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Crusade

von

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Crusade

Hallöchen^^

tjoa, die Geschichte ist entstanden, als ich und meine Freundin grade mal wieder voll den Tick hatten. Also, nicht wundern!

Ich wünsche nur viel Spaß beim lesen :)
 


 

Ungebändigtes Feuer, welches sich heiß um den glühenden Körper schlang, kroch an diesem hinauf, erfüllte das Wesen vollkommen, verflocht sich mit seinen Gliedmaßen bis nur noch Funken auf der Haut glühten, die langsam und schmerzvoll darin versickerten. Mit einem Keuchen ging das Wesen auf die nackten Knie und stütze sich mit den schmalen Armen auf dem Boden auf, welcher sich verbrennend unter ihm erhob. Seine leeren Augen öffneten sich und blinzelten ausdruckslos umher, nicht wissend, nach was sie überhaupt suchten.

Sein Körper glänzte unter der sengenden Hitze und seine entblößte Haut bot einen geradezu anreizenden Anblick.

Hosaki nährte sich zögernd seinem Werk, welches immer noch auf dem Boden kniete und den Anschein machte, als würde es gleich wieder zu Asche zerfallen. Doch das war nun unmöglich, denn jetzt war es eine Gestalt aus Fleisch und Blut, Haut und Knochen, von den Haaren bis zu den Zehenspitzen, genauso wie Hosaki es sich vorgestellte hatte, nicht fähig, einen eigenen Willen zu entwickeln, einzig und allein seiner Unterhaltung dienend.

Grob packte er den heißen Arm, zog sein Eigentum in die Höhe und betrachtete seinen Körper mit missbilligenden Blicken, lenkte seine kühlen Augen dann zu denen seiner Kreatur, welche ihn ohne jegliche Emotionen ansahen und nicht recht zu verstehen schienen. "Dein Körper ist schwächlich, viel zu unbrauchbar....Chiri.", sagte er mit monotoner Stimme, worauf so genannter Chiri mit leiser Stimme hauchte: "...Schwächlich...?" "Ja...du bist schwächlich." Unsanft drehte er Chiri um, sodass er seinen Rücken betrachten konnte und zwängte ihn auf den Boden. "Abartig....Warum hast du solche Flügel? Solche habe ich dir nicht verliehen..." Hosaki fasste an die die kleinen, schwarzen Flügelchen, welche aus dem Rücken Chiris sprossen.

Rücksichtslos verstärkte er den Griff darum und riss ihn in die Höhe auf seine wackligen Beine. Der noch schwache Körper lehnte sich bei Hosaki an, welcher ihn aber von sich stieß. Ein wenig erschrocken fuhr Chiri zusammen und sah seinen Meister mit großen Augen an. Dieser musterte das zierliche etwas, immer noch mit steinernem Blick und sagte: "Ich bin Hosaki-sama. Du wurdest von mir erschaffen, du verdankst mir dein Leben. Also erdreiste dich nicht, in irgendeiner Hinsicht etwas von mir zu fordern." Er wandte sich um und schritt zur Tür: "Komm." Auch Chiri setzte sich in Bewegung und folgte stumm seinem Herren. Sie liefen durch einen langen Gang, die Mauern aus Stein, ebenso wie der Boden. Chiris Körper bekam eine Gänsehaut, als er mit den nackten Füßen immer wieder auf diesen auftrat. Sie erreichten eine weitere Tür. Hosaki öffnete sie und gab Chiri zu verstehen, dass er eintreten sollte. Es war eine kleine Kammer ohne Fenster und einzig und allein eine winzige Kerze spendete Licht. In dem Raum stand außerdem noch ein Bett aus Stroh, ohne Decken und Kissen, eine verstaubte Kommode aus feinem Holz. "Hier kannst du bleiben. Eigentlich ist es schon zu gut für dich." Er wies auf das kleine Holzschränkchen: "Deine Kleidung befindet such darin." Chiri, welcher noch fast auf der Türschwelle stand, bekam einen Stoß von Hosaki, sodass er weiter in die stickige Kammer stolperte. Die Tür schloss sich mit einem gewaltigen Knall und er hörte das Geräusch eines Schlüssels. Chiri stand wie angewurzelt da, bis er vor der Kommode in die Hocke ging und seine Kleidung daraus entnahm. Er war gezwungen, in die Rückseite zwei Löcher zu tun, um seinen schmächtigen Flügeln Platz zu verschaffen.
 

Hosaki schritt den langen Gang zurück entlang und begab sich zu seinem Gemach. Er ließ sich auf sein weiches Bett fallen und schloss die Augen. Es hatte ihn eine Menge Energie gekostet, dieses Wesen zu kreieren.

In ein paar Tagen würde es sprechen können und eine Persönlichkeit entwickeln, welche selbstverständlich von ihm beeinflusste werden würde. Mit einem zufriedenen Grinsen rollte er sich auf den Rücken und blickte an die Decke. Er hatte ihn eigentlich nur zu seiner Unterhaltung erschaffen und aus langer weile. Seine kühlen Augen immer noch verschlossen seufzte er leise und stellet sich vor, was er mit seinem Chiri alles anstellen könnte...

Immerhin, einen schönen Körper hatte er ihm verliehen und einen eigenen Willen besaß er noch nicht. Sobald Chiri seine ´Erholungsphase` abgeschlossen hatte, würde Hosaki sein neues Spielzeug mal testen.

In diese Gedanken versunken, fiel es ihm schon fast zu spät wie Schuppen von den Augen, das er etwas sehr wichtiges vergessen hatte. Schnell sprang er auf und stürmte aus seiner Festung, hinaus in den Wald, entfaltete dort seine schwarzen Schwingen und erhob sich in den Himmel, welcher eine Farbmischung von schwarz und blutrot bot. "Verdammt!", fluchte er, während er in unglaublicher Geschwindigkeit durch die Luft schoss.

Dann, endlich, erkannte er in der Ferne den umriss seins Zieles. Er steuerte geradewegs darauf zu, landete ein paar Meter davor und ließ seine Flügel wieder verschwinden. Hosaki ging auf das Tor dieses riesigen Schlosses zu, passierte an den Wachposten vorbei, welche den Anlass seines Besuches schon kannten.

Trotz den verwirrenden langen Gängen, fand er sofort den gesuchten Raum und trat ein. "Hosaki...wo warst du?"

Ein Mann, welcher vor ihm auf einem prächtigen Thron saß, musterte ihn mit toten Augen und wartete auf eine Antwort. Hosaki kniete sich zu Boden und sprach zu seinem hoch angesehenem Herren: "Verzeiht bitte Herr...ich wurde verhindert. Bitte nehmt diese aufrichtige Entschuldigung an." Der Mann winkte ab und sagte gereizt: "Ja, ja...jetzt red hier nicht lange rum." Er klatschte in seine blassen Hände, worauf eine Frau mit feuerrotem, langem Haar angeeilt kam, mit einem merkwürdigem Gegenstand in den Armen. Sie kniete sich vor den Mann, der auf seinem Sitz thronte und hielt es ihm ergeben entgegen. Dieser nahm es ohne ein Wort an und die Dienerin verschwand so rasch, wie sie gekommen war. Hosakis Herr hielt es mit ausdruckslosem Blick in den Händen und musterte es emotionslos. "Tritt näher, Hosaki." Hosaki tat wie ihm befohlen und stellte sich vor den Thron seines Herren. Dieser streckte ihm das Ding entgegen, worauf Hosaki es zögernd annahm. "Was...ist das?" Der Mann schmunzelte ein wenig, doch man erkannte die Belustigung nur an seinen hochgezogenen Mundwinkeln, seine Augen schienen gar nicht zu existieren. "Das ist ein Ei, Hosaki. Ein Dämonenei. Und du wirst darüber wachen." Hosaki sah seinen Herren verblüfft an, wagte es aber nicht zu widersprechen. "Jawohl...Herr." Er verbeugte sich und wollte den Thronsaal verlassen. Dennoch, kurz bevor er den Raum verließ, rief sein Herr ihm noch zu: "Hosaki, wenn es bei einem Angriff Schaden nimmt, dann wirst du dafür büßen müssen."
 

