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Eine Frage des Geldes

oder "Back to the Roots"
von

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Honkeytonk Showdown

Ein weiterer Biss in den Toast genügte um dem Mädchen mit dem Zopf zu zeigen, dass er immer noch so trocken war wie zuvor. Aber das war nun wirklich kein Wunder... ohne Beilagen oder Sonstiges war das viereckige, knusprige Ding eben nur viereckig und knusprig. Sachte ließ Misty den Toast auf den kleinen Teller fallen, den sie sofort danach über den Tisch, weg von ihr schob. Ein zögerndes Nippen am „Guten Morgen“ –Tee, Sorte Apfel, wollte auch nicht helfen dieses Gefühl der Leere, der Einsamkeit zu vertreiben. Eigentlich wusste sie, dass sie nur Rocko und Ash hätte aufwecken müssen. Mit ihnen konnte sie irgendwie über alles reden, oder besser über fast alles. Aber obwohl die Beiden ihre Freunde waren, wollte sie diese nicht sehen. Deshalb war sie hier vereinsamt am Morgen in diesem Cafe mit dem exotischen Namen Penelope. Ein Blick aus dem großflächigen Fenster gefiel ihr schon weit aus besser. Sonnenstrahlen schimmerten auf das Meer, Goldinis sprangen immer wieder aus dem glitzernden Wasser, es war ein faszinierender Anblick. Es war diese Art von Faszination, die einen für immer gefangen hielt und nicht mehr loslassen wollte.

Misty wurde aus ihrer Schwärmerei gerissen. Die Glocke an der Türe verriet weitere Gäste, doch die Trainerin fand keinen Grund warum sie sich umblicken sollte. Das einzige was das Mädchen für nötig hielt, war aus dem Fenster hinauszusehen und an ihrem lauwarmen Tee zu nippen.

Ihre momentane Ruhe und Sanftmütigkeit wurde jäh gestört als ein kleines altes Männchen am Dock herumrannte und nach Aufmerksamkeit grölte; sogar hier in dieser Idylle ging dieser Seebär gehörig auf den Keks.

Sie versank wieder kurz im Apfeltee. Noch während das Mädchen trank, fuhr es ruckartig hoch und hustete unweigerlich los; der Tee verteilte sich über den Tisch. Erschrocken wendete sich Misty um und sah wie Ash kichernd neben ihr stand.

„Ketchum, du kannst mir doch nicht einfach so in die Hüfte knuffen. Weiß du wie ich gerade erschrocken bin?“

„Natürlich man konnte es überhaupt nicht übersehen geschweige denn überhören!“ Erst jetzt bemerkte Misty, dass die Köpfe aller Besucher in ihre Richtung starrten. Genauso konnte sie das Gemurmel hören, diese Lästereien, oh man. Peinlich berührt setzte die Trainerin sich wieder auf ihren Platz, Ash machte es sich sogleich daneben bequem. Ärgerlich rückte Misty ein wenig von ihrem Begleiter weg, denn ihn hatte sie heute morgen überhaupt nicht sehen wollen.

„Wo ist eigentlich Rocko?“

„Es reicht wohl wenn ich Schwester Joy als Antwort benutze, oder?“

Eine ungewöhnlich schnelle Antwort für Ash. Misty nickte stumm und resignierend. Wie konnte man nur solch eine Not haben immer jedem noch so hübschen Mädchen hinterher zu rennen?! Das musste doch krankhaft sein...

„Und wie hast du mich gefunden?“

„Gefunden? Hab ich dich denn gesucht? Das einzige was mich angetrieben hat, war mein Hunger. Das solltest du doch irgendwann mal wissen!“

Wieder eine sehr schnelle Antwort und wieder ein stummes Nicken auf Misty’s Seite. Ein bisschen enttäuscht war sie ja, das musste sie sich eingestehen. Scheinbar machte sich der Herr doch nicht die Sorgen, die man erwarten könnte. Ein kleiner Seufzer von dem Mädchen; ein misstrauischer Blick von ihrem Nebensitzer.

„Ash, ich muss ehrlich sein...“

Nun wurde der junge Herr mit der penetranten Kappe hellhörig: Ehrlich sein? Was hatte Misty ihm denn zu beichten; doch nicht etwa?! Der Trainer wurde aufgeregt, sein Puls stieg ins Unermessliche, seine Hände begannen zu zittern. War es nun so weit? Er hätte nicht gedacht, dass Misty sich jemals trauen würde.

„... hmm, wie soll ich es sagen... ah ja, ganz direkt, oder?“

Misty blickte den Jungen fragend an, ihr wurde mulmig. Warum wirkte der nur so aufgekratzt? War irgendetwas passiert?! Und wie seine Hände erst zitterten. Als der Trainer bemerkte, dass das Mädchen seine Hände begutachtete, zog er sie blitzartig unter den Tisch.

