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Der schwere Weg zu seiner wahren Vampira

Seras x Alucard FF
von

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~Prolog~

Der schwere Weg zu seiner wahren Vampira

Seras x Alucard FF
 

hi, dat ist meine erste FF, also seit mit Kritik nicht sooo hart, .... ach wa solls, seit einfach hart (^^)

P.S.: an dieser Stelle möcht ich meine Freunden danken... diese FF ist für sie! ><
 

Prolog
 

"Los fangt sie und bringt sie sofort zu mir! Sie dürfen euch nicht entwischen, ... sie haben das Buch und den Kelch!", rief eine unheilvolle, tiefe Stimme in den Gedanken dreier Frauen, die mit schnellen Schritten sich auf den Weg aus einem Schloss begaben. "Ja, Meister. Ihr könnt euch auf uns verlassen. Wir werden erst wieder zurückkehren, bis die Verräter ihre gerechte Strafe erhalten haben.", antwortete einer der dreien und blickt vorm Ausgang nach hinten, als hoffe sie ihn dort zu erblicken. Doch es war nur leere zu verzeichnen, doch sie wusste, er war dort.

Ohne eine weitere Reaktion, ging sie schnell nach draußen zu den andere Frauen. Eigentlich wäre das nebelige und feuchte Wetter nichts für ihrer Kleidung gewesen, aber es schien ihnen nichts aus zu machen. Alle drei Frauen waren mit kurzen Unterteilen bekleidet , wo ein zarter, dünner als Mantel drüber gespannt war. Es ähnelte eher einen Schlafanzug, als eine Alltagskleidung (ich stelle mir einen Dolly vor in sanften rosa^^). Alle drei schauten angespannt in den Himmel, als ob irgendwas wichtiges passieren müsste, doch dann.... veränderten sie blitzartig ihr aussehen. Ihre Haut wurde grau und ihre Ohren größer, selbst Flügel wuchsen ihnen. Sofort schlugen sie mit den Flügeln und erhoben sich in die Lüfte mit einen lauten, schrillen Aufschrei, der noch weit in der Nacht zu hören war. Kaum waren sie abgehoben, waren sie schon im Nebelschein verschwunden und man spürte nur noch die eisige Kälte, welches über das Land lag.
 

Zur selben Zeit, liefen zwei Gestalten durch den Nebel in den Wald. Beide hatten sich an der Hand gefasst, um sich nicht zu Verlieren. Es waren zwei Frauen. Die eine trug langes, schwarzes Haar, was ihr fast bis zu den Beinen hing. Ihre Statur war dünn und ausgemagert mit einen lumpenartigen Kleid, was notdürftig mit einen Seil festgehalten wurde. In der Hand hielt sie ein harte Gegendstand, der im dichten Nebel leicht glänzte. Das andere Mädchen, war sehr klein und sah sehr mitgenommener aus, als die andere. Sie trug ein Kleid, welches bis zu ihren Knöcheln ging. In der freien Hand schleppte sie ein Buch, was leicht in Leinen gewickelt wurde und langsam verrutschte. "Warte, Mutter! Ich kann nicht so schnell!", rief die kleiner und stolperte über eine Baumwurzel. "Beeil dich, Alicen, oder sie finden uns noch und dann war alles umsonst!", antwortete die andere und zerrte das kleine Mädchen rückartig hoch. Beide liefen so schnell sie nur konnten weiter, doch es nütze nicht, denn im nächsten Moment hörte man vom nahen einen schrillen Schrei eines Vampires. "Mutter, sie haben uns gefunden! Was sollen wir nur tun?" "Nein, es ist nicht aus." Antwortete die Frau energisch und schleppte ihr Kind in eine Sandgrube. E war zwar kein gutes Versteck, aber wenigstens konnte man sie von oben nicht sehen, dazu gaben die Bäume ein zu guten Schutz.

"Ich weiß, dass ihr hier seit, ich kann eure Anwesendheit spüren. Kommt raus und ich wird euch nichts tun1 Ich will nur unsere Sachen zurück und dann dürft ihr gehen. Versprochen!" hörte man in der Ferne rufen. Es war die Vampierbraut vom Schloss. "Was sollen wir tun, wenn wir fliehen, dann finden sie uns und werden sonst was mit uns machen. Du kennst doch Onkel Vla..." "Sprich den Namen nicht aus.... wir müssen uns trennen!", antwortet die Frau. "Was, aber dann werden sie bestimmt finden!" "Nein... ich wird den Kelch hier verstecken und sie aufhalten, so kannst du in die nächst beste Stadt fliehen und nach London reisen." "Wie? London? Aber ..." wollt das Mädchen noch ansetzten, doch ihre Mutter hielt ihr den Mund zu und duckte sich. Das tat Alicen ihr gleich., denn eine Vampira war ganz in ihrer nähe und verschwand wieder. "Du musst es tun. Ich kann ihn nicht ohne meinen Bruder bezwingen. Bitte geh, denn getrenn würden sie nur ein Teil bekommen und zwar etwas wertloses ohne das Buch, verstehst du... deshalb lauf, ich wird sie aufhalten und den Kelch hier verstecken. Aber egal was du hörst lauf! JETZT!" schrie die Frau und stürzte sich nach vorne in den Nebel, wo Bräute auf sie warteten. "Ach, wen seh ich da! Samantha. Stellst du dich freiwillig oder wie soll ich das verstehen?" "Nein ganz im Gegenteil. Ich wird euch fertig machen!" sagte sie gelassen und ungeduldig zu den dreien. "Das ich niht lache, hört euch dieses Märchen an. Sie wagt es echt." Dabei lachten alle drei sie aus. "Euch wird das Lachen schon noch vergehen, wenn ich mein Ziel erreicht habe!" "Das wollen wir mal sehen, liebe Sam!", hörte man eine raue stimme sprechen. "Meister." Sagten alle drei Bräute gleichzeitig und knieten sich nieder. "Wollt ihr sie erledigen oder warum beglückt ihr uns mit dieser Ehre?" Plötzlich erschien eine stattliche Figur aus den Nebelschwaden. Sie war groß und sehr männlich. Die Kleidung erinnert an das Mittelalter, aber doch strömte er eine ruhe und edelhaftigkeit aus, die schon beängstigen schien. "Es wird dir nichts nützen, auch wenn du deine Tochter vorgeschickt hast. Wir werden euch kriegen." Sagte er schroff ohne auf seine Untergebene zu achten, die immer noch vor ihm knieten. "Ich hasse..." doch bvor sie den Satz beenden konnte, nahm er sie in einen festen Griff und rammte seine Hand in ihren Bauch. "Ich werde dich nicht töten, nein ich werde dich zu meiner Sklaven machen, dass was du am meisten verabscheust." Mit diesen Worten kramt er in ihren Bauch rum, als such er etwas. Samantha musste dabei sehr laut aufschreien, hingegen sich die anderen schon wieder aufrichteten und sich darüber amüsierten. Der Schmerz wurde für sie unerträglicher und zerreißender, bis sie einen sehr lauten Schrei ausstieß, den man durch das ganze Land hören konnte.

Kapitel 1 ---- das fremde Mädchen

Jaaa hier ist nummer eins.. musst enochmals alles änder bei der reihen folge der Kappis, aber es ist wiedeer da!!!!! ^^
 

Kapitel 1 ------- das fremde Mädchen
 

Zur selben Zeit in London im Kellergewölbe der Hellsingorganisation.
 

Schweiß gebadet wachte sie auf. Sie hatte schon wieder einen furchtbaren Traum, aber diesmal war er anders. In den letzten Tagen musste sie die ganze Zeit an ihren Meister denken, was sie oft zu vermeiden versucht. Doch es holte sie in ihren Träumen wieder ein, zu mindestens empfand sie es so. Jede Nacht sah sie ihn in einem Schloss in einem fernen Land, aber er sah ungewohnt aus, nein eher fremd, doch sie konnte ihn deutlich an seinem Gesicht erkennen. Sie träumte immer wieder von ihm und seinen Tätigkeiten im Schloss, aber in dieser Nacht war es anders. Es war so real und nah, als ob sie gleich neben ihm saß. Doch sie konnte sich keinen Kopf darüber zerbrechen und beschloss kurzer Hand in die Küche zu gehen und sich etwas Blut zu holen. Sofort öffnete sie den Sarg und zog sich etwas über ihren nassen Körper. Dabei schaute sie ständig auf die Uhr, um sich zu vergewissern, dass es schon Abend sei. Als sie fertig war ging sie zur Tür und öffnete diese. „Wo willst du hin, Fräulein Polizistin?“ hörte man von hinten eine männliche Stimme sagen. „Mei... Mei, ... Meister. Sie haben mich aber erschreckt. Schon so früh auf, das kenne ich von ihnen gar nicht.“ sagte Sera und drehte sich vorsichtig um. „Mhhh....“antwortete er mit einem leichten grinsen. „Ich war auf den Weg zu Lady Hellsing und habe bemerkt das du wach warst. Reicht dir das als Antwort?“ sagte er mit einer leicht bestimmenden Art zu ihr und ging an ihr vorbei. Seras war im ersten Moment verwirrt, aber das geschah bei seinen antworten öfters und so gab sie auf sich Gedanken darum zu machen. „Fräulein Polizistin? Es wäre angemessen, wenn sie heute die restliche Nacht im Zimmer bleiben.“ „Wie? Im Zimmer? Wieso?“ fragte sie noch verwirrter. „Es wäre angebrachter, aber sie können natürlich tun was sie wollen.“, meinte er wieder mit einem helmisches Grinsen und verschwand in seinen Schatten. (nehmt mir nicht übel, dass ich in der Höflichkeitsform wechsle... weiß selber nicht genau, wie er mit ihr richtig spricht, aber klingt trotzdem cool ^-^)

>Was er wohl damit gemeint hat?... Ich werde ihn nie verstehen<, dachte Seras und setzte ihren Weg fort. Es dauerte auch nicht lange bis sie in der Küche ankam. Als sie rein Schritt, war sie leer. >Seltsam, sonst sitzt Walter doch immer hier und bereitet sich auf die Nacht vor< dachte sie und ging zum Kühlschrank, um sich eine Blutkonserve zu holen. „Ah, wie ich dieses Zeug verabscheue, aber wenn ich stark sein will, so muss ich es trinken, meinte Alucard.... Na was solls.“ So riss sie die Hülle auf und trank alles leer. Sie wollte es nicht zu geben, aber es ging ihr viel besser. Während sich Seras in der Küche bequem machte, um über ihren Schlaf nachzudenken, wurde in einen ganz anderen Bereich des Hauses tüchtig rumhantiert. Es war Lady Integra, die wieder mal zu viel an Arbeit hatte. Doch dieses mal war es am schlimmsten. Immer mehr Vampire wurden gesichtet. Die meisten waren immer unbemerkt geblieben und fielen keine Menschen an, aber sehr viele von ihren Ghouls taten es und es waren eine Menge. >Es scheint, als ob sich die Vampire auf etwas vorbereiteten<, dachte sie in Gedanken. „Sind sie sich da sicher?“, hörte man plötzlich eine stimme schallen. „Alucard! Ich hätte dich nicht so früh erwartet.“ Erwiderte Integra mit einer süßlichen Stimme. „Glaubt ihr wirklich sie haben etwas vor? Oder ist es etwas anderes?“, fragte er erneut und trat aus den Schatten, kopfüber, von der Decke runter. „Was weiß ich. Du müsstest doch deine Art kennen und was sie tun...“ „Ich habe mit diesen Kakerlaken nichts am Hut, also steckt mich und diesen Abschaum nicht in einen Topf!“, sagte er mit erboster stimme und trat ein Schritt nach vorne. „Ist schon gut, ich weiß das du es nicht möchtest, aber trotzdem ist mir diese Ruhe von den Vampiren ungeheuer. Seit Tagen haben wir nur Ghouls erledigt und das finde ich seltsam.“ Während sie das Alucard mitteilte, zündete sie sich eine Zigarre an und drehte sich zum Fenster um. „Mhhh...“ „Was ist?“ „Es ist nichts. Wenn die Lady mich nun entschuldigen könnte, ich möchte mich jetzt zu meinem Frühstück begeben.“ Erklärte Alucard und verschwand ohne auf eine Antwort zu warten.

>Woran er wohl gedacht hatte und was meinte er mit „sicher?"< überlegte Integra, als sie durch das Fenster sah. Es vergingen einige Minuten, bis sie durch ein Klingeln aus den Gedanken gerissen wurde. Sofort nahm sie den Hörer ab und antwortete: „Ja, was gibt es?“ „Lady Hellsing?“ hörte man vom anderen Hörer sagen. Es war Walter. „Walter was gibt es?“ „Lady Hellsing, verzeihen sie die Störung, aber mir wurde berichtet, dass sich einige Gruppen von Ghouls in den Lagerräumen des Hafens versteckt halten.“ „Ist gut, Walter. Schicken sie die dritte Infanterie mit Seras und Alucard hin.“ „Wie sie wünschen, Lady Hellsing. Auf wieder hören“ somit lag Walter auf, wie auch Integra, die sich dann wieder dem Fenster zuwandte. „Was haben diese Blutsauger nur vor. Ich versteh das nicht!“
 

Irgendwo auf dem europäischen Festland.
 

>Ich muss... muss ... nach London..., aber wie?< dachte Alicen, als sie in einer Stadt ankam. Sie war den ganzen Tag hindurch gereist. Wären nicht einige freundlich Menschen mit Fensterlosen wagen da gewesen, so hätte sie es nie so weit geschafft, aber die meiste Zeit war es so wie so bewölkt und jetzt ist es schon seit zwei Stunden finstere Nacht. Sie wusste genau, dass sie mehrere stunden Vorsprung hatte, aber das half ihr nicht sehr viel, denn sie wusste nicht weiter und war noch zu erschöpft für den weiteren Weg oder Flug über dem Meer. Also, was nun? Doch das schlimmste war, dass ihre Mutter nicht da war und sie somit in der fremde allein auf sich gestellt war, was ihr gar nicht behagte.

Plötzlich hörte sie Schritte, die immer näher kamen. Erst dachte sie es wären die Bräute und verstecke sich sofort in einer dunklen Gasse, aber als sie die Verursacher der Schritte sah, war sie erleichtert. Es waren nur Menschen, ein Paar. Als sie die beiden sah wurde ihr flau im Magen. Sie hatte Hunger, schrecklichen Hunger... auf Blut. Schon seit Tagen bekam sie nichts anständiges im Magen und jetzt, jetzt war es eine günstige Gelegenheit. Ohne nach zu denken stürzte sie sich auf eine der Beiden und rammte ihre spitzen Zähne in den Hals des Mannes. Sofort schrie die Frau auf und kippte nach hinten, aber sie erhob sich wieder und lief davon. Alicen genoss es und saugte den Mann vollkommen aus ohne ihn zu einen Ghoul zu machen. Denn sie war einer der Vampire, die das beherrschten, was nicht oft vorkam. Nach ihrem Abendmahl oder Frühstück wischte sie sich das letzte Blut von ihren Lippen und ging die Straße hoch. Sie wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis sie die Bräute finden würde, wenn sie Pech hat, dann auch die Iskariot Organisation. Ihre Mutter hat sie oft vor den gewarnt. Sie seien die schlimmsten von den Vampirjägern, besonders Pater Anderson, aber er sei leicht aus zu tricksen. Bei diesen Gedanken wurde ihr ganz flau im Magen. > Mutter.... Was wohl mit ihr geschehen ist? Ich hoffe es geht ihr gut und sie konnte fliehen.< dachte sie und bemerkte nicht, dass sie sich am Hafen befand. „Wie? Was? Wie bin ich her gekommen?“ fragte sie sich, als sie aufsah erblickte, wo sie war, aber in diesen Moment spielte es keine rolle, denn sie war dort, wo sie hin musste, am Hafen mit bestimmt einem Schiff nach London. Sofort begab sie sich auf die Suche nach diesen einem Schiff. Es dauerte nicht lange bis sie es fand. Aber wie sollte sie unbemerkt an Bord gelangen und bleiben? Diese Frage konnte sie nicht beantworten, denn rund um ihr zogen dichte Nebelschwaden auf. >Wie, dass ist nicht normal. Oder...! Die Bräute< waren ihre Gedanken und ohne eine Sekund zu verlieren lief sie auf das Schiff zu. Ihr war es egal, ob die Menschen sie fänden, aber sie wollte nicht zurück und hatte einen Auftrag zu erledigen. Eher sich der Nebel vollkommen ausbreiten konnte, war sie auf dem Schiff und versteckte sich im Lagerraum, in dem kein Fenster war. Als sie sich hinsetzte, um ihre Gedanken zu ordnen und sich vor der Gefahr vorzubereiten, merkte sie, dass das Schiff ablegte und mit voller Kraft aus dem Hafen fuhr. >Ein Glück!< dachte sie und legte sich hin, in einer kleinen Ecke, die sie mit Kisten zustapelte.

Was sie nicht wusste, war, dass die Frauen es alle beobachtet hatten. „Seht euch das an, sie ist auf ein popliges Schiff geflüchtet, wenn wir wollen könnten wir es zerstören...“ „Nein, der Meister sagte, wir sollen warten. Es nützt so wie so nichts, wenn wir jetzt angreifen. Sie könnte das Buch ins Wasser schmeißen und dann wäre alles verloren und das wollen wir doch nicht, oder?“, antwortete ein mit rötlichen Haaren. „Ja, ist schon gut, also warten wir.“ „Ja, und außerdem kümmern sich die Ghouls in London um sie, wozu haben sie sich sonst am Hafen breit gemacht!“ sagte sie und brachte ein teuflisches Grinsen hervor und so flogen sie in den Nachthimmel der Stadt.
 

Zur selben Zeit am Hafen Londons.
 

Seit einiger Zeit kämpfte ein Teil der Hellsingorganisation gegen Ghouls in einer Lagerhalle am Hafen Londons. Seras und einige andere aus der Truppe stürmten das Lagerhaus, aber mit solch einer Übermacht hatten sie nicht gerechnet. „Verdammte Ghouls, wo kommen die nur auf einmal her“ fluchte einer der Männer. „Konzentriert euch auf eure Aufgabe... hey los lassen!“ , schrie Seras und warf einige Ghouls, die sich auf ihr geschmissen haben, zur Seite. „Es ist Verrückt, es scheint, als ob sie einen geordneten Angriff starten!“ „Red kein Stuss, Andy! Das würden sie nie ohne Hilfe hinbekommen.“ „Ja ich weiß, aber warum sind das so viele, Frank?“, rief er zurück und vernachlässigte seine Deckung, was die Ghouls ausnutzen und damit ihre Zähne in seine Haut rammten. „Ahhhh.... Scheiß Viecher!“ „Andy? Was ist passiert?“ Doch bevor er zu ihn eilen konnte, erschoss sich Andy. „Verdammt! Seras! Andy hat es erwischt, was nun?“ Doch sie hatte keine Zeit, um zu antworten. Sie stürzten sich schon wieder auf sie und dieses mal waren es mehr. Unter dieser Last konnte sie sich nicht befreien. „Haut ab, verschwindet! Macht das ihr von mir runter kommt!“ schrie sie Verzweifelt, aber erst Frank konnte sie durch gezielte Schuss auf einige Ghouls retten. „Danke, aber wir müssen uns beeilen!“ meinte Seras hechelnd. „Ist gut, dann wollen wir mal.“ Sagte Frank und zwinkerte ihr zu, aber im nächsten Moment kamen einige Schusse von hinten auf die Monster zu. Es war Alucard mit seinem Schakal. „Meister, es ist schön, dass sie hier sind“ sagte sie, als sie sich umdrehte und ihn erkannte. Doch er antwortete nicht, sondern ging gelassen zu den Ghouls ohne ein Blick an Seras zu verschwenden. „Was haben wir denn hier? Elende Missgeburten, versammelt auf einen Haufen! Bereit, um von mir erledigt zu werden!“, sagte er mit einem breiten Grinsen und zog seine Waffe hoch. Einen nach den anderen erschoss er, bis keine mehr übrig waren. „Danke, Meister. Es waren wohl zu viele!“, sagte Seras etwas erleichtert. „Wenn du damit nicht klar kommst, bist du wohl fehl am Platz, liebste Fräulein Polizistin!“, sagte er in seinen voll kommenden Charme. (Wie ich das liebe “voll kommend“, ja das ist er! *sabber* > -< ) „wie? Was meinen sie?“ fragte sie, aber es kam keine Antwort. Alucard ging sofort nach draußen. Seras wusste immer noch nicht, was er meinte und folgte ihm deshalb, um es zu klären, aber so weit kam es erst nicht. „Meister,...“ fing sie an, als sie aus der Tür trat und zu ihn rüber schaute, aber sie sah nicht nur ihren Meister, sie sah auch Lady Integra, die mit ihm redete. Es sah sehr spannend aus, denn es war eine wilde Diskussion und das machte Seras zu schaffen. Es war normal, dass sie die Chefin nicht ausstehen konnte, aber in diesen Moment hasste sie diese Person, als wolle sie Integra töten, aber sofort verdrängte sie diese Gedanken und ging davon. So musste sie es nicht länger ertragen, denn seit sie Alucard zu einen seiner gemacht hatte, fühlte sie sich ihm hin gezogen, erst nur als Dienerin zu Meister, aber später mehr als das.
 

„Alucard, ich weiß, dass du etwas vor mir verheimlichst, also sag schon, was ist hier los“ „Ich weiß nicht, was sie meinen. Denken sie etwa, ich verheimliche vor IHNEN etwas?, sagte er etwas bestimmend „Ich hab keine Lust auf deine Spielchen und deshalb warne ich dich, wenn du es wirklich etwas weißt, solltest du es mir sagen! Haben wir uns verstanden?“ sagte Integra sehr ernst. „Gewiss, Lady Hellsing.“ Mit diesen Worten verschwand sie in ihr Auto und fuhr den Einsatzwagen hinterher. Alucard hingegen sah auf das Wasser zum Horizont hin. „Mhhh..., also doch. Ich habe es mir doch gedacht, dann wird es bald nicht mehr so langweilig!“, murmelte er mit einem Helmischen Grinsen und ging davon.
 

Als alle wieder im Hauptquartier ankamen, waren sie erleichtert, trotz großen Verlusten, aber das war eben ein Risikogeschäft. Integra veranlasste, dass alle Toten am nächsten Abend standesgemäß beerdigt werden, so auch, dass alle anwesend sein sollten, um ihnen die letzte Ehre zu erweisen. Seras war es alles recht, denn sie wusste genau, dass ihr Meister sich in solchen Menschenmengen nicht oft sehen lässt und so brauchte auch sie ihn nicht sehen zu müssen. Um aber bis zu diesen Tag ihm aus dem Weg zu gehen sperrte sie sich in ihr Zimmer ein und versuchte zu schlafen. (Als ob das was nützt! *Alucard meist durch Wände kommt! ^^* ) sofort fiel sie in einen traumlosen Schlaf.

„Fräulein Victoria? Wacht auf, ihr müsst zur Beerdigung!“, weckte sie eine seriöse Stimme. „Wie? Wa? Walter? ... Ach ihr seit es.“, sagte Victoria und stieg aus dem geöffneten Sarg. Anscheinend hatte sie vergessen ihn zu schließen und so konnte sie Walter sanft wecken. Ohne eine Sekunde zu verlieren zog sie sich an und setzte sich an den Tisch, der von Walter schon gedeckt wurde. (Natürlich ging er nach dem Wecken sofort raus!) Trotz ihrer Abneigung ihres Frühstücks, nahm sie es zu sich und begab sich danach auf den Weg nach oben.

Anscheinend war sie einer der letzten, denn fast alle aus der Organisation, bis auf einige, die das Schloss bewachen mussten, waren da und redeten wild durcheinander. Meist war das Thema Vampire oder die verstorbenen Mitglieder, aber alle redeten viel darüber, als gäbe es nicht anderes auf dieser Welt. Seras gesellte sich zwischen ihnen und wartete bis etwas passierte. Es war ihr irgendwie unangenehm, denn sie war die einzige Frau unter den Menschenmassen und zu allem übel trug sie ein etwas knappen, schwarzen Rock mit passendem Oberteil, welches bestimmt irgendwann Aufmerksamkeit an sie zog. „Seras! Hallo.“, riss sie eine stimme aus der Menge aus den Gedanken. Es war Frank, der sie gerade gesehen hatte und zu ihr rüber lief. „Frank? Na wie geht es dir?“ „Gut, dank Alucard. Er ist gerade im richtigen Moment gekommen, sonst sähen wir richtig alt aus.“ Bei diesen Worten fing er an zu lachen, hingegen Seras sehr betrübt drein sah. „Ja, Alucard... richtig, er war ja da...“, stammelte sie vor sich her. „Hey ist schon gut. Komm es geht gleich los. Du kannst mit uns mitfahren! Platz ist genug da.“, So zog er sie nach draußen zum Wagen, in der Frank und seine Teamkollegen mitfuhren.

KLAPP... die Tür ging zu, als sie einstiegen, so wie bei vielen anderen, die sich auf den Weg zum Friedhof machten. Trotz der verdunkelten Fenster, konnte Seras erkennen, dass Alucard auch mit fuhr und in den Wagen von Lady Integral einstieg. >Ob er sich sorgen macht, wo ich mitfahre? Ach was denk ich da? Das tut er bestimmt nicht, nein das würde er bestimmt nicht tun.< , dachte Seras bis sie von den Anfahren des Autos rausgerissen wurde. Die Fahrt dauerte nicht lange und unterwegs unterhielten sie sich über alte Geschichten und Erlebnisse, nur Seras hielt sich zurück und schaute betrübt aus den Wagen. „Kopf hoch Seras! Ist doch alles in Ordnung! Es ist eben ein kleines Risiko, wenn wir hier arbeiten, kein Grund betrübt zu sein!“, meinte Frank aufmunternd, da er dachte, sie wäre wegen den gefallenen Kameraden traurig, aber Victoria schenkte ihm keine Beachtung, sondern schaute dem Nebel zu, wie er langsam sich verdichtete.

Nach einer dreiviertel Stunden Fahrt, die allen, wie drei stunden vorkamen, besonders, da sie durch die Innenstadt Londons fahren mussten und gerade Abendberufsverkehr war, kamen sie endlich am Friedhof an. Alle stiegen aus und stellten sich an den Begräbnisstätten auf. Trotz des Wetters, verlief alles gut. Nur eine Stunde rum stehen und den Pfarrer lauschen, wie Frank es nannten, so empfand es Seras nicht und blieb etwas länger, als sie Frank aufforderte zu gehen. Victoria war nicht allein, auch Lady Hellsing war noch da, aber verschwand dann kurze Zeit später mit den Worten, sie könne mit dem Bus nach Hause fahren. Es war Victoria ziemlich recht, denn sie konnte die Anwesendheit von ihrer Chefin immer noch nicht ertragen und so machte sie sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Zu allen Überfluss fing es an zu regnen und da sie keinen Schirm dabei hatte, war sie in wenigen Sekunden komplett durchgeweicht. >Scheiß Stadt.<, schossen ihr durch den Gedanken, wo sie sofort niesen musste. Um nicht noch mehr nass zu werden, rettet sie sich in den Park, in dem viele Bäume standen und somit eine überdachte Allee´ bildeten. Kaum ein einziger Regentropfen kam durch das dichte Blattwerk und so konnte sie den Regen lauschen. Nach einigen Minuten kam sie an das Ende der Baumstraße. Doch sie wartete noch einige Minuten, bis der Regen abklamm. Sie setzte sich auf eine Bank und schaute in das Ende der Straße und beobachtete den Regen. >Wie schön es mal sein kann.< dachte sie und sah eine wohl verlassene Bank, was man wegen den Regen nicht gut erkenne konnte. (Ihr kennt es... wenn zu viele Tropfen waren und es wie Nebel dann aussieht, nur nasser) als sie aber näher hin sah, erkannte sie eine Gestalt, die sich vor der Bank gestellt hatte und etwas fest umklammerte. Diese Person sah sehr verlassen aus und das bemitleidete Seras, denn sie wusste wie es ist, allein zu sein. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, ging sie in den Regen zu der Person. Es waren nur einige Meter, als sie erkannte, dass es ein junges Mädchen war, aber als das Mädchen sie sah, erschrak sie und fiel rücklings auf die Bank. „Hab keine Angst, komm, unter den Bäumen ist es trocken.“, rief Victoria durch den Regen zu dem Mädchen, was nur nickte und ihr folgte. Erst als sie unter den Bäumen waren, konnte Seras das Mädchen näher erkennen. Sie war nicht größer, als sie selbst. Sie trug ein Knie-langes Kleid in blassen hell Grün, mit einigen Blumen darauf, die etwas dunkler waren. Das Mädchen trug keine Schuhe, weswegen sie auch ziemlich verdreckt waren. Ihre schwarzen, langen Haare waren durch das Wasser zusammengeklebt und vielen ihr ins Gesicht, was ziemlich ängstlich dreinschaute. „Bist wohl schon lange unterwegs, oder?“, fragte dann Seras, womit sie, sie aus den Gedanken riss. „Ähh, ja.“ , kam es knapp rüber. Victoria lächelte nur und sah sie dabei an. Das verwirrte das Mädchen erst, aber sie fing dann doch an zu lächeln, denn das erinnerte sie an ihre Mutter. „Wie heißt du? Ich könnte dich vielleicht nach Hause bringen.“, fragte Seras hilfsbereit. „Nach Hause kann ich nicht.“, antwortete sie traurig. „Wieso denn nicht?“ Doch darauf wollte das Mädchen nicht antworten. „Na gut, du brauchst es mir nicht sagen, aber trotzdem möchte ich gern deinen Namen wissen.“ Das Mädchen sah hoch und lächelte, wie ein kleines Mädchen nur konnte, wodurch man ihre kleinen spitzen Zähne sah. Seras erschrak, als sie das bemerkte und machte ein Schritt nach hinten. „Na gut. Mein Name ist Alicen.“, antwortete sie, wobei ihr lächeln schon fast zu einem Grinsen wurde. Seras wusste nicht was sie antworten sollte und deshalb grinste sie auch etwas gequält. „Hallo, Alicen. Mein Name ist Seras, Seras Victoria.“ „Hallo Victoria.“, kam es gleich als Antwort. Doch bevor sie noch weiter reden konnten, raschelte es im Gebüsch. Reaktionsweise drehte sich Seras um und zielte mit einer Pistole auf den Ort, an dem es raschelte. Alicen schreckte vor der Waffe weg und ging einige Schritte von Seras weg, aber Victoria beruhigte sie wieder: „Keine Angst, ich wird dir nichts tun!“ Doch diese antwort beruhigte sie nicht und blieb starr stehen. Seras drehte mit einen grinsen wieder zum Punkt des Rascheln um und machte eine ernste Miene. Es verging nur ein kleiner Moment, bis einige Ghouls aus den Büschen kamen. Seras schoss sofort los und ging dabei rückwärts, immer auf der Acht, dass das Mädchen bei ihr war, aber es nütze ihnen nichts, denn in wenigen Sekunden waren sie umzingelt. >Verdammt! Sie sind überall.<, dachte sie und drehte sich um. „Seras? Du musst fliehen. Sie sind hinter mir her!“ „Wie? Nein, das kommt nicht in Frage.“, rief Seras ohne auf ihre vorige aussage zu achten, doch die Ghouls kamen immer näher und schlossen den Kreis enger. >wir sind verloren! <, dachte Victoria und schloss ihre Augen.

„Fräulein Polizistin. Seit wann treibt ihr euch mit niedrigem Abschaum rum?“, hörte sie eine Stimme sagen, die ihr zu gut bekannt vor kam. „Meister!“, rief sie und öffnete blitzartig ihre Augen. Er war es und stand außerhalb des Kreise von Ghouls. „Meister! Ihr hier?“ Doch eher er ihre Frage beantwortete erledigte er die Ghouls mit einige Schüssen. Seras sah das Spektakel an und freute sich an ihren Gedanken. >Anscheinend hat er mich doch vermisst.< Als Alucard fertig war, drehte er sich zu Seras und Alicen um. „Was macht ein junger Vampir, wie ihr in London, wo es nur von gierigen Abschaum wimmelt?“, fragte er mit einem boshaften Grinsen und zielte mit seiner Waffe auf ihren Kopf. „Meister, nicht! Sie tut keinen was!“, rief Seras dazwischen und fuchtelt mit den Armen rum, als ob sie etwas abwehren wollte. Doch Alucard reagierte nicht, sondern ging einige Schritt zu Alicen hin, die ihn erst jetzt richtig erkennen konnte. „Nun? Was macht so ein Vampir, wie du hier?“, fragte er erneut, aber diesmal bestimmender. Doch Alicen antwortete nicht, sondern erschrak, bei dem Anblick von Alucard. Seras bemerkte es und fragte besorgt: „Alicen? Alles in Ordnung?“ Doch sie bekam nur ein leises stammeln zur Antwort. „Alicen?“, fragte sie erneut, aber diese wich mehrere Schritt von ihnen Weg. „Vla....Vla....Vladimir!“, brach Alicen stammelnd hervor und lief ohne auf die Gefahr zu Achten, erschossen zu werden davon. „Alicen! Warte“, rief Seras hinterher, aber sie blieb nicht stehen. Alucard hob den Arm runter und steckte seine Waffe ein. Seras wollte ihn gerade anschnauzen, dass er etwas falsches getan hatte, aber er war schon verschwunden. Plötzlich schrie Alicen auf und fiel zu Boden. Alucard stand nun vor ihr. Alicen wusste nicht, was sie tun sollte und viel in Ohnmacht. Hingegen Alucard sie aufhob und in der Nacht verschwand. Victoria stand nun einsam und verlassen im Park. Alles ging zu schnell, als hätte sie es verarbeiten können. Doch nun stand sie wieder einsam und verlassen im Park, als sein nichts geschehen.

Kapitel 2 ---- Alicen`s Geschichte

soo und nummer 2 und hier betone ich bitte kommis... ich hab die anderen löschen müssen, da die reihen folge scheiße war.. mit den Kappis.. KOMMIS!!!!!!!!!!!!!

BITTE!!!!!!!!!
 

Kapitel 2 ------ Alicen´s Geschichte
 

Der Bus hielt an und nahm eine Person mit, die bezahlte, sowie sich gleich nach hinten ans Fenster setzte. Das Fahrzeug fuhr weiter durch den strömenden Regen zur nächsten Haltestelle. Es saß mit dem Fahrer nur eine Person im Bus: Seras. Sie saß am Fenster und schaute betrübt in den Regen. Die letzte Stunde machte sie schwer zu schaffen. Erst das fremde Vampirmädchen im Park mit den Ghoulangriff, dann auch noch ihr Meister, der das Mädchen mitnahm und sie nicht einmal beachtete. Diese Zusammenhänge der Ereignisse konnte sie einfach nicht verstehen, das verwirrte sie und der Gedanke daran ließ ihr keine Ruhe mehr. Seras wusste nur, das es etwas mit Alicen zu tun haben musste. Aber was? Sie versuchte diese Gedanken vorerst aus ihren Kopf zu verbannen und lenkte sich ab indem sie den Regen betrachtete.
 

