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Campus Life

Leben und Lieben an der Alice Academy
von

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In der Klemme

>>Run, run, run with me, leave it all behind>> (Run with me ~ Jeanette)
 

Kapitel 14 ~ In der Klemme
 

Es war draußen schon dunkel. Mikan sah aus dem Fenster. Vor der Hütte lag eine verlassene Landstraße, dahinter ein Wald. ‚Vielleicht finden sie mich doch nicht!’ dachte sie. ‚Oder vielleicht wollen sie mich gar nicht fin...’ Sie schüttelte den Kopf. ‚Denk so was nicht!’ Aber hatte Natsume ihr nicht immer gesagt, sie nerve? Dumm, naiv, nervig, das waren die Begriffe die ihr andauernd an den Kopf geworfen worden waren. Ausgerechnet von Hotaru und Natsume. ‚Vielleicht gehe ich allen auf die Nerven, an die ich mich zu sehr hänge!’ überlegte Mikan. ‚Bin ich ein Klotz am Bein?’

„Hey!“ sagte der Mann und kam auf sie zu. „Schlaf endlich, Nervensäge!“

Mikan lehnte sich gegen die Wand und beachtete ihn nicht.

„Was denn?“ lachte er. „Wartest du auf deine Freunde? Die kommen nicht mehr!“

„Was?“ fragte Mikan.

„Meinst du nicht, sie hätten es in einem Tag wohl geschafft, herzufinden, wenn ihnen etwas an dir läge?“

Mikan sah ihn an.

„Dieser Natsume ist genauso wie sein Vater!“ knurrte der Mann. „Sieh’s ein, er hat dich im Stich gelassen!“

„Das stimmt nicht!“ fuhr Mikan ihn an.

„Ach ja? Na, und wie erklärst du dir dann, dass immer noch niemand aufgetaucht ist? Ihr Alice-Schüler tut auf gut Freund, solange es euch nützlich ist. Und wenn man dann mal in der Klemme steckt, dann sucht ihr euch andere Freunde! Das Leben ist schön einfach, nicht wahr?“

„Lügner!“ schrie Mikan. „Natsume wird kommen! Alle werden kommen! Sie werden es sehen!“

„Du bist ne Nervensäge! Warum sollten sie dich retten wollen ? Sind vermutlich froh, dass du weg bist! Wie kann man so naiv sein!“

„Nicht alle sind so wie Ihr Freund! Verallgemeinern Sie das nicht so!“

„Ach nein?“ lachte der Mann. „Ach ja, was ich dir noch sagen wollte, die Lösegeldforderung wurde abgewiesen! Die Academy hat mentalen Kontakt zu mir aufgenommen!“

Abgewiesen? Die Schule wollte das Geld nicht zahlen? Er hatte Recht gehabt! Narumi-Sensei und alle...sie war ihnen allen egal. Vom ersten Tag an hatte sie alle nur genervt!

Hotaru und die anderen tauchten auch nicht auf.

Mikan stiegen Wuttränen in die Augen. Als Reo Natsume entführt hatte war sie sofort hinterhergerannt. Und jetzt war sie selbst entführt worden und niemand machte sich auch nur annähernd daran, ihr zu helfen.

‚Mach dich nicht lächerlich!’ dachte sie. ‚Natsume hat mir schon ein paar Mal das Leben gerettet! Warum sollte er ausgerechnet jetzt nichts tun?’

Sie wurde langsam müde. Sie war so unsicher.

„Da staunst du, was?“ fragte der Mann. „Deine tollen Freunde waren sich zu fein um dich zu...“

„Halten Sie den Mund!“ fuhr Mikan ihn an. „Sie drehen alles so, wie Sie es gern hätten! Sie hätten gern, dass niemand kommt, damit Sie die Genugtuung bekommen, dass die Schüler der Academy egoistische Monster sind! Aber das sind nur wenige! Es tut mir ja Leid für Sie, dass ihr Freund dazu gehörte, aber vielleicht sollten sie sich dann einfach bessere Freunde suchen anstatt ihren Frust an anderen auszulassen!“

Im nächsten Moment hatte der Mann sie geohrfeigt.

„Vielleicht sollten wir dich einfach entsorgen! Geld bringst du ja eh nicht mehr! Kleine Hexe!“

Mikan biss sich auf die Lippen. Der Mann stand auf und ging zu den anderen beiden.

Irgendwann fielen ihr die Augen zu.
 

