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Flammendes Inferno

HP/DM *düdüdü* complete!
von

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Das Feuer

Flammendes Inferno
 


 

Autor: Isch! Illuna! ^///^
 

Teil: 1/ 3
 

Disclaimer: Alles davon gehört JKRowling, nur die Idee ist von mir. Ich verdiene auch kein Geld damit.
 

Warning: Shounen-ai (Männer lieben Männer, wer’s nicht mag, soll’s nich lesen.), Chara-death (?), wahrscheinlich OOC (Out of Character)
 

Pairing: Harry Potter & Draco Malfoy *dieses Pairing lieb* *^*
 

Kommentar: Hier hab ich mich jetzt mal an eine weitere HP/DM – ff gewagt! ^^“

Dabei hab ich doch noch die andere, die ich vielleicht vorher fertig schreiben wollte.. u.u (Uha.. Schleichwerbung.. Vergebt mir! >.<)

Nya, wenn’s mich packt.. *hihi*

Was soll’s! XP

Viel Spaß!
 

Legende:

„ …“ jemand sagt etwas

//…// jemand denkt etwas

***~~*** - Zeitsprung, Sichtwechsel, Ortswechsel
 

***************
 

Flammendes Inferno
 

Kapitel 1: Das Feuer
 


 

Unruhig rutschte der schwarzhaarige Junge auf seinem Platz hin und her.

Bald war endlich auch die letzte Schulstunde vorbei und dann konnte er endlich zu Madam Pomfrey. Er freute sich schon darauf, denn sie hatte etwas, das er schon seit Längerem hatte haben wollen: Kontaktlinsen.

Dann brauchte er endlich nicht mehr seine Brille mit einem Zauberspruch zu reparieren, wenn sie ihm mal wieder auf den Boden gefallen war.

Doch bevor er zum Krankenflügel gehen konnte, musste er noch diese Stunde überleben. An sich nicht sonderlich schwer, denn es war Wahrsagerei, doch da er gerade mit Ron Streit hatte, war diese Stunde nicht mehr ganz so leicht zu ertragen.

Ron hatte sich zu Seamus und Dean gesetzt und hatte Harry bei Neville stehen gelassen.

Andauernd schickten sie sich giftige Blicke zu, die jedoch immer wieder von der einschläfernden Stimme von Professor Trelawney unterbrochen wurden.

Auch dieses Mal war es nicht anders.

„Oh, Mister Potter!“, rief sie aufgebracht, als sie von ihrer Kristallkugel aufschaute und dem Jungen direkt in die Augen zu schauen versuchte.

Nur widerwillig folgte Harry ihrer Aufforderung.

„Ich sehe ein großes Feuer! Ein Feuer, bei dem du umkommen wirst! Und du wirst..“, sie brach kurz ab, schaute wieder in ihre Kristallkugel. „Du wirst dich wieder mit jemandem vertragen, dem du sehr wehgetan hast.“

Harry musste ein Gähnen unterdrücken. Das war mal wieder nichts Neues. Es war ja schon fast zur Routine geworden, dass die Lehrerin seinen Tod vorhersagte. Und das mit dem Vertragen war einfach nur das Tüpfelchen auf dem ‚i’. Sozusagen als einzig erfreulicher Bonus.

Lavander und Pavati dagegen hingen an ihren Lippen und bekamen große Augen, als sie von dem Feuer hörten. Sofort fingen sie an zu tuscheln, den Blick immer wieder auf Harry gerichtet.

Rasch warf er einen Blick auf die Uhr. Zwei Minuten noch, nur noch zwei Minuten…
 

Die Schulglocke schrillte.

Erleichtert erhob sich der Dunkelhaarige von seinem Platz auf dem Boden und ging zur Leiter, die nach unten führte. Bevor er jedoch dort ankam, wurde er von der Lehrerin für Wahrsagerei zur Seite genommen.