Hosaki verließ schweigend und nachdenklich das Dämonenei betrachtend die Festung und machte sich auf den Weg zu der seinen. Als er sich verärgert dauernd die Frage stellte, was er nun mit dem Ding machen sollte, kam ihm plötzlich eine Idee.
 

Es war dunkel in dem Raum. Dunkel und beängstigend. Die Kerze war erloschen und der Rauch verflogen wie eine Feder im Winde. Chiri saß auf seinem pieksenden Strohbett und starrte in die Leere. Immerhin gab es nichts Anschauliches in dieser Kammer. Er legte sich der Länge nach hin, streifte dabei mit seinen nackten Füßen die kalte, nasse Wand und erschrak sich, als er diese Kälte unter den Zehen spürte. Die Hitze war wie weggeblasen, der fiebrige Atem erloschen. Chiri versuchte sich selbst zu wärmen, denn die Kleidung die er anhatte, war dieser Kälte nicht gewachsen. Zitternd kauerte er sich schließlich zusammen und vergrub das Gesicht, sodass wenigstens dieses Warm blieb, denn seine Lippen schienen schon gefroren. Auf einmal hörte er ein leises knarren und ein Lichtstrahl blendete seine Augen, die er leicht zusammenkniff. Die Tür öffnete sich und Chiri erkannte die Silhouette von seinem Meister. "Hosaki-sama.", flüsterte er leise, weil dies das erste Mal war, dass er von seiner zierlichen Stimme gebrauch machte. Sein Herr trat auf ihn zu und packte ihn grob am Arm. Er zog ihn hoch und vom Bet herunter, nahm ihn mit aus der eisigen Kammer und führte ihn in einen anderen Raum, sein eigenes Gemach. Dort stieß er den kleinen Dämon hinein und verschloss die Tür hinter sich. Chiri sah ihn an, er wusste nicht so recht, was nun geschah. Doch er spürte deutlich, wie ihm wärmer wurde in diesem Raum, welcher mit Kerzenlicht erfüllt war und einen nebligen Schleier besaß. Hosaki ging auf den von ihm erschaffendem Dämon zu, bis er nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Chiri sah ihn mit großen, erwartungsvollen Augen an. "Hosaki-sama?" Der Angesprochene sah sein Werk eisig an, hob dann dessen Kinn an und meinte: "Du lernst schnell...Das ist auch nur gut so." Er drängte Chiri immer weiter, bis dieser gegen die Bettkante stieß, den Halt verlor und sich dann auf einer warmen, gemütlichen Matratze wider fand, mit blutroten Laken bezogen und betörendem Duft. Hosaki legte sich ohne zu zögern auf ihn, fasste seine Handgelenke und hielt sie mit starkem Griff fest. "Hosaki-sama?" fragte Chiri erneut, doch seine Worte wurden schon beinahe von Hosakis Lippen verschluckt, welche sich stürmisch auf die seinen gepresst hatten. Es war wie ein Stromschlag, der Chiris Körper durchfuhr und es kribbelte bis in die Fingerspitzen. Verlangend verstärkte Hosaki den Druck auf die süßen Lippen Chiris, welcher sich nicht im Geringsten rührte, sondern nur mit geschlossenen Augen das Gefühl in seinem Körper wuchern ließ, welches seine Haut hitzig machte. Hosaki ließ von Chiris Handgelenken ab und wanderte dann mit seinen Händen alles andere als zögerlich zu dessen Kleidung, zerriss Chiris Hemd und strich mit den Fingerspitzen über die nackte Haut, berührte jede ach so empfindliche Stelle. Währenddessen liebkoste der Meister die Zunge seines Dieners, welchem unter diesen intensiven und unbekannten Berührungen ein wenig Bange wurde. Er versuchte, trotz dem Befehl, sich seinem Herren nicht zu widersetzen, sich aus dessen klammernden Griff zu lösen, doch bei jeder Bewegung die er tat, wurde Hosaki immer ungehaltener, welchem es natürlich Spaß machte, sein ´Spielzeug` ein wenig zu quälen. Chiri kannte das Gefühl der Angst zwar noch nicht ,doch er merkte, wie sich sein Körper gegen diese anfangs wohltuenden Berührungen sträubte. Dennoch war er nicht im Stande, sich seinem Meister entgegen zusetzen. Hosaki beendete den brennenden Kuss und sah Chiri in die verängstigten Augen. "Hast du etwa Angst?...Das solltest du auch...denn wenn du glaubst, ich werde sanft zu dir sein, hast du dich schwer getäuscht." Um seine Worte zu bestärken nahm er Chiri ohne Mühe auch gewaltsam seine Unterleibsbekleidung und musterte den erneut nackten Körper mit missbilligenden Blicken. Chiris Herz klopfte bis zum Anschlag, die Panik fiel über ihn, doch er war wie gelähmt unter den Augen seines Herren, dessen Blick eine unangenehme Gänsehaut auslöste. Hosaki fasste Chiri an den Schultern und drehte ihn ruckartig auf den Bauch, so unsanft, dass rote Striemen an der Haut bei den Schultern entstanden.

Die kleinen, schwarzen Flügel kamen wieder zum Vorschein und Hosaki sagte verachtend: "So etwas mickriges...Ich sollte dich für deine Existenz bestrafen, auch wenn ich selber sie herbeigerufen habe, dass du so etwas besitzt, stand nicht in meiner Absicht." Er fasste auf Chiris Rücken und glitt dann an seiner Hüfte entlang, was den kleinen Dämon zusammenzucken ließ und ihm ein leises Keuchen entlockte. "Aber ich werde sie dir schon noch stutzen...", flüsterte Hosaki. Chiri hatte Angst, vor dem was nun passieren würde, und Hosaki-sama machte ihm Angst, weil er so abschätzig mit ihm redete, ihm so diskriminierende Worte an den Kopf warf. Hosaki entledigte sich langsam seiner Kleidung uns musterte währenddessen zufrieden den zitternden Körper seines Eigentums. Nachdem er sich vollkommen entblößt hatte,

hob er abrupt Chiris Becken an, welcher sich bei dieser Bewegung mit den Fäusten in den Linnen festkrallte.

Hosaki beugte sich an sein Ohr heran und wisperte ihm zu: "Fürchte dich nur...du kannst mir nicht entfliehen."

Der kleine Dämon stieß einen kleinen Schrei aus, als er den von seinem Unterleib kommenden Schmerz spürte.

Hosaki drückte sich erregt an ihn und versetze Chiri immer wieder heftige Stöße, die den Kleinen zum Keuchen, gleichzeitig jedoch zu einem wimmern brachten. Da sein Meister keine Rücksicht auf ihn nahm, wurden die Sinne Chiris eher mit Schmerz als mit der Lust, die Hosaki empfand, erfüllt, sodass ihm einzelne Tränen über die erröteten Wangen rannen. Er war nicht mehr in der Lage zu denken, alles vor seinen Augen verschwand hinter einem schwarzen Schleier, der sich nur langsam und qualvoll über die unaufhörlichen Leiden legte, die Hosaki in ihm verursachte. Letzten Endes verlor er unter heißem Stöhnen und rhythmisch stoßenden Bewegungen das Bewusstsein, die Wangen bedeckt mit Tränenspuren und der Körper übersäht mit einer ungesunden Röte...
 

Vorsichtig blinzelte Chiri umher. Sein Körper war schwer wie Blei, was auch für seine Lieder galt und so machte es ihm mühe, etwas zu erkennen. Mit der Zeit gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er spitze die Ohren, lauschte in die Stille hinein. Unter seiner nackten Haut spürte er immer noch die weiche Matratze, was bedeutete, dass er sich immer noch in dem Gemach seines Meisters befand. Diese Erkenntnis ließ ihn erschrecken, denn er erinnerte sich haargenau an das Geschehene, an jedes Detail ,welches sich in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Er wurde wieder ängstlich und hielt vor lauter Furcht den Atem an, krampfhaft versuchte er ein Geräusch wahrzunehmen und tatsächlich, ein leises Atmen vernahm er, welches wohl oder übel von Hosaki ausging. Chiri wagte es nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu rühren aus Angst, seinen Herren zu wecken und erneut eine bittere Erfahrung zu machen. Jeder seiner Atemzüge schien ihm viel zu laut, jedes noch so kleine Zucken viel zu unruhig. Chiri merkte, wie ihm der kalte Schweiß über die Stirn lief und er kniff die Augen zusammen, als ob das etwas bringen würde. Plötzlich bemerkte er, wie sich der Leib neben ihm bewegte und sich zu ihm drehte, sodass er im Dunkeln die Gesichtszüge von Hosaki erkennen konnte.

