Zum Inhalt der Seite

Todesbote

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 8: Ein kleiner Gast

Kapitel 8: Ein kleiner Gast

Die Nacht war leider zu kurz für die beiden. Bereits um 7 Uhr war Canina hellwach und kroch zu ihren Eltern ins Bett.
 

"Morgen mein Engel. Hast du gut geschlafen?"
 

Tom machte es noch nie viel aus, früh aufzustehen, deshalb war er auch recht schnell munter und konnte sich schon um seine Tochter kümmern. Harry dagegen drehte sich auf die andere Seite und versuchte, weiter zu schlafen. Das ließen seine beiden natürlich nicht zu, deshalb bekam dieser jetzt eine Kitzelattacke ab.
 

"Schon gut. Hört auf. Ich bin ja wach."
 

"Morgen Papa."
 

"Morgen Canina."
 

Die drei zogen sich schnell an und gingen dann in den Speisesaal. Zu ihrer Überraschung saß Regulus bereits dort und frühstückte.
 

"Morgen Regulus. Du bist schon zurück?"
 

"Ja, Tom. Wir sind letzte Nacht schon angekommen."
 

"Wo ist denn Severus."
 

"Der ist in einem der Gästezimmer und kümmert sich um ein Opfer."
 

"Wie soll ich das versehen? Ihr bringt doch nie Opfer hierher."
 

"Das schon, aber in diesem Fall ist es etwas Besonderes. Es tut mir leid Tom, aber wir konnten das Dorf nicht beschützen. Der Orden hat das ganze Dorf in Brand gesetzt. Wir haben noch versucht, das Feuer zu löschen, aber gerade, als ich es aus hatte, haben sie ein neues gelegt. Wir wollten uns gerade zurückziehen, als ich eine seltsame Aura spürte. In einem der brennenden Häuser saß ein kleines Kind. Von den Flammen eingeschlossen. Also bahnte ich mir einen Weg durch das Feuer und holte es heraus. Zum Apparieren war es aber noch zu gefährlich. Ich zog mich mit dem Jungen getarnt in den nahe liegenden Wald zurück und wartete. Bald darauf tauchte dann Severus auf. Der Orden war bereits verschwunden. Wir haben das Feuer gelöscht und nach Überlebenden gesucht. Es gab aber keine. Danach sind wir hier her zurückgekehrt. Wir haben den Jungen mitgenommen. Er konnte ja nicht dort bleiben. Als wir hier angekommen sind, haben wir ihn in eines der Gästezimmer gebracht und uns die ganze Nacht um ihn gekümmert."
 

"Wie geht es ihm?"
 

"Er hat keine Verletzungen. Wahrscheinlich steht er unter Schock. Bis jetzt ist er jedenfalls nicht aufgewacht. Severus meinte, ich solle etwas essen, also bin ich hergekommen."
 

"Wir werden nachher nach dem Jungen schauen."
 

"Danke Tom."
 

"Und du solltest dich etwas hinlegen. Schlaf würde dir gut tun. Du warst die ganze Nacht unterwegs."
 

"Du hast wohl Recht. Ich geh dann mal ins Bett."
 

"Erhol dich gut."
 

Schon war Regulus verschwunden.
 

"Er sah wirklich blass aus. Severus wird es wahrscheinlich nicht besser gehen. Wir sollten nachher jemanden hinschicken, der dich um den Jungen kümmert."
 

"Bin ganz deiner Meinung."
 

Die drei waren noch beim Frühstück, als Lily und James den Raum betraten.
 

"Morgen zusammen."
 

"Morgen", antwortete Harry ohne von seinem Teller auf zusehen, und Tom gab nur ein Geräusch von sich und blätterte die Seite seiner Zeitung um.
 

"Was ist denn mit euch los? Morgenmuffel oder was?"
 

"Oder was. Tom. Gehen wir. Ich bin fertig."
 

"Ja, es wird Zeit."
 

"Entschuldige uns. Wir haben noch was vor. Könntet ihr solange auf Canina aufpassen?"
 

Somit gab Harry seinen Eltern noch jeweils einen Kuss auf die Wange und verschwand dann aus dem Zimmer.
 

"Was ist denn mit denen los?"
 