„Schenk meinen Worten Glauben, es wäre besser für dich.“, sagte sie ernst und Harry lief ein kalter Schauer über den Rücken. Das war das erste Mal, dass er bei der Professorin einen solchen ernsten Ton gehört hatte. Also nickte er nur und verschwand wie die anderen auch aus dem Zimmer.

Unten an der Leiter wartete Ron auf ihn.

„Was willst du?“, fragte Harry kühl, als er von der Leiter gesprungen war und neben dem Rothaarigen stand.

„Mich entschuldigen.“, antwortete dieser knapp.

Misstrauisch blickte Harry seinen Freund an. „Glaubst du der Trelawny jetzt etwa? Seit wann machst du das denn?“

Ron grinste.

„Nee, du weißt doch, dass ich nichts auf solche blöden Vorhersagen gebe, aber ich dachte, ich könnte ihr ja mal einen Gefallen tun und wenigstens den zweiten Teil ihrer Vorhersage erfüllen!“

Nun grinste auch Harry.

„Du bist bescheuert!“, lachte er, schlug Ron freundschaftlich auf die Schulter.

„Lass uns was Essen gehen.“, meinte Ron und ging schon los, als Harry ihm hinterher rief: „Geh schon mal vor! Ich komm gleich nach, muss nur noch schnell in den Krankenflügel, was holen!“

Der Rothaarige hob die Hand, als Zeichen, dass er es verstanden hatte und ging unbeirrt seinen Weg weiter.

Harry schaute ihm noch hinterher, bis er um die nächste Ecke verschwunden war, dann machte auch er sich auf den Weg.

Seine Freunde würden Bauklotze staunen, wenn sie sahen, dass er keine Brille mehr zu tragen brauchte!

Voller Vorfreude sprintete er den Gang entlang, der zum Krankenflügel führte.
 

Die letzten paar Meter bis zur Türe des Krankenflügels verlangsamte er seine Schritte. Wenn er gleich seine Kontaktlinsen bekommen würde, wollte er nicht außer Atem sein.

Er war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Das Kribbeln in seinem Bauch machte ihn fast wahnsinnig!

Gerade als er die Türklinke in die Hand nehmen wollte, stieg ihm ein beißender Gestank in die Nase. Er verzog das Gesicht.

Was war das denn?

Er blickte sich um und erstarrte. Schwarzer Qualm schob sich an der Decke nach vorne.

Harry hatte die Augen weit aufgerissen, konnte einfach nicht glauben, was er da sah.

War das etwa.. ein Feuer?!

Immer noch starrte er wie gebannt auf die dunklen Schwaden, als die Tür neben ihm aufgerissen wurde.

Eine hustende und nach Luft schnappende Madam Pomfrey kam herausgestolpert. Aus dem Krankenflügel kam noch mehr Rauch und auch ein zwei andere Schüler kamen noch heraus.

Die Frau lehnte sich mit dem Rücken an die Wand keuchte, rang nach Atem. Als sie die Augen aufschlug, sah sie Harry, der sich mittlerweile wieder ein wenig gefasst hatte.

„Mister Potter.. Gehen Sie schnell raus. Raus aus Hogwarts!“, krächzte sie. Harry starrte sie ungläubig an, doch als ein Mädchen direkt vor ihm zusammenbrach, kam er wieder zu sich.

Er beugte sich hinunter zu dem Mädchen, das bewusstlos in seinen Armen lag. Dann blickte er Madam Pomfrey an.

„Können Sie denn das Feuer nicht löschen? Sie sind doch eine Hexe!“, bat er, doch der Ausdruck in ihren Augen sagte ihm bereits die Antwort.

„Nein.. Es ist ein magisches Feuer.. Keine Magie funktioniert, während es wütet.. Kein Zaubertrank wirkt..“

Die Worte der Frau konnte er nur schwer verstehen, ihre Stimme war in ein Flüstern übergegangen.

Aber warum gab es etwas, bei dem keine Magie dagegen eingesetzt werden konnte? Und vor allem: Wer wollte das?!