„Riechst du was, Permy?“ fragte Hotaru.

„Ja, der Geruch wird deutlicher!“ antwortete Sumire. „Ich glaube, wir sind bald da!“

Sie sausten schon fast eine halbe Stunde durch die Gegend, konnten also jeden Moment da sein. Die überfüllten Straßen Tokios hatten sie lange hinter sich gelassen, waren jetzt auf einer Art Landstraße. Die Straße war ziemlich holprig und vollkommen abgelegen. Links lag ein großer Wald, rechts nur vereinzelte Bäume...und eine kleine Holzhütte.

„Da!“ rief Sumire. „Da ist es!”

Hotaru machte eine Vollbremsung, sodass alle vorüber fielen.

„Dafür waren übrigens die Helme!“ sagte Hotaru ruhig und stieg aus. Dann hielt sie Natsume am Arm fest. „Hier geblieben! Wir können da nicht einfach reinplatzen!“

Vorsichtig gingen sie zum einzigen Fenster, dass zur Straße führte und sahen hinein.

„Da ist Mikan!“ flüsterte Luca.

„Platzen wir JETZT rein?“ fragte Natsume. Hotaru nickte.

Krachend brach die Tür unter den Flammen zusammen, die sich langsam ins Innere des Holzes vorfraßen. Die Männer, die schon fast am Tisch eingeschlafen waren, schreckten auf und auch Mikan wachte auf und rieb sich verschlafen die Augen.

Die Männer rannten zur Tür, noch schnell notdürftig mit einem Küchenmesser bewaffnet.

Als sie die vier Kinder sahen, lachten sie, doch plötzlich sagte einer:

„Hey Moment, das sind Alice-Schüler!“

„Ach? Sagt bloß ihr seid die Freunde von dieser kleinen Nervensäge!“

Sein Blick fiel auf das, was von der Tür übrig geblieben war.

„Du!“ sagte er und zeigte auf Natsume. „Warst du das?“

„Und was wenn?“ fragte Natsume.

„Du siehst ihm ähnlich!“ sagte der Mann und es lag ein Hauch von Hass in seiner Stimme.

Mikan konnte nicht genau sehen, was vorging, nur hören.

„Wem ähnlich?“ fragte Natsume. „Nicht wichtig!“ knurrte der Mann.

Plötzlich schrie Sumire auf. Einer der anderen beiden Männer hatte sich von hinten an sie heran geschlichen und hielt ihr ein Messer an den Hals. Dieses stand kurz darauf in Flammen.

Natsume ließ den Mann stehen und ging zu Mikan.

„Ihr seid doch gekommen!“ freute sich Mikan, während Natsume ihre Fesseln verbrannte.

„Dachtest du, wir kämen nicht?“ fragte er überrascht. Mikan sah zu Boden. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Sie fing an zu weinen.

„Jetzt heul doch nicht!“ sagte Natsumes und wuschelte ihr durchs Haar. „Komm wir gehen!“

Mikan nickte. „Nicht so schnell!“ sagte der Mann und stellte sich ihnen in den Weg.

„Wir lassen euch nicht so schnell gehen!“

„Meinst du?“ fragte Natsume und steckte seinen Arm in Brand. Dann schob er Mikan nach draußen.

„Hey, Mädchen!“ rief der Mann. Mikan drehte sich um.

„Ich hab dich gewarnt! Früher oder später werden deine Freunde dich links liegen lassen! Mit dir hält es doch niemand lange aus! Bleib lieber bei uns und hilf uns bei unserer Rache!“

„Ihr habt sie wohl nicht mehr alle!“ sagte Natsume trocken.

„Lass das Mädel selbst entscheiden!“ fuhr der Mann ihn an.

Mikan war verwirrt. Sie hatte gerade überhaupt keine Ahnung, was sie denken sollte. Es war alles zu viel gewesen.

„Sie kommt mit!“ sagte Natsume. Dann nahm er Mikan an der Hand und ging zum Turboschwan 2.
 

„Hast du ernsthaft überlegt, dazubleiben?“ fragte Natsume während der Fahrt.