"Es muss letzt Nacht was passiert sein, sonst wären sie nicht so mies drauf. Canina, kommst du zu mir?"
 

"Ja, Oma." Währendessen gingen Tom und Harry zu Severus und ihrem kleinen Gast. Tom klopfte vorsichtig an der Tür und trat dann ein.
 

"Severus?"
 

"Ja, Tom."
 

Severus saß immer noch am Bett des Kindes und beobachtete es.
 

"War er schon wach?"
 

"Nein, er schläft, seit wir ihn hergebracht haben. Aber es geht ihm soweit gut."
 

"Ein Glück. Kannst du dir schon erklären, warum das Feuer nicht zu ihm konnte?"
 

"Nein, leider noch nicht. Ich wollte warten, bis er aufgewacht ist und auch damit einverstanden ist. Ich habe aber eine leise Vorahnung. Er könnte ein Dämon sein. Oder ein Feuermagier. Aber noch nicht erwacht."
 

"Das könnte gut möglich sein. Deswegen war wahrscheinlich auch der Orden in dem Dorf."
 

"Bist du sicher?"
 

"Ja."
 

"Ich stimme Harry zu. Du weißt, wie geschickt Regulus ist. Den hat keiner bemerkt. Es war mehr Glück, dass Harry die Vision hatte und Regulus den Jungen entdeckt hat. Nicht auszudenken, was Albus mit dem Jungen vorhatte. Er ist kerngesund. Nicht mal ein Fluch oder ein anderer Zauber lastet auf ihm. Seine Kräfte sind auch noch nicht besonders stark ausgeprägt. Aber gerade genug, um ihn vor dem Feuer zu schützen."
 

"Gut. Severus, ich schlage vor, du gehst zu Bett. Etwas Schlaf tut dir gut. Wir werden so lange auf den Jungen aufpassen. Mach dir keine Sorgen."
 

"Danke Tom. Ich geh dann mal."
 

Schon stand Severus auf und ging in sein Bett, in dem bereits Regulus lag und fest schlief.
 

"Es geht ihm wirklich nah."
 

"Er tut zwar immer so kalt, aber im Grunde ist er ein herzensguter Mann."
 

"Da hast du Recht. Oh, ich glaube er wacht auf."
 

Und tatsächlich. Der Kleine öffnete langsam seine Augen. Diese schauten sich erst verwirrt und dann ängstlich um. Er bemerkte die anderen Personen im Raum gar nicht und fing an zu weinen. Harry näherte sich vorsichtig dem Bett und berührte den Jungen. Dieser zuckte zusammen und wollte sofort wegrennen. Aber Harry hielt ihn auf.
 

"Shht. Hab keine Angst. Hier bist du sicher. Niemand wird dir etwas tun."
 

"Wir... Wirklich. Aber das Feuer....?"
 

"Das Feuer ist weg. Es kann dir nichts tun. Erzählst du mir, was du noch weißt?"
 

"Wer... wer sind Sie?"
 

"Oh, ich Schussel. Mein Name ist Harry. Und das dort hinten ist Tom."
 

"Habt ihr mich gerettet?"
 

"Nein, aber zwei unserer Leute. Du bist aber in unseren Haus. Deine zwei Retter haben sich schlafen gelegt. Weißt du, sie waren die ganze Nacht hier und haben auf dich aufgepasst."
 

"Wirklich? Aber die kennen mich doch gar nicht. Und trotzdem sind die so nett?"
 

"Man kann auch nett zu jemand sein, den man nicht kennt. Also, willst du es mir erzählen? Du kannst uns ruhig vertrauen. Oder fangen wir anders an. Wie heißt du und wie alt bist du?"
 

"Mein Name ist Van. Und ich bin 5."
 

"Na, das ist ja schon mal ein Anfang. Freut mich dich kenne zu lernen, Van."
 

"Danke."
 

"Also, was weißt du noch?"
 

"Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass es plötzlich so heiß war, als ich aufwachte. Aber nur im ersten Moment. Dann war es nur noch warm. Und dann sah ich das Feuer. Es kam immer näher. Ich habe mich in einer Ecke zusammen gekauert. Das Feuer hatte mich komplett eingekesselt, aber es kam nicht näher. Ich hatte so große Angst. Und schloss die Augen. Dann ging alles ganz schnell. Plötzlich legte jemand seine Arme um mich und rannte aus dem brennenden Haus. Als ich die Augen wieder öffnete sah ich, dass das ganze Dorf in Brand stand. Der Mann ist dann mit mir in den Wald geflohen. Und dann kam noch eine zweite Person. Zusammen gingen sie zurück und löschten das Feuer. Und suchten die Häuser ab. Aber es hat keiner überlebt. Ich versehe das alles nicht. Wir haben doch nie jemanden etwas getan. Warum mussten alles sterben?"
 

Nun fing Van wieder an zu weinen. Harry nahm ihn schützend in seinen Arme und strich ihm über den Rücken.
 

"Beruhig dich. Wir verstehen es auch nicht. Versuch zu schlafen. Du bist noch sehr schwach, das spüre ich."
 

"Na gut."
 

Harry drückte ihn vorsichtig in die Kissen und deckte ihn zu. Schon nach kurzer Zeit war er wieder eingeschlafen.
 

"Ich denke, wir schicken nachher Canina zu ihm. Dann ist er nicht so alleine. Komm, lass ihn schlafen."
 

Damit gingen die beiden aus dem Zimmer und ließen Van in Ruhe schlafen.
 

Auf dem Flur fingen sie ein leises Gespräch an.
 

"Ich denke mal, es ist besser, wenn er es noch nicht erfährt. Dafür ist noch zu jung. Wir müssen rausbekommen, was Albus mit ihm wollte."
 

"Ich denke, er sollte deinen Platz einnehmen, falls du es nicht schaffst, mich zu töten, Harry."
 

"Daran hab ich auch schon gedacht."
 

Plötzlich wurden die beiden unterbrochen, als Canina auf sie zukam.
 

"Papa! Dad!"
 

"Na, mein Schatz. Wo sind denn deine Großeltern?"
 

"Opa meinte, sie müssen zu Onkel Lu."
 

"Ich versteh, na ist nicht so schlimm. Dad will ihr bestimmt alles in Ruhe erklären. Ich meine, über das Wesen, was sie jetzt ist. Und das geht am Besten in der Unterwelt."
 

"Denk ich auch. Canina, ich habe einen kleinen Auftrag für dich."
 

"Für mich?"
 

"Ja, für dich. Pass auf, dein Papa wird dir sagen, was es ist."
 

Nun wandte sich Tom Harry zu.
 

"Geh du mit ihr zu Van. Ich muss in mein Büro. Du hast doch noch Zeit, oder?"
 

"Ja, hab ich. Ich bleib so lange da, bis er aufwacht. Dann kann sich Canina um ihn kümmern. Ich lass dann eine Hauselfe auf die beiden aufpassen und werde dann gehen."
 

"Gut, ich bin damit einverstanden. Vielleicht sind dann ja auch Severus und Regulus wieder wach und können sich auch um die beiden kümmern. Zumindest Regulus. Severus muss bald selbst zurück zu dem Alten."
 

"Ok. Bis später, Schatz."
 

"Ja, bis später."
 

"Na komm, Canina. Lassen wir deinen Dad mal an seine Arbeit zurück."
 

Harry gab Tom noch einen Kuss auf die Wange und ging dann mit seiner Tochter zurück zu Van. Sie kamen schon nach wenigen Minuten vor dem Gästezimmer an.
 

"Hör mir mal zu, Canina. Wir haben seit heute Nacht einen Gast. Und dein Vater und ich dachten uns, dass du dich ein bissen um ihn kümmern könntest. Aber er schläft momentan noch, also weck ihn bitte nicht auf, wenn wir jetzt hier rein gehen. Er hatte eine anstrengende Nacht. Verstehst du?"
 

"Ja. Aber Papa. Lässt du mich etwa mit ihm alleine? Was wenn ich ihn nicht mag?"
 

"Keine Sorge, ich lass dich nicht alleine. Ich bleib solange bei euch, bis er aufgewacht ist. Und dann passt entweder eine Hauselfe oder Regulus auf euch auf. Einverstanden? Ich muss ja bald weg. Aber ich versuch so lange wie möglich bei dir zu bleiben."
 

"Dann ist ja gut."
 

Nun erhob sich Harry wieder und die beiden gingen leise in das Zimmer von Van.
 