Ein Schüler war neben Harry stehen geblieben, starrte wie er selbst vor ein paar Minuten die Rauchschwaden an, die immer dichter wurden.

„Hey du!“, sprach Harry ihn barsch an. Als er sich zu ihm umwandte, sah Harry, wie Angst in seinen Augen flackerte, aber darauf durfte er jetzt keine Rücksicht nehmen.

„Bist du stark genug, um das Mädchen hier rauszubringen?“, fragte der Dunkelhaarige. Als der Junge sich umwandte, nickte er nur knapp und nahm das Mädchen entgegen. Danach lief er mit dem bewusstlosen Mädchen auf dem Arm den Gang hinunter, von wo auch der Rauch kam, doch schließlich gab es nur einen Ausgang in Hogwarts. Und das war nun einmal der Haupteingang.

Harry hustete, hielt sich die Hand vor den Mund. Der Rauch wurde immer dichter, doch bis jetzt konnte man keine Flammen sehen.

„Madam Pomfrey, ist noch jemand im Krankenflügel?!“, fragte er heiser, röchelte darauf kurz.

Die Krankenschwester hatte sich aufgerappelt und stützte sich an der Wand ab.

„Ja..“, bestätigte sie Harrys Vermutung.

Gerade als er durch die Tür gehen wollte, um den Schülern im Krankenflügel zu helfen, riss ihn jemand an der Schulter zurück.

Es war Madam Pomfrey. Harry war erstaunt, wo sie nur so viel Kraft herhatte, doch sie schüttelte nur den Kopf.

„Geh raus, Harry! Lass mich das machen!“

„Nein!“, widersprach der Junge ihr energisch, schüttelte ihre Hand ab. „Wenn es nicht nur diesen Teil des Schlosses erwischt hat, braucht man Sie draußen!“

Ohne auf eine Antwort zu warten, wirbelte Harry herum und verschwand in den schwarzen Rauchschwaden, die mit jeder Minute dicker zu werden schienen..
 

*** ~~ ***
 

Draco Malfoy saß in der letzten Schulstunde für den heutigen Tag.

Gelangweilt spielte er mit einem Stift in seiner Hand. Er hatte keine Lust sich das Gelaber des alten Greises noch länger anzuhören, was interessierte ihn schon die Kriege aus dem letzten Jahrtausend? Außerdem hörte er sowieso nicht zu, andauernd schweiften seine Gedanken zu einem gewissen Narbengesicht ab. Wieso beherrschte dieser Vollidiot schon seit Wochen seine Gedanken?! Der Goldjunge von Gryffindor, der Topsucher von Hogwarts! Wie Draco diesen Kerl doch verabscheute.

Immer hieß es, Harry hier, Harry da! Oh schaut doch, Harry hat schon wieder ein Schnatz gefangen!

Innerlich knurrte Draco, doch äußerlich ließ er sich nichts anmerken. Vielleicht fiel ihm nachher noch etwas Passendes ein, wie er Potter heute den Tag vermiesen konnte.

Oh ja, das war doch mal eine gute Idee. Er grinste hinterhältig vor sich hin, während er in Gedanken schon wieder bei Potter war.
 

Dann endlich läutete es.

Ein allgemeines Stühle schieben war zu hören, dann erhob auch er sich. Mit einer beiläufigen Handbewegung strich er sich seinen Umhang glatt, dann ging er mit weit auslaufenden Schritten auf die Tür zu, seine beiden Schatten Crabbe und Goyle dicht hinter ihm.

Als er aus der Tür hinaustrat, stutzte er.

Nach was roch das hier?

Nicht nur er schien das bemerkt zu haben, denn auch Crabbe und Goyle schauten sich fragend an.

„Das riecht nach Rauch..“, meinte Crabbe trocken, schien sich aber nichts weiter dabei zu denken.

Ach Draco maß dem Gestank keine sonderlich große Bedeutung bei, schließlich war nur ein Stockwerk weiter unten Professor Snapes Kerker und den Blonden hätte es nicht gewundert, wenn einer der dusseligen Gryffindor Schüler mal wieder Mist gebaut hatte.

