Zum Inhalt der Seite

Musashi - Mein Held

um Geishas und Samurais gehts hier! ^^
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Disclaimer:
 

Hallöchen!!! Hier ist wieder Kitty! Habe beschlossen wieder was neues zu schreiben. Und weiss sogar schon um was es gehen wird! Man höre... äh, lese und staune! Also, es wird um eine Geisha gehen... Sie hat viele Verehrer (klar!) J Es wird in der Zeit spielen, in der es in Japan noch Samurais gab (Juhu, mein Lieblingsthema!!!) Die Geisha wird von vielen Samurais besucht... Eines Tages kommt einer, in den sie sich sogar verliebt J Irgendwann kommt ein Samurai, der sich nicht nur einfach amüsieren will, wie es von einer Geisha eigentlich erwartet wird. Er hält sie wohl eher für ein Lustobjekt und vergewaltigt sie. Die Geisha ist tief gedemütigt, zieht sich zurück. Wenn "Ihr" Samurai kommt, weist sie ihn ab. Sie denkt, sie wäre "beschmutzt" und nicht mehr seiner würdig. Er versteht sie nicht, wendet sich von ihr ab. Doch er hört davon, was wirklich passiert ist! Er reist durchs Land, um den Kerl zu finden... und um ihn zu töten! Auf der Reise schliesst sich ihm auch ein kleiner Junge an, der sein Schüler werden will. Naja, so klein ist er nun auch wieder nicht, vielleicht 15 Jahre... na ja, alles verrat ich nun auch wieder nicht J
 


 

Jetzt kommt das lustige Chara-beschreiben dran: J
 

Akiko Sakawa:

Sie ist 17 Jahre alt. Akiko ist seit ihrem 14. Lebensjahr eine Geisha. Sie ist sehr beliebt bei den Männern. Nicht nur, weil sie sehr hübsch ist, sondern sie versteht es wie keine andere die Männer zum Lachen zu bringen. Ausserdem beherrscht sie die französische Sprache, deshalb kann sie auch ausländische Gäste betreuen. Eines Tages tritt ein junger Samurai in ihr Leben...
 

Musashi Miyamoto:

Dieser junge Samurai ist 21 Jahre alt. Er ist mit Leib und Seele Samurai, schon als kleines Kind hat er davon geträumt, ein Samurai zu werden - wie sein Vater. Dieser unterrichtet ihn in Kendo - dem Weg des Schwertes. Als er Akiko kennen lernt, verliebt er sich in sie. Als sie sich jedoch eines Tages von ihm abwendet, ist er tief verletzt und versteht es nicht. Bis er erfährt, dass sie vergewaltigt wurde. Er reist durchs Land und versucht den Kerl zu finden, um ihn zu töten. Auf der Reise bringt er sich selbst, die "Zwei-Schwert" Kampftechnik bei. Die Kunst mit zwei Schwertern gleichzeitig zu kämpfen. Er bekommt auch einen Schüler...
 

Sato Kenshi:

Der 15-jährige Bursche möchte ein Samurai werden, hat aber nicht die Möglichkeit dazu, weil sein Vater kein Samurai ist. Der Vater besitzt einen Gasthof. Eines Tages kommt Musashi dorthin und Sato sieht seine Chance. Nach langem Ringen, hat er es endlich geschafft. Er wird Schüler des Musashi Miyamoto. Er begleitet diesen bei seiner Reise. Er lernt nicht nur mit dem Schwert umzugehen. Er lernt von Musashi auch, wie man eine Frau behandelt...
 

Yamato Takahito:

Er vergewaltigt Akiko. Auf seinem Weg zum Shogunen in Yokohama, trifft er auf Musashi...
 

Das waren erst mal die Hauptpersonen...
 

Musashi - mein Held (vorläufiger Titel) J
 

A
 

kiko und ihre beste Freundin und engste Vertraute Yumemi sassen draussen auf einer Bank und liessen sich von der warmen Sonne verwöhnen. Sie trugen beide einen leichten Kimono aus hellblauer Seide. In der Hand hatte jede einen kleinen Schirm, um sie vor einem unschönen Sonnenbrand zu bewahren. Die Haare von Akiko waren zu einem losen Zopf im Nacken zusammengefasst und Yumemi trug die Haare ganz offen. Da sie noch frei hatten, durften sie so herumlaufen. Bei einem offiziellen Empfang wäre diese Aufmachung eine Todsünde gewesen. Doch, bis ihre eigentliche Arbeitszeit begann, hatten sie noch 2 Stunden Zeit.

