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Wie Schwarz und Weiß

von

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Ungewiss

Tagchen! xD~
 

*auf Uhr schau* Oder eher Nachtchen... wie man es nimmt *lach*

So, wie versprochen, habe ich mich daran gehalten und auch diese Woche ein neues Kapitel für euch ;)

Wir nähern uns also wieder den Anfangszeiten von "Wie Schwarz und Weiß", wo ich es wirklich zeitlich geschafft hatte, jede Woche ein Kapitel fertigzustellen.

Fantastisch *_*

Nun aber erst mal viel Spaß beim Lesen ^_^
 

Kapitel 24: Ungewiss
 

Niedergeschlagen schloss Michael die Haustür auf und betrat den abgedunkelten Flur.

Es tat weh, was Thomas zu ihm gesagt hatte.

Auch wenn es vielleicht kein endgültiger Schlussstrich war; es fühlte sich an wie einer.

Als er sich damals Hals über Kopf und gegen seinen Willen in Thomas verguckt hatte, hatte er sich gedacht, es gäbe nichts Schlimmeres als eine – wie er da noch dachte – Verliebtheit zu jemandem, der einen nicht zurücklieben sondern dafür hassen würde.

Zwar hatte sich diese Vermutung als falsch herausgestellt, doch nun musste er feststellen, dass Schmerz in der Hinsicht steigerungsfähig war.

Er wusste nicht, warum er vorher nie so empfunden hatte. Vielleicht hatten seine Exfreundinnen ihm nicht genug bedeutet oder aber die Gefühle waren schon vergangen gewesen, als bereits Schluss gewesen war.

Zwischen ihm und Thomas hatte es ja nicht sonderlich lange gehalten, dachte er sich, als er langsam die Treppe hinauflief.

Merkwürdiger Weise machte er sich keine Hoffnung, dass es irgendwie weitergehen würde.

Vielleicht war das unbegründet, doch er konnte im Moment nicht anders, als schwarz zu sehen.

Als er am Zimmer seiner Schwester vorbeiging, hörte er leise Musik durch die angelehnte Tür hinaus dringen.
 

„Wir sind unzertrennlich.

Wir sind unvergänglich.

Wir sind unzertrennlich – in unserer Welt verloren.

Wir sind unzertrennlich.

Wir sind unvergänglich – in die Sekunde eingefroren…

… endlich gefunden, was längst zusammen gehört…“
 

Ja, das hatte er über sich und Thomas auch mal gedacht.

Und es stimmte irgendwie auch.

Sie hatten wirklich in ihrer eigenen kleinen, perfekten Welt gelebt.

Naiv genug zu glauben, dass niemand dies Welt je entdecken würde.

Aber ein Geheimnis musste man versteckt halten.

Kontinuierlich.

Man durfte nicht schwach werden.

Auch nicht nur einmal.

Doch sie waren schwach geworden und das war eigentlich vorhersehbar gewesen.

Denn je größer ein Geheimnis war, desto schwerer war es zu halten. Das war ihm jetzt klar geworden.

„Hey Michi, stehst du schon lange vor meiner Tür?“, holte Carolinas Stimme ihn aus seinen Gedanken. Er bemerkte erst jetzt, dass sie vor ihm stand und ihr Lächeln einer besorgten Miene wich.

„Warum weinst du?“, fragte sie ihn behutsam.

Michael blickte sie verwirrt an.

Weinte er denn?

Seine Hand hob sich träge und seine Fingerspitzen berührten seine feuchten Wangen.

Tatsächlich.

„Was ist denn los?“, hörte er Carolina wieder fragen und presste ihre Lippen aufeinander.

Zittrig sah er sie an.

„Es ist aus“, sagte er apathisch und es war das erste Mal, dass er seine Gedanken in Worte fasste. „Aus und vorbei.“

Carolina runzelte die Stirn.

„Was ist aus?“, wollte sie verwundert wissen. „Wovon redest du, Michi?“

Mal wieder hatte er vergessen, dass nicht jeder, eher kaum einer, von seiner Beziehung zu Thomas wusste.

Und dass, wo er noch einige Minuten vorher über das Geheimnis darüber nachgedacht hatte.

„Wegen Thomas“, murmelte er leise.

„Diesem Rosner? Dem Nazi?“

Michael nickte langsam.

Mitleidig sah sie ihn an. Auch wenn sie nicht wusste, worum es genau ging, musste etwas vorgefallen sein.

„Willst du mir nicht die ganze Geschichte erzählen?“

Tröstend sah sie ihn an und öffnete die Tür einladend ein wenig weiter.

Auf ihrem Bett stand eine Reisetasche, welche sie eigentlich hatte packen wollen, da sie morgen mit Martin für eine Woche wegfahren würde.

Er hatte Semesterferien und sie hatte in dem Heim, wo sie in ihrem FSJ arbeitete, eine Woche frei bekommen können.

Sie wollten an die See fahren; nur sie beide allein, ohne ihre Freunde.

Doch daran dachte sie im Moment nicht; jetzt, wo sie ihren kleinen Bruder so aufgelöst vor sich sitzen hatte.
 

Es war befreiend gewesen, mit Carolina über alles zu reden.

Vom Anfang bis hier hatte er ihr alles erzählt. Wie er sich ungewollt angezogen gefühlt hatte, wie Thomas ihn zurückgewiesen hatte. Dass sie eine Beziehung hatten und dass andere Neonazis ihr Geheimnis schließlich entdeckt hätten.

Sie hatte ihn sorgvoll angeblickt, als er ihr erzählt hatte, dass Thomas nun im Krankenhaus lag. Doch er glaubte nicht, dass ihm etwas Ähnliches passieren würde. Thomas war der ‚

’Verräter’ nicht er, und sie wussten auch nur, dass er Punk war. Und davon gab es mehrere, auch mit Iro.

Er hatte sie gebeten, ihren Eltern nichts zu sagen.

Das würde er schon selber tun, doch wenn es mit Thomas nicht weiterging (er hatte es gegenüber Carolina so klingen lassen, als wäre schon Schluss), sah er auch keinen Sinn darin.

Carolina war zunächst geschockt gewesen, vor allem weil Thomas ein Neonazi war oder eher gewesen war.

Natürlich hatte sie sich immer gewundert, was dieser so oft bei ihnen getan hatte, aber auf eine Liebesbeziehung wäre sie wohl nie allein gekommen.

Schließlich hatte sie dann aber zugeben müssen, dass Thomas zumindest gut aussah.

Dies hatte Michael zumindest für ein paar Sekunden schmunzeln lassen.

Nun war er auf dem Weg zum Jugendtreff, wo mittlerweile aber weniger ’normale’ Jugendliche als vor allem Punks rum hingen.

Als ein neuer, zweiter Jugendtreff eröffnet hatte, waren nur sie und einige andere hier geblieben.

Vom Weiten erkannte er Dennis und drei andere an der Treppe stehen.

Ihm wurde mulmig, als er daran dachte, dass sie schon von ihm und Thomas wussten.

Doch als er am Ende der wenigen Steinstufen angekommen war, drückte Dennis ihn auch schon leicht an sich und grinste ihn an.

„Na, Michi, altes Haus! Alles klar?“

Michael versuchte es mit einem Lächeln, was aber etwas misslang.

„Na ja, geht so. Bin etwas krank.“

Das war gelogen, aber mies fühlen tat er sich.