Nach nur einer guten halben Stunde war sie am Anwesen Hellsing. Gerade noch rechtzeitig, denn es dämmerte schon. Als sie in den Hof trat, war alles ruhig, was selten vorkam. Es war einer dieser ruhigen Nächte, an dem keine großen Einsätze gemacht wurden und das war für einige reichlich entspannend. Trotzdem musste sie immer noch an dieses Ereignis denken und an Alicen. >Was wohl mit ihr geschehen mag?<, fragte sich Seras in Gedanken. „Fräulein Victoria!“, rief eine Stimme von den oberen Stufen des Schlosses. „Wie? ... Walter, sie sind es nur.“, sagte Victoria. „Fräulein Victoria, wo haben sie gesteckt? Ich habe, nein... äh ich meine wir natürlich, haben uns schon sorgen um sie gemacht. Zum Glück hat Lady Hellsing, Alucard geschickt, um sie zu suchen!“, sprach Walter unentwegt weiter, während Seras erschöpft die Treppe hoch ging. Doch plötzlich stoppte sie durch seine Worte. >Er suchte mich nicht aus eigenem Antrieb? <, Dieser Gedanke zerriss ihr das Herz und ohne auf Walter näher ein zu gehen lief sie mit eiligen Schritt rein und wollte nur noch in ihr Zimmer. „Fräulein Victoria! Sie müssen sich noch bei Lady Integra melden, es ist wichtig!“, rief ihr Walter noch hinter her, aber sie stoppte nicht, sondern rannte geradewegs in ihr Zimmer.

Mit einem Ruck riss sie ihre Tür auf und stürmte rein. Nachdem sie die Tür mit einem lauten Knall geschlossen hatte, schmiss sie sich auf ihr Bett (oder Sarg, was ihr wollt) und fing einfach an zu weinen. Sie wusste nicht warum, aber sie konnte nicht aufhören, so sehr war sie verletzt. Immer wieder dachte sie darüber nach. Doch der Gedanke schmerzte sie zu sehr. >Warum? Warum, Meister? Was habe ich falsch gemacht?<, dachte sie und hoffte auf eine Antwort, die aber nie kam. Somit schlief sie mit nassem Gesicht ein. (Why? ... darüber höre ich gerade ein Lied *snief*, *g*)
 

Während dessen bei Lady Hellsing im Büro.
 

`Klopf, klopf....´, machte es in Integras Büro. „Herein!“, kam eine weibliche Stimme vom Schreibtisch her. „Lady Hellsing? Ich wollte nur Bescheid geben, das Fräulein Victoria jetzt in ihrem Zimmer ist.“ „Gut, danke, Walter. Du kannst jetzt gehen.“, sagte Integra kühl. Walter jedoch schritt in ihr Zimmer und schaute auf den zum Fenster umgedrehten Sessel. „Ist noch was, Walter?“ „Ich sollte sie in Kenntnis setzten, das Alucard ein fremden Gast mitgebracht hat. Er habe aber gemeinte, dass sie nicht gefährlich sei und Sie sich deshalb nicht sorgen bräuchten.“, sagte Walter, dabei hielt er den Blick auf den Sessel gerichtet und wartete auf eine Antwort, die meist etwas laut ausfiel. „Gast? Was für ein Gast?“, sagte diese, aber etwas ruhig. „Er nannte mir nicht den Namen, aber ich denke erkannt zu haben, dass es sich bei dem Gast um einen Vampir handelt, um genau zu sein eine kleine Vampirin.“ „Eine was?“, sagte sie schon etwas lauter und drehte sich um, wobei sie sich auf ihren Schreibtisch stemmte. „Eine kleine Vampirin, aber wie gesagt, Alucard meinte, sie sei nicht gefährlich, aber alles Weitere wird er ihnen bestimmt nächste Nacht erzählen.“ „Ich will es sofort wissen...“ „Aber Lady Hellsing!“, unterbrach er. „Es ist schon Morgen und die Vampire müssen nächtigen!“ (Eigentlich muss es täglichen heißen), ermahnte Walter Integra, die sich darauf wieder beruhigte und sich setze. „Na gut, aber Alucard soll sich so schnell wie möglich melden!“ „Wie ihr wünscht, Lady Hellsing.“ Mit diesen Worten begab sich Walter nach draußen und schloss die Tür. „Ein Vampir her zu bringen, was hat er sich nur dabei gedacht? Erst Seras Victoria und jetzt das. Bald besteht die ganze Hellsing Organisation nur noch aus Vampiren.“ Bei diesen Worten wurde sie wütend und schlug so fest sie konnte auf den Tisch. „Aber das werde ich nicht zulassen! Na warte, Alucard. Du kannst etwas erleben!“ Mit geballten Fäusten drehte sie sich wieder zum Fenster und beobachtet den Sonnenaufgang.

Für sie war es der schönste Moment des Tages, an dem sie sich keine Sorgen machen bräuchte. Es war die Zeit des Schlafens und des langsamen Erwachens, doch eher sie es noch weiter genießen konnte, wurde sie gestört. Integra schreckte aus ihren Gedanken und drehte sich um. „Ja.“, kam die kurze Antwort. „Verzeihen sie, Lady Hellsing, aber es ist gerade eine Eilbotschaft gekommen.“, sagte Walter in einem vorsichtigen Ton, als glaubte er ein Raubtier vor sich zu haben. „Von wem kommt sie?“ „Ich denke, das sollten sie sich lieber selbst ansehen.“, antwortete Walter vorsichtig und ging auf den Schreibtisch zu. Langsam legte er den Briefumschlag ab, als befände sich etwas Zerbrechliches in ihr, aber Integra riss es ihm, bevor er es ablegen konnte, aus der Hand. „Danke Walter, du kannst jetzt gehen.“, sagte sie knapp und wies ihn mit einer Handbewegung nach draußen. Walter folgte ihren Befehl und schloss ohne ein Wort die Tür hinter sich.

Erst als sich Integra gewiss war, dass sie allein war, öffnete sie den Umschlag. Schon als Walter zu ihr an den Tisch brachte, erkannte sie, von wem er stammte. Der Umschlag, hatte die normale Verzierung. Die Adresse, der Organisation überstempelt mit dem Nachweis, dass es keine Bombe sei. Doch anstelle eines Absenders, war nur ein Siegel aus rotem Wachs. Das Siegel der 13. Abteilung des Vatikans, die Iskariot Organisation. Ohne Rücksicht riss sie den Umschlag auf und holte den Brief heraus, sie hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem was der Brief enthielt. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, als sie den Brief durchlas, immer und immer wieder überflog sie ihn, damit sie genau wusste, dass es wahr war, was dort stand und doch traute sie dem nicht.
 

Liebe Lady Integra,
 

Ich weiß, dass unsere Beziehung nicht gerade die harmonischste ist, aber dennoch bitte ich sie, nein der Vatikan bittet sie um Verständnis, dass wir nicht länger zulassen können, Vampire in ihrem Ambiente zu sehen.

So haben wir einstimmig beschlossen, ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die Erste ist, dass sie ihr Problem mit der endgültigen Eliminierung ihrer „Hausvampire“ selbst in die Hand nehmen und es uns so schnell, wie möglich mitteilen. Entscheiden sie sich dagegen, so wird ein Vertrauenswürdiger aus unserer Gemeinde die Ehre zu teil.

Ich bitte sie dennoch um Entschuldigung, dass sie auf dieser Weise vor einer Wahl gestellt werden und das es die Anordnung meiner Vorgesetzten ist, die ich zu Folge leisten muss.

Um aber die Umstände dieses Handeln zu erklären, bedarf es einer längeren Unterhaltung, die sie bestimmt folgen werden. So bitte ich sie am nächsten Abend, den 21.04.2002, um Punkt Acht Uhr im Straßencafe´ Tierlock zu erscheinen, wo alles weitere besprochen werden kann. Wenn sie dieser Einladung, wegen Terminen, nicht folgen können, so sagen sie bitte rechtzeitig Bescheid.
 

Ihr hochgeschätzter Maxwell.
 

Als Integra die letzten Zeilen immer wieder durchlas, stand ihr die Wut ins Gesicht geschrieben. Voller Zorn rannte ihr eine Schweißperle von der Stirn, die langsam auf den sauber in Handschrift geschrieben Brief tropften. „Wie... wie... wie können sie es wagen mir ein Ultimatum zu stellen?“, brach sie mit einer Stimme vor, die nur Hass sprach. Sofort zerknüllte sie das Stück Papier und warf es Wut entbrannt an den Rand des Papierkorbes, der schon langsam anfing durch den Druck zu schwanken. Doch sie wusste, dass sie sich beruhigen musste, auch wenn sie diese Unverschämtheit nicht lange verkraften könnte. So war sie entschlossen wenigstens den Grund für diese Nachricht zu erfahren und nahm sich an diesen Tag frei. Doch für eines musste sie noch sorgen. Alucard darf davon nichts erfahren, denn sonst würde es noch zu weiteren unangenehmen Ereignissen kommen. Um das zu verhindern, nahm sie den Brief aus dem Papierkorb und verbrannte ihn im Aschenbecher neben ihren Zigarrenstummeln und ging ihrer Arbeit weiter nach.
 

Langsam wurde es Abend und im Hause Hellsing wurde es allmählig lebendiger. Auch in Seras Zimmer war es nicht mehr still. Sie wachte schon sehr früh auf, denn sie konnte es immer noch nicht verkraften, was ihr in der gestrigen Nacht widerfahren war. Langsam und in Ruhe zog sie sich an und achtete darauf, dass es nicht zu Reizvoll wirkte. Sie wusste nicht genau warum, aber Seras stimmte der Einladung für eine Nachttour zu, die Frank und einige seiner Teamkollegen bewerkstelligen wollten. Irgendwie war ihr nicht danach zu Mute, sich in aller Öffentlichkeit zu zeigen, aber sie wollte sich von der letzten Nacht unbedingt ablenken. Nach einer knappen Stunde war Seras fertig und betrachtete sich im Spiegel. Als sie das tat, musste sie lachen, denn als Mensch hört man von Vampiren, dass sie sich nicht im Spiegel zu sehen sind, was teilweise auch richtig war. Denn es gibt schon Vampire, die man nicht sieht, aber das sind keine Lamaien, hingegen ihr Meister einer ist. Das ist nicht einzige Eigenart, die er im Vergleich zu traditionellen Vampiren besitzt.

Bei diesen Gedanken verfinsterte sich ihre Miene und sie drehte sich vom Spiegel weg. Trotz des kurzen Blickes in ihr Spiegelbild, schien alles in Ordnung zu sein. Ihr Kleid, was in einer hellen bläulichen Farbe schien, die mit einigem schönen Muster verziert sind, saß perfekt an ihren dünnen Körper. Sie wusste, dass es ein gut ausgewähltes Kleid war, denn in dem sah sie eher aus wie ein kleines Unschuldiges Kind, als wie eine Vampirin, aber das war nicht der Grund. Sie hoffte eher, dass Alucard sich nicht blicken lässt, denn das tut er meistens nicht, wenn sie so gekleidet rum lief. Nach eine kurzen Griff zu ihrer Tasche, ging sie aus ihren Zimmer hoch ins Erdgeschoss, wo Frank und seine Freunde auf sie warten wollten.

Ihr Weg führte einen dunklen, langen Gang entlang, an dessen Ende eine Treppe steil zum Erdgeschoss führte. Manchmal hasste sie diesen Weg. Dunkelheit war für sie schon immer ein Problem und das änderte sich auch nicht, als sie zum Nachtwandler wurde. Seras war schon längst auf der Treppe und begab sich nur noch die letzten Stufen hoch, als sie über einer kleinen Abgrenzungswand (gut ein halben Meter hoch) ihre Begleiter sehen konnte. Frank winkte sie schon zu sich und sie wollte auch schon zu ihm gehen, als sie jemanden hinter sich spürte. „Wohin, denn so eilig, Fräulein Polizistin?“, säuselte es hinter ihr. Seras brauchte sich nicht um zu drehen, um zu wissen wer es war. „Ich wollte ausgehen, oder ist es etwa ein Problem?“, sagte sie mit einer scharfen Stimme und ernstem Gesicht, was jedoch Alucard hinter ihr nicht erkennen konnte. „Für mich nicht, aber Lady Hellsing möchte die kleine Vampirin verhören, aber sie sagt wohl ohne dich kein Wort in meiner Gegendwart. Und nun soll ich euch, Fräulein Polizistin, holen gehen.“ Erklärte er mit einer süßlichen, aber doch bestimmenden Art, die kein normaler Mensch hätte widerstehen können. Selbst Seras fiel es schwer, nicht einfach mit zu gehen, denn sie kannte solch eine Art von ihren Meister nicht, aber dennoch wehrte sie sich im inneren. „Aber ich...“ Wollte sie noch ansetzen, aber Alucard unterbrach sie und stand plötzlich vor ihr. „Jetzt!“, sagte er mit seiner bestimmenden Art, die ein das fürchten lehren könnte, würde man nicht sein sanftes lächeln sehen, was er danach einsetzte. (*seufz*) Seras konnte sich diesem nicht widersetzten, nicht nur den Befehl ihres Meisters, nein auch nicht seine sanfte Mimik. Kurze Hand ging sie neben ihm hoch zu Integras Büro. Auf dem Weg warf sie Frank einen Entschuldigenden Blick zu, der dies auch verstand und nur lächelte, sowie ihr zum Abschied winkte. Seras war erleichtert, dass er es verstand und blickte sehr zu frieden drein. Dies entging auch nicht Alucard, der sie stets beobachtete.
 

Oben im Büro angekommen verschwand er und überlies Seras das anklopfen und eintreten. Dies tat sie auch und erhielt auf der Stelle eine Antwort, dass sie hereinkommen darf. „Guten Abend Lady Hellsing.“, sagte sie höflich und schloss die Tür. „Guten Abend.“, antwortete Integra schroff, während sie sich eine Zigarre in den Mund steckte und anzündete. „Du kannst dich setzten, solange wir auf unseren Gast warten“, entgegnete sie auf Seras fragenden Blick, wobei sie ´Gast` in einen abwürdigen Tonfall zuordnete. Wie auf Kommando suchte sich Seras einen freien Stuhl und lies sich nieder. Sie mussten auch nicht lange warten, bis ein weiterer an der Tür klopfte. Dieses Mal war es Walter, der das ganze Schauspiel miterleben wollte, doch eher auf Integras Wunsch, als aus eigenem Verlangen. „Walter, du kommst gerade rechtzeitig. Solltest du nicht das Mädchen her bringen?“, fragte sie drängend, als er alleine eintrat und die Tür schloss. Seras wagte sich nicht um zu drehen und starrte nur auf ihre Füße. „Ja, gewiss, aber Alucard meinte es wäre nicht nötig, sie durch das Haus zu führen, wenn er mit ihr hier sofort auftauchen könnte. Ohne Umwege.“ Bei diesen Worten paffte Integra Zigarrenrauch aus ihrem Mund und lehnt sich gemütlich zurück. „Verstehe.“, meinte sie sehr ruhig, was bei ihr schon Angst machte. Doch eher noch weitere Worte gewechselt werden konnten, kam eine dunkle Gestalt aus dem Schatten. Sofort drehten sich alle um und beobachteten diese Person. Es war kein anderer als Alucard, der wieder mal sein Lieblingsweg nahm, doch dieses Mal hielt er jemanden Fest. Aber nicht mit beiden Armen am Körper, was man meistens bei widerspenstigen Leuten tat, nein er hielt sie an der Hand und spazierte lässig, wie immer, ins Büro. Nach nur wenigen Augenblicken konnte man diese beiden richtig im Lichtschein des Büros erkennen.
 

Alicen sah, in Bezug zum Vorabend, etwas besser aus und machte auch keine Anstalt weg zu laufen, trotzdem schien sie etwas ängstlich. Seras machte es sorgen, denn sie wusste nicht, was Alucard mit ihr gemacht haben könnte. Sofort suchte sie ihren Blick, doch Alicen sah schüchtern auf den Boden. „Nun, Alucard.“ Durchbrach Integra die Stille. „Wer ist nun dein ominöser Gast? Ich hoffe nicht wieder jemand, der `sich entschieden´ hat.“, sagte sie sehr vorwurfsvoll und blickte kurz zu Seras. Sofort stieg Wut in Victoria auf und sie ballt ihr Fäuste auf dem Schoß. Alucard hingegen fing bei dieser Aussage an zu grinsen und zog Alicen nach vorne zu Integra. Erst dort musterte sie Alicen richtig. Sofort fiel auf, dass sie für einen Vampir untypische Gestalt hat, die eher an ein armes Kind erinnert. Ein abgemagerter Körper mit einem zerrissenen Kleid und keine Schuhe, aber anscheinend hat sie sich gewaschen, denn sonst sähe sie wohl sehr dreckig aus. „Ich glaube sie ist selbst imstande ihre Geschichte zu erzählen.“ Riss sie Alucard aus den Gedanken. „Nun gut.“, sagte Integra und wandte ihren Blick von Alicen ab, die immer noch sehr verängstigt aussah. „Lady Hellsing ist keine Person vor der man sich fürchten bräuchte.“, erklärte Alucard, als sie Anstalt machte zurück zu weichen. Bei diesen Worten sah Alicen etwas auf und erblickte Seras, die ihr einen Bemitleidenswerten Blick zu warf. Erst jetzt konnte Seras ihre Furcht erkennen, was sich in ihrem Gesicht abzeichnete. Seras kannte dieses Gefühl sehr gut und versuchte mit ihrer Mimik ihr Mut zu machen, was ihr nur mäßig gelang, denn ihr Gesicht ähnelt eher eines Todverzerrten grinsen, als eine Aufmunterung, doch trotz all dem brachte es Alicen zum lächeln und erfüllte ihr Gesicht mit Mut und Entschlossenheit. Integra jedoch wurde immer ungeduldiger, was sie durch erhöhtes paffen der Zigarre zu verbergen versuchte. „Nun?“, fragte sie erwartungsvoll.

„Mein...“stockte Alicen. „Ja, was nun?“ „Mein Name ist... ist ...Alicen und ich...Ähm..“, sagte sie zögernd und blickte zu Alucard, der fast unverkennlich leicht nickte. „Ähm.. ich komme, ...ich komme... aus Transsilvanien.“ Endete sie und wartete eine Reaktion ab. „Mhhh...verstehe und weiter?“ Kam es von Integra. „Äh, na ja... ich...soll ich meine ganze Geschichte etwa erzählen?“ , fragte sie unschlüssig und blickte abwechselnd zu Seras und Alucard. „Besser wäre es. Wir haben Zeit.“ „Nun gut, wie ihr meint... Also ich komme aus Transsilvanien und bin hier her gekommen, um meinen Onkel um Hilfe zu bitten.“ „Dein Onkel? Wer ist das?“ Kam sofort die Frage von Lady Hellsing. „Lassen sie doch erst einmal ausreden.“ Sprang Alucard dazwischen und übergab das Wort wieder Alicen. „Meinen Onkel. Vlad.“, kam als Antwort. „Vlad? Wer ist das? Ich kenne keinen Vampir der Vlad heißt.“ , stieß Integra hervor und zerdrückte ihre Zigarre im Aschenbecher. Auch Seras wusste mit diesem Namen nichts an zu fange und sah unschlüssig zu Walter rüber. „Walter, was hast du? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“, fragte Integra ihn, als sie sich zu ihm umdrehte. „Ni...nichts.“, sagte er knapp und wischte sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn. „Wie du meinst.“, antwortete dein Onkel, dieser Vlad?“ „Müssten sie das nicht selber wissen?`“, fragte sie etwas trotzig. „Nein, muss ich nicht, aber wie ich schon sagte. Wir haben Zeit, also erzähl ruhig die ganze Geschichte und schau mich dabei an!“, zischte Integra und ballte ihre Fäuste, als Alicen wieder zu Alucard aufsah. „Ist schon gut.“, sagte er unverkennlich und stellte sich neben Walter, der immer noch Schweiß gebadet war. „Wie sie wünschen.“, sagte Alicen und fuhr mit ihrer Geschichte fort. „Nun, alles begann vor mehr als 570 Jahren, als meine beiden Onkels geboren waren. Drei Jahre später kam auch meine Mutter zur Welt.“ Sie machte eine kleine Pause und holte tief Luft. „Der älteste meiner Onkels hieß Vlad der Dritte Draculae, mein anderer hieß Dimitri Vladimir Dracul. Meine Mutter war Samantha Dracul. Unsere Familie waren gebürtige Vampire, sodass wir von Anfang an Lebewesen der Nacht sind. Und so lebten die Drei ein für einen Vampir friedliches Leben, bis der Tag kam, als die Dorfbewohner meinen Großvater als Vampir pfählten. Zu dieser Zeit waren Vampire, Handlanger des Teufels und somit zum Tode verurteilt. Wohl hat ihn eine Person als Vampir entlarvt und somit stand sein Tod fest. Nach diesem Urteil, haben sie auch meine Großmutter als Hexe beschuldigt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Durch den Tod beider musste nun der älteste ihrer Söhne den Platz des Vaters einnehmen und das war Vlad der Dritte. Doch dadurch kam es zu Neid von Dimitri, da er sein Zwillingsbruder war, wollte er den Platz einnehmen, aber meine Mutter und einige Regeln darüber verhinderten es und somit wurde Vlad zum nächsten Fürsten über Transsilvanien. So ging das einige Jahre, wodurch mein Onkel berühmt wurde, denn er verteidigt das Land gegen die Türken mit wirkungsvollen Methoden, wodurch er zu einem Volksheld wurde und den Beinamen `Tempes´ bekam.“ Bei diesen Namen zuckte Walter zusammen, was Integra nicht entging. „Nun, mein Onkel war also Vlad der Dritte Tempes von Draculae, aber dann verschwand er spurlos. Es geschah Mitte des 19. Jahrhunderts, als ihn ein Gast aus England besuchte, zu mindestens sagte das meine Mutter, aber sie war sich nicht mehr sicher. Wie auch immer, als der Gast verschwand, war auch mein Onkel weg. Dimitri ergriff sofort die Chance und wollte ihn für Tod erklären, doch das konnte er nicht, solange man sich nicht sicher war. Also gab er sich für seinen Bruder aus, indem er seinen zweiten Namen nutzte. So vergingen viele Jahre, indem kein Lebenszeichen war und indem mein Onkel meiner Mutter einflößte, dass er nie wieder käme, sodass sie es selber bald glaubte. Erst vor einiger Zeit erfuhr sie die Wahrheit. Die Wahrheit, dass mein Onkel lebt (Eigentlich ist er ja schon tot *g*) und hier in England sei. Die Wahrheit, dass er hier in London sei und sein Leben fristet, als Vampirtöter. Meine Mutter konnte es nicht glauben. Aber nicht nur sie erfuhr, dass er lebte, nein auch Dimitri bekam es mit. Sofort ließ er mich und meine Mutter einsperren, sodass wir nicht hierher gelangen können, aber das es nicht genug ist. Er wollte auch das alte Ritual des allmächtigen Vampirs durchführen, indem er der Herrscher aller Vampire wird. Dies war zu viel und so beschloss meine Mutter hierher zu fliehen, da wo uns gesagt wurde, das Vlad hier sei. Aber meine Mutter schaffte es nicht. Mitten im Wald von Transsilvanien wurden wir abgefangen, ich wurde vorgeschickt und durch viel Glück schaffte ich es auf ein Schiff zu gelangen, dass nach London fuhr. Ja und so kam ich hier her.“ Endete sie mit geballten Fäusten. „Verstehe. Aber ich habe schon gesagt, dass ich kein Vampir kenne mit Namen Vlad.“, sagte Integra etwas heftiger, doch Walter unterbrach sie. „Lady Hellsing? In diesen Punkt irren sie sich.“ Sofort schaute sie auf Walter, der sich mit dem Rest trockenem Tuch die Stirn abwischte. „Was soll das heißen“, rief Integra und stand dabei auf. „Beruhigen sie sich, erstmal. Ich wollte nur sagen, dass es in England einen Vampir mit diesen Namen gibt.“ „Rede kein Unsinn, Walter! Wer könnte es denn sein? Alucard etwa!“ stieß sie hervor und deutete mit dem Finger auf ihn. Walter schwieg und drehte den Kopf weg. „Walter, ich verlange eine Antwort.“, sagte sie noch energischer, doch der Butler schwieg. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie schon längst eine Antwort erhalten hatte. Langsam drehte sie den Kopf zu Alucard, der in Alicen ausführlicher Erzählung sich hinter ihr gestellt hatte. „Nein. Du? Aber wie kann das sein?“, fragte Integra Alucard und ließ sich auf ihren Sessel fallen.

Kapitel 3 ---- Der Angriff

sooo nach langen warten und hoffen.. hier ist nummer drei!

aber eines sag ich euch... es ist viel.. sollt noch etwas mehr werden, aber ich nehm rücksicht auf euch... ^^

Kenn ja das Gefühl! KEIN ENDE!!!!!

Aber egal hauptsache ihr schreibt mir Kommis!!!!!!!!! ^^
 

Kapitel 3-------- Der Angriff
 

> Alucard ist Graf Dracula, Vlad der Dritte <, schossen die Gedanken durch Integras Gedächtnis. > Nein! Das kann nicht sein! Dann wäre er ja... er wäre ja... < „Euer Urfeind ihres Vorfahren Van Hellsing.“ Beendete Alucard ihr Gedanken und sah sie nur mit einem leichten, schon belustigten Grinsen an, als ob er sie auslachen würde.
 

Seras verstand von all dem kein Wort und sah abwechselt Integra und ihren Meister an, als würden sie es ihr gleich erklären, doch das einigste was ihr als Antwort dienen sollte war nur Totenstille.
 

„Ähm, Verzeihung..... gibt es ein Problem?“ Unterbrach Alicen die Stille und schaute sich sehr Nervös um. „Wenn nicht, dann wollte ich noch etwas hinzufügen...“, sprach sie weiter. „Es geht darum, dass die Bräute meines Onkels...“ Sofort sahen alle auf Alucard. „Ähm... meines anderen Onkels!“ Berichtigte sie sich selbst und warf Alucard einen entschuldigenden Blick zu. Er aber lächelte nur. Dies sah auch Seras und wunderte sich sehr, denn nie zuvor hat sie Alucard herzhaft und aus Freude lächeln oder Lachen gesehen. „Was ist nun mit den Bräuten?“, fragte Integra redlich ungeduldig. „Ja... ich wollte sagen, dass die Bräute wissen, dass ich hier bin und bestimmt alles daran setzten mich und das Buch zu finden. Deshalb wollte ich sie noch warnen, dass es zu einen großen Kampf mit ihnen und ihren Vampiren zwischen euch geben könnte.....“ (Ihr müsst verzeihen... sie kann wohl noch nicht recht gut Englisch[London ihr wisst schon... spielt in England] sie kommt eben aus Rumänien... wo sie eine seltsam Sprache haben... hab ich gehört -.-´)

„Ist schon gut... mit denen werden wir schon fertig!“ Sagte Integra knapp „Aber nun zu deinen weiteren Verbleib!“ Bei diesen Worten stockte der Atem von Alicen. „Ich billige es nicht im geringsten, dass ein fremder Vampir oder Vampirin in meinem Anwesen ist, aber noch weniger möchte ich, dass du den anderen Vampiren zu Fraß vorgeworfen wirst, zumal du für sie ein wichtiges Buch besitzt. Deshalb bleibst du für einige Zeit bei uns in Gewahrsam, bis wir einen endgültige Lösung gefunden haben.“ Seras atmete auf. „Walter wird dich in eins der Zimmer unten im Kellergewölbe bringen, aber du musst mir versprechen, dass du es nicht verlässt, sonst... ja sonst kann ich nicht für deine Sicherheit sorgen.“, sagte Integra etwas abfällig und blickte sie eiskalt an. „Ist gebongt.“, antwortete Alicen sichtlich erleichtert. „Walter? Begleite die kleine Dame nach unten.“ „Wie ihr wünscht.“, sagte Walter und machte eine leichte Verbeugung, um dann mit Alicen aus dem Zimmer zu gehen.
 

Nach dem die Tür geschlossen war wendete sich Integra zu den anderen beiden Vampiren. „Nun zu euch... ihr habt ja gehört, was die kleine gesagt hat, also macht euch auf einen etwas größeren Einsatz gefasst und ich will keine Fehler sehen. Ist das klar?“, fragte Integra und ließ die beiden nicht aus den Augen. „Ja, Lady Hellsing.“, antworten Beiden fast monoton. „Gut. Seras du kannst gehen. Alucard du bleibst. Ich glaube, dass du mir reichlich zu erzählen hast.“ Sagte sie mit ruhiger Stimme, die einen schon Angst machen konnte. Seras stand ohne Verzögerung auf und begab sich aus dem Arbeitszimmer. Nun waren Alucard und Integra alleine.
 

Nachdem Seras die Tür geschlossen hatte begab sie sich nun auf den Versen von Alicen und Walter. Sie hatte so viele Fragen an der Kleinen. Mit schnellen Schritten holte sie die Beiden ein, kurz bevor Alicen in ihr neues zuhause eintrat. „Alicen!“, rief Seras und kam angerannt. „Warte. Ich möchte dich noch was fragen.“ „Fräulein Victoria, ich kann nicht billigen, dass sie sich mit ihr unterhalten.“ Kam Walter dazwischen. „Aber!“ „Nein, ich sollte Fräulein Alicen in ihr Zimmer begleiten und das alleine!“, redete ihr Walter dazwischen und schob die kleine Vampirin in den Raum, um die Tür zu zumachen. Seras konnte nur zu sehen, wie die kleine Alicen eingesperrt wurde Aber was soll sie tun? So ging sie, ohne sich bei Walter zu beschweren in ihr Zimmer und schloss auch die Tür. „Ach, Fräulein Victoria, wenn sie nur wüssten, dass es wirklich das Beste ist.“, seufzte Walter hinter ihr her.
 

Seras war wütend. Endlich mal würde sie einige Fragen beantwortet bekommen, die sie sich schon seit sie Alucard getroffen hatte stellte. Aber dann wird es nicht einmal ermöglicht eine einzige Frage zu stellen. Das gefiel ihr gar nicht. In ihr kochte langsam die Wut, über ihre Mitmenschen und über sich selbst, dass sie sich nicht durchgesetzt hatte.

„Was wolltest du mich fragen?“ Schallte plötzlich eine Stimme in ihren Zimmer, die sie aus ihren Gedanken riss. „Alicen?“, sagte Seras und schaute sich im ganzen Zimmer nach ihr um. „Wo steckst du? Du darfst das Zimmer doch gar nicht verlassen!“, sagte sie und sah sich noch genauer um. „Hab ich doch gar nicht. Ich spreche durch die Mauer zu dir!“ Kam es als knappe Antwort. „Durch die Mauer?“ „Sag bloß das kennst du nicht? Alle geborenen Vampire können es, so weit ich weiß.“ „Verstehe, aber nun mal bin ich nicht als Vampir geboren und deshalb...“ „Ich weiß Seras, aber du hattest eine Frage an mich und es wäre besser sie mir sofort zu stellen, denn ich halte dies nicht lange durch.“ Unterbrach sie Seras. „Verstehe. Meine Frage, äh ja... natürlich. Ich wollte wissen, ob du weißt,... was so besonderes an den Namen Dracula ist? Ich meine ... warum alle so besorgt waren?“ „Sag bloß, dass weißt du nicht? Du müsstest es doch wissen, du bist doch auch ein Vampir!“ „Naja... noch nicht lange.“ „Es tut mir Leid, aber das zu erklären dauert zu lange, es wundert mich allerdings, dass du es nicht weißt... unter den Menschen nämlich ist es weit verbreitet. Warum ... weiß ich nicht. Meine Mutter sagte, es komme durch die Bücher, deshalb schlage ich vor, dass du in einer Bibliothek nachschaust! ... ich muss jetzt Schluss machen...Es zerrt alles an meinen Kräften, also guten Tag.“ Mit den letzten Satz wurde es wieder still in Seras Zimmer. >Ein Buch? Wieso gerade ein Buch? Wenn sie meint, dann werd ich mal eines suchen. < überlegte Seras und zog ihr Kleid aus, um sich ihre Uniform anzulegen.
 

„Alucard! Was soll das? Wieso erfahre ich das erst jetzt?“, schrie Integra in ihrem Büro. „Nun... es war eine Angelegenheit zwischen ihrem Vater und mir. Ich war deshalb nicht verpflichtet es ihnen zu berichten...“, erklärte er es Integra. „Und ihr Vater meinte es sei dass beste es nicht zu erwähnen.“ „Na gut.....“ Gab sie es als Antwort und knirschte mit den Zähnen. „Ich kann es jetzt nicht ändern, aber ich hoffe, dass du solch, für mich wichtigen Antworten, mir nicht mehr Vorenthältst.“ „Nyjep...., wie du willst.“ Sprach er und bewegte sich rückwärts zur Wand. „Danke. Dann...“ „Bis morgen!“ Unterbrach Alucard sie und verschwand in der Wand. So ließ er Integra mit einen leichten lächeln auf den Lippen zurück.
 

Langsam schlich eine dunkle Gestalt durch die Hallen der Bibliothek, immer einen Blick auf die Regale mit den Büchern der Reihe `D´. In kürzeren Abständen griff diese mal ein Buch heraus, durchblätterte es ein paar mal und stellte es zurück, oder legte es auf ein kleinen Wagen, den die Person mit sich her schob. Nach nur paar Minuten lagen auf den Tisch fast ein Dutzend Bücher, doch es schien als wäre die Gestalt noch nicht in Begriff mit der Suche auf zu hören.

„Nach was suchst du, Fräulein Polizistin?“ Durchbrach plötzlich eine tiefe, raue Stimme, das Geräusch des durchstöbern der Bücher. „Whua...!“ Schreckte Seras hoch und ließ ein Buch fallen, welches auf den Boden sich aufklappt. „Huhuhu...“ Lachte Alucard leise und hob das heruntergefallene Buch auf. „Mythische Wesen und legendäre Schwarzmagier... seltsame Lektüre für ein Mädchen, oder wollen wir neuerdings auf den Pfaden der dunklen Magie laufen?“, fragte er lächelnd Seras. „Nein, eigentlich nicht... ich habe das Buch nur zufällig herausgeholt.“ Kam es von Seras leicht trotzig. „Mh. Verstehe..., dann noch viel Spaß bei deiner suche..., aber bleib nicht solange wach, sonst bist du für den morgigen Kampf nicht ausgeschlafen.“, antwortete Alucard und legt das Buch auf den Wagen zu den anderen ohne den Blick von Seras zu wenden. „Ja, Meister.“, sagte sie recht lustlos. „Ich hoffe, du beherzigst meinen Rat. Ich will doch nicht, dass du morgen vom Vergnügen nicht mehr wieder kommst.“, säuselte er und kam mit seinen Gesicht sehr nah an Seras, sodass ihr Atem stockte. Alucard grinste nur.
 

Victorias Gedanken begannen bei diesen längeren Moment an zu flattern, ihre Gefühlswelt wurden immer fremdartiger für sie und sie bekam langsam das Gefühl, als würde Alucard es wissen und er sich darüber lustig machen. Dies wollte sie nicht mehr zulassen. So befreite sie sich aus seinen Blick und ging zum Wagen, um aus der Bibliothek zu verschwinden. „Gute Nacht, Meister.“ Kam es von ihr zum Abschied. Und ließ ihren Meister leicht erstaunt und verdutzt zugleich zurück. „Wunderschöne Träume, ... Seras Victoria.“, flüsterte Alucard, als sie schon durch die Tür verschwunden war.
 

Der Londoner Hafen verbirgt für die meisten Bewohner Londons ein Geheimnis, doch für die Arbeiter war es ein normaler Arbeitsplatz, diese Nacht, sollt es allerdings ganz anders sein. Anders so wie vor sehr vielen Jahren, als ein führerloses Geisterschiff, in den Londoner Hafen einfuhr. Viele der damals arbeitenden Männer und Frauen bot sich am Bord ein Anblick des Grauens. Doch dieses Mal sollte es anders sein.

