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Erik und Amy

Fortsetzung von Diego und Charlie
von

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Der Jahrmarkt

15. Der Jahrmarkt

Diego kam an diesem Abend erst spät nach hause und war auf hundertachtzig:

„Was ist los?“

„Ich war heute auf der Konferenz über die erneute Landverteilung zwischen Weißen und Indianern. Lamas will das Gebiet der Ureinwohner haben. Er meinte, da wir dieses Land entdeckt haben, stehe es uns frei es uns zu nehmen und zu kaufen. Die Indianer können ja mit bieten, sagte er. Ich sage dir, so viel Arroganz muss ein Mensch erst einmal haben!“, regte er sich auf.

„Hast du ihm gesagt, was du denkst?“

„Natürlich, wenn ich Erik in drei Wochen abhole, muss ich auch mit ´Alte Eule´ reden. So lange sie auf ihrem Gebiet bleiben, kann es ihnen keiner streitig machen und was war hier los?“

„Ich habe etwas über das Gespenst im Wald herausgefunden. Ich denke es sind Geldfälscher. Wollen wir guten Abend sagen? Dann kannst du dich auch abreagieren.“, sagte Charlie.

„Na, meinet wegen.“

Eine Stunde später waren beide im Wald. Wieder war das Pochen und Stöhnen zu hören und in der Ferne die zwei Lichtpunkte.

Zorro und Felidae stiegen von ihren Pferden und schlichen sich an:

„Diego, siehst du wen ich sehe?“

„Lamas, dieser Aasgeier. Na warte, den werde ich zur Rechenschaft ziehen.“

„Angriff?“

„Angriff!“ Beide stürmten los:

„Geldfälschen ist aber nicht die feine englische Art.“, sagte Felidae laut. Die Männer sahen auf sie und ergriffen teilweise die Flucht. Die, die flohen liefen direkt in Zorros Arme:

„Was wollt ihr hier?“, fragte Lamas.

„Nur euch das Handwerk legen und dich ins Gefängnis bringen Lamas.“

„Mich ins Gefängnis… ha. Dazu habe ich zu viel Einfluss und Macht.“, sagte der.

„Wir werden sehen.“
 

Lamas hatte nicht Unrecht mit viel Bestechungsgeld wurde er frei gesprochen, während seine Kumpanen, die die Drecksarbeit erledigt haben, ins Gefängnis gingen oder sogar die Todesstrafe erhielten.

Aber Lamas hatte noch mehr zu bieten. Diego fand heraus, dass er die Armee benutzen wollte, um an das Indianerland zu kommen. Er ritt Tage später los, um die Ureinwohner zu warnen und um Erik abzuholen.

Er feuerte seinen Tornado an. Er wusste nicht, wie viel Zeit er noch vor den Soldaten hatte. Nach etlichen Stunden, kam er an seinem Ziel an:

„´Alte Eule´!“, rief er. Der Häuptling trat aus dem Zelt:

„Zorro, was ist?“, fragte der.

„Es kommen Soldaten!“, sagte Diego. ´Alte Eule benachrichtigte die Krieger, während De la Vega mit Erik sprach.

Als dieser im Kostüm mit den Frauen und Kindern unterwegs war, fielen die Soldaten über das Dorf her. Zorro sah Erik kurz mit Sorge hinter her, ging dann aber zur ´Alten Eule´:

„Wie viele werden es sein?“, fragte der Häuptling.

„Ich hoffe nur so viele, dass wir mit ihnen fertig werden.“, sagte Diego und sah die riesige Staubwolke, die sich nun in zwei Teile aufspaltete.

Dann kamen die Soldaten auf sie zu.

Die Krieger begannen mit ihrem Kampfgeschrei und gingen auf die Männer der Armee los. Die Indianer und auch Zorro kämpften verbissen. Einige Zelte wurden zerstört und auch die Krieger gingen nicht ohne Blessuren aus.

Es war schon spät abends als der letzte Soldat rennend das Dorf verließ:

„Wir werden erst im Morgengrauen unsere Frauen und Kinder holen.“, sagte ´Alte Eule´, der auch von den weißen Männern reichlich blutverschmiert war.

Als Erik die Frauen und Kinder zurück gebracht hatte, verabschiedete er sich von ´Stern der Pferde´, ´Rasender Büffel´ und allen anderen:

„Dafür, dass du weiß bist, kannst du verdammt gut kämpfen.“, sagte ´Rasender Büffel´. Erik grinste:

„Danke.“, sagte De la Vega und gab ihm die Hand.