„Ja, Patty meinte schon, du wärst von der Schule nach Hause gegangen!“, sagte Dennis und Michaels Herz sank zu Boden. „Hattest Kopfschmerzen oder so?“

Erleichtert sah Michael ihn wieder an.

„Magenschmerzen“, murmelte er und Dennis klopfte ihm auf die Schulter.

„Pat hat sicher wieder was falsch verstanden“, gluckste er.

Michael versuchte erneut zu lächeln und ging an ihm und den anderen drei Punks vorbei.

Im Gebäude ging er die Treppe hinauf in einen kleinen Raum mit Holzverkleidung an den Wänden. Hier stand ein Billardtisch, an dem zwei Jugendliche gerade spielten.

Auf einem Sofa in einer dunklen Ecke sah er Patrick sitzen und der Musik im Raum lauschen. Tief atmete er ein.

Am liebsten würde er jetzt wegrennen, doch er musste sich wohl oder übel seinen Freunden stellen, wenn er sie nicht verlieren wollte.

„Hey“, sagte er leise, als er sich neben Patrick setzte.

Irgendwie hatte er gedacht, Patrick würde vielleicht von ihm wegrücken, doch er war froh, dass dieser es nicht tat. „Danke, dass ihr Dennis und so nichts gesagt habt…“

„Wir sind Freunde“, meinte Patrick eisern, ohne ihn anzublicken. „Keine Arschlöcher.“

„Ich weiß“, erwiderte Michael betroffen. So hatte er das nicht gemeint.

„Warum Rosner?“, fragte Patrick plötzlich. „Ich meine, es ist okay, wenn… du auf Männer… stehst. Komisch, aber okay. Aber Michi, warum so ’ne Nazisau?“

Er drehte seinen Kopf zu Michael und sein Blick war voller Unverständnis.

„Ich bin nicht schwul. Eigentlich interessieren mich Kerle gar nicht… außer ihm, denke ich…“, rechtfertigte er sich, auch wenn das nicht die Frage gewesen war. „Und außerdem liebst du Lara doch auch nicht nur, weil sie Punk ist, oder?“

Er senkte seinen Blick; schaute auf seine Hände.

„Natürlich nicht“, sagte Patrick. „Aber was hat Rosner? Er hat ’ne Scheißeinstellung und hat auch sonst nie sympathisch gewirkt. Du warst doch selbst total angeätzt, als du neben ihm sitzen musstest.“

Michael nickte langsam.

„Da fand ich ihn ja auch noch scheiße“, erinnerte er sich. „Aber er ist anders, wenn man ihn kennt.“

Patrick sah nachdenklich aus.

„Das muss er wohl“, murmelte er schließlich.

Michael hob seinen Blick wieder und sah ihn ehrlich an.

„Vielleicht würdest du auch mit ihm klarkommen“, überlegte er leise, „wenn du ihn mal kennen lernen würdest.“

Doch Patrick schien davon nicht sehr überzeugt zu sein. Skeptisch sah er Michael an.

„Das bezweifel’ ich“, meinte er missmutig.

Betreten senkte Michael wieder den Blick.

„Man könnte es ja mal versuchen, oder?“, meinte eine diplomatische Stimme, die Michael als Laras ausmachte.

Verwundert blickte er auf und bemerkte, dass Lara und Jan neben ihnen standen.

Die beiden Jugendlichen vom Billardtisch waren bereits weg.

Michaels Blick schwenkte zu Jan. Wie viel von dem Gespräch mit Patrick hatte er mitbekommen?

Als er ein zaghaftes Lächeln auf Jans Lippen bemerkte, war er ein wenig erleichterter.

„Werden wir sehen“, erwiderte Patrick auf Laras Worte und diese warf ihm daraufhin einen genervten Blick zu.

„Kein Problem“, murmelte Michael, auch wenn es nicht danach klang und stand auf. „Das mit Thomas hat sich nämlich eh erledigt.“

Die Worte verletzten ihn immer noch und so versuchte er wenigstens den vorauszusehenden Fragen seiner Freunde zu entgehen.

Schnell ging er in einen kleinen Raum gegenüber, wo ein Getränk- und ein Snackautomat standen. Bebend zog er sein Portemonnaie aus seiner Tasche und bemerkte, dass Lara ihm gefolgt war.

„Was meinst du damit?“, fragte sie ihn verdutzt. „Ist denn was passiert?“

Michael schluckte hart und warf fünfzig Cent in den Automaten.

„Ich habe Thomas im Krankenhaus besucht“, murmelte er leise und drückte auf den Button für Apfelschorle, obwohl er eigentlich eine Cola wollte. „Er wurde zusammengeschlagen. Von Scherer und so. Sie haben das mit uns rausbekommen.“

Rumpelnd landete die Flasche in dem Schlitzfach.

Er blickte bewusst nicht zu Lara, um nicht ihre Reaktion sehen zu müssen.

Er wollte nicht noch mal wie bei Carolina hören, dass sie sich um ihn sorgte.

„Und dann hat er mich rausgeschmissen“, sagte er knapp und setzte sich mit der Flasche auf eine kleine rückenlose Bank, die an der Wand stand.

Lara setzte sich neben ihn und sah ihn eindringlich an.

„Er hat mit dir Schluss gemacht?“, fragte sie leise und legte einen Arm um ihn.

Michael zuckte mit den Schultern.

Hundertprozentig genau wusste er es ja nicht, aber es hatte in seinen Ohren irgendwie danach geklungen. Er spürte, wie Laras Finger sich auf seiner Schulter bewegten und musste ein wenig bitterlich lächeln.

„Vielleicht erzählst du mir mal, was passiert ist?“, forderte sie ihn auf und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

Michael schnaubte leicht.

„Keine Ahnung. Ich hab ihn gefragt was passiert sei und wir haben dann darüber geredet. Ich habe ihm gesagt, dass er im Endeffekt froh sein kann, dass er die Idioten jetzt los ist. Okay, das war vielleicht ein bisschen zu krass, aber es ist doch irgendwie so… ich weiß, das ist mein Standpunkt, aber…“, er brach ab und starrte auf die Flasche in seinen Händen.

Lara neben ihm atmete tief ein.

„Ach Michi“, murmelte sie leise und schüttelte tröstend den Kopf. „Ihr Männer seid manchmal so unsensibel. Sogar untereinander. Schlimm ist das mit euch.“

Sie lächelte ihm zu und drückte seine Schulter leicht.

„Es waren seine Freunde oder zumindest Leute, mit denen er sich gerne abgegeben hat. Er ist verletzt, weil sie ihm nicht geholfen haben und weil er natürlich auch nicht zurückkehren kann“, versuchte sie ihm beizubringen, wie Thomas sich wohl fühlen musste.

„Er sagt doch selbst, dass die ihm alle egal waren, außer Lehmann und die beiden anderen da“, murmelte er sich verteidigend, auch wenn er längst wusste, dass Lara vollkommen Recht hatte.

„Das macht es nicht leichter, oder? Ich meine, die Drei wird er sicher auch verloren haben.“

Michael nickte langsam und lehnte sich an die Wand; schloss die Augen für einen kurzen Moment.

„Er hat gesagt, er kann es nicht mehr ertragen mich zu sehen“, erzählte er ihr leise und es versetzte ihm erneut einen Stich, diese Worte wiederzugeben.

Seine Augen öffneten sich wieder und blickten Lara traurig an.

„Hat er denn gesagt, dass es aus ist?“, fragte sie ihn vorsichtig und rückte etwas näher.