Der Hafen war in dieser Nacht von einen dichten und unnatürlichen wirkenden Nebel bedeckt. Viele der dort lebenden und arbeitenden Menschen kannten diese Phänomene. Tags, wenn es sehr warm mit trockener Luft war, wurde sehr viel Wasser verdunstet, doch wenn es Abend wird und die Temperatur stark abnimmt, konnte die kalte Luft nicht so viel verdunstetes Wasser aufnehmen, wodurch sich dann dieser dichte Nebel bildete. Meist stand London fast immer in Nebelschwaden, doch an diesen Tag war es nicht so warm, wie in dieser Nacht. Das ist auch Vincent, der fast sein ganzes Leben im Hafen geführt hatte, nicht entgangen.

„Hey, George! Ist´s nicht heut ne seltsame Nacht?“, fragte Vincent seinen Arbeitskollegen. „Hä? Was meinste? Ist doch schumrich (nebelig) wie immer!“ Kam es als Antwort. „Meinste? Ich find das nickt so. Ist... ist irgendwie anders, als sonst.“ „Glaub, wat du denkst, aber mach dat gefälligst nach der Arbeit! Wir müssen noch mit den beladen fertig werden!“ Mit diesen Worten stolzierten Beide zu den zu verladenen Kisten und packten an. Vincent, aber ließ der Gedanke seines unguten Gefühls keine Ruhe.

Nach einer geschlagenen Stunde waren die hälfte der Kisten verladen. Vincent wollte gerade eine weitere anpacken, als ihm ein Schiff auf dem Gewässer auffiel. Es war für ihn fremd, obwohl er jedes einzelne Schiff im Hafen kannte. „George?“ „Jep!“ „Soll heute Nacht ein ausländisches Schiff hier ankern?“, fragte er etwas besorgt. „Ne, nicht dat ich wüste. Wieso fragste denn? Machste dir irgendwie sorgen?“ „Naja... ich weiß nicht. Schau dir mal dieses Schiff dort an! Irgendwie seltsam, oder?“ „Wie welches Schiff?“ „Na das auf dem Wasser.“, antwortete Vincent und zeigte auf den Kahn. George sah über seinen Kollegen hinweg und betrachtete geradewegs das Objekt, was Vincent sorgen bereitete. „Mh... wat soll so komisch sein? ‘Na en altes Schiff, was hier ankern will. Na und!“ Nach dieser Antwort widmete sich George wieder seiner Arbeit. „Ich weiß nicht? So en Schiff hab ich noch nie gesehn. Es ist irgendwie fast Schrott.“ „Dat täuscht. Du weißt doch, welche Erscheinungen der Nebel am Hafen bringen kann. Also quatsch nicht sonder hilf mir endlich!“ Ermahnte ihn George und drückte ihn eine Kiste in die Hände. So machte sich Vincent widerwillig wieder an die Arbeit.

Doch der Gedanke an solch ein Gruselschiff ließ ihn nicht los, sodass seine Arbeit darunter litt, was George zu spüren bekam. Denn er konnte am Ende den Rest der Fracht verladen, da Vincent das sehr schnell näher kommende Schiff beobachtete. „Vincent! Danke für deine Anteilnahme an der Arbeit!“ Beschwerte sich George. „Das

Schiff bremst nicht ab.“ „Wat?“ „Es bremst nicht ab! Es rast direkt auf den Hafen zu!“ fing auf einmal Vincent an zu schreien. „Wie?“, fragte sich George und schaute sich den Kahn näher an. „Mh...“ erst beim näheren betrachten machte George große Augen voller Angst. „Oh, shit! Du hast Recht! Es rast direkt auf den Hafen zu! Los wir müssen alle warnen... wir müssen abhauen!“ So riss George seinen Kollegen weg vom Wasser in Richtung Hafen inneren. Unterwegs warnten sie alle Arbeiter, doch die meisten wollten ihnen nicht glauben und bestraften sie mit lautem Gelächter. Doch es war zu spät, um sie zu überzeugen. Mit einem lauten Rums fuhr das Schiff ohne anzuhalten in den Hafen ein. Unterwegs nahm es mehrere Menschen und Kräne mit sich, bis es endlich stehen blieb, aufgehalten durch den Beton des Hafens.

„Wat ist das für ein Schiff, dass nicht mal vorm Hafen anhielt?“, fragte George verwundert und ging näher an das Ungetüm ran. „Ich weiß nicht? Es macht mir irgendwie Angst.“ Gab Vincent zum Ausdruck. „Ach mach dir nicht ins Hemd!“ Kam es spöttisch von George zurück. „Warte! Wo willst du hin?“ „Na wo wohl! Zum Schiff und fragen wo sie so miserabel Fahren gelernt haben!“, sagte George, als er schon kurz vorm Schiff stand. Das Schiff war gewaltig für die heutige Zeit. Es kam den meisten Arbeitern vor, als komme es aus den alten Kriegszeiten, denn es sah sehr ramponiert aus. Für viele war es auch ein Wunder, dass es überhaupt fuhr, geschweige den Hafen rammen konnte, ohne zu zerbersten, denn die meisten Stellen des Schiffes waren komplett verrostet. „Na komm schon, Vince. Das Teil wird dich schon nicht fressen wollen!“ Kam es von George Seite her. „Äh,.... ne danke! Ich bleib hier.“ „Na gut. Ich bin kein Feigling, also bleib da wo es sicher ist, Hasenfuß!“, lachte George und ging mit einigen Anderen zum Schiff. Vincent wollte sich gerade umdrehen, als er einige Schatten vom Schiff springen sah. „Wat ist das?“, fragte er lautstark, sodass sich viele zu der von ihm gezeigten Stelle hoch sahen. Aber es war zu spät, denn in blitzschneller Geschwindigkeit griffen unbekannte Gestalten einige Arbeiter an. Man hörte nur einen Aufschrei und dann wurde es still. Vincent wusste nicht, was los war, als er die bekannte Stimme von George hörte. „Vince! Schnell! Verschwinde! Monster....... los!“, schrie er. Dann war es still. „George? Hey,... wo bist du? Lass den Scheiß.“, sagte er vorsichtig, doch es kam keine Antwort. „George?“ fragte er erneut und versuchte ihn in der Finsternis zu erspähen. Ihm war es nun zu bunt und wollte sich gerade in Richtung Schiff bewegen bis plötzlich eine dunkle Gestalt vor ihm auftauchte. „We.....we...wer bist du?“, stotterte er. Die Person grinst, wodurch spitze weiße Zähne deutlich wurden. „Waha...!“, schrie er und drehte sich blitzschnell um. Vincent rannte los, doch es half nichts. Die Gestalt stürzte sich sofort auf ihn und rammte ihre Zähne in seine Halsschlagader. Vor Vincents Augen wurde es schwarz.
 

`Ring, ring! ´, machte das Telefon in Integras Büro. Sofort nahm jemand ab und meldete sich mit einen knappen `ja´. „Lady Hellsing?“ „Ja, was ist?“, fragte sie. „Es gab einen neuen Angriff. Im Hafen ankerte ein unbekanntes Schiff. Die komplette Mannschaft ist nicht auffindbar und die Hafenarbeiter... nun... ihnen wurde bis zum letzen Tropfen das Blut ausgesaugt, aber viele werden noch vermisst.“ Gab unverkennbar Walters Stimme zur Auskunft. „Gut. Schicken sie die dritte und vierte Infanterie.“ „Ja, aber. Wieso gerade die Besten?“, fragte er. „Wir können eben nicht vorsichtig genug sein. Vielleicht ist das der Angriff von dem uns das Mädchen warnte.“ Gab sie als Antwort. „Ich verstehe.“ „Gut und schicken Sie Alucard und Seras mit.“ „Wie sie wünschen, Lady Hellsing.“ Mit diesen Worten beendete Walter das Gespräch und Integra legte den Hörer auf.
 

„Fräulein Polizistin. Wach auf. Es wartet Arbeit.“ Weckte Seras eine sanfte Stimme aus ihren Träumen. „Wie? Was? Arbeit?“, antwortete Seras leicht verschlafen und hob ihren kleinen Kopf in Richtung von der die Stimme kam. Plötzlich erschrak sie. „Meister! Was machst du den hier?“ Kam es vorwurfsvoll von ihr. „Ich hole dich. Du hast recht tief geschlafen und Walters klingeln nicht gehört, also kam ich runter, um dich für die bevorstehende Schlacht zu wecken. Freust du dich schon darauf?“ Seras sah ihren Meister beleidigt an und legte sich wieder auf den Stapel Bücher in denen sie gelesen hatte, bevor sie einschlief. „Fräulein Polizistin?“ Kam es von Alucard verwirrt. „Ich heiße Seras Victoria und ich freu mich gar nicht auf den Kampf. Ich will jetzt schlafen und damit Basta!“, sagte sie mit einer dominanten Stimme, die sie selbst erschreckte. „Kann ich gut verstehen, ich wurde selbst aus meinem Schlaf gerissen, aber wir müssen auf Befehle Integras los!“ Seras antwortete nicht, sondern drehte nur ihren Kopf zur Seite und machte unverkennbar deutlich, dass es sie nicht interessierte. Doch Alucard, der das Schauspiel genüsslich beobachtete, fing auf einmal an, wie ein glückliches Kind, zu grinsen. Ohne irgendein Wort zu verlieren nahm er Seras auf den Arm und brachte sie, trotz ihrer Einwände, dass er es lassen soll und sie kein Baby sei und trotz ihres zappeln, raus aus ihren Zimmer. So schnell wie er sie hoch hob, setzte er sie wieder sanft ab und schloss die Tür. „Sag mal, was sollte das? Ich hab doch gesagt, ich will nicht! Du hörst mir wohl nie zu, oder?“, schrie sie ihn an, doch er hörte nicht auf zu grinsen, wodurch Seras noch wütender wurde. Langsam reichte es ihr, doch als sie ihn weiter beschimpfen wollte, ertönte eine junge Stimme hinter ihr. „Victoria! Was machst du denn noch hier unten? Solltest du nicht schon längst bei den Einsatztruppen sein?“ „Wie? Was?“ Sie drehte sich um und erblickte

Alicen mit Walter. „Woher weißt du, dass ich schon oben sein soll?“, fragte sie leicht verdutzt. „Walter hat es mir gesagt, aber anscheinend flunkern doch alle Menschen.“ Sofort schweifte ihr Blick finster zu Walter, der nur ein entschuldigendes Kopfnicken hervorbrach. „Halt! Hast du nicht Hausarrest, Alicen?“ Platze sie heraus und deutete auf die kleine Vampirin. „Ja, aber die Lady da oben will mich sehen. Hab wieder ihren Namen vergessen. Irgendwas mit H, oder so.“, sagte sie und kratze sich am Hinterkopf und steckte dabei ihre Zunge raus. „Hellsing. “ Kam es von Alucard, der immer noch hinter Seras stand. Doch sein Grinsen war, seit Alicen und Walter da waren, wie weggeblasen. Erst jetzt viel Seras wieder ein, dass sie noch auf ihn wütend war und als hätte Alucard es gemerkt, verschwand er in der Wand. „Beeil dich, Fräulein Polizistin. Ich warte nicht gerne.“ „Ähmpf...“, stöhnte sie. „Ich muss dann. Also bis irgendwann.“ Kam es von ihr recht lustlos. Bevor sie ging holte sie noch ihre Waffe aus dem Zimmer und stapfte dann geradewegs nach oben, wo der Rest aus ihrer Einheitalle schon auf sie warteten. Seras entschuldigte sich schnell und ging dann zu den Fahrzeugen. Alicen beobachtete das ganze und ging danach zu Integra.
 

`Klopf, klopf...´, machte es in Integras Büro. „Herein.“ Kam es nur als Antwort. „Lady Hellsing? Wie sie wünschten, habe ich Alicen hergebracht.“, sagte Walter und schob das kleine Mädchen rein in das Zimmer. „Gut. Komm her, Kleines.“, antwortete Integra und winkte sie zu sich. „Äh?.... Lady?“, stammelte Alicen. „Mh...“, lächelte Integra. „Ja, ich habe dich her geholt, damit du sehen kannst, wie wir mit deiner `Bedrohung´ fertig werden.“ Kam es als Auskunft. „Aha..., aber....“ „Setzt dich hin und erleb deinen..., deinen Onkel..... in Aktion. Wir haben extra eine Kamera mitgenommen.“. Alicen wollte noch etwas dazu fügen, aber Integra machte ein knappe Hand Bewegung um sie zum schweigen zu bringen. Sofort nahm sie platz und starrte auf einen schwarzen Monitor, den Integra zu ihr drehte. Walter nahm eine Fernbedienung und drückte auf den Standby - Knopf, wodurch der Fernseher sofort anschaltete und ein wackliges Bild vom inneren eines Lasters zeigte. Alicen erkannte, trotz des wenigen Lichtes, alles. Die Kamera schwenkte paar Mal hin und her und zeigte die Einsatztruppe im Gesamten. Auch Seras war unter ihnen und unterhielt sich mit einen, für Alicen, fremden Mann. „Seras.“, murmelte sie und starrte nur noch auf sie. „Er heißt Frank.“ Kam es von Integra, die sie beobachtet hatte. „Was?“ „Frank! Der Mann mit dem sich Seras unterhält!“ „Oh, verstehe?“, sagte Alicen ungläubig. „Es gefällt dir wohl nicht, oder? Ich meine, dass sie mit Frank die ganze Zeit redet.“ Kam es scharf von Integras Seite. „Kann schon sein, aber sie verstehen den Grund sowie so nicht!“, sagte Alicen bestimmend. „Erzähl ihn mir doch, dann sag ich dir, ob ich es verstehe.“ „Nein, dass geht einen Menschen nichts an!“ „Kleines, ich weiß mehr über euch Biester, als du dir vorstellen kannst!“ Griff Integra die kleine Vampirin scharf an. In ihr stieg die Wut >Biester? Wie kann sie es wagen uns Biester zu nennen? Ich verstehe nicht, was mein Onkel hier sucht. Bei einer Person, die uns alle ausrotten will. Und er hilft ihr auch noch! <, dachte Alicen wutverzerrt, was Walter bemerkte und rasch das Thema wechselte. „Lady Hellsing! Sie sind gleich da. Sollen noch Anweisungen vergeben werden?“ „Nein, Walter. Sie wissen Bescheid. Suchen und Zerstören, lautet ihre Anweisung.“, antwortete Integra und beobachtet genüsslich, wie sich Alicen ihr Wut verkneift und dabei seltsame Grimassen macht. “Sie sollten sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen! Das ist ein Hellsing nie gut bekommen!“ Konterte Alicen, auf ihr zufriedenes Lächeln. „Wie bitte?“ „Sie haben mich schon verstanden!“ „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden. Du weißt hoffentlich, das ich dich immer noch rauswerfen lassen kann!“ „Das würden sie nicht tun! Schon wegen meinem Onkel.“ „Meinst du? Wenn glaubst du, untersteht den dein Onkel? .... Na... ich kann es dir sagen... MIR!“ Fing Integra auf einmal an zu brüllen, doch Alicen beeindruckte es nicht. Auch ihr erhoben Gestalt, die sich nun vor ihr auf dem Schreibtisch aufstütze, reichte dafür nicht. „Ich bezweifle, dass er ihnen jemals Treu gegen seine eigene Familie folgen wird. Niemand hat den Grafen unter Kontrolle. Niemand,... auch nicht ihr Vorfahre, Van Hellsing.“, zischte Alicen und richtete sich etwas auf. „Von wegen Familie. Wenn ich es von dir richtig verstanden hab, dann ist sein Bruder ihm nicht gut gesonnen, von deiner Mutter ganz zu schweigen, die wohl jetzt auch in seinen Fängen ist. Familie! Welche Familie denn? Die gibt es nicht mehr, oder bist du seine Familie? Ein kleines unbeholfenes Kind? Wie lachhaft!“ Amüsierte sich die Lady. „Meine Mutter ist nicht gegen ihn und wird es auch nicht sein. Und nicht nur ich bin seine Familie.... Wie ich schon sagte, sie haben keine Ahnung, was eine Vampirfamilie ist!“, schrie auch jetzt Alicen und richtete sich noch weiter auf. „Dann sag es mir! Sag es mir, wenn ich es nicht verstehe, oder lügst du mich an und er hat keine Familie mehr?“ „Hören sie auf! Sie sollen aufhören! Er hat eine Familie... sie wird immer sein, sein!“, schrie Alicen ohne nachzudenken, doch als sie es merkte, was sie gerade ihr gesagt hatte, war es schon zu spät. „Sie? Wen meinst du mit `sie´?“, fragte Integra ruhiger und setzte sich wieder hin. „Nie...niemanden...ich wollte sagen, das sie immer da sein werden... sie mit Familie...“ „Nein, du hast jemand einzelnen gemeint.... Sag schon... Wer ist es?“ Doch Alicen verstummt und setzte sich langsam wieder hin. „Lady Hellsing? Es ist soweit!“ durchbrach Walters Stimme die Stille. „Ja... dann wollen wir mal sehen.“ Kam es als Antwort. Integra drehte sich langsam zum Monitor um, was ihr die kleine Vampirin gleich machte. „Wir werden später weiter sprechen.“ Kam es noch beiläufig von ihr und Alicen wünschte sich in diesen Moment, ihr Onkel wäre bei ihr, oder wenigstens ihre Mutter.
 

Zur selben Zeit im Laster.
 

Der Weg war um einiges holpriger als sonst, obwohl Seras die Straßen sehr gut kannte, aber anscheinend mussten sie ein Schleichweg nehmen, damit solch eine Eskorte nicht auffallen würde. Aber nicht nur dies gefiel ihr anscheinend nicht, denn nun musste sie sich auch noch filmen lassen. Schon in ihrer Kindheit war sie kaum auf Videos zu sehen, geschweige denn auf Fotos. Sie fühlte sich einfach nicht Fotogene und Kameras, die die ganze Zeit um sie herum schwirren konnte sie auch nicht leiden.

„Hey, Seras! Was ist los?“, fragte sie plötzlich Frank, der gleich neben ihr saß. „Ach nichts...“, sagte Seras und sah zur Kamera. „Ah... Verstehe, da haben wir eine nicht Videogene junge Frau, die so etwas nicht gewohnt ist!“, lachte Frank und klopfte ihr auf die Schulter. „Mach dir nichts draus.... Denk einfach nicht daran, dann wird es dich auch nicht stören!“ „Ja...“ Kam es leicht mies rüber. „Am Besten du machst dich schon bereit, Seras. Wir sind gleich da.“, sagte Frank während er seine Waffe ladet.
 


 

Eine halbe Stunde später am Hafen Londons.
 

Schon vom weiten war das Geheule von Polizeisirenen zu hören, doch als die Gesamten Insassen der vier Fahrzeuge am Hafen ausstiegen, erkannten sie, was für eine Katastrophe es war. Überall waren rote Absperrbänder, die neugierige Reporter und Zivilisten fernhalten sollten. Diese kümmerten sich wenig um diese Bänder und betraten trotz heftiger Ermahnung den Tatort. Seras konnte schon in gewisser Weise verstehen, dass es sehr interessant war, denn man sieht als Londoner nicht alle Tage ein Schiff, dass sich irgendwie in einen Anlegeplatz aus Beton förmlich eingefressen hatte.

Schon das gesamte Schiff lässt ein Schauer über den Rücken fließen, denn es war nicht nur riesig, sondern auch gespenstisch. „Alles in Ordnung, Seras?“, fragte Frank besorgt, als er ihren ängstlichen Blick sah. „Ja, ... ist schon gut... alles in Ordnung.“, log Seras, denn sie wäre lieber wo anders, als bei solch ein Monstrum, wo jeden Moment ein Vampir oder Ghoul raus springen könnte. „Oh, da seit ihr ja endlich!“, sagte eine erleichterte Stimme. Es war die des Polizeichefs, ein eher dicklicher Mann der verschwitzt auf Frank zuhastete. „Mir wurde bereits unterrichtet, dass sie her kommen. Sie müssen der Commander sein. Guten Tag ich bin Polizeichef Lancert.“, sagte der etwas dickliche Mann und nahm Franks Hand, um sie zu schütteln. „Nein, noch bin ich nicht der Commander, aber was nicht ist, kann ja noch werden.“, lachte Frank. „Ich bin Hauptmann Cörtisen, aber nennen sie mich Frank. Unser Commander ist wegen Krankheit abwesend, aber erzählen sie ruhig, was los ist.“ „Na gut... Also, das einzige, was wir wissen ist, dass wir keine Überlebende finden konnten, außer... na ja... außer einer Person. Das ist auch der Grund, warum wir sie hergerufen haben, denn dieser Mann ist alles andere als lebendig!“, beteuerte Lancert. „Und? Wo ist er?“, fragte Seras trocken. „Wie? Wo ..er jetzt.. ist?“, stammelte Lancert. „nun, wir haben ihn, wegen seiner ungeheueren Kraft anketten müssen. Und ihn in einen Laster weg von den Medien gesperrt.“ „Danke, am Besten wir übernehmen jetzt und sie bringen uns noch dort hin.“, erklärte Frank und winkte die restlichen Truppen zu sich. „Ist gut, aber seien sie vorsichtig! Er beißt sehr gerne!“ Kam es noch von Lancert, als er sich schon in Bewegung setzte. „Seras!“ „Ja, Sir!“, antwortete sie und stellte sich Still. “Nein, du brauchst nicht so förmlich sein! Also stehe bequem.“ „Ist gut.“ Sie stellte sich wieder gelassen hin. „O.K. Du wartest hier und hältst die Gegend im Auge. Du hast eben die besseren Sinne und wenn irgendwas nicht stimmt, dann melde es sofort. Wir wissen nicht, ob die Biester noch da sind.“ Bei diesem Wort drehte sich der Magen von Seras um. >Biester! So nennt er uns also auch. < Kam es ihr sofort in den Sinn. „Ja, Sir...“ Kam es von ihr sehr monoton. „Gut, dann los.“ Mit diesen Worten ging er mit einigen aus seiner Männer zu dem Laster. Die anderen bezogen Stellung und sicherten das Gebiet oder hielten die schaulustigen vom Tatort fern.

Seras fühlte sich etwas benachteiligt und machte sich auf einer Kiste bequem. Es störte sie nicht einmal, dass auf dieser Blut klebte.
 

Frank bog gerade um das Schiff, sodass Seras ihn nicht mehr sehen konnte, als sich vor ihm ein Laster aufbäumte. Dieser war recht groß und ähnelt einen Panzerwagen, doch man konnte die Aufschrift durch die vielen Beulen nicht mehr erkennen. „Was ist das?“, fragte Frank recht verwundert. „Oh, das ist einer unserer Einsatzwagen. Wir mussten ihn als Gefängnis umfunktionieren, aber das war eher eine schlechte Idee. Nun wie Sie sehen ist er recht ausgebeult worden.“ „Ja.“, stimmte Frank zu. „Männer! Nehmt Stellung um das Fahrzeug und zwei Leute kommen mit mir zum Eingang! Wenn jemand daraus flüchtet, erschießt ihn!“ „Ja, Kommandant!“, riefen alle zu ihm und salutierten. „Dann los!“ Sofort liefen alle um den Wagen und brachten sich in Position.

„Gut, Lancert. Machen Sie die Tür auf.“, sagte Frank und deutete auf die verschlossene Tür. „Ja, aber.“ „Nun machen Sie schon!“, drängelte er. „Ich finde es unverantwortlich, aber sie müssen wissen, was sie tun.“ So holte er einen Schlüssel aus seiner Taschen und schloss die Ladetür auf. „Passen sie auf, er kann sehr gewalttätig werden!“, flüsterte der Chef und zog die Tür weiter auf. Frank machte keine Anstalt zu antworten und knipste erst das Licht an. Was er da sah, war alles andere als ein normaler Ghoul. Dieser Mann schien noch völlig normal, nur etwas verstört. Frank wollt sich schon zum Polizeichef umdrehen und sich beschweren, als der Mann sie bemerkte. „Hell-sing. “ Waren seine Worte, die er mit spröden Lippen sprach. Frank drehte sich um und sah ihn ungläubig an. „Wer sind sie?“ „Ich... ja ich... Nun ich war einst jemand, aber nun bin ich wohl niemand!“, sagte der Vampir. „Was soll das! Wovon sprichst du?“ „Wovon? Ich weiß nicht.... Es war… nein… ich glaub jemand sagte es mir.“ Frank war recht verblüfft und sich kaum mehr sicher, ob er wirklich ein Vampir ist. „Nun gut. Wer bist du... oder warst du?“ „Ich? Äh... mein Name war wohl Vincent... Vincent Sherpers. “„O.K, Vincent. Was tust du hier?“ „Mh... ich habe hier gearbeitet.“ Waren seine Worte. Frank drehte sich fragend zu Lancert um, der in einer List etwas suchte. „Es scheint zu stimmen. Es gibt ein Vincent Sherpers, der als Arbeiter eingetragen ist.“ „Nun gut. Dann sag mir was passiert ist.“, forderte er ihn auf. „Dazu bin ich nicht hier.“ „Was soll das? Du wurdest gefangen und bist nicht hier!“ „Nein! Ich soll hier sein... sagte Sie... ich soll hier sein und hier Hellsing etwas sagen!“, rief Vincent und beugte sich etwas weiter nach vorne. „Ja, ist schon gut. Und was sollst du Hellsing sagen?“ „Ich glaub... ich... ich weiß es nicht mehr!“ Vincent verzweifelte und stütze seinen Kopf auf seine ausgespreitzten Hände, sodass seine Haare runter in sein Gesicht fielen. „Ganz ruhig. Dann fangen wir anders an. .... Wer ist Sie?“, fragte Frank ruhig. „Sie? ... Sie ist wunderschön. Sie sagte, dass ich kein Ghoul werden darf... sie meinte, dass mein Blut mir immer noch gehöre, aber auch ihres mir gehöre...“ „Hat sie dich gebissen?“ „Gebissen? Ich weiß nicht!“ „Was hat sie dann getan?“ „sie hat ihr Blut mit mir geteilt... meinte sie, so wie ich meines mit ihr...! Und dann solle ich etwas Hellsing sagen, aber... aber... ich weiß es nicht mehr!“ Vincent schüttelte seinen Kopf und rammte ihn gegen die Lastwagenwände. „Warte! Hör auf!“, rief Frank. „Wir werden es schon rauskriegen.“ „Nein.. nein...! Ich sagte ihr doch... ich vergesse vieles... ich sagte, dass sie enttäuscht werde, aber sie meinte nur, dass es schon gut sei!“ „O.K, im Moment habe ich genug gehört, wir machen eine kleine Paus.“, sagte Frank etwas genervt und achtete nicht mehr auf Vincents wimmern. „Polizeichef! Bringen sie die Zivilisten weg, dann können wir ihn auch fort bringen!“ „Ist gut.“ So ging der Polizeichef davon und übergab vorher noch Frank den Schlüssel für den Laderaum. „Vincent?“, fragte er noch vorsichtig. „Machen sie schon zu.“ Kam es von ihm, bevor er sich zu der Rückwand der Fahrerkabine beugte. „Na gut.“
 

Seras saß schon einige Minuten auf der blutigen Kiste und warf einige kleine Steine in das Wasser. Mit der Zeit wurde ihr langweilig, denn sie konnte kein Vampir ausfindig machen. Zuerst versuchte sie noch Ausschau zu halten, aber als sie merkte, dass nur Menschen hier waren, fing sie an Steine in die Themse zu werfen. Als sie einen weiteren Stein werfen wollte, hörte sie einen lauten Knall, der aus der Richtung der Stadt kam. Ohne Verzögerung richtete sie sich auf und lief in Richtung des Hauptmannes. „Sir! Sir!.... Haben Sie das gehört?“, rief sie, während sie zum ausgebeulten Laste lief. „Seras, was soll das? Du sollst doch vorne warten!“ Kam es vorwurfsvoll von Frank. Seras sah ihn, als er um die Ecke sah und dabei die Ladetür festhielt. „Frank! Hast du es denn nicht gehört?“ „Wovon...?“ Wollte Frank anfangen, doch Seras stand schon vorm Eingang des Lasters. „Na den Knall!“, sagte Seras leicht hysterisch.

„Es hat angefangen.“ Kam es aus dem Laster. „Wie? Was...? Frank... Wer ist das?“, fragte Seras leicht verwundert, als sie den halb toten Mann sah. „Vincent. Das ist Seras Victoria. Seras, das ist Vincent Sherpers. Er ist der gefangene Vampir, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob er wirklich einer ist.“, sagte Frank leicht genervt, weil Seras seine Befehle missachtet hatte. „Aha...“ Kam es nur von Seras, die einen leicht dummen Eindruck annahm, während sie den Mann musterte. Vincent war komplett in Ketten gehüllt. Doch sein Gesicht war recht gestresst. Auch Vincent sah jetzt Seras an, doch er musterte sie nicht, sonder bekam ein ganz Pfahles Gesicht. „Seras! Ich hab doch gesagt, dass du vorne bleiben sollst! Warum bist du denn jetzt hier?“ „Frank,...äh... Hauptmann... in der Stadt gab es eine große Explosion!“ „Eine Explosion? Warum hast du es denn nicht gleich gesagt!“, antwortete Frank hysterisch. „Los kommt... wir müssen dort hin!“ „Ja, aber....“ „Kein aber, Seras! Los jetzt!“ Frank wollte sich gerade auf den Weg machen, als sie ein dumpfes Lachen aus der Ladefläche vernahm. „Was? Vincent? Was soll das?“, stammelte er und sah hinein. „Sir, ich glaube wir sollten ihn lieber erschießen.“ „Nein, er hat wichtige Informationen für die Organisation!“ „Aber Sir!“ „Nein!“, sagte Frank zu ihr. Sofort war sie ruhig. „Hahahahah........“ Kam es immer noch aus dem Laderaum. „Was gibt es da zu lachen?“, fragte Frank leicht gereizt. „Ja... jetzt weiß ich, was sie mir gesagt hatte... ich weiß es... ja. ich weiß es...“, lachte Vincent und beugte sich etwas weiter raus. „Wovon spricht er, Frank?“ „Pst...“, machte er zu Seras und machte ihr mit einer Handbewegung klar das sie leise sein sollte. „Dann erzähl mal!“ Doch Vincent lachte weiter. „Was denn nun? Los, Vince!“ „Sie... sie ist es... ich soll es der Hellsingorganisation sagen! Sie... ja sie!“, sagte Vincent und zeigte mit dem Finger leicht zittrig auf Seras. „Was hat Seras mit dem zu tun?“ „Ich soll sagen, der Hellsing sagen.... IHR WERDET VERLIEREN!“ Sofort fing Vincent wieder an zu lachen. „Sir?“ „Ja.“ Sofort nahm Seras ihre Waffe und erschoss Vincent. „Gut gemacht...Aber nun lass uns gehen.“ Seras nickte und ging Frank hinter her. „An alle Einsatztruppen, sofortige Abziehung und neu Beziehung zur Explosionsstelle!“, sprach er in sein Walky-talky. „Los komm, Seras. Wir müssen schnell dorthin!“, sagte Frank und nahm Seras Hand. Sofort liefen die Beiden zu der Explosionsstelle, während unterwegs noch einige Soldaten sich ihnen anschlossen.
 

Währenddessen in der Hellsingorganisation.
 

„Das ist unerhört! Wie können diese Biester so etwas sagen!“ „Lady Hellsing. Beruhigen sie sich!“, versuchte Walter sie zu beruhigen. „Beruhigen? Beruhigen! Diese Biester haben es gewagt... sie haben es gewagt...“ „Sie haben sie herausgefordert!“ Mischte sich Alicen ein. Integra und Walter sahen die kleine grinsende Vampirin an. „Ja... sie hat recht.“, sagte Walter. Integra schaute nur mies drein und drehte sich von ihr weg. „Sehen wir doch erstmal, was passiert, bevor sie ausrasten. Es gibt doch immer noch Alucard, oder!?“ Kam es wieder von Alicen leicht spöttisch. „Sie hat recht...“ „Ich weiß!“, unterbrach Integra Walter. Somit drehten sie sich wieder zum Bildschirm und beobachteten wie die Kamera zum Ort der Explosion hin schwenkte.
 

Bei Seras und Frank.
 

„Beeil dich, Seras! Wir müssen diese Mistviecher umbringen!“, rief Frank und zerrte sie weiter zu sich. „Sir,.... Sir... ich kann alleine rennen!“, sagte Seras und riss ihr Hand aus seiner. „Oh, O.K. Tut mir Leid.“, sagte Frank und wurde langsamer. „Wir sind da!“, sagte Seras und richtete ihren Blick auf den Ort des Geschehens. Doch Seras verkrampfte sich bei den Anblick der sich ihnen bot. „Seras? Was ist los?“, fragte er die leicht blasse Vampirin. „Da. Schau mal.“ Frank richtete sein Blick von ihr ab und bewegte seine Augen langsam zu dem Massaker. „Oh, mein Gott! Wer war das?“, fragte er sich selbst, doch die Antwort wurde ihm schon gegeben. Der ganze Platz wurde durch die explodierte Tankstelle zerstört. Die umliegenden Häuser hatten teilweise keine Vorderwand mehr oder waren komplett in Schutt und Asche. Viele Autos wurden umgeworfen und brannten langsam aus, während in noch stehenden die verbrannten Fahrer Tot raus hingen. Die Mitte des Platzes war nicht nur komplett beschädigt, sonder auch überseht mit Leichen von vielen Menschen aus der Umgebung. Auf den Meisten lagen Ghouls darauf und saugten sich voll, hingegen andere Ghouls langsam in Richtung, der schon angekommenen Truppen ging und sie angriffen. Auch auf Seras und Frank kamen einige zu.

´Peng`, machte es aus Franks Pistole, wodurch Seras vom Anblick des Massakers weg gerissen wurde. „Alles OK?“, fragte er und drehte sich zu ihr. „Ja, ich denke schon.“, stammelte sie. „Gut, dann los.“ Seras nickte und folgte Frank mit ihrer Waffe in das Ghoulgetümmel.

Kaum waren sie unter ihnen, begann auch gleich der Kampf, um Leben oder Vernichtung. Die Ghouls waren sichtlich in der Überzahl, da stetig neuer erwachten und sie ebenfalls angriffen. Doch die Hellsingtruppen waren besser ausgerüstet und schafften es die Anzahl langsam aber effektiv zu dezimieren.

„Seras! Wo bist du?“ Hörte man Franks Rufe schallen. „Seras!“ Kam es erneut von ihm, doch wieder bekam er keine Antwort. >Scheiße, wo steckt sie nur? <, überlegte er, doch bevor er einen weiteren Gedanken darüber fassen konnte, sprang ein Ghoul auf ihn. „Ah!“, schrie Frank und versuchte ihn ab zu wehren, aber der Ghoul fiel direkt auf ihn. Aus dem Reflex heraus drehte sich Frank zum Ghoul um, sodass er direkt in seine leeren Augen sehen konnte.

