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Kleine Ursache...

...große Wirkung...
von

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Chaos hoch 3...

Na ja...
 

Ich verlier mal nicht viele Worte hier...
 

Viel Spaß beim Lesen meiner kranken Gedanken! ^.~
 

Venka
 

-------------------
 

II
 

Ich wurde am nächsten Morgen recht unsanft aus meiner Stasisphase geweckt, als ein hyperaktiv erscheinender Roboterhund mir erst unbedingt auf den Bauch springen und mir dann auch noch das Gesicht ablecken musste.

Hätte ich in diesem Moment meine Kanone gehabt, hätte ich das überaus freundliche Hundchen mit Sicherheit aus purem Reflex durch die Wand gepustet.

Es war Rushs Glück, dass ich die Rüstung nicht trug und die Kanone nicht aktivieren konnte.

So beschränkte ich mich darauf, dem Haustier meines kleinen Bruders durch einen leichten Knuff in den Bauch begreiflich zu machen, dass er erstens schwer war und ich es zweitens nicht schätzte, wenn er auf mir lag und mich als Leckstein benutzte.

Als ich ihm aufgrund seines fragenden Blickes dann jedoch einen Ball hinwarf, war für ihn die Welt wieder in Ordnung.

Seelig sind die geistig Armen… - Es bewahrheitete sich doch immer wieder aufs Neue… - In diesem Fall mein Glück…

Kaum dass ich mein Zimmer verlassen hatte, wurde ich erneut von Roll abgefangen.

„Ich dachte du freust dich sicher, wenn ich dir Rush herschicke, damit der dich weckt!“ sagte sie mit honigsüßer Stimme.

„Vielen Dank, Schwesterchen…“ gab ich zurück und lächelte. „Sehr nett von dir…“ fügte ich hinzu, bevor ich die Treppe nach unten ging und in Gedanken notierte, dass ich diese Grinserei keinesfalls zur Tagesordnung machen wollte, wenn ich meinen eigenen Körper wieder hatte.

Das würde sicher irgendwie auffallen...

Noch herrschte in Dr. Lights Haus eine himmlische Ruhe, Wily hatte sich also noch nicht gerührt.

Aber das würde noch kommen. In dieser Beziehung war der Alte so berechenbar wie das Volumen einer Kugel.
 

Ich sollte natürlich wieder mal recht behalten, aber das war eigentlich kein großes Wunder.

Wily attackierte planmäßig und mir fiel auf, dass er sich bei seinen Attacken immer an eine bestimmte Zeit zu halten schien. Etwas, dass mir vorher nie aufgefallen war, aber vielleicht ließ sich das nutzen um ihn in Zukunft…

Verwundert schüttelte ich den Kopf, während ich die Rüstung anlegte. Was dachte ich denn da schon wieder? Färbte das ganze jetzt schon auf mich ab oder wie hatte ich diesen Gedankengang zu verstehen? – Sehr seltsam…

Ich kam allerdings nicht wirklich dazu, mir weitere Gedanken zu machen, denn Dr. Light forderte mich auf, mich zu beeilen und ich tat ihm den Gefallen. Wie bereits erwähnt waren Anweisungen kein Problem für mich. Jemand gab sie mir und ich führte sie aus.

So einfach war das…
 

Roll und ich erreichten den Schauplatz des Geschehens nur wenig später und begeisterte Rufe der Menschen schallten uns entgegen.

Ich kümmerte mich nicht darum, besser gesagt versuchte ich es, aber die über das Auftauchen ihres Helden beinahe schon hysterische Masse zu ignorieren war schwerer als ich mir das vorgestellt hatte.

Von Rushs Rücken hatte ich einen recht guten Blick auf meinen eigentlichen Boss, der seine Robot-Master gerade in den Kampf gegen den verhassten Gegenspieler, sprich in diesem Falle mich, schickte.

Ich musste grinsen.

Mit diesen abgehalfterten Blechbacken würde ich selbst dann noch fertig, wenn ich einen Arm verloren hätte, denn im Gegensatz zu meinem kleinen Bruder kannte ich ihre Schwachstellen bis ins kleinste Detail.

