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Mit der Zeit entwickelt sich auch die Liebe

Draco x Selene
von

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Weihnachtsball mit Folgen!

Weihnachtsball mit Folgen

Zwei Monate vergingen und die kalte Jahreszeit stand vor der Tür.

An einem kalten Novembermorgen saßen die Gryffindorschüler in ihrem Klassensaal und warteten auf ihre Klassenlehrerin Frau Mc Gonagall. Diese betrat etwa zehn Minuten später den Saal und lief strahlend zu ihrem Pult. „Meine lieben Schüler, ich habe euch etwas wichtiges und erfreuliches mitzuteilen.“ Sie schaute in die Runde. „Dieses Jahr findet ein Weihnachts- bzw. Neujahrsball statt.“ Sie wartete einen Moment, bis sich das Getuschel etwas gelegt hatte. „Da wir vor 3 Jahren erst den Weihnachtsball in Bezug auf das Trimagische Turnier hatten, denke ich, werden von den Jungs hoffentlich noch einige den Walzer beherrschen. Denn der Walzer wird Pflicht dieses Balls sein. Jeder von ihnen wird sich einen Partner suchen und mit diesem Partner tanzen.“ Selene, Ron und Harry meinten plötzlich gleichzeitig leise: „Oh nein!“ und McGonagall schaute daraufhin die drei an. „Haben Sie ein Problem damit?“ fragte sie die drei. „Naja...“ meldete sich Selene als Erste. „Wenn ich den Walzer beherrschen würde und auch ein passendes Kleid für den Ball hätte, wäre das kein Problem.“ McGonagall lächelte sie an. „Mrs. Johnson ich bin sicher Mr. Longbottom wird ihnen die Schritte des Walzers beibringen und die Sache mit dem Kleid... das dürfte auch kein großes Problem sein. Sie haben ja noch genügend Zeit sich ein Kleid zu besorgen!“ Selene jedoch verdrehte nur die Augen und ärgerte sich darüber. Sie hasste solche Bälle. Das Ganze war nur mit Stress verbunden, das Ballkleid aussuchen, den Walzer lernen, sich entsprechend zurecht machen! „Somit hoffe ich, werden Sie alle bis zum 31.12. eine Partnerin oder einen Partner gefunden haben und sich für diesen Ball vorbereiten. Danke!“ sie setzte sich hin. „Und nun schlagen sie bitte ihr Buch auf Seite 329 auf. Dort lesen sie bitte die ersten drei Seiten.“ Selene lehnte sich gemütlich auf ihrem Stuhl nach hinten und fing an die erste Seite zu lesen. Plötzlich schob Harry ihr ein Zettelchen rüber wo draufstand: „Keine Sorge, du bist nicht die Einzige, die nicht tanzen kann! Lust hat niemand von uns dreien!“ sie schaute Harry grinsend an und schrieb zurück: „Na dann bin ich ja mal gespannt!“
 

An einem Nachmittag, etwa 3 Wochen vor dem Ball, saßen Harry und Selene wieder alleine im Gemeinschaftsraum. Ron und Hermine waren unten in der Bücherei. „Hey ich will noch kurz hoch zur Eulerei und Spike einen Brief für meine Pflegeeltern bringen, kommst du mit oder bleibst du lieber hier?“ „Sei mir nicht böse, aber ich würd lieber hier bleiben!“ Selene stand auf. „Warum sollte ich dir böse sein!“ „Das könnte ich gar nicht!“ dachte sie sich und verließ den Gemeinschaftsraum. Sie sprintete zur Eulerei und traf dort wie erwartet ihre Schneeeule an. „Hey Spike!“ sie streichelte seinen Kopf und gab ihm ein paar Körner, die er futterte. „Du musst wieder einen Brief zu Claudia bringen ok?“ er piepte leise als hätte er verstanden. Während sie weiter ihre Eule streichelte und zur Mauer lief, merkte sie nicht, dass noch jemand in die Eulerei kam. „Ach wen haben wir denn da?“ fragte eine bekannte Stimme. „Na Malfoy, sind wir wieder unterwegs um Mitschüler zu ärgern?“ fragte Selene, ohne sich zu ihm umzudrehen. „Ach weißt du Johnson, ich kann schon gar nicht mehr leben, ohne jemanden zu ärgern oder zu provozieren. Das ist schon Standard geworden!“ „Das dachte ich mir!“ entgegnete sie gelassen und ließ Spike fliegen. „War das nicht Potters Eule?“ fragte Malfoy. „Nein war es nicht, das war meine Eule. Harry und ich haben zufällig beide Schneeeulen.“ Er grinste und kam zu ihr. Aber Selene ignorierte ihn und lief an ihm vorbei, Richtung Ausgang. Bevor sie die Tür erreicht hatte, meinte Malfoy: „Johnson, bist du wirklich mit Potter zusammen?“

Sie blieb stehen und drehte sich um. „Nein, aber was interessiert das dich?“ er grinste. „Es interessiert mich auch nicht, ich wollte nur noch mal sichergehen, weil du das letzte Mal, als wir uns begegnet sind, mir was ganz anderes gesagt hast.“ Sie schaute ihn grinsend an. „Weißt du, dir muss ich ja wohl keine Rechenschaft ablegen, also muss es dir doch egal sein, was ich dir sage und was nicht!“ sie wollte wieder gehen, da meinte er: „Solltest du nicht besser auf dich acht geben, wo doch Professor Trewlouney deinen Tod vorhergesagt hat?...Und trotzdem läufst du alleine hier herum!“ sie schaute zur Seite. „Malfoy es überrascht mich immer wieder, wie sehr du dich doch mit den Problemen anderer beschäftigst, vor allem was meine Freunde und mich angeht... aber zu deiner Frage zurück zu kommen...ich kann sehr gut auf mich alleine aufpassen, ich brauche, nicht wie du, zwei Bodyguards, die immer an meiner Seite herumtänzeln.“ Er lachte spöttisch. „Johnson, Crabbe und Goyle sind nicht meine Bodyguards, sie schätzen nur meine Anwesenheit!“ er kam jetzt auf sie zu. „Wenn ich ehrlich bin hätte ich viel lieber dich an meiner Seite, anstatt immer Parkinson, diese Nervensäge.“ er stand jetzt vielleicht 30 cm vor ihr entfernt. „Netter Versuch Malfoy, aber das wird nicht klappen! Vielleicht solltest du dir mal die richtigen Freunde aussuchen!“ sie schaute ihm noch kurz in die Augen, wandte sich dann ab und verließ die Eulerei. Malfoy hingegen stand noch genau an der selben Stelle und dachte sich: „Meine Güte, was für ein Temperament dieses Mädchen doch hat!“ bei dem Gedanken musste er grinsen.
 

Wie Selene im Gemeinschaftraum ankam, saß Neville bei Harry. Beide Jungs schauten kurz zu Selene. „Na hast du mich vermisst?“ fragte Selene Harry grinsend und setzte sich auf die Couch. „Wie verrückt!“ antwortete Harry ihr und grinste auch. Neville schaute beide verwirrt an. „Vergiss es Neville, unsre Kommentare kannst du nicht verstehen! Aber...“ sie schaute zu Neville. „Wenn dein Angebot mit dem Walzer beibringen noch steht, könnten wir es ja mal grad versuchen!“ Neville schaute sie überrascht an. „Jetzt?“ sie nickte. „Ja, ok...dann...“ er stand auf und Selene folgte ihm in die Mitte des Raumes. Harry schaute den beiden zu und plötzlich überrannte ihn diese Eifersucht, die er bei sich nicht kannte, Neville durfte mit Selene tanzen, durfte sie berühren und er? Er musste zuschauen. Das machte ihn rasend. Selene schaute kurz zu Harry und bemerkte, wie er Neville beobachtete. „Hey Neville, warte mal bitte, ich will mal versuchen mit Harry zu tanzen ok?“ flüsterte sie ihm zu und er nickte lächelnd. Sie ging auf Harry zu und hielt ihm ihre Hand hin. Dieser schaute sie nur perplex an und ergriff ihre Hand. Sie zog ihn vom Sessel in die Mitte des Raumes. Harry rührte sich nicht und so führte Selene seine Hand an ihre Hüfte und die andere Hand verschränkte sie mit ihrer. Harry schaute ihr ununterbrochen in die Augen und fing langsam an seine Füße zu bewegen. „Warum so still?“ fragte sie leise und lächelte etwas. „Ich... ich weiß nicht!“ antwortete er etwas nervös. Sie tanzten etwa zehn Minuten und dann kamen Ron und Hermine in den Raum und schauten den beiden zu. Während Ron die beiden beobachtete meinte er zu Harry: „Hey Harry, Selene wäre doch die perfekte Tanzpartnerin für dich!“ Harry schaute kurz zu Ron und dann wieder zu Selene, diese jedoch blickte ihn nur grinsend an. „Was höre ich da? Du hast noch keine Tanzpartnerin gefunden?“ „Naja, ich hab mich noch nicht so darum gekümmert!“ „Typisch für euch Jungs, ihr wartet immer bis ein Mädchen auf euch zukommt, aber da könnt ihr lange warten!“ „Hey Ron hast du denn überhaupt schon eine Tanzpartnerin?“ fragte Harry. „Ja gerade habe ich eine bekommen!“ er schaute zu Hermine, die ihn nur anlächelte. „Glückwunsch Ron, endlich hast du dich mal getraut!“ entgegnete Harry und ärgerte sich darüber. Selene und Harry hörten auf zu tanzen, da die Musik nicht mehr lief. Sie setzten sich zu Ron und Hermine. „Schön habt ihr das gemacht!“ meinte Hermine. „Harry ist ja auch ein ausgezeichneter Tänzer!“ entgegnete Selene grinsend. „Natürlich! Ehrlich gesagt hatte ich Angst dir auf die Füße zu treten!“ antwortete Harry. „Hast du aber nicht!“
 