Michael schüttelte den Kopf.

„Ich kann verstehen, dass du fertig bist“, gab sie zu und lächelte abermals. „Aber ich glaube nicht, dass es etwas Endgültiges ist, Michi. Versteh ihn doch mal. Das alles ist ihm nur wegen dir passiert. Auch wenn du nichts dafür kannst und er das bestimmt auch weiß, erinnert dein Anblick ihn daran, was ihm passiert ist und deswegen will er dich im Moment nicht um sich haben…“

Unsicher sahen die grüngrauen Augen sie an. „Denkst du das wirklich?“

Lara nickte fest und grinste diesmal. „Ganz sicher! Wart einfach nur mal die Zeit ab.“

Auch wenn das verletzte Gefühl noch nicht weichen wollte, fühlte er sich nun doch etwas wohliger. Es war erstaunlich, was ein gutes Gespräch und ein Funken Hoffnung bewirken konnten.

Ein leichtes Klopfen am Türrahmen ließ die beiden zur offenen Tür blicken.

Patrick lehnte an dem Rahmen und Jan stand hinter ihm.

„Alles okay?“, fragte Jan und lugte hinter Patricks Schulter hervor.

„Ja, mach dir keine Sorgen“, erwiderte Michael noch ein wenig unüberzeugend.

Jan grinste leicht.

„Hätte ich mir eh nicht gemacht“, scherzte er augenzwinkernd.

Michael schmunzelte zaghaft und blickte schließlich zu Patrick, welcher an ihm vorbei zu Lara sah.

„Bist du noch sauer auf mich?“, fragte er ihn leise und eine etwas unangenehme Stille entstand, als Patrick nicht gleich antwortete.

Doch dann schüttelte dieser seinen Kopf.

„Mach dir da mal keine Sorgen“, erklärte er, dass er ihm nicht nachtragend war.

„Hätte ich mir eh nicht gemacht“, zitierte Michael nach einem Augenblick und erhielt von Jan dadurch ein lautes Auflachen.

„Ha, du klaust meine intelligenten Sprüche!“, beschwerte er sich neckend, was Michael zeigte, dass soweit alles wieder in Ordnung zu sein schien.

Partrick gab Jan eine angedeutete Kopfnuss.

„So intelligent war das nun auch nicht, Trottelchen!“

Jan plusterte seine Wangen auf und deutete an, in Patricks Ohrläppchen zu beißen, was er jedoch nicht wirklich tat.

„Das sagst du nur, weil du mich so unbeschreiblich liebst!“, protestierte er und verschränkte grinsend die Arme, während Michael und Lara leise glucksten.

„Oh, ganz bestimmt“. Patrick rollte die Augen. „Sollte mit Lara je Schluss sein, bist du an erster Stelle, Jan – an der ersten Stelle rückwärts.“
 

Am Mittwoch kam Thomas dann schließlich aus dem Krankenhaus.

Mit dem Auftrag nächste Woche noch einmal bei seinem Hausarzt vorbeizuschauen, hatte der Stationsarzt ihn schließlich entlassen, da es ihm merklich besser ging.

Zumindest körperlich.

Mental war Thomas immer noch nicht gänzlich bei sich.

Zu groß war der Schock über all das, was passiert war.

Und innerlich bereute er es immer noch, dass er Michael im Krankenhaus weggeschickt hatte.

Es war verzwickt, dass er sich wünschte, er wäre bei ihm und gleichzeitig hoffte, er könnte ihm noch etwas aus dem Weg gehen.

Er wollte ihn nicht auch noch verlieren. Keineswegs.

Aber es war schwer, jemanden bei sich zu haben, durch den man sich immer wieder an ein Unglück erinnert fühlte.

Er fragte sich, ob er jemals wieder anders empfinden würde, denn die Vorstellung, dass dieser Stand anhalten könnte, erschien ihm grausam.

Er musste an seine Mutter denken, die sich mittlerweile wieder frei mit seinem Vater unterhalten konnte.

Als er sie und ihre Kinder verlassen hatte, war für alle eine Welt zusammengebrochen und trotzdem schien sie wieder in seiner Nähe sein zu können, während Thomas nicht mal ertragen konnte, wenn man über Gregor Rosner sprach.

Lag es an ihm oder lag es daran, dass Gregor sie verlassen hatte?

Michael hatte ihn nicht verlassen.

Also hoffte Thomas einfach, dass sich dieses unwohlige Gefühl wieder legen würde.

Wahrscheinlich würde das Gefühl, dass er ihn vermisste, irgendwann größer sein, als die Unbehaglichkeit.

Nach einem T-Shirt suchend blickte er in den Spiegel, wo die Spuren vom Samstag noch deutlich zu erkennen gewesen waren.

Es war, als würde sein Herz bei dem Anblick der bläulich violetten Wunden ein weiteres Mal brechen und dabei hatte er immer gedacht, so etwas würde einem nur bei dem Verlust einer großen Liebe passieren.

Und da er nicht an die große Liebe glaubte, hatte er gedacht, es würde ihm nie passieren.

Langsam ließ er seine Fingerspitzen über den leichten Striemen gleiten, der sich von seiner Hüfte bis zu seiner Brust hochzog und schon etwas verblasste.

Trotz der leichten Berührung tat es immer noch weh und er sog zischend Luft ein.

Kopfschüttelnd wandte er sich ab und zog sich schnell sein Shirt über.

Auf dem schwarzen Stoff stand in weißen, gotischen Buchstaben „National“.

Für einige Sekunden starrte Thomas ausdruckslos in den Spiegel.

Dann griff er wütend nach dem Kragen und zerrte daran, bis der Stoff nachgab und das Kleidungsstück riss.

Umständlich und zornig zog er den Riss bis zum Bund und schmiss das zerstörte T-Shirt zu Boden.

Er war wohl kaum noch national.

Selbst wenn er noch so denken würde, war er kein Neonazi mehr und es käme wohl nicht allzu gut, wenn er diese Shirts noch tragen würde.

In einem Anfall von Wut und Verzweiflung riss er seinen Regalschrank auf, wo er diverse CDs, Bücher und Schriftstücke, ebenso DVDs mit neonationalsozialistischem Inhalt aufbewahrt hatte.

Grob kehrte er die Sachen mit mehreren Handbewegungen aus dem Regal zu Boden.

Klappernd kamen die CD-Hüllen am Boden auf und als er schließlich einige ausgedruckte Seiten aus Neonaziportalen im Internet in die Hände bekam, zerriss er diese aufgebracht in viele kleine Einzelteile, die sich dann verstreut in seinem Zimmer wieder fanden.

Ein Buch aus neonationaler Sicht über das dritte Reich wurde Seite für Seite von seinem Umschlag gerissen, welcher dann kraftvoll an der nächsten Wand landete.

DVDs folgten und schließlich konnte er nicht anders, als wütend auf all die CDs zu treten, die sich unter ihm befanden, bis ihre Plastikhüllen schließlich brachen.

In seinem Wahn riss er all die CDs aus ihren zerstörten Hüllen und bog sie, bis sie brachen oder zumindest eindeutig unleserliche, weiße Stellen vorwiesen.

Er merkte nicht, wie ihm erneut Tränen über die Wangen liefen und erst als sich ein salziger Tropfen von seinem Kinn löste und auf seine Hand tropfte, sank er langsam wieder zu Boden.