Mit einem leisen und dumpfen Geräusch fielen beide zu Boden. Frank versuchte verzweifelt die Bestie davon ab zu halten ihn in die Kehle zu beißen, doch der Ghoul war stärker. >Nein, du Mistvieh! Das wird ich mir nicht bieten lassen, von einem Scheiß Vampir wie du gebissen zu werden! < Schoss es ihm durch den Kopf. Mit wachsender Kraft drückte er ihn nach oben, aber so schnell wie die Kraft kam, schwindet sie auch. „Nein!“, schrie er und drehte sein Kopf zur Seite, da der Ghoul anfing zu sabbern. (*igitt*) In diesen Moment sah er in eine Gasse, die mit Leichen und Staub bepflastert war. Frank erblickte eine große Gestalt die ihn genüsslich zu sah und auf einigen Fässern es sich bequem gemacht hatte. Er traute seinen Augen nicht, es war Alucard, der grinsend beobachtet, wie er zu Ghoul Futter wird. „A-lu-ca-rd…”, stammelte Frank heraus, doch von ihm kam nur ein verachtendes Grinsen. Frank gab bei diesem Anblick die Hoffnung auf und ließ den Druck gegen den Ghoul nach. „Hauptmann!“ Kam plötzlich eine Stimme. Eher er realisierte, wer es war, wurde sein Angreifer mit einen lauten Knall vernichtet. „Hauptmann!“, hörte er wieder und drehte sich rasch um. „Seras!“ „Entschuldige die Verspätung, Frank. Aber ich wurde unter ein Haufen Ghouls begraben.“, erklärte sie und deutete auf den Berg von Staub hinter ihren Rücken. Frank brachte kein Wort raus, sondern war nur Froh sie zu sehen. „Komm, wir müssen uns beeilen. Alucard wird bald hier sein! Bis dahin muss ein Großteil der Ghouls vernichtet sein.“, sprach Seras und half Frank auf die Beine. „Aber Alucard ist doch schon da.“ „Wie? Das kann nicht sein. Er ist gerade erst los gegangen.“, erklärte Seras. „Aber er war doch...“ Kam es von Frank und drehte sich in die Richtung der Gasse, in der er ihn sah, aber es war nichts mehr zu sehen. Nur der Berg mit Staub und Leichen. „Komm, ich glaub du brauchst Ablenkung.“, hörte er sie sagen. „Ja...“, antwortete er ruhig und folgte ihr in das Getümmel.

„Wir haben den Großteil an Ghouls schon vernichtet, aber es kommen immer wieder neue. Ich glaub die Quelle die dafür verantwortlich ist, läuft irgendwo noch Frei herum!“, erzählte Seras ihm, während sie einige der besagten Gegner abschossen. „Verstehe. Dann müssen wir ihn ausfindig machen!“ „Das ist nicht nötig! Lady Hellsing gab Alucard den Auftrag diesen Ausfindig zu machen. Er machte sich sofort auf den Weg. Wir sollen nur seine Produkte beseitigen.“, sprach Seras und knallte einen weiteren Ghoul ab, während sie Rücken an Rücken mit Frank redete. „Nein, das ist unsere Mission. Wir sind die Besten, also ist das unsere Aufgabe und nicht die von Alucard!“ „Aber, Frank!“ „Nichts Aber.... Einheit 1 soll sofort ausschwärmen und Vampir Alpha ausfindig machen!“, sprach Frank ins Walky-talky. „Frank! Tue das nicht!“ Doch es war zu spät. Die übrigen der Einheit 1 sammelten sich in der Mitte und stürmten die Richtung aus der die meisten Ghouls kamen. Als das Frank sah machte sich ein breites lächeln auf seinen Lippen breit. „Es wird schon alles gut gehen!“, sprach er zu Seras, die sehr besorgt aussah. Sie drehte sich langsam um, um ihm etwas zu sagen, als man plötzlich die lauter Schreie Junger Menschen vernahm. Beide blickten sich um und sahen die Einheit 1, die allesamt blutend auf den Boden lagen. „Was zur Hölle...?“ Wollte Frank fragen, als er in die Mitte des besiegten Bataillons blickte. „Ein Vampir!“, rief Seras. Beide sahen in das Geschehen, in dem der Vampir einen Soldaten nach dem Anderen an sich zog und mit einer Handbewegung zerfleischte. Das Gewand der Vampiren war mit Blut durch tränkt und ihre langen Haare hingen ihr verklebt ins Gesicht, durch das ein pöttisches Grinsen hervor trat. Frank war wie angewurzelt und Seras wagte es nicht sich zu rühren, in der Angst es würde ihr nicht anders ergehen. „Fra….Frank!“, stammelte Seras. „Was ist?“ Kam es wütend von ihm wieder. „Wir sollten ihnen helfen! Sonst ist es für sie zu spät!“ Frank sah Seras in die Augen, nachdem sie das sagte. Doch sein blick wanderte wieder auf das Massaker. Immer noch wehrten sich viele der Soldaten und schossen mit ihren Waffen auf den Vampir, aber es schien, als sei er Unverwundbar. Frank wollte gerade einen schritt von der Mitte weichen, als er neben sich einen Schuss wahrnahm. Es war Seras, die ihr Halconnen auf den Untoten abfeuerte. „Was zum Henker…?“ doch Seras war schon längst im Kampf. Wieder schoss sie auf ihn ein, doch es zeigte noch weniger eine Wirkung, wie die Kugeln der Soldaten. „Seras!“, schrie Frank und rannte zu ihr. „bleib stehen!“ „Was?“ „Ich sagte bleib stehen! Sie ist zu stark!“ Frank hatte Seras fast eingeholt, als sie sich zu ihn umdrehte.

„Hol… Alucard!“ Hörte er sie schreien, doch er wollte sie nicht im stich lassen und lief weiter zu ihr. In diesen Moment wurde Seras vom Vampir zurück gestoßen. Sie verlor ihr Waffen und rutschte einige Meter auf den Boden nach hinten. „Seras!“, schrie Frank, doch sie bewegte sich nicht. Sofort lief er zu ihr und kniete an ihrer Seite nieder. Langsam hob er sie an und platzierte sie auf seinen Schoß, doch ihre Augen waren immer noch geschlossen. „Seras? Ich bin es, Frank.“, murmelte er und strich ihr sanft über die Stirn. „Frank.“ Kam es plötzlich von ihr. „Du lebst!“ Frank drückte sie fest an sich, doch Sera stieß ihn weg. „Über den Witz lach ich später. Aber du solltest doch nicht hier sein! Geh, du musst Alucard holen! Alleine schaff ich es nicht!“ „Aber Seras.“, stammelte er. „Kein aber. Hol ihn! Sofort!“, sagte sie und fletschte ihr Zähne, sodass Frank ängstlich zurück wich. Das merkte Seras und hielt sich sofort den Mund zu. „Tut mir Leid…!“ „Nein, ist schon gut. Aber wir brauchen Alucard nicht. Das schaffst du auch alleine.“ Doch Seras schüttelte es ab. „Geh. Geh und hol, ihn einfach!“ Mit diesen Worten stand Seras auf und blickte zu ihren Gegner, die immer näher kam. „Los, geh schon.“, sagte sie erneut. Trotz wieder willen stand Frank auf und machte sich auf den Weg zum Einsatzwagen, in dem das Funkgerät steht.

Nachdem er sich auf den Weg gemacht hatte, wandte sich Seras zu der Vampirin. „Na warte!“, kam es von ihr. Doch die Vampirin fing an zu lachen. „Was gibt es da zu lachen?“, schrie sie, doch es kam keine Antwort. Seras wurde langsam ungeduldig und fletschte, ohne es zu wollen, die Zähne. „du bist zum lachen.“ Kam es plötzlich von ihr. „Du Möchtegernvampirin bist zum lachen. Ich werde dein widerliches Ungezieferleben auslöschen, damit du uns nicht in Verruf bringst. Du und die Hellsing! Hahahahah……“ „Wer bist du?“, fragte Seras, aber sie lachte weiter. In Seras stieg nun blanke Wut auf. Sie rannte zu ihrer Waffe. Kurz bevor sie diese erreichte wurde sie weg gestoßen. Es war die Angreiferin. „Na na…. Wir wollen mir doch nicht den Spaß verderben, indem du mich wieder abknallen willst!“, sagte sie und hob Seras am Kragen auf. „Das hat doch so wie so kein Zweck. Eure Waffen kitzeln doch nur. Ich bin eben zu stark, einfach unbesiegbar. Das habt ihr davon, wenn ich euch mit Natives anlegt!“ Kam es von ihr und holte Seras ganz nah zu sich, sodass sie ihren Atem spüren und ihre blanken, spitzen, weißen Eckzähne sehen konnte. „Mistvieh. Wenigstens bin ich nicht wie ihr!“ „du bist ein unwürdiger nichtsnutz1 du würdest nie einer von uns sein!“, schrei sie. Doch sofort beruhigte sie sich. „wie wäre es, wenn ich dich zu meiner Sklavin machen würde? Schuften bist du tot bist!“ Bei diesen Gedanken fing sie wieder an zu lachen. „Ja, dass wäre gut, einfach gut.“ Mit diesen Worten riss sie Seras uniform am Hals auf und öffnete ihren Mund, sodass man ihre Vampirzähne in voller Pracht sehen konnte. „Nein!“ Seras versuchte zu wehren, aber es nütze nichts. Ihr griff war zu fest. >Nein! Ich will nicht! <, dachte Seras und windete sich in ihren Griff, aber es half nichts.
 

„Hallo, Zentrale! Hier spricht Hauptmann Cörtisen! Wir brauchen unbedingt Verstärkung! Beim Grafen, wo zum Henker steckt Alucard!“ schrie Frank ins Funkgerät, doch er vernahm nur noch knistern und rauschen. „Verdammt. Das Funkgerät ist hin. Scheiße!“, fluchte er und warf es ins Auto. >Ich muss Seras doch helfen. Aber wie? < Langsam drehte sich Frank wieder um und blickte auf. „Seras!“, rief er, denn er sah, wie sie um ihr Leben kämpfte, als die Vampirin sie beißen will. „Nein!“, schrie er, aber er war zu weit weg, um etwas zu tun.
 

„Du wirst auf ewig mein Sklave sein! Auf Ewig!“ „Das glaub ich weniger!“ Kam plötzlich eine weiblich Stimmer neben der Vampirinen. „Wer?...“ Doch den Satz konnte sie nicht zu ende führen, denn aus der Richtung, aus der die Stimme kam, schnellte eine Faust direkt auf ihr Gesicht. Sofort ließ sie Seras Kragen los, wodurch sie runterknallte, während die Vampirin einen halben Meter weiter zu Boden fiel. „Wie kannst du es wagen?“, keuchte sie und rappelte sich wieder langsam auf. „Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen,… Jun!“ Bei diesen Satz weiteten sich die Augen der Vampirin und sie drehte sich in die Richtung, aus der die Antwort kam. Eine weitere Vampirin trat aus dem Schatten eines der Häuser. Und blickte missbillig auf Jun herab. „Du….“, sprach sie und stand schnell auf. „Ich mach dich fertig, Miststück! So wie ich es immer wollte,…“ Bevor sie sich noch bewegen konnte, stand die andere Frau vor ihr. Jun wich einige Schritte weg, aber es half nichts. Die andere Frau beugte sich einige Zentimeter runter und rammt ihre Hand in Juns Magen. Mit einen lauten keuchen kippte sie etwas nach vorne und spuckte Blut. „Mis…Miststück!“, spuckte sie heraus. Die Frau fing nur an zu grinsen.

Mit einem Ruck zog sie ihren Arm aus ihren Magen und ließ sie nach vorne fallen. Bevor sie zu Boden fiel, konnte Jun sich mit den Händen abstützen und blickte mit Blutverschmierten Augen, Hasserfüllt auf. „Du wirst nicht mehr lange leben, das verspreche ich dir!“ „Nein, dass kann ich dir versprechen, Jun. Ihr alle werdet bald nicht mehr lange Leben, denn ich habt mich belogen und ich hasse Lügner!“ doch Jun lächelte nur. „Er wird dich finden und töten und das weißt du. Niemand kann dich retten, niemand!“ „Da muss ich dich Enttäuschen! Es gibt jemanden.“ Mit einer Handbewegung zeigte sie auf eine weitere Person die nicht weit von ihnen auf Fässern saß und genüsslich mit einer Blutkonserve das Geschehen beobachtete. Plötzlich erstarb das Lachen von Jun und in ihr machte sich ein undefinierbarer Ausdruck breit, der immer ängstlicher wurde, als die sitzende Gestalt sich erhob und mit schnellen, aber anmutigen Schritten näher kam. „Nein,… nicht….“ „Doch, er!“, sagte die Frau und blickte auf die jetzt weinende Jun runter. Nun war die andere Person nur noch eine Handbreit von ihr entfernt und selbst Seras erkannte, wer es war. Ihr Meister. Alucard.

„Bitte, vergib mir…“, stammelte Jun, doch Alucard griff in seine Tasche und brachte Jackal zum Vorschein. „Nein, bitte, Vlad…. Mei…“ `Peng´, machte es, bevor Jun den Satz zu Ende bringen konnte. Mit angstverzerrten Augen zerfiel sie zu Staub und wurde vom Wind langsam verweht. Das alles beobachtete Seras und lernte eine Seite an Alucard kennen, die sie lieber nicht sehen wollte. Denn nicht so wie bei anderen Ghouls oder Vampiren grinste er und genoss sie abzuknallen oder wie auch manchmal langweilte es ihn, nein in sein Gesicht erkannte sie eine eiskalte Mimik, als würde er sie abgründig hassen, oder es würde ihm zu sehr schmerzen und das machte ihr Angst. Trotz dieser neuen Erfahrung über ihren Meister stand sie auf und ging mit mutigen Schritten zu ihm. Sie wusste, dass sie im schlimmsten Falle eine kleine Standpauke bestückt mit Beleidigungen ertragen müsste und diese könnte sie ganz leicht hinnehmen. Doch was jetzt kam, darauf war sie nicht im geringstem gefasst. Kaum stand sie bei ihren Meister und wollte ihn gerade ansprechen, als er an ihr, ohne ein Wort vorbei ging, wie auch die Frau. Seras verstand es nicht mehr, denn sonst sprach er noch mit ihr, aber nun nicht mehr. „Kommst du, Mädel?“, hörte sie die Frau rufen. „Wie? Ich?“ „Nun, ich denke schon, denn sonst sehe ich nur Männer.“ Kam es spöttisch von ihr. „Äh, ich komme gleich.“, sagte sie und blickte sich um, in der Hoffnung Frank zu sehen. „spiele nicht auf zwei Gleisen! Oder willst du dir nur Kummer bereiten?“, ermahnte sie Seras. „Wie meinst du das?“ „Komm, sonst wird er nie mehr mit dir ein Wort wechseln.“ Seras wusste nicht, was sie meint und woher sie es wissen will, aber das Risiko wollt sie nicht eingehen. So folgte sie der Frau, ohne auf Frank zu warten, der ihr langsam nachkam.

Die Beiden Vampire sind gerade einige Meter gegangen, als sie schon Alucard eingeholt hatten, der auf einen Parkplatz vor den Einsatzwagen mit den Verwundeten wartete. Seras erkannte einige von den Soldaten. Manche konnte sie vor Jun retten, andere waren im Kampf gegen die Ghouls eingesetzt worden, aber zählen konnte sie nur eine Hand voll. Es war eine schlechte Aussicht, wenn man bedenkt, dass es zwei Einsatztruppen waren. Pro Truppe 20 Soldaten, die hervorragend ausgebildet wurden. „Kein schöner Ausblick, oder Fräulein Polizistin?“, sprach Alucard sie an, als sie genau in einer Reihe standen. „Nein.“, sagte sie ehrlich. „Ich hoffe du bist dir bewusst, was uns bevor steht!“ „Wie?“ „Die Vampirin, Jun, war eine Vampira.“, sagte er mit einer beruhigenden Stimme. „Eine was?“ Bei dieser Antwort musste die Frau ein Lachen verkneifen. „Samantha!“, ermahnte Alucard sie. „Verzeih.“ Seras verstand gar nichts mehr und wechselte die Blicke fragend zwischen den Beiden. „Ich werde es dir noch erklären, aber jetzt müssen wir Bericht erstatten! … Fräulein Polizistin? Bringe Samantha bitte zu Lady Hellsing!“ Mit diesen Worten verschwand er. „Ja, Meister.“ Kam es noch nachtragend von ihr.

Kapitel 4 ---- Ein weiterer Gast

Sooo.. hier habt ihr mein neues Kappi.. ich hab es früher beendet, also den eigentlichen Umfang geteilt XD

Ich hoffe es gefällt euch sehr, oder ist einfach nur schön... naja, ich fand das Ende sehr scheeeeen! ^-°

Viel Spaß noch eure Sturmi ......
 

Kapitel 4 ------ Ein weiterer Gast
 

Seras stand noch eine Weile am Ort, bis die Frau sie ansprach. „Äh,... und wo geht es lang?“, fragte sie leise. „Wie? Oh, ja... Zu Lady Hellsing!“ Die Frau rümpfte nur die Nase und sah Seras ungläubig an. „Dann geh voran! Oder ist etwas, was dich hindert, Kleines? Oder lieber Fräulein Polizistin?!“, meinte sie ernst. „Nein, es ist nichts! Außerdem habe ich einen Namen und der ist Seras Victoria!“, schnauzte sie die Fremde an, die aber rümpfte nur weiter die Nase. „Ist schon gut, Kleines. Das ist doch kein Grund, so unhöflich zu sein!“ Mit diesen Worten ging sie einige Meter weiter weg und lehnte sich an einen PKW, der nicht weit entfernt stand. „Entschuldige, aber ich bin momentan sehr durcheinander!“, seufzte Seras und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. Samantha sah es und verspürte Mitgefühl. So ging sie wieder zu der kleinen Vampirin und legte sanft ihr Arme um diese. „Mach dir doch keine Sorgen, das ist schädlich für ein Gesicht, wie deines.“ Ihre Worte hallten zu Seras, die für sie sehr tröstend waren, obwohl ihr diese Frau so fremd, aber doch vertraut vorkam. „Ja, hast recht.", meinte sie und blickte wieder auf. "Das hab ich wohl gebraucht!“ Samantha lächelte und man sah, genauso wie bei Alucard, ihre spitzen, langen Zähne, die selbst im Dunkelnden zu leuchten schienen. „Nun los! Ich bin gespannt, wer diese mysteriöse Lady Hellsing ist.“ Seras befreite sich aus ihrer Umarmung und ging voraus. „Dann komm! Wir müssen mit den anderen zurück.“ Samantha sah sie fragend an, als ob sie einen Scherz gemacht hätte, aber als keine Antwort von ihr kam, wusste sie, dass es kein Scherz war. „Das ist doch nicht dein Ernst, Seras? Sag das es nicht war ist!“, jammerte sie und trottete langsam hinter ihr her. „Wieso sollt es nicht? Stimmt denn etwas nicht?“, fragte sie. Samantha sah den Ernst und die Unwissendheit in ihren Augen und verstand, warum Alucard sie kaum beachtete. „Ach nur so! Ich bin es nicht gewohnt mit Vampirkiller in einen Fahrzeug zu sitzen. Das ist alles“, log sie und folgte Seras, die sich wieder umgedreht hatte und nun zu einem Wagen ging.

„Seras!“ Kam es aus der Richtung des Schlachtfeldes. Sie war gerade eingestiegen, als sie die Stimme hörte, der sie gleich Frank zuordnete. Sofort sprang sie aus den Wagen und warf beinahe Samantha um, hätte sie Seras nicht davon abgehalten zu diesen Menschen zu gehen. „Nein. Lass ihn!“, sagte sie sehr bestimmend. „Lass mich los! Es geht dich nichts an!“, meckerte das junge Mädchen, aber die Vampirfrau blieb Standhaft. „Wenn du jetzt zu ihm dort gehst, dann verlierst du seine letzte Achtung!“ Seras sah sie ungläubig an. „Glaub mir, er tut es nicht umsonst und quält dich mit seinen handeln! Also vertrau mir! Du weißt selbst, dass du kein Mensch mehr bist!“ Seras sah sie immer noch ungläubig an, aber in ihr stieg eine Wut empor. Sie wusste selbst, dass sie kein Mensch mehr sein kann, aber dennoch will sie dieses Gefühl nicht verlieren. Aber in der Stimme von Samantha lag solch eine Besorgnis, dass sie beschloss wieder einzusteigen.
 

Frank beobachtete das Geschehen, aber konnte es nicht verstehen. „Seras!“, rief er erneut, aber sie war schon wieder im Wagen. Er wusste, dass es mit dieser Frau zu tun hatte. Frank wollt es wissen und lief so schnell er nur konnte zum Wagen, aber bevor er da ankam wurde die Tür geschlossen und der Wagen fuhr los. „Seras!“, schrie er, aber es war zu spät.

„Chef!“, hörte er plötzlich eine Stimme rufen. „Wie?“, stammelte Frank und drehte sich um. „Chef. Kommen sie her! Sie sehen furchtbar aus!“ Erst jetzt sah Frank, dass es einer von den Überlebenden aus seiner Einheit war, die er selbstsüchtig in den sicheren Tot geschickt hatte. „Nein, das sind nur Kratzer.“, antwortete er und sah an sich runter. Doch was er meinte es seien nur Kratzer, entpuppte sich als schwere Fleischwunden und Schnittverletzungen, die stark bluteten. „Oh.“, sagte er nur und blickte wieder zum Soldaten auf. „Wohl doch schlimmer.“ Taumelnt fiel Frank um. Sofort versammelten sich einige Soldaten um ihn und versuchten sich an Erste-Hilfe-Leistungen.
 

In Integras Büro
 

„Wie konnte das nur passieren?“, hörte man eine Stimme klagen. „Aber es ging doch noch wesentlich gut aus!“, versuchte eine männliche Stimme sie aufzumuntern. „Sie haben Versagt, Lady Hellsing. Auf ganzer Linie, wie man heute zu sagen flegt!“, spottete eine Mädchen Stimme. „Sie sollten nicht so Selbstsicher sein, denn das könnte ihnen schnell zum Verhängnis werden. Das hier war wohl nur eine Warnung und ein erster Eindruck, wie es weiter gehen wird. Er wird mehr schicken und mehr, bis er das hat, was er will, nämlich euren Untergang, für immer!“, steigerte sich das Mädchen hinein. „Es reicht! Hör auf!“, sagte die andere weibliche Stimme. „Er wird kommen und sie vernichten, er wird es wohl, so wie es aussieht auch….“ „Genug, Alicen!" Kam plötzlich die Stimme von Alucard, der gerade Einzug in Integras Büro fand. „Aber Alucard…“, wollte sie noch ansetzten, aber er wies ihre Klage mit einer Handbewegung ab. „Schweig!“, fügte er noch an, bevor er zu Lady Hellsing ging, die immer noch auf den rauschenden Monitor starrte. „Alucard?! Schon wieder da?“, sagte sie nüchtern und stütze ihren Kopf auf ihren Händen. „Wie ich recht in der Annahme gehe, hast du alles verfolgt!“ „Ja. Habe ich.“ „Nun, dann ist dir auch bewusste, wer kommt?“, fragte er und ging näher zum Fernseher, um ihn abzuschalten. (Ich hoffe, dass er weiß, wie es geht!? 8-D) „Wen? Die Vampirin, die du auf mysteriöser Weise angeschleppt hast,..“ Bei diesen Worten machte Alicen große Augen und blickte Alucard erwartend an, als solle er ihr bestätigen, dass es ihr Mutter sei. „Oder ist es unser Feind?“, setzte sie noch hinzu, wobei Alicen ihr Erwartungen wieder fallen ließ. „Sowohl, als auch!“ „He,… das hätte ich mir denken können. Nun ja ….ich weiß es nicht, aber ich kann mir denken, dass du es umso besser weißt!“, spöttelte Integra. „Mag schon sein, aber nicht ich muss es wissen, mit wem die Organisation kämpft, sondern ihr!“ Dies klang aus seinen Mund, wie eine große Anklage mit einem Hauch von Spott, was auch nicht Integra entging. „Du kannst dir diese Antwort sonst wohin stecken, denn ich weiß schon, was zu tun ist, damit solch eine Blamage verhindert werden kann!“ „Nun, das wäre?“, fragte er neugierig, denn er war leicht überrascht von ihren plötzlichen Plänen. „Mh…“, sagte sie und lächelte. „Das wirst du noch früh genug erfahren!“ mit diesen Worte machte sie eine Handbewegung, dass er gehen solle und Alicen mitnehmen sollte. Dies tat er auch und trotz einigen Protesten von dem kleinen Mädchen aus, verschwand er aus Integras Büro.

„Und, Lady Hellsing? Was ist ihr Plan?“, meldete sich diesmal Walter zu Wort. „Ach, wenn ich es wüsste!“, jammerte sie und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. „Aber Lady Hellsing….“ „Nein, Walter ich werde nicht aufgeben, aber es mit einen Monster wie diesem zu tun zu haben ist eine große Last!“ „Nun ich finde es nicht sehr schwierig zu entscheiden, was zu tun ist.“ „Ach, ja.. dann sag mir doch, was du tun würdest?“, fragte sie hämisch. „Nun, ich würde den Vampir aufsuchen und ihn mit geballter Kraft bekämpfen!“ Bei seinen Worten musste Integra lachen, weshalb Walter sehr Beleidigt drein sah. „Sei nicht Beleidigt, aber der letzte von uns Hellsing, der das tat, hat gegen den Fürsten höchst Persönlich gekämpft und sieh nun, wo wir sind!“ Dabei deutete sie auf den abgeschalteten Fernseher. „Ich verstehe nicht ganz, was daran falsch ist?“ Walter war sichtlich verwirrt und sah nun seine Chefin fragend an. „Nichts, aber in dieser Zeit sollten wir etwas Intelligenter vorgehen, denn wer weiß, was dieses Monster noch alles verbirgt!“ Erst jetzt verstand Walter und machte eine leichte Verbeugung. „Entschuldigt meine Unwissendheit.“ Doch Lady Integra schüttelte es mit einer Handbewegung ab und lächelte dabei, wie ein kleines Kind. „Nein, Walter. Es muss dir nicht Leid tun. Am Besten du kümmerst dich um unseren weiteren ankommenden untoten Gast und bringst sie mir her, sobald sie einquartiert ist!“ Walter nickte und ging dann eiligst hinaus, währen Integra sich zum Fenster drehte und raus sah.
 

Gerade als Walter die Tür zu Lady Hellsings Büro schloss, kam Seras mit einer fremden Frau herein getreten. Walter konnte sie gut von der Treppe aus erkennen. „Sie sind schon da, Fräulein Victoria?“, fragte er, wodurch er Seras erschreckte. „Walter!“, rief sie hinauf. „Und sie, Lady, müssen unser neuer Gast sein?“, sagte er und sah Samantha an, die nur ein leichtes Grinsen hervorbrachte. „Ja, Mensch.“, sagte sie herablassend, was Walter nicht gefiel. Mit einen verärgerten Gesicht ging er weiter die Treppen runter, immer mit einem Blick auf die Frau. „Nun, ich soll sie bei uns einquartieren, also folgen sie mir, bitte.“, meinte er, als sein letzter Fuß den Boden berührte. „Fräulein Victoria!“ Kam es vor ihm. „Äh.. ja!“, sagte sie und sah ihn an. „Sie sollten sich auch ausruhen.“ „Äh,….. gut.“ „Folgen sie mir, bitte.“, sprach er dieses mal wieder zu Samantha. Sie lächelte nur leicht und ging hinter Seras und Walter her.

Während sie die Treppen zum Kellergewölbe runter gingen, musterte Walter Samantha aus den Augenwinkeln, was ihr auch nicht entging. Walter blickte sie leicht misstrauisch an, aber erkannte sofort eine geringe Ähnlichkeit zu Alucard. Es sind nicht nur die schwarzen Haare, die bei ihr bis weit unter ihren Becken ging, sowie auch nicht ihre leuchtend roten Augen, es war ihr Grinsen, wobei ihre spitzen Vampirzähne sichtbar wurden. Doch es gab auch große Unterschiede, die nicht zu übersehen waren. (abgesehen, dass sie weiblich ist und mehr redet….. *fg*) Ihre Lippen sind sehr weiblich geformt und rot unterlaufen, wodurch sie wollüstiger aussahen. Ihr Körper konnte man durch das enge Kleid gut erkennen. Er war sehr schlank, aber sah bei ihrer Größe schon recht dürr aus. Ihre Hände hatten lange, spitze Fingernägel, auf den noch getrocknetes Blut war. Nachdem Walter seine Augen wieder nach vorne richtete, kamen sie um eine Ecke. Seras Quartier war nun sehr nah. „Lady Hellsing wünscht, dass unser Gast sofort nach der Einquartierung zu ihr kommt.“, meinte Walter beiläufig. „Der Gast, wie sie sagen hat einen Namen und der lautet Samantha.“, sprach sie leicht verärgert. „Wie sie meinen.“ So gingen sie wieder schweigend weiter, bis Walter vor Seras Zimmer anhielt. „Ruhen sie sich gut aus. Sie brauchen jetzt Kraft.“ Mit diesen ‚Worten öffnete er ihre Tür und deutet mit seiner Hand, sie solle reingehen. Seras, die den ganzen Weg über schwieg, nickte nur und trat ein.

„Folgen sie mir, bitte.“, meinte Walter und schloss Seras Tür. Beide gingen den Gang weiter entlang und kamen an der nächsten Tür vorbei. „Ich hoffe Alicen geht es gut, sonst wird jemand den Tod kenne lernen, auf des Fürstens Art.“, drohte Samantha, als sie Alicens Aura im Zimmer erkannte. „Das kleine Vampirfräulein geht es gewiss gut. Anderweites hätte Alucard nie zugelassen.“, erklärte Walter und ging weiter. „Na dann ist ja gut.“
 

Immer noch tippelte sie ungeduldig auf den Schreibtisch und sah ernst zur Tür. >Wo bleiben sie nur? <, fragte sie sich in Gedanken und wechselte die Hand zum Tippeln. >So lange kann es doch nicht dauern! < Ihre Ungeduld erhöhte sich und damit auch ihre Wut. <Es reicht, ich rufe ihn an! <, beschloss sie und griff nach dem Telefon, als man plötzlich ein Klopfen vernahm. „Na endlich…“, sagte sie erleichtert. „Herein!“ War ihre weitere Antwort auf ein erneutes Klopfen. Ohne ein Sekunde der Verzögerung öffnete sich die Tür und Walter trat mit einer jungen, hübschen Frau herein. „Wie sie wünschten, habe ich den Gast einquartiert und zu ihnen gebracht. Verzeihen sie die Verspätung, aber die Lady Samantha musste sich erst frisch machen.“, sagte Walter mit einer Verbeugung, als er durch die Tür trat. „Lady?“, antwortete Integra leicht ungläubig. Walter verbeugte sich abermals und wollte gerade die Erklärung beginnen, als Samantha ihn unterbrach. „Sie sind also die so genannte Lady Integral Fairbrook Wingates Hellsing!? Von den alle normalen Vampire sich fürchten!?“ Kam es leicht spöttisch. (ich nutze den ganzen Namen mal… ein Geschenk an LadyHellsing aus Animexx! ^^) „Wie Amüsant, einfach Amüsant.“ „Wieso Amüsant?“, fragte Integra etwas verärgert. „Es ist Amüsant, weil ich nicht verstehen kann, wie man vor ihnen, einer Frau aus der Rasse Mensch, Angst haben kann?!“ diese Antwort verärgerte Integra noch mehr, was man ihr auch ansah. „Du denkst also, ich sei Schwach, ich sei nichts Wert, ich bin ein niederes Wesen?“, fragte sie mit knirschenden Zähnen. „Mh…. Wie sie nun drauf wieder kommen? Das habe ich nie behauptet.“, meinte sie leicht missverstanden und ging aus Walters Schatten zu ihr an den Schreibtisch. „Ich sagte nur, dass ich die anderen nicht verstehe…, aber wenn es sie beruhigt, ich verstehe auch nicht meinen Bruder, warum er so etwas zuließ!“ „Also dann bin ich doch nicht so Schwach!“, sagte Integra triumphierend. „Wenn sie es so sehen….“ Man sah schon in Integras Augen, dass sie sich sehr siegessicher war. Sie wollte gerade wieder ihren triumphierenden Schlag austeilen, als eine Schattengestalt von der Seite kam. „Höre nicht auf ihr Geschwätz!“ Kam es mit seiner starken Stimme, wodurch Integra erst leicht zusammenzuckte. „Wie bitte?“ „Ich sagte, dass du ihr nicht zu hören solltest.“ „Und wieso nicht, Alucard!?“ Bei dieser Frage fingen Samantha und Alucard zeitgleich an zu grinsen, was sehr seltsam war, denn sie sahen nun wie Zwillinge aus. „Weil du ihr sonst richtig auf den Leim gehst…“ War seine Antwort. „Glaubst du wirklich, ich gehe einer Vampirin auf den Leim, wie du es sagtest?!“ Als sie ihre Frage gestellt hatte, war es einige Sekunden lang Still. Integra legte sich in Gedanken schon ihre Freude zurecht, dass sie gegenüber Alucard gewonnen hätte, bis er wieder grinste und mit einer kurzen, knappen Antwort ihr die freudigen Gedanken zerstreute. „Ja.“ Lady Hellsing war darauf nicht gefasst und deshalb sagte sie lieber nichts, denn einen Streit mit ihren Hausvampir anzufangen, wäre jetzt nicht sehr gut. So drehte sie sich schnell von ihm zu Samantha um, die immer noch, wie ein Kind grinste. „Also, was wollt ihr hier?“, fragte sie ohne auf ihre Mimik zu achten. Samantha ging einige Schritte zu ihren Schreibtisch weiter vor und setzte sich ohne Aufforderung auf einen der freien Stühle. Integra beäugte es und war nicht sehr begeistert, wie auch Walter. „Euch retten.“ Bei dieser Antwort sah Lady Hellsing sie an und fing auch an zu grinsen. „Uns retten, wie nett… aber wir brauchen keine Rettung!“, meinte sie wieder Ernst. „Nun, noch nicht, aber bald…. Nicht wahr, Vladislav!?“ Integra war bei ihrer Antwort verblüfft, denn noch nie hatte sie Alucards richtigen Namen gehört. Sofort sah sie zu ihm und man erkannte, dass er nicht gerade begeistert war. „Kann schon sein,… Sam.“ „Hahaha…... immer noch der Alte.“, lachte sie und lehnte ihren Kopf nach hinten auf die Stuhllehne, sodass ihre Augen auf die Tür gerichtet waren. „Ihr habt nicht mehr viel Zeit… Er wird kommen und den Tod seiner Braut rächen….“ „Denn du zu verschulden hast!“, fügte Integra noch ein, während sie Samanthas tun beobachtete. „Kann schon sein, aber ich tat es nur, weil eure Truppen nicht in der Lage dazu waren, ... oder hättet ihr sie am Leben gelassen!?“, Samantha sah wieder zu Lady Hellsing, die ihr Gedankengang verstand. „Nein, hätten wir nicht.“ „Na also,.. es kommt also auf das Gleicher hinaus.“, meinte sie nur beiläufig und lehnte sich wieder mit dem Kopf an die Stuhllehne. „Das stimmt schon, aber warum meinst du, dass wir Rettung brauchen?“, fragte Integra neugierig. „Weil ihr gegen ihn nichts ausrichten könntet! So wie es euer Gründer auch gegen den letzteren freien Dracul nicht geschafft hatte.“ Als sie das sagte, sah Alucard sie miesmutig an. Samantha bemerkte es und ließ nur ein kleines Grinsen von ihren Lippen. „Wovon redest du?“ Wollte Integra wissen. „Nicht wovon, sondern von wem? Oder!? … Das wollt ihr doch eher wissen.“ „Kann schon sein, aber es wäre hilfreich, wenn du mir meine Fragen beantworten würdest.“ „Ja, das ist auch wahr…, aber es macht mir einfach Spaß…“, sagte sie lachhaft. „Spaß ist etwas, was wir uns bald nicht mehr leisten können!“ Integra, Walter und Samantha sahen Alucard verwundert an, denn so etwas hätten sie von ihm nicht erwartet. „Alucard? Hast du Fieber, oder warum sagst du so etwas!?“ „Das hätte ich von einem Spaßliebenden, wie dir, nicht erwartet.“, sagte seine Schwester belustigt. „Manchmal ist Spaß nicht alles…“ „Wer hat dir den die Birne verdreht!?“, empörte sich Samantha. „Schön mal etwas Ordentliches von dir zu hören…. Alucard!“, sagte Integra fröhlich und wandte sich wieder Samantha zu. „Gut? Sie wissen wohl nicht wie das Leben, oder die Existenz eines Vampirs ist!?“ „Nein, weiß ich nicht….“ „Dann sagen sie nicht so ein Unfug! Die Existenz eines Vampirs ist nach dem eigentlichen Leben, einfach langweilig. Der einzige Spaß, den wir haben ist unser selbst oder euch menschlichen Wesen abzuschlachten!“ Integra sah sie verabscheuend an. „Abschlachten?“ „Hehe…Sie haben richtig gehört, aber kommen wir lieber wieder zum Thema, sonst muss ich unsere ganze Lebensart euch noch erklären.“, sagte sie spöttisch und schlug ihre Beine übereinander. „Was hat er vor?“, fragte Alucard kurz darauf. „Müsstest du es nicht wissen, du bist sein Zwilling nicht ich!“ „Kann schon sein, aber du warst bei ihm und nicht ich.“ Kam es im gleichen Tonfall wieder.

