Erfüllung
Lautes Geschrei drang durch die festlich geschmückten Straßen Konohas. Immer wieder schoben sich Menschenmassen durch die engen Straßen und Gassen. Alle mit nur einem Ziel: der riesige Platz vor dem großen Gebäude, in dem der Hokage lebte.
Erneut wurde gedrängelt und geschubst, um auch ja den besten Blick zu haben. Väter nahmen ihre Kinder auf die Schultern. Einige betrachteten die Gesichter der Hokage, in der Felswand.
Fünf Köpfe ragten nun mittlerweile aus dem Gestein und allesamt hatten sie sich in ihrem Dorf einen Namen gemacht.
Auf dem Vorplatz wurde es immer voller. Es war noch früh am Morgen, dennoch schien ganz Konoha zusammen gekommen zu sein.
„Hinata-chan! Beeil dich!“, rief die Rosahaarige so laut sie nur konnte, denn das allgemeine Gemurmel machte eine normale Unterhaltung unmöglich.
Eine junge Frau mit langen, blauen Haaren folgte der Stimme, aber ständig stieß sie mit irgendjemandem zusammen und kam überhaupt nicht voran. Auch ihrer Freundin ging es nicht besser, doch anders als sie entschuldigte sich Sakura nicht die ganze Zeit bei ihr völlig fremden Menschen.
Ein Seufzer entfloh der Kehle der Rosahaarigen. Allmählich hatte sie die Nase voll. Sie holte einmal tief Luft und wollte gerade ihre ganze Wut hinausschreien, als sie plötzlich am Arm gepackt wurde.
Überrascht drehte sie sich um. Die Person hinter ihr lächelte sie an, wobei ihr schwarzes Haar leicht im Wind wehte. Sakuras Lippen umspielte nun ebenfalls ein amüsiertes Lächeln.
„Sasuke!“
Hinata entschuldigte sich gerade bei einem älteren Mann, als sie endlich wieder Sakura erblickte. Vorsichtig drängte sie sich durch die Ansammlung von Leuten, bis sie sich endlich zu der Rosahaarigen durchgeschlagen hatte. Zufrieden lächelte sie die beiden an, die soeben in einem innigen Kuss versanken waren. Die Hyuuga war sehr froh, dass die beiden sich endlich gefunden hatten.
Da die Zwei gar nicht mehr aufhören wollte, wandte Hinata ihren Kopf in Richtung Himmel und betrachtete für kurze Zeit die Wolken, bevor sich ihre Augen die Dachterrasse näher anschauten. Dort oben waren einige der stärksten Shinobi von ganz Konoha zu sehen und auch Tsunade, sowie Shizune grinsten vom Geländer herunter auf den großen Vorplatz.
Sakura und Sasuke hatten nun endlich voneinander gelassen und gesellten sich zu ihr. Sasuke umarmte seine Freundin von hinten, wobei sich Sakura ihren Kopf gegen seine Brust lehnte.
Hinata musste erneut lächeln. Die Beiden waren einfach zu süß!
Auf einmal drang das Gekeife von Ino in ihr Ohr. Schlagartig drehten die Drei sich um und beobachteten amüsiert, wie die Dorfbewohner auseinander stoben, um nicht länger dieses Geschrei ertragen zu müssen.
Die Blondhaarige und auch Choji und Shikamaru kamen zielstrebig auf sie zu. Aus einigen Wortfetzen, die sie bei Inos Zetern aufschnappten ließen erkennen, dass sie sich mal wieder über die Essgewohnheiten von Choji aufregte, doch diesen ließ das sichtlich kalt. Um sie noch weiter zu provozieren zog er sogar noch eine Chips-Tüte hervor und begann genüsslich sich jedes einzelne Stück in den Mund zu schieben. Shikamaru ließ genervt die Arme hängen und jammerte vor sich hin.
„Mendokuse…“
Sasuke gab seinen Griff um die Rosahaarige für einen kurzen Moment frei, sodass sie ihre Freunde begrüßen konnte. Nur schwer gelang es Sakura Ino zu beruhigen, doch plötzlich schaltete sich auch Shika ein und mit einem Mal war Ruhe. Die Blondhaarige schaute nun verlegen zu Boden.
