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Mit meinen Augen

von

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- Schuldig 1

Disclaimer : Projekt Weiß

Sai ist mein Chara -

und Schuldig sollte der besten Schuldig-Schreiberin gehören

kuroneko_kitty

Erklärung : aus der Sichtweise des eigenen Charas besehen

erscheint Manches ... ungewohnt

Warnung : Sai ist eine ungewöhnliche Beobachterin

vielleicht gefällt Euch nicht, was sie sieht

Widmung : kuroneko_kitty - yeah!!

und - wie immer ganz unbescheiden - allen Hardcore-Sai-Fans
 


 


 

Mit meinen Augen – Schuldig
 

Er lehnt neben mir an der Bar. Beobachtet die Anderen. Begutachtet das Angebot. Taxiert die Ware.

Kupferrot, die langen Haare. Eine Mähne, wie kaum eine der Frauen hier.

Teure Kleidung, lässig präsentiert.

Das Glitzern in seinen Augen ist hochgradig amüsiert. Ich brauche ihn gar nicht anzusehen.

Er weiß, wie er auf die Anderen wirkt. Ich auch.

Brauche nur die Frauen ansehen, die sich vergeblich bemühen, ihn nicht permanent anzustarren. Dabei versuchen, sich in Pose zu werfen, sich in Bestform zu zeigen.

Sie zerren sich gegenseitig auf die Tanzfläche. Lassen ihre Hüften kreisen. Für ihn.

Stehen in Grüppchen und gackern. Benutzen sich zur Selbstdarstellung und lassen sich benutzen. Wollen ihren Wert darstellen, merken nicht, dass ihr Kurs ins Bodenlose fällt.

Manchmal schweifen ihre Blicke zu mir. Verwunderung. Staunen. Neugier.

Sie fragen sich, was ich neben diesem Supertypen zu suchen habe.

Nun, ihr Bitches, was meint ihr? Passe ich nicht zu ihm? Eurer unwichtigen Meinung nach? Strenge Frisur, schwarze Kleidung, unübersehbar muskulös. Das perfekte Kontrastprogramm zu euch.

Ich bin seine persönliche Lara Croft. Sein Bodyguard. Seine Kämpferin. Seine Spielgefährtin. Im besten Sinn des Wortes.

Denn wir spielen Spiele der anderen Art.

Ich halte ihm Geschmeiß vom Leib. Er macht sich nicht gern die Finger schmutzig.

Er ist der beste Nahkämpfer, den ich kenne. Aber schont gern seine Garderobe.

Und seine gepflegten Hände.

Also bleibt auf Abstand. Sprecht ihn nicht an. Wenn er eine will, bedient er sich.

Ein Blick. Ein wölfisches Grinsen. Bedrohlich, gefährlich, kalt. Das ist das Zeichen, dass ihr euch nähern dürft. In die engere Wahl gekommen seid.

Ansonsten – packt euch. Oder ich komme über euch.

Auf einen Blick von ihm, reagiere ich mit Angriff. Und ich schlage auch Frauen. Gern sogar. Und so, dass es richtig weh tut. Also packt euch.

Wir teilen unsere Verachtung für Schwächlinge. Und ihr seid körperlich und charakterlich unterste Schublade. Wir achten weder euer Leben, noch euren Willen.

Wir haben unsere eigene Definition. Wen wir respektieren, wen nicht. Sind eh fast alle in der zweiten Kategorie.

Und die Kerle hier. Neidisch, gehässig, wütend, weil chancenlos.

Wie gern wären sie einmal an seiner Stelle. Nur einmal.

Und dann finden sie sich gelegentlich zu seinen Füßen. Kniend. Die Augen weit aufgerissen, während er ihren Kopf nach hinten reißt. An den Haaren.

Er nimmt sich, weil er es will. Weil er dominiert. Alphamann dokumentiert seine Macht. Ihre Ohnmacht. Dann tritt er nach ihnen. Und schließt seinen Reißverschluss.

Wenn sie davon schleichen, beschämt oder beglückt, je nachdem, sehen sie oft in mein Gesicht. Was erwarten sie?

Soll ich empört sein? Über seinen Hang zur Grausamkeit? Ich bewundere ihn dafür.Wie fantasiereich er seine bösen Scherze treibt. Nur darauf wartet, dass sich mal Gegenwehr regt. Und selbst ich weiß nicht, wie er dann reagieren würde.

Wohlwollend, den Mut belohnend? Oder mit noch größerer Härte beugend, was sich zu erheben wagt?