"Hach, so könnte es immer sein..." seufzte Yumemi und blinzelte unter ihrem Sonnenschirm hervor, in die Sonne.

"Würde dir nicht irgendwann langweilig werden?" fragte Akiko ihre Freundin.

"Naja..., wenn ich's mir recht überlege...die Männer würden mir schon fehlen..." Beide lachten. Ohne die Männer würden sie gar keine Arbeit haben, denn die zwei jungen Mädchen waren Geishas.

Kiharu, die Geisha, der das Teehaus gehörte, in dem Akiko und Yumemi arbeiteten, gesellte sich zu ihnen. Kiharu war schon älter, 46 Jahre, aber sie war immer noch eine Schönheit. Sie war eine sehr bekannte Geisha, die Männer kamen manchmal nur, um von ihr bedient zu werden. Doch Kiharu zog sich mehr und mehr aus dem gesellschaftlichen Leben zurück, um der jüngeren Generation Platz zu machen. Akiko war ihr besonderer Liebling. Denn sie konnte Männer in ihren Bann schlagen, ohne viel tun zu müssen. Diese Eigenschaft hatte auch Kiharu. Sie versuchte aus Akiko eine perfekte Geisha zu machen. Sie war es auch, die Akiko die französische Sprache beibrachte. Akiko sollte auch eine solch bekannte Geisha werden, wie sie selbst. Dazu gehörte es eine Fremdsprache zu beherrschen, was sie von den meisten Geishas unterschied.
 

Heute war ein besonderer Tag für die jungen Geishas. Denn für heute hatte sich eine Gruppe von Samurais angesagt. Samurais gehörten zu den besonders gern gesehenen Gästen in ,Kiharus Teehaus'. Immer wieder konnten die Samurais die jungen Mädchen mit ihren eindrucksvollen Schilderungen ihrer Kämpfe fesseln. Und zur Freude der Mädchen wurde auch manchmal Haut gezeigt, wenn die Samurais ihre Narben preisgaben.
 

"Akiko, ich betraue dich heute mit der Aufgabe, sich um den Hauptmann der Samurais zu kümmern. Ich glaube, du bist jetzt soweit." Sagte Kiharu zu Akiko.

"Glauben sie wirklich, dass ich schon soweit bin?" Akiko machte grosse Augen. Kiharu nickte. Yumemi blickte ihre Freundin ein wenig neidisch von der Seite an. Aber sie gönnte es ihr. Jeder im Teehaus wusste, dass Akiko der besondere Liebling von Kiharu war.

Kiharu ging wieder zurück ins Haus. Sie wollte sich noch ein wenig ausruhen, bevor sie ihr Teehaus aufmachte.

"Wow, hast du ein Glück! Weisst du was für eine Ehre es ist, einen Hauptmann zu bedienen?" Yumemi beneidete ihre Freundin.

"Ich weiss nicht recht. Der ist bestimmt schon uralt..."Akiko musste unwillkürlich grinsen.

"Wart's erst mal ab. Du kriegst so nen blutjungen, gutaussehenden, tollen Kerl. Und wir anderen müssen uns wieder mit den hässlichen Typen langweilen..."

"Bist du eifersüchtig? Ich überlass ihn gerne dir. Nur ich bezweifle, dass du dich gut mit ihm unterhalten kannst. Er hat mehrere Jahre im Ausland verbracht und kann japanisch nicht mehr so gut, im Gegensatz zu Französisch..."meinte Akiko.

Yumemi blickte beschämt auf den Boden.

"Das wusste ich nicht. Sorry, aber... ich war wohl ein bisschen neidisch."

"Ach, lassen wir uns überraschen..."
 

Akiko sah konzentriert in den Spiegel und zog an ihrem rechten Auge einen Lidstrich. Das Gesicht war weiss gepudert. Ihr linkes Auge war schon mit einem Lidstrich versehen.

Yumemi musste niesen.

"Du sollst doch die Luft anhalten, und nicht das ganze Puder einatmen..."lachte Akiko.