"Papa, wie alt ist er?"
 

"5 und sein Name ist Van."
 

"Warum ist er denn hier? Und wo sind seine Eltern?"
 

"Es gab in seinem Dorf einen Brand. Regulus konnte ihn gerade noch vor den Flammen retten, aber für die anderen war es leider schon zu spät. Wir glauben, das er auch ein Dämon ist oder zumindest ein Feuermagier", antwortete Harry seiner Tochter leise.
 

Inzwischen hatte er sich auf einen der Stühle am Kamin gesetzt und beobachtete seine Tochter. Die bekam erst einen traurigen und dann verwunderten Blick.
 

"Wirklich?"
 

"Ja, denn das Feuer hat ihm nichts angetan und kam auch nicht an ihn ran. Er hat wahrscheinlich unbewusst ein Schutzschild errichtet. Das muss aber noch getestet werden."
 

"Du denkst, er kann einer von uns sein?"
 

"Ja, du weißt ja, dass wir über das Feuer herrschen können."
 

"Ja, du und Onkel Lu könnt das, nur ich nicht", war Caninas Antwort und sie schmollte nun.
 

"Keine Sorge, dass kannst du auch noch. Du bist ja noch klein."
 

"Aber er kann es schon."
 

"Dafür hast du jetzt schon deine Dämonenformen. Das andere kommt auch alles noch. Bei jedem ist das anders."
 

"Na gut."
 

Nun lächelte sie wieder und begab sich zu Van und setzte sich vorsichtig auf sein Bett. Sie beobachtete ihn nachdenklich. Dann strich sie ihm ganz vorsichtig über die Wange. Durch die sanfte Berührung wurde Van allerdings wach und schaute sich erschrocken um.
 

Als er Canina sah, zuckte er zusammen und richtete sich ruckartig auf. Harry hatte mit so etwas schon gerechnet und erhob sich nun von seinem Platz.
 

"Ganz ruhig Van. Du bist immer noch hier. Hab keine Angst. Darf ich dir meine Tochter Canina vorstellen? Ich dachte, etwas Gesellschaft in deinem Alter tut dir gut. Sonst findest du hier nur Erwachsene."
 

"Da hat er Recht. Manchmal ist es richtig langweilig. Hey, ich bin Canina Riddle."
 

"Hallo, ich bin Van. Warte, heißt nicht der dunkle Lord auch Riddle?"
 

"Ja, das ist mein Dad."
 

Van sah nun geschockt zu Harry.
 

"Du brauchst keine Angst zu haben, das sagte ich dir schon. Mein Mann wird dir nichts tun. Ich ebenfalls nicht. Und unsere Leute auch nicht. Das werden wir zu verhindern wissen."
 

"Aber dann hab ihr doch das Dorf angezündet."
 

"Nein, wir töten nicht sinnlos Menschen. Auch wenn es immer so dargestellt wird. Wir denken, dass es der weiße Orden war."
 

"Aber warum?"
 

"Wahrscheinlich wollten sie dich. Sag, hast du bei deinen Eltern gewohnt."
 

"Mich? Aber warum? ..... Äh, nein. Die Leute waren nur meine Pflegeeltern."
 

"Wusste ich es doch. Der Anführer den Phönixorden hat dich wahrscheinlich als Baby dort abgeliefert. Er hasst kleine Kinder. Die Drecksarbeit machen andere und er macht dann ab einem bestimmten Alter einfach an der Stelle weiter. Ich vermute mal, er hat deine Eltern sogar selbst getötet und dich dann dort hin gebracht."
 

"Aber, ich versteh das alles nicht."
 

"Musst du auch noch nicht. Aber eins ist sicher: Er will dich haben. Glücklicherweise waren unsere Leute bei euch im Dorf und konnten dich vor ihm retten. Glaub mir, meine Kindheit war auch nicht anders als deine. Dumbledore wollte mich auch nur ausnutzen, um Tom zu töten. Ich vermute mal, er hat das Vertrauen in mich verloren und wollte jetzt seine Reserve holen lassen."
 

"Warum? Ich bin doch nur ein kleiner Junge. Ich kann doch überhaupt nichts."
 

"Woher weißt du dann von Tom?"
 