Der rasende Zorn fiel wieder von ihm ab und ließ die Verzweiflung über all das, was er verloren hatte, zurück.

Bebend vergrub er das Gesicht in seinen Händen und lehnte seinen Kopf gegen die Wand.

Wieso konnte er all das nicht vergessen?
 

Am Wochenende ging es Thomas immer noch nicht wesentlich besser.

Sein Hausarzt hatte ihn von der Schule freigestellt, so wie es eben häufig bei Menschen üblich war, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten hatten.

Und Thomas’ Hausarzt hatte es wohl so gesehen und Thomas angewiesen, erst mal wieder ins Reine zu kommen, auch wenn Thomas vor ihm abgestritten hatte, dass es ihm schlecht ging.

Nun lag er auf seinem Bett und sah fern.

Irgendeine dämliche Serie, die auf Nick lief und vor Spongebob Schwammkopf kam.

Nicht, dass er so etwas unbedingt gerne sehen würde. Wenn überhaupt die Simpsons.

Aber es kam sonst nichts Gescheites im TV und zur Ablenkung von seinen dunklen Gedanken nahm er auch damit vorlieb.

Dass danach Spongebob Schwammkopf laufen würde, erinnerte er ihn wieder an Michael, der von sich behauptet hatte, jede Folge auswendig zu kennen – und den er mittlerweile ziemlich vermisste.

Doch er wollte sich noch nicht bei ihm melden.

Er war sich noch zu unsicher, ob er das, was passiert war, überhaupt richtig verarbeitet hatte. Und so wie er sich fühlte, war dem eher nicht so.

Er wollte nicht irgendwas zwischen ihm und Michael zerstören, indem er etwas Falsches sagte oder tat, nur weil er noch nicht mit allem abgeschlossen hatte.

Der ganze neonationalistische Kram war in der Mülltonne gelandet und er hatte feststellen müssen, dass er nun kaum noch Oberteile besaß.

Die Jeanshosen hatte er bis auf eine besonders Enge, in der sich nie wohl gefühlt hatte, natürlich behalten können, denn Jeanshosen trug nun mal fast jeder.

Was er mit den Springerstiefeln machen würde, wusste er noch nicht.

Sie eigneten sich sicher gut für Konzerte, auch wenn er sich fragte, auf welche Konzerte er überhaupt noch gehen sollte.

Vielleicht sollte er irgendwann wieder anfangen, Deutschrock zu hören.

Bands wie Rammstein und einige andere hatte er ja auch weiterhin gehört und vielleicht würde er sich auch mit einigen Rockbands wieder anfreunden können, die er vor seinem Abrutsch in die Szene gehört hatte.

Es war, als würde man wieder komplett von Null anfangen und das war schwerer, als man es sich je vorstellen würde.

Zumal Thomas sich nie wirklich Gedanken gemacht hatte.

Denn obwohl ihm mittlerweile klar geworden war, dass die Neonaziszene ihn nicht wirklich ausgefüllt hatte oder gar seine ganze Meinung gewesen war, war ihm auch nicht vorher der Gedanke gekommen, dass er aussteigen könnte.

Das Öffnen seiner Zimmertür holte ihn aus seinen Gedanken und er sah seinen Vater in sein Zimmer kommen.

Sein Gesicht verzog sich ein wenig.

„Benni hat gesagt, du hast noch ein Spiel, das du ihm mitgeben wolltest?“, begründete er sofort sein Reinkommen, ohne seinen ältesten Sohn zu begrüßen.

Thomas nickte und stand auf.

Wäre es jemand anders aus seiner Familie gewesen, hätte er ihnen gesagt, wo sie das Spiel finden konnten, aber er wollte nicht, dass sein Vater an seine Schränke ging.

„Deine Mutter hat mir erzählt, was passiert ist“, begann Gregor schließlich und Thomas zuckte ein wenig zusammen, reagierte aber sonst nicht darauf. „Du siehst schlecht aus.“

„Spar dir dein Mitleid“, entgegnete Thomas kühl und öffnete das CD/DVD-Laufwerk an seinem PC, um das Spiel hinauszunehmen.

Gregor schwieg für einen kurzen Moment und ließ sich von Thomas, der die CD noch schnell in eine Hülle packte, das Spiel reichen.

„Aber es ist gut, dass du jetzt aus der Szene hinaus bist“, startete Gregor erneut ein Gespräch und sah Thomas eindringlich an. „Vielleicht können wir beide uns ja nun auch mal wieder unterhalten.“

Thomas schnaubte leicht.

Er war sich sicher, dass seine Mutter ihn darauf angesetzt hatte.

„Ach so, jetzt, wo ich kein kleiner Nazi mehr bin, bin ich plötzlich wieder interessant?“, fragte er spitz nach und griff nach dem Türblatt. „Wenn man sich schon verpisst, sollte man sich nicht wundern, wenn Einiges anders ist, wenn man zurückkommt. Du hättest dich jederzeit mit mir unterhalten können. Auch wenn ich ein Nazi war, war ich auch dein Sohn und leider bin ich es noch. Aber ich bin mit dir fertig, Gregor. Nur weil ich jetzt nicht mehr dazu gehör’, ändert sich zwischen uns nichts.“

Eisern blickte er ihn an.

„Da musst du dir schon mehr einfallen lassen, als mir nur zu sagen, dass ich ja jetzt wieder nett genug bin, dass du dich mit mir abgeben kannst.“

Wütend knallte er seinem Vater die Tür vor der Nase zu und starrte schließlich das helle Holz; wartete, ob sein Vater etwas sagen würde.

Doch es kam nichts.

Und allein die Tatsache, dass sein Vater es nicht noch mal versuchte, sondern anscheinend einfach aufgab und weglief, wie er es doch so gut konnte, bewies Thomas, dass er es nicht allzu ernst gemeint hatte.

Vielleicht würde sich ihr Verhältnis eines Tages noch ändern, aber nach all den Jahren, in denen er entweder angeschrieen oder ignoriert wurde, musste da schon eine größere Geste kommen als nur ein paar kleine Worte, die anscheinend nicht mal ehrlich waren.
 

Nur wenige Stunden später klingelte es an der Haustür und Thomas stand genervt auf.

Für einen kurzen Moment überlegte er, ob er so tun sollte, als ob er nicht da wäre, denn immerhin war er allein Zuhause und eigentlich nicht in der Stimmung für Besuch. Doch dann kam ihm der Gedanke, dass es Michael sein könnte.

Auch wenn er sich weiterhin nicht gut fühlte, konnte er nicht leugnen, dass er sich freuen würde ihn zu sehen.

Aber als er schließlich an der Haustür ankam, konnte er durch die kleinen Glaselemente bereits einen schwarzen Pulli unter einer indigoblauen Stoffjacke ausmachen und ebenso einen kahl rasierten Schädel.

Thomas’ Augenbrauen zogen sich skeptisch zusammen und seine Hand auf der Klinke rührte sich kein bisschen. Ein nervöses Gefühl zog sich durch seinen Magen und er fragte sich, wer das war und was diese Person von ihm wollte.

Als ein weiteres Mal der Klingelton erklang, zuckte Thomas zusammen.

Tief atmete er ein.

Was soll’s, dachte er sich und hoffte einfach, dass keiner von Scherers Jungs vor der Tür stand. Dennoch öffnete er sie nur ein Stück, um im Zweifelsfall die Tür schnell wieder schließen zu können.

Als er jedoch das Gesicht vor ihm erkannte, war er zumindest für einen Moment erleichtert.