"Oh Mist, jetzt hab mich vermalt..." Akiko sah missmutig in den Spiegel.

Der Lidstrich war miserabel gelungen. Anstatt nach oben zu zeigen, ging die zittrige Linie nach unten. Akiko verdrehte die Augen und stöhnte:

"Jetzt muss ich noch mal anfangen..."

Yumemi war inzwischen auch soweit, und malte nun einen Lidstrich.

"Ich hab gehört, dass der Hauptmann noch ziemlich jung ist. So um die dreissig."

"Naja, ein jüngerer wäre mir wesentlich lieber..."meinte Akiko.

"Das kann ich mir gut vorstellen. Also als Ehemann würde natürlich nur ein jüngerer in Frage kommen. Vielleicht um die zwanzig rum?"

"Abgesehen davon, dass ich im Moment noch nicht vorhabe, zu heiraten..."Akiko schmunzelte. Sie tauchte einen kleinen Pinsel in rote Farbe und begann damit, ihre Lippen auszumalen. Sie hatte einen kleinen süssen Schmollmund.

"Hast du auch gehört, wie alt die anderen Samurais sind ?" fragte Akiko.

"So zwischen 21 und 30."meinte Yumemi.

"Echt? 21? So jung? Das könnte interessant werden..." Akiko grinste. Yumemi grinste zurück.

"So ein Pech... dass du diesen Hauptmann betreuen musst..."meinte Yumemi scheinheilig.

"Es ist nicht vorgeschrieben, wie viele Männer man betreut...,"Akiko streckte ihr die Zunge raus, ,, Ätsch, war wohl nix..."

"Du bist gemein...!" Yumemi warf die Puderquaste auf Akiko.

"Hilfe! Ich überlass ihn dir ja..." rief Akiko, während sie lachend das Wurfgeschoss abwehrte.

Die Tür ging auf. Kiharu steckte den Kopf herein.

"Seid ihr bald fertig? Die ersten Gäste sind schon eingetroffen."

"Ja, gleich." antwortete Akiko.
 

~*~
 

Akiko und Yumemi betraten den Empfangsraum. Ihre Kimonos raschelten bei jeder Bewegung leise. Akiko trug einen roten Kimono mit einem beigefarbenen Orchideen-Muster. Auf Yumemi's grünen Kimono waren goldfarbene Ornamente gestickt.

Einige der Teehaus-Geishas waren schon vollauf damit beschäftigt, die Gäste zu bedienen. Auch Kiharu war anwesend und kümmerte sich um einen Mann, der eine Rüstung mit dem Offiziersorden trug. Er musste der Hauptmann sein. Die anderen Samurais trugen einfachere Rüstungen. Manche trugen auch nur einfache Anzüge, wie man sie beim Judo gewohnt war. Kiharu wandte sich um, als die zwei 17-jährigen Geishas eintraten. Sie winkte die beiden zu sich heran.

"Dies ist Hauptmann Okosho." Damit wies sie auf den Mann, der neben ihr stand.

"Und diese beiden jungen Damen sind unsere jüngsten Geishas. Akiko und Yumemi. Von Akiko habe ich ihnen ja schon erzählt..."

Die beiden Mädchen neigten leicht den Kopf, als sie vorgestellt wurden.

"Bonjour, madame... oh, Verzeihung, ich vergass... Konichiwa."

"Bonjour monseur." Akiko knickst leicht.

"Tu parles francais?" Er fragte ,ob sie französisch sprach.

"Oui, je parle francais. Sie bejahte dies.

Hauptmann Okosho war sichtlich erfreut.

Kiharu führte Yumemi derweil an den Tisch, wo sich die anderen Geishas und Samurais vergnügten. Akiko unterhielt sich munter weiter mit dem Hauptmann. Sie beherrschte die französische Sprache fast so gut, wie ihre Muttersprache, wodurch es ihr keine Mühe bereitete mit dem Hauptmann eine normale Konversation zu führen. Es machte ihr sogar Spass. Er sah nicht übel aus und sie konnte endlich ihre Sprachkünste erproben. Sie bereute es keine Minute, dass sie ihm zugeteilt worden war.