Es verging eine weitere Woche in denen Selene von fast jedem Abschlussschüler gefragt wird, ob er nicht ihr Tanzpartner sein durfte, aber Selene lehnte bis jetzt jeden ab. Sie hoffte, dass Harry sie fragen würde, aber bis jetzt hatte er keine Anzeichen dazu gemacht.

An einem Nachmittag saß Selene in der Eulerei und streichelte ihre Eule, als Harry zu ihr kam. „Na?

Wie geht es Spike?“ fragte er und stellte sich neben sie. „Ich weiß nicht, er ist eben grad von seinem Botenflug zurück gekommen und hat jetzt diese Schramme an der Brust.“ Sie zeigte Harry die kleine blutende Stelle. „Hmm...vielleicht wollte sie jemand an ihrem Flug aufhalten und versuchte sie aus der Luft zu holen oder sie wurde von einem Adler angegriffen!“ Selene zuckte mit den Achseln. „Auf jeden Fall muss sich mein Schatz jetzt ausruhen!“ Selene legte ihre Hand auf Spikes Wunde und als sie die Hand wegholte, war die Wunde vollkommen geheilt. Harry schaute sie perplex an. „Wie hast du das gemacht?“ das Mädchen streichelte Spike am Kopf. „Siehst du, ich hab dich von den Schmerzen befreit, die dich so gequält haben, jetzt kannst du dich ausruhen ok?“ die Eule piepte und streifte ihren Kopf leicht an Selenes Arm, als Dankeschön. Sie schaute zu Harry. „Das ist nicht allzu schwer, du musst dich nur konzentrieren und den Zauber in deine Hand leiten. Genauso wie du deine Zaubersprüche mit deinen Gedanken lenken kannst, ohne dass du sie aussprechen musst.“ Harry verstand zwar jetzt nicht was sie damit meinte, aber er beließ es dabei. „Und hast du jetzt endlich eine Tanzpartnerin gefunden?“ fragte Selene ihn. „Naja, deswegen bin ich zu dir gekommen!“ sie schaute ihn erwartungsvoll an. „Ich wollt dich fragen, ob du vielleicht...“ „Ja gerne!“ antwortete Selene und Harry schaute sie etwas verwirrt an. „Was?“ fragte er sie und Selene schaute ihn nun etwas verunsichert an. „Naja, du wolltest mich doch gerade fragen, ob ich mit dir auf den Ball gehe oder?“ Harry kratzte sich verlegen am Kopf. „Nun ja...äh...eigentlich...“ Selene schlug sich an die Stirn. „Wie peinlich... ich war zu voreilig... du wolltest mich gar nicht deswegen fragen, du wolltest was anderes fragen, also...was ist es?“ er schaute etwas verunsichert und meinte dann: „Ich wollt dich eigentlich fragen, ob du nicht Ginny fragen kannst, ob sie mit mir auf den Ball geht!“ bei dieser Bitte hatte Selene das Gefühl, als würde sich ihr Magen rumdrehen. Er wollte tatsächlich mit Ginny auf den Ball? Harry wartete auf ihre Antwort. „Achso... natürlich frag ich sie, kein Problem!“ meinte sie mit gezwungenem Lächeln. „Ich danke dir!“ er verschwand aus der Eulerei und ließ Selene enttäuscht zurück. Das Mädchen lehnte sich geschockt an die Mauer und hatte das Gefühl als hätte ihr gerade jemand ein Schlag ins Gesicht verpasst. „Wieso ausgerechnet Ginny?“ fragte sich Selene. „Ist sie die Einzige, die dein Herz erobern kann? Habe ich denn keine Chance?“ Selene ballte die Faust vor Wut. Nach einiger Zeit lief sie geknickt zum Gemeinschaftsraum zurück. Dort traf sie auf Ron, Hermine, Fred, George und auf Harry. Als sie Harry kurz ansah, versetzte es ihr ein Stich ins Herz. „Hey Selene kommst du mit nach Hogsmeade?“ fragte Fred sie. „Nein, ich bleib hier! Geht ruhig!“ sie ging direkt hoch zu den Mädchenschlafsäle und dort kam ihr Ginny entgegen. „Hey Ginny, ich soll dich von Harry fragen, ob du mit ihm auf den Ball gehst? Er hat bis jetzt noch keine Partnerin gefunden und da er dich gut kennt, fällt es ihm tausendmal leichter mit dir zu tanzen, als mit jemand anderem!“ Ginny schaute sie überrascht an. „Ach, wenn er mich so gut kennt, wieso fragt er mich da nicht selbst?“ Selene zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat er sich nicht getraut oder hatte keine Zeit, was weiß ich! Auf jeden Fall geht er jetzt mit Hermine und Ron nach Hogsmeade!“ Ginny überlegte kurz. „Und was ist mit dir? So viel ich weiß hast du doch auch noch keinen Partner, wieso hat er dich nicht gefragt?“ Selene schaute enttäuscht zu Boden. „Das weiß ich nicht, aber wahrscheinlich werde ich sowieso nicht auf den Ball gehen! Mir liegt so etwas nicht!“ Ginny schaute sie mitfühlend an. „Hey, du wirst schon noch einen Partner finden...dir schaut fast jeder Junge hier in Hogwarts nach, da wirst du doch die wenigstens Probleme haben!“ „Mal sehen!“ meinte Selene und ging hoch. Oben konnte sie hören, wie Ginny runter ging und Harry rief. Den Rest wollte sie gar nicht hören und legte sich auf ihr Bett.
 

Während Selenes Freunde in Hogsmeade waren, lief Selene gelangweilt im Schulgebäude herum. Sie bog mit gesenktem Kopf um die Ecke und stieß fast mit einer Person zusammen. Sie schaute nach oben und traf Professor Dumbledore. „Selene was machst du denn hier? Wieso bist du nicht bei dem Ausflug dabei?“ „Ich hatte keine Lust...ich wollt einfach mal hier bleiben!“ Dumbledore schaute sie fragend an. „Aha...bei dir ist doch alles in Ordnung oder?“ „Ja sicher... es ist alles bestens!“ er lächelte. „Schön...äh...würdest du so freundlich sein und in einer viertel Stunde hoch in mein Büro kommen?“ Selene schaute überrascht. „Sicher!“ antwortete sie. „Sehr schön! Dann bis gleich!“ der Schulleier drehte sich um und lief hoch in sein Büro.