"Ich habe meine Pflegeeltern mal belauscht, wie sie darüber gesprochen haben. Sie waren auch Zauberer."
 

"Ich versehe. Weißt du, wir glauben, dass du was ganz besonderes bist."
 

"Ich bin ein ganz normaler Junge."
 

"Nein, bist du nicht. Und wenn du einverstanden bist, können wir das auch beweisen. Wir brauchen dazu nur etwas von deinem Blut."
 

"Ok. Tut das denn weh?"
 

"Es ist nur ein kleiner Piekser, dann ist alles vorbei."
 

Severus und Regulus betraten nun den Raum.
 

"Ihr habt euch schon erholt. Das ging ja schnell."
 

"Du weist doch ganz genau, dass wir nur wenig Schlaf brauchen."
 

Van war nun wieder sehr verängstigt und versuchte sich unter seiner Decke zu verstecken.
 

"Keine Angst. Ich versteh dich ja, aber du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Severus und Regulus haben dich gerettet, Van."
 

Der Junge bekam jetzt große Augen. Er hatte seine Retter noch nicht gesehen, da er sofort in Ohnmacht gefallen war.
 

"Ihr... ihr ward das? Dann möchte ich mich bei euch bedanken."
 

"Schon gut. Wir konnten dich doch nicht zurück lassen. Du heißt also Van. Ich bin Regulus und das dort ist mein Mann Severus."
 

Severus nickte nur zur Bestätigung. Regulus hatte sich mittlerweile zu Van gesetzt.
 

"Ich glaube, du könntest erst mal etwas zu essen vertragen, oder?"
 

"Äh, ja. Ich habe seit gestern nichts mehr gegessen."
 

Harry lächelte nun und rief eine Hauselfe, die dem Jungen etwas zu essen brachte. Nachdem Van gegessen hatte nahm Severus ihm etwas Blut ab und verzog sich in sein Labor, um es zu testen.
 

"Regulus, ich lass dich mit den beiden alleine."
 

"Ja, natürlich Harry. Du musst langsam zurück, oder?"
 

"Ja, schon aber ich warte noch auf die Ergebnisse. Solange geh ich zu Tom."
 

"Ist gut. Wir kommen dann runter, wenn Severus zurück ist."
 

"Gut. Sei lieb mein Schatz. Wir sehen uns nachher noch mal."
 

"Ja, Papa."
 

Also verließ Harry das Zimmer und machte sich auf den Weg zu seinem Mann. Schon nach wenigen Minuten war er am Büro angekommen und ging hinein. Tom saß an seinem Schreibtisch über ein paar Berichten gebeugt, die er genau studierte.
 

"Severus kommt nachher mit den Testergebnissen vorbei. Solange werde ich noch hier bleiben."
 

"Die beiden sind schon wieder wach. Hätte eigentlich noch nicht damit gerechnet."
 

"Ich auch nicht. Aber es sind Vampire. Die brauchen nicht viel Schlaf."
 

"Das heißt also, bis Severus fertig ist, haben wir noch etwas Zeit für uns?"
 

"Ja schon, aber die Zeit wird nicht ausreichen, mein Schatz. Du wirst dich wohl oder übel in Geduld üben. Du weißt, wie schnell er bei Blutanalysen ist."
 

"Ja, ich weiß. War ja auch nur ein Gedanke. Ich hasse Albus. Jetzt klaut er mir auch noch meine Zeit mit dir."
 

"Wir können es doch wie immer machen. Dich hat ja die letzten Jahre auch nichts davon abgehalten, in die Schule zu kommen und mit mir ein paar schöne Stunden zu verbringen."
 

"Ja, da hast du recht. Das könnte ich wieder machen."
 

"Sag ich doch."
 

Harry hatte es sich mittlerweile auf Toms Schoß gemütlich gemacht und genoss die Zeit, die er mit seinem Mann noch hatte. Tom war im Moment seine Arbeit völlig egal. Jetzt zählte nur sein Mann. Schon wenige Zeit später wurde die traute Zweisamkeit von Severus und den anderen gestört.
 

/Hab ich es dir nicht gesagt, mein Schatz?/
 

/Ja, hast du. Er war wirklich schnell. Das hätten wir nicht geschafft./
 

"Oh, stören wir euch?"
 