Nach einer Weile kam Kiharu zu ihr und löste sie ab. Ihrer Meinung nach sollte so ein "junges Ding" auch junge Gesellschaft geniessen. Sie setzte sich zu den anderen. Ein junger Samurai namens Kito nahm sie sofort für sich in Beschlag. Aber das liess sie sich nicht gerne gefallen. Schliesslich war sie für alle Gäste da, und nicht nur für eine einzige Person.
 

Zwei junge Samurai betraten das Teehaus.

"Hey, Miyamoto, Satoshi, wo wart ihr so lange? Hier gibt's jede Menge hübsche Frauen!" der Hauptmann winkte zu den beiden Samurais herüber. Er hatte auch schon etwas "zu tief ins Glas geguckt", wie Kiharu zu sagen pflegte, wenn ein Mann langsam aber sicher betrunken wurde.

Kiharu stand auf und begrüsste die jungen Gäste. Sie winkte Akiko und Yumemi zu sich heran.

"Kümmert euch um unsere neuen Gäste..."

Die beiden jungen Geishas sahen sich an. Sie freuten sich diebisch über den Neuzugang. Die beiden Samurais sahen noch ziemlich jung aus.

So war es auch, denn Satoshi war 22 Jahre alt und Miyamoto war nur ein Jahr jünger.

"Setzen Sie sich doch." Yumemi bot den jungen Männern einen Platz am Tisch an. Akiko hatte bis jetzt noch nichts gesagt. Sie war ein wenig nervös geworden, als die beiden jungen Samurai hereingekommen waren. Sie wusste selbst nicht warum. Sonst waren es immer die Männer, die bei ihr nervös wurden. Vor allem der eine, Miyamoto, bereitete ihr ein merkwürdig flaues Gefühl im Magen.

Akiko entschuldigte sich, um sich ein wenig frisch zu machen, wie sie sagte. Auch Yumemi entschuldigte sich und folgte ihrer Freundin.

Im Hakobeya, dem Umkleideraum, angekommen liess sich Akiko aufseufzend auf einen Stuhl fallen.

"Was ist los?" fragte Yumemi.

Akiko erhob sich und kam auf ihre Freundin zu.

"Yumemi, du musst mir unbedingt helfen. Ich weiss nicht, was mit mir los ist! Ich fühle mich furchtbar..."

"Ist dir schlecht?"

"Ach Gott, Yumi, nun sei doch mal ernst!"

"Ich bin ernst..." Yumemi sah ihre Freundin schief von der Seite an.

"Dieser Miyamoto macht mir Angst, glaube ich..."

"Bitte? Der sieht doch nun wirklich nicht soo furchterregend aus... Da finde ich den Hauptmann furchterregender... Bist du dir sicher, dass er dir Angst macht?"

"Na ja, ich weiss nicht... Ich werde ständig furchtbar nervös und mein Herz rast, als wollte es einem Rennpferd Konkurrenz machen..."

Yumemi schmunzelte.

"Du bist verliebt..."

"Wie bitte? So ein Schwachsinn, ich kenne ihn doch gar nicht."

"Schon mal was von Liebe auf den ersten Blick gehört?"

"Gehört schon,... aber glauben tu' ich nicht dran."

"Du hast dich aber vorher noch nie in der Nähe eines Mannes unwohl gefühlt, oder?"

"Nein, das nicht..."

"Na also. Dann ist das ein untrügliches Zeichen..."

"Meinst du wirklich? Und was mach ich jetzt?"

Yumemi legte noch etwas Puder auf.

"Ich finde, du solltest mit den anderen Männern dich unterhalten. Dadurch wirst du lockerer... und ich kann ja bei ihm mal auf Tuchfühlung gehen, wie er dich findet und so..."

Akiko blickte ihre Freundin skeptisch von der Seite an. Sie zuckte mit den Schultern.

"Wenn du meinst..."

Nach einem kritischen Blick in den Spiegel verliessen die beiden Geishas den Raum.

"Amüsier dich mit den anderen Männern und versuch ihn zu ignorieren..." schärfte Yumemi ihrer Freundin noch einmal ein, bevor die beiden den Gästeraum betraten.
 

~*~
 


 

"Und wie haben Sie das gemacht?" Akiko war ganz gebannt von Hauptmann Sokosho's Erzählungen.