Eine viertel Stunde später lief Selene zu Dumbeldores Büro und klopfte an. Von innen hörte sie, wie er sie reinrief. Sie öffnete die Tür und bleib drei Sekunden lang regungslos stehen, Malfoy war auch da. „Komm ruhig herein!“ meinte Dumbledore. Sie schloss die Tür und stellte sich neben den sitzenden Malfoy. „Setz dich Selene!“ Selene setzte sich schweigend auf den Stuhl neben Malfoy. „Ich habe euch beide aus einem ganz bestimmten Grund hergerufen.“ Fing der Schulleiter an. „Liege ich da richtig, dass ihr beide noch keinen Partner für den Ball gefunden habt?“ Selene schaute kurz zu Malfoy und nickte dann. Malfoy antwortete gar nicht. „Mr. Malfoy was ist mit ihnen?“ „Das stimmt, aber ich werde noch eine Partnerin finden, wieso fragen Sie?“ Dumbledore lächelte. „Nun, dann könnt ihr euch die Suche sparen, denn ihr habt gerade eben euren Partner gefunden!“ beide verstanden nicht Recht. „Verzeihung...damit meine ich, Sie beide werden zusammen auf den Ball gehen!“ beide schauten perplex den Schulleiter an. „Das ist doch wohl ein schlechter Scherz oder?“ fragte Malfoy. „Nein, Mr. Malfoy ich bin heute nicht zum Scherzen aufgelegt.“ „Das kann doch wohl nicht ihr Ernst sein? Ich suche mir meine Partnerin selbst aus! Soweit käme es noch, dass ein Slytherin sich mit einer Gryffindor abgibt.“ Dumbledore stand auf. „Pass auf was du sagst!“ zischte Selene ihn an. „Was denn, willst du mir drohen?“ fragte Malfoy und schaute Selene kalt an. „Bitte bitte, vertragt euch! Also, vielleicht wollt ihr wissen, wieso ich zu dieser Entscheidung gekommen bin!“ „Ja!“ antworteten beide gleichzeitig. „Ich möchte mit diesem Ball zeigen, dass auch die Häuser Slytherin und Gryffindor zusammen auskommen können und ihr sollt das Beispiel dafür sein.“ Beide schauten ihn ungläubig an. „Ach und wie soll das gehen? Wir können uns ja beide auch nicht leiden!“ der Schulleiter lächelte. „Dann müsst ihr was ändern! Ich möchte, dass ihr euch in Zukunft verträgt und versucht miteinander auszukommen!“ Selene schüttelte den Kopf. „Ich bezweifle, dass Malfoy dazu bereit ist. An mir liegt es nicht, ich kann versuchen mit ihm normal zu reden!“ Malfoy lachte kurz. „Und wieso liegt ihnen so viel daran, dass wir uns vertragen?“ Dumbledore lächelte warmherzig. „Mr. Malfoy, sie sind dieses Jahr Vertrauensschüler und müssten jedem Schüler hier ein gutes Vorbild sein.“ „Der und Vorbild? Niemals!“ dachte sich Selene. „Ach und weiter?“ drängte Malfoy etwas gereizt. „Nichts...ich möchte dieses Jahr mal was ganz anderes machen, etwas, das bis jetzt noch niemand vor mir gewagt hat!“ Malfoy verdrehte die Augen. „Und was ist, wenn ich nicht mit Selene auf den Ball gehen werde?“ „Dann werden sie von der Schule suspendiert.“ Malfoy funkelte den Schulleiter böse an. „Na schön...da mir nichts anderes übrig bleibt!“ Selene schaute kurz zu Dumbledore. „Schön, das war alles... sie können jetzt gehen!“ Selene und Malfoy standen gleichzeitig auf und verschwanden aus dem Büro. „Na wunderbar, als hätte ich nicht schon genug Probleme!“ murmelte Selene leise und schaute zu Malfoy, der einen Meter vor ihr lief. „Dieser alte Idiot...wenn ich das meinem Vater erzähle!“ „Jaja, renn nur schön zu deinem Vater...Muttersöhnchen!“ flüsterte Selene, aber doch laut genug, dass Malfoy es hören konnte. „Was hast du da gerade gesagt, Schlampe?“ er drückte sie gegen die Wand und hielt ihr den Zauberstab an die Kehle. „Was wird das, wenn’s fertig ist?“ fragte Selene gelassen. „Meinst du etwa du könntest mich mit deinem Zauberstab einschüchtern?“ „Ich weiß nicht, ich werde immer so schnell gereizt und da kann es passieren, dass mir ein Fluch aus dem Mund rutscht und ganz schnell einen Schüler trifft.“ „Ach wirklich?“ meine Selene und stieß ihn weg. „Lieber bin ich, wie du so schön sagst, ein Muttersöhnchen, als gar keine Eltern zu haben!“ das traf. Selene schaute zur Seite. „Schön, ich mag zwar keine Eltern mehr haben, aber das alles wäre nicht passiert, wenn dieses Arsch von Voldemort nicht aufgetaucht wäre!“ Malfoy schaute sie mit hochgezogenen Brauen an. „Du bist mutig Johnson, aber eines Tages wird dir der Mut vergehen!“ Selene winkte ab. „Wie du meinst Malfoy, wie du meinst!“ sie drehte sich von ihm ab und lief schweigend Richtung Gryffindorturm. „Ha jetzt bist du feige Johnson...traust dich wohl nicht mich weiter zu provozieren hä?“ „Weißt du Malfoy, es gibt da so ein Spruch...der Klügere gibt nach! Das kannst du dir mal merken!“ meinte sie und lief die ersten Stufen zum Gemeinschaftsraum hoch. Malfoy rannte ihr nach, pachte sie am Handgelenk und drückte sie wieder gegen die Wand. Sie schauten sich einige Sekunden lang in die Augen. „Mir ist da grad noch was eingefallen... wieso hattest du eigentlich noch keinen Partner?“ fragte Malfoy. „Was geht dich das an?“ sie blickte ihn wieder an und hatte Angst in seinen eisig grauen Augen zu versinken. „Ich wollte einfach auf den richtigen warten...aber wir haben hier in unserem Jahrgang