Sakura kicherte, worauf sie sich aber unmittelbar darauf einen bösen Blick von Ino einfing. Sie verstummte, doch ihr Grinsen verriet, dass sie noch immer darüber lachte.
„Guckt mal da!“, ertönte die Stimme von Ten Ten.
Das braunhaarige Mädchen marschierte schnurstracks mit ihren Teamkollegen im Schlepptau auf die Ansammlung ehemaliger Ge-Nin zu. Der kleine Haufen blickte den Ankömmlingen entgegen.
Grinsend starrten sie sich gegenseitig an. Sie alle freuten sich heute hier zu sein. Für sie war es ein besonderer Tag…
Bevor sie auch nur die Chance hatten einen Satz zu beginnen, wurden sie erneut in ihrer Wiedersehensfreude gestört.
Die wenigen Dorfbewohner, welche noch bis eben um den kleinen Haufen Ninja herum standen, wurden von der Anbu beiseite geschoben. Etwas irritiert blickten sie sich um.
Ehrfürchtig wurden sie von den Leuten gemustert.
Plötzlich tauchten noch 3 Mann auf. Eine große, blonde Frau und ein braunhaariger, junger Mann bildeten die Vorhut. Dahinter stand ein Mann in einem langen weißen Gewand mit einigen blauen Markierungen. Ein breiter Hut verdeckte sein Geicht und seine Haare.
„Lange nicht gesehen!“, ertönte eine bekannte Stimme.
Der Ankömmling hob seine Kopfbedeckung an und blickte lachend in die nun fassungslose Runde.
„Erkennt ihr uns nicht mehr?“
„Gaara! Kankuro!“, rief Sakura fröhlich.
„Und Temari….“, grummelte Ino. Sie freute sich nicht wirklich sie zu sehen, denn sie sah sie als potenzielle Rivalin an im Kampf um Shikamaru.
Die Drei näherten sich dem bunten Haufen. Als Sakura auch schon begann sie zu löchern.
„Du bist jetzt Kazekage! Aber müsstest du da nicht da oben sein?“, sagte sie, während sie auf die Dachterrasse deutete. Gaara nickte.
„Also dann! Wir sehen uns später noch mal!“, flötete Kankuro und folgte seiner Schwester, die schon vorausgegangen war. Auch Gaara setzte sich nun in Bewegung und kurz darauf verdeckte die Menschenmenge erneut den Blick auf den Kagen.
„Sakura…“, maulte Sasuke, den Sakura in all ihrer Freude offensichtlich vergessen hatte und der sich nun vernachlässigt fühlte. Blitzartig wandte sich die Rosahaarige um und schritt auf den Uchiha zu.
„Gomen, Sasuke!“, flüsterte sie ihm zu und küsste ihn sanft auf die Lippen.
Ino grinste.
>Sie hat es geschafft, weil sie durchgehalten hat. Ich werde es auch schaffen! < dachte sie und warf dabei einen flüchtigen Blick auf den Nara.
„Da fehlen ja nur noch-“, meldete sich nun auch Hinata wieder zu Wort, jedoch wurde sie mitten im Satz unterbrochen.
„Wer fehlt noch?“, ertönte die ruhige Stimme von Shino.
„Genau! Wer fehlt noch?“, fragte Kiba und stupste dabei der Hyuuga leicht in die Seite.
Überrascht blickte diese sich um und lächelte ihre beiden Teammitglieder an.
„Äh…Ich wollte gerade sagen, dass ihr noch fehlt, aber jetzt seid ihr ja da!“
Ein kurzes Bellen drang in ihr Ohr und plötzlich tauchte der groß gewordene Akamaru hinter Kiba auf. Hinata kniete sich hin und kraulte den Hund am Ohr, was diesem sichtlich gefiel.
„Sagt mal…geht das hier jetzt endlich los?“
Alle guckten Lee an, welcher diese Frage gestellt hatte und danach zur Dachterrasse.
Wie auf Kommando ertönte plötzlich die laute Stimme der Hokage und schlagartig verstummten alle Gespräche.
Totenstille legte sich über das Dorf hinter den Blättern.
