte mit der anderen Hand einen weiteren Punkt, den neben dem Herzen. Die nächsten Angriffe konnte Neji wiederum blocken, nur um das gleiche Spielchen noch einmal mitmachen zu müssen. Schließlich beschloss Sasuke, das Spielchen zu beenden, täuschte eine weitere Attacke auf irgendeinen eventuellen Chakraknotenpunkt vor, fegte Neji aber bei seinem Blockversuch mit einem ganz normalen Tritt von den Füßen, nur um weiter auf ihn einzutreten und einzuschlagen, bis er schließlich zum Sieger erklärt wurde.
 

Nachdem Sasuke zum Sieger erklärt worden war, wandte sich im Publikum ein anonymer Zuschauer seinem Nachbarn zu.

„Wie lustig! Ob der Junge wohl weiß, dass sein Bruder während seines Chuuninexamens einen Hyuga mit genau derselben Strategie besiegt hat?“

„Bestimmt. Es sei denn, er ist auch so ein Genie, aber das glaube ich nicht.“

„Tja, wie auch immer. Ich krieg fünftausend Ryo von dir!“
 

Sasuke kehrte in der Zwischenzeit auf die Teilnehmertribüne zurück, nur um gleich den nächsten Kampf gegen die Siegerin des jetzigen führen zu müssen. Da nach zwei Runen noch drei Teilnehmer übrig bleiben würden, war beschlossen worden, dass Sasuke gegen die Siegerin des dritten Kampfes antreten musste. Und das einzige, was über den Ausgang des Kampfes bekannt war, war, dass es eine Siegerin sein würde, das Sakura und Hinata gegeneinander antraten. Das hatte Naruto dazu veranlasst, keiner von beiden Glück zu wünschen. Sasuke hatte anstandshalber auch einmal den Mund gehalten. Und Sakura sah ihrem Untergang entgegen. Denn sie hatte weder Lust, sofort aufzugeben, noch sah sie eine Chance für sich zu gewinnen, da ihr ihre inneren Organe doch zu lieb waren, um sich rücksichtslos auf Hinata zu stürzen. Ihre einzige Chance war, dass Hinata vielleicht zu sanftmütig war, um sie anzugreifen.

„Sakura, es tut mir Leid.“, sagte Hinata mit ungewöhnlich fester Stimme und aktivierte ihre Byakugan. Oh nein. Auf wiedersehen, all ihr schönen Hoffnungen, Hinata machte tatsächlich Ernst! Schlimmer noch; während Sakura verzweifelt versuchte, Hinatas Schlägen auszuweichen, bemerkte sie, dass in Hinatas Augen wieder dieses Funkeln getreten war, welches sie auch schon im Kampf gegen Hanabi gehabt hatten. So ein verfluchter Mist! Hinata war viel zu selten wütend, als dass sie sie hätte einschätzen können. Also fuhr Sakura nur fort, ihren Schlägen auszuweichen. Das war aber gar nicht so einfach, da Hinata gegen sie mit einer viel größeren Härte vorging, als gegen ihre Schwester. Was verdammt noch mal konnte Sakura nur getan haben, um sie so zu verärgern?
 

„Wieso ist Hinata-chan denn so wütend auf Sakura-chan?“, fragte Naruto verblüfft, während er beobachtete, wie Hinata auf Sakura losging.

„Na ja…“, begann Sasuke und fragte sich, wieso alle um ihn herum nur so naiv waren. „ Hat Hinata jemals mitbekommen, wie sehr du damals hinter Sakura hergewesen bist?“

„Weiß ich nicht. Vielleicht.“

„Und selbst wenn nicht, den Kommentar dieses Frosches von eben wird sie wohl verstanden haben. Und deswegen ist sie halt sauer auf Sakura. Oder sollte ich eher eifersüchtig sagen?“

„Häh?“ Naruto schien wirklich gar nichts zu kapieren. Sasuke versicherte sich noch mal, dass Sakura vollauf damit beschäftigt war, Hinatas Angriffen auszuweichen, bevor er weiter sprach. Kurze Zeit später schien in Narutos Kopf ein kompletter Weihnachtsbaum zu erleuchten.
 