"Nein, kommt ruhig rein. Wir habe uns nur voneinander verabschiedet."
 

Drauf hin erhob sich Harry von seinem Platz und stellte sich neben Tom. Canina, die mit Severus den Raum betreten hatte, rannte nun auf ihren Vater zu und kuschelte sich an ihn. Harry nahm sie nur zu gerne in die Arme.
 

"Du hast also die Ergebnisse, Severus?", fragte Tom nun in seiner üblichen Stimmlage. Van zuckte sofort zusammen. Er war es nicht gewohnt, solch eine harte Stimme zu hören. Harry bekam das Verhalten des Jungen mit und gab Tom dafür eine Kopfnuss.
 

/Ich weiß, du bist sauer, aber zeig es nicht. Van ist noch sehr verängstigt und damit machst du es nicht besser. Schau nur, wie er sich an Regulus klammert./
 

/Du hast ja recht. Trotzdem, schlag mich nicht immer gleich./
 

"Van, es tut mir leid, wenn ich dir Angst gemacht habe. Aber ich bin etwas verstimmt. Das hat aber nichts mit dir zu tun. Severus fang bitte an."
 

Van nickte nur, dass er es verstanden hatte, und löste sich nun wieder langsam von Regulus.
 

"Wie du willst, Tom. Ich habe das Blut des Jungen untersucht. Und ich bin mir jetzt sicher, dass er ein Feuerdämon ist. Allerdings nicht im gleichen Rang wie du, Harry. Des Weiteren denke ich, dass er seine Kräfte noch nicht kontrollieren kann und sie wohl eher unbewusst einsetzt."
 

"Gut. Ich frag mich nur, wie Dumbledore an einen Dämon ran gekommen ist."
 

"Da bist du nicht der einzige. Aber lassen wir das erst mal. Wir müssen nun entscheiden, ob wir Van hier lassen oder ob er zu meinem Onkel soll."
 

"Ich... ich möchte euch keine Umstände machen, aber könnte ich hier bleiben?", meldete sich jetzt die leicht zitternde Stimme des kleinen Van.
 

"Nun Van, an sich ist dagegen nicht zu sagen, aber wer soll sich um dich kümmern?"
 

"Wenn du erlaubst, Tom. Severus und ich würden das gerne machen."
 

/Was meinst du dazu?/
 

/Ich habe nichts dagegen. Außerdem würde es den beiden gut tun, sich um ihn zu kümmern. Du weißt doch, dass sie sich schon lange ein Kind wünschen. Ich denke mal, dass haben sie schon letzte Nacht beschlossen, nachdem sie zurück waren. Selbst wenn es nur ein einfacher Mensch gewesen wäre./
 

/Ja, ich glaube da hast du recht./
 

"Nun, wir haben beschlossen, dass es wohl das Beste ist, wenn er hier bleibt und ihr euch um ihn kümmert. Regulus, suche einen deiner Leute aus, der deinen Posten übernimmt. Du wirst ab jetzt hauptsächlich um deine Familie kümmern. Du hast mir bis jetzt sehr gut Dienste erwiesen und dir eine Auszeit verdient. Van, ich heiße dich recht herzlich in meinem Haus willkommen."
 

"Danke."
 

Nun stahl sich ein Lächeln auf Vans Gesicht und auch Tom lächelte.
 

"Da das jetzt alles geklärt ist, werde ich mich dann mal verabschieden."
 

"Viel Glück, mein Schatz und pass auf dich auf."
 

"Tu ich doch immer. Wir sehen uns bald wider, da bin ich mir sicher."
 

Schon löste sich Harry in Luft auf. Tom seufzte noch mal und sah dann seine Tochter an. Ihr ging es auch nicht besser als ihm. Deshalb nahm er sie auf seinen Schoß und drückte sie an seine Brust. Fasst sofort fing sie an zu weinen. Wie jedes Mal, wenn Harry aufbrach. Die Anwesenden im Raum sahen das, aber mischten sich nicht ein. Sie konnten ebenfalls gut nachvollziehen, wie es den Beiden jetzt ging. Man sah richtig wie ein Schub durch Tom geht und er sich zwang, die Fassung zu behalten.
 