Mikan dachte nach. „Ich geh euch doch allen nur auf die Nerven! Jetzt hattet ihr schon wieder Ärger wegen mir!“

„Passt schon!“ sagte Hotaru. „Anscheinend sind wir solche Leute, die gerne genervt werden. Und wir haben dich doch lieb!“

Mikan schniefte. „Echt?“

„Halt die Klappe Pünktchen!“ sagte Natsume. „Was meinst du warum wir extra diesen ganzen langen verdammten Weg gefahren sind, der von Schlaglöchern übersät ist, nachdem Hotaru den ganzen verdammten Tag im Labor diesen komischen Schwan gebaut hat, der noch nicht ganz ausgereift ist und Sicherheitshelme braucht?“

Mikan lächelte. „Danke!“

Kurz darauf war sie an Natsumes Schulter eingeschlafen.
 

Seitdem waren über zwei Monate vergangen. Die Weihnachtsfeier stand kurz bevor.

Letzten Monat hatten sie alle zusammen Natsumes Geburtstag gefeiert. Es war nur ein kleiner Kreis gewesen, aber es hatte riesigen Spaß gemacht. Nun übten alle fieberhaft an ihren Rollen.

Mikan saß in ihrem Zimmer und blätterte in ihrem Textbuch. Heute Abend war die Aufführung.

Es klopfte an ihrer Tür. „Hallo Dummchen!“

„Hallo Hotaru!“ sagte Mikan und lächelte. „Was ist denn?“

„Kannst du deinen Text?“

„Najaaaaa!“ erwiderte Mikan. „Es ist so viel und...“

„Egal! Du hast genug gelernt!“ Hotaru nahm Mikan an der Hand und zog sie aus dem Zimmer. „Hey, wo gehen wir hin?“

„Die Eltern sind da, hast du das noch nicht mitbekommen?“ fragte Hotaru.

„Alle sind unten und feiern das Wiedersehen! Einige haben ihre Eltern seit Jahren nicht gesehen! Komm wenigstens meine Eltern begrüßen!“

Mikan nickte. Wie sehr sie sich wünschte, dass ihre Eltern auch da wären. Und Jii-chan. Sie hätte ihn wiedergesehen, wäre er nicht vor ein paar Monaten gestorben. Mikan wurde immer noch traurig bei dem Gedanken an ihn.

„Häh? Hotaru?“ Mikan war ziemlich in Gedanken versunken und hatte anscheinend Hotaru verloren. Sie sah sich um. Hotaru war nirgends zu sehen. Sie stand in einem Gedrängel aus Eltern und Schülern, sie konnte sich nicht erinnern, die Academy jemals so überfüllt gesehen zu haben, höchstens vielleicht beim Schulfest.

„Hotaru?“ rief sie. Niemand antwortete. Sie drängelte sich durch ein paar Eltern hindurch und sah sich weiter um. Endlich entdeckte sie Hotaru. Sie stand schon bei ihren Eltern.

Glücklich sie gefunden zu haben rannte Mikan los. Kurz darauf prallte sie gegen eine Mutter und kippte rückwärts um. „Tut mir Leid!“ sagte Mikan und rappelte sich auf.

„Nichts so stürmisch!“ sagte die Frau und lachte. Sie stand neben ihrem Mann. Die beiden schienen sehr reich zu sein, sie trugen edle Kleider. Sie waren beide sehr hübsch. „Hast du gerade deine Eltern entdeckt?“ fragte der Mann.

Mikan schüttelte den Kopf. „Sie sind tot! Eigentlich habe ich nur gerade meine Freundin wiedergefunden!“

„Das tut mir Leid!“ sagte die Frau. „Wie heißt du?“

„Mikan Sakura!“

„Ein schöner Name!“ lächelte die Frau. Sie hatte einen ausländischen Akzent, wie Mikan nun auffiel.

Mikan verbeugte sich und lief nun zu Hotaru. „Imai-san!“ rief sie Hotarus Mutter entgegen.

„Hallo Mikan!“ lächelte diese. „Schön dich auch mal wieder zu sehen!“

Mikan lächelte zurück. „Hast du ihnen Luca-pyon schon vorgestellt?“ fragte sie Hotaru, worauf sie sich einen Schlag einfing. „Halt die Klappe, Dummchen!“

„Wer ist Luca-pyon?“ fragte Hotarus Vater.

„Niemand!“ antwortete Hotaru und errötete. Ihr Vater lachte. „Aber Hotaru, so was kannst du uns doch erzählen!“

Mikan hielt es für besser, zu verschwinden. Hotaru war nun sicher sauer auf sie.

Sie sah Natsume unter einem Baum sitzen und setzte sich dazu.