„Hört auf… Ihr seit nicht hier, um zu streiten!“ Störte Integra die Beiden, dessen Tonfall schon lauter wurde. Sofort war es von Alucards Seite Still. „So und jetzt sag mir, was du alles mitbekommen hast.“, sagte Integra wieder ungewohnt ruhig. „Mh… na gut.“, sagte sie leicht enttäuscht. „Und?“ „Ich weiß nicht viel, war ja auch nur eingesperrt…“ Kam es lachhaft von ihr. „Wie Amüsant…“, sagte Alucard beiläufig, was Samantha nicht sehr gefiel. „Wenigstens war ich nicht so lange eingesperrt wie du, Alucard.“ „Ich war nie recht….“ „Doch das warst du… sonst könnte ich ja nicht mehr richtig in den Erinnerungen graben, wie früher…“, sagte sie etwas empört. „Was?“, rief Integra laut auf. „In Erinnerungen wühlen ist meine Spezialität.. kann ich ohne, dass es einer merkt!“, sagte sie wieder belustigt. „Red kein Stuss, das kannst du nicht, ohne, dass es einer merkt!“, rief Alucard wütend. Samantha sah ihn lachend an. „Ja, hast ja Recht.“ „Hör auf, solch ein Unsinn weiter zu verbreiten und erzähl mir alles, was du über diesen Vladimir weißt.“, meckerte Integra leicht gereizt von den ganzen Streits. „Ich kann ihn nicht mehr sagen, als wohl schon meine Tochter erzählt haben sollte.“ „Nicht mehr, auch nicht was er vor hat?“, fragte dieses mal Walter. „Oh, da meldet sich der stille Herr…aber auf seine Frage zu antworten…. Nicht direkt… nur, dass er der Herrscher der Vampire sein will,… der Stärkste, meine ich…“, sagte sie gerade von den Lippen weg, als sei es Selbstverständlich. „Er will das alte Ritual nutzen!“, schrie auf einmal Alucard auf und kam aus seiner Ecke heraus. Sofort schreckte Integra durch seinen empörten Schrei auf und sah ihn entgeistert an. Nur Samantha und Walter lies es kalt. „Alucard, was soll das?“, rief sie. „Sag schon, hat er vor das Ritual zu nutzen?“ Mit diesen Worten wandte er sich seiner Schwester zu. „Ich denke schon, sonst würde er nicht das Buch brauchen, wie auch den dazu passenden Kelch.“, sagte sie ruhig. Alucard gefiel diese Ruhe nicht und das sah man ihn an, denn wie aus dem Nichts, stand er unter Schweiß und blickte verwirrt um sich. „Alucard, was ist mit dir?“, fragte Integra besorgt, denn sie hatte ihren Hausvampir noch nie so gesehn. Auch Walter sah ihn beängstigend an, aber er antwortete ihr nicht, sondern verschwand ohne ein Wort in der Wand. „Alucard! Was soll das?“, schrie sie ihm hinter her, aber es kam nur Stille. Integra war verwirrt und sah fragend zu Walter, der aber auch einen geistlosen Gesichtsausdruck machte.

>Was sollte das? So habe ich ihn noch nie gesehn. <, überlegte Integra und setzte sich wieder auf ihren Stuhl mit einer starrenden Mimik. „Anscheinend gefiel ihnen diese Reaktion nicht, oder!?“ Hörte sie eine Stimme sagen, die ganz in ihrer Nähe war. Es war Samantha, die dieses mal kein Grinsen auf ihren Lippen trug. Lady Hellsing sah zu ihr auf. „Wie kommst du darauf?“, fragte sie ironisch und erwartete nun auch eine sarkastische Antwort, aber sie blieb aus. Samantha saß einfach Still und Ernst da. „Sie sollten nicht so belustigend damit sein. Er hat allen Grund sich zu sorgen.“ „Was soll das heißen?“, fragte sie interessiert. „Fragen sie ihn doch, denn ich hab keine Ahnung.“ Nach diesen Worten stand Samantha auf und ging geradewegs zur Tür. Walter beäugte das ganze Geschehen. „Warte! Du kannst nicht einfach hier verschwinden!“, meinte Integra schon fast mit einer Stimme, als sei sie von ihr abhängig. „Wieso nicht?“, fragte Samantha ruhig über die Schulter, nachdem sie stehen blieb. Integra war einen Moment ruhig, bis Walter eingriff: „Weil noch nicht über ihr weiteres Befinden in der Organisation gesprochen wurde. Wie sie wissen, können wir ihnen nicht ohne jegliches Bedenken Unterschlupf gewähren, denn immer hin sind sie einer unserer Feinde.“ Als er das sagte, klang er sehr gelassen. „Mh… Verstehe… nun, aber da gibt es ein Problem.“, meinte sie. Walter blickte fragend drein. „Ach ja und welches, wenn ich fragen dürfte?“ „Gerne…. Ich sag es ihnen… nun… ich sehe mich nicht als einer ihrer Feinde, sondern als… als eben ein Gast ihres hoch geschätzten Vampirs. Ich und meine Tochter gehören doch zur Familie!“, lachte sie lautstark aus und ging aus Integras Büro.
 

Langsam breitete sich Stille im unteren Erdgeschoss der Hellsingorganisation aus. Alles kam zum Erliegen. Und nur das leise pfeifen des Windes war wahrnehmbar.

Auch in Seras Raum schien alles Still. Man sah nur eine kleine Gestalt, die sich auf dem Bett regte. Nun schon seit sie von Walter in das Zimmer geschickt wurde, saß sie auf ihren Bett und starrte die Decke an. Es war Zeit, das wusste sie. Die Sonne ließ in diesem Moment ihre Strahlen über das englische Festland schweifen. Aber Seras wollte nicht schlafen, denn zu viel war geschehen. Erst erschien Alicen und brachte unheilvolle Kunde, dass ein mächtiger Vampir die Menschheit bedroht, dann tauchte diese Frau auf, die Alucard eine Vampira nannte und zu guter letzt war da noch Samantha. Die Frau, die sie sehr an ihren Meister erinnerte, diese Frau, die ihr geholfen hatte, die Frau, die die Menschen wohl nicht sehr gut leiden konnte. Alles ergab für sie keinen Sinn. Was soll das alles? Warum gerade jetzt? All diese Fragen schienen in ihren Gedanken zu verhallen. Seras wusste, dass sie die Antwort jetzt nicht bekäme und drehte sich somit zur Wand hin. „Ach…“, sagte sie mit einem Seufzer, bevor sie die Augen schloss und in ihrem Traum fiel.
 

Leise hörte man ein Rauschen, stetig wehte der Wind um die Ohren. Überall waren tierische Geräusche zu vernehmen, aber niemand war zu sehen. Seras öffnete ihre Augen und fand sich auf einer Klippe wieder. Hastig sah sie sich um, nichts erkannte sie wieder und das bereitete ihr Sorgen. Mit eiligen Augen überflog sie die Landschaft und erkannte einen großen Wald der 50 Meter vor den Klippen endete, wo das Wasser hoch spritze. Es war Nacht und die Waldeulen gaben ihre Meinung den Wald zu verstehen. Irgendwo hörte man einen Wolf heulen, aus deren Sologesang bald ein Chor wurde. Seras vernahm es und merkte, das das Geheule sehr nahe war, was ihr erneut einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Niemand war hier, keiner konnte ihr helfen und es schien alles so real. Wieder blies der Wind eine Brise über ihre Haut. Gänsehaut breitete sich aus und um sich zu wärmen rieb sie sich an den Armen, bis sie merkte, das etwas nicht stimmte. Seras sah sofort an sich herab und erkannte nicht ihre Kleidung, sonder ein wunderschönes, rotes, mittelalterliches Kleid, was ihr bis zu den Händen ging. In ihren Augen war es wunderschön. Versehen mit einer schwarzen Musterung und netzartigen Armländen. Geschmückt mit einen Broschenartigen Gürtel, der ihr Figur sehr betonte und einen Kragen der an ihren schlanken Hals perfekt angelegt war.

Seras begutachtete ihr Gewand mit leuchtenden Augen. Es war wunderschön und sie konnte es nicht fassen. Doch sie wurde bald durch eine raue, ernste Stimme aus ihren Freuden gerissen. „Seit Willkommen, my Lady!“, hörte sie es hinter sich sagen. Sofort drehte sie sich um und ging in Kampfstellung, doch merkte auch, als sie ihn sah, dass es nicht nötig war. „Bitte, seht mich nicht an, als sei ich ein Feind.“, meinte die Person erneut und kam langsam aus den Schatten hervor. „We…We...Wer seit ihr?“, fragte sie zögerlich. „Wer ich sei? Ich bin ein Mann in ihren Träumen!“, meinte er sarkastisch, sodass er Seras schon wie ihr Meister vorkam. „Wie?“, fragte sie verwirrt. „Haha…, ja, sie haben richtig gehört… ihre Träume. Wir sind in ihren Träumen, weit in einen Land, dass uns als Heimat bekannt ist.“ „Wovon reden sie?“, fragte Seras und sah die Schattengestalt an. „Wovon? Wovon ich rede, fragen sie, meine kleine Vampirin?“ Als er das sagte, stockte Seras der Atem. Woher wusste er, dass sie eine Vampirin ist? Sie hatten den Mann doch noch nie zuvor gesehn, oder doch?

„Nun….“, begann er wieder. „Ich rede von unser allen Ursprungsland. Das Land des Herrschers der untoten Wesen. Ich rede von dem Land, das selbst in dieser Welt noch so geheimnisvoll ist, wie es am Anfang seiner Erschaffung war. Das Land mit dem Namen Transsilvanien.“ Als er endete sah Seras ihn mit großen Augen an. „Ich bin in Transsilvanien?“, fragte sie ungläubig. „Nun, nur in euren Traum.“ „Mein Traum.“, sagte sie monoton. „Ja. Aber nun sagt mir, my Lady. Warum seit ihr hier in eurer Sehnsucht?“ Seras sah ihn immer noch an mit fragendem Blick. „Meiner Sehnsucht?“ Als sie das sagte, kam er ihr immer näher. „Eure Sehnsucht, die euch zu mir bracht. Oder begehrt ihr nichts?“, fragte er verzaubernd. „Doch! Ich…“, sagte sie leise und sah auf den Boden. Das sah die Person und kam ihr ganz nah, sodass er mit seiner Hand ihr Kinn hochhielt und leise flüsterte. „Begehren sollt ihr immer, aber auch euren Gefühlen hingeben. Kämpft nicht dagegen an! Ihr seit diejenige, die sich nicht herumschupsen lassen sollt.“ Seras verfiel immer mehr seinen Worten. „Ja, ihr habt Recht.“, sagte sie leise. „Ihr müsst euch nichts gefallen lassen. Ihr seit einer von uns. Wir, die hier ihre Wurzel finden. Wir, dessen Kraft über alles steht. Du gehörst zu uns!“, meinte er immer bezaubernder. Mit seinen Worten fühlte sich Seras sehr wohl, so wie es nie sein konnte. Niemand bisher gab ihr solch ein wunderschönes Gefühl. „Ich weiß, wie sie sich fühlen! Niemand achtet auf sie, niemand reicht ihnen eine Hand, erwidert eure Gefühle, oder gibt euch das Gefühl der Liebe!“ Seras nickte nur verzaubert. „Doch, wir sind anders. Keiner soll sich bei mir alleine fühlen.“
 

Währendessen außerhalb ihres Traumes in ihrem Zimmer
 

Alles Still. Ruhig lag sie auf ihrem Bett. Neben ihr noch ein Bücherstapel aus der Bibliothek. Langsam, aber stetig hob und senkte sich ihr Brustkorb. Nichts schien ihren ruhigen Schlaf zu stören. Auch nicht, als einen große Schattengestalt aus der Wand erschien. Es war Alucard, der ohne Ankündigung in Seras Zimmer kam. Sofort erkannte er sie liegend auf dem Bett, aber doch wollte er sie nicht wecken.

Langsam kam er der schlafenden Vampirin näher bis er kurz vor ihrem Bett stand und sich über ihr beugte. Seras schlief immer noch weiter, als Alucard sich einige Bücher, die neben ihr lagen, nahm. Als er sie in der Hand hatte, sah er auf sie herab und beobachtete eine Weile, wie sie schlief. Mit einem leichten Lächeln legte er die Bücher zur Seite und setzte sich auf die Bettkante ihres Bettes.

Es vergingen einige Minuten, bis er seinen Blick von ihrem Atmen abwandte und nun ihr Gesicht ansah. Ihre wollüstiger Mund, ihren sanfte Haut und ihre weiches, fallendes Haar. All das sah Alucard sich an. Doch dabei belass er es nicht. Mit einem sanften Lächeln strich er ihr über das Haar und ihre Wangen, bis sie auf einmal anfing unter seiner Berührungen zu zucken. Sofort nahm er seine Hand weck und starrte leicht entsetzt auf sie. Doch es geschah nichts. Seras schlief ruhig weiter. Nach diesen kleinen Schock sah er sie immer noch lächelnd an und mit sanften Fingern strich er ihr über die Lippen. Seras öffnete leicht den Mund und drehte ihren Kopf zur Seite, aber das störte ihn nicht. Immer noch strich er ihr mit einem Finger über ihre wollüstigen Lippen, öffnete leicht ihren Mund. Mit langsamen Bewegungen beugte er sich über ihr und kam vorsichtig mit seinem Kopf runter. Nur Zentimeter waren seine von ihren Lippen entfernt. Plötzlich erwachte Seras.

Sie sah sich um, doch erkannte niemanden in ihren Raum. Aber fühlte sie sich sehr beobachtet.
 

Soo.. das wars.... ^^

ich beeil mnich schon mit den weiteren schreiben... wünscht mir glück, dass es nicht so lange dauert °-^

Kapitel 5 ---- Wo ist das Fräulein Polizistin?

Aloa le ^^ meine liebsten Leser!

Ich freu mich nun zu vergünden, dass Kapitel 5, wie ihr seht, nun endlich da ist... jaja.. warum nur so lange, fragt ihr euch.. nun ganz einfach.. ich habe, bevor meien Klausurenzeit begann, das Kappi zuende geschrieben (vor 2-3 Monaten), aber mein alter Beta-leser ist ein Azubi und hat viiiel zu tun °°.. also bat ich eine Freundin aus meiner Klasse ^^(Sturmfalke), die es gerne übernahm, nur leider hatte sich auch so schon genug zu tun, deswegen meinte ich, lass dir Zeit.. ich habe Geduld ^^

Tja.. sie ließ sich etwas Zeit und war vor eingien Wochen fertig,. nur dann kam das Problem... das sie es auf einen Stick hatte und der nun verschwunden war.. (tja ich hab Erwin, wenn mal etwas verschwindet XD)

naja.. nun hat sie es mir noch geschickt...

THX!!!!!! Sturmfalke! ^^
 

Aber ich will euch nicht zulabbern, also ag ich noch, lest schön.. und vergebt mir, wenn einige Sachen einer gaaanz bestimmten Person sehr schnulzig rüber kommen, aber sonst hätte es nicht gepasst ^^
 


 

Kapitel 5 ------ Wo ist das Fräulein Polizistin?
 

„Was soll das heißen, weg?“, schrie Integra aufgebracht. Walter aber blieb ruhig vor ihrem Schreibtisch stehen. Und nickte nur.

„Ja, Lady Integra. Seit nun mehr zwei Tagen ist er nicht mehr auffindbar! Und als ich in seinen Gemächern war, habe ich nur diesen Brief hier gefunden, adressiert an Sie“, meinte er. Dann überreichte er ihr den weißen Briefumschlag, auf der ihr Name in wunderschöner verzierter Schrift prangte. Sie nahm Walter sofort das schneeweiße Papier aus der Hand.

Der Butler verbeugte sich kurz, ehe er einige Schritte vom Schreibtisch wegging.

Integra nahm kaum einen Herzschlag später den Brieföffner. Mit einer schwungvollen geübten Handbewegung ritze sie die obere Seite des Umschlages auf. Ihr fiel ein kleiner Zettel entgegen, mit einem Ring, der eine seltsame Gravur besaß.

„Was zum Henker…?“, fragte sie sich leise. Sie nahm den Zettel in die Hand. Walter beäugte das Geschehen interessiert.
 

„WAS!!??? Wie kann er das tun? Hat Alucard das letzte Fünkchen Verstand verlassen!?“, schrie eine Frauenstimme im Kellergewölbe der Hellsingorganisation. „Wie kann er es wagen…?“ Nach diesen Worten rannte die Frau aufgebracht zur Tür. Mit einem Ruck riss sie diese auf und ging mit vor Zorn rot leuchtendem Gesicht aus ihren Zimmer.

Seras war wütend. Nachdem sie diese Nachricht in ihrem Kleiderschrank gefunden hatte.

> Wie kann er so etwas nur sagen? Wie kann er so was nur tun!? <, fragte sie sich in Gedanken. Sie schmiss die Tür lautstark ins Schloss, sodass es im ganzen Erdgeschoss zu hören war.

„Das kann er doch nicht einfach machen! Er ist so ein Egoist! Ein gottverdammter Egoist! Ein Idiot von einem Egoisten!“, schrie sie und ballte ihre Fäuste. Ihre Nägel gruben sich in ihre Handballen. So tief, dass sie kleine Blutkratzer hineinriss.

„Aua!“, rief sie schmerzvoll aus, als sie merkte, dass sie sich verletzt hatte. Dünne dunkle Blutrinnsäle flossen über ihre schneeweiße Haut.

„Na toll. Jetzt blute ich auch noch, wegen dieses Idioten.“, murmelte sie und rieb sich über ihre Handflächen. Als sie sich versichert hatte, dass es nicht allzu schlimm war, ging sie erbost weiter zur Treppe.

Oben angekommen, machte sie sich sofort auf den Weg zu Lady Hellsings Büro.

>Das wird er mir büßen! Wenn ich herausfinde, wo er steckt. <, schoss es ihr durch den Kopf, als sie an der Tür ihrer Chefin stand.
 

Es klopfte an Integras Bürotür.

„Herein!“, sagte Lady Hellsing trocken und legte den Zettel mit dem Ring in eine Schublade. Walter sah augenblicklich zur Tür.

Langsam öffnete Seras diese und trat, vor Wut immer noch schäumend, herein. Integra sah sie kurz an und blickte dann je wieder auf ihre Arbeit.

„Wie kann ich dir helfen?“, fragte sie die Draculina, die zornig auf sie zugestapft kam.

„Wo ist er?“, fragte Seras klar und deutlich. Ihre Stimme vibrierte leicht vor zorniger Erregung.

„Wer?“, war die Antwort.

„Sie wissen, wen ich meine! Alucard! Wo ist er?“, rief Seras aus.

„Bitte mäßige deine Stimme. Es gehört sich nicht so herumzubrüllen.“, meinte die Herrin ruhig.

„Mäßige deine Stimme?! Es gehört sich nicht!?

Es ist mir egal, was sich gehört und was in aller Welt nicht! Ich will sofort wissen, wo dieser egoistische Vampir ist!“, rief sie noch lauter und donnerte mit ihrer Faust auf den Schreibtisch.

„Seras, bitte, beruhigen Sie sich.“, meinte Walter ruhig.

Aber diese Worte überhörte Seras gekonnt. Sie sah nur von grimmigem Zorn gepackt zu ihrer Chefin. Integra aber erwiderte ihren Blick nicht, sondern schrieb weiter ihre Berichte.

„Und? Wo ist er nun?“, fragte die Draculina erneut.

„Müsstest du es nicht wissen? Schließlich bist du seine Schülerin.“

Das war zuviel für sie. Sie hasste es, immer als seine Schülerin bezeichnet zu werden. War sie denn wirklich nicht mehr?

„Nein, ich weiß es nicht! Welchen Sinn hätte es sonst zu fragen?“

Integra blickte auf.

„Und wieso willst du es wissen?“

„Deswegen.“, meinte Seras. Im nächsten Moment schmiss sie einen Brief auf Integras Tisch. „Was ist das?“, fragte Integra. Sie nahm den Brief, als Seras ihre Hand wegnahm.

„Das, ist ein Brief!“, antwortete sie spöttisch. Ihre Stimme triefte vor falscher Freundlichkeit. „Das sehe ich wohl. Aber was soll ich damit?“

„Dieses Schreiben lag bei mir und kommt von Alucard. Es ist vor zwei Tagen geschrieben worden und ich will von ihm wissen, was das soll.“, meinte Seras jetzt etwas ruhiger.

Integra sah sich den Brief an. Dann deutete sie Seras mit einer fließenden Handbewegung, dass sie sich setzten sollte.

Es war der gleiche Umschlag, den auch sie bekommen hatte. Auch der Name „Seras Victoria“ war in derselben adligen Schrift geschrieben. Nur, das der Name der Draculina ganz ausgeschrieben worden war, ihr Brief hingegen nur mit der Aufschrift „Lady Integra“ bestückt worden war. Integra öffnete den Brief und nahm das Briefpapier heraus. „Anscheinend hat er sich wohl viel Zeit genommen, dir das zu schreiben.“, meinte sie spöttisch und blickte die verwunderte Seras an.

„Wie meinen Sie das?“, fragte sie.

„Nun, er schrieb dir sehr viel. Meine Nachricht von ihm hingegen umfasst nur eine viertel Seite.“

„Ja und? Das tut doch nichts zur Sache.“

„Nun, wenn du dem so denkst.“ Mit einem höhnischen Lächeln griff Integra wieder nach dem Schreiben und begann mit leicht gerunzelter Stirn zu lesen.
 

Liebste Seras,
 

ich schreibe dir diesen Brief, damit du verstehst, warum ich für einige Zeit nicht bei dir sein kann

Vielleicht wird es dir erst nicht klar sein, warum mich mein Weg von deiner Seite führte. Aber es ist nötig, dass ich gehe!

Bestimmt wirst du mich jetzt voller Wut verwünschen. Ich kann es auch in gewisser Weise verstehen. Doch bedenke, dass es einer Notwendigkeit entspricht.

Den Grund wenigstens kann ich dir ansatzweise nennen. Auch wenn du ihn nicht begreifen wirst, denn dafür bist du noch viel zu Unerfahren.

Doch ich werde es dir soweit erklären, wie ich denke, dass du es verstehen kannst.

All diese Aufregung liegt an einem bestimmten Ritual, was wohl alsbald wohl durchgeführt werden wird. Dies kann zu verheerenden Folgen führen. Wodurch wir, die Mediane, in sehr große Bedrängnis gebracht werden würden, denn all diejenigen, die dieses Ritual durchführen, erhalten die gesamte Kontrolle über die untoten Wesen, sowohl Vampire, als auch Werwölfe. Diese Macht würde zu einem großen Konflikt zwischen den Wesen führen, denn vertragen konnten sie sich nie richtig. Doch das schlimmste, was dadurch passieren könnte, ist, dass seine Macht sehr stark anwachsen würde, dass selbst ich ihn nicht besiegen könnte.

Ich weiß, dass du bestimmt noch viele Fragen hast, aber die Zeit ist noch nicht gekommen, sie dir zu beantworten.

Aus diesem Grund, werde ich weitere Einzelheiten erst später erzählen, da du noch viel lernen musst.

Nun aber muss ich mich kurz fassen, denn die Zeit drängt! Darum sage ich noch, bleib wo du bist. Und halte dich von weiteren Feinden fern, denn deine Kraft reicht noch nicht aus, um gegen sie zu bestehen, selbst mit den Hilfsmitteln der Menschen nicht.

Auch bitte ich dich, meiner Schwester nichts zu sagen, wie auch Alicen. Und auch nicht Lady Hellsing diesen Brief zu geben, was du aber sicher tun wirst.

Nun aber verabschiede ich mich und mache mich auf den Weg, bis zum nächsten Wiedersehen,
 

dein Alucard.

(London, 24.04.2002)
 

„Wie interessant“, meinte Integra, nachdem sie geendet hatte.

Seras sah sie ungläubig an.

„Wie meinen Sie das?“

„Nun, dass du trotz seiner Bitte, mir diesen Brief gegeben hast.“

„Na und!“

Integra grinste und gab ihr den Brief wieder zurück.

„Es ist nur seltsam, da du sonst immer auf ihn gehört hast, wie ein Hündchen.“, meinte die Lady höhnisch.

Bei diesen Worten fing Seras unbeabsichtigt an zu knurren.

„Waaaas?“, fragte sie laut. „Ich, ein Hündchen von Alucard?“, tobte sie weiter. „Ich bin kein Hündchen! Klar? Ich bin auch nicht sein Hündchen!“

„Beruhige dich sofort! Nimm es dir doch nicht gleich zu Herzen.“, lachte Integra auf.

Die kleine Vampirin aber knurrte weiter.

„Seras! Hör sofort auf mich anzuknurren!“ Kam der herrische Befehl aus Integras Munde. „Jawohl…“, maulte die Angesprochene und verkniff sich das weitere Knurren.

„ Sehr gut. Ach ich habe noch etwas für dich.“

„Wie?“, Seras sah Integra verwirrt an.

„Ja, dies gab mir Alucard, als er mir auch einen Brief hinterließ.“

„Wie? Einen Brief?!“

„Ja, einen Brief, was ich dir aber schon vorher gesagt habe.“

Integra machte die Schublade auf und nahm den Brief sowie den Ring heraus. Seras beobachtete alles höchst interessiert.

„Hier nimm das.“, meinte Lady Hellsing und reichte ihr den Ring herüber, „Eigentlich sollte ich dir dies erst später geben, wenn Alucard nach einer Woche nicht auftauchen sollte. Aber ich glaube, solange brauchen wir nicht warten. Denn lange wird es bestimmt dauern.“

Als sie diese Worte sagte, huschte über ihre Lippen ein kleines Lächeln, was durchaus etwas beunruhigend war.

„Mh...!?“, meinte Seras stutzig. „Und was soll ich damit?“

„Ich weiß nicht! Anlegen?“

Integra sah sie an und machte dabei ein gespielt überfordertes Gesicht. Walter musste bei diesem Anblick schief grinsen, was auch der kleinen Vampirin nicht entging.

„Haha…. Sehr witzig, aber ich meine, warum gibt er mir dieses Ding?“

„Ich weiß nicht. Du kannst ihn ja fragen, wenn er wieder da ist.“

Seras betrachtete den Ring. Er war nicht gerade klein, so wie die heutigen Schmuckstücke. Er war breit, aber gut gearbeitet und ansehnlich. Der Ring hätte perfekt auf Seras Ringfinger gepasst und besaß eine größere Erhebung, worin ein Siegel eingearbeitet worden war. Diese Gravur bestand aus einem Drachen, der die Flügel ausgebreitet und das Maul weit aufgerissen hatte. Neben dem Drachen waren wohl Schwerter oder ein Schild abgebildet, was aber durch die Größe der Gravur schwer erkennbar war.

„Ha…, den brauch ich nicht und ich will ihn auch nicht!“, meinte Seras trotzig.

„Aber..?“, kam Integras entgeisterte Antwort.

„Kein aber! Das ist sein Problem… er kann nicht erwarten, dass ich so etwas annehme, während er einfach verschwindet!“

Integra sah sie verständnislos an und nahm den Ring, den sie wieder auf den Tisch legte fort. Sie legte ihn in ihren Schreibtisch.

„Wenn du meinst, aber überlegst du dir es noch anders, dann weißt du, wo er zu finden ist.“ Nach diesen Worten stand Seras auf und ging.

„Warte!“, sagte ihre Chefin im Respekteinflößenden Befehlston.

„Was?“

„Der Brief!“, sagte sie und reichte ihr diesen. Schweigend riss sie ihn ihr aus der Hand und ging aus dem Büro.

„Was hältst du davon, Walter?“

„Wie meinen?“, fragte er.

„Na ihr Verhalten? Was denkst du darüber?“

„Nun, ich kann es nicht beantworten. Ich habe den Brief nicht gelesen und kann deshalb nicht genau sagen, was so schlimm war, Lady Integra. Ich bitte diesbezüglich vielmals um Verzeihung.“

„Ja, du hast Recht. Aber was denkst du über ihr Verhalten, den Ring betreffend?“, fragte sie neugierig.

„Nun, ich kann es nicht ganz verstehen, aber sie muss einen Grund dafür haben.“

„Schon gut, ich will dich damit nicht belasten. Schon schlimm genug, dass wir hier für Alucard alles regeln müssen.“

„Ja, das ist wahr.“, Walter nickte nur und verbeugte sich kurz, „Verzeihen Sie, aber ich muss mich um meine Pflichten kümmern. Wenn Sie entschuldigen.“

„Aber ja, geh ruhig.“

Damit begab sich der Butler des Hauses Hellsing aus ihrem Büro.

Nachdem er die Tür geschlossen hatte, nahm Integra das Telefon und wählte eine Nummer.

Es klingelte einige Male, ehe die Hausherrin eine Stimme vernahm.

„Ja, hier ist, Lady Hellsing. Ich möchte einen Flug nach Transsilvanien buchen- ..-Ja genau, noch heute....- Ja, die Zeit passt gut.....- O.K, ich komme eine halbe Stunde vorher. Ist gut, bis später. Auf Wiedersehen.“

Damit legte sie den Hörer auf und lehnte sich zurück in ihrem Stuhl.

> Wenn du glaubst, dass ich dich einfach so gehen lassen, dann kennst du mich schlecht, Alucard. Auch wenn du mir nahe gelegt hattest, nichts zu tun. < Mit diesem Gedanken trat ein Lächeln auf ihre Lippen.
 

Währendessen im Zimmer von Alicen
 

>Schon volle drei Tage sitze ich hier und starre diese dumme Wand an. Und es wird immer langweiliger. < Alicen drehte sich in ihren Bett um und sah die Seitenwand an. > Was ist hier nur los? Alles ist so ruhig. Von meinem Onkel hört man seit zwei Tagen auch nichts. <, dachte Alicen und kuschelte sich in ihr Kissen. > Was soll ich hier überhaupt? <

Langsam hatte sie es satt. Alicen richtete sich mit dem Kissen auf und sah sich in ihrem Zimmer um. > Es ist so öde hier! < Mit einem traurigen Gesicht seufzte sie und legte sich wieder auf das Bett, damit sie die Wand oben anstarren konnte.

>Na, Langeweile? <, hörte sie plötzlich jemanden in Gedanken sprechen. Sofort sah sie sich um, aber erkannte keine Person.

>Mutter? <, fragte sie die Stimme.

>Ja, oder erkennst du meine Stimme nicht wieder? <

>Doch, aber es ist zu schön um wahr zu sein! Du bist… <

>Ich weiß. <, unterbrach die Mutter ihre Tochter. >Alicen, sag, kannst du mir berichten, wo Alucard steckt? <

>Nein, tut mir leid. Seit zwei Tagen habe ich nichts mehr von ihm vernommen. <

Daraufhin war es einige Sekunden lang still, wodurch Alicen etwas nervös wurde.

>Mutter? Mutter? <, fragte sie leicht erregt.

>Ich bin noch da. <, kam die Antwort zur Erleichterung Alicens. > Hast du sonst noch etwas hier mitbekommen? <

Alicen sah verwundert aus. Warum wollte ihre Mutter das wissen? Sie war doch mit Gedankenlesen auch gut beraten, wie sie selbst.

>Ähm.. Ich habe nichts mitbekommen. <

>Verstehe. Dann ist nur Lady Hellsing von hier weggeflogen. <

>Wie nur, Lady Hellsing? Was ist mit ihr? <

>Sie folgt Alucard. Hast du das nicht bemerkt? Alucard ist vor gut zwei Tagen von hier weggegangen und Lady Hellsing folgt ihm wohl alleine. <

>Wirklich? Arme Seras. <, seufzte Alicen.

>Mach dir keine Sorgen, es wird schon alles gut. <, beruhigte Samantha sie.

>Ja, danke. Ich werde mich nicht mehr sorgen. <

>Am Besten schlaf! Dann ist der Tag bald wieder vorbei. <

>Ja, und ein weiterer langweiliger Tag beginnt von neuem! <

>Ja… das stimmt. <, lachte Samantha.

> Guten Schlaf! <, sagte Alicen und somit verschwand Samanthas Stimme und Alicen konnte beruhigt einschlafen.
 

Es waren gerade einige Stunden vergangen, als Alicen ohne einen Grund aus ihren Schlaf aufgeschreckt wurde. Mit einem wilden Blick sah sie sich in ihrem Zimmer um, aber es schien niemand da zu sein.

>Was soll das? Warum bin ich so nervös? <

Wieder sah sie sich in ihrem Zimmer um und auch dieses Mal war niemand zu sehen.

> Dieses Gefühl. Was soll das? Was ist mit mir los? <

Verzweifelt vergrub sie ihre Hände in ihrem Gesicht.

Plötzlich vernahm sie ein Poltern, weswegen sie hochschrak.

„Was? Was war das?“, fragte sie sich laut und sah sich erneut um, aber auch dieses Mal erkannte sie nichts. Wieder kam ein Poltern aus der Etage und dieses war wesentlich lauter.

> Am Besten ich sehe mal nach. <

So stieg sie aus ihrem Bett und tapste mit ihren nackten Füßen zur Tür. Zögernd ergriff sie die Klinke und drückte sie mit Vorsicht herunter. Alicen wusste, dass sie nicht abgeschlossen war. Die Tür ging problemlos auf und sie konnte sich leise Herhausschleichen. Mit vorsichtigen Schritten begab sie sich vor ihre Tür und machte sie wieder zu. Wieder ertönte ein Poltern und dieses Mal konnte Alicen hören, woher es genau kam. Es war aus Seras Zimmer zu vernehmen, was genau neben ihrem lag.

> Seras! <

Ohne auf ihre Schritte zu achten, stürmte sie zu Seras Tür. Ruckartig riss sie die Zimmertür auf, doch als sie hereinstürmte, war niemand zu sehen. Überrascht und vorsichtig ging sie hinein, aber selbst mit ihren Vampiraugen war nichts zu erkennen. „Seras?“, fragte sie leicht besorgt. „Hallo? Seras?!“, aber es erfolgte keine Antwort.

> Vielleicht ist sie noch nicht hier. Aber woher kommt dann dieses Geräusch? < Alicen sah sich noch einmal um und als sie wieder nichts wahrnahm, drehte sie sich um und ging langsam aus ihrem Zimmer.