Es war Christoph und hinter diesem sah er Markus, der sich an seinem Kinn anscheinend einen kleinen Bart züchtete. Das sah im Anbetracht seiner sonstigen Kahlrasur ein wenig ulkig, aber dennoch irgendwie gut aus.

„Hey“, begann Christoph zu sprechen und steckte seine Hände leger in seine Hosentaschen. „Wir dachten, wir besuchen dich mal. Siehst echt scheiße aus.“

„Danke“, erwiderte Thomas nüchtern und machte etwas Platz, um die beiden einzulassen. „Ihr habt also davon gehört?“

Ihm war durchaus bewusst, dass der Vorfall von letzter Woche in ihrer Szene wahrscheinlich schon die Runde gemacht hatte.

„Jepp. Tobias hat es uns erzählt“, erzählte Christoph und zuckte mit den Schultern. „War irgendwie total komisch, sein Gesicht war total panisch, aber erzählt hat er es uns total lässig.“ (’Total’ scheint sein Lieblingswort zu sein)

„Er ist eben ein kleiner Mitläufer“, meinte Markus in einem sachlichen Ton und schloss die Tür hinter sich.

Thomas drehte sich zu ihm und sah ihn schweigend an.

Waren sie das nicht alle gewesen?

Wie viele Neonazis, die er kannte, waren richtig national? Das war schwer einzuschätzen, fand er, aber ihm war klar geworden, dass es vom Skinhead, was er vorher gewesen war, zum Neonazi kein weiter Weg war, da beide Szenen ähnliche charakterliche Merkmale aufwiesen.

Der größte Unterschied war aber der Fremdenhass und genau da war Thomas sich nicht so sicher, ob er nicht nur mitgelaufen war, so obskur das in dem Zusammenhang auch klang.

Die Szene hatte ihm den Halt gegeben, den er ein halbes Jahr nach dem Verschwinden seines Vaters gebraucht hatte, wann immer seine Mutter heulend vor ihm gesessen hatte, wo er doch noch nicht mal sechzehn Jahre alt gewesen war.

Oder Nils, dessen Vater früher oft die Hand ’ausgerutscht’ war. Er schien den Nationalsozialismus zwar ernst zu meinen, aber hatte er das schon mit sechzehn gewusst?

„Worüber denkst du nach?“, hörte er Markus fragen und sah schließlich wieder zu diesem.

Bei Markus’ Familie hatte sich viel verändert, nachdem seine damals siebenjährige Schwester tödlich von einem Auto angefahren worden war.

„Nur darüber, warum wir eigentlich so geworden sind“, gab er ehrlich zu.

Sein Blick schwenkte zu Christoph und ihm kam der Gedanke, dass dieser wahrscheinlich Nils, ihm und vor allem Markus in die Szene gefolgt war, aus Loyalität, immerhin waren sie seine Freunde gewesen.

Auf der Realschule, wo sie sich kennen gelernt hatten, war Christoph teilweise von Mitschülern gemobbt worden, auch wenn Thomas nie verstanden hatte, warum.

Christoph war nicht dumm und auch nicht hässlich, doch im fünften Schuljahr war sein Vater arbeitslos gewesen. Wahrscheinlich hatte es daran gelegen, dass die Familie in der Zeit weniger Geld hatte und Christoph daher nicht so aktuelle oder tolle Sachen.

Und irgendwie war diese Stimmung der Klasse auch bis zum Ende des achten Schuljahrs angehalten, obwohl Christophs Vater schon längst wieder Arbeit hatte.

„Und findet du eine Antwort darauf?“, fragte Christoph ihn und Thomas nickte leicht.

„Ja, wahrscheinlich schon“, sagte er und sah Christoph leicht lächeln, als ob dieser es schon selbst wüsste.

Thomas fiel ein, dass sie sich bereits über längere Zeit von den anderen Neonazis distanziert hatten.

„Was wollt ihr eigentlich hier?“, fragte er plötzlich.
 

Nachdenklich blickte Michael an die Decke über seinem Bett und wiederholte sein Gespräch mit Lara in seinem Kopf. Es hatte ihm abermals die Augen geöffnet, wie es Thomas gehen musste.

Erneut bereute er seine Worte im Krankenhaus, wo er sich eher wie ein unbeteiligter Besserwisser als wie ein Freund aufgeführt hatte.

Die Tage hatte er darüber nachgedacht, was er gemacht hätte, wenn Leute wie Dennis und andere vom Jugendtreff ihn zusammengeschlagen hätten und Patrick und Jan ihm dabei nicht zur Seite gestanden hätte.

Er war sich sicher, dass er daran zugrunde gegangen wäre.

Nun, vielleicht nicht wirklich zugrunde, aber er konnte verstehen, dass Thomas’ ganze Welt nun Kopf stand.

Auch wenn Thomas einer Subkultur angehört hatte, welche er (und fast jeder andere Otto-Normal-Bürger) verabscheute, so konnte er die Bindung irgendwie nachvollziehen, denn ihm würde es auch schwer fallen, das Punk-Sein aufzugeben (auch wenn er ja immer noch überzeugt davon war, dass Thomas nicht einmal halb so sehr Neonazi gewesen war, wie er Punk war, womit er vielleicht Recht haben könnte).

Angefangen hatte es bei ihm alles mit einfacher Rockmusik, schon als er zwölf gewesen war.

Mit dreizehn hatte er das erste Mal bewusst den Punk wahrgenommen und mit vierzehn hatte er das erste Mal die Sex Pistols gehört.

Immer weiter hatte er sich mit dem Punk und der Anarchie auseinander gesetzt und es irgendwann gut gefunden, sodass er langsam anfing, sich anders zu kleiden.

Dann hatte er Patrick kennen gelernt, der damals noch zum Gymnasium ging (er war mit Lara in einer Klasse gewesen, ist aber aus Faulheit runtergeflogen) und nur ein halbes Jahr später zog Jan in die Stadt, kurz vor Michaels fünfzehnten Geburtstag.

Ab da begann er sich deutlich auffälliger zu kleiden und die ersten Ohrringe und bunten Haare kamen. Mit sechzehn machte er sich seinen ersten Iro und das Lippenpiercing.

Punk war ab da irgendwie sein Leben.

Anarchie war verlockend, da er noch nie viel von Vorschriften gehalten hatte.

Besonders nichts von denen, die seine Eltern ihm immer nahe gelegt hatten und von denen er sich eingeengt und wie in Watte gepackt gefühlt hatte.

Es begann wie eine unterschwellige Rebellion gegen gesetzte Schranken und wurde zu einer Lebenseinstellung. Dabei hatte er es auch in Kauf genommen, das Verhältnis zu seinen Eltern anzugreifen und war sogar ein wenig von trotzigem Stolz erfasst gewesen, wenn sie sich über ihn als Punk aufregten.

Mittlerweile kam ihm das natürlich lächerlich vor und seine Eltern und er verstanden sich wieder besser.

Jan war es als Einzelkind ähnlich gegangen und bei Patrick war es vielleicht eine Reaktion auf die Scheidung seiner Eltern gewesen.

Das klang ein wenig so, als würden sie nur aus Protest Punk sein und vielleicht hatte es auch so angefangen, doch mittlerweile war es eine Lebenseinstellung, die wohl keiner von ihnen wieder missen wollte.

Die Punk-Szene war ein Teil seines Lebens und vielleicht war es Thomas auch so gegangen – und nun hatte er diesen Teil verloren.