Chiri wagte es nicht einmal an Flucht zu denken, denn er wusste, falls Hosaki etwas davon mitbekam, würde er ihn sicher bestrafen. Also versuchte der kleine Dämon sich selbst zu beruhigen, indem er seine Gedanken in eine andere Richtung lenkte. Er wagte es sogar, einmal durchzuatmen, doch kurz darauf wurde er einem Schrecken unterzogen. Hosaki legte urplötzlich seinen Arm um Chiri und zog ihn an sich heran. Fest an Hosaki gepresst lag Chiri darauf in dessen Armen und spürte den warmen Körper ganz intensiv an dem seinen, was ihn allerdings nur wieder fürchten ließ. Das war auch das einzige Gefühl, was er bisher empfunden hatte, die Furcht. Und genau dies hatte Hosaki ja auch erreichen wollen. Chiri spürte die sanften Atemzüge Hosakis auf seinem Gesicht und wünschte sich, dass sein Herr im wachen Zustand auch so friedlich wäre. Sollte er diese Gewalt und Folter etwa auf ewig ertragen? Chiris Herz klopfte so wild, dass es schmerzte und als er es vor Anspannung nicht mehr aushielt, schlüpfte er rasch und geschickt, so klein wie er ja war unter Hosakis Arm weg und stieg schnell aus dem Bett. Seine Augen hatten sich schon ein wenig an die Dunkelheit gewohnt, doch es reichte leider nicht aus , um einen fatalen Unfall zu meiden. Er tapste vorsichtig los, auf der Hut, nichts anzurempeln, doch auf einmal stieß er mit der Hüfte gegen etwas kaltes, was kurz darauf scheppernd zu Boden ging und zerbrach. Hosaki schreckte auf und sah sich um, entdeckte mit seinen viel schärferen Augen die dunkle Gestalt Chiris dort stehen und fuhr ihn wütend an: "Du Narr! Kannst du denn nicht aufpassen?!" Chiri zuckte zusammen und trat ängstlich zurück, als Hosaki sich aus seinem Bett schwang und energisch auf ihn zuging. Er fasste Chiri an den Handgelenken und drängte ihn zurück, bis er gegen die raue Wand stieß und seine Flügel zerdrückt wurden.

Chiri verzog das Gesicht vor Schmerz und winselte leise. Hosaki intensivierte den Griff um die schmächtigen Handgelenke, sodass das Blut wie ein kleines Rinnsal an Chiris Armen entlang floss. "Hosaki-sama...", stöhnte Chiri leise, als sich dieser nach Vorne beugte und mit seiner zarten Zunge die rote Flüssigkeit beseitigte.

Chiri sah Hosakis Augen funkeln, ein Funkeln, was ihm eine Schauer über den Rücken jagte. Hosaki ließ von ihm ab, ermahnte ihn aber mit kalter Stimm, sich nicht zu bewegen. Chiri stand wie angewurzelt da, er wusste selbst nicht, warum er die Gelegenheit zur Flucht nicht nutze, sondern die schroffen Worte seines Meisters befolgte. Hosaki bekleidete sich und wandte sich dann wieder Chiri zu, welcher mit weichen Knien an der Wand gelehnt stand. Hosaki packte sich den kleinen Dämon und zerrte ihn aus dem Raum, entlang den kalten Flur.

Chiri hatte mühe, ihm zu folgen und stolperte einmal, sodass Hosaki ihn grob am Arm fasste und ihn mit einem feindseligem Blick strafte, der Chiri schaudern ließ. Sie machten vor einer Tür halt und Hosaki ließ Chiris Arm endlich wieder los, er hatte so fest zugedrückt, dass sich das Blut gestaut hatte. Hosaki öffnete die morsche Tür und stieß Chiri hinein. Der Raum war schon beinahe winzig und es herrschte ein schrecklicher Durchzug, der Chiri frösteln ließ. Doch als er sich gerade die Arme warm reiben wollte, fasste Hosaki ihn an den Schultern und drückte ihn auf den Boden, welcher mit stacheligem Stroh versehen war, noch ungemütlicher, als das woraus Chiris Bett gemacht war. "Ho...Hosaki-sama!", wisperte Chiri mit zitternder Stimme. Er lehnte mit dem Rücken an der Wand und Hosaki saß genau gegenüber von ihm, drückte ihn fest gegen den rauen Stein. "Ihr tut mir weh, Hosaki-sama.", meinte Chiri und versuchte sich zu lösen, doch Hosaki war schneller, ergriff seine Hand und kettete sie an eine rostige Handschelle, die mit einer Kette, welche an der Wand befestigt war, eine Verbindung besaß. Das selbe tat er mit der anderen, sodass Chiri angekettet wie ein Hund dasaß und nur noch seine Beine rühren konnte, war aber viel zu gelähmt für diese Tätigkeit. Hosaki durchbohrte ihn mit einem stechenden Blick der sagte, dass er es nicht besser verdient habe und erhob sich dann aus der Hocke. Chiri war so verzweifelt, fühlte sich so gepeinigt, dass ihm eine einzelne Träne über die gerötete Wange lief. Sein Körper fror so jämmerlich, die harten Steine verkratzen seinen Rücken und der Schmerz um sein Handgelenk schien sich von Sekunde zu Sekunde zu verschlimmern. "Hier wirst du bleiben. Das andere wäre viel zu gut für dich.", meinte Hosaki mit spöttischem Blick herab auf sein Werk. "Und eigentlich ist selbst das noch nicht Strafe genug..." Mit Wucht verpasste Hosaki Chiri einen Tritt in den Magen, worauf dieser die Augen zusammenkniff und einen Schrei unterdrückte. Hosaki beugte sich zu ihm herunter und hob sein Kinn an, sah ihn mit seinen verachtenden Augen an und sagte hämisch: "Schrei ruhig...dann macht es mir noch mehr Spaß." Chiri drehte den Kopf zur Seite, doch Hosaki lenkte ihn sofort wieder zurück. "Lass es die eine Lehre sein." Er richtete sich auf und strich noch einmal mit dem Finger über Chiris Wange, wobei ein tiefer Kratzer entstand, aus welchem ebenfalls das dunkelrote Gewässer quoll. Bevor Hosaki den Raum verließ, sagte er noch mit dem Rücken zu Chiri gewandt: "Hoffentlich frieren dir deine erbärmlichen Flügel endlich ab." Darauf knallte die Tür und Chiri saß alleine in dem einzigen Raum, eingesperrte wie ein Tier, gefesselt an Ketten. Die Raumtemperatur lag mit Sicherheit etliche Grade unter dem Nullpunkt und es roch nach feuchtem, nassem Stroh, welches Chiri auch sehr deutlich unter sich an seiner bereits aufgekratzten Haut spürte. Mit leeren Augen senkte er den Kopf und fing an zu weinen, dabei wusste er immer noch nicht, was es überhaupt bedeutete Tränen zu vergießen, es kam einfach so. Doch er spürte einfach, dass es nichts Gutes war...
 

Hosaki lief gedankenverloren zurück zu seinem Gemach, dort zündete er ein paar Kerzen an, die ihm Licht spenden sollten. Er schaute auf das Bett, wo die verwühlten Laken lagen und grinste in sich hinein, als er an die letzte Nacht zurück dachte. Zumindest war Chiri dazu gut genug. Er blickte auf den Boden, wo die Scherben des Gegenstandes lagen, den Chiri zerbrochen hatte. Doch daran sie zu entfernen dachte er erst gar nicht. Das würde schön sein Diener erledigen. Plötzlich fiel sein Blick auf das Dämonenei, was er hatte entgegennehmen müssen.

Er trat auf es zu und hielt es gegen das Licht einer Kerze. Und darin sollte ein Lebewesen schlummern?

Verachtend stellte er es wieder weg und legte sich auf sein Bett. Dort lag immer noch der süße Geruch von Chiri in der Luft, den er versuchte zu ignorieren.
 