"Nun, wir haben einfach einen Hinterhalt geplant. Am Rande des Weges lauerten jeweils 2 von uns. Und wenn einer der Feinde die Strasse betrat, haben zwei von den lauernden ihn überwältigt. Das ging so blitzschnell und fast geräuschlos zu... da haben die nachkommenden nichts davon bemerkt."

"Wirklich? Das stelle ich mir lustig vor..." Akiko lachte.

"Das war auch lustig, glauben Sie mir... Aber wenn ein Samurai einen wirklichen Kampf austragen muss, dann wird daraus bitterer Ernst. Und man weiss nie, wann man seinen letzten Kampf austrägt... Jeder kann der letzte sein..." seine Stimme brach.

Akiko wechselte schnell das Thema.

"Und was machen Sie in ihrer Freizeit?"

Sokosho überlegte einen Augenblick.

"In unserer Freizeit halten wir uns häufig in unserer Kaserne auf und spielen Karten, trinken Wein oder laden hübsche Frauen zu uns ein..." Hauptmann Sokosho lächelte süffisant, hob seine Sakeschale und leerte sie mit einem Zug.

"Da fällt mir ein... hätten Sie nicht Lust mit ein paar ihrer Kolleginnen uns einmal in der Kaserne zu besuchen? Uns ist immer so schrecklich langweilig..." Er streichelte mit seinem Daumen Akiko's Wange.

"Aber gerne!" Akiko interessierte sich brennend dafür, wie die Samurais lebten. Sie schenkte dem Hauptmann Sake ein und reichte ihm die Schale. Als er die Schale ergriff, berührten sich ihre Finger. Sokosho's Augen wurden dunkel vor Verlangen. Er spielte noch weiter mit ihren Fingern und sah ihr in die Augen.

"Sagen Sie, sind sie eigentlich noch Jungfrau?"

Akiko sog hörbar die Luft ein, fasste sich aber wieder.

"Aber Herr Sokosho, so etwas fragt man doch nicht! Sie sind ja ein ganz Schlimmer..." Akiko klopfte ihm leicht mit ihrem Fächer auf die Finger. Die Geste reizte ihn noch mehr. Er stand auf und ergriff ihre Hand.

"Komm, meine schöne Akiko, ich will dir deine Unschuld rauben..."

Akiko kniete noch immer auf ihrem Kissen und starrte den Hauptmann ungläubig an. Ihr schlug das Herz bis zum Halse. Kiharu, welche die Szene eine Weile beobachtet hatte, schritt nun ein.

"Hauptmann Sokosho, ich muss Sie darauf hinweisen, dass meine Geishas erst mit 18 Jahren entjungfert werden. Und erst wenn Sie ihr treu bleiben, kommen Sie dafür auch in Frage..."

Hauptmann Sokosho lachte dröhnend.

"Sie haben doch nicht etwa im Ernst geglaubt, ich wollte Akiko verführen? Ich bevorzuge eigentlich reifere Frauen... Obwohl einem Akiko durchaus den Verstand rauben kann."

Der Hauptmann wirkte belustigt. Einerseits war Akiko erleichtert, aber die letzte Bemerkung wirkte schon fast beleidigend. Nur, weil sie unerfahren war...

Während Kiharu wieder den Hauptmann übernahm, konnte sich Akiko den jüngeren Samurais widmen. Der junge Mann von vorher, Kito, gesellte sich wieder zu ihr.

"Na, hatte der alte Kauz genug von ihnen? Sie sind ja noch viel zu jung für ihn..."

"Wie alt sind sie denn?"

"24. Das beste Alter!"

"Das beste Alter, für wen? Ich bevorzuge jüngere Männer, so um die 20." Erwiderte Akiko gleichmütig.

"Da werden Sie bei uns wenig Glück haben. Höchstens vielleicht Musashi. Der ist 21."

"Wie interessant."

"Naja, er ist eben noch ein Grünschnabel. Er ist noch nicht lange bei uns Samurai und mit Frauen hat er, glaube ich, noch gar keine Erfahrung... Sie sollten sich lieber einen erfahren nehmen, der mehr weiss..."

"Was denn zum Beispiel?" Akiko spielte mit einer Strähne, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte.