Michael konnte sich vorstellen, wie weh das tun musste, denn allein der Gedanke brachte einem ein mulmiges Gefühl.

Trotzdem fragte er sich, ob Thomas trotz allem weiter diese Grundeinstellung der Nazis beibehalten würde. Eigentlich konnte er sich das nicht vorstellen, denn seit er Thomas kannte, hatte er nicht das Gefühl, dass dieser zu der Nazisorte á la Matthias Scherer gehörte.

Aber er konnte nicht in ihn hereingucken und nicht sicher sagen, ob Thomas wie so viele Anhänger dieser Szene nur ein Mitläufer gewesen war oder diese Szene als Lebenseinstellung gesehen hatte, so wie er den Punk sah.

Er wusste nur, dass er ihn vermisste und ihn gerne sehen würde.
 

„Hatten wir nicht gesagt, dass wir dich besuchen wollten?“, erwiderte Markus auf Thomas’ Frage, warum sie hier waren.

War das denn nicht offensichtlich? Immerhin waren sie doch Freunde.

„Sei nicht so verdammt misstrauisch“, setzte er noch hinterher, was ihm einen gereizten Blick von Thomas einbrachte.

„Nach allem, was war, vor allem auch mit Nils, kann ich das ja wohl sein!“, sagte dieser etwas lauter.

„Natürlich“, stimmte Christoph ihm zu. „Aber setz uns nicht mit Nils gleich. Wenn der eben mehr zu Scherer und so hält, können wir da auch nichts für. Aber von Scherer haben wir doch eh nie viel gehalten, oder?“

Thomas blickte ein wenig unsicher zu ihm.

Hieß das also, sie würden zu ihm halten und ihm nicht wie Nils den Rücken kehren?

Die Frage schien ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben, denn Markus und Christoph grinsten nur.

„Wir sind Freunde, okay?“, wollte Markus ihm anscheinend damit eine Antwort geben.

Thomas sah ihn deutlich dankbar an und biss sich auf die Lippe.

Es tat gut, so etwas zu hören und nach den letzten Tagen voller schlechter Gedanken und großen Änderungen, hätte er nicht in Worten ausdrücken können, wie viel es ihm bedeutete, dass sich wenigstens dieser kleine Teil seines Lebens nicht geändert hatte.

Trotzdem kam ihm der Gedanke, ob sie von Michael wussten und was sie darüber denken würden.

„Wisst ihr denn, warum das passiert ist…?“, fragte er daher leise und hoffte, dass sie verstanden, was er meinte.

Und das taten sie offensichtlich, denn ihre Gesichter erschlafften mit einem Mal zur Ausdruckslosigkeit.

„Sollen wir das wirklich hier im Flur klären?“, fragte Markus dagegen und Thomas konnte nicht verhindern, unruhig zu werden.

Gemeinsam gingen sie in die Küche und Thomas setzte sich schließlich gegenüber den beiden an den Tisch.

Er sah die beiden Blicke austauschen und Christoph tief einatmen, bevor er zu sprechen begann: „Ja, Tobias hat es uns auch erzählt.“

Thomas senkte seinen Blick ein wenig, sodass er eher auf Christoph Schlüsselbein starrte, nur nicht in dessen Augen.

Unsicher fuhr er sich mit den Händen über die Oberschenkel.

„Es war nicht geplant oder so“, begann er einen Erklärungsversuch und ließ eins seiner Beine auf und ab wippen. „Und ich bin auch nicht schwul oder so! Auf keinen Fall, aber irgendwie… ich hab keine Ahnung, es ist einfach passiert. Ich wollte es eigentlich gar nicht und am Anfang fand ich ihn auch widerlich dafür, nur dann…“

Er brach ab und starrte in eine komplett andere Richtung; und wäre am liebsten weggerannt.

Es war schwer zu erklären, dass er weder wirklich homo- noch bisexuell war, obwohl er im Moment eine homosexuelle Beziehung führte.

Denn Männer an sich fand er eigentlich gar nicht anziehend.

Wenn er Christoph und Markus oder andere ansah, betrachtete er sie nicht einmal in einem sexuellen Aspekt. Und trotzdem war es ihm passiert, sich in einen anderen Jungen zu verlieben.

Vielleicht liebte man in manchen Fällen einfach die Seele und mit dem Körper arrangierte man sich? Klang ziemlich unromantisch und ob das wirklich Sinn ergab, wusste er auch nicht. Immerhin liebte er mittlerweile auch Michaels Körper, aber tat er das nur, weil er diesen als Menschen liebte?

Irgendwie ergab das gerade nur ein verwirrendes Gedankenknäuel.

„Thomas? Bist du noch da?“, holte ihn Christophs Stimme aus seinen Gedanken zurück.

„Der frönt seinen sexuellen Fantasien“, meinte Markus eindeutig scherzend.

„Als ob er dann so grübelnd gucken würde“, erwiderte Christoph nüchtern, was Thomas’ Mundwinkel ein wenig zucken ließ.

„Nein, ich habe darüber nachgedacht, wie ich es euch am besten erklären kann“, gab Thomas ehrlich zu, der eh keinen Sinn mehr darin sah, etwas zu beschönigen und zu verschweigen.

„Wir sind nicht blöd, Thomas, wir haben das schon verstanden“, sagte Christoph und lehnte sich entspannt zurück, „aber ich würd’ trotzdem gerne wissen, wie du ausgerechnet auf ’ne Zecke kamst.“

Für einen kurzen Augenblick sah Thomas ein wenig teilnahmslos aus.

Dann schien er zu überlegen.

„Hm“, machte er grübelnd und zuckte mit den Schultern. „ Weiß man immer, warum man sich verliebt? Ich hätte nie gedacht, dass mir das passiert und hätte es auch nie gewollt, aber irgendwie kann man das schlecht steuern.“

Christoph blickte ihn ernst an.

„Stimmt schon, aber irgendwas muss er doch an sich haben, oder? Immerhin seid ihr politische Gegner oder zumindest wart ihr es…“

Graue Augen blickten gedankenvoll in Braune.

„Nun, auf jeden Fall ist er anders, wenn man ihn kennt“, sagte Thomas und stützte sein Kinn auf seine Hand. „Durch den Unterricht wurde er mir ja praktisch aufgezwungen und man verliert gewisse Vorurteile. Irgendwann fand ich ihn gar nicht mehr so übel, auch wenn ich ziemlich sauer war, als er mich das erste Mal geküsst hatte…“

„Wir kennen dich ja. Der arme Kerl“, warf Markus prustend dazwischen und Thomas musste ein wenig schief grinsen.

„Es hat sich also eigentlich einfach so entwickelt“, stellte Christoph schlicht fest und überraschte Thomas damit ein wenig.

Er hätte nicht gedacht, dass sie sich so schnell damit zufrieden geben würden.

„Genau, Schwamm drüber“, bestätigte Markus Christophs Worte. „Wir müssen uns ja nicht mit ihm anfreunden, nicht? Und außerdem muss ja wenigstens Einer von uns jemanden haben, und wenn’s ’ne männliche Zecke ist!“

Aufmerksam lauschte Thomas und blickte Markus verwundert an.

„Was ist mit Saskia?“, fragte er.

Markus seufzte und winkte genervt ab.