„Lasst uns zum Mittagessen gehen.“, sagte er deshalb nur und ging auf die Treppe zu, die nach oben führte.

Doch je weiter sie nach oben gingen, desto schlimmer wurde der Qualm. Einige Schüler hinter ihnen fingen schon leise an zu husten und hielten sich die Hände vor den Mund.

Nun kratzte es Draco auch schon verdächtig im Hals und gerade als er sich doch noch einmal Gedanken darüber machen wollte, was denn nur geschehen sei, sah er einige Hufflepuff, die panisch den Gang entlang stolperten.

Ohne dass Draco etwas hätte sagen müssen, griff Goyle nach dem Kragen eines Jungen und starrte ihn an.

„Ein Feuer! Ein Feuer, es wütet überall!“, schrie er, wand sich aus dem Griff. Sofort rannte er weiter, als sei der leibhaftige Teufel hinter ihm her.

Die umstehenden Slytherin blickten sich fragend an, überlegten noch, ob sie dem kleinen Jungen Glauben schenken sollten. Doch noch bevor sie zu einer Entscheidung gekommen waren, kamen ihnen auch noch andere Schüler entgegen.

Alle hatten Angst verzerrte Gesichter, Ruß und Asche bedeckten ihre Haare und ihre Umhänge.

Jetzt als die Slytherin sahen, dass noch mehr Schüler aus der Richtung des Esssaales kamen, folgten sie dem Strom.

Aber manche blieben auch stehen, so wie Draco. Er war einer der einzigen, der noch stehen geblieben war und sich bemühte einen klaren Kopf zu bewahren.

//Ein Feuer.. Warum ein Feuer? Etwa ein magisches?//, noch bevor er weiterdenken konnte, wurde er auch schon von einer weiteren Welle Schüler überrannt. Vergeblich versuchte er sich an den Rand zu drängen, stieß immer wieder Verwünschungen und Morddrohungen über die Schüler aus, die es wagten, ihn anzurempeln.

Dann endlich hatte sich die Lage auf dem Gang wieder beruhigt, aber er stand ganz alleine da. Sogar Crabbe und Goyle hatten die Flucht ergriffen.

„Wenn ich euch in die Finger kriege, ihr verdammten Feiglinge!“, zischte er, seine stahlgrauen Augen auf den Gang gerichtet.

Wo hin sollte er jetzt gehen? Wenn er in die gleiche Richtung gehen würde, wie die anderen käme er nirgendwo hin, das wusste er. Der einzige Ausgang war nun einmal der Haupteingang und aus dessen Richtung waren doch all die Schüler gekommen! Wohin also?

Aber er konnte nicht weiter denken, denn in diesem Moment kam schwarzhaariges Mädchen auf ihn zu getorkelt. Ihr Umhang war vollkommen geschwärzt und ihr Gesicht war mit Schrammen übersäht.

Es lief an der Wand entlang, um einen besseren Halt zu haben und als sie Draco erblickte, leuchteten ihre Augen kurz auf.

„Bitte..“, sagte sie heiser, blieb vor ihm stehen. „Du musst meinen Bruder da raus holen, bitte! Ich habe ihm versprochen, dass ich ihm Hilfe schicke.. Ich kann nicht mehr.“

Eigentlich hatte Draco vorgehabt ihre Worte einfach zu überhören, schließlich dachte ein Malfoy zuerst an sich und dann, wenn überhaupt, noch an die anderen.

Doch der verzweifelte Unterton ließ ihn an seiner Entscheidung zweifeln.

„Oh verdammt!“, fluchte er, dann sah er in das erschütterte Gesicht des Mädchens.

„Wo ist er?“, fragte der Blonde barsch, ließ sich von dem Mädchen die Richtung weisen.

Warum er das tat, wusste er nicht genau, aber er verbot sich einfach, noch weiter darüber nachzudenken.