Chiri saß mit gesenktem Kopf an der Wand und blickte mit leeren Augen auf den Boden, welcher mit feuchtem Stroh bedeckt war. Sein ganzer Körper schmerzte, doch er hatte sich schon beinahe daran gewöhnt. Nur die Kälte war noch ein ernsthaftes Problem. Wenn er wirklich Pech hatte, würde er tatsächlich erfrieren. Seine Haut war schon ganz blau, seine Lippen frostig und seine Gelenke waren wie Eisklötze. Der reibende Schmerz der Handschellen war gar nichts dagegen. Die Haut an seinen Handgelenken wies allerdings schon ein paar Risse auf. Zu schwach war er um zu weinen oder sich gar zu fürchten, zu schwach irgendetwas zu empfinden außer das Leid. Auf einmal öffnete sich die Tür und Hosaki trat wortlos auf ihn zu, löste die Kette von der Wand, doch Chiris Hände waren immer noch gefesselt. Hosaki versuchte ihn auf die Beine zu zerren, doch Chiri war eindeutig nicht in der Lage dazu. Verärgert riss Hosaki ihn mit Gewalt hoch und lehnte ihn an die Wand. Erst jetzt sah er, dass Chiris Haut bläulich gefärbt war und seine Augen den Ausdruck eines toten angenommen hatten. Doch er wollte sich seinem Diener gegenüber nicht erweichen, also beförderte er ihn mit ein paar Traktierungen in sein Gemach, wo er ihn achtlos zu Boden gehen ließ. "Du hast noch etwas zu erledigen.", meinte er barsch und wies auf die Scherben. "Mach schon.", meinte Hosaki und setzte sich gemütlich auf sein Gemach. "Oder soll ich dich wieder einsperren? Tu, was ich dir sage." Chiri wusste, dass er seine Drohung ohne mit der Wimper zu zucken wahr machen würde, doch da er nicht stehen konnte, krabbelte er wie ein verwundetes Tier zu der Stelle und las mit seinen immer noch an Handschellen befestigten Händen die Trümmer auf. Hosaki sah ihm geduldig dabei zu, musterte immer wieder die schwarzen Flügelchen, die irgendwie geknickt erschienen und besah sich noch einmal jedes Körperdetail Chiris. Nachdem der kleine Dämon alles auf einen Haufen getan hatte, sah er seinen Herren fragend an, da er nicht wusste, wohin nun damit. Hosaki gab ihm jedoch nur ein Handzeichen, dass er zu ihm kommen sollte. Da es in dem Raum wie immer ein wenig hitzig war, hatte sich Chiris Körper so weit erholt, dass er gebückt laufen konnte. Er tapste auf Hosaki zu, welcher wartend mit emotionslosem Blick auf der Bettkante saß. Chiri ging vor ihm auf die Knie und sah ihn ehrfürchtig. Hosaki gefiel es natürlich, wenn Chiri ihm so gehorchte. "Setzt dich.", meinte er kalt und gab Chiri zu verstehen, auf seinem Schoß Platz zu nehmen. Der kleine Dämon tat wie ihm befohlen und quälte sich noch einmal in die Höhe, setzte sich dann mit seinem nackten Körper auf Hosaki, sodass er ihm genau in die Augen blicken konnte. Hosakis linke Hand wanderte zu Chiris Hintern und strich genüsslich darüber, während er mit der rechten Chiris Kinn anhob und sein Gesicht an das seine heranzog, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Er drückte seine Lippen schwelgend gegen die kalten, blassen seines Chiris und drückte den eisigen Körper fester an sich. Chiri legte seine Arme um Hosakis Nacken und kniff die Augen zusammen, da er die sanften Fingerspitzen, welche sacht seinen Rücken auf und ab strichen und eine Gänsehaut auslösten, nicht einfach ignorieren konnte. Hosakis Zunge drang vordern in die warme Mundhöhle Chiris ein, verflocht sich mit dem Gegenstück und erhaschte von Chiri immer wieder ein heftiges Keuchen, welches aber von seinen Lippen verschluckt wurden. Noch während er ihn küsste, wanderten Hosakis Hände nun zu Chiris Flügeln. Dort angekommen krallte er seine scharfen Nägel hinein, ratschte dann damit Chiris Rücken entlang, welcher erschrocken den Kuss abbrach und einen leisen Schmerzensschrei ausstieß. Hosaki hörte jedoch nicht auf, sonder verankerte seine Krallen noch tiefer in Chiris Körper, welcher sich vor Schmerz auf Hosakis Schoß wand sich unfreiwillig an ihn presste. Sein Körper glühte beinahe wegen der intensiven Nähe. Hosaki fasste Chiri plötzlich mit der anderen Hand am Hinterkopf und küsste ihn kurz, wobei er Chiris Unterlippe leicht aufbiss, sodass das Blut langsam an dem Mundwinkel seines Dieners entlang rann.

Er krallte sich in Chiris Haaren fest und zog dessen Kopf in den Nacken, leckte darauf die rote Flüssigkeit von Chiris Haut und flüsterte: "Dein Blut schmeckt abscheulich..." Langsam, um den Kleineren noch etwas zu quälen, zog er seine Krallen wieder aus dessen Rücken, worauf dieser einen deutlich lauteren Schrei nicht vermeiden konnte. Die Wunde, die Chiris Rückseite bot, sah furchtbar aus. Es schein, als hätten sich vier Löcher hineingefressen. Hosaki leckte sich das Blut von den Fingern, sah Chiri dabei mit gefühlslosen Augen an, welcher ihn mit den seinen bereits feuchten stöhnend anblinzelte. Chiris Atem war schwer und sein Brustkorb hob und senkte sich schnell und ungleichmäßig. Hosaki streichelte ihm über die schmerzende Brust und meinte: "Du solltest dich daran gewöhnen...was meinst du, wozu du erschaffen wurdest?" Chiri merkte, wie eine Träne über seine Wange rollte und er schämte sich förmlich, vor seinem Meister zu weinen. Er sah Hosaki aus traurigen Augen an und konnte nichts anderes empfinden, als Enttäuschung, Schmerz und Furcht. Hosaki sah ihn immer noch mit kaltem Blick an, als würde es ihn gar nicht interessieren, dass Chiri kurz vor dem Zusammenbrechen war. Doch plötzlich entfernte er die Arme, die sich um seinen Nacken geschlungen hatten und stand ohne zu zögern auf, hielt Chiri am Arm fest, sodass er nicht zu Boden ging und warf ihn aufs Bett.

"Du bist für nichts zu gebrauchen, wenn du so erschöpft bist.", meinte er und sah Chiri mit einem spöttischen Ausdruck an: "Das hasse ich an dir." Chiri weinte immer noch und vergrub das Gesicht im Kissen, welches stark nach seinem Meister roch, was die Tränen jedoch nur bestärkte. Er merkte, wie sich Hosaki aufs Bett setzte und ihn etwas unsanft auf den Rücken drehte, um ihn anzusehen. Chiri sah, dass er etwas komisches in Händen hielt und völlig unerwartet legte es Hosaki neben ihn. Chiri sah das Ei verwirrt an und versuchte sich ein wenig aufzurichten, was aber mit den Handschellen schlecht ging. Hosaki löste sie deshalb und Chiri rieb sich die schmerzenden Handgelenke, wischte sich dann die Tränen aus dem Gesicht und nahm darauf das Ei in die Hand.

"Du wirst darauf aufpassen. Es ist sehr wertvoll." Chiri beäugte es neugierig von allen Seiten, während Hosaki weiter sprach: "Wenn dieses Ei zu Schaden kommt, dann wird die Buße dein Leben sein. Verstanden?"

Chiri sah ihn entsetzt an, wagte es darauf seine zitternde Stimme einzusetzen: "Hosaki-sama. Warum vertraut ihr mir so etwas kostbares an?" Ein kleiner Hoffnungsschimmer leuchtete in Chiris Augen ,welcher aber wie weggeblasen war, als Hosaki meinte: "Weil es mir selber zu lästig ist und du mein Sklave bist." Sein Blick durchbohrte Chiri förmlich, welcher geknickt dreinschaute und dann meinte: "Verstanden, Hosaki-sama."
 