„Hab sie abgeschossen. Ihre Eifersüchteleien gegenüber Christoph und auch manchmal anderen ging mir auf den Sack. Keine Ahnung, was die immer wollte. Wir haben uns nur noch gestritten. Auch wenn ich fast ständig bei ihr war, hat sie nur gemeckert“, erzählte er und klang dabei zunehmend gereizter.

Thomas kam das ziemlich bekannt vor.

Zwar war es bei ihm mit Saskia nicht so ausgeartet, aber sie hatte ihm auch jedes Mal misstrauische Fragen gestellt, wenn er mal keine Zeit für sie hatte.

„Na ja, so ist Saskia halt“, murmelte Thomas und streckte sich ein wenig.

Nun, da er wusste, dass Christoph und Markus weiterhin seine Freunde bleiben würden, fühlte er sich das erste Mal seit letztem Sonntag frei.

„Lust heute Abend auf ein paar Bierchen zu bleiben?“, fragte er und grinste – das erste Mal seit einer Woche, dass dies keine aufgesetzte Grimasse war.

„Das fragst du noch?“, gab Markus zurück und erwiderte sein Grinsen.

Leise lachend stand Thomas auf und lief schnell in den Keller, um erst mal drei gekühlte Bierflaschen hoch zu holen.

„Und worauf trinken wir?“, fragte er, als er die Flaschen auf den Tisch stellte und Christoph begann, diese mit seinem Feuerzeug zu öffnen.

„Auf gute Freunde, verlorene Liebe,… hm, auf neue Ziele?“, schlug Markus mit einem Lachen vor.

„Hast du wieder die Onkelz gehört?“, fragte Thomas schmunzelnd und nahm sein Bier. „Was ist mit den alten Göttern?“

„Die Kirche war noch nie mein Ding“, sagte Markus und gluckste leise.

„Trinken wir doch einfach darauf, dass wir keine Nazis mehr sind“, schlug Christoph vor und Thomas sah ihn erstaunt an.

Wenn er so darüber nachdachte, war es erstaunlich, wie unauffällig die beiden aus der Szene verschwunden waren. Aber sie hatten sich einfach so langsam distanziert, dass es keinem aufgefallen war. Das hätte er auch tun können, doch der Gedanke war ihm nicht gekommen. Er war wohl zu engstirnig gewesen.

Aber nun war es auch vorbei, wenn auch auf die harte Tour; was immer noch wehtat, doch der Schmerz wurde leichter.

„Ja, lass uns darauf trinken“, stimmte er zuversichtlich zu und stieß mit ihnen an.
 

TBC
 

Wie ihr seht, wollte ich Thomas wenigstens ein paar Leute lassen und es schien mir nicht ganz unrealistisch, gerade Christoph und Markus dafür zu nehmen, da die beiden ihm ja schon vorher nahestanden und sich - wie ich immer etwas angedeutet hatten - eigentlich auf langsamen Wege von der Szene distanzierten.

Trotzdem kam mir die Idee, dass sie Thomas' Freunde bleiben würden, erst spontan, denn erst wollte ich ihn wirklich vollkommen fallen lassen.

Das hier ist aber eine bisschen bessere Variante, wie ich finde.
 

Hiermit habe ich im Übrigen das letzte Kapitel dieser Story veröffentlicht.

Aber bevor gleich welche in Ohnmacht fallen (*scherz*) oder fragen, was denn jetzt mit Michael und Thomas sei - keine Panik, es gibt noch einen Epilog.

Also könnt ihr euch noch auf einen weiteren Teil freuen ^_~
 

Bis dahin erhoff ich mir dann mal Kommis, Kritik, was auch immer ihr loswerden wollt, aber bitte weder Liebesbriefe noch Heiratsanträge *smirk*

Ein paar Packungen Ricola Kräuterzucker Original fänd ich aber klasse *lach*
 

Grüße,

motte



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Skulblaka
2009-07-11T18:21:13+00:00 11.07.2009 20:21
Hi!
Sodale, hab jetz deine ganze Story gelesen.

Als Erstes: RIESEN Kompliment, dass du das ganze so realitätsnah wie möglich geschrieben hast! Ich kenn nich viele Autoren, die sich nich von den Fans einlullen lassen (was an sich gesehen ja nich schlecht is) und ihre Story bis zum Schluss eisern durchziehen... ähm... schreiben.

Zweitens: Die Idee einen Punk und nen Neonazi sich verlieben zu lassen is wirklich einmalig!

Drittens: Dein Schreibstil. Du hast das gewisse Etwas. Hey, aufhören so blöd zu grinsen, ich mein das ernst! ;) Obwohl deine Story hier nich so übermäßig lustig oder dramamäßig oder *räusper* (< bitte nich ernst nehmen), kurz meine eigentlichen Favouriten war, konnte ich doch nich aufhören zu lesen und war immer ganz gespannt wie´s weitergeht, als ich mal ne Pause machen musste (sprich: arbeiten gehn).
Ehrlich, es gab nur wenige realitätsnahe und wirklich ernste Geschichten (auch wenn man die Charas sofort ins Herz schließt) die mich so fesseln konnten.

Ach ja und Viertens: Wie schon oben erwähnt schließt man die Charas sofort ins Herz. Ich mein damit einfach, das du ihre verschiedenen Meinungen und Verhaltensarten super rüberbringst und man sich in sie sehr gut hinein versetzen kann. Außerdem hast du deine Charaktere ziemlich sakastisch und ironisch gemacht. *Sarkasmus über alles liebt* *g*

Hab mia deinen Nicknamen jedenfalls gedanklich und elektronisch, sowie auf Papier vermerkt (frag nich, würde zu lange dauern, DAS zu erklären) und werd mia vl. wenn ich wieda mal auf der Suche nach ner guten FF bei deinen anderen Werken vorbeischneien... und natürlich meinen Senf dazugeben! X3

Nya, freu mich wieda von dia zu lesen.

See ya
Ko
Von: abgemeldet
2007-11-25T20:43:46+00:00 25.11.2007 21:43
*____________* WEE! ma bitte, thank god für christoph und markus... ich hab mir wirklich schon sorgen um tommy gemacht ._.

aba - so leids mir tut, länger wird der kommi hier nicht. xD ich geh epilog lesen! XD *weiterhüpf*
Von: abgemeldet
2007-10-19T09:43:09+00:00 19.10.2007 11:43
So, jetzt Kommi Nummer zwei. ^.~

Tjaja, so eine Ungewissheit nagt schon mehr an einem, als wenn man die Gewissheit hätte, dass es aus ist. Aber erst mal Abstand zu haben ist in diesem Fall wohl die beste Möglichkeit. Thomas muss sein Leben ja auch erst mal wieder in den Griff bekommen.
Trotzdem ist es natürlich erst mal sehr schwer, das zu akzeptieren, vor allem, wenn man den Grund, wie Michael, noch nicht so ganz verstanden hat und die Nerven recht blank liegen.