"Zum Beispiel, wie man eine Frau verführt..." Kito strich mit seinem Finger über ihre rechte Wange, glitt dann an ihrem Hals abwärts, bevor er an ihrem Kimonoausschnitt verweilte. Akiko schob ihre Hand sanft unter seine und führte die Hand auf den Tisch neben seine Sakeschale. Sie sah ihm währenddessen unverwandt in die Augen.

"Ich glaube, da steht eine Sakeschale, die dringend geleert werden möchte." Akiko lächelte. Kito nahm die Schale, ohne den Blick von Akiko zu wenden. Er trank in grossen Schlucken. Dann bot er die Schale Akiko an. Sie schüttelte leicht den Kopf. Stattdessen stand sie auf, um neuen Sake zu holen. Mit dem Krug in der Hand verliess sie leichtfüssig den Raum.

Yumemi sah, wie ihre Freundin den Raum verliess, entschuldigte sich bei Musashi, mit dem sie die ganze Zeit geplaudert hatte, und folgte ihr.
 

Akiko füllte den Krug mit Sake und sah dabei durch das Fenster hinaus in den Garten. Ein paar Geishas waren mit ihren Verehrern in den Garten gegangen. Manche sassen an lauschigen Plätzen und unterhielten sich, andere gingen spazieren. Und wieder andere sahen zu, wie ihre Verehrer sich duellierten - natürlich nur zum Spass. Kiharu würde nie erlauben, dass ihr Teehaus zu einem Schauplatz für einen Kampf werden würde.

"Na, wie lief's" Yumemi riss Akiko aus ihrer Verträumtheit."

"Ach, eigentlich ganz gut... und bei dir?" Akiko sah sie erwartungsvoll an. Yumemi lächelte geheimnisvoll.

"Och, auch ganz gut." Sagte sie beiläufig und beugte sich zum Fenster hinaus. Akiko packte sie am Kragen und zog sie zurück in die Küche.

"Und was hat er nun gesagt?"

"Dass er gern mit zwei..."

"Mit zwei was?" Akiko wurde langsam ungeduldig.

"...mit zwei Schwertern kämpfen können möchte. Mit einem Langschwert und einem Kurzschwert."

Akiko stöhnte.

"Was hat er bezüglich mir gesagt?"

"Öh, weiss nicht. Ich hab ihn noch nicht gefragt..."

Akiko war nahe daran, in die Luft zu gehen. Sie schnappte sich ihren Sakekrug und rauschte hinaus. Yumemi sah ihr belustigt nach.
 

~*~
 

Als Yumemi den Gästeraum wieder betrat war dieser schon beträchtlich geleert. Viele der Gäste waren schon auf dem Heimweg. Nur einige, wenige Samurais waren noch anwesend.

Akiko war in ein Gespräch mit einem Burschen namens Tomoko vertieft. Taro und Musashi kappelten sich spielerisch, wie zwei kleine Schuljungen.

Yumemi setzte sich wieder neben Musashi.

"So, da bin ich wieder...Sie scheinen ja viel Spass zu haben."

"Das haben wir immer. Sotoshi und ich sind Freunde. Wir sind sogar die besten Freunde..." Er lächelte.

"So wie Akiko und ich...,"bemerkte Yumemi, "Sie wissen doch, wer Akiko ist, nicht wahr?"

Musashi nickte.

"Ja, sie ist das hübsche Mädchen, das sich gerade mit Tomoko unterhält..."

"Nicht wahr, sie ist sehr hübsch..."

Musashi nickte kaum merklich, während sein Blick noch immer auf Akiko geheftet war. Yumemi lächelte in sich hinein

.

"Und sie flirtet gerne mit Männern, nicht wahr?" fragte Musashi auf einmal.

"Wer?" Yumemi war sich nicht sicher, wen er meinte.

"Ich meine Akiko."

"Ach so. Ja, das ist schon fast ihr Hobby. Sie hat schon reihenweise Männerherzen gebrochen..." Yumemi verdrehte die Augen theatralisch zur Decke.

"Hat auch mal ein Mann ihr Herz gebrochen?"

"Nein...Bis heute..."

"So? Welcher junge Mann hat's denn geschafft?"

Yumemi lächelte geheimnisvoll.

"Das würden Sie jetzt gerne wissen, nicht wahr?"

"Schon. Ich bin halt neugierig..."

"Tut mir leid, kann ich nicht sagen..."

"Warum nicht? Spannen Sie mich doch nicht so auf die Folter..."