Der Gang war zu Ende und suchend schaute er sich um.

‚Am Ende des Ganges’, hatte das Mädchen gesagt.

Hier war niemand, doch nun konnte er die Flammen sehen. Seine Augen weiteten sich.

Das Feuer hatte mit seinem zerstörerischen Werk schon den gesamten Gang überschüttet.

Die Ritterrüstungen, die in Nischen gestanden hatten, waren umgefallen, die einzelnen Teile lagen verstreut auf dem Boden. Die Personen in den Bildern schrien laut, als das Feuer auch an ihren Gemälden leckte. So schnell sie konnten flüchteten sie in das nächstgelegene.

Hitze schlug ihm entgegen, er deckte für kurze Zeit sein Gesicht ab, wandte sich dann wieder dem Feuer zu. Irgendetwas musste er doch tun können!

Da es ein magisches Feuer war, konnte Draco mit seinem Zauberstab wohl nicht fiel anfangen, doch trotzdem zog er ihn aus dem Umhang und hielt ihn hoch.

Zwar ahnte er schon, dass noch nicht einmal ein Zauber wirken würde, doch er versuchte es.

Er murmelte einen Spruch.

Nichts geschah, auch der zweite und dritte Versuch blieben erfolglos. Fluchend steckte er den Zauberstab wieder weg, hustete kurz.

Er sah zwar den Rauch, der in der Luft hing, doch er war nur an der Decke. Erst wenn er sich direkt über den Boden legen würde, würde es für ihn gefährlich werden.

„Hallo?! Ist da jemand?!“, rief er gegen die Flammen an.

Niemand antwortete ihm.

Wieder ein Hitzewall.

Seine Haut glühte. Lange konnte er es nicht mehr aushalten.

Es vergingen qualvolle Minuten, in denen er immer wieder nach dem Jungen und auch nach anderen Schülern Ausschau hielt.

„Verdammt..“, murmelte er dann, als er von dem Feuer so weit zurückgetrieben worden war, dass es wohl keine Hoffnung mehr für den Jungen geben würde. Es sei denn, jemand anders hatte ihn schon gefunden und ihm geholfen.

Also wandte er sich auf dem Absatz um und rannte los. Weg von dem Feuer, das sich langsam seinen Weg durch die Gänge von Hogwarts bahnte.
 

Wie lange rannte er jetzt wohl schon durch Hogwarts?

Draco kniff die Augen zu, der Rauch trieb ihm die Tränen in die Augen. Er lehnte an einer Wand, über ihm immer noch die kreischenden Stimmen der Personen in den Gemälden.

Sein Atem ging stockend, er bekam kaum noch Luft. Der Qualm war immer dichter geworden, hatte sich schon über den Boden gelegt.

Er war schon an vielen Klassenzimmern vorbeigekommen, allesamt leer und verlassen. Das hatte auch etwas Gutes, dann waren wenigstens die Schüler in Sicherheit.

Draco schüttelte erschöpft den Kopf über seine eigenen Gedanken. Niemals hätte er gedacht, dass er zu so etwas überhaupt fähig war!

„Los weiter.. Zum Krankenflügel, dort gibt es sicherlich einen Notausgang!“, sagte er sich, raffte sich wieder hoch.

Zum Krankenflügel war jedoch leichter gesagt, als getan, denn als er sich umsah, fand er nichts, was ihm bekannt vorkam. Kein Gemälde, von dem er wusste, dass in einem bestimmten Gang hing. Der Rauch war zu dicht, er konnte nur noch mit Mühe seine eigene Hand vor Augen sehen.

Fluchend stolperte er los. Hier hatte das Feuer noch nicht gewütet, so dass noch keine Rüstungsteile auf dem Boden verstreut lagen.

Dennoch spürte er ganz deutlich die Hitze in seinem Rücken.

Der Schweiß lief ihm das Gesicht hinunter.