Was ich dir zum letzten Kapitel eigentlich schon schreiben wollte, dann aber total vergessen hatte, ich find's super, wie du das langsam so bei Michis Freunden, Familie und so mit der Beziehung hast raus kommen lassen. So richtig gut in die Geschichte eingebunden und nicht: "Leute ich muss euch was beichten", sondern doch mehr so beiläuftig oder zufällig. Das fand/find ich echt super. =)

Tjaja, und was wären die Kerle ohne uns, hm? *g*
Schön, dass Michi durch Lara einseht wie weit er Thomas eigentlich verletzt haben muss. Gut, ist zwar erst mal nicht zu ändern, gesagte Worte sind gesagt, aber immerhin kann er jetzt Thomas' Reaktion besser nachvollziehen, das ist schon mal viel wert, denke ich. ^^

Schön, wie du die Situation dann wieder hast lockerer werden lassen, echt gut aufgelöst. Echt schön, dass wenigstens Michi gute Freunde an seiner Seite hat, die zu ihm halten und ihn etwas stützen und wieder etwas fröhlicher stimmen. Wenigstens einer. ^^
Aber mich hätte es bei Pat und Jan auch sehr gewundert, wenn sie in die entgegengesetzte Richtung reagiert hätten, Lara war ja vorher schon geklärt. ^^

Und Thomas hat immer noch mehr mein Mitleid als Michael. *nicknick*
Ich möchte mir nicht vorstellen, dass mir so was passiert. *kopf schüttel* Neee, echt nicht.
Aber wenigstens kann er seine Wut an Dingen auslassen, die er ohnehin nicht mehr braucht und nicht an - im schlimmsten Fall - anderen Menschen oder einfach wieder seinen Möbelstücken, die er ja definitiv noch benötigt. Armer Kerl.
Naja, wenigstens kann er zu Hause bleiben und den Anderen so noch ne Weile aus dem Weg gehen. Wobei es vielleicht auch nicht schlecht wäre, mal raus zu kommen. Hat halt alles Vor- und Nachteile, ne? ^^

Mir tut es immer Leid, wenn Familien so kaputt gehen... Thomas könnte wenigstens versuchen, seinem Vater zu verzeihen, finde ich. Nyo, wer nicht will...

Christoph und Markus sind echt gut, die beiden helfen im sicherlich mehr als sehr. Gute Lösung mal wieder. ^.~

Ja, ja, nu isses bald aus mit der Story - komisch irgendwie. ö.ö
Aber wie ich dir gestern schon sagte, es ist gut so, wie es ist. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und super so. ^.~
Man soll doch aufhören, wenn es am Schönsten ist und ich hätte auch keine Ahnung, was man da noch schreiben sollte. =P
*knuddel*
Bis denne *winke*
*ein paar Kekse da lass*
Von: abgemeldet
2007-10-18T11:22:43+00:00 18.10.2007 13:22
das vorletzte kapitel O.o
was?
nein <<
und damit ist definitiv schluß, mit dieser... Idee?
also sequel oder so was sind nicht eingeplant?
Fänd ich echt schade, weil ich die beiden mittlerweile richtig mag...
Von:  JoeyB
2007-10-17T15:10:49+00:00 17.10.2007 17:10
Sorry, dass ich dir erst jetzt einen Kommentar schreibe. War in der letzten Woche generell kaum am PC.

Haaa~ Das Kapitel ist so toll...
Erst einmal der Songtext dieses wunderbare Lied ("Unzertrennlich"), das ich dank dir liebe *knuff* Und die Szene mit Michi und seinen Freunden in dem Jugendtreff ist richtig schön erfrischend. Einerseits ist da ein bisschen Beklemmung, andererseits sind die ja trotzdem nett zu ihm und hinterher löst sich dieser Knoten ja auch. Das ist schön beschrieben.

Und Thomas... Er tut mir so Leid. Am Anfang der Geschichte konnte ich ihn ja überhaupt nicht leiden, kann das sein? *lol* Darüber haben wir, glaube ich, lang und breit diskutiert. Mittlerweile finde ich ihn toll <.< Und er tut mir so Leid. Man stelle sich mal vor: Wenn mein Bruder plötzlich aus irgendeinem Grund alle seine Band-Shirts von Metal-Bands nicht mehr tragen würde... Das ist voll krass. Und auch die ganzen CDs... Thomas muss ja jetzt echt quasi ein neues Leben anfangen. Aber das ist auch nötig.
Aber es ist schön, dass du kein Vater-und-Sohn-finden-sich-wieder-Drama gemacht hast. Obwohl ich ja immer noch fest davon überzeugt bin, dass die beiden eines Tages doch wieder Freunde sein werden ;-)

Aber das tollste an dem Kapitel ist die Szene mit Christoph und Markus. Vor allem dieses "Wir sind Freunde, okay?" finde ich total schön *seufzt*
Das ist so toll alles... So eine richtig tolle Einleitung für das Ende ~^-^~
ich finde es auch schön, dass du Thomas wenigstens die beiden gelassen hast. Die sind mir sympathisch ^^

Hm, ich wollte dir ja eigentlich einen Liebesbrief dalassen, aber die willst du ja offensichtlich nicht u.u Schade, dann gibt es halt eine Blumenvase, inklusive Strauß ^^ (Ricola hast du ja schon welche bekommen)
Die Geschichte ist wirklich toll :-) Ich freu mich schon auf den Epilog, weil es einfach toll aussehen würde, wenn diese FF endlich abgeschlossen ist (mit dieser grünen Markierung).
Bis dann,
Joey
Von:  WolfsMoon-
2007-10-16T14:11:17+00:00 16.10.2007 16:11
WOW O.O
was für ein Ende (naja fast ende der Epilog kommt ja noch)
Ich bin wirklich platt. Und ehrlichgesagt finde ich es garnicht so schlimm das jetzt Ende ist weil es sind ja eigendlich alle fragen geklärt. Trozdem bin ich noch neugierig auf den Epilog.
aber vorher noch ein GANZ MEGA GROßES LOB an dich!
Es hat wirklich spaß gemacht die Story zu lesen und auch die einzelnen Charaktäre waren wirklich gut nachvollziehbar. die einzelnen Kapittel waren wirklich flüssig zu lesen und die Situationen wurden gut rübergebracht.
also mach weiter so ^^

Von: abgemeldet
2007-10-13T18:55:18+00:00 13.10.2007 20:55
Wie?! Das vorletzte Kapi! *flenn* echt jetzt? Oh das ist hart, hab mich so an die Geschicht gewöhnt! Aber Ich bin auch sehr gespannt wies denn jetzt ausgeht!
Bis zum nächsten mal!
Arre
Von: abgemeldet
2007-10-13T15:01:25+00:00 13.10.2007 17:01
*2 Packungen Ricola Kräuterzucker Original schenk*
man was für ein Kapi...
Es ist gut, dass Michael jetzt auch einsieht, was er falsch gemachrt hat im Krankenhaus. War ja auch echt scheisse von ihm (Typisch Mann XD)
Aber auf jeden Fall war es ne gute Idee Christoph und MArkus bei Thomas zu lassen... Alleine wäre er doch echt in seinem Selbstmitleid gestorben =)
Aber wenn das hier ernsthaft das letzte Kapitel ist und nur noch ein epilog fplgt, lauf ich Amok!!^^
Ich bin dafür, dass du diese Geschichte einfach immer weiter schreibst, so lange, bis du keine Leser/innen mehr hast XD
IStd as ne Idee?? =)

Dieses KApitel war auf jedenfall sehr schön geschrieben; vor allem konnte man die Gedanken und Gefühle nachvollziehen, weil du sie weder zu knapp, noch zu langatmig beschrireben hast.
Und als Rosner dann am ende mit seinen letzten Saufkumpanen nen Bierchen kippt, weiss man einfach, dass die Story ein gutes Ende haben wird... Nur darf jetzt loß keiner verrecken o.Ô

ICh freu mich schon auf den Epilog der natürLich 20 Seitemn lang wird XD
Lg,
DaDiLa


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