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Ein Püppchen für die Liebe

von

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"Eine unvergessliche Nacht"

Titel: Ein Püppchen für die Liebe

Teil: 2/7

Autor: Rebi

Serie: Hikaru no Go

Disclaimer: Die Charaktere gehören mir nicht! Ich habe sie mir nur geliehen und werde sie nach Vollendung dieser FF wieder zurückgeben (oder auch nicht, mal sehen xD)

Rating: PG12

Warnung: -

Genre: Shounen-Ai, Zucker

Widmung: Für Chaosdiebin ^-^ Danke fürs Betalesen *ggg*
 


 

Ein Püppchen für die Liebe
 

-Kapitel 2: "Eine unvergessliche Nacht"-
 

"Kein ,Aber', Touya. Ich werde es dir irgendwann erzählen, doch jetzt fehlt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Bitte versteh mich, ich hab keine Lust vor dir als Vollidiot dazustehen, wenn du mir nicht glauben solltest..."
 

"Das... das würde ich nie... Ich meine, du würdest nicht als Vollidiot vor mir stehen, weil ich dir glauben werde...", meinte Akira leise. "Aber es ist ok... Lass... Lass dir Zeit...", fügte er hinzu, stand dann auf. Bezahlt hatte er schon und so verließ er das Restaurant.

Hikaru sah ihm nach, seufzte und stand langsam auf. /Himmel, ich hätte doch nicht so viel essen sollen.../, dachte er sich und lief hinter dem Jüngeren her.

"Touya, so warte doch...", meinte er, hielt den anderen schließlich am Arm fest. "Warum rennst du denn weg? Ich dachte, wir wollten noch eine Partie Go spielen?"

"Ah... ja, stimmt... Lass es uns verschieben, bitte...", bat er leise und machte seinen Arm los. "Wir sehen uns...", meinte er leise und ging weiter.

Irgendetwas sträubte sich in ihm, er wollte eigentlich nicht weg, doch er wollte Hikaru auch nicht weiter auf die Nerven gehen.

"Tou...ya...", murmelte der stehengelassene und blickte dem anderen hinterher.

Akira hatte den Kopf leicht gesenkt und lief weiter.

Die Hände tief in den Taschen seines Mantels versteckt, bemerkte er das Püppchen.

Leicht zitternd drückte er es, schluckte leicht und begann dann zu laufen. Er hatte das Gefühl wieder alles falsch gemacht zu haben. So würde Hikaru ihn wohl niemals wollen...

Hikaru stand immer noch an Ort und Stelle, lief dem anderen schließlich einfach nach. Da er sportlicher war, hatte er keine Probleme mit ihm mitzuhalten und holte ihn schließlich an einer roten Ampel bei einer sehr belebten Straße ein.

Akira schien ihn noch nicht bemerkt zu haben. Erst als er auf der anderen Straßenseite sanft nach seinem Arm griff, blickte der Dunkelhaarige auf und sah in zwei grüne, funkelnde Augen.

"Wenn du nicht spielen willst, dann lass uns spazieren gehen", schlug Hikaru vor und lächelte sanft, ehe er den anderen in Richtung des nahe gelegenen Parks dirigierte.

Akira sah ihn wortlos an, nickte dann leicht.

/Aber was ändert das? Es ändert nichts... Ich werde weiterhin nur von dir träumen können.../, dachte er traurig und lief langsam neben dem Älteren her.

Dieser suchte verzweifelt nach einem Gesprächsthema. "Ach ja, hast du nicht Lust heute Abend zu mir zu kommen? Ich feiere eine kleine Party."

Unwillkürlich sah der Jüngere auf. "Zu welchem Anlass?"

"Ich hatte letzte Woche Geburtstag und feiere jetzt nach", lächelte Hikaru.

"Was?!", geschockt sah Akira ihn an, hielt ihm dann die Hand hin und lächelte verlegen. "Dann... alles gute nachträglich... Tut mir Leid, aber ich hatte es nicht gewusst...", entschuldigte er sich.

Der Junge mit den schwarzblonden Haaren nahm die Hand und drückte sie leicht. "Kein Problem. Also kommst du? Ich würde mich freuen..."