Sie erreichte gerade die Türschwelle, als ein kalter Hauch ihr über den Nacken strich und sie einen vertrauten Geruch bemerkte. Alicen erschrak und drehte sich um, doch das Einzige, was sie noch sah, waren schwache Gestalten, die lachend in der Wand verschwanden. Sie wusste nicht genau, aber es schien, als sei Seras unter diesen gewesen. „Nein. Nein!“, schrie sie und rannte zur Wand, wo sie diese sah, aber es war zu spät, das Zimmer war leer.

> Seras, wieso? Wieso tust du das? <

Mit einen harten Faustschlag schlug sie mit Tränen auf die Wand ein, denn sie wusste, das waren die Bräute und sie nahmen Seras mit.

Nach wenigen Sekunden wischte sie sich die Tränen fort. Sie wusste, weinen half nichts, also musste sie handeln. Aber wie? Wer könnte ihr helfen? Wem sollte sie es erzählen?
 

Integra war nun schon über zwei Stunden am Flughafen und wartete ungeduldig, bis sich der dichte Nebel löste. Seit sie auf diesen war, trat der Nebel weiter auf und verdichtete sich immer mehr. Eigentlich war dieses Wetter normal für dieses Land, doch heute war es sichtlich seltsam. So wie am Tag des Angriffes auf die Hafenarbeiter.

Integra sah immer noch aus dem Fenster und beobachtete die Schwaben, die sich langsam übereinander stapelten. Es sah aus wie ein lustiges Spielchen, doch Integra stimmte es nicht lustig auf. Sie hasste es, denn ihre Zeit drängte und eine weitere Verspätung konnte sie sich nicht leisten. Wütend ging sie vom großen Flughafenfenster weg und setzte sich auf einen Stuhl, neben dem ihr Getränk zum Aushalten der Wartezeit stand. Ihre Geduld war am Ende und ihre Nervosität nahm zu. So zeigte es sich, dass sie nicht nur mit den Fingern auf der Stuhllehne tippelte, sondern, dass sie auch eine Zigarre rauchte und den Rauch in kurzen Abständen ausstieß. Während sie das tat, achte sie genau auf den Informationsregler des Flughafens, der die Flugdaten angab. Doch es stand das Selbe, wie vor 15 Minuten: „Gestrichen“. Mit Kraft zerdrückte sie die Zigarre im Aschenbecher und stieß den letzten Rauch aus ihrer Lunge.

„Das dauert mir zu lange! Warum muss der Nebel gerade jetzt kommen?“

Erneut stand sie auf und ging zum Fenster, wo die Schwaben ihr Spiel spielten. Mit einem tiefen Seufzer drehte sie sich erneut um und blickte auf den leeren Raum mit den vielen Stühlen.
 

„Walter!“, schrie sie durch das ganze Anwesen und lief hoch ins Erdgeschoss. „Walter?! Komm raus!“, schrie sie erneut. Weiter lief sie hoch auf die nächste Treppe und holte gerade wieder Luft, als sich plötzlich eine Tür öffnete. Sofort blieb sie stehen und sah zur Tür.

„Warum rufst du nach mir? Ich dachte, du solltest in deinen Zimmer bleiben.“, sprach eine tiefe Stimme aus der offen stehenden Pforte.

„Walter! Da bist du endlich. Ich muss dir etwas sagen! Etwas Wichtiges!“

Aufgeregt lief sie zu ihm und nahm zittern seine Hand. „Walter, ... Es ist was schreckliches passiert!“

Walter sah die zitternde kleine Vampirin an.

„Wovon sprichst du?“

Alicen wurde stumm und blickte bleich zu ihm, noch bleicher als sie sonst schon war. „Walter…. sie... sie... sie haben Seras…“

„Was ist mit Seras?“ „Sie haben Seras…. Die .. die Bräute….!“

Der Butler blickte verwirrt drein.

„Wie meinst du das? Die Bräute!?“, fragte der Butler irritiert.

„Ja, die Bräute! Sie waren hier und waren unten….und sie ...sie waren bei Seras, sie waren bei ihr…sie…“, stammelte Alicen und ihre Augen flogen wild umher, als würde sofort eine der Bräute um die Ecke huschen. Walter aber packte sie behutsam an den Armen und versuchte ihr in die Augen zu sehen.

„Alicen…“

Es kam keine Antwort.

„Alicen!“, sagte Walter laut.

„Ja…“

„Erzähl noch einmal in Ruhe.“

Die kleine Vampirin sah den alten Butler an und nickte leicht.

„Gut, dann sag mir, was ist passiert?“

Mit diesen Worten ließ er sie los und richtete sich wieder auf. Alicen sah ihn mit Tränen in den Augen an und erzählte ihm was sie gesehen hatte.
 

Langsam verzog sich der Nebel, doch noch immer war die Starterlaubnis nicht erteilt. Lady Hellsing saß wieder auf ihren Stuhl und rauchte eine weitere Zigarre. Erneut sah sie sich um und noch immer waren alle Stühle leer. Sie wollte gerade zum neuen Zug ansetzten, als sie einen lauten Dong vernahm. Sofort horchte sie auf.

„Eine Durchsage, die Flüge vom Londoner Airport nach Mitteleuropa und Südeuropa sind nun wieder frei gegeben. Bitte begeben Sie sich zu den dementsprechenden Gates ihrer Zielorte. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Flug.“

Integra atmete leicht auf, denn nun endlich kam sie von hier weg. Als sie den letzten Zug nahm, stand sie auf und ging mit ihren Taschen zu ihrem entsprechenden Gate. Integra war gerade einige Minuten unterwegs gewesen, als plötzlich ihr Handy klingelte. Sie blieb stehen und kramte in ihrer Handtasche, wobei einige Sachen herausfielen.

„Mist.“, kam es über ihre Lippen, „Verdammt, gerade jetzt!“

„Was ist?“, fragte sie in den Hörer, als sie es aus der Tasche gezogen hatte.

„Lady Hellsing?“, hörte sie eine männliche Stimme sprechen.

„Walter?“

„Ja.“

„Was ist denn noch, Walter?“, fragte sie leicht gereizt und sammelte dabei die restlichen verlorenen Sachen aus ihrer Handtasche ein.

„Nun? Ist irgendwas mit unseren Gästen oder tauchten Ghouls auf?“, fragte sie schnell und ging weiter.

„Lady Hellsing, es ist etwas vorgefallen.“

„Walter. Raus damit! Ich habe nicht viel Zeit!“, meckerte sie.

„Walter?“, fragte sie erneut, als keine Antwort kam. Doch in dieser Stille bemerkte sie etwas, was ihr bei Walter nicht auffiel. Sie hörte Geräusche, Geräusche, die sie nur in einem Auto vernahm. Den Verkehr, das Gas geben.

„Walter? Wo bist du?“

„Lady Hellsing, wir sind unterwegs zum Londoner Airport.“

„Was? Wieso? Und wieso ´wir´?“, fragte sie etwas aufgebrachter und verlor fast ihre ganzen Taschen.

„Ich und Alicen, aber es ist nicht genug Zeit, um es ihnen genau zu erklären.“, meinte Walter mit seiner ruhigen Stimme.

„Was soll das heißen, was ist überhaupt passiert?“

„Lady Hellsing, Seras ist entführt worden!“

Integra blieb stehen und starrte in die Leere.

> Wie? Seras!? Entführt? <

„Lady Hellsing, wir sind gleich bei ihnen.“

„Walter? Was soll das, wieso kommt ihr her?“

„Alicen bestand darauf. Sie will zu Alucard.“

„Aber Walter, wieso gerade zu ihm? Sie sollte doch bei uns bleiben, wie auch ihre Mutter!?“

„Das ist das Problem, ihre Mutter ist auch verschwunden!“
 

Endlich standen sie auf einen Parkplatz und stiegen aus dem Auto. Walter öffnete schleunigst, die nicht weit entfernte Eingangstür des Flughafens, wo Alicen schnell durchging.

„Wo ist sie denn genau?“, fragte sie laut schnaufend.

„Sie meinte, dass sie am Gate wartet, also…“

Er sah auf die Fluginformationstafel.

„ Wie es scheint, müssen wir zum Gate fünf.“, meinte er leicht nervös.

„Gut, dann beeilen wir uns schnell!“

Mit diesen Worten nahm sie Walter an die Hand und zerrte ihn zu den Gateeingängen. „Warte. Nicht so schnell!“, stieß Walter aus, aber Alicen lief unentwegt weiter.

„Da, da muss es sein!“

„Ja, das ist Gate fünf.“

Walter atmete tief durch und blickte sich um.

„Aber ich sehe Lady Hellsing nicht.“

Die kleine Vampirin blickte sich nun auch um.

„Sehen kann ich sie auch nicht, aber ich kann sie hier spüren!“, als sie das sagte, blickte sie in alle Richtungen und versuchte nur einen Hauch von ihr zu erhaschen.

> Wo ist sie? Wo kann sie nur sein? <, fragte sie sich in Gedanken.

„Da ist sie!“, meinte Walter auf einmal und zeigte auf eine Person mit sehr blonden langen Haaren.

„Wie?“, war das einzige, was Alicen sagen konnte, als Walter sie zu dieser Person hinzog.

„Walter, aber was ist, wenn sie es nicht ist?“, fragte sie, aber es kam keine Antwort. „Walter! Walter!?“, schrie sie, aber er ging unentwegt weiter.
 

Langsam blätterte Integra in ihrer Zeitschrift herum, aber nichts schien ihr zu gefallen. Es sah aus, als würde die ganze Welt langweilig sein. Sie legte gerade die Zeitung wieder in den Stand, als sie ein Mädchen schreien hörte.

> Diese Stimme? Das müsste Alicen sein? <, meinte sie und drehte sich in die Richtung der Stimme. Sofort erblickte sie Walter, der sie zügig zu ihr zerrte. Man erkannte sofort, dass die kleine Vampirin es nicht mochte, wie Walter sie mit sich riss. Lady Hellsing aber lächelte und ging gemacht auf sie zu.

„Walter! Schön, dass ihr so zügig kommt.“, meinte sie belustigt.

„Lady, wir haben nicht so viel Zeit… der Flug… der Flug! Wann startet die Maschine?“, fragte der alte Butler leicht außer Atem.

„Beruhige dich, Walter. Mach dir keine Sorgen… der Flug geht erst in einigen Minuten.“, meinte sie mit einen leichten Lächeln.

„Wir sollten uns aber Sorgen machen!“, warf Alicen ein, „Seras, … sie wurde entführt! Sie ist nicht mehr da, genauso, wie meine Mutter.

Integra blickte sie an und ihr Lächeln verstarb.

„Wie? Seras und deine Mutter sind nicht da!?“

Alicen nickte. Integra blickte sofort zu Walter, der die gleiche Geste vollführte.

„Ich verstehe…, dann sollten wir keine Zeit verlieren.“

Nachdem Lady Hellsing das gesagt hatte, packte sie ihren Koffer mitsamt Handtasche und ging eiligst, ohne auf die Beiden zu warten, zum Gate. Walter und Alicen sahen ihr verwirrt nach, bis sich die Lady umdrehte und rief:

„Ja, was steht ihr denn noch da? Wir müssen los!“

„Lady Hellsing! Es wäre besser, wenn nur Alicen mitkäme!“

„Wieso?“, fragte Integra.

„Nun, irgendjemand sollte die Stellung im Hauptquartier halten und ich denke, dort, wo sie hinfliegen wollen, kann ihnen Alicen mehr von nutzen sein, als ich. Sie ist momentan die Einzige, die sich dort auskennt und die Gefahren einschätzen kann…“ „Kann ich?“, fragte Alicen von der Nachricht überrascht.

Walter blickte sie ärgerlich an.

„Ja, … und sie kann Alucard leichter aufspüren. Glauben sie mir, es wäre nur zu ihrem Vorteil. Ich denke auch, dass sie ihnen keine Sorgen bereiten wird.“

Lady Hellsing sah ihn nüchtern an.

„Ich verstehe. Nun gut, dann soll sie mitkommen.“

Walte nickte und stupste Alicen in Richtung seiner Chefin.

„Geh und mach uns keinen Ärger!“

„Würde ich doch nie können.“, meinte Alicen belustigt und ging zu Integra herüber. Sofort gingen Beide weiter zum Gate und ließen Walter zurück.
 

Die Düsen des Flugzeuges säuselten laut auf, als sie in die Luft aufstiegen. Trotz diesem lauten Geräusches schien im Flugzeug alles ruhig, außer einigen Kindern, die durch diesen ungewohnten Nervenkitzel immer noch aufgekratzt waren. Nur in der ersten Klasse schliefen alle.

Langsam wurde es wieder hell, doch niemand schien es zu bemerken. Selbst, die noch sehr wache, Alicen lag gelangweilt auf ihrem Sitz.

> Ich hoffe, wir sind bald da. <

Mit einen Seufzern lehnte sie sich wieder zurück und schloss die Augen.
 

Langsam wurde die Sonne von der aufkommenden Nacht vertrieben. Und alle Lichter der Städte leuchteten hell. Noch immer war das Flugzeug dem Himmel sehr nahe. Mit leisem Dröhnen schien es, als würde die Maschine in der Luft stehen, aber sie kam ihrem Ziel immer näher.

Laut toste es in den Kabinen, alle waren wach und genossen die wunderschöne Aussicht auf den azurblauen Himmel, den man in der wohl gesonnenen Heimat nicht sehen konnte. Keiner machte sich große Sorgen, denn keine Sache gab Anlass dazu. Auch in den höheren Klassen war schon Leben zu erkennen, obwohl sich der Tag wieder zur Neige bewegte. Selbst die noch etwas schläfrige Lady Hellsing zeigte ein wenig Fröhlichkeit, was man im gesamten Flug über jedoch nicht vernahm, denn für sie war diese Reise mit einem kleinen Vampirmädchen unangenehm. Jahre lang hatte sie schon diese untoten Wesen gejagt und getötet, aber noch nie war sie jemals im selben Flugzeug, geschweige in derselben Reihe, mit einem Vampir gewesen. Doch trotz ihrer Abneigung gegen diese, musste sie zugeben, dass es angenehmer war, als sie dachte. Über den gesamten Flug über, tat Alicen nichts außer, aus dem kleinen Fenster zu starren oder zu schlafen. Es schien sogar, als würde sie ihre Kräfte für einen unvermeidlichen Kampf sparen.

´Ding Dong`, machte die Sprechanlage der Kabinen.

„Liebe Fluggäste. Hier spricht ihr Kapitän. In wenigen Minuten erreichen wir unser Ziel, bitte begeben Sie sich auf Ihre Plätze und verstauen Sie alle losen Gepäckstücke sicher in den dementsprechenden für Sie vorgesehenen Schränken. Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Flug.“

Mit diesen Worten begann das ganze Flugzeug zu leben. Jeder wurde wach oder aufgeweckt, denn man bereitete sich auf die Landung vor. Auch Lady Hellsing tat ihre Pflicht und tippte Alicen leicht an, die sofort hochschrak und sich ängstlich umsah. „Wir sind gleich da, also mach dich fertig.“, meinte Integra leise.

Die kleine Vampirin nickte erkennbar und sammelte ihre wenigen Sachen zusammen. Auch Integra tat es und räumte ihre Beschäftigung für den Flug, die aus Akten bestanden hatte, in ihrer Tasche. Nur nach wenigen Minuten saßen sie wieder ruhig und bequem auf ihren Plätzen und beobachteten das weitere Geschehen. Viele der erst geraden erwachten Passagiere in ihrem Abteil gingen rasch nacheinander auf die Toilette oder packten noch schnell ihre Sachen ein und schnallten sich vorsorglich an. Diese Hektik bestand solange, bis wieder der Dong für die Ansage ertönte.

„Liebe Passagiere, …“, sprach wieder der Kapitän. „Ich bitte Sie nun die Kurte anzulegen. Wir danken Ihnen, dass Sie mit unserer Airline geflogen sind. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen und Sie fliegen bald wieder mit uns. Noch einen schönen Aufenthalt, ihr Kapitän.“

Bei diesem letzten Satz musste Integra auflachen.

„Ha, schönen Aufenthalt? Wie lächerlich.“

Alicen blickte sie erschrocken an.

„Wie kommen Sie darauf?“, fragte sie leise.

„Weil es so ist.“

„Aber, …“, fragte sie, aber Integra unterbrach sie.

„Sei ehrlich, glaubst du, dass es ein schöner Aufenthalt wird, wenn wir Alucard finden?“

Alicen sah auf ihren Schoss. „Ja, da haben sie recht. Schön wird es dann nicht mehr sein.“

So sahen sie wieder in verschiedene Richtungen und schnallten sich an.

Nur wenige Minuten später sank das Flugzeug langsam in Richtung Erde. Die Piloten glichen mit Hilfe der Maschinen den Druck und den Sauerstoff aus, aber dennoch taten manchen die Ohren weh.
 

Noch immer waren sie im Landeanflug und näherten sich immer mehr dem Airport. Jetzt wurden die letzten Anweisungen und Angaben von den Piloten gegeben bis sie endlich zur Landung ansetzten. Mit einem holprigen Aufsatz des Fahrwerkes war der erste Schritt gemacht und so drosselten sie nur noch langsam die Geschwindigkeit. Nach über hundert Metern fuhr das Flugzeug schrittmäßig zu dem entsprechenden Landeplatz. Mit langsam leiser werdenden Turbinen stand es auf seinem Port und die Passagiere wurden durch einen röhrenförmigen Durchgang in den Ankunftsgateraum gelassen. Alles lief zügig und problemlos. Jeder nahm seine Sachen und verließ das Flugzeug. Wie auch Lady Hellsing und Alicen, die einer der Letzten waren.

„Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Aufenthalt und beehren Sie uns bald wieder.“, verabschiedeten sich die Stewardessen mit einer Verbeugung.

Alicen verbeugte sich ebenfalls leicht höfflich und ging dann von Bord.
 

„Wir müssen uns beeilen, um schnell ein Taxi zu bekommen.“, meinte Integra eilig, als sie ihren Koffer geholt hatte.

„Wieso? Sie wissen doch sowieso nicht, wo Alucard steckt?!“, meinte das kleine Mädchen.

„Ich weiß, aber wir sollten uns trotzdem beeilen, sonst kommen wir nicht in die Botschaft hinein.“

Alicen sah sie verwundert an. Welche Botschaft? Was wollte sie da? Die Zeit drängte doch?! Dies waren die Fragen, die sie beschäftigten.

„Da ist eins!“, rief Integra laut aus und zerrte sie zu dem Fahrzeug. „Los, steig ein.“ Alicen gehorchte und setzte sich hinten ins Taxi, während Lady Hellsing ihr ihren Koffer gab und sich nach vorne setzte.

„Zur Botschaft!“, waren ihre Worte zum Fahrer, womit sich das Auto sofort in Bewegung setzte.

„Aber warum gerade dahin? “, fragte Alicen besorgt.

„Weil Alucard zu uns kommen soll und nicht wir zu ihm und ich muss meine Sachen verstauen.“

Integra würdigte sie mit der Antwort keines Blickes.

„Aber…“

„Ich weiß, dass er zu mir kommt.“, unterbrach die Lady sie.

„Das können Sie nicht genau sagen und außerdem…“

„Er wird kommen und jetzt sei still!“

Alicen blickte wütend drein. Integra war damit zufrieden, denn es kamen keine Einwände mehr.

„Ich wollte nur sagen, dass er ganz in der Nähe ist.“, fügte sie schließlich trotzig hinzu.

„WAS!!!!?“, schrie sie wütend auf, so dass der Fahrer zusammenzuckte und fast die Kontrolle über den Auto verlor.

„Seien sie bitte etwas ruhiger.“, meckerte der Taxifahrer.

„Verzeihung.“, meinte Lady Hellsing. Wieder drehte sie sich zu Alicen um und blickte sie fordernd an.

„Was meinst du damit?“

„Er ist in der Nähe, das meine ich damit.“

„Wo? Wo steckt er?“, Alicen sah sie an.

„Ich dachte, dass er zu Ihnen kommen wird und nicht wir zu ihm!?“, meinte Alicen höhnisch.

Integra blickte das grinsende Mädchen an und musste leicht lächeln.

„Ja, das sagte ich, … aber meine Angelegenheiten kann warten. Deine wohl nicht oder warum bist du wirklich mitgekommen!?“

Die Kleine verstand und musste noch mehr grinsen.

„Er ist am Stadtrand und ruht wohl.“, meinte sie leicht monoton.

„Wo genau?“

„Im Osten, nicht weit von hier.“

Integra drehte sich wieder um.

„Los. Es geht zum, östlichen Stadtrand.“, meinte sie zum Fahrer, der sofort mit einem Kopfschütteln die Fahrtrichtung änderte.

„Los, sage jetzt genau, wo er ist!“, rief Integra fordernd zu der kleinen Vampirin. „Ähm…. Wir müssen noch etwas weiter geradeaus.“

„Fahren Sie schneller!“

Der Taxifahrer gehorchte und es ging zügiger voran.

„Ach links, wenn wir den Stadtrand erreicht haben. Wir müssten an einigen Bergen vorbei kommen, wo es alte Mienenschächte gibt.“

Integra blickte sie verwundert an.

„Woher willst du das wissen?“, fragte sie.

„Weil es … Wieso sollte ich es Ihnen sagen, sie mögen uns nicht einmal!“

Damit schwieg Integra und wartete.

Es verging eine halbe Stunde, während Alicen dem Fahrer genau beschrieb, wo er hinfahren sollte, bis sie an ihrem Zielort ankamen. Beide Frauen stiegen aus, während der Fahrer den Koffer von der Rückbank nahm und von Integra bezahlt wurde.

Nachdem das Taxi wegfuhr, drehte sich Integra zu der Vampirin um und blickte sie fragend an.

„Wir sollten warten.“, meinte Alicen.

„Warum?“, fragte Integra barsch.

„Weil kein Lebender jemals dieses Terrain mehr betreten darf, so wie es unsere Urväter bestimmt haben.“

„Wer? Was? Wovon sprichst du?“

„Sie sollten nicht so viele Fragen stellen. Hier sind Sie nur ein Gast, eine geringe Gefahr für uns.“

Mit diesen Worten setzte sich das Mädchen auf eine nicht weit entfernte Bank. Dies tat auch die leicht verwirrte Lady Hellsing.
 

Die Finsternis breitet sich schon seit einiger Zeit in einem alten Mienenstollen aus, worin eine unheimliche große Gestalt sich langsam regte. Mit schleichenden Schritten kam sie näher zum Ausgang und blickte auf den aufgehenden Mond.

„Es ist eine wunderschöne Nacht, nicht wahr, Fräulein Polizistin?!“, sagte dieser leicht ruhig und hoffend, als würde er eine Antwort erhalten.

Mit Stille, wollte er sich wieder umdrehen, als ihm zwei bekannte Gestalten auffielen. > Was? < Mit diesen einzigen Gedanken ging er aus dem Stollen.
 

Es war schon mehrere Minuten vergangen, als sich die Beiden hinsetzten, aber für Integra war es eine halbe Ewigkeit.

„Worauf warten wir jetzt genau?“, fragte sie leicht nervös.

„Darauf…“, sagte Alicen und deutete auf einen dunklen Fleck am Himmel.

„Wie?“

Sie sah zu diesen Punkt und machte große Augen.

„Wer? …“

„Alucard.“

Lady Hellsing sah sie erstaunt an und blickte wieder zu der näher kommenden Wolke, die, wie sich herausstellte, eine Scharr von Fledermäusen war.

„Alucard!“, rief Integra zu ihm.

„Vorsicht!“, schrie Alicen und warf sich auf Integra, um sie von den Fledermäusen zu schützen, die über sie hinweg flogen.

„Was soll das?“, fluchte sie, als sie unter der Last von Alicen versuchte aufzustehen. Das Mädchen ging sofort von ihr herunter und drehte sich zu den wendenden Flughunden um, die wieder, aber etwas langsamer, auf sie zukamen. Auch Integra stand rasch auf und machte eine wütende Mine.

„Was macht ihr hier? Warum seit ihr her gekommen?“, fragte eine tiefe Stimme aus den Scharren.

„Trete mir gebührend gegenüber, Alucard!“, meinte Lady Hellsing stolz und blickte zu ihm. Alicen sah sie still an.

„Gebührend trete ich Ihnen nur Zuhause gegenüber, aber hier… hier bei der Schwelle zu unserem Reich…“, langsam transformierte Alucard sich in seine mannhafte Gestalt zurück, „Hier bin ich ihnen noch weniger zu etwas verpflichtet, als sonst. Hier beginnt die Herrschaft der untoten Wesen und nicht die der Menschen.“

„Wovon sprichst du da?“ Was soll das?“, fragte Integra verwirrt.

„Alucard!“, meldete sich Alicen zu Wort und unterbrach das Gespräch der Beiden. „Was ist?, kam es von ihm recht entnervt.

Sie schreckte zurück und blickte verängstigt drein.

„Ich wollte nur…“

„Nun sprich… oder denkst du wahrlich, dass ich erfreut bin euch zu sehen und nun Zeit finden könnte, Dir zu zuhören!?“

„Alucard!“, ging Integra dazwischen.

„Was!?“

Nun war er noch wütender und sein sonst belustigtes Grinsen hatte sich in einen bösen Gesichtsausdruck verwandelt.

„Sei gerecht mit ihr! Sie kam nur wegen dir hier her…, um dir beizustehen, um dir zu helfen und…“

„Denkst du ich lobe ihr das nicht, was sie tut, obwohl du ihr mit der Existenzauslöschung gedroht hattest, wenn sie vom Anwesen gehen würde?“

„Nein, so klang es nicht.“, Integra blickte ich nun ärgerlich an, wodurch sich Alucard jedoch keinesfalls abschrecken ließ.

„Dann klang es nicht so, beantwortet, also… Wohl an, … sagt es mir.“

Alicen aber war noch zu sehr geschockt, als das sie tun konnte, was Alucard meinte. „Erst entschuldige dich, sonst wird sie keinen Ton von sich geben und du wirst sofort wieder zurückkehren!“

„Was? Wie kannst du mir so etwas vorhalten. Entschuldigen ja, zurückkehren, nein…“

Mit diesen Worten blickte er sie stolz an, wodurch Integra wie gelähmt wurde und nichts sagen konnte. Das sah er und sein finsteres Gesicht verflog und ein leichtes, freudiges Grinsen erschien wieder auf seinem Mund.

Damit drehte er sich um und ging.

„Alucard!“, rief Alicen, die erwacht, auf.

„Ja?“, kam es von ihm recht ruhig.

„Was hast du vor… Jetzt?“

„Gehen.“

„Für immer? Oder willst du wieder dein altes Leben bestreiten?“

„Nein.“, meinte er und drehte sich zu ihr um.

„Das werde ich nicht tun, nicht ohne….“

Da fiel es ihm auf. Sie war nicht bei ihnen! Er konnte ihre Anwesendheit nicht wahrnehmen und er wusste, dass Lady Hellsing nie, wenn sie da wäre, mit Alicen reisen würde, die sie nicht einmal leiden konnte. Aber wenn sie nicht hier war und wohl auch nicht im Anwesen, wo war sie dann?

Alicen merkte, dass ihn etwas beschäftigte, wollte es aber nicht ansprechen.

„Alucard! …. Ohne was?“, fragte plötzlich Integra.

Er sah sie starr an. Sein Grinsen war erblasst. Beide blickten gespannt zu ihm, doch er stellte nur eine Frage.

„Wo ist das Fräulein Polizistin?“
 


 

Das warst.. Kappi 6 ist in Arbeit und wird wohl etwas heftig und leicht spannend °°

und nochmals sorry für die schnulze und für die Länge XD
 

Eure Sturmfeder

^^

Kapitel 6 ---- Ihre Entscheidung

*freuz*

*umherhüpft*

*happy ist*

das lange warten von euch.. das ht sich gelihnt und zum dank für die Treue und zur Wiedergutmachung.. hab ich extra viel weiter geschrieben..w arte nur noch auf meinem beta-leserin.. die mir das alles durchsieht.. dann könnt ihr euch auf bis kappi 11 freuen XDDD

aber erstmal kapp6 ^^ und 7 folgt sogleich

h.e.a.l.

Sturmi
 

Kapitel 6 ----- Ihre Entscheidung
 

Alicen und Integra sahen ihn missmutig und traurig an. Alucard aber lächelte noch, ohne zu wissen, dass seine Freude schon bald erstarren würde.

„Nun? Was ist? Wo ist sie? Ist sie auch mit gekommen?“, fragte er leicht hoffnungsvoll.

„Ähm…“ Kam es stammelnd von seiner Nichte. Langsam erstarb sein sanftes Lächeln und ein betrübtes, kaltes Gesicht trat zum Vorschein.

„Was ist hier los?“, fragte er monoton.

„Alucard, es…tut mir…“ Wollte sie ansetzten, aber Integra stupste sie leicht an, sodass sie zu ihr sah. Sehr deutlich schüttelte sie ihren Kopf. Nun war es noch verwirrender und Alucard riss langsam der Geduldsfaden. Ohne eine Warnung abzugeben, schrie er los:

„Was geht hier vor? … Ich will sofort wissen, wo Seras steckt!!!“ Beide erschraken augenblicklich. Noch nie hatten sie solch ein wutverzerrtes Gesicht gesehen. Selbst die böse Art von ihm war ihnen fremd. Aber damit war seine Wut nicht gestillt. Sauer ging er schnell auf sie zu, wodurch beide einige Schritte zurückwichen, um einen sicheren Abstand vor ihm zu halten. Alucard störte das nicht. Er kam unbeirrt zu ihnen, mit leisen gefährlichen Schritten.

„Los! Antwortet! Wo ist sie?“ Wieder kam kein Antwort, sondern nur Blicke, die sich beide Frauen zuwarfen. Ihm war es genug.

„Ich sagte, dass ihr mir antworten sollt! Wo ist sie!? … Wo ist meine Vampira!!?“ Weiter blieb es wie in einem Grab ruhig. Keiner vermochte ihm zu antworten, bis Alicen plötzlich große Tränen über das Gesicht rannten.

„Alicen.“, sagte Integra besorgt. Alucard aber beeindruckte das Weinen nicht. Er sah sie immer noch ernst an. Langsam flossen ihre Tränen herunter und das gesamte Gesicht wurde nass. Ihre Augen wurden rot und schwollen an. Die Kleine weinte aber keine Bluttränen, sondern Salzwasser, wie ein Mensch.

„Alicen, was hast du?“, fragte sie und sah besorgt drein. Die Kleine, aber wischte sich sofort das Wasser weg und hörte langsam auf zu schluchzen. Der Hausvampir beobachtete das Geschehen skeptisch, ohne eine Hoffnung zu erfahren, wo Seras sei.

„Es ist nichts… ich – ich habe nichts.“, meinte sie tapfer. Aber Integra glaubte ihr nicht eins der mühsam zusammen gestammelten Wörter.

„Sag…“, befahl sie. Alicen hörte sofort auf zu weinen und sah ihm ernst in die Augen.

„Sagtest du eben die Wahrheit, Alucard?“, fragte sie tapfer. Er sah sie gefühllos an.

„Ich fragte dich, ob du es eben ehrlich meintest, was du sagtest?!“ Kam es etwas lauter. Er schwieg. „Alucard!!! Sag es mir!“

„Hör auf! ... Du bist genauso schlimm, wie deine Mutter!“, meinte er vorwurfsvoll. „Warum willst du das wissen…. Es geht dich doch nichts an!“ Integra verstand die Welt nicht mehr. Es schien ihr, als würde alle das Problem wegreden wollen.

„Was…“, wollte sie ansetzten, aber Alicen unterbrach sie.

„Dann bin ich eben, wie meine Mutter, aber trotzdem… beantworte meine Frage!“, sagte sie nun etwas ruhiger und die Tränen standen ihr wieder in den Augen. Alucard sah sie seufzend an und der Zorn wich aus seinem Gesicht. „Ja.“, sagte er ruhig und leise. Seine kleine Nichte fing an zu lächeln und die Freude, die er verscheucht hatte, kehrte in ihr Gesicht zurück.

„Ich wusste es…“, meinte sie glücklich.

„Was soll das heißen?“, fragte Integra und sah die Beiden verwirrt an. Aber sie wurde ignoriert.

„Und… was ist passiert? Wo ist sie nun?“ Langsam schwand ihr Lächeln und ihr blick wurde wieder trüb.

„Mh….“, seufzte sie leicht. „Genau weiß ich es nicht…“

„Was?!“

„Ich weiß nur, was geschehen ist…“

„Was soll dieser Unsinn? Sag sofort, was los ist!“, brauste Alucard wieder auf.

„Beruhige dich wieder… ihr geht es bestimmt gut…“

„Bestimmt?“

„Ja, bestimmt, denn…nun…sie ist von den Bräuten entführt worden.“, sagte sie zum Schluss schnell und kniff dabei die Augen zusammen.

Er sah sie verwirrt an. „Von den Bräuten? .....Entführt?“, stammelte er leicht. Alicen machte ihre Augen wieder leicht auf.

„Äh.. ja...“, fügte sie noch hinzu. Integra sah die beiden schweigend an.

„Wie? Wann?“, fragte er.

„Nun... ähm...“ Alicen traute sich nicht ihm die Geschichte zu erzählen, denn diese Ruhe gefiel ihr nicht.

„Kurz bevor ich abreisen wollte.“, mischte sich Integra ein und hob ihre Nase stolz in die Höhe. Alucard ignorierte ihre Geste und blickte nur leicht verwirrt in verschiedene Richtungen. Seine Herrin hatte ihn noch nie in solch einen Zustand gesehen, was sie stark verunsicherte.

„Was hast du?“, fragte sie sichtlich nervös, aber sie bekam keine klare Antwort, sondern nur leises Gemurmel.

„Ich muss zu ihr... aber wie...Warum tat sie das? Sie ist stark genug, um ihnen zu widerstehen! Oder doch nicht?... Was hat das alles zu bedeuten?“, fragte er sich selbst und sah in die Richtung, in der seine Heimat lag.

„O...Onkel?“, stammelte die kleine Vampirin und versuchte seinen Blick zu erhaschen.

„Ich muss zu ihr.“, meinte er dann laut stark.

„Was?“, fragte beide Frauen zeitgleich. Der Vampir hingegen sah immer noch zu seiner Heimat.

„Ich muss zu Seras... sagte ich.“ Integra musterte ihn nur ungläubig an. So etwas hätte sie von dem großen Alucard nie erwartete, dass er sich um jemanden sorgt, geschweige jemanden wieder haben wollte.

„Und wie willst du das anstellen?“, fragte sie nun wieder gefasst.

„Ich weiß es nicht...“ Kam es von ihm Kleinlaut.

„Du willst also einfach dorthin reisen und sie dir einfordern? Wenn ich es richtig verstanden habe. Hast du auch daran gedacht, dass sie vielleicht freiwillig mitgegangen ist?“, fragte sie nun stolz. Dies schockierte den Vampir, weshalb er sich zu ihr umdrehte und sie böse anfunkelte.

„Wie kannst du so was behaupten?“, fragte er scharf und trat einen Schritt auf sie zu, während sich Integra eine Zigarre anzündete.

„Ich will dir nicht zu nahe treten, aber diese Möglichkeit solltest du nicht außer Acht lassen. Verstehen könnte ich es, denn wie du sie behandelt hast...“, redete sie weiter und paffte Qualm in Form eines Ringes aus dem Mund.

„Was soll das heißen?“, fragte er und blieb genau vor ihr stehen.

„Sei ehrlich, selbst ich wäre mit ihnen, hätten sie mich nur umgarnt, mitgegangen, nachdem, was du mit ihr die ganze Zeit abziehst! Du hast sie fast schon, wie ein Spielzeug behandelt. Wäre Alicen nicht plötzlich aufgetaucht, dann hättest du dich zu einem Ekel entwickelt!“, meckerte sie nun mit einem scharf Ton, weshalb die kleine Vampirin bei einigen ihrer Wörtern zusammen zuckte, da sie diese fast laut ausschrie. Alucard aber blieb ruhig und lauschte ihren strengen Worten ohne eine Mimik zu verziehen.