Und eigentlich konnte das hier durchaus noch lustig werden, denn wenn mein Brüderchen sich an die Regeln hielt, dann wurde der Tag vielleicht doch nicht so schlimm, wie ich es gedacht hatte.

Ich musste mich in zwei Punkten allerdings eines besseren belehren lassen.

Punkt 1: Mein Bruder hielt sich an die aufgestellten Regeln…

Punkt 2: Der Tag wurde irgendwie brauchbar…

Nichts war…

Während ich Wilys Blechganoven in ihren Titanhintern trat (was nebenbei gesagt einen Heidenspaß machte), mischte auch meine Schwester kräftig mit.

Sie schien dadurch, dass ich sie in letzter Zeit öfter mal alleine etwas machen lassen hatte, dermaßen im Selbstvertrauen gestärkt worden zu sein, dass sie im Alleingang erst Fireman mittels eines Feuerlöschers, ein paar Eiswürfeln (weiß der Geier wo sie die auf einmal herhatte) und eines Titanstahlnudelholzes außer Gefecht setzte und dann Elecman mit dem Mixer, einem Metzgerbeil(!) und einem Staubsauger zerlegte.

Wobei mir, nebenbei angemerkt, schleierhaft war, wozu sie dabei den Staubsauger brauchte…

Ordnungsliebe in allen Ehren aber irgendwo gab es auch Grenzen...

‚Notiz an mich selbst…’ schoss es mir durch den Kopf. ‚Roll NICHT wütend machen…’ fügte ich hinzu, während ich mich wunderte, wie viel Durchschlagskraft doch ein paar Küchengeräte haben konnten. – Schlichtweg erstaunlich…

Aber zurück zum eigentlichen Thema… - Kampf… - wie auch immer…

Noch während sich Roll mit Elecman beschäftigte, achtete sie nicht auf ihre Deckung.

Von der Seite näherte sich ein weiterer Robot-Master und schoss auf sie.

Ich reagierte automatisch. Noch während ich mich nach vorn abstieß, feuerte ich ohne zu zielen zur Seite auf meinen Gegner, doch es war abzusehen, dass ich Roll nicht schneller erreichen würde, als das auf sie zurasende Geschoss.

Was dann passierte entzog sich meinem Verstand.

Noch während sie sich umdrehte (ich hatte sie zumindest noch gerufen um sie zu warnen), krachte das Geschoss (wohl eine Minirakete) auf einen Widerstand und eben jener Widerstand krachte mit voller Wucht vor Roll auf den Boden.

Ruckartig blieb ich stehen und konnte meine nächste Reaktion nicht mehr verhindern; klatschend machte meine Hand Bekanntschaft mit meiner Stirn.

Man konnte zu diesem Moment nicht sagen, über was Roll mehr überrascht war: Über den vor ihr am Boden liegenden Protoman, der allem Anschein nach das Geschoss abgefangen hatte und demzufolge nun beschädigt war, oder über ihren zweiten Bruder (sprich mich), der sich in diesem Augenblick in vollster Verzweiflung mit der Hand an den Kopf schlug.

So viel zum Thema: „Mein kleiner Bruder hält sich an die aufgestellten Regeln…“ – Klasse…

Hatte ich schon erwähnt, dass ich solche Tage hasste? – Nein? – OK, dann tat ich es hiermit.

Punkt 1 war den Bach runter und Punkt 2 schlitterte hinterher.

Wily zog sich nach dieser seltsamen Show zwar schleunigst zurück aber das brachte uns im eigentlichen Problem nicht weiter.

Roll blickte mich mit verengten Augen an und sagte: „Was geht hier ab? – Hier stimmt doch was nicht!“
 

Es stimmte etwas nicht… - Da hatte Roll nicht mal ganz unrecht und mein momentaner Nix-Blick, als Wily sich schleunigst zurückzog, nahm noch um einige Grade zu, als Roll den vermeintlichen Protoman hochhob und dann auf Rush hievte.

Eins musste man ihr lassen, Kraft hatte sie.

„Was soll das denn werden?“ erkundigte ich mich mehr oder minder neugierig.

„Na willst du ihn hierlassen?“ war die prompte Rückfrage, was meinen eben erwähnten Nix-Blick noch weiter verstärkte. „Guck nicht so!“ fuhr sie mich an.