Sakura rannte quasi vor Hinata davon. Und das gefiel ihr gar nicht. Wenn ihr nicht schleunigst etwas einfallen würde, würde sie sich endgültig zum Gespött machen. Da kam ihr eine Idee. Sie sprang sehr schnell auf einen Baum und Biss sich in den Finger. Hinata beobachtete sie. Ja, man konnte sogar ast sagen, Hinata beobachtete sie spöttisch. Das störte Sakura aber nicht weiter, als sie ihre Sakura no Jutsu ausführte. Hinata belächelte die Kirschblütenblätter, die sie umgaben. Sobald sie sich in Nadeln verwandeln würden, würde sie sie mit Juuken abwehren können. Und das musste Sakura doch wissen. Tat sie auch, nichts desto trotz nahm sie nun die Illusion von den Blütenblättern. Aber zu Hinatas Entsetzen waren die Kirschblüten keine Nadeln gewesen, sodass sie keine Ahnung hatte, wohin sie Juuken schießen musste. Sekunden später fand sie sich gut verschnürt in unsichtbaren Seilen wieder. Und die Enden der Seile hatte Sakura in der Hand. Sie war wieder vom Baum gesprungen und ging nun nachdenklich auf die gefesselte Hinata zu. Es wäre natürlich überhaupt kein Problem Hinata jetzt fertig zu machen. Dann würde Sakura in die nächste Runde kommen und von Sasuke besiegt werden. Und selbst wenn sie es, aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen, schaffen sollte Sasuke zu besiegen, würde sie sich Naruto stellen müssen. Ja, und wenn Naruto sie besiegte, und das war mehr als wahrscheinlich, dann war das eine ziemliche Blamage. Okay, nach den letzten Kämpfen von Naruto wohl nicht mehr, aber trotzdem. Und sollte Naruto hingegen ihrer Erwartungen für sie besiegbar sein, hätte sie automatisch wieder eine wütende Hinata im Berserkermodus am Hals. Und darauf hatte sie nun überhaupt keine Lust. Mal ganz abgesehen davon, dass sie ja dafür sorgen musste, dass sie nie wieder mit Sasuke zusammen arbeiten musste. Deswegen war sie ja hier. Denn entweder würde sie Genin bleiben und er Chuunin werden, oder andersherum, oder beide würden Chuunin werden. Denn wenn sie noch ein halbes Jahr mit ihm in einem Geninteam verbringen müsste, würde es schneller Tote geben als manche Leute blinzeln konnten. Also bleib ihr nur eines übrig, um sicher zu gehen, dass sie einen anderen Rang bekommen würde als Sasuke. Hinata versuchte währenddessen sich mit Hilfe des Juuken zu befreien.

„Hinata, ich an deiner Stelle würde das lassen. Die Seile saugen Chakra, weißt du? Und das brauchst du noch.“

Verdutzte Blicke.