"Ano... sehr gerne...", lächelte der Jüngere.

"Schön. Dann bring am besten gleich noch deine Schlafklamotten mit, wenn du bei mir übernachten willst. Es ist schon ein Platz für dich reserviert."

"Ah... wirklich? Ich... ich weiß noch nicht..."

Der Ältere schüttelte seinen Kopf. "Schon ok. Überleg es dir. Ich bin jedenfalls froh, dass du überhaupt kommst."

/Er ist froh, wenn ich komme? Das... ist schön.../, dachte Akira und lächelte zuckersüß. "Danke, ich komme gern. Und... ab wann?"

"Ich hatte mir gedacht, dass wir so ab 21 Uhr anfangen... Isumi-kun hat noch einiges zu tun und Waya kommt auch erst später. Wie es bei Nase und Ochi aussieht weiß ich nicht, aber die werden wohl auch erst später auftauchen", bekam er erklärt.

"Ah, ok, dann werde ich auch um diese Zeit da sein", antwortete Akira und fand es irgendwie schade, dass noch so viele andere da sein würden. Aber wenigstens konnten so keine absolut peinlichen Situationen entstehen.

Irgendwo in der Nähe hörte er eine Turmuhr schlagen, blickte dann auf seine Armbanduhr. "Oh, tut mir Leid, ich muss leider weg. Wir sehen uns dann heute Abend, ja? Ich freu mich!", haspelte Akira plötzlich herunter und lächelte entschuldigend.

"Schon ok, bis heute Abend dann!", rief Hikaru ihm hinterher, schüttelte den Kopf und sah dann selbst auf die Uhr.

Es war gerade mal drei Uhr, aber er hatte noch wahnsinnig viel vorzubereiten und so machte er sich ebenfalls auf den Weg. Das Knabberzeugs und auch die Getränke hatte er schon geholt - seine Mutter hatte ihm dabei sehr geholfen - jetzt wollte er endlich noch auf- und umräumen. Schließlich brauchte er Platz in seinem Zimmer um seine ganzen Gäste unterzubringen. Viel Zeit würde er nicht haben, denn so wie er Akari, die ebenfalls eingeladen war, kannte, würde sie schon viel früher vor der Tür stehen.

Und gerade deshalb beeilte er sich nun nach Hause zu kommen, damit er noch so viel Zeit wie nur möglich für sich alleine hatte.
 

~ + ~
 

Der Abend kam schneller als erwartet und Hikaru wuselte nun nervös durch die oberen Zimmer.

Akari war bereits vor einer halben Stunde gekommen und hielt ihn auf wo sie nur konnte. Scheinbar machte es ihr Spaß, ihn in den Wahnsinn zu treiben.

"Hikaru?", fragte sie und lächelte ihn zuckersüß an.

"Was denn...?", fragte er wirr und sah sie an.

"Soll ich noch etwas Musik von mir holen? Du scheinst ja nicht gerade die beste Auswahl zu haben...", fragte sie und grinste frech.

"Tu, was du nicht lassen kannst", meinte er und winkte ab.

Schmollend verzog sich Akari wieder in seinem Zimmer, kletterte auf sein Bett und schob das Fenster zum Lüften auf.

Draußen war es bereits dunkel geworden, doch Tokyo wäre nicht Tokyo, wenn es hier nicht ständig irgendwie hell wäre...

Seufzend blickte das Mädchen hinaus.

Eine Stunde später klingelte es an der Tür. Hikarus Mutter öffnete und ließ vier der Gäste eintreten.

Waya, Isumi, Nase und Ochi waren gekommen und begrüßten Hikaru nun lautstark, der gerade die Treppe herunter kam.

Alle hatten eine Kleinigkeit für ihn mitgebracht.

Es wurde nun laut im Haus und schnell führte Hikaru seine Gäste hinauf in sein Zimmer, wo Akari gerade dabei war, etwas Go zu spielen.

Schüchtern lächelte das Mädchen die anderen an, freundete sich dann aber schnell mit Nase an und verkroch sich mit ihr in eine Ecke des Zimmers.

Die Jungs schoben das Goban beiseite und machten es sich mitten im Zimmer bequem.