„Warum kommen deine Eltern nicht, Natsume?“

„Nicht so wichtig!“ erwiderte er nur. „Kannst du deinen Text?“

„Nicht so wirklich!“ gab Mikan zu. „Und du?“

Er schüttelte den Kopf. „So viel sag ich ja nicht!“

Plötzlich ertönte eine Ansage aus dem Lautsprecher:

Narumis Klasse bitte in den Probenraum!

Also rappelten sich die beiden auf und gingen langsam zum Probenraum.
 

„Ich hoffe ihr alle könnt euren Text!“ sagte Narumi. „Die Aufführung beginnt in einer Stunde. Bitte zieht euch um!“

Mikan fand das Julia-Kostüm wunderschön. Altmodisch, aber schön. Sie trug offene Haare und zwei silberne Spangen. Die Männerkostüme sahen ein wenig albern aus mit ihren Strumpfhosen und ihren plusterigen Mützen mit den Federn dran.

Mikan saß aufgeregt hinter der Bühne. Sie hatte ziemliches Lampenfieber.

„Alles okay?“ fragte Masahi. „Jetzt gilt’s!“

Mikan nickte. „Kannst du deinen Text?“ Er nickte.

Es lief alles gut. Mikan verhaspelte sich ein paar Mal, doch insgesamt vergaß sie selten ihren Text. Alle spielten gut und gaben sich Mühe. Sogar Natsume starb sehr beeindruckend. Am Ende gab es einen riesigen Applaus. Mikan fühlte sich gut, als alle noch mal auf die Bühne kamen, sich an den Händen fassten und verbeugten. Es wurden sogar Blumen auf die Bühne geworfen. Mikan war stolz auf sich und die anderen. Sie hatten es gut gemacht.

Später saß Mikan mit ihren Freunden in der Cafeteria und aß ein Eis.

„Mikan-chan!“

Das war die Frau von eben. Sie kam mit ihrem Mann auf den Tisch zu. „Hallo!“ sagte sie freundlich in die Runde. Natsume sah sie nicht an.

„Ich muss sagen, ihr habt alle toll gespielt! Vor allem ihr beiden!“ sagte sie und zeigte auf Mikan und Masahi.

Dann wandte sie sich an Natsume. „Du hättest uns wenigstens begrüßen können, Natsume-chan!“

„Natsume sind das deine Eltern?“ fragte Mikan.

„Aber nein!“ lachte die Frau. „Wir sind Marys Eltern! Kennst du Mary?“

Mikan klappte fast die Kinnlade runter. Wie konnte so eine Kuh so nette Eltern haben?

Aber nun fiel ihr auch auf, dass dieser ausländische Akzent ein britischer sein musste.

„Natsume-chan, Mary hat uns beunruhigende Sachen wegen eurer Verlobung erzählt!“

Natsume antwortete nicht. Alle starrten ihn an.

„Stimmt es, dass du sie auflösen willst? Du weißt, dass das nicht geht!“

Natsume antwortete immer noch nicht. Genaugenommen hatte er noch kein einziges Wort mit Marys Eltern geredet.

Mary kam an ihren Tisch. „Hier seid ihr! Wie habe ich gespielt?“

„Toll mein Schatz!“ sagte ihr Vater. „Du hast alle erblassen lassen!“

Jetzt wusste Mikan warum aus Mary so eine Ziege geworden war. Sie war ein verwöhntes Gör aus einer reichen Familie. Ihre Eltern gaben ihr zuviel des Guten.

Mary nickte zufrieden. „Ich weiß! Eigentlich hätte ich die Hauptrolle verdient!“ Sie warf Mikan einen bösen Blick zu.

„Aber aber!“ sagte ihre Mutter. „Mikan-chan hat es doch auch ganz gut gemacht!“

Mary fuhr zusammen. „Mikan-chan? Ihr nennt sie Mikan-chan? Woher kennt ihr euch denn?“

„Von eben!“ sagte ihr Vater. „Sie ist in Mama reingerannt!“ Er lachte.

„Wieso bist du denn so böse, Marylein? Mögt ihr euch nicht so?“

„Mögen? Ich hasse sie!“ schrie Mary. Sie wandte sich an Mikan. „Schleimst du dich jetzt auch noch bei meinen Eltern ein du Miststück?“

„Ich hab mich nicht eingeschleimt!“ fuhr Mikan sie an.

„Was ist denn überhaupt hier los?“ fragte Marys Vater.