Meine Antwort war ein kurzes Schulterzucken, bevor ich ihr doch half unseren gemeinsamen Bruder zurück in Dr. Lights Labor zu bringen.
 

Dort angekommen verstärkte sich zunächst mein Eindruck, Roll habe eine Ahnung, was vor sich ging, doch noch während sie den immer noch ausgenockten „Protoman“ in einen mit Laserstrahlen abgeriegelten Raum sperrte musste ich umdenken.

„Das denkst du dir so!“ zischte sie. „Erst greifst du uns an und dann hilfst du mir? – Glaubst wohl, ich fall noch mal auf die Gut-und-Edel-Nummer rein, was?“

‚Ja, denke ich schon…’ grinste ich in Gedanken. ‚Das klappt immerhin schon ein paar Tage, Schwesterchen…’ Äußerlich zeigte ich keine Regung, auch wenn mir sehr nach Lachen zu Mute war… - Jahrelanges Training zahlte sich eben aus.

„Was willst du jetzt mit ihm machen?“ wollte ich wissen.

Roll drehte sich zu mir um. „Ich werde ihm ein paar Geheimnisse von Dr. Wily entlocken!“ gab sie zurück. „Darin bin ich gut!“

„Aha…“ gab ich zurück und musste in Gedanken wieder grinsen. Sie mochte ja gut sein, aber bei ihm war sie in dem Punkt dezent an der falschen Adresse…

Doch weder bekam sie das mit noch merkte sie, dass er langsam wieder aufwachte und erschrocken feststellte, wo und in was für einer Lage er sich befand.

„Lass mich hier raus!“

Respekt… - Dem Klang der Stimme nach und der Tonlage nach zu urteilen konnte er mir schon fast Konkurrenz machen. SO hielt sie uns sicher nicht auseinander.

Ihre Antwort war ein kurzes Schnauben. „Was glaubst du wohl, wer du bist?“ wollte sie wissen.

Jetzt war ich echt gespannt. Mal sehen, wie der Kleine sich in der Situation schlug.

Ich bemerkte nicht, wie er mich musterte und so wie ich im Moment dastand (Arme vor der Brust verkreuzt, die Beine übereinander und mit und halb geschlossene Augen an einem Labortisch lehnend), schien ich für ihn einen ganz anderen Eindruck zu erwecken, als ich das eigentlich gewollt hatte.

„Das ist alles nur seine Schuld!“ fauchte er plötzlich und deutete auf mich, woraufhin Roll sich umdrehte und mich anblickte.

„Seine Schuld?“ wollte sie wissen.

Mein Bruder nickte. „Ja! Er hat…“

„Hey, hey!“ schnitt ich ihm das Wort ab. „War das deine Idee oder war’s meine?“

„Also…“

„War es meine Idee oder war’s deine?“ fragte ich noch einmal eindringlicher.

„Na ja… - Meine…“

Ich nickte zufrieden, als er seine sprichwörtliche Schnapsidee zugab. Ich wusste dass ich so oder so dran sein würde, aber DAS würde ich mir nicht auch noch anhängen lassen.

„Aber du hast gesagt, du würdest eine Lösung für das Problem finden!“ begann er wieder.

Ich hob skeptisch eine Augenbraue. „Wo liegt dein Problem? – Ich hab schließlich versucht, etwas herauszufinden! Meinst du das geht von einer Sekunde auf die andere?“ wollte ich wissen und kassierte einen bitterbösen Blick von ihm.

„Toll…“ murrte ich. „Hast du geübt?“

„Warte bis ich hier wieder raus bin!“

„Was regst du dich eigentlich auf? – Kannst du mir das mal sagen? – Du bist doch selber schuld, dass du da jetzt festsitzt… - Wenn du die Rettungsnummer nicht abgezogen hättest, wärst du jetzt wieder bei Wily…“

„Ich musste ja!“ beschwerte er sich. „Du warst ja nicht schnell genug um meine Schwester zu retten!“

„Deine Schwester, die zufällig auch meine ist, kann sehr gut auf sich selber aufpassen, schon gewusst?“ schoss ich zurück, da wir zu diesem Zeitpunkt beide vergessen hatten, dass Roll auch noch im Raum war.

