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Erik und Amy

Fortsetzung von Diego und Charlie
von

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Verzweiflungstat

Verzweiflungstat

„Viktoria?! Wo kommst du her?!“, fragte ihr Vater laut.

„Ich hatte Kopfschmerzen und brauchte ein wenig frische Luft.“, sagte sie ohne ihn anzusehen.

„Geh jetzt wieder ins Bett und das nächste Mal, sagst du bescheid, damit dich jemand begleiten kann.“

Als Erik in die Höhle kam, stand Amy da:

„Wo warst du?“, fragte sie.

„Unterwegs.“, antwortete er kurz.

„Komm mit, du musst dir dringend was ansehen.“, sagte sie und wartete noch bis er sich umgezogen hatte. Seine Schwester führte ihn ins Gästezimmer, wo Bernado und Lupo im Bett lagen und schliefen:

„Ich glaube es nicht.“, sagte Erik leise und Lupo blickte auf. Er blickte sein Herrchen an mit der Frage im Blick:

„Darf ich bitte liegen bleiben?“

„Ist das zu fasssen.“

Als Bernado am nächsten morgen erwachte, war Lupo nicht mehr da. Er stand auf und verließ das erste Mal alleine das Zimmer. Er sah auf den Flur und entdeckte den Wolf an Amys Zimmer düsen. Er hob den Kopf und freute sich als der Junge auf ihn zukam.

Der wedelnde Schwanz pochte gegen Señorita de la Vegas Tür. Verschlafen öffnete sie:

„Was´n los?“ Dann sah sie erst Bernado und danach Lupo: „Ach ihr seit das.“, lächelte sie: „Geht es dir gut?“, fragte sie ihn und deutete auf die Verbände.

Er bejahte mit einem nicken:

„Das freut mich. Ich gehe mich schnell anziehen.“ Er nickte erneut. Das Verstehen anhand von Gestik, Mimik und Lippen ablesen klappte bei ihm immer besser.

Er klatschte in die Hände um Lupo erneut auf sich aufmerksam zu machen. Das Tier folgte ihm.
 

Amy war am Nachmittag in der Stadt unterwegs. Die Soldaten liefen massenweise durch die Straßen. Das machte sie doch etwas misstrauisch:

„Was ist denn los?“, fragte sie einen Händler.

„Haben sie es nicht gehört? Die Tochter von Alcalde wurde entführt.“

„Was?“

„Ja, endlich erfährt der mal am eigenen Leib wie das ist.“, freute er sich. Aber Amy sah das nicht so:

„Was kann die Tochter für die Verbrechen des Vaters?“, fragte sie nun.

„Die Kinder der Reichen Leute müssen lernen und akzeptieren, dass das Leben hart und ungerecht ist.“, sagte er nun.

„Meine Eltern sind auch wohlhabend. Macht mich das deshalb zu einem schlechteren Menschen?“, fragte sie böse.

„Sie und ihre Familie bilden die große Ausnahme.“

„Nein, es gibt mehr Familien die, die Armen unterstützen, so gut sie können z.B. die Familie Von Voß.“, sagte sie.

„Die anderen Dons tun aber nichts. Es wird Zeit für eine Lektion.“ Kopfschüttelnd sagte sie:

„Gewalt erzeugt Gegengewalt, wann wird das endlich begriffen?“, und ging.

Eine Stunde später berichtete sie alles ihrem Bruder. Der sich als Fox auf die Suche machte.

Am Felsengefängnis spürte er Viktoria und ihre Entführer auf. Er stieg vom Pferd als sie ihn entdeckten:

„Fox?“, fragten sie misstrauisch.

„Ja, was macht ihr hier?“

„Wir zwingen Alcade unsere Frauen frei zu lassen!“

„Alles was ihr erreichen werdet sind mehr Soldaten, mehr Gewalt und dass eure Frauen leiden oder sogar sterben werden.“, sagte Erik.

„Aber was sollen wir denn tun?! Ihn einfach machen lassen!“, brüllte einer.

„Nein, ihr habt jetzt ein Sprachrohr. Ich bin sicher Señorita Alcalde wird mit ihrem Vater reden, dass er sie frei lässt.“ Fox hatte sie dabei die ganze Zeit angesehen.

„Warum sollten wir dem Zustimmen?“, fragte ein Dritter.