nichts besonderes... alles nur Idioten!“ er grinste höhnisch. „Hast du etwa auf Potter gewartet und der hat dir dann eine Absage erteilt?“ Selene blickte ihn überrascht an. „Woher weißt du das?“ er ließ sie los. „Ich habe euch in der Eulerei belauscht... er will mit Wiesel’s Schwester auf den Ball gehen, stimmt’s?“ Selene schaute kurz zu Boden. „Ja, soll er doch, mir soll’s Recht sein! Was schlimmeres konnte mir ja nicht passieren, als dich zum Partner zu haben!“ „Gleichfalls!“ entgegnete Malfoy. „Ich wäre dir dankbar, wenn du mich jetzt in Ruhe lassen würdest!“ „Sieh es doch mal positiv... was meinst du wie Potter schauen wird, wenn du mit einem Slytherin die Halle betrittst... er wir platzen vor Wut!“ „Ja alle werden sich das Maul darüber zerreisen. Echt klasse!“ „Was soll ich dazu sagen Johnson? Für meinen Vater ist es eine Schande... mein Vater wird mir tagelang nicht in die Augen sehen, weil er sich vor mir ekeln wird...was meinst du was er sagen wird, wenn ich ihm die Nachricht überbringe? Er wird ausrasten vor Wut!“ Selene schaute ihn an. „Und was ist mit dir?“ fragte sie ihn scharf. „Was soll mit mir sein? Mir gefällt es auch nicht... mein guter Ruf wird zunichte sein... meine Freunde werden mich damit aufziehen!“ Selene machte kehrt Wende und lief wieder die Treppe hinunter, gefolgt von Malfoy. „Tja...da haben wir wohl beide die Arschkarte gezogen was?“ „Das kannst du laut sagen!“ Selene verließ das Schulgelände und lief zu Hagrid. Malfoy folgte ihr schweigend. „Johnson!“ sie schaute ihn nicht an und klopfte bei Hagrid an. Malfoy versteckte sich im Wald als Hagrid die Tür öffnete und Selene freundlich herein bat. Selene schaute hinter sich und suchte Malfoy, aber er war nicht da. Sie zuckte mit den Achseln und ging mit Hagrid in die Hütte. „Hey Hagrid, dürfte ich noch mal mit Seidenschnabel ne Runde fliegen?“ Hagrid lächelte. „Aber natürlich... du weißt ja wo er sich befindet!“ Selene lächelte. „Heute muss wohl nicht mein Tag sein, ich war gerade bei Dumbledore und Malfoy war auch dort...Dumbledore hat entschieden, dass Malfoy und ich am Abschlussball vortanzen und für den Abend Partner sind.“ Hagrid verschluckte sich an seinem Tee. „Und wieso das?“ „Er meint, er will versuchen, dass sich Slytherin und Gryffindor etwas besser verstehen! Keine Ahnung was das bringen soll!“ „Also Selene, ich muss ganz ehrlich sagen, das weiß ich auch nicht!“ „Naja, ich werde auf jeden Fall jetzt Seidenschnabel einen Besuch abstatten.“ Sie bedankte sich bei Hagrid, verließ seine Hütte und lief zu Seidenschnabels Gehege. Malfoy folgte ihr und stand direkt hinter ihr, als Selene am Gehege ankam. „Ich wusste, dass du mir folgen würdest!“ meinte sie und betrat das Gehege des Hippogreifs. „Was tust du da?“ fragte Malfoy und wich nicht von der Stelle. „Mit Seidenschnabel eine kleine Runde fliegen!“ sie verbeugte sich tief vor ihm und sofort verbeugte sich auch der Hippogreif vor dem Mädchen. Selene stieg auf seinen Rücken. „Kommst du mit?“ fragte sie ihn. „Nein, ich steig nicht auf dieses Vieh.“ „Na schön, dann bleib eben hier!“ Seidenschnabel öffnete seine Flügel und wollte zum Flug ansetzen, als Malfoy das Gehege betrat, sich tief vor Seidenschnabel verbeugte und darauf wartete, dass auch der Hippogreif das selbe tat. Nach einigen Sekunden verbeugte sich er und Malfoy durfte näher an ihn heran. Selene hielt ihm ihre Hand hin, damit er leichter auf den Rücken steigen konnte, aber er versuchte es alleine und schaffte es auch schnell. „Gut, dann halt dich an mir fest!“ meinte Selene und schon setzte der Hippogreif zum Flug an. Er galoppierte bis zur Grenze des Geheges und stieg dann in die Luft. Malfoy hielt sich zuerst etwas abgeneigt an Selene fest, aber als er dann spürte, dass er runterzufallen drohte, rutschte er etwas mehr zu Selene. Als sie gerader Haltung über den See flogen, lockerte Malfoy seinen Griff. „Wieso hast du dich plötzlich entschieden doch mitzufliegen?“ fragte Selene. „Naja ich dachte, wenn Potter das am Anfang direkt konnte, dann musste ich es auch hinbekommen.“ Selene lachte. „Jaja immer diese Konkurrenzkämpfe...typisch Jungs!“ „Wieso Konkurrenzkämpfe? Potter ist keine Konkurrenz für mich, der ist ne Null, ne Witzfigur!“ Selene schlug ihm ans Knie. „Achtung, er ist immer noch ein Freund von mir!“ „Ah, ich verstehe, wenn ich mich mit ihm anlege, lege ich mich auch automatisch mit dir an?“ „Nicht nur mit mir!“ „Uuuuuh, ich bekomme ja solche Angst!“ sagte er gespielt. Seidenschnabel flog wieder nah am Wasser entlang und ließ eine seiner Krallen im Wasser entlang gleiten. Selene entdeckte eine schöne ruhige Stelle am See, wo sie unbedingt genauer betrachten wollte. Sie beugte sich etwas nach vorne zu dem Kopf des Hippogreifs und streichelte sein Gefieder. „Hey Seidenschnabel, könntest du versuchen, dort unten in der Nähe zu landen?“ der Hippogreif ging zum Landeanflug über und Malfoy hielt sich wieder stärker an Selene fest. „Normalerweise müssten wir die Plätze tauschen, eine Frau sitzt immer hinten!“ „Wer sagt das?“ „Ich...aber warte mal...achso... ich hatte ja ganz vergessen, dass du ja gar keine Frau bist!“ sie schlug ihm jetzt fester ans Knie. „Auh!“ meinte Malfoy sauer. „Idiot!“ entgegnete Selene und Seidenschnabel kam am Boden an. Er war direkt etwas hinter dieser schönen Uferfläche gelandet. Selene sprang als erste von Seidenschnabel und bedankte sich bei ihm. Malfoy sprang auch von dem Tier und schaute sich um. „Wo sind wir hier? Wieso wolltest du hier runter?“ Selene lief zu der schönen Stelle und betrachtete die Landschaft. „Hier wirkt alles so friedlich... wenn ich bedenke, dass es bald mit dem Frieden vorbei ist!“ Malfoy schaute sie nicht an. Sie schwiegen beide eine Weile und lauschten der Umgebung, bis Selene ihm dann eine Frage stellte, die ihr schon eine ganze Weile auf der Seele brannte. „Wieso bist du auf der Seite des Bösen?“ Malfoy schaute sie verwirrt an. „Was meinst du damit?“ fragte er. „Naja, wieso bist du auf der Seite des dunklen Lords?“ Malfoy lachte. „Wer hat dir denn das erzählt?“ „Harry!“ er schaute sie böse an. „Potter also...was hat er denn noch alles erzählt?“ Selene drehte sich zu ihm und schaute ihm in die eisig grauen Augen. „Nichts... er meinte, dass fast jeder Slytherin Schüler meistens zur Seite des Bösen wechselt!“ „Ach Selene!“ zum ersten Mal hatte er ihren Vornamen ausgesprochen und sie schaute ihn für einige Sekunden überrascht an. Malfoy merkte es auch und schaute kurz zur Seite. „Dein Vater ist auch ein Todesser, nicht wahr?“ er blickte sie etwas gereizt an. „Hat das Potter dir auch erzählt?“ „Nein, das habe ich selbst erfahren und ich kann dir auch erzählen, wie es dazu kam.“ Er grinste etwas. „Dann fang mal an, ich bin gespannt!“ Selene drehte sich von ihm ab und schaute wieder auf den See. „Du kannst dich doch sicherlich noch an die erste Stunde bei Trewlouney erinnern...“ „Ja und?“ „Damals meinte sie doch, bevor ich hierher kam, wäre es in Durmstrang nicht so gut für mich gelaufen.“ Er nickte. „Das stimmte auch...damals als ich noch auf Durmstrang war, wurde die Schule von Todessern und Dementoren angegriffen!“ Malfoy schaute sie perplex an. „Bei dem Angriff hatten sie eine Person gesucht... und zwar mich... sie entführten mich und hielten mich eine Woche lang gefangen!“ Malfoy glaubte schlecht gehört zu haben. „Die Person, die mich entführt hatte, war dein eigener Vater!“ „Du lügst!“ entgegnete er und Selene schaute ihn kühl an. „Wieso sollte ich lügen?“ er war verunsichert und Selene redete weiter. „Warum sie mich festhielten, weiß ich bis heute nicht, aber an einem Abend besuchte mich Voldemort höchstpersönlich und kennzeichnete mich mit etwas, dass ich so schnell nicht wieder vergessen werde!“ Malfoy verkrampfte die Faust. Sie drehte sich zu ihm um und schaute ihn etwas verängstigt an. „Malfoy, wieso wechselst du nicht die Seiten?“ er schaute sie nicht an, sondern sein Blick ruhte auf dem Wasser. „Weil ich das nicht kann...er erpresst mich...wenn ich ihm nicht gehorche, tötet er mich und meine Eltern... außerdem würde er mich jederzeit finden!“ Selene blickte ihn fragend an. „Wie will er dich denn finden?“ Malfoy krempelte seinen linken Pulloverärmel hoch und zeigte Selene das dunkle Mal auf seinem Unterarm. „Du meinst, durch das Mal bist du sozusagen mit ihm verbunden und dadurch weiß er jederzeit wo du dich aufhältst.“ er nickte ernst. „Aber Dumbledore würde dir helfen...er würde dich beschützen...und-.“ er unterbrach sie. „Wieso liegt dir soviel daran, dass ich die Seiten wechsle? Du kannst mich doch noch nicht einmal leiden...du hasst mich doch!“ schrie er fast. Sie schaute ihn etwas erschüttert an. „Nein... das ich dich hasse, liegt allein daran, dass du mir einen Grund dazu gegeben hast... aber im Moment reden wir doch wie normale Menschen miteinander!“ er schaute zur Seite. „Ich kann nicht die Seiten tauschen... es geht einfach nicht, akzeptier das!“ Plötzlich hörten sie hinter sich ein knackendes Geräusch und beide drehten sich blitzschnell um. „Draco... was machst du hier mit diesem...-.“ er schaute verachtend zu Selene. „Vater!“ er ging ohne Selene noch einmal anzuschauen, zu seinem Vater. „Komm... ich muss mit dir reden!“ meinte Lucius Malfoy und zog seinem Sohn mit sich. Selene blieb noch eine Weile an der Stelle und dachte über Draco’s Schicksal nach, bis sie dann mit Seidenschnabel zurück flog.
 