Es war schon nach 21 Uhr, Musik lief leise im Hintergrund, als es schließlich ein weiteres Mal an der Tür klingelte.

"Entschuldigt mich kurz", lächelte Hikaru und verließ das Zimmer um die Tür zu öffnen.

Seine Mutter kam ihm aber zuvor und so sah er gerade, wie Akira das Haus betrat und sich seiner Mutter vorstellte.

"Touya! Schön, dass du gekommen bist!", rief Hikaru und stürmte die Treppe hinunter, rannte den anderen Jungen fast um.

Dieser lächelte verlegen, zog Mantel und Schuhe aus und bedankte sich schließlich für die Einladung.

"War doch selbstverständlich. Schließlich sind wir ja Freunde, nicht wahr?", lächelte der Junge mit den schwarzblonden Haaren.

Der Dunkelhaarige nickte, betrachtete den Gastgeber und lächelte dann verlegen. "Wo... kann ich meine Sachen hin tun?", fragte er und hielt einen Rucksack in die Höhe.

"Oh? Dann hast du dich also entschieden, über die Nacht hier zu bleiben?"

"Ja, wenn ich darf", antwortete Akira und lächelte verlegen.

"Natürlich! Sonst hätte ich es ja nicht gesagt, nicht?", grinste der Ältere und zeigte ihm schließlich den Weg hinauf in sein Zimmer.

Zuerst wurde der Dunkelhaarige verwundert angeschaut. Niemand hatte mit ihm gerechnet, doch dann wurde er herzlich begrüßt.

Die Stimmung stieg, als Hikaru kurz verschwand und mit einigen Platten mit Essen wieder kam. Es gab viele Leckereien, die Hikarus Mutter extra gezaubert hatte.

Je später es wurde, desto ausgelassener wurde die Stimmung. Es wurde gelacht und teilweise auch gesungen. Aber vor allem wurde gegessen und getrunken.

Die Bowle, die Hikaru dafür extra gemacht hatte, war in Nullkommanichts leer und die Anwesenden dafür leicht beschwipst.

Auch Akira hatte etwas davon getrunken und fühlte sich nun leicht benebelt. Er lachte viel, was eine Seltenheit bei ihm war und fühlte sich nach einiger Zeit richtig wohl unter den anderen, auch wenn sie etwas zu laut für seinen Geschmack waren.

Kurz vor eins in der Nacht verabschiedeten sich Nase und Ochi, da sie am nächsten Tag ein wichtiges Spiel hatten und ausgeruht sein mussten.

Auch Isumi und Waya machten sich bereit um zu gehen.

Hikaru brachte die vier noch zur Tür und wünschte ihnen eine Gute Nacht, als auch Akari hinter ihm auftauchte, ihn umarmte und dann zu sich hinüber lief.

Der junge Pro winkte seinen Freunden noch nach, ging dann wieder hinauf zu Akira, welcher als einziger übrig geblieben war und neben Hikarus Bett saß. Er hatte den Arm leicht auf das Bett gelegt und den Kopf darauf gebettet.

Als Hikaru das sah, lächelte er, ging neben ihm in die Knie. "Hey... wenn du schlafen willst, solltest du dich vielleicht richtig hinlegen...", meinte er sanft und deutete auf sein Bett.

Müde öffnete Akira die Augen, sah den anderen an und nickte dann.

Er hatte wohl wirklich etwas viel getrunken, da er sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte und als er schließlich auf Hikarus Bett saß, fast schon wieder im Sitzen einschlief.

"Willst du dich vorher noch umziehen?", fragte der Ältere fürsorglich, hielt ihm ein Glas Wasser hin und lächelte.

"Hm... keine schlechte Idee..." erwiderte er und nahm mit einem dankbaren Lächeln das Glas, trank ein bisschen von dem erfrischenden Nass.

"Komm, ich zeig dir, wo das Badezimmer ist. Solange du weg bist, räume ich hier noch ein wenig auf."

"Hm... ok...", meinte der Jüngere und ließ sich von ihm das Badezimmer zeigen.