Hosaki hatte sich darauf Wortlos von Chiri abgewandt und den Raum verlassen. Der kleine Dämon saß nun zwar ein wenig perplex auf den mit Blut bespritzen Laken, doch er legte sich einfach wieder hin um sich ein wenig zu erholen. Die Wunde klaffte offen auf seinem Rücken und brannte wie Feuer. Chiri betrachtete immer noch das Dämonenei, strich vorsichtig mit den Fingern darüber und bekam ganz plötzlich eine Gänsehaut. Aber dieses Mal, war sie nicht durch Furcht oder sonst irgendetwas entstanden, sondern durch etwas unbekanntes, was Chiri völlig fremd war. Dennoch gefiel ihm dieses Gefühl. Es war irgendwie ein schönen Empfinden, so eine Verantwortung zu bekommen, auch wenn sie bei Missgeschicken schwere Folgen haben könnte. Chiri nahm das, seiner Meinung nach zerbrechliche Ei und drückte es leicht an sich. Und er hätte nicht damit gerechnet, dass es so eine Wärme von sich ausstrahlen würde, denn eigentlich hatte er gedacht, dass es eiskalt wäre. Doch es war fast wie ein kleiner Ofen, eine angenehme Temperatur, sodass Chiri mit dem Ei im Arm leicht eindöste.

Und einen süßen Traum hatte er auch zum ersten Mal.
 

Als Hosaki wieder sein Gemach betrat, lag immer noch sein kleiner ´Diener` mit dem ihm gegebenen Gegenstand dort und war in einen Tiefschlaf gefallen. Hosaki ging näher an ihn heran und betrachtete den schlafenden Leib Chiris. Eigentlich war er wirklich eine Wonne für die Augen, nur eine einzige Sache störte ihn bereits von Anfang an: diese schwarzen Flügel. Hosaki fand, dass sie sein ganzes Werk entstellten und vorhin war er kurz davor gewesen, sie ihm auszureisen. Aber irgendetwas hatte ihn daran gehindert....Vielleicht, weil Chiri bestimmt gestorben wäre, hätte er dies getan. Und sich ein neues Wesen zu kreieren, dafür war Hosaki schlicht zu träge. Chiri hatte sich auch schon eine Decke geschnappt und lag eingemummelt mit dem Ei im Arm dort, murmelte ab uns zu irgendein Kauderwelsch vor sich hin und ließ seine Wunden kurieren. Hosaki überlegte ständig hin und her, ob er ihn wecken sollte oder nicht. Denn es war ziemlich langweilig ohne Gesellschaft,

wenn sie auch noch so niedrigem Stande war. Er entschied sich dann aber doch dagegen. Wenn er so schwach war, konnte man sowieso nichts mit ihm anstellen. Hosaki kam auch schon eine Idee, was er in der Zwischenzeit machen könnte.
 

Er verließ leise den Raum und begab sich ins Freie. Der Wald vor der Festung war wie immer schwarz und trist, dennoch voller boshaftem Leben. Hosaki schritt ohne zu zögern in das Geäst und suchte einen Pfad, auf dem er seinen Weg durch das Dickicht ohne Probleme fortsetzen konnte. Leider konnte hier nicht seine Flügel entfalten, sie hätten sich nur im Astgewirr verheddert. Es herrschte Totenstille, die einzigen Geräusche, die er hören konnte, waren seine eigenen Schritte, wie sie ab und zu auf einen Stock traten, der dann darunter zerbrach. Auf einmal machte sich jedoch ein rascheln bemerkbar, ein Schatten flitze durch das Gebüsch und stürzte sich dann mit einem fauchen auf ihn. Hosaki blockte die Attacke schnell ab und startete zum Gegenangriff, schlug die Gestalt mit einer beachtlichen Wucht nieder und hielt es dann fest. Das Wesen strampelte und wand sich unter seinem Griff, holte dann mit seinen Krallen aus und verpasste Hosaki drei tiefe Kratzer in die Wange. Hosaki richtete sich darauf schnell auf und drückte den Angreifer mit dem Fuß zu Boden. Er wischte sich über die Wunde, welche bereits blutete, doch das war eigentlich sein kleinstes Problem. Mit Wut fuhr er seine Krallen aus und weidete das Wesen unter ihm beinahe aus damit. Es schrie nochmals erbärmlich, ehe sein Herzschlag verklang und es mit aufgeschlitztem Bauch auf dem trockenem Boden starb. Ein leiser Tropfen fiel auf Hosaki herab, welcher darauf in den mit schwarzen Wolken bedeckten Himmel blickte. Der Regenstrom wurde in sekundenschnelle stärker und nach kurzem goss es wie aus Eimern. Hosaki rannte durch den Wald und kämpfte gegen den heftigen Wind an, der ihm stürmisch um die Ohren wehte. Erst als seine Kleidung bereits durchgeweicht war, erkannte er hinter einem Regenschleier eine kleine Hütte, das Ziel seiner beschwerlichen Reise. Die letzten Meter sprintete er, machte dann vor der Holztür halt und klopfte heftig dagegen, weil er endlich wieder ins Trockene wollte. "Moment!", rief eine gereizte Stimme, welche trotzdem sehr freundlich klang. Die Tür wurde einen Spalt weit geöffnet und ein junger Mann lugte hinaus, tat die Tür ganz auf, als er Hosakis Gestalt erkannte. "Was treibt dich denn hier her?" Als Hosaki nicht antwortete, sagte er: "Na, komm erstmal rein!" Das ließ sich Hosaki nicht zweimal sagen. Schnell trat er in das warme Haus und schüttelte seine nassen Haare. Der Mann schloss die Tür und sah Hosaki freundlich an: "Setzt dich doch." Hosaki nahm auf einem der gemütlich aussehenden Stühle Platz und sah sich um. Verändert hatte sich ja nicht viel, kein Wunder, bei dieser kleinen Größe. Im Kamin tanzen einige Flammen, zuckten wild hin und her, ließen das Holz knistern. Der Mann setzte sich Hosaki gegenüber und lächelte ihn erneut an: "Also, was führt dich hier her, Hosaki?" "Nun, Minamoto.", meinte Hosaki grinsend, "ich wollte dir nur Mal einen kleines Besuch abstatten. Nichts weiter." "Und das soll ich dir glauben? Ich weiß doch ganz genau was du willst Hosaki." Hosaki fuhr sich durch das nasse, glänzende Haar und meinte dann: "Ja, ja. Du hast ja Recht. Und?" "Für dich doch immer." Minamoto stand auf, ging an eines der vielen Regale heran und fing an zu suchen. "Ah, hier ist es!" Er nahm ein Gefäß heraus, ging wieder zu Hosaki und hielt es ihm vor die Nase. Dieser wollte danach greifen, doch Minamoto war schneller und zog es weg: "Na, na, nicht so hastig! Was bekomme ich denn dafür?" Seine Augen funkelten förmlich und er wartete ungeduldig auf eine Antwort. "Was willst du denn haben?", meinte Hosaki grinsend. Minamoto stellte das Gefäß beiseite und schwang sich auf Hosakis Schoß, legte die Arme um seinen Nacken und zog das Gesicht seines Gegenübers näher an das seine: "Tja...ich weiß nicht so recht." Erst flüchtig, dann fordernder berührten sich ihre Lippen und Minamoto presste sich mit vorlieb an Hosakis Unterlieb. Dieser legte seine Arme um Minamotos Hüften und verstärkte den Druck ebenfalls, doch irgendwie hatte er ein unwohles Gefühl dabei. Unweigerlich schoss ihm die Szene mit Chiri wieder ins Gedächtnis und erst bei diesem Gedanken wurde ihm ein wenig wohler. Doch es war nicht Chiri, welcher ihm da gerade leidenschaftlich mit der Zunge über die Lippen strich und um Einlass bat. Hosakis verweigerte und Minamoto brach den Kuss ab, sah ihn verwirrt an: "Was ist denn heute mit dir los? Willst du nicht?" Hosaki schüttelte den Kopf und drückte Minamoto ein wenig unsanft von sich weg. Etwas schmollend ließ Minamoto von ihm ab und stellte sich, die Arme gegen die Hüften gestemmt vor ihn. Er seufzte und musterte Hosaki besorgt: "Bist du vielleicht krank?" "Nein!", meinte Hosaki unfreundlich und fasste sich an die Stirn. "Ich weiß auch nicht..." Plötzlich bemerkte er, wie Minamoto ihm wieder das Gefäß hinhielt und meinte: "Ist schon in Ordnung. Wenn du es irgendwann wieder gut machst." Hosaki lächelte ihn dankend an und meinte: "Aber selbstverständlich doch..." Er nahm das Glas entgegen und erhob sich. Er drehte es ein paar Mal in der Hand und beobachtete zufrieden das Pulver, welches sich darin befand. "Minamoto...", meinte er traurig und sah seinen Freund ein wenig mitleidig an. "Was ist?" "Du hättest so viel damit erreichen können...du hättest alles haben können..." "Ach was!" Minamoto klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und redete ihm gut zu: "Ich bin glücklich hier in meiner Hütte! Mehr brauche ich wirklich nicht. Außer ab und zu ein wenig Zuneigung und die gibst du mir ja!" Damit gab sich Hosaki zufrieden und er wollte gerade gehen, als Minamoto ihm noch eine Frage stellte: "Bist du denn oft einsam?" Hosaki zögerte kurz, ehe er mit einem seltsamen Schimmer in den Augen sagte: "Nun nicht mehr." Er trat ins Freie und schloss die Tür hinter sich. Der Regen hatte aufgehört und ein dichter Nebel lag in der Luft. Der Geruch von nassem Gras stieg Hosaki in die Nase und er atmete tief ein. Warum hat er das eben gesagt? ´Nun nicht mehr`... Stimmte eigentlich...Einsam war er nicht. Fast automatisch beschleunigte er seinen Gang, während ihm der zarte Körper und die süße Stimme Chiris im Kopf umher schwirrte. Schnell wollte er zurück um zu sehen, wie es seinem Chiri ergangen war.
 