Selene saß noch eine ganze Weile alleine im Gemeinschaftsraum, bis Harry, Ron, Hermine, Ginny und Fred von ihrem Ausflug von Hogsmeade zurückkamen. Wie die fünf Personen den Gemeinschaftsraum betraten, saß Selene in Gedanken versunken am Kamin und schaute in die lodernden Flammen. Sie bemerkte sie noch nicht einmal und reagierte nicht, als Harry sie begrüßte. Die fünf Personen standen im Raum und beobachteten das Mädchen, wie es still in die Flammen blickte und sich nicht rührte. Erst als Harry sich vor sie kniete und sie ernst anschaute, blickte sie ihm in die Augen und blinzelte kurz. „Sag mal ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte er sie etwas besorgt. Sie stand auf und Harry stellte sich auch aufrecht hin. „Jaja, was soll denn sein?“ meinte sie etwas schnippisch und ging hoch in den Schlafsaal, ohne ihre Freunde noch einmal anzusehen. Harry schaute fragend zu Ron und den anderen und diese zuckten ahnungslos mit den Schultern. „Frauen Harry, Frauen! Mehr brauch ich schon gar net zu sagen!“ meinte Ron und bekam von Hermine einen Stoß. Harry gab sich jedoch mit Rons Kommentar nicht zufrieden. Irgendwas stimmte mit Selene nicht und das merkte er auch ein paar Tage später. Immer wenn er sie was fragte, gab sie ihm nur kurze und knappe Antworten, sprach mit ihm sehr wenig und ließ sich erst Abends im Gemeinschafsraum blicken. Auch Ron und Hermine bemerkten es und sprachen eines Abends Harry am Kamin an. „Sag mal findest du Selenes Verhalten nicht auch merkwürdig?“ fragte Ron ihn. „Doch sehr sogar. Ich versuche ja schon die ganze Zeit mit ihr zu reden, aber sie weicht mir immer aus und kreuzt auch kaum meinen Weg. Anscheinend will sie mit mir nicht reden! Hab ich irgendwas getan?“ Harry schaute zu Hermine. „Naja überleg doch mal, vielleicht fällt dir irgendwas ein, womit du sie vielleicht gekränkt haben könntest! Kommentar oder vielleicht...der Ball!“ das war das Stichwort, der Ball. Deswegen war Selene so abwesend. „Oh nein...natürlich...sie ist wegen dem Ball so abwesend!“ beide Freunde schauten Harry fragend an. „Ich habe sie vor drei Tagen in der Eulerei um einen Gefallen gebeten!“ „Und was war das für ein Gefallen?“ „Naja, ob sie Ginny fragen könnte, ob Ginny mit mir auf den Ball geht!“ Hermine schlug sich an die Stirn. „Harry... wie konntest du nur... hast du denn nicht bemerkt, dass Selene extra deinetwegen sich noch keinen Tanzpartner ausgesucht hat, weil sie gehofft hatte, du würdest sie fragen?“ Harry wurde plötzlich ganz schlecht. „Nein...hab... ich nicht!“ Hermine verdrehte die Augen. „Das war für Selene ein Schlag ins Gesicht... du hast sie damit sehr gekränkt und verletzt!“ meinte Hermine vorwurfsvoll zu ihm. „Aber woher sollte ich denn wissen, dass sie extra wegen mir die ganzen Anfragen abgesagt hat und auf meine gewartet hat. Soll ich das denn riechen?“ meinte er verzweifelt. Ron verstand ihn sehr gut. „Harry ich sag dir doch, Frauen muss man nicht verstehen! Sie sind meistens kompliziert!“ Hermine schaute Ron warnend an. „Dann muss ich wohl mit Selene versuchen zu reden und mich bei ihr entschuldigen.“ Hermine nickte ernst. Harry atmete tief ein und murmelte: „Dann auf in den Kampf!“ er stand auf und in dem Moment kam Selene in den Gemeinschaftsraum. Sie hatte wieder ihren langen Ledermantel an und sie war von Kopf bis Fuß klitschnass. Sie blickte kurz zu Harry, senkte dann den Blick und wollte direkt hoch in den Schlafsaal gehen, als er sie ansprach: „Selene warte bitte!“ sie drehte sich nicht um, sondern schaute nur zur Seite. „Kann ich bitte kurz mit dir reden? Es ist wichtig!“ sie drehte sich zu ihm um. „Ok! Reden wir!“ meinte sie gelassen, aber im Inneren war sie vollkommen aufgewühlt. Harry schaute zu Hermine und Ron und beide standen auf. „Wir gehen dann mal noch kurz in die Bibliothek! Bis gleich!“ meinte Hermine und zog Ron aus dem Gemeinschaftsraum. Selene ging ans Kaminfeuer und blickte wieder in die Flammen. „Was willst du so dringendes mit mir besprechen?“ fragte sie angespannt und bemerkte wie Harry sich neben sie stellte und sie eindringlich musterte. „Es tut mir leid!“ „Was tut dir leid?“ fragte sie ihn, schaute ihn jedoch nicht an. „Du weiß was ich meine... bitte sieh mich an!“ sie reagierte zuerst nicht, doch als Harry ihre Hand mit seiner berührte, drehte sie sich zu ihm um und schaute ihm in die Augen. „Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe, wegen des Balls. Ich hatte keine Ahnung, dass du extra auf mich gewartet hast und deswegen die ganzen Anfragen abgelehnt hast.“ „Schon ok!“ meinte sie leise und versuchte seinem Blick auszuweichen, aber Harry wollte sich damit nicht zufrieden geben. „Nein ist es nicht!...Selene...“ ihren Namen sprach er mit so viel Mitgefühl aus, dass sie ihm direkt wieder anschaute und langsam Tränen in ihre Augen stiegen. Sie versuchte sich zu beherrschen. Harry kam näher zu ihr und blieb etwa 30 cm vor ihr stehen. „Es tut mir aufrichtig

leid! Bitte verzeih mir, dass ich dich verletzt habe... das wollte ich nicht! Wenn ich gewusst hätte, dass du extra wegen mir-.“ Sie unterbrach ihn. „Harry ist schon gut! Ich habe jetzt einen Tanzpartner gefunden. Vergessen wir die ganze Sache einfach ok? Du hast eine Partnerin und ich habe einen Partner! Lassen wir den Ball einfach auf uns zukommen und amüsieren und an dem Abend, ok?“ er war etwas verunsichert, ob Selene wirklich das Ganze so locker annahm, aber er nickte nur kurz. „Schön!“ sie lächelte ihn gezwungen an. Harry reichte ihr die Hand. „Freunde?“ sie blickte ihn etwas verwirrt an, lächelte dann wieder und schüttelte dann kurz seine Hand. „Freunde!“ meinte sie. Wie Selene langsam hoch in den Schlafsaal ging, schaute Harry ihr nach und hatte trotzdem noch Schuldgefühle.
 

2 Tage vor dem Ball bekam Selene von Ihrer Pflegemutter ein Ballkleid zugeschickt. Sie öffnete oben im Schlafsaal das Paket und packte ein schwarzes elegantes Kleid aus. Sie hielt es vor sich und musste kurz lächeln. „Claudia du bist die größte!“ flüsterte sie. Hermine betrat den Schlafsaal und blickte Selene mit dem Kleid vor sich an. „Ziehst du das für den Ball an?“ fragte sie. „Ja, aber ich weiß noch gar nicht so recht wie ich mir die Haare machen soll!“ Hermine stellte sich neben sie. „Ganz einfach...hochstecken!“ Selene schaute sie ahnungslos an. „Hochstecken? Wie soll das gehen?“ Hermine grinste. „Pass auf, ich mach dir einen Vorschlag... ich stecke dir für den Ball die Haare hoch und du schminkst mich! Mit dem Schminken habe ich kein so ruhiges Händchen.“ Selene lächelte. „Ok einverstanden!“ damit war das Problem gelöst und beide Mädchen konnten beruhigt in den Unterricht gehen.

Unten in der großen Halle war schon jeder etwas aufgeregt wegen des Balls. Wie Selene am Tisch saß und ihr Brötchen gemütlich futterte, schaute sie rüber zum Slytherintisch und bemerkte, dass Malfoy sie beobachtete. Sie versuchte seine Blicke zu ignorieren und baute mit Fred ein Gespräch auf. Nach einer viertel Stunde begaben sich die vier Freunde auf den Weg zu den Kerkern für ihre Stunde bei Snape, welche sie ja so sehr liebten. Mitten in der Stunde bei Snape, landete wie aus dem Nichts ein Zettelchen bei Selene, dass sie direkt unter ihrem Buch versteckte. Sie beobachtete Snape, der gerade etwas an die Tafel schrieb, holte das Zettelchen hervor in dem stand: „Du hast doch niemandem von unsrem Glück erzählt oder?“ Selene wusste, dass Malfoy ihr das Zettelchen geschickt hatte und schrieb daraufhin: „Nein warum sollte ich?“ und schickte es wieder zu ihm. Es löste sich in Luft auf und kam bei Malfoy an. Dieser las die Antwort und schrieb wieder auf ein neues Zettelchen, dass einige Sekunden wieder bei Selene landete. „Ich wollte nur sicher gehen. Wir wollen doch Potter damit überraschen *g*!“ sie schaute kurz zu Malfoy und grinste auch. „Schon klar!“ schrieb sie ihm als Antwort und schickte es ihm wieder zu.
 