„´Stern der Pferde´, ich möchte dir für das Wissen, das du mir gegeben hast danken.“

„Nicht nötig, du hast mir auch etwas beigebracht.“, sagte sie mit einem Lächeln.

„´Alte Eule´, ich bin euch sehr zu Dank verpflichtet für Hurrican. Wenn ich jemals etwas für sie tun …“ Der Indianer nickte:

Der ´Große Geist´ ist dir wohl gesonnen. Du hast in unserer Mitte gleich zwei Brüder gefunden, die dir helfen werden.“, sagte der Häuptling und verschwand in sein Zelt. Erik wunderte sich. Kein Wort des Abschiedes, keines des Dankes. So was hatte er noch nicht erlebt.

Vater und Sohn stiegen auf ihre „Pferde des Windes“ (Tornado und Hurrican) und ritten los.

„Erik, was ist das da eigentlich für ein Wollknäuel in der Satteltasche?“, fragte Diego.

„Dasssss, eh, ja…“

„Das?!“, fragte Padre Vega streng.

„Das ist Lupo. Ich habe ihn in den Bergen gefunden, bei seiner toten Mutter.

„Du weißt ein Wolf bleibt ein Raubtier und sollte er jemals grundlos…“

„Ich weiß Padre.“ Erik sah auf Lupo und krauelte ihn hinterm Ohr.
 

Sie kamen in der Höhle an und sattelten ab. Amy hatte sie gehört und stürmte nach unten:

„Erik! Erik!“, rief sie aufgeregt und lief in seine Arme.

„Hallo Schwesterlein, hast du mich vermisst?“, fragte er. Dann sah sie Pferd und Wolf:

„Ist der süß.“, sagte sie und ging ohne Scheu auf den Hengst zu. Hurrican drehte sich zu ihr, mit ihren Händen berührte sie den schwarzen Kopf, dann den Hals bis sie am Welpen war. Erik hob ihn ihr raus und setzte Lupo auf den Boden. Der Wolf tapste auf Amy zu und sie nahm ihn auf den Arm:

„Darf ich den haben?“, fragte sie.

„Nein!“, sagten Erik und Diego. Amy sah die zwei verwundert an, kuschelte aber weiter mit dem Tier.

Erik putzte Hurrican. Dann kam Charlie herunter:

„Erik, schön dass du wieder da bist. Na zeig mal dein neues Pferd. Ein wunderschönes Tier.“ Seine Mutter wollte Hurrican anfassen, doch der zog den Kopf weg und legte die Ohren an:

„Oh ein wenig giftig.“, sagte sie und nahm sofort die Hand weg: „Und wer ist das?“, fragte Charlie.

„Das ist Lupo.“

„Lupo? Ist er etwa ein…“

„Ich habe ihn bei seiner toten Mutter gefunden…“

„Erik ein Wolf bleibt ein Wolf und…“

„Aber du sagst doch immer, wir sollen nicht nachdem entscheiden was jemand ist, sondern wie jemand ist.“

„Schon, aber…“, sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte. Doch einen Wolf im Haus zu haben fand sie nicht besonders prickelnd.

Es wurde Abend und die Familie Vega saß am Abendbrottisch. Lupo saß die ganze Zeit neben Amys Stuhl, auch in der Nacht wich er nicht von ihrer Seite.

Als Erik und Amy am nächsten Tag aus der Schule kamen, wartete ihre Mutter mit einer Überraschung. Charlotte hatte für sich und die Kinder Karten für den Jahrmarkt und den Zirkus besorgt. Sie trafen sich mit Josi und Stephan in der Kantina:

„So kenne ich euch. Ihr geht euch amüsieren und ich hänge hier rum und arbeite.“, maulte Bertuccio. Die beiden Frauen lächelten ihn an und gingen.

Sie betraten den großen Jahrmarkt. Überall gab es was zusehen. Sie gingen an Verkaufsständen vorbei, an Spielbuden, wo sie auch ein paar Spielchen wagten.

Am Ende des Marktes stand das Zirkuszelt, das sie nun betraten:

„Ist das groß.“, staunte Amy.