Chiri war inzwischen wieder aufgewacht. Verschlafen versuchte er sich aufzurichten, doch sein Rückrad schmerzte so stark, dass er erschöpft wieder zusammensank. Erst als er all seine Kräfte zusammennahm, schaffte er es sich aufzurichten und sich auf die Bettkante zu setzen. Er schaute sich suchend um, fand aber nicht das Gewünschte. Und zwar hätte er sich gerne wieder bekleidet, denn das Gefühl pausenlos entblößt zu sein, war kein angenehmes. Er beschloss in der Kommode nachzusehen. Chiri quälte sich nach Oben, nahm noch rasch das Ei vom Bett und ging dann wieder in seine Kammer. Zum Glück fand er dort, wonach er Ausschau gehalten hatte und er zog sich schnell an. Jetzt fühlte er sich schon immerhin etwas wohler, doch der Wundschmerz ließ ihn wieder auf seinem ungemütlichen Strohbett niedergehen. Plötzlich ging seine Tür auf und Hosaki stand auf der Türschwelle. "Hosaki-sama, was ist mit eurem Gesicht passiert?", meinte Chiri und sah seinen Herren besorgt an, welchen das aber kalt ließ. Er gab Chiri nicht einmal eine Antwort, sondern schaute nur zu dem Ei, ging dann wieder Wortlos aus dem Raum und schlug die Tür zu. "Hosaki-sama!", rief Chiri ihm noch hinterher, doch die Tür war bereits verschlossen.
 

Es verstrichen die Tage und Chiris Kurierung verlief reibungslos, vielleicht aber auch nur deswegen, weil zwischen ihm und Hosaki mehr als ein Kuss seitdem nicht gewesen war. An einem verregnetem Tag saß Chiri gelangweilt in seiner Kammer und hörte zu, wie der Regen gegen die Steinwand schlug. Neben ihm auf dem Bett lag das Ei. Er sah es lächelnd an und streichelte über die harte Schale, welche immer noch eine gewisse Wärme ausstrahlte. Er ließ es wirklich keinen Tag aus den Augen, erstens, weil es ihm befohlen wurde du zweitens, weil er es in gewisser Art und Weise ins Herz geschlossen hatte. Seine Wunde war inzwischen nicht mehr als eine hässliche Narbe, welche aber auch noch verschwinden würde. Chiri legte sich auf sein Bett und strecke alle Viere von sich, sah seufzend an die graue Steindecke. Es war so Sterbensöde! Er fragte sich, ob er es nicht einmal wagen sollte, die Festung zu verlassen. Denn trotz diesem schweren Regenfall war er unglaublich neugierig, wie die Welt da draußen aussah. Und nach langem zaudern und zetern entschied er sich dafür. Selbstverständlich nahm er das Dämonenei, seinen persönlichen Schützling mit. Er schlich sich durch den Flur, denn er wollte keine Aufmerksamkeit erregen, da Hosaki es ihm eigentlich verboten hatte, das Freie zu betreten. Aber Chiri war nun voller Tatendrang und hielt es nicht mehr aus. Er stemmte sich gegen das schwergewichtige Tor um es zu öffnen, huschte dann schnell hinaus und staunte was das Zeug hielt. Vorsichtig tapste er auf dem nassen Gras umher, welches weich unter seinen Füßen hervor spross. Es nieselte nur noch und Chiri streckte die Handfläche aus, um sich ein paar Tropfen darauf fallen zu lassen. Das Ei unter den Arm geklemmt und in die Schönheit der Natur versunken, hörte er nicht das leise Rascheln, das von Sekunde zu Sekunde immer lauter wurde. Erst zu spät wurde er auf eine schneeweiße und blendende Kreatur aufmerksam, die mit unglaublicher Geschwindigkeit auf ihn zu raste, den Rücken gestärkt von zwei weiteren Engeln. Ihr Blick richtete sich starr auf das Dämonenei, welches locker unter Chiris Arm klemmte und sie zögerten keine Sekunde. Während der eine Gottesbote den verwirten Chiri kurz ablenkte, schoss der andere auf das Ei zu, zückte eine scharfen Stab und trennte damit Chiris Arm von seiner Schulter. Chiri schrie auf und ging zu Boden, dass Ei ebenfalls. Das Blut lief nur so in Strömen und Chiri umklammerte schreiend das noch von seinem Arm übrig gebliebene Stück.

Der dritte Engel nahm Kurs auf das schutzlose Ei, als er uhrplötzlich zu Boden geschlagen wurde. Krachend knallte die grelle Gestalt auf den matschigen Boden und war unfähig, sich aufzurichten. Den anderen erging es nicht anders. Hosaki erledigte sie in Sekundenschnelle, packte sich darauf Chiri und das Ei und flüchtete sich schnell hinter die schützenden Burgmauern. Chiri ging immer noch wimmernd zu Boden, Hosaki legte das Ei schnell beiseite und ging dann zu Chiri, welcher keuchend an der Wand gelehnt saß und immer noch die Wunde festhielt. Doch anstatt ihm zu helfen verpasste Hosaki ihm eine kräftige Ohrfeige und keifte: "Wie konntest du nur! Bist du denn wahnsinnig." Abermals spürte Chiri die harte Hand seines Meisters, dieses Mal an der anderen Wange, aber es verletzte ihn mehr seelisch, als körperlich. Plötzlich nahm ihn Hosaki hoch und trug ihn auf dem Arm in einen ihm völlig unbekannte Raum, riss ihm dort die Kleider vom Leib und setzte ihn auf den Boden. Chiri sah ihn blinzelnd an, sah verschwommen nur das Bild Hosakis, sah, wie er sich mit etwas in der Hand auf ihn zu bewegte. Hosaki ging in die Hocke, in der Hand hielt er etwas von dem Pulver, das er von Minamoto geholt hatte. Er drückte es Chiri auf die offene Wunde, welcher darauf fürchterlich schrie, da es brannte, als bestände es aus Salz. "Sei still! Wenn du besser aufgepasst hättest, wäre das gar nicht erst passiert. Und jetzt rühr dich nicht, es muss schnell gehen.", fuhr Hosaki ihn an, worauf Chiri verstummte und nur noch leise Stöhnte. "Fass es nicht an.", fügte Hosaki hinzu, ehe er sich von Chiri abwandte und sich in ungefähr zwei Metern Entfernung von ihm aufstellte. Er streckte die Arme in Chiris Richtung und spreizte die Handflächen. Kurz darauf schossen Flammen daraus hervor und umhüllten den Körper Chiris, welcher in dem Flammenmeer versank. Die Hitze trieb Hosaki den Schweiß auf die Stirn und es kostete ihn eine unglaubliche Kraft, sein Werk wieder zu vervollständigen. Man erkannte den Vorgang langsam und stetig hinter einem Feuervorhang, Chiris Arm regenerierte sich sozusagen und nach kurzem war auch die Hand samt allen fünf Fingern wieder erkennbar.