Am gleichen Tag ging Selene nach dem Unterricht noch in die Bibliothek um für Snapes neuen Referat Unterlagen zu besorgen. Sie holte sich die benötigten Bücher hervor und setzte sich an den langen Tisch. Gedankenversunken blätterte sie in dem Buch herum und merkte nicht, wie sich Malfoy ihr gegenüber setzte. „So in die Arbeit vertieft, dass man nicht einmal mehr seine Umwelt mitbekommt!“ meinte Malfoy leise und las in einem Buch. Selene grinste kurz. „Du sitzt hier sehr gefährlich Malfoy! Dein guter Ruf könntest du damit riskieren! Schließlich sprichst du gerade mit einer Gryffindor, die eigentlich eure Feinde sind!“ neckte sie ihn. Malfoy grinste nun auch. „Dein Temperament gefällt mir immer mehr, Johnson! Aber um zu deiner Bemerkung zurück zu kommen... darauf kommt es nun eh nicht mehr an, in zwei Tagen wird mein Ruf so oder so zunichte sein. Da kann ich auch schon jetzt etwas riskieren!“ „Na dann!“ meinte sie nur und stand auf. Sie brachte das Buch zurück ins Regal und Malfoy folgte ihr. Er stand direkt hinter ihr, als sie sich umdrehte. „Ist was?“ fragte sie etwas verunsichert. „Nein... ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich übermorgen vor der großen Halle auf dich warten werde!“ sie stutzte die Brauen. „Ok!“ meinte sie dann. „Bis übermorgen dann!“ „Mach dich aber bitte zurecht, ich will ja nicht ganz gedemütigt werden!“ Selene blieb stehen. „Weißt du was Malfoy? Wieso lassen wir das Ganze nicht einfach? Wenn es ja so eine Qual für dich ist, mit mir den Ball rumzukriegen, dann lassen wir es einfach!“ er kam zu ihr. „Das würde ich ja gerne, aber anscheinend hast du vergessen, dass ich dann suspendiert werde!“ sie zuckte mit den Schultern. „Dein Problem!“ sie wollte weiter gehen, blieb aber dann noch einmal stehen und meinte: „Weißt du, ich tu dir den Gefallen... ich werde mich für den Ball entsprechend zurecht machen, ich will mir ja später nicht anhören, was für eine scheußliche Begleitung du hattest!“ ohne auf seine Antwort zu warten, verließ sie die Bibliothek.
 

Der nächste Tag verlief sehr schnell und schon war der große Tag gekommen. Am Ballabend standen Hermine und Selene zusammen mit den anderen Gryffindormädchen im Schlafsaal und machten sich für den Ball zurecht. Selene sprang unter die Dusche, cremte sich ein und zog dann ihr schwarzes anliegendes Kleid an. An der rechten Seite war es aufgetrennt, sodass, wenn Selene ihr rechtes Bein etwas anwinkelte, ihre Haut hervorkam und das ganze sehr verführerisch wirkte. (wusste net wie ich das jetzt am besten beschreiben sollte, aber ich denke ihr wisst, welche Art von Kleid ich meine ^^) Beide stellten sich vor den großen Spiegel und betrachteten einander. „Wow... jetzt müssen nur noch die Haare stimmen und das Make-up und dann sind wir perfekt.“ meinte Hermine und machte sich direkt dran, Selenes Haare hochzustecken. An den Ohren ließ sie jeweils eine dünne Strähne heraus hängen und an der Stirn ebenfalls. Das ganze machte die Frisur lockerer und schöner. Hermine band nur ein Teil ihrer Haare zusammen, den Rest ließ sie locker hängen. Selene packte ihr Schminkzeug aus und kam zu Hermine. „Setz dich bitte ins Licht!“ Hermine zog sich ihren Stuhl ans Fenster und setzte sich hin. „So viel Make-up werde ich nicht verwenden, du hast ja schon eine makellose Gesichtshaut! Ich werde dir einfach nur etwas die Augen „anmalen“ und etwas Puder verwenden!“ Hermine schloss entspannt die Augen und ließ Selene ihre Sache machen. Danach schminkte Selene sich selbst noch etwas und wie beide nach einer Stunde fertig waren, betrachteten sie sich wieder im Spiegel. „Jetzt können wir gehen!“ meinte Hermine und lächelte freudig. „Na schön, dann würd ich sagen, gehen wir langsam.“ Die beiden Mädchen gingen langsam mit ihren hochhakigen Schuhen die Treppe hinunter und versuchten nicht aufgeregt auszusehen. Unten im Gemeinschaftsraum warteten bereits Harry und Ron auf ihre Begleitungen. Beide Jungs hatten schwarze elegante Anzüge an. Wie die beiden Jungs Selene und Hermine sahen, klappte ihnen förmlich die Kinnlade hinunter. „Meine Güte was habt ihr gemacht, dass ihr so... so... umwerfend aussieht!“ meinte Ron und bot Hermine seinen linken Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. Selene stellte sich zu Harry. „Ginny kommt gleich!“ meinte sie leise und lächelte gezwungen. „Du siehst klasse aus!“ entgegnete er leise zu ihr und sie lächelte. „Danke!“ „Dein Tanzpartner kann sich glücklich schätzen, solch eine wunderschöne Partnerin zu haben!“ meinte er und sie schaute ihn an. „Jetzt übertreibst du aber wirklich!“ „Nein das tue ich nicht!“ „Schön aber warte mal bis Ginny runter kommt, sie sieht genauso super aus!“

Wie Selene den Gemeinschaftsraum verließ, kam auch Ginny runter und sie hatte nicht gelogen. Ginny sah wirklich super aus. Ginny hakte sich bei Harry ein und zusammen ging sie Richtung große Halle. Selene lief in der gleichen Zeit zur großen Halle und sah schon Malfoy von weitem, der angespannt auf sie wartete. Wie sie neben ihm stehen blieb, meinte sie: „Bereit für das große Desaster?“ er schluckte schwer und entgegnete: „Ich denke schon!“ „Aufgeregt?“ fragte sie und tat so als würde sie belanglos neben Malfoy stehen. „Etwas und du?“ er schaute kurz zu ihr. „Ziemlich!“ sagte sie und bemerkte, dass sie wirklich nervös war. Plötzlich zog Malfoy Selene an der Hand eilig in die Bibliothek. „Was tust du?“ fragte Selene, als Malfoy sich mit ihr in der Bibliothek befand. „Ich... ich kann das nicht... ich... mein Vater bringt mich um!“ meinte er fast verzweifelt und Selene beobachtete ihn. „Malfoy hör mir zu... dein Vater wird dich nicht umbringen, weil du mit einer Gryffindor gezwungen wirst auf den Ball zu gehen! Du hast den Befehl von Dumbledore bekommen und Dumbledore hat das Sagen! Also reiß dich jetzt zusammen und geh mit mir in die große Halle!“ Malfoy schaute sie etwas verunsichert an, aber als er in Selenes fest entschlossene Augen sah, fasste er wieder etwas Mut und nickte dann. Was war mit ihm los? Wieso konnte dieses Mädchen dauernd seine Mauer brechen, die er sich schützend um sich gebaut hatte. Wieso konnte sie ihn nur so durcheinander bringen? Seid wann gehorchte ein Malfoy einer Gryffindor? Das war doch nicht normal. Vorher hätte er doch auch nicht auf solch eine bescheuerten Idee eines Schulleiters gehorcht und jetzt? Jetzt geht er plötzlich mit einer Gryffindor auf den Abschlussball und blamierte damit sich und seine Familie. Aber hatte er eine andere Wahl? Wohl kaum. Also musste er wohl oder übel in diese Schlacht ziehen. Selene nahm plötzlich seine Hand und schaute ihn lächelnd an. „Komm... lass uns das Ganze schnell hinter uns bringen!“ er zog ja jetzt noch nicht einmal seine Hand weg, die sie hielt. Was war nur mit ihm los? Wieso konnte dieses Mädchen ihn nur so kontrollieren? Er blieb stehen und bat ihr seinen Arm an, damit sie sich bei ihm einhaken konnte. Sie lächelte und zusammen liefen sie immer noch etwas angespannt in die große Halle. Und wie sie befürchtet hatten, zogen sie alle Blicke auf sich. Plötzlich war jeder in der großen Halle still und schaute zu Malfoy und Selene. Selene wünschte sich, dass Harry sie nicht sehen würde, aber zu spät. Harry blickte erschüttert zu Selene und wollte nicht glauben, was er da sah. Einige Schüler flüsterten ihrem Partner was ins Ohr und so nahm das Getuschel seinen Lauf. „Ich glaub ich sterbe gerade!“ meinte Selene, die nahe am ausrasten war. „Nicht nur du!“ meinte Malfoy leise und wie sie die Mitte der Halle erreicht hatten, schauten sie zu Dumbledore, der ihnen nur fröhlich zunickte. Die Musik erklang und Malfoy zog Selene eingeschüchtert zu sich. Er setzte einen Gesichtsausdruck auf, als würde ihn das Ganze ziemlich anekeln, aber in Wirklichkeit genoss er ihre Nähe! Moment mal, er genoss die Nähe eines Gryffindor Mädchens? Jetzt war es wohl völlig aus mit ihm. Seit wann genoss er die Nähe einer Gryffindor? „Jetzt hast du was du wolltest... Harry wird mich für den Rest meines Lebens verachten!“ meinte Selene und riss Draco aus seinen Gedanken. „Was?“ fragte er, da er ihr Kommentar nicht mitbekommen hatte. „Hast du Harry’s Gesicht gesehen? Er wird mich für den Rest meines Lebens verachten!“ Malfoy lachte höhnisch. „Was soll ich dazu sagen? Du weiß, dass ich viel schlechter dran bin!“ Selene schaute zu Dumbledore. „Wir haben einfach beide die Arschkarte gezogen!“ wieder bemerkte Selene die Blicke von Harry, Hermine, Ron und Ginny und auch die einiger Slytherins, die Selene hasserfüllt anschauten. „Harry, sag mir das ich das gerade träume!“ meinte Ginny geschockt und beobachtete Malfoy und Selene. „Nein du träumst nicht Liebes... das was wir gerade sehen ist die Wahrheit!“ „Oh mein Gott! Selene muss eine Gehirnwäsche bekommen haben, weil sie mit Malfoy tanzt! Ich versteh das nicht, sie hasst ihn doch!“ Harry wurde plötzlich wütend. „Ist das die Rache dafür, dass ich dich nicht wegen dem Ball gefragt habe? Ist das deine Rache?“ fragte er sich. Der Anblick hatte ihm den ganzen Abend verdorben. „Ich versteh es auch nicht!“ meinte er, zog Ginny an sich und ging mit ihr ebenfalls auf die Tanzfläche. „Was du kannst, kann ich schon lange!“ murmelte er zu sich und zog Ginny so nah an sich wie es nur ging. Ron und Hermine starrten nur zu den beiden Tanzpaare und Hermine schüttelte den Kopf. „Ich muss das alles träumen! Das hier kann nicht echt sein!“ meinte sie. „Nein Mine, du träumst nicht...es ist echt...Selene tanzt mit Malfoy! Ich fasse es nicht!“ Ron musste sich setzten.