„Kommt suchen wir uns Sitzplätze.“, sagte Josi. Sie setzten sich vorne an die Manege und schon kurz darauf begann die Show. Sie sahen Seiltänzer, Domteure und Clowns. Der Magier vollführte die tollsten Zauberstücke:

„Für meinen nächsten Trick brauche ich eine Freiwillige!“ Er sah auf Charlie: „Wie wäre es mit ihnen?“

„Oh, ich?“

„Ja, Mama.“, freute sich Amy. Charlotte stand auf und ging in die Manege:

„Ich lasse diese Seniora …“

„De la Vega.“

„Also, ich lasse Seniora De la Vega jetzt verschwinden.“ Er führte sie in einen Aufrecht stehenden Koffer. Der Magier schloss die Tür:

- Puh, ist das dunkel und stickig hier. -, gruselte sie sich: „Was ist das?“

Minuten später hörte sie tosenden Applaus. Sie fühlte sich komisch, als sie aus dem Koffer kam. Charlie setzte sich wieder auf den Stuhl und wurde sofort von ihren Kindern mit Fragen bestürmt:

„Geht’s dir gut? Du bist so blass.“, stellte Seniora von Voß fest.

„Mir ist ein wenig schwindelig.“, sagte Charlie.. Sie schauten sich den Rest der Vorstellung an.

Es war bereits Abend, als Familie De la Vega nach hause kam:

„Da seit ihr ja endlich. Maria hat schon Abendbrot gemacht.“, sagte Diego.

„Ich werde mich gleich hinlegen. Mir geht es nicht so gut.“, sagte Donja Vega und ging nach oben. Ihr Mann sah ihr nach.

Als er zweiundzwanzig Uhr das Schlafzimmer betrat:

„Charlie, bist du noch wach?“, fragte er und sah aufs Bett. Doch dieses war leer:

„Charlie! Charlie!“, rief er durchs Haus laufend. Erik kam aus seinem Zimmer:

„Padre, ist was passiert?“

„Ja, deine Mutter ist weg! Hilf mir sie zu suchen!“ Sie suchten überall nach, im Stall, in der Höhle und im Garten:

„Hast du sie gefunden?“, fragte Diego seinen Sohn.

„Nein.“

„Wo ist sie nur?“, fragte De la Vega sich: „Du bleibst hier. Vielleicht kommt sie ja.“ Diego sattelte sein Pferd und ritt in die Stadt. Er fand seine Frau nicht.

Auf der Hazienda hörte Erik plötzlich etwas an der Tür.

Er öffnete sie und hörte nur noch jemanden weggaloppieren. Dann wollte er wieder reingehen und sah, als er sich umdrehte einen Brief, der mit einem außergewöhnlichen Messer an der Tür befestigt war.
 

„Für die Rückgabe von Donja De la Vega verlange ich 10.000 Pesos. Noch geht es ihr gut, aber je länger sie brauchen, desto schmerzhafter wird es für sie.“

War die Forderung. Er nahm den Dolch und das Papier mit in den Salon:

- Was mache ich jetzt?“ -, fragte er sich panisch.

Zwanzig Minuten später kam Diego rein:

„Padre! Padre! Sie haben Mutter! Sie haben sie entführt und sie wollen 10.000 Pesos!“, rief er und zeigte seinem Vater den Brief und das Messer:

„Das ist Handwerkskunst der Cinti und Roma. Erik was ist passiert als ihr auf dem Jahrmarkt wart?“, fragte de la Vega sr.

Erik erzählte von dem Besuch:

„Und ist während der Zeit irgendwas merkwürdiges pas…“

Plötzlich klopfte es an der Tür. Davor stand Bertuccio mit einem leeren Blick:

„Bertuccio, was machst du hier?“

„Ich soll das Geld holen.“, sagte er völlig in Trance.

„Bertuccio, wo ist Charlie?“ Er reichte Diego ein Stück von Diegos Rock, stieg auf sein Pferd und galoppierte davon.

De la Vega lief hinter her, holte ihn aber nicht ein. Er sah auf den Stofffetzen:

„Padre, was machen wir jetzt?“, fragte Erik.

„Ich werde das Geld zusammen suchen.“

„Du willst bezahlen?! Wir können Onkel Bertuccio einfach hinterher reiten und so raus finden wer Madre entführt hat!“, brüllte Erik fast.