Hikaru schüttelte lächelnd den Kopf, ging wieder zurück in sein Zimmer und räumte den groben Schmutz auf, was bedeutete, dass er die Essensplatten, die allesamt leer waren, zusammenstellte und zusammen mit den Gläsern und der Bowle-Schüssel nach unten in die Küche brachte.

Von unten nahm er sich gleichzeitig auch noch einen der Müllbeutel und sammelte darin die leeren Chipstüten, die überall verstreut lagen.

Zufrieden über sein Werk nickte er und suchte sich schließlich Klamotten für die Nacht heraus, als Akira wieder in der Tür erschien und leise gähnte.

Schnell kletterte Hikaru kurz aufs Bett, öffnete das Fenster um die verbrauchte Luft aus dem Zimmer zu bekommen und ging dann zur Tür.

"Ich komme sofort wieder", lächelte er Akira zu, der sich auf das Bett gesetzt hatte, die Beine nun anzog und die Arme darum schlang, nur um schließlich seinen Kopf auf seine Knie zu legen.

Als Hikaru wieder kam, saß der Jüngere immer noch in dieser Haltung auf dem Bett, hatte die Augen geschlossen und döste vor sich hin.

Kurz überlegte er, wo er Akira schlafen lassen sollte, fand es dann am besten, ihn bei sich im Bett zu lassen. Schließlich war es groß genug und stand mit der einen Seite an der Wand. So konnte er wenigstens nicht aus dem Bett fallen.

"Hey, Schlafmütze...", lächelte er schließlich sanft, knipste seine Nachttischlampe an und machte die Deckenlampe aus, ehe er sich neben Akira aufs Bett setzte.

"Hm?", kam die verschlafene Antwort und zwei hellblaue, müde Augen sahen ihn an.

"Komm, leg dich hin. So kannst du nicht schlafen...", meinte er lächelnd, schob das Fenster wieder zu, da es doch kühl im Zimmer geworden war und schlug dann die Decke beiseite.

"Und wo schläfst du?", wollte Akira wissen, streckte sich gähnend und krabbelte schließlich auf die eine Seite des Bettes.

"Neben dir. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, aber ich lasse dich nun mal nur ungern auf dem Boden schlafen."

Der dunkelhaarige lächelte verschlafen, rollte sich ein. "Ok...", meinte er leise und schloss wieder die Augen.

Nur wenige Augenblicke später war er auch schon eingeschlafen.

Hikaru schüttelte lächelnd den Kopf, legte sich neben ihn und deckte sie beide zu, löschte dann erst das Licht.

"Schlaf gut...", flüsterte er und schloss dann seine Augen.
 

~ + ~
 

Am nächsten Morgen schliefen die beiden lange. Sie hatten es in der Nacht irgendwie geschafft, sich aneinander zu kuscheln. Akira hatte sich gedreht und lag nun mit dem Rücken zu dem Älteren, welcher ihm leicht einen Arm über die Taille gelegt hatte.

Langsam wurde der Dunkelhaarige nun wach, blickte verschlafen gegen die Wand und blinzelte, als er warmen Atem in seinem Nacken spürte.

Er erschauderte, bewegte sich leicht und spürte nun auch den Arm über sich. Vorsichtig drehte er sich, sah schließlich in Hikarus schlafendes Gesicht und wurde rot.

Dennoch konnte er den Blick nicht von dem anderen lassen. Wie war er überhaupt hier ins Bett gekommen? Und warum lag sein Angebeteter nun neben ihm und schlief seelenruhig, als würde es ihm überhaupt nichts ausmachen, mit einem Jungen zu kuscheln.

Ganz leicht berührte er die Wange des anderen mit den Fingerspitzen, schmunzelte als der Ältere das Gesicht verzog, aber nicht wach wurde.

"Jetzt hast du mir, ohne es zu wissen, einen meiner Wünsche erfüllt...", hauchte der Jüngere und legte sich wieder hin.

Er wollte so lange es nur möglich war, diese wohltuende Nähe spüren, die ihm wohl bald wieder verwehrt wurde. Langsam schloss er die Augen, entspannte sich und genoss einfach nur die Wärme des anderen.

Dennoch wurde Hikaru schließlich wach und streckte sich leicht, sah den anderen an, welcher scheinbar noch schlief.

