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Erik und Amy

Fortsetzung von Diego und Charlie
von

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Entschuldigung

22. Entschuldigung

Eine Woche war inzwischen vergangen, alle De la Vega litten unter der Situation, aber besonders die beiden Eltern. Señora de la Vega fühlte sich als wäre sie in einer Glaskugel. Der Schmerz und die Enttäuschung verhinderten jedes durchdringen eines positiven Gefühles.

Diego, geplagt von seinen schlechten Gewissen, hatte die ganze Woche über kaum was gegessen. Er überlegte und grübelte wie er das wieder in Ordnung bringen könnte.

An diesem Abend war reger Betrieb in der Kantina. Die Männer verlangten mehr Wein und Rum und einige wurden immer ausfallender:

„De la Vega, du bist doch jetzt deinen Mann los, wie wäre es mit einem von uns!“, grinste ein Typ lüstern. Sie antwortete darauf nicht und verzog sich in die Küche.

Etwa um zwei Uhr morgens brach plötzlich Tumult los. Viele zogen ihre Waffen:

„Señores, bitte nicht.“, versuchte sie zu schlichten, aber die Kerle gingen aufeinander los.

Mit einem mal war von draußen ein Schuss zu hören. Alle starrten aus Fentser und Tür:

„Mi Señores, würden sie bitte die Kantina verlassen, bevor die Einrichtung oder sie Schaden nehmen!“, sagte Zorro auf Tornado sitzend.

Charlie sah ihn nicht an. Er bemerkte das und fühlte sich schlechter denn je:

- Früher hat sie mir immer ein Augenzwinkern zugeworfen.-. dachte er verzweifelt, wendete den Andalusier und galoppierte davon.

Erik sah seinen Vater völlig geknickt in den Salon kommen:

- Jetzt reicht es. Die machen sich das Leben unnütz schwer.-

„Padre, gehe zu Madre und entschuldige dich noch mal.“

„Das hat doch keinen Sinn. Ich glaube sie wird mir das nie verzeihen.“, wimmelte er Erik ab.

„Du darfst nicht aufgeben. Du willst sie doch zurück.“, versuchte Erik zu überzeugen. Sein Vater verließ den Raum:

„Padre warte! Wie wäre es, wenn du Madre überraschst?“ Diego sah zurück:

„Wie meinst du das?“, fragte er.
 

Zwei Tage später war alles organisiert. Josi ritt mit Charlie aus. So dass Familie De la Vega und Von Voß alles vorbereiten konnten.

Die Frauen führten lange Gespräche, doch als Jo Diego erwähnte, machte Doñja de la Vega sofort dicht:

„Lass uns von was anderem reden.“

- Ob das heute Abend was wird?-

Josefine wollte zu den Indianern, um sich zu bedanken. Doch als sie den Platz, wo einst das Dorf stand, erreichten, war er leer:

„Wahrscheinlich sind sie weiter gezogen.“, vermutete Charlie.

Als sie spät abends in die Stadt kamen, war es in der Kantina halbdunkel:

„Was ist da los?“, fragte die Besitzerin.

„Sehen wir nach.“, sagte Josi. Mit einem komischen Gefühl ging Doña Vega zur Tür und öffnete diese. Im Innenraum waren hunderte Kerzen aufgestellt:

„Was soll das?“, fragte Charlie, aber Josefine war nicht mehr an ihrer Seite. Sie ging weiter. Dann erklang von draußen her eine Geige mit einer romantischen, aber traurigen Melodie:

„Was…“ Diego trat aus der Küche:

„Charlie, seit du nicht mehr bei mir bist, ist mein Leben leer…“ Ihr stiegen Tränen in die Augen:

„Ich habe das hier organisiert, um mich bei dir zu entschuldigen und dich zu bitten zu mir zurück zu kommen. Ich weiß, dass das was ich getan habe ein schwerer, nein mein schwerster Fehler war und ich bereue es zutiefst. Verzeihe mir, bitte.“ Sie schüttelte leicht den Kopf:

„Diego, du hast mich so sehr verletzt. Wie willst du diesen Vertrauensbruch…“

„Jeder macht einmal Fehler, bitte.“ Señora Vega sank auf den Boden und weinte. Er setzte sich zu ihr und hatte ebenfalls mit den Tränen zu kämpfen:

„Es tut mir leid, Charlie, so leid.

Etwa zwanzig Minuten saßen sie dort:

„Ich werde mich nie wieder so dumm verhalten und bin froh, dass sich alles geklärt hat.“, sagte er.

„Du glaubst doch nicht, dass ich dich mit so einer jämmerlichen Entschuldigung davon komme lasse.“ Er sah sie überrascht an.

„Komm in einer Stunde in die Höhle.“, sagte sie und stand auf. Sie verließ die Kantina, während Diego die Kerzen löschte.
 

Nachts um 11.38 Uhr

Diego kam in sein Versteck und im Fechtkreis stand Felidae:

„Was hast du vor?“, fragte er nervös.

„Nimm dir einen Degen.“, sagte sie. Er tat wie ihm geheißen und trat in den Kreis. Sie grüßten sich und schlichen um einander. Jeder wartete auf den Angriff des anderen.

Plötzlich legte Felidae los.
 

Ihre Stöße kamen überraschend und präzise. Er musste auf jede Bewegung achten.

Sie fechteten jetzt schon anderthalb Stunden, keiner mit einem Vorteil. Die beiden Degen wurden aufeinander gepresst und die Ehepartner hielten jeweils gegen:

- Hätte sie mich nicht unterrichtet, würde ich ganz schön alt aussehen. -

„Charlie... was bezweckst du damit?“, fragte er außer Atem.

„Was glaubst... du denn?“

„Nun... wir beide wissen wer der Stärkere ist.“

„Ach und wer?“, fragte sie.

„Du und ich weiß, dass ich in diesem Fall auf deine Vergebung angewiesen bin.“

„Heißt das, du willst aufgeben?“, fragte sie Diego.

„Nur wenn du es willst.“ Sie überlegte, während sie weiter fechteten.

„Nein, möchte ich nicht. Ich will wissen wer nun besser ist.“
 

Weitere zweieinhalb Stunden später. Beide konnten kaum noch die Degen hoch- und die Augen aufhalten:

„Unentschieden?“, fragte Charlie erschöpft.

„Ja.“, lächelte er müde.

Beide ließen die Degen lallen und fielen sich in die Arme. Sie kuschelte sich eng an Diego.
 

Die beiden Kinder hatten, obwohl es spät abends war, die meiste Zeit zugesehen. Donja de la Vega hatte sie bemerkt:

„Erik!“, rief sie.

„Was ist?“, fragte er aus dem Versteck hervorkommend.

„Wir haben die Chumasch nicht gefunden, der Lagerplatz war leer. Es schien als hätten sie ziemlich überstürzt den Platz verlassen.“

„Machst du mir Proviant fertig. Ich gehe sie suchen.“, sagte Erik.

„Darf ich mitkommen. Darf ich mitkommen?“, bettelte Amy.

„Nein!“, sagten Erik, Charlie und Diego.

„Das ist gemein, Erik darf überall hin und alles machen.“, beschwerte sich die Kleinste.



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