„Und was genau willst du mir jetzt sagen? Etwa, dass sie lieber bei meinen Bruder bleiben will, als bei mir?“, fragte er schon leicht sarkastisch, aber immer auf das Ziel, sie zum ausrasten zu bringen, gerichtet. Integra aber blieb ausnahmsweise ruhig und paffte ihre Zigarre zu Ende.

„Vielleicht.“, meinte sie trocken und warf den Stummel auf den Boden. Mit einem Tritt ging auch der letzte Funken aus.

„Wenn das wahr wäre, so würde sie bald merken, dass Radu ein noch größerer Arsch ist, als ich.“ Stieß er laut stark aus. Alicen hingegen versteckte sich nun völlig hinter Integra, denn für sie war ein Streit nur scheußlich.

„Wieso Radu? Ich dachte, er würde Dimitri heißen?“, fragte die Kleine und lugte hinter der Hellsing hervor. Alucard sah sie matt an, aber begann dann an zu grinsen.

„Wer erzählte dir eigentlich unsere Familiengeschichte?“, fragte er nüchtern.

„Ähm... meine Mutter...“, stotterte sie und ließ Integra los.

„Verstehe...“, sagte er leise und wandte sich wieder seiner Herrin zu.

„Bitte beantworte meine Frage...“ Kam es erneut von Alicen, die sich nun etwas weiter hervorwagte.

„Weil ich ihn so als Bruder nenne... ist das Antwort genug?“, giftete er und sah sie zornig an, wodurch die Kleine verschreckt nach hinten fiel.

„J...Ja...Ja, ist es“, stammelte sie.

„Alucard...“, ermahnte ihn Integra, als er den Blick ihr wieder zuwandte.

„Was?“ Integras Blick wurde ernst.

„Und, was willst du nun tun?“

„Das, was ich schon, bevor du mich aufhalten wolltest, tun wollte.“ Seine Augen strahlten Entschlossenheit aus und kein Grinsen durchzog sein Gesicht, was bei ihm unnatürlich aussah.

„Ich werde es aber nicht erlauben.“, meinte sie und durchzog seinen Augen denselben Blick, wie er.

„Wenn sie wirklich zu ihm übergelaufen ist, so wirst du sie, mitsamt den anderen Beiden Vampirinen und deinen Bruder, töten! Hast du mich verstanden?“, zischte sie.

„Aber!“, stammelte Alicen und stellte sich neben den Beiden, die noch immer nicht die Blicke von einander wenden konnten.

„Aber... das könnt ihr doch nicht von ihm verlangen... das...“

„Sei still!“ Unterbrach sie Integra.

„Er hat meinen Befehlen zu gehorchen, egal ob es ihm passt oder nicht!“ Immer noch sah sie ihm in die Augen und langsam merkte man, dass Alucard sich damit unterordnete.

„Sie hat Recht, Alicen... ich bin dazu verpflichtete.“, meinte er ruhig.

„Aber... dann...“

„Ich bin sicher dazu verpflichtete, aber nicht gewillt dieser Pflicht Seras gegenüber nach zu kommen.“, fügte er noch stolz hinzu und wandte sich von den Beiden ab.

„Was?“, rief Lady Hellsing laut aus. „Alucard!“ Kam es erneut, aber er war schon zu weit entfernt, als hätte er es mit bekommen.

„Du arrogantes Arschloch!“, schnauzte sie und stampfte auf dem Boden.

„Lady Hellsing, bitte beruhigen sie sich...“

„Beruhigen? Wie soll ich mich beruhigen, wenn er wieder unsere aller Leben riskiert und nur wegen jemanden, den er wie Mist behandelt hatte!?“ Alicen blickte traurig auf dem Boden, denn sie wusste, irgendwie hatte sie Recht.

„Alucard!“, riss Integra sie aus den Gedanken. „Wenn du jetzt gehst, dann kannst du gleich dort bleiben!“, rief sie zu ihm. Er aber sah sie nur nüchtern von der Seite an.

„Hast du mich verstanden?“, fragte sie nachdrückend. „Wenn du jetzt gehst, dann bist du gefeuert!“

„Ha...Als das sie sich dies leisten könnten!“, sagte Alucard verspottend und wandte sich wieder seinen Weg zu.

„Wie du willst, Vampir...Dann verabschiede dich von deinem zu Hause.“, murmelte sie. Alicen sah diese Diskussion sehr traurig zu. Für sie war Streit nichts Gutes.

„Lady Hellsing?! Sie können das doch nicht tun...Sie wissen genau, dass sie ihn brauchen.“, versuchte sie der Frau ins Gewissen zu reden. Aber die Antwort blieb aus, sondern sie erhielt nur ein leises ´püh` von ihr.

„A...aber... sie müssen ihn doch verstehen!“ Integra sah wütend zu ihr runter.

„Was soll ich da schon großartiges verstehen? Er widersetzt sich dem Befehl seiner Herrin...Und der Grund? Der Grund ist eine kleine naive Polizistin, die er ohne mein Einverständnis zu einem Geschöpf der Nacht machte... Nein es kommt noch besser...das sie ein Vampir ist, ist eigentlich nicht schlimm, aber das er sie nur rumschupst und sie fast zum heulen bringt, dass ist einfach abstoßend! Wenn du meine Meinung hören willst, dann hat er es verdient, was hier geschieht!“ Alicen war geschockt. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte.

„Was fällt dir ein!“ Kam es plötzlich von der Seite. Die Vampirin wandte sich sofort um, aber Alucard war zu schnell und hatte schon Integras Kragen gepackt.

„Was fällt dir ein hier Lügen zu verbreiten? Ich habe sie nie schlecht behandelt, als das sie anfangen würde zu heulen!“, schrie er weiter und ließ seine spitzen Zähne funkeln. Lady Hellsing, aber musterte ihn nur starr und langsam entblößte sich auf ihren Lippen ein diabolisches Grinsen.

„Du meinst also, dass sie nie wegen dir geweint hatte?“ Alucard sah sie immer noch wütend an. „Du bist dir wirklich sicher... Wie lächerlich!“

„Wie?“

„Ich sagte, wie lächerlich!“ Ihr Grinsen wurde breiter. „Natürlich flossen bei dem Thema Alucard Tränen...was glaubst du? Als du sie gebissen hast, war sie gerade einmal 19 Jahre alt. Und deine Art, wie du Menschen oder andere Wesen behandelst ist sehr gewöhnungsbedürftig.“

„Ja und?“, knurrte er.

„Verstehst du es nicht?“ Integra musste leicht kichern, was ihm gar nicht gefiel. Bevor Alucard aber sie noch härte dran nehmen konnte, unterbrach Alicen das Geschehen.

„Sie glaubt, dass du sie hasst, weil sie so schwach ist und sich noch an das Menschensein festklammert.“ Als sie das aussprach sank Alucards wütende Miene und sein Kopf senkte sich solange, bis fast sein gesamtes Gesicht von seinen Haaren bedeckt wurde.

„So ist es also...“, murmelte er und ließ Integra fallen. Sofort half Alicen ihr auf.

„Alucard!“, rief die kleine Vampirin zu ihm rüber, aber er ging nur wieder in die Richtung, wo seine Heimat lag. „Ich gehe... „

„Aber...“

„Kein aber... ich muss gehen, um mich bei ihr zu entschuldigen...“

„Ich mache meine Drohung wahr! Das ist dir hoffentlich bewusst...?“ Kam es plötzlich von Integra, die wieder aufrecht stand.

„Aber Lady Hellsing!“, meinte Alicen protestartig.

„Das ist mir klar...“ Die Kleine Vampirin drehte sich verwirrt zu ihm um und ging einige Schritte zu ihm rüber. „Aber Alucard? Das würde heißen, dass...“ Plötzlich fiel mitten in ihrem Satz ein Schuss und Integra jauchzte laut auf, während etwas knapp an Alicens Seite vorbei flog. Einige ihrer Haarsträhnen wurde durchtrennt, sodass langsam einige dieser zu Boden fielen, während Alucard schnell an ihr vorbei kam, um zu Integra zu gelangen, die sich auf den Boden kauerte und ihren rechten Arm fest umklammerte. Langsam drehte sie sich auch mit aufgerissenen Augen um.

„Was war das?“, rief Integra.

„Los aufstehen! Wir müssen hier weg!“, meinte Alucard und half seiner Herrin auf. „Alicen...bewege dich endlich!“, rief er ihr zu, aber sie blieb starr stehen und blickte zu einem nicht weit entfernten Gebüsch.

„Was ist?“ Mit geschockten Augen deutete sie mit dem rechten Finger auf die Büsche.

„D...d...da!“ Sofort wendeten sich die Beiden um. Integra erblickte die Umrisse der Büsche, aber da es zu dunkel war, konnte sie nichts Weiteres erkennen.

„Was ist da?“, fragte sie Alucard. Aber er gab keine Antwort, sondern starrte nur in diese Richtung. Nach einiger Zeit des Schweigens von seiner Seite her, wandte sie sich auch zu den schwarzen Umrissen um.

Dies fiel ihr etwas schwer, denn an dem rechten Arm zierte sich ein Streifschuss. Mit einem schmerzverzerrten Gesicht versuchte sie dort was zu erkennen, aber alles war in Dunkelheit gehüllt. Vorsichtig ging sie näher und kniff die Augen zusammen. Was sie darauf erblickte, ließ ihr Blut stocken. Rote leuchtende Augen, die sich von einer Richtung zur nächsten bewegten. Sie wollte noch näher gehen, aber Alucard hielt sie fest. Integra drehte sich wütend um. “Nicht...“, sagte er leise und zog sie zu sich zurück.

„ Lass mich los.“, meckert sie und trat mit dem Fuß auf seinen, wodurch er sofort seine Hand zurückzog. „Was ist das?“, fragte sie lautstark. Aber Alucard sagte nichts, sondern blickte sie zornig an.

„Alucard!!“, schrie sie nun. Aber er gab noch immer keine Antwort. Integra war kurz vor einem Wutausbruch, denn sie war es nicht gewohnt, dass ihr Vampir ihr etwas verschwieg.

Gerade als sie erneut ihn auffordern wollte, fielen Schüsse. Es waren Maschinengewehre, die in schnellen Abständen ihre Kugeln abfeuerten und dessen leuchten, des explodierenden Schwarzpulvers, man sehr gut erkennen konnte.

„Was zur Hölle...“ Setzte die Hellsinggebürtige an und wandte sich zu den aufleuchten hin. Durch dieses Blitzgewitter von Schüssen, konnte sie nur kurz das Grauen, welches Alucard ihr verschwieg, erkennen. Es war ein Bild des Schreckens.

„Aber das ist doch...!“, versuchte sie sich zu bestätigen, denn die roten Augen, die sie dort sah, waren die von Samantha. Weiter blickte sie gebannt zu den Büschen und erkannte, dass sie schnell und effektiv einige Männer, die um ihr Leben kämpften, einzeln den Kopf abriss und ihr Blut trank. Immer wieder erklangen kurz darauf Schmerzensschreie von den verstümmelten Menschen, die sie den Arm umdrehte und ihn wie ein Streichholz durchbrach. Mit einer präzisen Technik, waren nach einer gewissen Zeit nur noch Blutende da, die versuchten vor ihr weg zu kriechen, während, sie ihre Zähne in einen Hals, eines Anderen rammte. Integra beobachtete es und langsam kam in ihr Übelkeit hervor.

„Oh, mein Gott...“, sagte sie leise und ihre Pupillen weiteten sich. Nachdem die Schüsse aufhörten und es ruhiger wurde, hörte sie ein leises Schluchzen von hinten. Sofort drehte sie sich um und erkannte die kleine Vampirin, wie sie tränenüberströmt die Hände geschockt vorm Mund hielt und dabei auf dem Boden kniete.

„Alicen?“, fragte sie leise, wodurch Alucard erst auf die Verfassung seiner Nichte hingewiesen wurde und sich somit auch umdrehte.

„Alicen?“, fragte sie erneut, aber sie erhielt keine Antwort, sondern ein leises „Nein!“, was von ihr kam. Nun ging Integra zu ihr hin und beugte sich nach unten.

„Was hast du?“, fragte sie stolz und ruhig. Doch noch immer kam keine Antwort, sondern nur viele Tränen.

Mit einen leisen schnauben wandte sich Alucard um und ging gerade Wegs zu Samantha herüber, die sich immer noch an einige Menschen erfrischte. Seine Schritte waren leise und stetig, als er plötzlich vor ihr stehen blieb. Mit einen Male hörte das Geräusch des fließenden Blutes durch das Saugen auf, und die Vampirin sah langsam auf. Noch immer waren ihre Augen feuerrot und ihr Mund blutverschmiert. Mit einer schnellen Zungenbewegung wischte sie den größten Teil davon weg.

„Hat es geschmeckt?“, fragte er und sah verächtlich zu ihr nieder. Samantha aber grinste nur und richtete sich langsam auf.

„Wieso fragst du?“ Kam es von ihr leise und vorsichtig. Mit einem langsamen Rundblick besah er sich das Schlachtfeld und auch in ihm kam die Blutlust hervor.

„Willst du auch?“, fragte sie leise und hielt ihm einen leblosen Menschenkörper hin, von dem jegliche Gliedmaßen abgetrennt waren. Er blickte diesen lustvoll an, aber nahm sich zusammen nichts Unüberlegtes zu tun.

„Und? Ja oder nein?“, fragte sie nach und hielt ihm den Körper noch weiter hin. Alucard besah sich diesen noch mal und auch in ihm kam Ekel hervor, was eine Besonderheit für ihn war, denn sonst schlachtete er seine Feinde grundlos nieder. Mit leichten Schritten von dem Kubus weg, blickter er sie wieder an.

„Immer noch der Alte!“, lachte sie laut auf, wodurch sie sich einen finsteren Blick einfing.

„Was? Du glaubst mir nicht? Aber liebster Bruder! Du warst schon immer sensibel, wenn man dir etwas anbot...“, sagte sie etwas freundlicher.

„Nur wenn es von dir kam und das war wohl schon immer abstrakt!“, konterte er schlicht. Samantha musste lächeln. „Das ist wahr, ich war schon etwas Besonderes auf diesem Gebiet... Wenn man bedenkt, dass ich mein gesamtes Leben ein Vampir bin.“, lachte sie leise und schmiss den Kubus in die Büsche. Alucard besah ihre Anwandlung mit Skeptik, denn er wusste zu gut, wie schnell sich ihre Laune ändern könnte.

„Was hast du? Warum siehst du mich so finster an?“, fragte sie enttäuscht. Aber Alucard beantwortete dies nicht. „Ja, dann lass es!“, meinte sie erbost und wandte sich von ihm ab.

„Warum hast du das getan?“, fragte er plötzlich. Samantha sah seitlich zu ihm rüber und ihr Grinsen wurde breiter. „Wieso fragst du?“

„Ich kenne dich, Samantha. Du würdest keinen Menschen irgendetwas ohne Grund antun. Nicht auf solche grausame Weise! Früher hast du dich daran erfreut, als die Zeiten schlecht waren, als es Krieg gab. Früher hast du solche Grausamkeiten nur von anderen Wesen beobachtete... aber nun hast du es selbst getätigt.“ Er setzte ab und sah seiner kleinen Schwester ernst in die Augen.

„Mh... ich verstehe.“, meinte sie gelassen und blickte an seiner Seite vorbei. Alucard bemerkte dies und wandte sich um.

„Du warst überrascht von der Reaktion meiner Tochter, nicht!?“ Sofort drehte er sich wieder zu ihr.

„Du solltest zu ihr gehen.“, meinte er ruhig und sah sie kühl an. Seine Schwester aber, grinste nur vor sich hin. Mit einer leichten, eleganten Bewegung stand sie vor ihm und ihre Augen trafen seine, was Alucard sehr unangenehm wurde.

„Soll ich meiner lieben Tochter unter die Augen treten und ihr erklären, wie ihre Mutter in Wirklichkeit ist?“, fragte sie belustigt und kam seinem Gesicht immer näher. Dies fand er sehr bedrückend und trat einige Schritte weg, weshalb ihr Grinsen breiter wurde. Die Blicke aber hielten weiter an.

„Mh... ich gehe dann lieber und werde es genießen, wie deine Herrin in meiner Schuld steht.“, lachte sie.

„Was meinst du damit?“ Samantha sah ihm erneut in die Augen.

„Was ich damit meine? Nun ich formuliere es einmal so. Die Männer, die ich hier getötet habe, waren nicht hinter Alicen her, sondern hinter den Vampiren der Hellsingorganisation und wenn nötig dann sollten sie die Wurzel allen Übels ausrotten und das ist, wie es mir schien, deine Herrin gewesen.“ Alucard sah sie trocken an und drehte sich plötzlich um.

„Wo willst du hin?“, fragte sie leicht verwirrt.

„Ich habe noch etwas anderes zu tun, als mich um solche Kleinigkeiten zu kümmern!“, verkündete er und ging.

„Und was?“, fragte sie ihm hinter her, aber er gab keine Antwort.

„Mh!“ Mit diesen Satz ging sie ihm hinter her.
 

Integra stand schon eine Weile bei Alicen und wartete bis Alucard wieder zurückkam. >Was ist hier nur los? <, fragte sie sich in Gedanken und tippelte mit dem Fuß, während sich die kleine Vampirin allmählich beruhigt hatte und nur noch schweigend auf der Erde hockte und den Boden anstarrte.

„Hast du dich endlich beruhigt?“, fragte sie Alicen, als sie merkte, dass es hinter ihr nun still wurde. Alicen nickte nur und starrte weiter zum Boden.

„Und warum warst du so schockiert?“, fragte sie weiter. Das Mädchen sah leicht auf.

„Weil...weil...weil sie so... so grau...grau...“, schluchzte sie.

„So grausam?“, fragte Integra nach. Sie nickte nur wieder.

„Ich verstehe dich nicht. Was ist daran so schlimm? Alucard ist genauso, wenn nicht sogar schlimmer.“, meinte sie trocken. Die kleine Vampirin blickte sie entsetzt an.

„Was?“, fragte sie. Integra sah sie seitlich verdutzt an.

„Ach, ich vergaß, du kennst ihn noch nicht so gut...“ Alicen nickte ebenfalls.

„Alucard ist manchmal ein regelrechtes Monster, wenn man ihn lässt, aber das wirst du bestimmt noch merken.“ „Und was hat das mit meiner Mutter zu tun?“, fragte die Kleine. Integra ging zu ihr und kniete sich runter, sodass sie ihr in die Augen sehen konnte.

„Das, meine Liebe, was du vorhin sahst, ist die Natur eines Vampirs. Sie sind Monster, den ein Menschenleben nicht viel Wert ist und womit sie leichtfertig umgehen.“, flüsterte sie und ein leichtes Grinsen entwich ihren Lippen. „Sie lügen!“, meinte sie bestürzt und blickte finster drein.

„Wie? Ich soll lügen?“, lachte Integra.

„Glaube was du willst, aber lügen tue ich bestimmt nicht. Frage doch deine Mutter, wenn du meinst, dass ich unwahres sage!“ so stand Lady Hellsing auf und wandte sich zurück zu Alucard, der nun sichtbar zu ihr kam.

„Das werde ich auch!“, meckerte Alicen und stand ebenfalls auf.

Nicht lange und nur wenige Meter trennten die Beiden Vampire von Integra. Ihre Anspannung war deutlich, denn ihre Fäuste ballten sich schon eine Weile, sodass die Kraft langsam nach ließ und die Muskeln taub wurden.

„Lady Hellsing.“, sagte Alucard trocken und blieb vor ihr stehen, während Samantha langsam zu ihm rückte. „Und? Hat sie sich beruhigt?“, fragte sie.

„Sie war nie außer Kontrolle, wenn sie das meinen.“ Alucard blickte zu Alicen, die ernst zu ihm starrte.

„Das sah aber ganz anders aus.“ Fügte Lady Hellsing hinzu und sah kurz zu Samantha, die nun dicht hinter Alucard war und nur ein Grinsen als Antwort gab.

„Sie müssten doch den Unterschied kennen, zwischen Außerkontrolle und gezieltes jagen?!“ Alicen machte große Augen.

„Oh, ich ja, aber deine Nicht wohl nicht.“, meinte Integra belustigt, wodurch das Grinsen von Samantha verstarb. „Wenn du an ihren Wissen zweifelst, dann zweifelst du an meine Kompetenz als Mutter, Mensch! Und ich bezweifle, dass du mich beleidigen willst, nachdem ich dir das Leben gerettet habe!“ Integra blickte verwirrt zu Samantha.

„Was meinst du damit?“, fragte sie.

„Na, ich rede von den Menschen, die dort hinten noch teilweise liegen.“ Kam es zurück und deutete mit einer Hand zu den Büschen.

„Was? Wie? Was hat das zu bedeuten?“

„Wenn du es schon erwähnt hast, Samantha, dann kannst du ihr auch alles erzählen.“ Kam es plötzlich von Alucard der an Integra vorbei ging. Lady Hellsing sah erst verwirrt zu ihm, wandte sich aber dann zurück zu der Vampirin.

„Hast auch wieder recht, liebster Bruder!“, lachte sie laut auf.

„Nun, was ich damit meinte war, dass diese Männer zu ihnen geschickt wurden, um ihre Vampire zu töten und wenn nötig, sie auch gleich!“ Integra sah geschockt zu ihr.

„Was? Woher weißt du das?“

„Nun, wie sie vielleicht wissen, steckt die Erinnerung oder eher das ganze Leben in dem Blut eines Wesen und ich habe dieses getrunken. Nun und so konnte ich in Erfahrung bringen wer diese Typen waren und wer sie schickte.“, sagte sie stolz.

„Nun gut und wer waren diese Leute?“, fragte Integra.

„Eine Einheit der FA´s.“

„Und wer sind die FA´s?“ Alucard blickte zu seiner Schwester, so wie der Rest der Gemeinschaft.

„Eine Killertruppe im Auftrag des Vatikans.“ Fügte sie noch hinzu.

„Hätte ich mir ja denken können...“

„Sie sind speziell für die Jagd nach Vampiren und Ghouls ausgebildet und obliegen einem Anführer, der dem Vatikan in keiner Weise verpflichtet ist.“ Unterbrach sie Integra.

Nun war sie noch verwirrter, was man an ihrem Gesicht deutlich ablesen konnte.

„Wie es mir scheint, wissen sie nichts von solch einer Organisation?“, fragte Samantha mit einem Grinsen.

„Nein.“ Alicen blickte währenddessen fragend zu Alucard der aber nichts sagte.

„Dann erzähl mir doch etwas von dieser Organisation!“, forderte Integra die Vampirin auf.

„Nein.“ Kam es knapp zurück.

„Wie nein?“

„Eben nein!“ Kam es erneut knapp zurück. Alicen und Alucard wechselten gespannt die Blicke zwischen den Beiden Frauen hin und her.

„Und warum willst du es mir nicht erzählen?“, fragte Integra gereizt.

„Nun, weil es nicht zur Debatte steht.“

„Aber...“

„Nein.“, sagte Samantha erneut zu ihr. Lady Hellsing war erzürnt, denn ein Vampir hatte nicht das Recht sie so zu behandeln. Sie, aber machte es nichts aus und mit einem triumphierenden Grinsen ging diese zu Alucard, der die Beiden Frauen immer noch abwechselnd anblickte.

„Wolltest du nicht weiter?“, fragte seine Schwester ihn.

„Eigentlich ja... aber...“, meinte er leicht irritiert.

„ Nichts, aber... Du gehst und ich begleite dich... Denn ich habe keine Lust mich von ihr ausquetschen zu lassen.“, lachte sie und ging ein Stück voraus. Alucard sah ihr trocken nach.

„Und? Was ist nun? Sie wartet nicht auf dich?“, lachte sie abermals und erhob sich schnell in die Lüfte. Alicen sah ihr staunend nach.

„Hey! Hier verschwindet niemand einfach so!“, rief Integra, als sie realisierte, dass das Gespräch mit Samantha beendet war.

„Mh!“, lachte Alucard leise.

„Wie sehen uns dann in meinem alten Sitzt, Alicen.“, sagte er und erhob sich ebenfalls in die Lüfte.

„Alucard! Du weißt was dir blüht, wenn du jetzt gehst!“, schrie seine Herrin, aber man vernahm nur noch ein lautes lachen, bis er endgültig verschwand. So ließ er Alicen und Integra zurück.

„Na warte! Wenn du mir wieder unter die Augen kommst!“, murmelte sie erzürnt und ballte die Fäuste.

„Wir sollten uns auch auf den Weg machen.“ Kam es plötzlich kleinlaut von Alicen.

„Und wieso?“

„Sie werden unsere Hilfe brauchen.“
 

Ein leiser Lufthauch wehte durch den Raum und bewegte die langen seidigen Vorhänge. Die letzten Sonnenstrahlen wurden von den dicken Wolkenschichten verschlungen. Kein helles Licht drang den gesamten Tag in das Zimmer.

Neben diesen Stand ein großes Himmelbett, in dem die Vorhänge fast hineinwehten. Es war ein schönes Bett, welches von leicht dunkel blau aussehenden Vorhängen umgeben war. Die Bettwäsche war ebenfalls dunkel blau und verbarg eine kleine Gestalt, die diese durch das Atmen stetig auf und ab bewegte.

Nicht lange und sie regelte sich im Bett. Mit einem langsamen strecken der Arme nach oben, wachte sie auf und öffnete langsam ihre Augen.

Eine Zeit lang starrte sie auf die Decke des Himmelbettes, bis ihr die fremde des Raumes bewusst wurde. Langsam richtete sie sich auf und begutachtet den Raum. Sie sah, dass er sehr groß war, noch größer, als ihr eigenes Zimmer. In der linken Ecke erblickte sie ein Schrank und daneben stand ein Spiegel, indem man seinen gesamten Körper sehen könnte. Auf der rechten Seite stand ein Schreibtisch und nicht weit davon ab, am Bett ein Tisch mit zwei Stühlen. Auf dem Tisch war ein Blumenstrauß platziert, der wunderschön arrangiert wurde. >Wo bin ich? <, fragte sie sich in Gedanken und blickte weiter sich im Raum um, in der Hoffnung, sie könnte sich an etwas erinnern. > Was habt ihr, My Lady? <, riss sie plötzlich eine bekannte Stimme aus ihren Gedanken.

„Wer ist da?“, fragte sie laut und sah sich im Raum um. Doch es war niemand zu sehen. >Aber, aber... Warum so nervös? < Kam die Stimme erneut. Doch auch dieses Mal, war niemand in dem Zimmer zu sehen, bis sie endlich begriff, dass er in ihren Gedanken sprach, so wie es einst ihr Meister zu pflegen tat.

„Wer sind sie?“, fragte sie vorsichtig in den Raum hinein.

„Erinnert ihr euch nicht?“, hörte sie auf einmal eine klare Stimme, die direkt aus dem Raum kam. Sofort blickte sie in die Richtung, aus der sie kam und entdeckte indem Schatten einer Ecke des Raumes, eine Silhouette eines Mannes. Erschrocken starrte sie ihn an.

Mit leisen Schritten kam er aus der Ecke und ging geradewegs zu ihrem Bett. Man erkannte sofort sein makelloses Gesicht und sein schwarzes, langes, fallende Haar, welches er locker nach hinten band. Seine Kleidung war sehr dem Mittelalter angelehnt. Er sah, wie ein junger Fürst aus.

Seras sah immer noch gebannt auf sein Gesicht, wo noch Schatten zu erkennen waren. Erst als er aus dem Licht trat, erkannte sie den Mann. Nun wusste seine Stimme ihr bekannt vorkam.

„Der Mann aus meinem Traum.“, murmelte sie starrend auf sein Gesicht. Sofort fing er an zu lachen.

„Ja, der bin ich.“, meinte er leicht säuselnd.

„Was tue ich hier und wo bin ich?“, fragte sie. Der Mann, aber lächelte weiter und kam zu ihr an das Bett.

„Ihr seit im Schloss Dracul in Transsilvanien. Und ihr selbst seit zu mir gekommen.“, meinte er.

„Wie? Ich bin zu euch gekommen? Und wie komm ich nach Transsilvanien?“

„Erinnert ihr euch nicht?“, fragte er verzaubernd und setzte sich auf die Bettkante.

„Nein.“, meinte sie leicht irritiert. Mit langsamen Bewegungen kam er ihr immer näher. Seine Aura umströmte sie völlig und ihre Augen wurden immer leerer.

„Ihr seid eurer Sehnsucht gefolgt. Ihr kamt zu mir, weil ihr zu mir wolltet.“, säuselte er und streichelte ihr über die Stirn.

„Ja.“, hauchte Seras und kam in einen Tranceähnlichen Zustand.

„Na seht ihr, ihr erinnert euch.“, meinte er und drückte sie sanft in das Bett.

„Bleibt bei mir, meine Liebste.“, murmelte er und sah ihr lieblich in die Augen. Plötzlich aber fing sie sich durch seine Worte und stieß ihn von sich runter. Der Mann war sehr schockiert und sah sie entsetzt an.

„Was habt ihr?“, fragte er und fing sich wieder.

„Nein, es geht nicht!“, sagte sie deutlich und wollte gerade aufstehen.

„Und warum nicht?“ Kam es ruhig von ihm.

„Weil,...weil...weil... ich zu meinem Meister Alucard gehöre.“, stammelte sie und einige Tränen liefen ihr über die Wangen.

„Wie könnt ihr noch immer ihm angetan sein, wenn er sich nichts aus euch macht!“, rief der Mann nun, sodass Seras sich erschreckte und sie Tränen nun mehr wurden.

„A...ab...aber.. Ich...ich...“, stammelte sie und wischte sich einige Der tränen weg. Der Mann blickte sein Werk an und sein Gesicht wurde wieder sanfter. Mit einer leisen Bewegung nahm er ihre Hand und küsste sie, was sie sehr verwirrte.

„Verzeiht mein Benehmen, das gehört sich nicht einem Mann meines Standes. Wenn ihr ihm immer noch angetan seid, so muss ich es wohl akzeptieren.“ Er blickte ihr vertrauenswürdig in die Augen und ein leises Lächeln entwickelte sich auf ihren Lippen.

„Nun aber las ich sie lieber alleine, damit sie sich frisch machen können. Wenn sie was brauchen, dann rufen sie mich nur, ich werde ihnen alle ihre Wünsche von den Augen ablesen, mein Teuerste.“ So stieg er vom Bett auf und ging langsam und gemächlich zur Tür.

„Warten sie!“, reif sie hinter her.

„Sie haben mir noch nicht euren Namen gesagt.“ Der Mann wandte sich zu ihr und verbeugte sich leicht.

„Verzeiht meine Unhöflichkeit... Mein Name ist Radu, Radu von Dracul!“, sagte er mit einer tiefen Verbeugung. „Sehr erfreut, ich bin Seras, Seras Victoria.“, antwortete sie und verbeugte sich ebenfalls leicht.

„Die Freude liegt ganz bei mir, Fräulein Victoria!“, lächelte er und ging somit aus dem Zimmer. Seras blickte ihm noch nach, bis die Tür sich langsam schloss und sie sich mit einem Seufzer nach hinten auf das Bett schmiss. Langsam entblößte sich ein freudiges Lächeln auf ihren Lippen, welches sie schnell hinter einem Kissen vergrub. Sie war sichtlich angetan von seiner Art.
 

Mit leichten Schritten ging er den Flur entlang. Sei Grinsen wurde langsam wieder breiter.

„Was hat sie gesagt, Meister?“ Kam plötzlich eine Stimme von der Seite. Sofort wandte er sich um und sah in leuchtend rote Augen, die fest in der Mauer eingebettet schienen.

„Alexis.“, sagte er sanft, weshalb sich die Augen sachte aus der Wand begaben und nun ein rothaariger Kopf zum Vorschein kam.

„Meister. Hat sie es gesagt?“, fragte sie erneut und blickte ihm mit ihren Pupillen lieblich an. Radu musterte sie sehr, denn ihre Haare und ihre wollüstigen Lippen waren etwas Besonderes zu der heutigen Zeit. Ihre Haut erinnerte an frisch gefallenen Schnee und daran, dass sie schon länger eine Vampirin sei und dieses Leben wohl auch genoss. „Mh... noch nicht, meine Liebe, noch nicht.“

„Aber wann? Die Zeit drängt!“, meinte sie und kam nun vollständig aus der Wand heraus. Nun konnte man ihren gesamten schönen schlanken Körper erkennen, der Seras sehr ähnelte. Sie war eine Grazie und ihre Haut schien sehr weich zu sein. Ihre Kleid war samt rosa und fielen locker an ihrer Hüfte runter.

„Ich werde dir schon bescheid geben, wenn sie ihre Antwort mir bekannt gibt.“

„Ja, Meister, aber die Zeit drängt...“

„Wieso?“, fragte er verwirrt.

„Er...Er ist unterwegs um sie zu holen!“ Kam es von ihr, wobei sie ihren Kopf senkte. Radu aber schien nicht sonderlich überrascht und ging unbeeindruckt weiter.

„Das habe ich mir schon gedacht. Denn wer überlässt seinen Feind schon solch eine Schönheit.“, meinte er lachend.

„Nun gut. Wer ist den bei ihm?“ Alexis blickte wieder auf und grinste.

„Samantha, Meister!“, kicherte sie. Radu blieb stehe und drehte sich zu ihr um. Alexis hörte sofort mit ihrem Lachen auf.

„Samantha?“, fragte er nach.

„Ja, Meister.“, bestätigte sie.

„Wie amüsant! Meine kleine Schwester also...“, lachte er auf.

„Na, das wird sicherlich spaßig.“ Mit diesen Worten ging er weiter immer gefolgt von Alexis.
 

Die Nacht strich weiter über die gesamte Landschaft Rumäniens, als zwei Gestalten sich durch diese schlängelten. Nur dunkle Schatten war im schwachen Licht des Mondes zu erkennen, aber man konnte ihre hast lange beobachten.

„Weißt du auch, wohin er sie gebracht hatte?“ Kam plötzlich eine Stimme von den Gestalten.

„Wie? Wenn ich nicht mal da war, als es passierte.“, hörte man eine weitere, männlich tiefe Stimme.

„Du warst nicht da?“, fragte die Erste gehässig nach. Plötzlich sank eine dunkle Gestalt zu Boden in einem abgelegenen Waldstück. Die Zweite folgte zögerlich. Während diesem trat der Mond langsam aus den Wolken hervor. Mit matten Strahlen erhellte dieser den Wald, sodass die Gestalten Farbe bekamen.

„Was soll dieser Ton?“, fragte die männliche Stimme mit gesenktem Kopf.

„Welcher Ton? Ich wollte nur Nachfragen.“, meinte die Zweite und kam dem Mann sehr nahe.

„Dann unterlasse es, denn dein Ton gefällt mir nicht!“, meckerte der Mann. Die Zweite Person schlang langsam ihre Arme um den Bauch des Mannes und lehnte sich an seinen Rücken. Mit leisen Worten sprach sie.

„Ach liebster Bruder, warum denn so traurig? Es ist doch nicht schlimm, wenn du nicht da warst. Du hast andere Verpflichtungen gehabt.“ Der Mann hatte seinen Kopf immer noch gesenkt.

„Ich hätte bei ihr bleiben sollen! Das hätte ich tun sollen!“, murmelte er.