Ohne zu zucken, kann ich zusehen, wie er Menschen erniedrigt. Sie haben doch ausdrücklich darum gebeten. Und werden noch ihren Enkeln davon erzählen.

Oder schamvoll schweigen, wenn sie einen Rest von Verstand ihr Eigen nennen.

Seine Gier, ist mir verständlich. Wie unendlich langweilig ihm doch sein muss.

So überlegen. Schon ohne mentale Übergriffe, nur durch körperliche Präsenz.

Wie sehnt er sich nach echter Herausforderung.

Nach Gegnern auf Augenhöhe. Spielkameraden, die seine Regeln kennen.

Und wissen, dass er sie nicht einhält. Nicht einhalten kann. Halunke sein verpflichtet.

Betrügen, um sich treu zu bleiben. Aus Leidenschaft. Aus Gewohnheit.

Betriebsblind. Den geraden Weg nicht erkennend. Nur nach Kurven suchend.

Nach Sackgassen Ausschau haltend. Fallen stellend. Manchmal sich selbst.

In grenzenloser Arroganz.

Den ultimativen Thrill haben wollen.

Auch wenn Partner durch die Hölle müssen. Ich weiß, wovon ich rede.

Bei den Spielchen spielt er mit meinem Leben. Oft genug.

Er pokert hoch, reizt sein Blatt immer voll aus.

Nie ist es langweilig. Und immer lehrreich. Etliches habe ich gelernt.

Das Wichtigste.

Seine Fehler bügelt er selbst wieder aus. Und mich lässt er nicht über die Klinge springen. Ich bin ihm wertvoll. Unterhaltsam. Unlangweilig.

Wer weiß, wie lange? Aber wen interessiert das?

Ich stehe neben ihm. Hinter ihm. Vor ihm.

Solange ich stehen kann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  cu123
2007-09-10T06:01:10+00:00 10.09.2007 08:01
Dieser Schuldig ist so faszinierend, dass ich immer mehr über ihn erfahren will, obwohl ich ihn gar nicht wirklich mag. Seine Arroganz, die Art, wie er mit anderen umgeht. Aber ich empfinde mehr Widerwillen für die Menschen, die sich vor ihm regelrecht prostituieren. Sei es für einen Blick, ein bisschen Aufmerksamkeit oder etwas mehr.
Schuldig ist niemand, der sich an Regeln halten muss. Er steht außerhalb der normalen Gesellschaft. Und dort ist es immer ein wenig einsam. Kein Wunder, dass er seine Spielchen spielt. Vielleicht auch mit sich selbst, nur damit die ganze Welt ein kleines bisschen interessanter wird. Kein Wunder, dass er Sai gerne an seiner Seite hat.


Von: abgemeldet
2007-02-06T18:16:01+00:00 06.02.2007 19:16
*durch die Zähne pfeift* Ein sehr geladenes Kapitel, emotional betrachtet. Jetzt weiß ich, was du mit "ich kenne und schreibe ihn härter" meintest.

Erst einmal ein ehrlich gemeintes, großes Kompliment für deinen Stil. Du gehst mit Worten um, als seien sie Farben und der Satzbau ist dein Pinsel. Schuldigs Arroganz, seine Überheblichkeit und ja, auch seine Langeweile, stehen, obgleich durch Sai ausgedrückt, ganz klar im Vordergrund. Die kleinen Handlungselemente dienen nur ihrer Verdeutlichung. Ich weiß nicht, ob du es mit Absicht machst, aber mich beschleicht das Gefühl, dass du die Gefühle und Wertungen deiner Leser durch eine bestimmte Wortwahl zu steuern versuchst. In die Richtung, wie du den beschriebenen Charakter gesehen haben möchtest. In Farfarello eins kam dieser Gedanke schon flüchtig auf, hier wurde er nun ganz deutlich. Bei der Beschreibung der Frauen. Sie sollten mir Leid tun, irgendwie. Sie werden benutzt und weggeschmissen, das hat niemand verdient. Schuldig, du Arsch! Stattdessen rümpfe sogar ich ein wenig die Nase über die Personen, die sich derart anbieten, Schuldig provozieren, nur dummerweise den Preis nicht kennen.

>Sie zerren sich gegenseitig auf die Tanzfläche. Lassen ihre Hüften kreisen. Für ihn. Stehen in Grüppchen und gackern. Benutzen sich zur Selbstdarstellung und lassen sich benutzen. Wollen ihren Wert darstellen, merken nicht, dass ihr Kurs ins Bodenlose fällt.<

Selbst Schuld, dumme Gänse, legt euch nicht mit jemandem wie ihm an. Hättet es merken müssen. Nun, ob bewusst oder nicht, du benutzt genau die Worte, die eine gewisse Verachtung provozieren, wo man eigentlich für die Opfer hätte Partei ergreifen müssen.