"Regulus, zeigst du bitte Van sein neues Zimmer. Severus, bleib bitte noch hier. Es ist wichtig."
 

Regulus nickte nur und ging mit Van an der Hand aus dem Zimmer. Canina hatte sich in zwischen auch beruhigt und war eingeschlafen. Severus nahm nun vor Toms Schreibtisch Platz und wartete.
 

"Nun, was gibt es denn so wichtiges?"
 

"Bring bitte diesen Brief zu Dumbledore. Ich habe mich dazu entschlossen, dieses Jahr den Posten als Verteidigungslehrer einzunehmen."
 

"Bist du verrückt. Wenn er etwas mitbekommt, stehen deine Chancen schlecht. Und was ist mit deinem ungeborenen Kind. Du bringst es in unnötig in Gefahr."
 

"Dem bin ich mir auch bewusst. Aber ich werde nicht alleine sein. Mein Vater und auch die anderen Gründer werden versteckt in der Schule sein. Sie werden mich, wenn es nötig ist, beschützen. Und dann werden Asema und Ainu auch noch da sein. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen."
 

"Und was wird aus Canina?"
 

"Sie bleibt in der Unterwelt. Dort ist sie am sichersten."
 

"Weiß Harry schon von deinem Plan?"
 

"Nein. Er hätte versucht, es mir auszureden. Es soll eine Überraschung werden."
 

"Ich glaube, er wird nur überrascht sein, wie dumm du bist. Du begibst dich freiwillig in das Zentrum deines Feindes, und auch noch mit einem Handicap."
 

"Ja, ich weiß. Aber was soll ich denn machen. So bin ich von Anfang an mit dem Geschehen komplett vertraut. Und so kann ich auch Harry etwas helfen. Severus. Es muss sein."
 

"Es ist deine Entscheidung. Natürlich werde ich dir helfen. Du kennst mich doch."
 

"Ich habe nichts anderes erwartete. Und jetzt geh und genieße dein Familienglück noch etwas, bevor Albus dich zurück beordert."
 

"Danke, das werde ich tun."
 

Severus erhob sich nun und ging in sein eigenes Zimmer. Tom lehnte sich nun in seinen Stuhl zurück und dachte nach. Was er nicht bemerkt hatte, war, dass Canina schon längst wieder wach war.
 

"Dad, kann ich dir helfen?"
 

Aufgeschreckt sah Tom seine Tochter erst mal an. Bis er realisierte, was sie gesagt hatte.
 

"Nein, mein Schatz. Ich will dich nicht in Gefahr bringen. Ich weiß du möchtest mir helfen."
 

"Ich möchte euch nicht verlieren."
 

"Du weißt doch, wir sind unsterblich. Dumbledore hat nicht die Kraft, uns zu töten. Und sollte es ihm doch gelingen, werden wir uns in der Hölle wieder sehen."
 

"Und was wird aus mir?"
 

"Du hast doch noch deine Großeltern, deinen Onkel und deine Uropas sind auch noch da. Von denen wird dich niemand alleine lassen."
 

"Lass mich niemals alleine, bitte Dad."
 

"Ich verspreche es dir. Wir bleiben für immer zusammen."
 

Canina hatte jetzt wieder angefangen zu weinen. Tom entschloss sich dazu, auf sein Zimmer zu gehen und für heute mal seine Arbeit liegen zulassen. Seine Tochter war jetzt wichtiger.
 

Währendessen tauchte Harry wieder im Ligusterweg Nr.4 auf. Seine Verwandten hatte er schon wieder mit seinem Double ausgetrickst. Kaum war er zurück, klingelte es schon an der Tür und Onkel Vernon brüllte nach ihm. Mit einer kurzen Handbewegung war sein Koffer gepackt und er machte sich auf den Weg nach unten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  saspi
2006-12-17T12:16:36+00:00 17.12.2006 13:16
Hey!!!
tolles kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!


Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von:  silberneWoelfin
2006-12-17T08:44:59+00:00 17.12.2006 09:44
hey,
Van gefällt mir...
is richtig süß der Kleine...^^
aber kann es sein, dass du dich mit diesem Chap abgehetzt hast?
Schien mir so, als hättest du es zack zack einfach geschrieben...
kam einwenig, naja... hastig rüber...^^
bye, wölfin


Zurück