„Wegen ihr will Natsume die Verlobung auflö...“ Weiter kam sie nicht. Natsume hielt ihr den Mund zu. „Brüll das hier nicht so rum!“ zischte er. „Das geht die am Nachbartisch nichts an!“ Dann ließ er sie los.

„Verziehen wir uns!“ sagte Hotaru, nahm Luca an der Hand und ging mit ihm weg.

‚Hotaru du Verräterin!’ dachte Mikan. ‚Bleib hier!’

Tobita zögerte einen Moment, dann folgte er den beiden.

„Gute Idee!“ sagte Natsume. „Gehen wir!“ Schon nach ein paar Schritten hielt Mary ihn fest. „Jetzt lauf nicht weg, Natsume!“

Natsume ging unbeirrt weiter und schleifte Mary so hinter sich her, die sich immer noch an ihrem Arm festklammerte. Mikan folgte den beiden schnell und ließ Marys perplexe Eltern alleine stehen. „Hey, stoppt mal!“ rief der Vater hinter ihnen her. Alle drei drehten sich um.

„Wir klären das jetzt!“

„Genau!“ sagte Mary und ließ Natsume los.

„Lauf!“ sagte dieser und war schon unterwegs. Mikan rannte ihm schnell hinterher.

„Hey!“ rief Mary und lief ebenfalls los. Wieder standen ihre Eltern ziemlich verwirrt in der Gegend herum.
 

Es dauerte nicht lange, da hatten sie Mary abgehängt. Sie setzten sich hinter einen Baum und verschnauften. „Warum bist du weggelaufen?“ fragte Mikan.

„Ich hatte da keinen Bock drauf!“ antwortete Natsume. „Marys Eltern würden alles für sie tun!“

„Ja ich weiß!“ sagte Mikan. „Das ist irgendwie toll oder?“

Natsume antwortete darauf nicht. „Die werden noch Probleme machen!“ sagte er nur.

Mikan nickte. „Du warst auch nicht besonders freundlich!“

„Hätte das was gebracht?“ fragte Natsume.

„Wahrscheinlich nicht!“

„Eben!“

Natsume küsste sie. „Wir müssen jetzt hier sitzen bleiben bis die weg sind!“

„Das geht nicht!“ sagte Mikan überrascht. „Die Weihnachtsfeier fängt doch gleich an!“

„Ach ja!“ Natsume schlug sich gegen die Stirn. „Heute ist ja Weihnachten!“

„Du hast es vergessen?“

„Gestern hab ich noch dran gedacht, als wir den Baum geschmückt haben! Aber heute hatte ich es total vergessen!“

Der riesige Tannenbaum stand genau im Zentrum der Academy und war wunderschön geschmückt. Die ganze Schule hatte mitgeholfen.

Es wurde langsam dunkel. „Komm, gehen wir!“ sagte Natsume.

„Die anderen sind sicher schon alle da!“
 

Die Feier verlief ohne Zwischenfälle. Die Direktorin hielt eine kleine Rede, dann sang der Schulchor Weihnachtslieder. Nun wurden die Geschenke ausgetauscht. Mikan bekam ein Buch von Hotaru („Lies das anstatt mir auf die Nerven zu gehen, Dummchen!“), von Tobita, Nonoko und Anna bekam sie Süßigkeiten und diese von ihr. Über Natsumes Geschenk freute Mikan sich am meisten. Er schenkte ihr eine Halskette, auf der kleine Blumen waren. Mikan errötete. Sie schenkte Natsume einen Ring, über den er sich sehr freute (auch wenn er es nicht so offen zeigte) und Hotaru eine Haarspange („Jetzt kannst du mal was mit deinen Haaren machen, Hotaru!“).

Doch eigentlich waren Mikan die Geschenke heute nicht das Wichtigste. Es war ihr erstes Weihnachtsfest an der Academy und sie genoss es in vollen Zügen. Sonst hatte sie Weihnachten immer mit Jii-chan verbracht. Dieses Jahr und auch die kommenden Jahre würde sie mit ihren Freunden feiern, und sosehr sie Jii-chan auch vermisste, sosehr freute sie sich auch auf die kommenden Feiern an der Alice Academy.

Draußen waren hunderte Tische und Bänke für Eltern und Schüler aufgebaut, wo nun gemeinsam gegessen wurde.

Ab und zu mussten Mikan und Natsume sich unter den Tisch verkriechen, weil Mary und/oder ihre Eltern in der Nähe waren, was natürlich ein großer Lacher war, auch für die beiden.