Dann Schuldig selbst. So radikal habe ich ihn noch nie gelesen. Und doch, es gefällt mir, dieses Extrem, das keine Sekunde schwächelt, bis zum Ende durchgehalten wird. Dadurch wirkt es nicht aufgesetzt oder gar übertrieben. Weitere Überlegungen zu seiner Person werde ich mir an dieser Stelle jedoch für den Zirkel aufsparen, sonst sprenge ich den Rahmen ^^ . Oder soll ich hier? Denn da ist immer noch Sai …

Die Frau ist ein harter Brocken. Mich interessiert, was sie zu dem gemacht hat, was sie heute ist. WAS sie heute eigentlich ist. Denn ich habe das Gefühl, so leicht wie es auf den ersten Blick scheint, lässt sie sich nicht erfassen. Sie tanzt mit dem Tod, spielt mit ihrem Ende, in der Nähe Schuldigs noch stärker als in der Farfarellos. Denn wo ihr Überleben beim Zweiten von ihrer eigenen Stärke abhängt, gibt es bei Erstem noch den seidenen Faden seiner Kurzweil. Sie lässt mit sich spielen, geht ein höheres Risiko ein, legt einen Teil der Verantwortung für ihre Unversehrtheit in Schuldigs Hände. In der Sicherheit, dass er sie nicht untergehen lässt, in der Sicherheit, dass es morgen, nächste Woche, irgendwann plötzlich damit vorbei sein kann. Von ihr unbeeinflussbar. Und doch tut sie es vollkommen freiwillig. Ist es das, was sie in Schuldigs Augen nicht langweilig erscheinen lässt?
Gute, harte Sai, ich frage mich, ob sich mein Gefühl für deine Person im Verlaufe der einzelnen Teile weiter verstärkt oder du es über den Haufen wirfst, mit einem Grinsen auf den Lippen, welches Schuldigs Überheblich- und Überlegenheit in Nichts nachsteht. Oder bleibt deine Miene starr, gewährst du nicht einmal diesen offenen Einblick?
Von: abgemeldet
2007-01-10T20:25:38+00:00 10.01.2007 21:25
Es ist wirklich einzigartig wie du Schuldigs Präsenz beschreibst.
Seine Ausstrahlung... seine Wirkung auf die anderen, auf Sai~
Mir ist eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen so sehr zu ihm hingezogen habe ich mich gefühlt. Das war echt eine Atmosphäre, die zum greifen nahe war, obwohl sie nur schwarz auf weiß vor einem stand, doch du reißt einen mit, begeisterst einen Für Schuldig, der hoch über allen steht, sie sinnlich, gedanklich und körperlich überragt. Beinahe schon kommt er mir vor wie ein halbgott, der seine Karte nur nicht voll ausnutzt, sondern sich Dinge nimmt, wenn es ihm nach denen dürstet.
Beeindruckend. Ich glaube ich möchte ihm niemals begegnen.
Von:  Wave
2006-08-15T12:34:46+00:00 15.08.2006 14:34
wieder einmal wird deutlich, dass er in einer ganz anderen klasse ist, als die anderen. ich finde, du hast seine ausstrahlung sehr gut eingefangen und umspielst sie mit den gefühlen sais.
der aufbau gefällt mir sehr gut, es ist wie eine treppe, die ständig nach oben ansteigt, bis fast zum ende hin, und dann in unsicherheit ausläuft.
die anspielung vom "rechten" weg hat mir sehr gut gefallen.
alles in allem wieder das, was ich von einer darcfic erwartet habe ;)

Wave
Von: abgemeldet
2006-08-12T14:07:47+00:00 12.08.2006 16:07
Sehr interessante Thesen, sind in diesem Stück enthalten, über die ich erst noch nachdenken will, bevor ich mich in die Diskussion einbringe, oder eine heraufbeschwöre.
Ein sehr gut lesbares Loblied auf das Vharakterschwein, daß er nun mal ist und mal ehrlich man liebt ihn dafür, oder man haßt ihn und ich gehöre zu denen an, die wei Sai auch, ihn für seine Kälte bewundern.
Ein sehr interessantes Verhältnis, wobei mir der Schluß am besten gefällt, denn sich bewußt zu sein, daß Schuldigs Gunst schwinden kann, ohne irgendeinen grund oder auslöser ist denke ich die Vorraussetzung um den Charakter so zu interpretieren, daß der Leser spaß am Lesen hat.
Ich bin gespannt mehr von dir zu lesen.
Von: abgemeldet
2006-08-06T10:00:06+00:00 06.08.2006 12:00
Sai, die freiwillige Wölfin.
Sie bleibt ja freiwillig bei ihm, macht es alles freiwillig durch, was er so mit ihr treibt, nicht nur, dass Schuldig es 'erlaubt', dass sie bei ihm ist, er respektiert sie und ihre Anwesenheit.
Das ist eine wahre Auszeichnung.
Und das 'Wer weiß, wie lange?' ist eben ihre stoische Art und Weise anzuzeigen, dass nichts sie schreckt.
Wenn sie sterben muss, dann halt durch die Besten, das weiß sie. Denn sie gehört selbst zu den Besten, Geringere können auch ihr nichts antun.