//Wo, zum Teufel, war dieser verdammte Krankenflügel, wenn man ihm mal braucht?!//
 

Halb entkräftet hatte Draco endlich den Krankenflügel erreicht. Er stützte sich an der Tür ab, die nur noch in einer Angel hing.

//Wieso ist hier niemand? Ich.. ich..//, weiter kam er nicht mehr, denn eine hustende Person kam aus den Trümmern des Flügels.

Das Gryffindor Mädchen schaute ihn aus glasigen Augen an, dann sagte es: „Malfoy? Du.. Du musst ihm helfen. Auch wenn du ihn hasst, bitte!“

Danach hustete es, hielt sich ein Stück Stoff vor den Mund.

„Was?“, fragte Draco nur verwirrt, starrte geistesabwesend auf den Stoff.

„Du musst Harry da raus holen.. Er wollte einen kleinen Jungen aus den Trümmern ziehen, als er selber verschüttet wurde.. Bitte..“ Die Stimme des Mädchens wurde leiser, es sah ihn flehend an.

Am liebsten Hände Draco sie jetzt mit irgendeinem Spruch zum Teufel gejagt, doch er sah ein, dass im Moment jede Hilfe gebraucht wurde. Daher nickte er widerwillig.

„Lauf zum Haupteingang.“, sagte er noch zu ihr, dann riss er sich Stoff aus seinem Umhang, hielt es sich schützend vor den Mund.

//Auf ins Gefecht.//, ermutigte er sich.

Auf der einen Seite hasste er Potter, das war jedem klar, doch auf der anderen Seite..

//Nein, halt, Schluss!!//, ermahnte er sich. //Konzentrier dich darauf, wo du hintrittst!//

Der Gestank wurde immer schlimmer, vermischte sich mit dem Geruch von verbranntem Plastik und Synthetikstoffen.

„Potter?!“, rief er gegen den Rauch an, ging jedoch unweigerlich in die Knie und hustete.

Noch ein paar Schritte ging er weiter, bis er vor einem eingestürzten Gemäuer Halt machte.

Das musste der Ort sein, an dem Potter verschüttet wurde.

Ohne dass er es wollte, breitete sich ein Gefühl der Angst in ihm aus.

Was war, wenn es für Potter keine Rettung mehr gab?!

Unwirsch verscheuchte er den Gedanken wieder.

//Er ist dein Feind! Du hilfst ihm nur, weil.. weil.. Warum eigentlich?!//

Er dachte seinen Gedanken schon gar nicht mehr zu Ende, denn in diesem Augenblick sah er etwas. Eine Hand, ragte aus dem Haufen von Steinen.

„Potter!“, rief Draco beinahe schon erleichtert aus, ließ sich auf den Boden fallen und begann die Steintrümmer fortzuschaffen.

//Komm schon, schneller.. Schneller..// Immer weiter legte er den Körper des Dunkelhaarigen frei.

Schließlich konnte er Potter unter den Armen greifen und herausziehen. Vorsichtig legte er ihn vor sich hin.

Seine Brille hing ihm schräg auf der Nase, beide Gläser waren zerbrochen.

„Potter? Potter!“

Der Junge vor ihm auf dem Boden bewegte seinen Kopf, schlug die Augen auf.

„Malfoy? Was machst du-?“

„Keine Zeit für Erklärungen! Wir müssen hier raus!“, unterbrach ihn der Blonde.

Mit Mühe und Dracos Hilfe hatte es Harry wieder auf die Beine geschafft. Er hatte einen Arm um die Schulter des anderen gelegt, damit er einen besseren Halt hatte.

„Und jetzt komm!“, sagte Draco, schleppte sich mit ihm, aus dem zerstörten Krankenflügel.

Harry tat alles weh, er hatte kaum noch Gefühl in den Beinen und doch schafften sie es, dem Haupteingang immer näher zu kommen.

Hier hatte das Feuer schon seine Spuren hinterlassen. Die Wände waren schwarz vom Ruß und die Bilder lagen verkohlt auf dem Boden.