/Wie niedlich er aussieht, wenn er schläft.../, dachte er für sich und stand schließlich leise auf um kurz im Bad zu verschwinden.

Alleingelassen fröstelte Akira nun, blickte sich im Zimmer um und seufzte leise. Er hoffte inständig, dass Hikaru wieder kam, aber vermutlich würde er ihn dann aus dem Bett werfen, da es bereits auf den Mittag zuging.

Faul streckte er sich, schlang dann seine Arme um das Kissen und schnupperte daran, schnurrte leise. Es roch immer noch nach Hikaru. Richtig verführerisch.

Akira war so mit dem Kissen beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, wie der ältere das Zimmer betreten hatte. Belustigt sah er ihm zu, ging dann leise zu ihm und beugte sich über den Dunkelhaarigen.

"Guten Morgen...", lächelte er schließlich.

Akira blinzelte, blickte auf und wurde rot. "Ah... guten Morgen...", nuschelte er verlegen und ließ das Kissen los. "Tut mir Leid... Ich hatte nicht dran gedacht, dass ich nicht bei mir daheim bin...", murmelte er und wollte sich wieder unter der Decke verkriechen.

Hikaru kicherte leise. "Macht doch nichts", erwiderte er und setzte sich zu dem anderen auf das Bett. "Hast du denn gut geschlafen?"

"Hm... ja, hab ich...", lächelte der Jüngere und sah den anderen an. "Ich... ich hoffe, ich bin dir nicht zur Last gefallen..."

"Nein, ganz im Gegenteil", winkte Hikaru ab und lächelte. "Ach ja... Meine Mutter fragt, ob wir noch Frühstücken oder gleich aufs Mittagessen warten wollen... Du bist übrigens eingeladen mit uns zu essen."

Langsam setzte sich Akira nun auf, strich sich einige verwuschelte Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Das ist sehr nett und ich nehme die Einladung gern an. Also mir reicht Mittagessen...", antwortete er lächelnd.

"Ok, ich sag schnell meiner Mutter bescheid und bringe noch gleich etwas zu trinken mit hoch. Leg dich ruhig noch ein bisschen hin."

Der Dunkelhaarige nickte, rutschte wieder unter die Decke und schmiegte den Kopf leicht an das Kissen.

Hikaru schmunzelte, stand auf und verließ noch einmal das Zimmer um seiner Mutter bescheid zu geben und die Kanne warmen Kakao und die beiden Tassen mit hinauf zu nehmen, die sie ihnen gemacht hatte.

Er bedankte sich kurz, ging dann wieder die Treppe hinauf und betrat sein Zimmer.

Lächelnd blickte er zum Bett, stellte die Kakaokanne und die Tassen ab und setzte sich dann vor das Goban, begann leise zu spielen. Nebenher trank er immer wieder einen Schluck Kakao.

Akira döste schon wieder vor sich hin, bekam nur halb mit, dass Hikaru zurückgekommen war und murmelte irgendetwas, ehe er sich leicht die Decke über den Kopf zog.

Der ältere schmunzelte. "Kleine Schlafmütze. Wenn du Kakao möchtest, dann musst du schon wieder wach werden..."

"Hm? Muss ich?", fragte der Dunkelhaarige leise und schnurrte kurz auf. "Geht das nicht auch im Halbschlaf?"

"Willst du ihn verschütten?", wollte der andere wissen und schmunzelte.

"Nein... eigentlich nicht...", lächelte Akira und setzte sich auf.

"Siehst du", grinste der Ältere und stand auf, füllte die andere, immer noch leere Tasse mit Kakao und reichte sie schließlich an den Dunkelhaarigen weiter.

"Danke", erwiderte dieser, wärmte seine Hände an der warmen Tasse und trank einen Schluck. "Hm... lecker", schnurrte er und leckte sich leicht über die Lippen. "Du... spielst schon? Würdest du... gegen mich spielen?", wollte der Jüngere plötzlich wissen und krabbelte langsam aus dem Bett.

"Hm... warum nicht. Fühlst du dich denn fit genug?"

"Sicher, für Go immer", kicherte er und setzte sich Hikaru gegenüber ans Goban.