"... Betrügen, um sich treu zu bleiben. Aus Leidenschaft. Aus Gewohnheit.
Betriebsblind. Den geraden Weg nicht erkennend. Nur nach Kurven suchend. ..."
Und diesen Satz finde ich menschlich einfach traurig. So wenig kann er sich schon über Kleinigkeiten freuen? Sie alle? Wie traurig.
Eine am Ende nachdenklich stimmende Geschichte, mag ich sehr, tough.
Deine Elster.
Von: abgemeldet
2006-07-20T09:05:20+00:00 20.07.2006 11:05
*sich umguck*
*die andern kommis sieht*
*seufz*
die schreiben so viel von dem was ich schreiben wolt...jetzt muss ich doch tatsächlich nachdenken...unerhört!!!^^

ach quatsch es fällt mir doch leicht etwas zu so nem tollen kapi zu schreiben^^

ich finde allein schon die idee genial sai als eine art bodyguard von schuldig auftreten zu lassen.
genial deshalb weil er sie ja nicht unbedingt braucht...
ich habe das gefühl bekommen dass er das tut um seinen spaß am spiel nicht zu verlieren indem er eben kein telephatisches "ich will nicht" rumschickt...ich glaube er will sehen wie dumm schwache menschen sein können...er will testen wie nah sie rankommen bis sie merken dass es nix bringt...er will sie auslachen...und am besten noch so dass sie es mtbekommen...

joa...das denke ich und es kann natürlich auch blödsinn sein...also...na ja...zur not kannst du es ja löschen^^

ciao^^
Von:  abranka
2006-07-19T12:57:40+00:00 19.07.2006 14:57
Einmal mehr: Unsortierte Gedanken beim Lesen...

Hm... Braucht Schuldig Sai eigentlich? Oder ist sie einfach nur... bequem für ihn?
Ich meine, er ist Telepath. Er braucht ja nur eine Runde "ich will nicht" rumzujagen und es wird niemand auf die Idee kommen, ihn anzusprechen. Er hat es doch... leicht. Richtig leicht. Und doch... Show gefällt ihm, nicht wahr?
Womit er dann wieder seinen inneren Widerspruch unterschreibt.

"Fallen stellend. Manchmal sich selbst.
In grenzenloser Arroganz.
Den ultimativen Thrill haben wollen."
Keine Grenzen. Nicht einmal bei sich selbst... Ja, grenzenlose Arroganz - auch sich selbst gegenüber?

"Und mich lässt er nicht über die Klinge springen. Ich bin ihm wertvoll. Unterhaltsam. Unlangweilig.
Wer weiß, wie lange? Aber wen interessiert das?
Ich stehe neben ihm. Hinter ihm. Vor ihm.
Solange ich stehen kann."
Das hat ein wenig was von Schuldig als Damoklesschwert. Man sieht es über sich und kann es doch ausblenden. Aber irgendwann... wird es fallen. Oder auch nicht...

Schön, wie du diese Unsicherheit am Ende aufgreifst. Alles andere - wäre weder Schuldig noch Sai gerecht geworden. Unsicherheit, nein, eher Ungewissheit, was er tun wird. Wie lange sein Interesse anhalten wird. Oder ob er nicht irgendwann doch feststellt, dass ihm Sai langweilig geworden ist und er jemand anderes an seiner Seite haben will.
Doch wen interessiert das Morgen? Das Heute zählt.
Von: abgemeldet
2006-07-19T11:34:49+00:00 19.07.2006 13:34
Das Kapitel ist auch so toll!!!
Es ist klasse wie du Schuldigs Überlegenheit und Arroganz ausdrückst,dieses skrupellose Verhalten...

Also mir gefällt es mal wieder sehr gut!^^
Freu mich schon auf das nächste Kapi,was hoffentlich bald zu lesen sein wird!

keiko13


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