Alles in allem war es ein schönes Fest gewesen. Nach dem Essen gab es noch einen freiwilligen Weihnachtstanz, an dem jedoch eher die älteren Schüler teilnahmen.

Und wieder wurde es nach Mitternacht, bis Mikan sich in ihr Bett fallen lassen konnte.

Die Eltern wurden gegen elf verabschiedet. Erst als diese weg waren, fühlte sich Mikan wieder wirklich sicher. Mary allein konnte relativ wenig ausrichten.

Doch als Mikan abends im Bett noch einmal darüber nachdachte, dass sie schon wieder gerade eben mit heiler Haut davongekommen war, fragte sie sich allmählich: Wofür?

Sie wollte Antworten.
 

Ende Kapitel 14
 

Tadaaa^^! Wir neigen uns dem Ende *Countdown-Zähler anschalt*.

Nur noch ein Kapitel, dann ist „Campus Life“ abgeschlossen. Traurig *sniff*

Aber dafür verspreche ich, dass ich mir beim 15. Kapitel ganz viel Mühe gebe >.<

Es wird noch mal spannend *gnahahaha*



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2007-06-12T15:13:41+00:00 12.06.2007 17:13
das war wieder mal einsame spitze .....du hast es mal wieder toll geschrieben und der inhalt des chap swa r genail.....ich weiß aber immer noch nicht ob die zusammen sind ...fest mein ich ....hab ich vllt doch ein chap oda ne stelle übersehn wo er ihr gesagt hat dass er sie liebt oda so O_O mennoooooo
Von:  nala46
2007-06-03T12:11:51+00:00 03.06.2007 14:11
Soll das eine drohung sein?
xDDDDD
Ich freu mich aufs Spannende, dann bekommst du endlich mal ein Ordentliches Kommi von mir Òó
Sorry, das du immer solche bescheidenen Kommis bekommen hast >.<
deine FF ist echt der Hammer ♥
Von:  Mine13
2006-08-17T11:24:42+00:00 17.08.2006 13:24
ohh wie spannend !!!
Von:  Kimiko93
2006-08-05T17:36:54+00:00 05.08.2006 19:36
das ich auf deine Story stehe hab ich ja nun schon oft genug gesagt. Dieses Kapi ist auch mal wieder ganz oben mit dabei, ich weiß nicht warum, aber ich mag szenen mit Mikan, Natsume un Mary...
Von:  _Noriko_
2006-06-02T21:08:32+00:00 02.06.2006 23:08
Super geile story.Genau schreib schnell weiter! :-)
Von:  Lilly-Drackonia
2006-06-01T16:44:32+00:00 01.06.2006 18:44
Sehr spannend und ich bin schon gespannt wie es weiter geht und ob sie gegen Mary gewinnen können.
BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBiiiiiiiiiiiiittttttttttttteeeeeeeeeeeeeeee schreib ganz schnell weiter,ich freu mich schon wenn dein nächstes Kapitel drausen ist.
*Knuddel*
Angel:)
Von: abgemeldet
2006-06-01T12:24:47+00:00 01.06.2006 14:24
wie traurig...nur noch ein kap....
ich mochte diese kap sehr^^*freu*
und es war soo schön laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaang!!!
danke^^
Von:  rin77
2006-06-01T08:00:56+00:00 01.06.2006 10:00
Wow! Das war ja echt wieder ein super gutes Kapitel! ^.^
Süß, dass Natsume sich über Mikans Ring so gefreut hat! ^.^ Das stell ich mir echt voll niedlich vor! *grins*
Ich freu mich schon wahnsinnig auf das, leider, letzte Kapitel und bin mega gespannt, was da so passieren wird!
Hoffetnlich folgen noch andere Storys von dir! Das würde mich echt freuen! ^.^
Ganz liebe Grüße, deine rin77
Von:  bienenstich
2006-05-31T19:32:39+00:00 31.05.2006 21:32
Das war GROSSARTIG!
Als die Stelle mit dem "Sogar Natsume starb sehr beeindruckend." kam, konnte ich mich nicht mehr halten!
Ich kann's kaum erwarten das letzte Kapitel zu lesen!
Viel Glück dabei, ne?
Hoffentlich schreibst du danach nochmal ne Geschichte, du kannst das nämlich richtig gut! ^^
bienenstich
Von: abgemeldet
2006-05-31T19:05:01+00:00 31.05.2006 21:05
Super gelungen!!Es war echt spannend!Mach schnell weiter Daisukifan^^


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