„... also, hähä, es geht um... ja direkt, direkt... um Geld!“

Ash schluckte und krachte zu Boden.

„Misty mach nie wieder so ein Theater um so etwas Lächerliches . Also, du hast mich vielleicht erschreckt.“

„Wie ist das jetzt wieder gemeint?“

„Ja wie wohl, ich dachte, du wolltest mir sagen, dass du...“

Ash hielt sich rasch den Mund zu und winkte ab. Misty grübelte nicht weiter darüber nach sondern verpasste ihm nur eine kleine, eher lieb gemeinte Kopfnuss.

„Es geht also um Geld!“ Seine Worte hallten in seinem Gehirn wie tausend Hammerschläge.

Wusste seine Begleiterin etwa von der Geldsache? Nein, das war ausgeschlossen, denn wenn sie davon wissen würde, wäre er schon längst nicht mehr unter den Lebenden; das stand soweit schon mal fest.

„Ja genau... Geld regiert die Welt Ash; es geht immer um Geld. Und unsere Einschaltquoten sind rapide in den Keller gesunken, wir müssen was tun.“

„Einschaltquoten, häh, was meinst du Misty?“

Urplötzlich umgab den jungen Trainer eine mysteriöse Musik: die Wahrheit ist irgendwo da draußen.

Doch das einzige, was da draußen war - sprich in dem Hafen - war der Seebär. Der Seebär! Dieser dreckige Mistkerl! Ein ungeduldiges Räuspern von Misty...

„Also Ash, ich sagte direkt und so wird es nun auch sein. Rocko und ich haben gestern festgestellt, dass wir kein Geld mehr haben. Unsere einzige Hoffnung ist das Restgeld, dass du von den Boottickets hast.“ Ash schluckte den riesigen Klos herunter, der sich gerade in seinem Hals gebildet hatte, als Misty die letzten Worte ausgespuckt hatte. Restgeld? Er war ein durch und durch toter Mann. Eine Antwort, die über Leben und Tod entschied.

„Direkt sagtest du, Misty? Gut, dann muss es wohl sein! Ähähähä, wir sind... glaube ich, ohne dich anlügen zu wollen, völlig pleite... ich hab die falschen Tickets gekauft.“

Puh, es war ihm leichter gefallen als erwartet. Seiner Nebensitzerin schien plötzlich auch so einiges leichter zu fallen, wie zum Beispiel ihn heftigst zu schlagen, immer wieder auf die gleiche Stelle. Als das ganze eintönig wurde und Misty nach etlichen Minuten nachließ, wussten nun auch alle Besucher dieses Cafes um ihre Geldsorgen bescheit. Auch der sonst mutmaßlich nette Besitzer dieses Cafes hatte das Gestreite mitbekommen. Doch weder Mitleid noch sonst irgendetwas, hätten ihn davon abgehalten das Pärchen hochkant hinauszuwerfen. Kunde war König, in dem Fall die meisten wenigstens. Sofort als die beiden den Boden vor der Tür berührten, zeigte das Mädchen ihrem Freund und Kupferstecher die kalte Schulter. Etliche Minuten eisernes Schweigens vergingen.

„Misty, nun hör doch... man hat mich reingelegt. Außerdem habt ihr euer Geld, wie du bereits sagtest, auch verloren.“

„Ach und das soll eine Entschuldigung sein?! Ich habe schließlich mein letztes Geld für unsere Lebensmittel ausgegeben, während du zu dumm warst, die richtigen Tickets zu kaufen. Übrigens muss ich dich erst daran erinnern, dass du scheinbar genug Geld hattest dich voll zu stopfen!“ Ein Schnauben des aufgebrachten Mädchens.

Nochmals vergingen etliche Minuten des Schweigens. Ash’s Magen begann zu knurren, denn von einem Frühstück konnte wohl noch keine Rede sein. Somit wurde der junge Trainer mit der penetranten Kappe noch ungehaltener.

„Und was ist mit unserm lieben Rocko, hat er auch nur für das selige Wohl der Gruppe sein ganzes Geld ausgegeben?“ Das Mädchen machte einen resignierenden Eindruck, drehte sich zu Ash und sah wirklich erschöpft aus.

Aber das war auch kein Wunder, gestern erst das mit Antoine und jetzt der Schlamassel wegen ihm und den Tickets. Brachte er denn den Leuten in seiner Umgebung nur Ärger ein? Besonders Misty traf es in letzter Zeit immer häufiger. Es schien als würde er von einem Fettnäpfchen ins nächste treten. Auch er atmete tiefer und schwerer als gewöhnlich. Was war nur los?