„Kana-senpai? Ich gebe auf!“

Stille. Totenstille. Verdutzte Blicke. Ein Naruto, dem die Augen ausfielen und der seinen Unterkiefer wieder vom Boden aufheben musste. Und ein Shikamaru der sich darüber ärgerte, dass Sakura ihn nach- und doch einen größeren Eindruck als er gemacht hatte. Sakura aber ließ ganz lässig die Seile los und ging auf die Bank zu, auf der die noch ansprechbaren ausgeschiedenen Teilnehmer saßen. Also nur Shino und Lee, die ebenfalls aufgegeben hatten. Lee sprang gleich auf und bot ihr seinen Platz an. Sakura setzte sich und begann in Gedanken wieder das alte Spielchen: Wer würde den nächsten Kampf gewinnen? Konnte Sasuke Hinata mit demselben Trick besiegen, mit dem er auch Neji besiegt hatte? Und wenn Sasuke gewinnen würde, dann… Sakura schluckte. Hoffentlich würden ihre Nerven das mitmachen. Hoffentlich würden sich die beiden dann an Jiraiyas Regeln halten. Ansonsten, gute Nacht Chuuninexamen. Sucht schon mal alle die schwarzen Klamotten raus, morgen ist Beerdigung, von wem auch immer. Sie hatte nämlich miterlebt, wie Sasukes Juin sich gemeldet hatte. Das wirklich schlimme war, er hatte sich dann nicht mehr unter Kontrolle. Gut, unheimlich war er auch schon mit dem Juin im ersten Status gewesen, aber wenn er den zweiten Status erreichte, und das hatte er einmal kurz getan, als Jiraiya es beim Training übertrieben hatte, war er eine fledermausähnliche Killermaschine mit Lippenstift und Sakura hatte wirklich nicht das Bedürfnis, diesem Sasuke noch einmal zu begegnen. Naruto zu Folge war er das erste Mal, als er diesen Status erreicht hat, noch bei Verstand gewesen. Aber seit er Oto verlassen hatte schien dieser ja beim Juin auszusetzen. Wie auch immer. Sasuke und Hinata standen sich gegenüber. Hinata schien immer noch nicht fassen zu können, was eben mit ihr geschehen war. Sakura konnte es sich mittlerweile denken; es schien, als ob sie mit Hinata noch einiges an Redebedarf hatte…

Hinata griff zögernd an. Sasuke wehrte ab, seine Sharingan immer noch aktiviert, und setzte ebenfalls zu einer Attacke an.
 

„Der Junge hat echt keinen guten Tag.“, meinte der anonyme Zuschauer zu seinem Nachbarn. „Zwei Hyuga an einem Tag als Gegner. Ich wette, das Mädchen schafft er nicht mehr!“

„Du träumst wohl. Die Kleine da ist schwächer als ihr Cousin. Der Uchihajunge wird sie in die Tasche stecken. Da setz ich die fünftausend Ryo drauf, die ich eben gewonnen habe!“
 

Sasuke hatte nicht die geringste Lust, sich lange mit Hinata aufzuhalten. Aber er bezweifelte, dass die Taktik, die er gegen Neji angewandt hatte, auch bei Hinata funktionieren würde. Aber wie wäre es mit der umgekehrten Version? Einen normalen Schlag andeuten und in Wahrheit einen Chakraknotenpunkt, oder das, was er für einen hielt, zu attackieren? Ausprobieren konnte zumindest nicht schaden… Sasuke versuchte, Hinata gegen das linke Bein zu treten. Wie erwartet sprang Hinata, um dem Tritt zu entgehen. Doch während sie in der Luft war, versuchte Sasuke zwei Finger gegen den sicherlich sehr wichtigen Chakrapunkt neben ihrem Herzen zu treffen. Das wehrte sie allerdings ab, sodass er nun wieder zu zwei normalen Schlägen in die Magengegend überging. Hinata flog davon und spuckte ein wenig Blut. Sasuke rannte ihr hinterher du schlug noch ein paar Mal zu. Hinata war noch bei Bewusstsein, aber zu geschwächt um weiter kämpfen zu können. Also wurde sie vom Kampffeld getragen. Sakura hielt die Sanitäter auf.

„Ich mach das schon!“, sagte sie ihnen und stützte Hinata, bis sie die Bank für die „Lucky Losers“ erreicht hatten. Dort heilte Sakura Hinata und zischte ihr dabei zu:

„Nach deinem Aussetzer eben bist Naruto echt was schuldig… Und zwar eine Erklärung. Und das am besten schon nach diesem Kampf.“ Hinata lief puterrot an. Und Sakura verkniff sich den Nachtrag ‚falls er dann noch leben sollte’. War sie jetzt nicht nur Paranoid, sondern auch Pessimist?

Naruto und Sasuke standen sich im Moment eigentlich nur friedlich gegenüber. Vielleicht waren beide ja auch von Vernunft beseelt worden und gaben gleichzeitig auf… Nein, das war zu optimistisch. Vor allem, da Naruto gerade einige Kagebunshin heraufbeschworen hatte, gegen die sich Sasuke nun verteidigte. Immer wieder das Gleiche. Und ansonsten schienen die beiden es wirklich bei Taijutsu belassen zu wollen. Wahrscheinlich hatten beide schon zu viel Chakra in ihren letzten Kämpfen verbraucht.