Im Moment konnte Harry gar keinen klaren Gedanken fassen, nur der eine Gedanke schwirrte in seinem Kopf herum: Draco Malfoy hat mich gerettet.

Immer und immer wieder spukte dieser Satz durch seinen Kopf.

„Da, dort vorne!“, rief Draco erleichtert, als er endlich den Ausgang sah. Harry blickte auf und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, doch er musste gleich darauf husten. Der Rauch war immer noch vorhanden und hatte nichts von seiner Macht eingebüßt. Auch Draco hatte mit einem immerwährenden Hustenreiz zu kämpfen, aber er versuchte sich mehr darauf zu konzentrieren, Harry das Laufen möglichst leicht zu machen. Denn ihm war nicht entgangen, dass dieser nicht mehr konnte.

Mühsam kamen sie endlich aus dem Schloss heraus. Sie waren gerade zwei Stufen hinunter gestolpert, als Harrys Knie nachgaben und er die restlichen Stufen hinunterfiel. Mit einem Aufschrei fiel der Blonde hinterher, schließlich hatte er ihm den Großteil seines Gewichts abgenommen.

„Verdammt, Potter!“, zischte Draco, spuckte Sand aus, den er bei seiner unsanften Landung in den Mund bekommen hatte.

Doch er wartete nicht lange, sondern griff wieder nach seinem Arm und legte ihn sich über die Schulter.

„Nur noch das letzte Stück. Da hinten am See haben sie schon ein Lager aufgebaut.“, murmelte er dem Dunkelhaarigen zu. Dieser nickte nur schwach.
 

*** ~~ ***



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  sumomo_hioru
2008-06-22T19:12:58+00:00 22.06.2008 21:12
oh süüüß >.<
du kannst echtr gaaanz klasse schreiben^^
cucu
Von: abgemeldet
2007-04-17T19:09:38+00:00 17.04.2007 21:09
hey,
dein schreibstil gefällt mir wirklich sehr!!
das ende war echt traurig!!
Von: abgemeldet
2006-10-26T13:02:55+00:00 26.10.2006 15:02
*snief* wie traurig
armer Draco
schreib ganz schnell weiter
Von:  Leeny
2006-10-24T01:54:13+00:00 24.10.2006 03:54
mah.... der Schluss war ja echt traurig...... na ich bin ja schon gespannt wie es da weiter geht.

Leeny
Von: abgemeldet
2006-10-23T18:52:57+00:00 23.10.2006 20:52
hey, du schreibst echt cool....dein schreibstil gefällt mir und die Idee find ich geil...bin ma gespannt wie es weiter geht, lg navy
Von: abgemeldet
2006-10-22T14:14:44+00:00 22.10.2006 16:14
*reinlins*

*husthust*
*ein bissl mim feuerlöscher rumhantier*
okee, okee magisches feuer...^^" aber ich kam mir auch grad iwie eingenebelt vor oO~ *sich frische luft vom fenster zufächel* also wirklich... ein grandioser auftakt ^^ ich war echt gefesselt *g* toller schreibstil übrigens! ^.~
japp, mysteriös o_o ein magisches feuer? wer hats gelegt? warum hat draco harry gerettet?? *mal ganz naiv-unschuldig guck* xD" also... bin ja mal wirklich gespannt!
schreib schnell weiter (und an deiner anderen fic auch ^_^~")

bis dann *schon freu*

greetZ,
dat Lia~

~(^_^)~
Von: abgemeldet
2006-10-19T09:46:57+00:00 19.10.2006 11:46
hey echt cool geschrieben!!mach schön weiter so!!!
;)
Von:  Feaneth
2006-10-19T09:02:25+00:00 19.10.2006 11:02
wow
was für ein anfang
bin mal gespannt ob herauskommt wer das magische feuer gelegt hat
und unsere beiden haben noch mal glück gehabt
ich hoffe nur, alle sind lebend rausgekommen
freu mich auf mehr
bye
feaneth


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