„Konoha, hör jetzt gut zu! Mit dem heutigen Tag, wird mein Rücktritt als Hokage wirksam. Ich habe mich bei euch sehr wohl gefühlt und zusammen haben wir viele Gefahren gemeistert. Doch für mich ist nun die Zeit gekommen, einen Nachfolger an meine Stelle zu setzen. Die Wahl fiel mir nicht schwer.“
Tsunade machte eine kurze Pause. Sie schloss für einen Moment die Augen, um ihre Gedanken zu sortieren. Anschließend öffnete sie sie wieder und fuhr fort.
„Er zeichnete sich in den letzten Jahren durch große Tapferkeit und Stärke aus. Sein Starrsinn war ein wichtiger Faktor in seinem ganzen bisherigen Leben, was nicht zuletzt einen guten Freund von ihm dazu gebracht hat, in unser Dorf zurückzukehren.“
Tsunades Blick wanderte durch die Menge, welche erneut angefangen hatte zu tuscheln.
Die Hokage seufzte, setzte aber gleich darauf mit ihrer Rede fort.
„In seiner schweren Kindheit fasste er den Entschluss Hokage zu werden. In all den Jahren hatte er diesen Traum nie aus den Augen verloren. Verbissen kämpfte er dafür und heute ist er endlich am Ziel seiner Wünsche.“
Hinter ihr näherte sich ein groß gewachsener Mann in einem weißen Gewand, doch anders als bei Gaara war dieses mit der Farbe Rot markiert. Eine Kette mit einem blauen Anhänger sprang auf und ab bei jedem seiner Schritte. Schließlich stand er direkt neben ihr und starrte nun ebenfalls auf den Vorplatz.
„Konoha! Ich stelle euch nun meinen Nachfolger und den 6ten Hokage vor.“
Mit einem zufriedenen Lächeln blickte sie in Richtung des Ankömmlings.
Dieser zog sich mit einer lockeren Bewegung den breiten Hut vom Kopf. Sein blondes Haar fiel zerzaust in sein Gesicht. Ein überdimensionales Grinsen umspielte seine Lippen. Die azurblauen Augen ruhten auf den Leuten unter ihnen.
„Naruto Uzumaki!“, erschallte Tsunades Stimme ein letztes Mal, bevor sie sich zu Shizune stellte und den Jubelschreien lauschte, die wahrscheinlich im ganzen Blätterreich zuhören waren.
„Danke, Tsunade-oba-chan!“, rief der ehemalige Chaosninja ihr zu.
„Jedoch hast du in deiner schönen Vorrede einen kleinen Fehler gemacht. Noch bin ich nicht ganz am Ziel meiner Wünsche!“
Mit diesen Worten sprang er von der Terrasse auf ein Vordach und hopste so ziemlich elegant nach unten. Dort angekommen bahnte er sich einen Weg zu seinen Freunden.
Diese starrten ihn nur fragend an.
Was sollte denn noch fehlen bei seinen Wünschen? Soweit sie wussten, war Hokage das Einzige, das er immer wollte!
Naruto grinste frech und schritt dann auf Hinata zu.
Unmittelbar vor ihr blieb er stehen und ging ein Stück in die Knie.
„Hinata. Willst du mich heiraten?“
Die Hyuuga war völlig überwältigt. Vor Freude stiegen ihr Tränen in die Augen. Ihre Kehle schnürte sich zu und erlaubte keinen einzigen Laut. Nur mit einem Nicken beantwortete sie seine Frage.
Naruto war sichtlich erleichtert und fiel seiner langjährigen Freundin um den Hals.
Erneut brach die Menge in großen Jubel aus.
Unter dem ganzen Geschrei beugte sich Naruto zu ihrem Ohr herab.
„Ich liebe dich!“, flüsterte er.
Hinata konnte sich langsam wieder fassen und blickte ihm freudestrahlend in seine meeresblauen Augen. Dann flüsterte auch sie ihm etwas zu.
„Ich dich auch…“
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so! Das wars! hoffe sie hat euch wenigstens etwas gefallen! XD
und nun zu euren kommis! *fg*
*euchknuddel*
tigerwhite