Auch die Zuschauer waren mittlerweile etwas ermüdet von den Kämpfen. Die Prüfer hatten bereits alles entschieden und konnten auch nicht mehr umgestimmt werden. Der Mizukage war ebenfalls nicht sonderlich guter Laune, während Tsunade sich über die zwanzigtausend Ryo freute, die dieser ihr schuldete. Und selbst Naruto und Sasuke schienen nicht mehr sonderlich scharf drauf zu sein, sich miteinander zu messen. Sie wussten beide, dass sie gleichstark waren. Da gab es keine zwei Meinungen. Und trotzdem taten es sich alle an, mit anzusehen, wie die beiden einen lahmen Schlagabtausch nach dem anderen hinlegten. Sakura konnte sich inzwischen sogar entspannen. Sie sah es immer noch nicht gerne, wenn die beiden gegeneinander antraten, as weckte zu viele schlechte Erinnerungen. Auf einmal stoppten beide, einander zu schlagen und zu treten.

„Naruto, das hat keinen Sinn.“

„Stimmt.“

„Der Kampf ist so wie so unfair.“

„Da hast du Recht.“

„Wenn wir uns schon bekämpfen müssen, dann lieber unter besseren Bedingungen.“

„Jep. Und an einem Ort, an dem wir nicht zu viel zerstören können.“

„Und was machen wir jetzt? Gleichzeitig aufgeben?“

„Wäre ´ne Möglichkeit, oder?“

„Auf drei. Eins…“

„Zwei…“

„Drei!“

„Wir geben auf!“

Nun, wie soll man diese Situation beschreiben? Sakura staunte darüber, wie erwachsen die beiden geworden waren. Die Prüfer atmeten auf, ihr Job war erledigt. Jiraiya war erleichtert, er hatte nicht eingreifen müssen, weil irgendwelche zu zerstörerischen Techniken angewandt worden waren. Tsunade war in Höchststimmung. Die Zuschauer jubelten; ein Unentschieden nach einer Reihe nervenaufreibender Kämpfe voller Überraschungen. Und Hinata Hyuga sah sich nun der schwersten Aufgabe ihres Lebens gegenüber.
 

Sakura wusste nicht, was sie da tat. Eigentlich hatte sie hier nichts zu suchen. Tsunade hatte gesagt, dass die Ergebnisse der Prüfung in einer Woche mitgeteilt werden würden. Eigentlich sollte Sakura nun zu Hause sein. Aber nein, sie stand versteckt in einer Ecke im Stadion, in dem noch vor zwanzig Minuten Kämpe stattgefunden hatten und beobachtete, wie Hinata versuchte die richtigen Worte zu finden, während Naruto an der Wand lehnte und zu Boden starrte. Aber irgendwie hatte Sakura das Gefühl, nachdem Hinata sie wegen eines Missverständnisses hatte umbringen wollen, hatte sie doch irgendwie das Recht, hier zu sein. Und alles schien entsetzlich schief zu laufen. Hinata stotterte nur rum, wie immer.

„Naruto-kun… Also… Ich, ähm… Ich, ähm…“

„Hinata“, begann Naruto und stieß sich von der Wand ab.

„Halt die Klappe.“

Sakura meinte, sich verhört zu haben. Hinata riss entsetzt die Augen auf und wich einen Schritt zurück, den Tränen nahe. Naruto jedoch ging einfach auf sie zu und küsste sie.

Das war genug für Sakura. Lautlos und unbemerkt wie sie gekommen war zog sie sich wieder zurück. Vor dem Ausgang traf sie auf Sasuke.

„Und? Haben sie sich gekriegt?“, fragte er gelangweilt.

„Irgendwie schon. Sag bloß, du…“ Sakura wurde auf einmal sehr wütend.