„Ich möchte deine Mutter genauso zurück wie du, aber ich will nichts überstürzen, dass kann ihre Lage noch verschlechtern und es für uns noch gefährlicher machen!“, sagte Diego seinem Sohn sehr deutlich. Der funkelte seinen Vater jedoch böse an und rannte auf sein Zimmer.

Er verstand nicht, wie sein Vater so ruhig bleiben konnte. Dann fasste er sich ein „ungeduldiges“ Herz und schlich sich unbemerkt in die Höhle.

Er galoppierte in die Stadt und suchte das Hotel auf. Er hämmerte an die Tür:

„Seniora von Voß! Seniora von Voß!!! Sie öffnete die Tür:

„Fox was ist passiert?“, fragte Josi.

„Ist Bertuccio hier?!“

„Nein, der ist schon zuhause. Sagte ihm geht’s nicht gut. Was ist denn los?“ Doch er antwortete nicht und lief zum Haus von Großvater Luis. Erik klopfte auch hier stark an die Tür:

„Jetzt sag mir endlich, was los ist!“

„Sie haben Madre entführt und Bertuccio kam vorhin und wollte das Lösegeld abholen.“

„Komm rein.“, sagte Josi nur. Sie ging ins Schlafzimmer, wo kein Senior von Voß war:

„Er ist wirklich weg, warte einen Moment.“, sie zog sich ebenfalls um und bewaffnete sich mit dem Samureischwert ihres Meisters.

„Wo wollen wir anfangen zu suchen?“, fragte Fox.

„Wir waren heute auf dem Jahrmarkt und Bertuccio hatte hier auch noch Besuch von den Zigeunern (Cinti und Roma). Also beginnen wir auf dem Jahrmarkt.“

Die beiden schlichen sich durch die Wagen und Stände, fanden jedoch nichts. Es blieb noch das Zirkuszelt übrig.

Als sie es vorsichtig betraten, saßen Bertuccio und Charlie ungefesselt auf zwei Stühlen:

„Was macht ihr beiden hier?“, fragte der ´Schwarze Schatten´. Beide blickten mit leeren, klaren Augen auf, nahmen Degen zur Hand und gingen drohend auf sie zu:

„Zieh deine Waffe Fox! Sie werden angreifen.“, sagte Shadow.

„Wieso? Das sind doch…“

„Sie stehen unter Hypnose…“ In dem Moment griffen sie an.

Erik hatte ganz schön zu tun, den Angriffen seiner Mutter stand zu halten. Er hatte oft mit ihr gefechtet, aber nie hatte er ihre ganze Kraft und Technik zu spüren bekommen.

Jo lockte Bertuccio aus dem Zelt und kämpfte draußen mit ihm. Sie wollte ein übergreifen verhindern.
 

Im Zirkus:

„Madre, hör auf.“, sagte Erik und sah in ihre kalten Augen. Sie drängte ihn immer weiter zurück bis er fiel:

„TÖTE IHN!“, rief eine Stimme aus dem Hintergrund. Doch Charlie zögerte:

„T Ö T E I H N ! ! !“ Sie erhob den Degen, setzte zum Schlag an und ließ die Klinge niederfahren. Kurz bevor sie traf, wurde der Degen von Zorro gestoppt:

„Fox, such den Typen da hinten!“, hörte er seinen Vater recht wütend sagen.

Charlie erhob die Waffe jetzt gegen Zorro, während er den Hypnotiseur suchte. Er fand ihn auch gleich. Es war ein kleiner, alter Mann mit einem Turban, persischer Tracht und unangenehmen Augen.
 

Donja De la Vega fechtete hart gegen ihren Mann. Diego wehrte die Schläge ab, was äußerst schwierig war ohne sie zu sehr zu verletzen.
 

Der Perser stand Erik gegenüber und benutzte seine Technik. Er sah Fox in die Augen und sagte:

„Dein Degen ist schwer. Du kannst ihn kaum halten.“ Und wirklich, De la Vega kam es so vor als würde seine Waffe plötzlich eine Tonne wiegen.

„Du kannst sie nicht länger halten und lässt sie fallen.“

Es wurde unglaublich schwer für ihn, aber er ließ seinen Degen nicht los.

„Nein, ich werde dich aufhalten…“, keuchte Erik.

„Du kannst dich nicht mehr bewegen.“, sagte der Mann und holte seinerseits einen Dolch raus. Er ging zum unbeweglichen Fox und stach zu, doch Erik schaffte es die Waffe mit einem gezielten Schlag abzuwehren.



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