"Quält es Sie denn so sehr?" fragte sie scheinheilig.

"Ich platze gleich vor Neugier..."

Yumemi prustete los, fing sich aber gleich wieder. Es schickte sich nicht, laut loszulachen.

"Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen," erwiderte sie lachend, "aber ich hab's vergessen..."

"Sie wollen's ja bloss nicht sagen..." Musashi tat so, als ob er schmollte.

"Ich hab's wirklich vergessen!" Yumemi sagte dies im Brustton der Überzeugung.

"Na was soll's. Vielleicht fällt's Ihnen ja heute noch ein..."

Musashi hielt ihr seine leere Sakeschale vor die Nase. Yumemi verstand und schenkte ihm nach.

Akiko warf ab und zu einen Blick zu den beiden. Ein seltsam bohrendes machte sich in ihrem Herzen breit, wenn sie Yumemi mit Musashi flirten sah.

"Was sagen Sie dazu, Akiko?"

Akiko blickte Tomoko erschrocken an.

"Bitte, was haben Sie gesagt? Ich war für einen Moment geistig abwesen." Entschuldigte sich Akiko.

"Sie waren bei Musashi, stimmt's? Ich merke doch, wie sie ihn heimlich beobachten." Tomoko lachte. Er schien nicht böse zu sein. Akiko errötete leicht. Sie fühlte sich ertappt.

"Ach, entschuldigen Sie, ich habe einfach nicht aufgepasst. Tut mir leid." Sie senkte schuldbewusst den Kopf.

Tomoko schob seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob es an.

"Aber nicht doch, Akiko. Sie brauchen sich doch nicht zu entschuldigen." Er lachte wieder.

"Soll ich Musashi mal herholen?" In diesem Moment fuchtelte er auch schon wild mit den Armen, um Musashi auf sich aufmerksam zu machen. Akiko hing sich an einen seiner Arme und blickte ihn flehentlich an.

"Bitte lassen Sie das. Nicht!"

Doch es war zu spät. Musashi hatte sich bereits erhoben. Akiko stand auf. Gerade als sie weglaufen wollte, hielt Tomoko sie am Kimonosaum fest. Akiko wäre fast gestolpert.

"Nur nicht so schüchtern. Musashi beisst doch nicht."

Akiko's Herz klopfte zum Zerspringen. Sie war sich sicher, dass es alle im Raum hören konnten.

Ihre Rettung nahte in der Gestalt von Kiharu. Diese klatschte dreimal in die Hände, um die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich zu lenken. Akiko wusste was dieses Zeichen bedeutete: Das Teehaus schloss seine Tore. Die Geishas mussten sich zurückziehen. Noch bevor Musashi sie und Tomoko erreicht hatte, konnte sie so "flüchten".
 

~*~
 

Akiko breitete ihren Futon auf dem Boden aus. Sie sah hinüber zu Yumemi, mit der sie das Zimmer teilte. Yumemi lag auf dem Rücken und hatte die Beine Richtung Zimmerdecke gestreckt. Sie starrte konzentriert nach oben. Akiko beobachtete sie eine Weile.

"Sag mal, meditierst du, oder hältst du Zwiesprache mit deinen Zehen?"

"Das strafft meinen Po." Meinte Yumemi nachdem sie wieder "auf den Boden der Tatsachen" zurückgekehrt war.

Akiko sah sie schief von der Seite an.

"Wie bitte? Hast du das etwa nötig?"

"Naja... Wenigstens bleib ich in Form." Dazu wackelte sie mit ihrem Hintern. Die beiden Mädchen brachen in Gelächter aus.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Miisha
2005-02-19T08:15:16+00:00 19.02.2005 09:15
Och Mann!
Gerade wo sie ihn hätte kennen lernen können! >.<
Der Anfang ist wirklich toll! ^^
Und vor allem so schön laaaang! XD

Cu, Miisha ^^
Von: abgemeldet
2003-11-13T01:44:42+00:00 13.11.2003 02:44
O.O
Nicht schlecht..WEITER!!!!!!
*hin und her hüpf* ich will wissen wie es weiter geht *lieb guck* mach schnell weiter... >.<
*anfeuer*
Kannst du mir dann aber bitte bescheid geben? *lieb guck*

Bye Messi


Zurück