„Nein Ash... Rocko wurde auch reingelegt.“

Dem Trainer wollte nichts Besseres einfallen als verständnisvoll zu nicken; dennoch tat diese Geste dem Mädchen anscheinend ziemlich gut, denn sie lächelte ein wenig... doch das Lächeln kam sofort wieder zum Erlöschen, da urplötzlich der alte Seebär an den Beiden vorbeihuschte. Die Furie in ihr schien zu erwachen, die Ader an ihrer Schläfe begann erneut zu zucken. Gerade wollte sie etwas sagen als Ash sich erhob, seine Hände zu Fäusten geballt. Dafür konnte es doch nur einen Grund geben. Das Mädchen mit den feuerroten Haaren brauchte nicht all zu viel Bedenkzeit. Reingelegt... reingelegt... reingelegt!

Misty schüttelte ihren Kopf und kam schnurstracks auf ihre Beine. Entschlossen blickten die Freunde auf ihren Sündenbock; auf den alten, gebrechlichen Mann, der sie arm gemacht hatte.
 

„Ketchum, wir kennen unser Ziel?“ „Ja, das tun wir Fräulein...“
 

Tod den Todgeweihten/Alten (Anm.d.A.: übertrieben, ich weiß):

Rache, das war der bestimmende Gedanke des Moments, sie wollten ihr Geld wieder. Wie Todesdämonen selber schritten sie immer schneller werdend auf den kleinen Mann zu. Zu spät um zu fliehen, bemerkte der Alte die infernalischen Bestien, die auf ihn lostürmten. Wildes Kriegsgeschrei umgab ihn. Der Mann wusste sich nicht mehr weiter zu helfen, als sich kauernd auf den Boden zu werfen. Gerade wollten beide Jungspunde zum Tritt ausholen, bevor sie auch schon auf dem Boden landeten, irgendjemand hatte ihnen die Beine weggezogen. Lautfluchend stützten sich die Beiden auf um in das Gesicht ihres anscheinend neuen Gegners zu blicken. Als beide die Schuhe des Gegners sahen, stand Ash keuchend auf, während Misty immer noch recht verwirrt dreinblickte.

„Gary, was soll das?“

Misty’s Blick spiegelte einzige Verwirrung wieder, Ash’s Blick pure Wut und Kampfeseifer; der Blick Gary’s war von einem riesigen Grinsen geprägt.

„Ich frag noch mal, okay! Was sollte das eben Gary?“

Der Trainer knurrte, dies veranlasste seinen Erzfeind dazu ein arrogantes Schnauben ertönen zu lassen. Das immer noch sichtlich verwirrte Mädchen stand wieder gerade und rieb sich die brennendroten Schienbeine.

„Ich kann nicht zulassen, dass ihr dem alten Mann da was tut.“

Misty blickte nur noch verwirrter... „Was du kennst den Seebären?“

Gary nickte grinsend, während der Alte hinter seinem Bein hervorlugte und lauthals losprustete. Ash stierte derzeit nur noch auf die Hand seines Rivalen, in der ein Pokéball hin und her wippte. Der junge Trainer griff hinter seinen Rücken und zog sogleich das gleiche runde Objekt hervor wie es sein Gegner in der Hand hatte.

„Ich weiß nicht warum du diesen alten Kerl beschützt Gary, ehrlich gesagt ist es mir auch egal, denn jetzt geht es mir nur noch um eines und zwar um einen Kampf... 1 gegen 1.“

Stille brach ein an den sonst menschenüberfüllten Docks; Misty wagte nicht einmal mehr zu atmen.

„Wie du willst Versager!“
 

Das Mädchen mit dem abstehenden Zopf wendete sich erschrocken zu ihrem Begleiter.

„Aber Ash, was hast du vor? Das bringt doch nichts!“

„Misty... verschwinde hier und schnapp dir den alten Zauselbart... hast du mich verstanden?“

Die Trainerin zögerte. Sie verstand plötzlich rein gar nichts mehr. Was war nur mit Ash los? Besser gesagt: Was war mit der Welt los?

Dennoch nickte das Mädchen ihrem Freund zu, dieser hob langsam seinen Arm und begann den Schild seiner Kappe herumzudrehen. Feuer loderte in den Augen der beiden Kontrahenten. Ein Quieken ertönte und der alte Kauz war drauf und dran zu verschwinden. Das Mädchen mit dem feuerroten Haar konnte ihm gerade noch hinterher stürzen, so dass sie wenigstens etwas Schritt halten konnte.
 