Als der erste Tanz vorbei war, setzten sich Selene und Malfoy direkt an den Rand und schwiegen sich für einige Minuten an. „Das ist die Hölle!“ meinte Selene dann zu ihrem Tanzpartner. „Und wie!“ „Ich würde am liebsten in Grund und Boden versinken!“ jammerte sie weiter. „Nicht nur du!“ Selene schaute ihn kurz an. „Ist dir klar, dass wir das Gespött der Schule werden?“ fragte er sie und sie nickte. „Ja... ich kann jetzt schon ihre Worte hören... Malfoy und Johnson, das Paar des Jahres!“ Malfoy zuckte kurz zusammen. „Nicht doch...mir stellen sich ja die Nackenhaare!“ Selene seufzte. „Und ich hatte auf einen schönen Abschlussball gehofft, aber das hier ist ein Desaster!“ er schaute sie an. „Und wenn wir plötzlich nicht mehr hier sind?“ fragte Malfoy etwas grinsend. „Wie meinst du das?“ sie schaute ihn jetzt auch an. „Naja, was ist, wenn wir uns einfach zurück ziehen?“ „Das geht nicht, Dumbledore beobachtet uns!“ „Wie will er uns denn in dieser Menge beobachten? Ich denke nicht, dass er uns in der Menge herausfiltern kann!“ Selene musste Malfoy recht geben. Außerdem konnte er sie nicht zwingen den ganzen Abend hier zu bleiben. Sie hatten seinen Auftrag erfüllt und nun konnten sie tun und lassen was sie wollten. „Na gut und wo wollen wir bitte schön hin?“ er überlegte kurz und entschied sich für die Bibliothek. Das war der ruhigste und verlassenste Raum in der Schule. „Komm wir gehen in die Bibliothek!“ meinte er und beide standen auf. Wie sie die große Halle verlassen wollten, schaute Selene noch einmal zu Harry und in dem Moment hätte Selene lieber nicht hingesehen. Harry küsste vor ihren Augen Ginny. Aber es war nicht irgendein Kuss. Nein er zog sie zu sich, legte die Hände um ihre Hüfte und küsste sie innig. Selene hatte das

Gefühl, als würde sich ihr Magen verkrampfen und ihr wurde schlagartig schlecht. Malfoy merkte, dass Selene nicht mehr hinter ihm war und drehte sich um. Er sah Selene mitten in der Menge stehen und sie schaute erschüttert in eine Richtung. Malfoy folgte ihrem Blick und glaubte schlecht zu sehen. Potter küsste Ginny Weasley. Malfoy schaute wieder zu Selene und bemerkte, dass diese sich keinen Zentimeter mehr bewegte und nur auf die beiden Personen schaute, also ging er zu ihr, nahm sie an der Hand und zog sie aus der großen Halle. Wie vom Donner gerührt, blickte Selene mit leeren Augen durch die Gegend und als Malfoy die Bibliothek betreten wollte, stellte sich plötzlich Pansy Parkinson vor ihn. „Parkinson was willst du?“ fragte Malfoy gereizt und wollte sich an ihr vorbeidrängen, aber sie ließ nicht locker und versperrte ihm den Weg. „Du gehst mit dieser Schlampe auf den Ball und mit mir nicht?“ fragte sie hasserfüllt und bekam von Malfoy einen drohenden Blick zugeworfen. „Pass auf was du sagst!“ meinte er zu ihr. Selene stand immer noch regungslos da und blickte mit leeren Augen zu Boden. „Na warte, das werde ich dir heimzahlen Malfoy!“ sagte sie, zog blitzschnell ihren Zauberstab und traf Selene gewollt mit einem Fluch. Diese flog hart gegen die Steinmauer und rutschte zu Boden. Das Mädchen blieb ohnmächtig liegen und Malfoy drückte Parkinson an der Kehle gegen die Wand. „Du Miststück, ich könnte dich auf der Stelle töten und müsste dafür noch nicht einmal meine Hände schmutzig machen... wenn du mir noch einmal über den Weg läufst, wird das dein Todesurteil sein, Parkinson!“ meinte er drohend, ließ sie los und rannte zu Selene. Er hob sie hoch und trug sie eilig in den Krankenflügel. Madam Pomfrey, die Krankenschwester kam gleich auf ihn zu und fragte: „Was ist passiert?“ Malfoy legte sie auf ein Bett. „Sie wurde von einer Mitschülerin angegriffen...einfach so!“ Madam Pomfrey untersuchte Selene gründlich und meinte dann: „Es ist nichts schlimmes... sie hat nur ein paar Prellungen und steht noch unter Bewusstlosigkeit... sie wird aber schnell wieder auf den Beinen sein! Aber jetzt...“ sie schaute Malfoy ernst an. „Wer hat Mrs. Johnson angegriffen?“ „Pansy Parkinson aus Slytherin!“ „Ich werde den Schulleiter rufen!“ sie ging kurz in das Nebenzimmer. Als sie wieder rauskam, öffnete sich auch die Tür des Krankenflügels und Professor Dumbledore mit Mc Gonagall kamen zu ihnen. „Mr. Malfoy, was ist passiert?“ fragte Dumbledore direkt. „Pansy Parkinson aus Slytherin hat Selene einfach so angegriffen und sie mit einem Fluch getroffen... sie war eifersüchtig, weil ich mit Mrs. Johnson auf den Ball gegangen bin!“ der Schulleiter verstand. „Nun dann müssen wir wohl mal mit Mrs. Parkinson ein ernstes Wörtchen reden und sie... sie haben sich heute Abend wirklich gut geschlagen... ich bin ihnen beiden sehr dankbar für ihre Tat... ab heute Abend können sie wieder wie gewohnt in ihren Alltag gehen!“ Malfoy verstand nicht. „Wie meinen Sie das Sir?“ „Nun, sie brauchen ab heute Abend nicht mehr der Partner von Selene zu sein. Ihre Aufgabe haben sie erfüllt!“ Malfoy nickte kurz. „Gute Nacht!“ er schaute kurz zu Madam Pomfrey und verließ dann mit Mc Gonagall den Krankenflügel.