Chiri erinnerte sich noch an dieses Gefühl, das ihn beinahe verglühen ließ. So wurde er erschaffen. Nur schleppend erlisch das brodelnde Feuer wieder, und man hätte es glatt für ein Wunder halten können, dass es Chiri nicht zu Asche gemacht hatte, dabei war es schlichte Magie. Chiri hatte sich auf den Boden mit sowohl dem alten als auch dem neuen Arm aufgestützt und keuchte fürchterlich, denn ihm war so heiß, dass er beinahe erstickte. "Steh auf und lass dich ansehen.", befahl Hosaki im groben Ton, worauf Chiri sich zitternd erhob, dennoch fand er schnell halt auf seinen Füßen. Hosaki betrachtete ihn zufrieden und stellte fest: "So gut wie neu." Chiri verstand nicht so recht, wie es geschehen war, aber sein ganzer Schmerz war verflogen, wie ausradiert und selbst die Narbe auf seinem Rücken war verschwunden. Er ging vorsichtig ein paar Schritte und fasste sich ungläubig an seinen neuen Arm. "Hosaki-sama...wie habt ihr....",sagte er beinahe flüsternd, worauf Hosaki ihn aber plötzlich packte und an sich zog. Mit warmen Atem wisperte er in Chiris Ohr: "Ist doch egal...Auf jeden Fall bist du mir was schuldig." Chiri errötete leicht bei diesen Worten. Hosaki umarmte ihn und zog ihn näher an sich. Seine Hand strich langsam Chiris Rücken entlang, streifte dabei die zarten Flügel, bis sie ihr Ziel erreicht hatte und zupackte. Chiri schloss seine Augen und atmete den angenehmen Duft von Hosaki ein, von dem ihm ganz schwindelig wurde. Hosakis zweite Hand glitt ebenfalls zu Chiris Hintern und streichelte darüber. "Ich habe dir wirklich einen verführerische Körper gegeben...", meinte Hosaki, während er genüsslich weiter machte. Stimmt, dachte Chiri, er will nur meinen Körper... "Hosaki-sama...", stöhnte Chiri leise, als dieser ihn an den Hüften packte. Chiri fühlte sich jetzt gar nicht danach, weil er sich immer noch so schlaff vorkam, deswegen versuchte er Hosaki an den Schultern weg zu drücken. "Wenn du dich wehrst, muss ich dir weh tun...vergiss das bloß nicht.", ermahnte Hosaki Chiri, welcher darauf stockte und zögerlich von Hosakis Schultern abließ. Auf einmal hoben ihn zwei starke Arme hoch und wer wurde in Hosakis Gemach getragen, ohne dass er sich abermals wehrte. Dennoch, Hosaki konnte es wohl einfach nicht lassen, Chiri Qualen zuzufügen. Er schmiss ihn aufs Bett und entledigte sich seiner Kleider. Chiri sah ihm ängstlich entgegen, da er das letzte Mal weiterhin gut vor Augen hatte, vor allem an den Schmerz erinnerte er sich haargenau. Hosaki stieg auf das Bett und legte sich über Chiri, welcher leicht zitterte. "Ich liebe es, wenn du dich so fürchtest...", meinte Hosaki grinsend, verschloss darauf Chiris Lippen mit den seinen und senkte genießerisch die Lieder. Chiri spürte eine Hand, die seinen Oberschenkel entlang glitt und darauf einige Kratzer verteilte. Natürlich war es dem kleinen Dämon klar gewesen, dass sein Herr ihn nicht unversehrt lassen würde, trotzdem tat es weh. Chiri schlang seine Arme um den Nacken seines Meisters, angetrieben von einem seltsamen Gefühl im Bauch. Dieses Mal machte Chiri sogar ein kleinwenig mit, als Hosaki seine Zunge umgarnte und nicht mehr von ihr lassen wollte. Inzwischen hatte Hosaki Chiris Beine gefasst und sie sich auf die Schultern gelegt, sodass er mühelos mit ihm hätte verschmelzen können, doch er zögerte es hinaus, da er gerade dabei war, Chiri mit einem heißblütigem Kuss die Sinne zu verdrehen. Chiri hielt es vor Anspannung allerdings kaum mehr aus, sein Herz hämmerte wie wild und hallte in seinen Ohren wieder. Der erotische Geschmack, der von Hosaki ausging, brachte ihn ganz dazu, sich fallen zu lassen und keine Wehr mehr zu bringen. Hosaki schien das irgendwie schon zu gefallen, denn er wurde immer fordernder. Letztlich hielt er es nicht mehr aus und drückte sich gegen Chiris Unterleib, sodass dieser heftig in Hosakis Mund hinein stöhnte und ihm das wollüstige Empfinden die Kehle zuschnürte. Hosaki löste den Kuss und sah Chiri verführerisch an, bewegte dabei seine Hüften gegen die seines Dieners und keuchte leise. "Ho...Hosaki-sama..." Chiris von Lust erfüllte Stimme machte Hosaki nur noch wilder und er wurde etwas grober, was seine Bewegungen betraf. Chiri, welcher seine Arme ja um Hosakis Nacken geschlungen hatte, verstärkte den Griff darum und zog Hosaki wieder an seine Lippen, die sich nach den seinen sehnten. Hosaki war zwar ein wenig überrascht, ließ es aber gerne geschehen und drang sofort in Chiris warme Mundhöhle ein, suchte spielerisch nach seiner Zunge und begrüßte jede heiße Berührung. Desto mehr Chiri sich darauf einließ, desto leidenschaftlicher wurden Hosakis Stöße, bis es ihm alle und jegliche Gedanken raubten und er sich vollkommen gehen ließ. Chiri unterdrückte sein Stöhnen nicht mehr, klammerte sich immer fester an seinen Herren und flüsterte stetig mit verlangen seinen Namen. Chiri wusste später nicht mehr, wie lange sie ineinander verschlungen gewesen waren und sie sich hemmungslos geliebt hatten...
 