Was war nur mit ihrem Freund los, so hatte sie ihn noch nie gesehen. Warum war ihm dieses Geld plötzlich so wichtig? Normalerweise hatte er mit materiellen Dingen nichts am Hut. War das alles vielleicht nur eine Reaktion darauf, dass Gary den Alten beschützte? Früh genug würde sie es sicherlich erfahren.
 

Blitzschnell zog Gary Eich einen weiteren Pokéball hervor, aus dem sogleich ein feuriges Glühen hervorkam. Ein Glühen... eher ein flammendes Inferno.

„Arkani! Stopp das Mädchen!“
 

Die Worte von Gary wirbelten durch Misty’s Gedanken. Wie weit wollte der Angeber bei dieser Sache bloß gehen? Was hatte er bloß mit dem Alten zu tun? Warum die ganze Mühe? Aus den Augenwinkeln sah das Mädchen den riesigen Flammenhund auf sie zu spurten. Er hatte ein Flamenrad gebildet, somit würde er jeden Moment bei ihr angekommen sein. Von dem feurigen Geschöpf dermaßen abgelenkt, bemerkte das Mädchen nicht einmal, dass der alte Fiesling eine alte Mülltonne in ihre Richtung schickte.
 

Ash wusste was er zutun hatte, er musste Misty helfen. Sofort setzte er diesen Gedanken in die Tat um; seine Beine zogen nach rechts und er war im Begriff los zu laufen.

„Halt Ash, du wirst doch nicht unseren Kampf vergessen haben?“

Der junge Trainer war in einer Sackgasse angelangt. Was sollte er tun? Selbst wenn er Gary in wenigen Sekunden besiegen würde, wäre es wahrscheinlich schon zu spät. Außerdem war das Wort Sekunden bereits alles andere als realistisch. Der Jungspund seufzte im Gewissen sich seinem Schicksal ergeben zu müssen. Als er nun auch noch in Gary’s fies grinsendes Gesicht blicken musste, war alles eine beschlossene Sache...
 

Beide Trainer ließen ihre Pokémon ins Freie hinaus... Geowaz vs. Shiggy!
 

Das Mädchen mit dem Zopf, der jede physikalische Formeln außer Kraft setzte; spürte das kalte Metall an ihrem Bein, verlor das Gleichgewicht und sah sich schon verloren in den Fängen des Arkanis. Doch die nächsten Sekunden sollten so viele Wendungen bringen, (dass ich mit einem Cliffhanger aufhören muss).

Misty wurde urplötzlich Dunkel vor Augen; ein Gedanke: Pokéball!
 

Ein jämmerliches Quieken ertönte, kurz darauf war ein Wimmern zu hören und ganz zu Schluss ein schallendes Lachen...
 

So nun geht's zum Endspurt... nein, nein, die Geschichte ist noch nicht einmal bei der Hälfte angelangt.

Die Kommentarzahl bleibt konstant... niedrig, aber is nich so wichtig.

Nach diesem Kapitel, könnte ich mir denken, gibt es noch so einige Fragen. Ein wenig heftig isses schon, nur wegen Geld solche Dinge tun zu wollen.

Jetzt noch en paar "to be continued" Fragen:

-Wird Misty verletzt werden?

-Wer machte am Schluss alles mit bei den Geräuschen?

-Warum hilft Gary dem Seebärn und und und?
 

Egal, ähm, hab was ganz tolles und zwar:

ihr dürft entscheiden, welchen Titel dieses Kapitel tragen soll... fantastisch, nich? einfach en Kommentar schreiben und dann noch euren Vorschlag erwähnen.
 

Also danke fürs lesen, man sieht sich, adieu...
 

P.S. 'Aufgepasst Gary-fans, das nächste Kapitel lesen!'



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Misty1103
2006-10-03T23:05:17+00:00 04.10.2006 01:05
Sorry erst mal, das ich etwas länger brauche um die FFs zu lesen und zu antworten! Kommt halt davon wenn man nicht mehr so oft on kann, hängt mit meinen neuen Arbeitszeiten zusammen, aber das heißt nicht das ich es vergessen habe! Na egal..zur FF:
Erst mal super gut geschrieben und schön lang! Es wird immer besser, also mach weiter so!^^
Und zum Titel dieses Kpis....vielleicht: "Rache ist süß" weil die beiden gemeinsam auf den alten los gehen wollen!^^
Bin gespannt wie es weiter geht!
misty
Von: abgemeldet
2006-10-02T16:03:10+00:00 02.10.2006 18:03
Hallo erst mal ^^
Mein Gott hast du viel Geschrieben^^(Habe 1 Stunde gebraucht)^^
echt Bomdige Die Geschichte ich glaube ich habe eine gute Kapitel überschriet.: "Die Liebe Kostet nichts!"


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