Für sie musste es komisch aussehen, wie sich ihre beiden Brüder im Labor angifteten (seltsam genug, dass beide anwesend waren) wobei sich keiner von uns beiden so verhielt, wie es für ihn normal war.

Aber vertieft wie wir waren, bemerkten wir auch nicht, wie Dr. Light das Labor betrat.

OK, ich merkte es nicht, mein Brüderchen schon, weshalb er mich mit einer raschen Handbewegung darauf aufmerksam machte, woraufhin ich mich umwandte und Roll dabei beobachtete, wie sie dem Doktor das seltsame Verhalten ihrer beiden Brüder nahe zu bringen versuchte.

Irgendwie göttlich… - Der Doktor verstand sprichwörtlich Bahnhof, jedenfalls war es das, was sein Gesichtsausdruck mehr als deutlich zeigte.

Und doch schaffte er es aus Rolls verwirrenden Worten folgenden Inhalt herauszuholen: Megaman (also in dem Fall ich) benahm sich seltsam und nicht wie gewohnt - Protoman (also Megaman) half ihr und schien, außer mit mir, auf keine Konfrontation aus zu sein

„So, so…“ sagte der Doktor schließlich und wandte sich dem vermeintlichen Protoman zu. „Du benimmst dich also anders als sonst…“

„Ja, wahrscheinlich wieder ein Überlaufversuch!“ zischte Roll, was ihr einen unglücklichen Blick seitens >Protoman< eintrug.

Ich beschloss den kleinen endlich zu erlösen, auch wenn das mich in Probleme stürzte. Aber was tat man nicht alles als großer Bruder?

„Ist doch kein Wunder, dass er sich seltsam verhält…“ sagte ich, als wäre es das normalste der Welt.

„Ach ja?“

„Na ja klar… - Er ist nicht Protoman…“

„Bitte?“

Ich blickte Roll an und nickte todernst. „Ja… - Ich bin Protoman…“
 

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OK eine Portion Mitleid für arme Megas...
 

Proto ist dann im nächsten Chapter wieder die "arme Sau..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-08-26T13:34:06+00:00 26.08.2008 15:34
Total geil, als Proto (in echt Mega) sich vor Roll wirft, um sie zu beschützen...ihre Reaktion ist auch toll. Ich wär' auch richtig verwirrt, wenn mein angeblicher Feind mich plötzlich beschützt xDDD

Ja, bei Proto ist Roll wirklich "an der falschen Adresse" xDDD *lol*

Hu, da bin ich mal gespannt, wie Roll und Light im nächsten Chap reagieren, wo sie jetzt doch wissen, dass nichts so ist, wie es scheint (oder auch nicht xD)

croco
Von: Rizumu
2006-08-14T11:58:45+00:00 14.08.2006 13:58
*sich schrottlacht*
Das hast du davon, Mega!
Ich bin ja immer der meinung das wenn man den Helden spielt nur ärger am Halz hat. *lacha* Das ist so genial. Ich versuch mir das grade bildlich vorzustellen. Aber, der Versuch geht in einem Lachanfall unter. *lol* Ich werde gleich weiter lesen.
>>Enzan-Kai<<
Von:  Ajeka3
2006-06-10T21:02:02+00:00 10.06.2006 23:02
Roboter haben doch eigentlich ein fotografisches Gedächtnis, er dürfte diese dummen Gesichter also nie wieder vergessen
(wer würde das schon)

Wieso ist Proto im nächsten Kappi wieder die arme Sau, der kann doch garnix für
*protestier*
"Freiheit für Proto, rettet die Protos"
Von:  Vergangenheit
2006-06-10T12:16:35+00:00 10.06.2006 14:16
Titanstahlnudelholz? Mixer? Ich schließe mich Protoman an, man sollte Roll nicht wütend machen. ^^

Aber jetzt am Ende des Kapitels hätte ich gern ein Foto mit den Gesichtern von Roll und Dr. Light. Die sind mit Sicherheit Gold wert.

Es war mal wieder sehr lustig und kurzweilig.

ByeBye
BlackSilverLady


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