Chiri riss erschrocken die Augen auf, setzte sich ruckartig in die Höhe und sah sich verwirrt um. Zuerst wusste er nicht recht, wo er sich befand, es dauerte einen Moment, ehe er das pieksende Stroh unter sich wahr nahm und den Ort definieren konnte. Er lag wieder in seiner Kammer. Durcheinander saß er da und versuchte seine Gedanken zu ordnen. War das gestern etwa nur ein Traum gewesen? Er tastete mit den Fingern nach einem Streichholz, wurde bald fündig und zündete eine Kerze an. Das konnte er doch nicht nur geträumt haben, so real wie es war. Er betrachtete seinen Oberschenkel, wo sich deutlich noch einige Kratzspuren erkennen ließen. Also doch kein Traum...Also hatte ihn Hosaki einfach wieder hier eingesperrt. Chiri wurde traurig bei dem Gedanken, er stellte die Kerze auf die Kommode und hockte sich geknickt auf sein Bett. Er wusste es doch...Für Hosaki war er eben nicht mehr als ein Sklave...ein Objekt...ein willenloser Diener, wenn nicht noch niedriger! Und doch, gestern war er viel zärtlicher und liebevoller gewesen als das letzte Mal...Chiri strich sich gedankenverloren über die Lippen. Es war so ein schönes Gefühl gewesen, die seines Meisters darauf zu spüren. Chiri hätte sich beinahe auf das Ei draufgelegt, was ebenfalls auf seinem Bett lag. Chiri nahm es wie schon so oft in den Arm, als könne ihn das trösten und schloss die Augen. Beinahe wäre wegen ihm dieser wertvolle Gegenstand kaputt gegangen. Plötzlich erinnerte sich Chiri wieder an das, was Hosaki zu ihm gesagt hatte, als er ihm das Dämonenei übergeben hatte: Wenn dieses Ei zu Schaden kommt, dann wird die Buße dein Leben sein...Ja, das hatte er ihm gedroht, doch gestern war nichts der gleichen geschehen...er hatte ihm sogar das Leben gerettet und ihm einen neues Arm verliehen. Irgendetwas stimmte da doch nicht. Chiri seufzte und blickte an die triste, graue Wand. Hoffentlich greifen diese Viecher nicht noch mal an; dachte er sich; und falls doch, werde ich alles tun um, das Ei zu beschützen...für Hosaki-sama! Er krabbelte aus dem Bett und streckte sich einmal, zog sich dann schnell etwas an, blies die Kerze aus und verließ die Kammer, welche seltsamer Weise nicht verschlossen war. Er wollte zu seinem Meister gehen, da es ihm schon wieder recht langweilig war, aber nach kurzem stellte er fest, dass dieser fast unauffindbar schien. Jeden Raum hatte er abgesucht, jeden noch so kleinen, alle Winkel und Ecken durchkämmt, aber keine Spur. Unruhig schritt er zu dem großen Tor, das ihn von der Außenwelt abschnitt und fragte sich, ob er Hosaki vielleicht dort finden würde. Fest hielt er das Ei an sich gepresst, um einen Vorfall wie gestern zu vermeiden, schritt dann unter den freien Himmel und traute seinen Augen kaum. Es sah beinahe aus wie ein Mückenschwarm, nur das der eine weiß und der andere schwarz war. Am Himmel sammelten sich unglaublich viele Pünktchen, die sich wild hin und her bewegten und es sah so als, als würden sie kämpfen. Er beobachtete mit großen Augen das Spektakel und erkannte nach geraumer Zeit, das dort oben gerade ein heftiges Gefecht zwischen den Engeln und Dämonen ausgetragen wurde. Er schluckte, als er daran dachte, dass sein Herr auch dort oben war. Er atmete tief ein und spreizte dann mutig seine Flügel. Mit ein wenig Anstrengung erhob er sich und steuerte auf das Schlachtfeld zu. Es war ihm beinahe unheimlich, wie schnell ihn seine kleinen Flügel trugen. Das Ei hielt er immer noch mit eisernem Griff fest. Seine Augen suchten unaufhörlich nach Hosaki und wurden tatsächlich zwischen all den Gestalten auf ihn aufmerksam, wie er gerade einen Zweikampf mit einer der weißen Gestalten austrug. Und es sah beinahe so aus, als wäre er im Rückstand. "Hosaki-sama!", schrie Chiri gegen das laute Scheppern der Waffen an, hätte er es doch nur lieber gelassen.

Der Engel wurde sofort aufmerksam auf ihn, sein Gesicht verzog sich zu einer grinsenden Fratze. Schnell befreite er sich aus dem Kampf und nahm Kurs auf Chiri, welcher ängstlich das Ei an sich presste und keine Ausweichmöglichkeiten besaß. Jetzt verfluchte er sich selber für seine Torheit! Er kniff die Augen zusammen und machte sich schon mal auf das Schlimmste gefasst. Und das Ei würde er auf keinen Fall loslassen!

Der Engel hatte ihn beinahe erreicht, als plötzlich ein schwarzer Schatten an ihm vorbei schoss und Hosaki Chiri das Ei aus den Armen schlug, sodass es noch in der Luft auseinander krachte. Chiri schrie erschrocken auf, als er die Trümmer des Eis in den Abgrund fallen sah und blickte Hosaki verständnislos an. Dieser jedoch packte ihn schnell und zerrte ihn weg, da der Engel nun auf Rache aus war und erneut zum Angriff startete. Eilig flog er mit Chiri in den Wald, denn dorthin traute sich keiner dieser Engel. Zum Glück erreichten sie noch rechtzeitig die Baumwipfel und wurden vom Dickicht verschluckt. Hosaki stöhnte leise auf vor Schmerz, als sie endlich Boden unter ihren Füßen spürten. Denn in seine Flügel hatten sich auf dem Flug durch das Gesträuch zahlreiche Äste gefressen. Erst jetzt ließ er Chiri wieder los, welcher entsetzt feststellte: "Hosaki-sama! Eure Flügel!"

Plötzlich legte ihm Hosaki jedoch sanft den Finger auf die Lippen und sagte: "Sei jetzt still..." "Aber...."

Hosaki nahm den Finger von Chiris Mund und legte dafür seine Lippen darauf. Chiri sah ihn überrascht an, doch Hosaki hatte bereits seine Augen verschlossen und genoss in vollen Zügen. Chiri öffnete dieses Mal von alleine seine Mündung einen Spalt und ließ Hosaki eindringen. Auch senkte er langsam seine Lieder und drückte sich an seinen Meister, der wieder ein herrliches Prickeln in ihm verursachte. Hosaki legte seine Arme um Chiris Hüften, gab sich ganz dem wunderbaren Gefühl hin, seinen Diener so intensiv spüren zu können. Nein, er war viel mehr als ein Diener für ihn. Er löste seine Lippen von Chiris und sah in dessen errötetes Gesicht, die wunderschön funkelnden Augen und verlor sich fast darin. "Hosaki-sama...", meinte Chiri traurig und ein wenig außer Atem. "Was?", fragte Hosaki knapp. "Wegen mir...ist das Ei zu Bruch gegangen...bitte verzeiht mir." Chiri merkte, wie seine Augen feucht wurden, was er eigentlich hatte vermeiden wollen. Hosaki aber lächelte ihm liebevoll entgegen, was Chiri verunsichert, hob sein Kinn an und sagte dann leise: "Törichter Chiri....Du bist doch viel wichtiger..." Flüchtig berührte er kurz Chiris purpurne Lippen, welcher schon große Augen machte: "Du bist mehr für mich, als nur eine Beschäftigung...." Er nahm Chiri zärtlich in den Arm. "Was? Wi....Wirklich? Hosaki-sama?" Chiri erwiderte die Umarmung und schmiegte sein feuerrotes Gesicht an Hosakis Brust. "Wirklich.", versicherte Hosaki und streichelte Chiri über den Hinterkopf,

"Ich liebe dich."
 

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XD tja, das war dann das Ende... Ich hab mich so an der Geschichte festgebissen, dass meine andere ein bisschen vernachlässigt wurde...na ja, dafür geht's da jetzt weiter!

Während des Schreibens hab ich ständig ´Subway to Sally` gehört. Falls die jemand kennt, dann empfehle ich demjenigen währende dem Lesen das Lied ´Mephisto` zu hören. Das passt wie die Faust auf Auge^^
 

Vielen dank an yugi-Chan *druchknuddel* und an alle, die es gelesen haben *verbeug*!

Ciao



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Anubi
2007-06-08T21:49:15+00:00 08.06.2007 23:49
Schöne Geschichte, nur das Ende war komisch ^^"
Ging etwas zu schnell, aber ansonsten toll!

Anubi
Von:  Hekate4444
2007-03-28T18:22:43+00:00 28.03.2007 20:22
Das arme Ei! *trauer* *schief* ICh hatte mir schon die schönste Zukunft für das arme Ding ausgemalt...und jetzt stirbt es...und was passiert jetzt mit Hosaki? Na ja, egal! Er hat das Ei getötet!
Aer ich mag deine Story trotz des tragischn Sicksals dass das Ei erleiden musste. RIP.
Und nebenbei, die Beziehung zwischen Chiri und hosaki is toll! Ich mags.
Von:  -Rotfuchs-
2006-04-21T13:08:32+00:00 21.04.2006 15:08
Nicht schlecht die Geschichte^^ nur du solltest etwas mehr die Gegenstände wie das pulver etc. umschreiben da ja später kaum zurückgegriffen wird, damit man sich eine genauere Vorstellung von machen kann. Aber sonst... die Geschichte ist verdammt gut geschrieben du hast talent
Von:  Edoo
2006-04-12T11:01:47+00:00 12.04.2006 13:01
hihaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
ich lieeebe es...es si einfach geil und schön dads du meine idee mit dem arm eingebaut hast..die szene is einfach nur geil..und armes ei...*ruhe in frieden*..T_T du hast das ei umgebracht...

aber escht suppi mach weiter so..^^

hab da auch nochn fanart zum ff hier..werde es bald hochladen und dir widmen^^
Von:  Edoo
2006-04-11T17:25:03+00:00 11.04.2006 19:25
*fähnchen schwenk*
okay icvh habs zwar noch nich ganz zuende gelesen aber isch schreib trtozem schonmal was..
*sabber*
meeeeehr..meisteeeeer..XDXD
das is einfach zu geil froi mich schon auf ende

un das EI ruletXD


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