„Ja, ich hab Naruto einiges erklärt, nachdem er mich gefragt hat, wieso Hinata denn so sauer auf dich wäre. War doch immer noch besser, als die beiden noch Jahre lang im Kreis laufen zu lassen, oder?“

„Ja, schon, aber in so etwas mischt man sich doch nicht ein!“

„Na und? Ist doch jetzt auch egal. Man sieht sich.“

Sasuke zog von dannen.

Ja, man sah sich. Und zwar schneller als einem lieb war…



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Enyxis
2011-03-18T20:01:24+00:00 18.03.2011 21:01
YEAH!!! NARUxHINA!!! *__________________*
Tolles Kapi ^_^
Von:  Linchan
2008-03-24T21:42:27+00:00 24.03.2008 22:42
XDD yeah, das wars mit der Chuuninprüfung!!^^ Bin ja gespannt wer jetzt Chuunin wird^^

Sakuras Aufgeben hat mich wirklich überrascht oô dass Hinata so neidisch war, war süß..... ^///^ ungewohnt, aber plausibel^^

Der Kampf von naruto und Kiba war ja witzig XDDD Mit Kyuubi, wo alle weggerannt sind XDD ach, ich will jetzt nicht zu jedem einzelnen kampf sagen dass er witzig war oder was auch immer, toll waren sie alle^^ und dass Sasuke und naruto am Ende so erwachsen gehandelt haben war....... überraschend ..... oô' zumindest hätte ein Kampf auf leben und Tod nur alles extrem ausgeweitet und dann hätte es noch ein Kapitel mehr werden müssen..... XDD so spart man zeit^^ also in sofern echt clever XDD

und aaww^^ naruHina <3 als naruto gesagt hat halt die Klappe dacht ich schon so WIE BITTE??! O_____O''..... XDD aber dann wars ja okay XD und hey Sakura, von wegen nicht einmischen..... was hat SIE denn bitte gemacht, sie hat sogar zugeguckt!! XDDDDD dreist.... XDD
Von: abgemeldet
2007-12-13T12:07:48+00:00 13.12.2007 13:07
Naruto und Sasuke waren einfach zu genial^^
Gleichzeitig aufgeben xD
Wie immer tolle Ideen eingepackt in eine noch tollere FF^^
Bin schon gespannt, wies weiter geht.
Von:  Azalee
2007-08-29T11:53:29+00:00 29.08.2007 13:53
geiles kapitel wieder mal
endlich die beiden kommen doch jetzt zusammen hoffe ich jedenfalls
hast du gut hingekriegt
mach weiter so
mfg delphi
Von: abgemeldet
2007-06-26T17:09:59+00:00 26.06.2007 19:09
Wieder viele Kämpfe und ein offenes ende...^^
Von: abgemeldet
2007-02-25T18:24:02+00:00 25.02.2007 19:24
geiles kapi!!
total spannend und zum schluss...süß? *g*
echt gut
Von: abgemeldet
2007-02-25T16:07:38+00:00 25.02.2007 17:07
*tief ein-uns ausatmet*
boah ey, das ist zu viel für mein herz!(oder was davon übriggeblieben is -.-)
die kämpfe waren total spannend, ich hab richtig mitgefiebert...und der schluss...*nochmal tief luft holt* ich hätte beinahe nen herzinfakt bekommen! dattebayo!!!
*1 geb*
das kapi ist saugeil, beinahe hätte ich das sabbern angefangen.
mach weiter so und schreib bidde schnell weiter

das sasu
Von: abgemeldet
2007-02-25T09:51:22+00:00 25.02.2007 10:51
super kappi!!!
schreib schnell weiter!!!
freu mich schon seeeeeeeehr aufs nächste kappi!!!
Von: abgemeldet
2007-02-25T00:29:05+00:00 25.02.2007 01:29
cooles kappi bitte schnell weiter machen
by lilli
Von: abgemeldet
2007-02-24T23:20:18+00:00 25.02.2007 00:20
Tolles Kapitel!
Danke für die ENS!
Freue mich schon auf das nächste Kapitel!
Mach weiter so und hab Spaß am schreiben!

Lg Keiko93


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