„Weil eure Frauen sonst keine Chance haben. Alcalde wird bald eins und eins zusammenzählen und nachdem was ich gehört habe, ist er nicht zimperlich. Señorita, wären sie so freundlich ihren Vater darum zu bitten und wenn er fragt ihm zu sagen, dass sie nicht entführt wurden, sondern sich nur mit mir unterhalten hätten.“

„Ich werde mich dafür einsetzen. Die Señores können sich darauf verlassen.“, meinte sie.

„Es ist ihre Chance. Die einzig unblutige, die ich ihnen anbieten kann.“, sagte Fox.

Ein Mann schnitt ihre Fesseln durch und sie lief zu Erik: „Wir holen sie so schnell wie möglich raus.“, sagte er noch.
 

„Vater, ist es wahr, dass du Frauen eingesperrt hast, deren Männer die Steuern nicht zahlen konnten.“, fragte Viktoria.

„Nein, woher weißt du das?“, fragte er.

„Fox hat es mir erzählt.“

„Was? Wo bist du diesem Verbrecher begegnet?!“

„Padre, bitte lasse die Frauen frei. Sie können doch nichts dafür.“, umging sie seine Frage.

„Ich denke nicht dran!“, schrie er nun.

„Dann ist alles wahr was gesagt wird? Du erpresst, unterdrückst und mordest.“

„Peng“, hatte sie eine Ohrfeige kassiert. Sie sah ihn an, weinte aber im Gegensatz zu früher nicht:

„Geh auf dein Zimmer!“, schrie er. Sie tat es und öffnete wenig später die Tür und auf dem Bett saß Fox:

„Geht es ihnen gut Señorita?“

„Nein, er wird sie nicht frei lassen.“, sagte sie enttäuscht. Er stand auf und gab ihr einen Kuss auf die Wange:

„Verzweifeln sie nicht.“, sagte er und verschwand durchs Fenster:

„Warte!“, rief sie ihm nach, aber er war schon weg.
 

„Padre, ich brauche deine Hilfe.“ Diego sah seinen Sohn an:

„Was ist denn?“

„Wir müssen die Frauen der Bauern aus dem Gefängnis befreien.“

„Wir können nichts unternehmen, solange Alcalde in der Nähe ist.“, sagte Señor Vega.

„Mmh, ich glaube ich kenne jemanden, der ihn für ein paar Stunden weglocken könnte. Weitere Hilfe könnten wir von den Ehemännern kriegen. Machst du mit?“, fragte der Sohn.

„Ja. Frag aber erstmal den Bekannten ob er auch mitmacht.“ Erik nickte.
 

Nachts klopfte es an Señorita Alcaldes Fenster:

„Wer ist da.“, fragte sie leise durchs geschlossene Glas.

„Ich bin es.“, sagte Fox und tauchte auf davor auf.

„Bist du wahnsinnig hier immer aufzutauchen.“, sagte sie halb panisch, halb geschmeichelt, das Fenster öffnend.

„Verzeihen sie mir, aber ich muss dringend mit ihnen sprechen. Kommen sie mit.“ Sie sah ihn erschrocken an, doch Erik lächelte:

„Ich werde ihnen sicher nichts tun. Ich gebe ihnen mein Wort.“ Sie zog sich ihren Morgenmantel über und er half ihr aus dem Fenster. Sie verschwanden in den Wald:

„Was möchten sie von mir?“

„Señorita Alcalde, ich muss die Frauen so schnell wie möglich aus dem Gefängnis befreien, aber das schaffe ich nicht ohne ihre Hilfe.“

„Wenn mein Vater das erfährt, wer weiß was er mit mir anstellt.“

„Ich weiß, aber die Frauen sind jetzt schon seit über drei Monaten dort und eine ist schwer krank… würden sie es für die Gerechtigkeit tun?“, fragte Fox.

„Nein… ich werde es für dich tun.“, sagte sie und küsste ihn.

„Sie müssen zurück. Ich komme morgen Nacht noch einmal.“, sagte De la Vega und verschwand.

Viktoria gelang es tatsächlich ihren Vater zu einem langen Ausritt mit Übernachtung zu überreden. Am frühen Abend legten Zorro und Fox los. Nicht nur die Bauern der Ehefrauen halfen mit, sondern auch weitere Rebellen, `Schwarzer Schatten´ und Felidae. Das Gefängnis wurde überrannt und die Frauen rausgeholt und wie Diego es geahnt hatte, waren die Soldaten ohne „Anführer“ wesentlich leichter zu überrumpeln.

Die Frauen, völlig ausgemergelt und schlapp wurden zum Felsenversteck ihrer Männer gebracht. Zorro und Fox Lebensmittel, Kleidung und Medikamente besorgt.



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