Der Junge mit den schwarzblonden Haaren lächelte, räumte die Steine vom Brett und gab dann eines der Goke weiter an seinen Freund und Rivalen.

Nachdem sie mit Nigiri entschieden hatten, dass Akira anfangen durfte, wünschten sie sich viel Glück und begannen schließlich zu spielen.

Eine Zeit lang war nur noch das leise Klacken zu hören. Ab und zu tranken sie von ihrem Kakao, waren aber sonst sehr konzentriert.

Ein dünner Schweißfilm bildete sich auf Hikarus Stirn. Akira machte es ihm nicht einfach, aber solang er selbst die Kontrolle über die eine Ecke hatte und noch Gebiet hinzugewann, würde er nur knapp verlieren, vielleicht sogar gewinnen, wenn der andere einen Fehler beging. Aber Hikaru wusste, der Jüngere würde keine Fehler machen. Er würde wohl genauso oder zumindest so ähnlich die Züge in seinem Kopf spielen wie er selbst.

Nach einer kurzen Bedenkzeit, in welcher der Dunkelhaarige ruhig abgewartet hatte, legte er schließlich den nächsten Stein auf das Feld und griff mit ihm eine recht große Gruppe von Akira an.

Ein unerbittlicher Kampf entstand, den Akira schließlich gewann.

Der Junge mit den schwarzblonden Haaren war leicht außer Atem. Nun hatte er wohl keine Chance mehr zu gewinnen. Er überlegte dennoch, wie er das Spiel noch herum reißen konnte, setzte dann seinen nächsten Stein.

Akira antwortete und ein weiterer Kampf entstand.

Nach einer Weile klopfte es plötzlich leise an der Tür.

"Hikaru? Kommt ihr dann zum Essen?", hörten sie die Stimme von Hikarus Mutter und sahen sich an.

"Machen wir kurz Pause und spielen später weiter?", fragte der Ältere und lächelte.

"Ja, gern. Aber... ich sollte mich noch umziehen, bevor wir hinunter gehen. Wartest du auf mich?"

"Natürlich, meinst du, ich lass dich einfach so stehen und geh alleine essen? So gemein bin ich dann doch nicht", grinste Hikaru und streckte sich.

"Na wer weiß...", neckte Akira ihn und stand auf, schnappte sich seine Klamotten und verschwand kurz im Badezimmer.

Hikaru nutzte sie Gelegenheit und zog sich ebenfalls schnell um, während der andere nicht da war und öffnete dann das Fenster um zu lüften.

Er betrachtete kurz das Bett, indem sie beide die Nacht verbracht hatten und schmunzelte. Er würde diese Nacht so schnell nicht vergessen. Auch wenn überhaupt nichts passiert war außer ein bisschen Kuscheln. Aber es war schön, dass sich der andere so nah an ihn heran getraut hatte.

Schnell machte er noch sein Bett und hörte dann auch schon, wie die Türe hinter ihm geöffnet wurde.

"So, ich bin soweit...", erklang die sanfte Stimme des Jüngeren.

Hikaru nickte, ging zu ihm. Gemeinsam gingen sie hinunter ins Esszimmer, wo Hikarus Eltern bereits am Tisch saßen. Selbiger war schön gedeckt, sogar eine Kerze hatte seine Mutter auf den Tisch gestellt und angezündet.

Der junge Pro lächelte, setzte sich dann mit Akira an den Tisch.

Nach einem allgemeinen "Guten Appetit!", begannen sie zu essen.
 

-Kapitel 2 ENDE-



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sheba
2006-04-11T21:47:23+00:00 11.04.2006 23:47
Einfach niedlich! n_n Du schreibst wirklich total schön und romantisch! Und deine Ideen sind supersüß und sehr originell. Immer weiter so!
Von: abgemeldet
2006-04-05T15:58:37+00:00 05.04.2006 17:58
Deine Geschichte gefällt mir sehr gut. Die Idee mit der Puppe finde ich ganz niedlich; ich bin mal gespannt, wer sie als erstes findet, wenn er sie die ganze Zeit in seiner Tasche mit sich rumschleppt. Mach weiter so, ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel^^
LG,
Luminara


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