Draco wurde nach einer viertel Stunde von Madam Pomfrey aus dem Krankenflügel geschickt. Kurz nachdem Malfoy den Flügel verlassen hatte, kam Selene zu sich und schaute sich um. Dann fiel ihr ein was passiert war. Der Kuss, den Harry Ginny gegeben hatte und dann das Parkinson sie angegriffen hatte. Aber wer hatte sie denn in den Krankenflügel gebracht? Madam Pomfrey kam zu ihr und lächelte sie freundlich an. „Na mein liebes Kind? Wie fühlst du dich?“ fragte sie und setzte sich zu ihr. „Eigentlich ganz gut...sagen Sie Madam Pomfrey...wer hat mich hier hergebracht?“ „Mr. Malfoy war das... er wollte schon gar nicht mehr gegen, wenn ich ihn nicht gezwungen hätte.“ „Wirklich!“ sie nickte. Selene setzte sich etwas auf. „Wie lange wollen Sie mich eigentlich hier behalten?“ fragte Selene. „Nur heute Nacht... ich gebe ihnen heute Abend und morgen früh noch eine Tablette, damit die Prellungen schneller verheilen!“ „Gut...danke!“ die Tür des Krankenflügels ging auf und Hermine und Ron kamen zu ihr. Sie stellten sich vor sie ans Bett und schauten sie besorgt an. „Alles ok mit dir?“ fragte Hermine. Selene lächelte gezwungen. „Tut mir leid, dass ich euch nicht gesagt habe, dass Malfoy mein Partner war!“ meinte Selene leise. Hermine setzte sich zu ihr. „Schon ok... ich bin sicher, dass du einen Grund dazu hattest!“ „Ich wäre nie mit Malfoy auf den Ball gegangen, wenn Dumbledore uns nicht dazu gezwungen hätte!“ sie schauten sie verwirrt an. „Ja... und zwar hatte er uns in sein Büro bestellt und verlangt, dass Malfoy und ich zusammen auf den Ball gehen, wenn wir das nicht getan hätten, hätte Dumbledore uns für ne Zeit lang aus der Schule suspendiert!“ beide glaubten schlecht gehört zu haben. „Er meinte er wolle damit etwas neues ausprobieren, dass die Häuser Slytherin und Gryffindor sich auch vertragen können und nicht nur Feinde sind! Was das allerdings bringen soll weiß ich selbst nicht so genau.“ Hermine überlegte. „Ok, das weiß ich jetzt auch nicht!“ Selene schaute auf ihre Bettdecke. „Ich hatte mich einfach zu sehr geschämt... deswegen hatte ich es euch nicht gesagt... ich hoffe ihr könnt das wenigstens etwas verstehen.“ Hermine legte ihre Hand auf Selenes. „Aber natürlich können wir das... du bist doch unsre Freundin... das hätte mich auch wirklich sehr gewundert, wenn du jetzt plötzlich die Seiten gewechselt hättest!“ Selene lächelte. „Danke! Ich hoffe Harry wird es auch verstehen... ich habe ihn bestimmt sehr enttäuscht und er wird bestimmt nicht mehr mit mir reden!“ Hermine schüttelte den Kopf. „Du kennst unsren Harry nicht... er wird sich schon wieder einkriegen, glaub mir!“ Selene war davon nicht gerade überzeugt. „Das hoffe ich!“ meinte sie geknickt. „Aber jetzt hat er ja eine neue Liebe gefunden!“ Hermine und Ron schauten sie fragend an. „Habt ihr das nicht mitbekommen?“ „Was? Was sollen wir mitbekommen haben?“ „Er hat eben in der großen Halle Ginny geküsst.“ Ron klappte die Kinnlade herunter. „Er hat WAS?“ schrie er fast. „Er hat deine Schwester geküsst. Ich hab es mit eigenen Augen gesehen... es war ja schon nicht mehr zu übersehen!“ Hermine war genauso geschockt wie Ron. „Aber wieso das? Ich dachte Harry hätte nur ein Auge auf d-.“ Hermine bekam von Ron in den Po gezwickt. „Auh!“ schrie sie fast und schaute Ron böse an. Ron warf ihr einen warnenden Blick zu. Selene wusste, dass sie etwas vor ihr verheimlichten. „Auf wen hatte er ein Auge geworfen? Auf Cho Chang? Das weiß ich bereits. Er war ja kurz mit ihr zusammen.“ meinte Selene. „Ach du weißt das?“ „Ja Harry hat es mir mal erzählt.“ Madam Pomfrey kam zu den Schülern. „Meine Lieben, ich muss euch jetzt leider wegschicken, Mrs. Johnson braucht noch dringend etwas Ruhe... morgen wird sie ja wieder wie geregelt im Unterricht erscheinen.“ „Na gut... dann gehen wir mal! Bis morgen dann Selene!“ meinte Hermine und lächelte sie an. Sie verließen den Krankenflügel und Selene lag ganz alleine im Krankenzimmer. Sie legte sich in die Kissen zurück und schaute zur Decke. Hatte Harry Ginny wirklich nur aus Eifersucht geküsst oder war er doch in Ginny verliebt? Warum hatte sie auch zu ihm schauen müssen? Wäre sie doch nur direkt Malfoy gefolgt, ohne zu ihm zu schauen, dann hätte sie den Kuss gar nicht mitbekommen oder war es vielleicht besser so? Nein, besser konnte es auf keinen Fall sein, so viele Fragen, wie ihr jetzt im Kopf herum schwirrten. Sie schloss die Augen und versuchte einzuschlafen, aber so recht wollte ihr das nicht gelingen, da Harry ihr vor den Augen herumschwirrte.
 

Am nächsten Morgen war Selene schon ganz früh auf. Sie hatte die Nacht über, wie sie sich schon gedacht hatte, kaum geschlafen und war ziemlich fertig mit der Welt. Madam Pomfrey gab ihr eine Tablette für die Prellungen und so durfte sie dann gegen sieben den Krankenflügel verlassen. Sie zog sich um, schnappte sich im Schlafsaal der Mädchen ihre Schultasche und schlich sich wieder aus dem Turm, um etwas zu frühstücken. Die große Halle war außer zwei, drei Ravenclaw-Schülern leer und so setzte sie sich schweigend an den Gryffindortisch und nahm sich ein Brötchen. Eigentlich hatte sie gar keinen Appetit. Sie aß gelangweilt ihr Brötchen und blätterte im Tagespropheten rum. Während sie in der Zeitung rumblätterte, merkte sie, wie sich Pansy Parkinson vor sie stellte und sie finster anschaute. „Johnson du Flittchen.“ Selene schaute sie nicht an. „Parkinson was willst du?“ fragte sie unfreundlich. „Wundert mich, dass du wieder so schnell aus dem Krankenflügel raus bist... ich glaube ich hätte dich härter treffen sollen.“ Sie ignorierte ihr Kommentar. „Johnson ich warne dich, wenn du jemals noch mal mit Malfoy reden solltest, bringe ich dich mit eigenen Händen um!“ Selene lächelte kurz. „Parkinson ich bitte dich... du würdest dich nur blamieren... lass es lieber!“ „Ach und wieso? Du meinst also du wärst stärker als ich? Das hast du mir aber gestern nicht gezeigt.“ „Ja das glaube ich nicht nur, das weiß ich... und das mit gestern... ich duelliere mich nicht mit Schulkollegen...außer sie legen es drauf an!“ meinte Selene gelassen. Parkinson zog ihren Zauberstab. „Und wenn ich es drauf anlege?“ Selene verdrehte die Augen. „Du hast keine Chance Parkinson, vergiss es! Willst du es wirklich drauf anlegen, von der Schule zu fliegen? Ich bin sicher, dass Dumbledore gestern mit dir geredet hat wegen der Sache von gestern!“ Parkinson funkelte sie sauer an. „Ja hat er na und? Dumbledore hat eh bald nichts mehr zu sagen, wenn Voldemort aufkreuzt.“ „Denkst du... dann täusch dich mal nicht!“ Selene stand auf und sah, wie Malfoy die Halle betrat. Er schaute direkt zu Parkinson, die drohend Selene den Zauberstab empor streckte. Selene lief ein Stück Richtung Ausgang, als Parkinson auch schon einen Fluch auf Selene losließ. Diese jedoch drehte sich um, hob ihre Hand und der Fluch prallte von ihrer Hand ab und traf Parkinson selbst. Malfoy hatte das ganze beobachtet und kam direkt zu Selene. „Johnson... alles ok?“ „Ja natürlich.... aber ich glaube Parkinson geht es nicht so gut!“ das Mädchen lag bewusstlos auf dem Boden. Malfoy zog Selene mit. „Komm... was interessiert mich Parkinson!“ Selene schaute ihn überrascht an. „Tut es nicht?“ „Nein... seitdem sie dich gestern angegriffen hat und es eben wieder versucht hatte... ich werde sie mit eigenen Händen umbringen, sollte sie auch nur noch mal in deine Nähe kommen!“ Selene blieb stehen. „Malfoy hast du Fieber?“ fragte Selene ihn. Der Slytherin schaute sie etwas angespannt an. „Nein wieso?“ „Naja ich hatte mich gerade gefragt, wieso du versuchst mich zu beschützen!“ er zuckte mit den Schultern. „Ich kann es auch lassen, wenn dir das lieber ist!“ er drehte sich um und lief weiter. Selene folgte ihm. „Nein, ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass du dich jetzt immer noch mit mir sehen lässt.“ er schaute sie an. „Schlimmer kann es doch wohl nicht mehr kommen, wieso sollten wir es dann nicht genießen, das Gespött der Schule zu sein?“ er grinste nun. Selene grinste nun auch. „Na schön einverstanden...schocken wir sie halt noch ne Weile!“



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