„Was hätte es gebracht? Früher oder später wäre es geschehen. Du kannst nicht immer bei ihr sein!“, meinte diese und sah zu en Kopf auf. Der Mann wandte sich mit diesen leicht zu ihr um und zeigte einen leeren Blick.

„Du willst sie wirklich nicht verlieren?“, fragte diese ungläubig, als sie in seine Augen blickte.

„Wäre es denn so schlimm?“ Die Frau lächelte ihn an und verneinte seine Antwort mit einem Kopfschütteln.

„Wir sollten weiter fliegen.“, befahl er und löste sich schweigend von ihrer Umklammerung. Sie sah ihn fröhlich an und folgte ihm, während er in die Lüfte stieg.
 

Kalt waren die Brisen, die ihre sanft um Haut wehten. Vorsichtig rieb sie sich ihre Arme, um etwas Wärme in ihr Fleisch zu bringen. Ihr Blick richtete sich zum heller werdenden Mond, der aus den Wolken hervor kroch. Mit einem leisen Seufzer drehte sie sich um und lehnte sich an das Geländer des Balkons. Mit einer schnellen, flüssigen Bewegung des Kopfes in Richtung des Himmels wandte sie ihren Blick wieder zum Mond, der nun völlig aus den Wolken hervortrat. Der Wind sauste ihre leise um die Ohren und wehte einige ihrer Strähnen zum Himmel hin, die sie schnell wieder hinter dem Ohr strich. Ihre Augen sahen hoffnungsvoll zur der hellen Scheibe am Himmel. Im Wald vernahm man ein Chor von Wölfen die ihre Ehre dieser Pracht darboten.

„Ach...“, seufzte sie und sah runter zum Wald. „ So wie im Traum. Herrlich, wirklich herrlich.“, sprach sie und strich noch eine Strähne hinters Ohr.

„Was Alucard wohl jetzt denken würde, wenn er erfährt, wo ich bin?“, fragte sie sich laut und ein kleines Grinsen entwich ihren Lippen. Dies aber verstarb nach wenigen Augenblicken, als eine weitere Brise ihre zarte Haut umwehte. Sofort zuckte sie dadurch zusammen und rieb sich ihre Arme. Als der Wind aufhörte, richtete sie sich wieder auf und sah in ihr Zimmer. Sie fand es wirklich schön, aber dennoch umgab es eine schlechte Aura. Sie konnte es deutlich spüren, dass dort etwas geschehen sein musste.

>Wo Alucard wohl sein mag? <, fragte sie sich in Gedanken und ihr freudiges Gesicht umgab ein Schleier von Furcht und Trauer.

>Alucard. <, seufzte sie innerlich und sah zum Boden der Terrasse.

„Alucard.“, murmelte sie sich sehnend, aber niemand gab ihr eine Antwort. Verzweifelnd verengten sich ihre Pupillen und Wut kroch langsam in ihr hoch. Mit Kraft ballte sie ihre Fäuste, sodass sie sich in ihr Fleisch eingruben. Blut trat aus der Wunde und tropfte auf den Boden der Terrasse. Mit einzelnen Tropfen verteilte sie dieses, als sie in das Zimmer ging, auf den Boden. Plötzlich vermischte sich Wasser mit dem geronnen Blut auf den Boden. Seras weinte. Sie taumelte schluchzend zum Tisch und versuchte sich die Tränen wegzuwischen, wodurch sie die Seite ihres Gesichtes mit dem Blut aus ihrer Handfläche verschmierte.

„Nein.“, heulte sie und sank vor dem Tisch zu Boden.

„Nein.“, meinte sie erneut und wischte sich nochmals das Wasser von den Augen weg. Nun kam erneut Wut in ihr auf und ihre Hände verkrampften sich an der Tischkante. Mit ihrer bloßen Kraft, hätte sie dies abbrechen könne, aber Seras stand sich zusammenreißend auf und starrte leer auf das Holzwerk.

„Dieser Mistkerl!“, schrie sie laut auf und stieß die Vase mit Blumen von dem Möbelstück. Sofort fiel es auf den Boden und zerberste in tausend Einzelteile. Das Wasser daraus verteilte sich auf dem Teppich und die Blumen wurden rund um die Scherben verstreut. Weinend sank sie wieder zu Boden.

„Warum so aufgebracht, Fräulein Victoria?“ Kam plötzlich eine männliche Stimme zu ihr. Seras sah tränen verschmiert auf und drehte sich in die Richtung aus der diese kam.

„Was?“, fragte sie. Nun erschien im matt gewordenen Mondlicht eine Gestalt aus der Wand. Es war Radu, der ihre zerstörerische Wut vernahm.

„Was bedrückt euch?“ Kam es von ihm freundlich und besorgt. Seras sah ihn an und fing fortan wieder an zu Weinen. Mit schnellen Schritten rannte sie auf ihn zu und umklammerte den Saum seines Mantels. Ihr Gesicht vergrub sie im weichen Stoff. Radu blickte zuerst leicht verwirrt, aber fing sich darauf hin wieder. Mit seinen rauen Händen umfasste er ihre zerbrechliche Schulter.

„Was ist denn passiert?“, fragte er leise. Seras hörte langsam auf zu weinen und sah nur starr auf den Stoff seines Mantels. Noch nie war jemand so sehr besorgt um sie.

„Es ist wegen ihm.“, schluchzte sie noch leicht.

„Ihm?“, wiederholte Radu und sein Blick wurde leicht starr. Seras sah zu ihm hoch.

„Alucard.“, hauchte sie.

„Was ist mit ihm?“

„Warum tut er so was?“, fragte sie verzweifelnd.

„Was denn meine Liebe?“

„Na, warum behandelt er mich so...?“ Sie war wirklich schwer betroffen, das ihr eigener Meister sie schlecht mit seinen Kommentaren und der Abweisung behandelte. Doch Radu sah darin seine Chance. Die Möglichkeit Seras auf seine Seite zu ziehen.

„Ich weiß es nicht.“, meinte er mitfühlend und schüttelte seufzend seinen Kopf.

„Wie könnt ihr es nicht wissen, ihr seit doch sicherlich sein Bruder?“, fragte Seras unerwartet.

„Wie? Wie kommt ihr darauf?“ Radu war sichtlich geschockt. Schon dachte er, dass sein Plan scheitern würde. Seras aber sah ihn mit nassen Augen an.

„Na, wegen euren Nachnamen.“, sagte sie leise und blickte auf den Boden. „Es kam mir so nah vor mit Dracul und Draculae.“ Ihre Stimme wurde immer leise.

„Ja, es ist wahr. Er ist mein Bruder, aber ich bin nicht sonderlich Stolz darauf.“, verkündete er.

„Wieso nicht?“ Radus Gesicht verzog sich leicht. Aber man konnte noch genau die Verachtung in diesem erkennen. „Was hat er getan?“, fragte sie vorsichtig.

„Mh... nun Seine Taten sind nach meiner Meinung nicht erwähnenswert, aber eines sei gesagt. Er verstand es nie recht mit Frauen gut umzugehen. Manchmal, da dachte ich, das ihm diese egal waren und er sie nur als Spielzeug haben wollte.“ Sie erschrak bei seinen Worten.

„Das kann nicht sein?!“, meinte sie bestürzt und sah ihn skeptisch an.

„Oh doch...So leid es mir tut, das ist oder war mein Bruder.“, seufzte er und blickte bedrückt drein. Seras bemerkte seine leichte Verzweiflung und strich ihm sanft über seine Wange.

„Ihr müsst deswegen doch nicht traurig sein.“, meinte sie lieblich.

„Findet ihr es denn schön, was er tat?“, fragte er gespielt besorgt. Sie sah ihn traurig an und senkte langsam ihren Kopf.

„Mit Sicherheit nicht, aber...“, murmelte sie.

„Aber was?“ Sie sah ihn nochmals an und man erkannte in ihren Augen leichten Zweifel.

„Aber... ich gehöre doch zu ihm!??“, fragte sie leise.

„Weil er dich zu das machte, was du nun bist, oder weil er es dir gesagt hatte?“

„Weil er mich zu dem machte, was ich bin...!“ Seras sah ihn verzweifelt an und Tränen liefen ihr langsam über die rötlichen Wangen. Mit sanften Strichen wischte er diese weg und lächelte sie an.

„ Sei nicht traurig... Nur weil er dich zu einem Kind der Nacht gemacht hatte, so bedeutet es nicht, dass du ewig bei ihm bleiben musst, wenn du es nicht willst.“, säuselte er und sein Blick wurde immer verführerischer.

„Meinen Sie?“, fragte sie etwas erleichtert.

„Aber sicher... Jedem steht es frei zu gehen, wohin man will. Keine Regel verbietet es einen. Willst du denn dich von ihn lösen?“ Seras blickte nachdenkend zur Seite und besann sich an den Momenten. Als er sie biss, er ihr die Welt der Nacht zeigte, ihr das Blut versuchte nahe zu bringen und an den Schmerz, den er ihr gab. Der Schmerz. Jede Träne, die sie in ihren neuen Leben oder Nichtleben von sich gab, galt immer Alucard. Wieder kroch Wut in ihre einzelnen Glieder und ihr gesamter Körper verkrampfte sich zunehmend. Radu bemerkte es und sah sie besorgt an.

„Was habt ihr?“ Seras schrak bei seiner Frage hoch und vergaß für einen Moment ihre Wut.

„Ich,...ich habe nichts...“, meinte sie kleinlaut und sah wieder zum Boden.

„Und? Wie lautet eure Entscheidung?“, fragte er leise und hob ihr Kinn hoch. Sie sah ihn mit großen Augen an.

„Meine Entscheidung?“

„Ja...“, hauchte er.

„Ich...ich weiß nicht...“

„Wollt ihr denn ewig bei ihm sein und euch alle gefallen lassen oder wollt ihr bei mir bleiben?“, fragte er nun direkter. Sie sah ihn genau in die Augen. Sollte sie es wirklich wagen und sich von Alucard lösen? Wäre diese Lösung wirklich, dass was sie wollte? Seras Gedanken überschlugen sich, aber sie wusste, dass Radu eine Antwort erwarten würde.

„Ich...Ich..“ Begann sie erneut.

„Macht das, was ihr für richtig haltet, denn es ist eure Zukunft.“ Er hatte Recht und das wusste sie. So fand sie eine Antwort und sie war sich sehr sicher, dass es jetzt das Beste wäre.

„Ich... möchte bei euch bleiben.“ Gab sie ernst von sich. Radu streifte ihren blick und ein kleines Grinsen entpuppte sich auf seinen Lippen.

„Wirklich?“, fragte er nach. Sie nickte nur.

„Wirklich.“ Das war die Antwort, die Radu hören wollte und sein Grinsen wurde somit größer. Seras bemerkte dies und ihr Zweifel wurde etwas größer. Doch ihre Entscheidung stand fest.

„Dann lass mich dich in unsere Welt führen, damit du deine Alte ablegen kannst. Dich führen, damit du eine von uns werden kannst.“, lachte er leise und seine Ausstrahlung wurde immer verführerischer. Seras Augen wurden immer leerer und ihre Muskeln schienen sich zu entspannen. Der Atem wurde langsamer.

„Komm.“, säuselte er und streifte den Kragen ihres Gewandes von ihren Hals runter. Seras ließ es geschehen und dreht sich mit dem Rück zu ihm. Sie war nun völlig in seinen Bann. Mit seinem Atem strich er über diese freie Stelle und küsste den Punkt an ihrer Halsschlagader. Seine Hände glitten langsam an ihre Schulter zu den Ansätzen der Arme und umfassten diese fest. Seras schloss langsam ihre Augen, bevor er plötzlich seine spitzen Zähne in ihre Ader schlug und somit dafür sorgte, dass sie zusammensackte. Sie fiel fast auf den Boden, als er sie auffing und mit ihr auf den Boden glitt. Langsam saugte er ihr das Blut aus, welches ihr Alucard einmal schenkte, um Seras ein neues Leben zu überreichen.
 

„Es graut bald!“, hörte man eine Stimme im Wald, die mit gesenktem Kopf auf einen Stein saß.

„Ich weiß.“, meinte eine weitere männliche Stimme.

„Willst du denn wirklich weiter?“

„Ich will und muss!“ Kam es vorwerfend.

„Ist ja schon gut. Ich wollte mich ja nur versichern.“

„Warum fragst du mich das immer?“, fragte der Mann. Der Schatten der anderen Person sah zu ihm auf.

„Weil...weil...“, stammelte sie.

„Was ist das?“ Kam plötzlich die Frage. Samantha sah sofort in die Richtung, in der Alucard blickte. Sie erkannte einige kleine Gestalten, die von den heller werdenden Himmel her auf sie zusteuerten.

„Ich weiß nicht...“

„Aber es kommt auf uns zu und zwar mit einer Geschwindigkeit.“, meinte er und ging ein paar Schritte in die Richtung, wo der Morgen graute. Samantha sah auch dorthin und nach wenigen Augenblicken wurde ihr Gesicht starr.

„Was ist?“, fragte Alucard, als er dies sah.

„Siehst du das nicht? Siehst du nicht, wer das ist?“, sprach sie mit einer zitternden Stimme. Alucard sah nun genauer hin, aber für ihn waren diese Gestalten immer noch zu weit entfernt.

„Nein, tue ich nicht?!“ Samantha sah ihn von der Seite immer noch starr an und blickte dann wieder zurück.

„Es ist... Dimitri....“

„Radu?“, fragte Alucard.

„Ja, Radu.“, nickte sie und ging einige Schritte zu Alucard. Er besah ihr Handeln kurz und wandte sich darauf hin wieder um.

„Was tut er hier? Und woher weiß er, dass wir kommen?“, fragte er sich selber. Samantha sah ihn ungläubig an und krallte sich an seinen Mantel fest.

„Das ist sein Land und er versucht es vor dir zu beschützen.“, meinte sie und sah ihm mit festen Griff an seinem Mantel in die Augen.

„Was redest du da? Das ist nicht sein Land, sondern mein Land... Ich habe es beschützt und ich habe es gerecht regiert.... Er ist geflohen, hat unsere Familie verraten und nun stellt er sich als Herrscher da und kann nur über jemanden siegen, wenn er feige seine Schwächen ausnutzt!!“, rief er und ging erbost auf die zukommenden Gestalten zu, die man nun etwas besser erkennen konnte.

„Ja, das tat er, aber nur, weil du nicht mehr da warst... Du bist einfach gegangen und hast uns alleine gelassen, hast es zu gelassen... bist abgehauen, nur um Menschen zu dienen...“, rief sie ihm nach. Alucard blickte nun wieder zu ihr und sein blick wurde sanft.

„Ja, ich tat es, aber nur weil es meine Ehre so verlangte. Ich wurde geschlagen und musste ihm nun dienen, wofür er mich am Leben ließ.“ Samantha blickte ihn verwundert an, aber wollte auch nicht weiter streiten.

„Hast du auch gesehen, wer bei ihm ist?“, fragte sie ermüdet und kleinlaut. Er sah wieder zu Radu und seine Augen wurden vor Schock größer.

„Seras!“ Samantha nickte.

„Ja, sie...“

„Aber was soll das?“ Seine kleine Schwester schwieg und stellte sich langsam mit leisen Schritten weiter in den Wald hinein, sodass man nur noch ahnen konnte, wo sie war. Alucard aber blieb auf seinem Platz und wartete ab, bis sie bei ihm waren.
 

Die Luft war ruhig und nichts schien dies zu stören, außer Flügelschläge, welche immer lauter wurde. Alucard stand noch immer auf der kleinen Lichtung und sah gespannt in den Himmel. Deutlich konnte man seine mannhafte Gestalt aus der Luft erkennen. Nur hundert Meter in der Höhe, schellten plötzlich zwei dunkle Gestalten vorbei und kamen auf ihn zu. Schnell landeten sie und sahen erhaben zu Alucard, der keine einzige Mimik verzog. Mit leisen Schritten kamen sie ihm ein wenig näher.

„Ihr habt euch aber Zeit gelassen.“, sagte er stolz zu seinen beiden Gegenübers. Radu sah ihn nur grinsend ins Gesicht, wodurch sein fürstliches Gewand dessen Form nicht verlor. Auch Seras mit ihrem langen roten Kleid ließ sich ihren Ärger über diese freche Antwort nicht ansehen.

„Was verschafft mir die Ehre deines Besuches, wenn ich doch schon auf den weg zu dir war?“

„Ach liebster Bruder, darf man dir ohne Wissen, dass du zu mir eilst, nicht zu vorkommen?“ Alucard lachte verachtend auf.

„Du? Mir zuvorkommen? Du wusstest doch schon lange, dass ich auf den Weg war!“
 

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uff.. ein weiteres kappi geschafft, ne !?

aber es geht sogleich weiter XDDDDD

mata ne

Sturmi

Kapitel 7 ---- Der Kampf der Brüder

Soooo das nächste ^^^

ich hoff mal.. es ist net adult oO

wegen dem etwas gewalttätigen Einblick.. der Vampire.. was eigentlich noch recht gut vertretbar ist ^^"""
 

Kapitel 7 ---------- Der Kampf der Brüder
 

Radu lächelte nur süßlich und sah ihn mit seinen roten, glänzenden Augen an.

„Wenn du es so sagst, liebster Bruder, dann muss es wohl wahr sein.“, meinte er zustimmend, was Alucard noch wütender machte. Sein Lächeln verschwand, stattdessen verzog sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse und fletschte die Zähne.

„Was soll das nun wieder bedeuten?“, fragte er eine dunkle Vorahnung habend.

„Was schon... eben das du Recht hast, wie immer...“, lächelte Radu ihm zu und fasste Seras um die Hüfte, die sich nun eng an Radu kuschelte. Alucard versuchte den Anblick zu ertragen, doch seine Wut darüber und seine Verständnislosigkeit überwogen.

„Was soll das werden?“, fragte er Beide. Sie blickten, ihre Zärtlichkeit unterbrechend, zu ihm rüber und grinsten ihn gehässig an.

„Was soll das schon werden?.... Wir kuscheln, was sich für Liebende gehört...“, meinte Radu belustigt und genoss, wie Alucards Miene sich verzog.

„Was?“, meinte er schockiert und sah zu Seras, die ihn nur wie ein teuflisches Weibsbild anblickte.

„Oh, wie wahr... ich konnte es dir ja noch nicht sagen, liebster Bruder! Seras hat sich entschieden bei MIR zu bleiben...“, lächelte Radu teuflisch und drückte sie näher zu sich, „Nicht wahr, meine Liebe?“, fügte er noch an und wandte sich zu Seras runter, deren Gesichtszüge bei Radus Anblick weicher wurden. Mit einem Lächeln zu ihm und einer Drehung des Gesichtes zu Alucard, in der das Lächeln wieder verschwand, nickte sie. Alucard verstand es nicht und wollte es auch nicht verstehen. Wie konnte sie einfach zu Radu überlaufen? Wie kam sie auf solch einen Gedanken? Wieso tat sie das?

„Soll das einer deiner billigen Scherze sein, Radu?“, fragte er lautstark und fing sich langsam wieder, in der wagen Hoffnung, sie witzelte mit ihm, als Strafe.

„Oh, nein. Wo denkst du hin?“, kam es schlichtend von ihm und sein falsche Lächeln wurde breiter. Dies machte Alucard noch wütender, sodass er sich kaum noch unter Kontrolle halten konnte, ihn nicht anzugreifen.

„Seras!“, wandte er sich nun zu ihr und sah sie ernst doch zugleich auch wütend an.

„Wage es ja nicht, mit mir zu reden, als wäre ich eine billige Dienerin! Es ist wahr... also finde dich damit ab, Alucard!“, meinte sie daraufhin ernst und höhnisch. Er blickte sie nur verwirrt, zugleich aber verblüfft an. Gerade hatte sie ihre Stimme gegen seine erhoben, was ihn ziemlich imponierte, aber zugleich, verdeutlichte sie ihre gewählte Seite, was ihm gar nicht behagte.

„Seras! Was ist los mit dir?“, fragte er beunruhigt. Sie aber grinste ihn an und kuschelte sich wieder an Radu.

„Du hast schon richtig gehört, Vampir... also gehe lieber... du hast hier nichts mehr verloren!“

Alucard konnte es nicht fassen. Ihre Worte riefen ein ungewohntes Gefühl in ihm hervor, von dem er gedacht hatte, es vor Jahrhunderten verstoßen zu haben.

„Nein, das glaube ich nicht...“, stammelte er und sah leicht erschüttert zu ihr, doch sie würdigte ihn keines Blickes mehr. Sein Blick verfinsterte sich und seine Augen leuchteten auf.

„Was hast du ihr angetan, Radu!!“, fragte er finster und funkelte ihn an. Sein Bruder aber sah unschuldig von Seras zu Alucard herüber.

„Wie meinen? Was soll ich ihr denn angetan haben?“

„Was hast du ihr erzählt!!“, schrie Alucard leicht verzweifelt. Bei diesen Anblick musste Radu kichern, denn er genoss es, wenn sein Bruder am verzweifeln war.

„Aber, aber...liebster Bruder... ich habe ihr gar nichts angetan. Es war ihre Entscheidung, nicht mehr und nicht weniger, also respektiere es!“ Seine Worten hallten in Alucards Ohren wider und bei jedem Durchdenken dieser, kroch seine Wut und seine Angst sie zu verlieren höher, stetig beobachtet von den Augen seiner Schwester, die sich noch immer in den Büschen verdeckt hielt.

„Ich werde hier gar nichts... wenn du deinen miesen Zauber an ihr auslässt. Jemand der sich kaum dagegen wehren kann.“, kam es mit knirschenden Zähnen von dem Vampir hervor und sah er wütend in Radus Augen. Die beiden Vampire erkannten nicht, was sie in ihnen hervorriefen, aber es schien sie auch nicht zu interessieren.

„Sieh an, mein Schatz, er hält dich für schwach.“, fügte Radu belustigt hinzu, denn er hatte nicht gehofft, dass Alucard ihm so entgegen kam. Nun würde sie ihm völlig vertrauen. Seras Augen verengten sich. Sie war sichtlich gekränkt und ihr Atmen wurde heftiger.

„Ja, ich empfinde dies auch als Beleidigung. Zügeln sollte er seine Zunge bei solchen unsinnigen Behauptungen. Hast du gehört Alucard?! Du hast gerade deine ehemalige Schülerin von Grund auf beleidigt, was sich für einen Fürsten nicht rühmt, also entschuldige dich lieber...“ Doch bevor er weiter reden konnte hielt sie seinen Mund zu und sah ihn lieblich an.

„Nein... ich möchte ihm zeigen, dass ich nicht klein, schwach und naiv bin, wofür er mich immer hielt.“ Alucard und Radu blickten sie zeitgleich an. Man sah in Radu die Freude aufleuchten, da er seinem Ziel nun ziemlich sicher war. Doch Alucard war verwirrt, denn ihre Ansage war eine Ankündigung für ein Kampf, welchen er niemals bestreiten würde.

„Was? Was sagst du da?“, fragte er noch leicht geschockt und sah sie an, aber Seras Augen wandten sich nicht zu ihm.

„Ich sagte, dass ich gegen dich kämpfen werde, damit du endlich begreifen wirst, dass ich nichts von dir wissen will und das du mir völlig egal bist.“ Der Fürst sah sie erschrocken an. Solche Worte hätte er nicht einmal im schlimmsten Falle erwartet und er wollte sie nicht wahr haben.

„Aber ich werde nicht gegen dich kämpfen.“, fügte er kleinlaut hinzu in der wagen Hoffnung, sie würde sich besinnen.

„Dann stirb!“ Mit diesen Worten kam sie mit hoher Geschwindigkeit, auf ihn zu und schlug ihn mit ihrer Faust nieder, sodass er zwei Meter weiter vor Samanthas Füßen auf den Boden auftraf. Sachte landete sie wieder auf dem Boden und grinste ihn teuflisch an. Mit gemächlichen Schritten, die denen von Alucard ähnelten, ging sie zu ihm.

„Was ist... keine Kraft, kein Mut, kein Willen? Was ist los, Alucard? Warum willst du nicht kämpfen? Sonst bist du doch auf jede Gelegenheit scharf, gegen jemanden anzutreten, der dir Spaß verschaffen könnte... Was ist los, traust du dich etwa nicht, gegen eine Frau anzutreten oder hast du Hemmungen?“, spöttelte sie über ihn und blieb kurz vor dem sich langsam aufrichtenden Vampir stehen, der sich an seiner Wange rieb.

„Es gibt keinen Grund gegen dich zu kämpfen... nicht für mich, nicht für dich, also was soll dieser Unsinn, Fräulein...“ In Mitten seines Satzes schlug sie ihm noch mal kräftig auf die Wange und schmetterte ihn zu Boden, sodass er dort einen Abdruck hinterließ. Bei diesen Angriff spritze Blut aus einer Platzwunde von Alucard.

„Wage es nicht diesen Namen auszusprechen, Vampir!“, zischte sie und funkelte ihn zornig an. Wieder richtete er sich langsam auf, während sein Blut weiter aus der Nase und aus der Lippe tröpfelte. Wankend stellte er sich gerade hin und sah sie an.

„Kämpfe endlich, so wie du immer kämpfst, regeneriere dich und greif mich an!!“, schrie sie und sah zu ihm hoch.

„Nein.“, kam es knapp von ihm.

„Ich werde nicht gegen dich antreten...“ Seras Gesicht verfinsterte sich weiter und blanker Hass trat auf ihre Züge. Mit einer weiteren schnellen Bewegung schleuderte sie ihn gegen den nächsten Baum und drückte seine Kehle zu, sodass er mit seinem Vampiratem ins Stocken kam, aber nicht den Blickkontakt zu ihr verlor.

„Kämpfe! Kämpfe! Kämpfe endlich!!“, schrie sie ihn an und drückte ihn weiter gegen den Baum. Mit allen Kräften, die er unter Ausübung dieses Druckes aufbringen konnte, starrte er sie an.

„Wieso?“, fragte er und sah ihr in die Augen.

„Wie?“ Seras Augen fanden sich in seinen wieder.

„Wieso willst du, dass ich gegen dich kämpfe?“ Die Vampirin blickte ihn leicht überrascht von der Frage an.

„Wieso? Weil... weil du endlich begreifen sollst, dass ich nicht schwach bin!!“

„Ich habe das nie gedacht..., sondern nur das du dich nicht gegen seine Magie wehren kannst, gegen seine Verführungen...“

„Hör auf solch einen Mist zu erzählen!! Er hat mich nicht verführt, sondern ich ging aus freien Stücken zu ihm! Begreif das endlich, Alucard.“ Mit diesen Worten ließ sie ihn los, wobei er auf den Boden sank.

„Ich gehöre nun zu ihm und je eher du das begreifst, desto besser ist es für dich und mich...“ Alucard reagierte nicht auf ihre Worte, sondern sah nur nüchtern zu Radu rüber, der sich sein Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Du wirst damit nicht durchkommen, Radu...“, murmelte er und stand wieder auf. Mit einigen Schritten rückwärts, machte sich Seras wieder zum Kampfe bereit, doch so weit kam es nicht, denn eine schnelle Schattengestalt aus den hinteren Büschen bei Alucard flog direkt auf Radu zu und schleuderte ihn gezielt in die hinteren Sträucher. Seras blickte schockiert dorthin.

„Radu!! Radu!!“, schrie sie besorgt und sah wütend zu der Person. Sie erkannte sofort, wer es war. Samantha, die wohl die gesamte Zeit hier gewesen war und alles beobachtet hatte.

„Was stehst du da so rum, Alucard, schnapp sie dir und lass uns verschwinden, bevor er wieder bei Sinnen ist!“, schrie sie zu ihrem Bruder, der noch immer am Baum stand. Seras wandte sich sofort zu Alucard um und sah ihn beunruhigt an.

„Wage es nicht...“ Waren ihre Worte. Er aber blickte kaum erkennbar wechselnd zu Samantha und ihr.

„Seras...“, meinte er leise, aber sie ging weitere Schritte von ihm fort.

„Nein, begreif doch endlich... Verschwinde einfach!“, schrie sie.

„Alucard! Nun mach!“ Samantha war aufgewühlt, denn Radu erhob sich wieder.

„Ja, mach Alucard.“, kam es lachend von den Sträuchern. Langsam trat eine Schattengestalt hervor und funkelte Samantha grinsend an. Mit einer Handbewegung warf Radu sie zur Seite, sodass sie gegen einen Baum krachte und einige Rippen brachen. Ein lauter, qualvoller Schrei entwich ihr und sie fiel zu Boden, von dem sie sich nur langsam erhob. Keuchend stütze sie sich von der Erde mit ihren Händen ab und sah zu Alucard.

„Alucard!“, schrie sie und spuckte Blut. Sie war das Kämpfen nicht mehr gewöhnt. Radu aber ging freudig weiter auf Seras und seinen Bruder zu.

„Komm, mein Schatz. Es ist Zeit, dass wir wieder gehen.“, meinte er lieblich und hielt ihr seine Hand, die sie entgegen nahm und zu ihm hingleiten ließ. Als sie bei ihm war, umschloss er sogleich mit seiner andern Hand ihre Hüfte, wodurch sich Alucards Augen weiter engten.

„Das hast du wunderbar gemacht. Du hast ihm bewiesen, was du von ihm hälst!“, lobte er sie und hielt mit einer Hand ihr Kinn hoch. Ohne, das der alte Vampir etwas hätte verhindern können, gab Radu Seras einen Kuss auf ihre zarten Lippen, den sie sofort erwiderte.

„Nein...“, murmelte Alucard und sah das Geschehen mit an. Wie konnte sie das tun? Wie konnte sie ihm so einfach verfallen? Ohne auf die weiteren Schreie von Samantha zu achten sackte er langsam zu Boden und starrte die beiden Küssenden an.

„Warum...?“, nuschelte er leise und einige Tränen rannen voller Wut und Herzschmerz über seine Wangen. Blutige Tränen. Was sollte er nun tun?

„Alucard! Alucard!“, schrie seine Schwester währenddessen verzweifelnd, um ihn aus seinem Schock zu reißen. Doch er reagiert nicht.

„Verdammt, Alucard. Besinne dich wieder! Das macht er nur, um dich zu quälen.“, sagte sie leise zu sich und krallte ihre Finger in den Boden. Langsam sammelte sie ihre Kräfte und richtete sich auf, was durch ständiges Husten durchsetzt war. Als sie sich erhob, lösten sich die beiden anderen Vampire von ihren Kuss und sahen belustigend zu Alucard, der noch immer leicht geschockt und voller Wut war.

„Was ist, was hast du, liebster Bruder? Erschüttert dich dieser Anblick?“, belustigte Radu sich über ihn. Mit allmählichen Verständnis fing sich Alucard und wandte seinen Blick hinunter zum Boden, während immer weiter blutige Tränen aus seinen Augen liefen.

„Nein...“, stammelte er.

„Nein, liebster Bruder... ich bin nur reichlich enttäuscht und habe nun erkannt, was für ein dreckiges Spiel du hier zu spielen versuchst... aber eines sei dir gesagt, damit kommst du bei mir nicht weiter!“, schrie er wutentbrannt und hob seine Augen hasserfüllt zu denen seines Bruders.

„Dummer Wallache...“, murmelte Seras und lehnte sich freudig an Radu.

„Na, na.. bitte nicht solche Bemerkungen, obwohl sie recht passend war...“, grinset Radu. Seras lächelte ihn glücklich an und schmiegte sich noch enger an ihn, was Alucards Wut nicht im Geringsten minderte.

„Das wirst du bereuen, Radu.“ Waren seine Worte, woraufhin sein Bruder leicht verwirrt zu ihm sah. Doch da war es schon zu spät! Mit einer schnellen Bewegung stieß der mächtige Vampir seinen Bruder nach hinten, von Seras fern, und drückte ihn mit all seinem Gewicht zu Boden. Einige Meter weit, schleifte er noch auf der Erde zu den Büschen, als die Beiden zum Stehen kamen. Seras wandte sich mit einem Schrecken zu den Kämpfenden um.

„Das wirst du mir büßen, mein Lieber! Mit all deinem Blute und deinem Fleische und deiner verkommenen Seele!“, schrie Alucard ihn an und schlug sodann einmal mit der Faust auf ihn ein. Radu fing sofort an zu bluten und röchelte zur Seite, denn diese Kraft war für ihn ungewohnt, selbst von seinem älteren Bruder.

„Was...zur...“, wollte er ansetzten, aber Alucard hob ihn schnell hoch und schleuderte ihn gegen den einzigen Felsen in der Nähe, der nicht weit von Samantha stand. Mit einem lauten Knacken schrie Radu auf und fiel wie ein matter Gegendstand dumpf zu Boden. Röchelnd stütze er sich vom Boden ab und bemerkten erst jetzt, dass seine Lippe aufgeplatzt war. Zögerlich wischte er sich das Blut von der Wunde weg und sah zu Alucard.

„Was ist los... schon so schnell erschöpft?“, stichelte er und keuchte schwer atmend.

„Das musst du gerade sagen, kleiner Bruder.“, konterte Alucard mit ruhigem Atem. Gemächlich erhob er sich. Ordentlich zupfte er sich seine Kleider zu recht und wischte sich den Dreck von diesen.

„Deine Schläge waren auch einmal besser... aber was erwartete man von einem Vampir, der faulenzt...“ Aber Alucard versuchte sich den Ärger nicht weiter ansehen zu lassen, sondern funkelte ihn mit leuchtend roten Augen an. Seine Wut war zügellos und er machte sich keine Mühe, sie unter Kontrolle zu halten. Mit einer sichtbaren Bewegung des Beines stand er schnell wieder vor Radu und drückte abermals seine Kehle zu. Schwer atmend quollen Radus Augen hervor und durchlöcherten Alucard mit seinem Blick, was dem großen Vampir nicht viel ausmachte.

„Was ist... keine Kraft?“, spöttelte er und drückte weiter zu, während seine andere Hand Radus linken Arm anfasste und diesen durch bloßes Zudrücken am Schulteransatz zerquetschte. Trotz des Widerstandes am Hals schrie Radu voller Schmerzen auf, sodass es bei jedem Zuschauer einen eisigen Schauer über den Rücken fahren ließ. Seras sah nur hasserfüllt, aber starr vor Schreck, zu Alucard hinüber.

„Und was ist hier mit?“, mit diesen Satz packte er den schon lasch hängenden Arm und riss ihn mit seiner übermenschlichen Kraft ab. Sofort spritze in einer großen Fontaine das Blut aus der Wunde und bei Radu flossen Tränen der Schmerzen. Verkrampft biss er sich auf die blutige Lippen und kniff die Augen zusammen.

„Du... bist immer noch ein Monster, wie früher...“, stammelte er und sah ihn mit einem offenen Auge an. Alucard aber grinste teuflisch und schmiss den Arm in das naheliegende Gebüsch. Radu sah diesem wimmernd nach.

„Mach dir um den keine Sorgen, selbst die Wölfe würden solch ein stinkiges Fleisch, wie deines, nicht anfassen...“, lachte er. Sein kleiner Bruder zischte nur.

„Halt deine verdammte Fresse!!“ Mit diesen Worten verpasste Radu ihm einen harten Faustschlag mit Hilfe der rechten Hand. Alucards Kopf bewegte sich ruckartig nach hinten, aber blieb in einem bestimmten Winkel stehen. Ohne das Radu ihn hätte weiter verletzten können, drehte er den Kopf wieder zu ihm, Immer gegen die Kraft der Hand von seines kleinen Bruders. Dies ärgerte Radu sehr, denn in dieser Situation war er kaum in der Lage ihm Einhalt zu gebieten.

„Missgeburt...“, spuckte er heraus. Alucard grinste ihn an, was sich schnell in ein ärgerliches Gesicht umwandelte. Mit diesem schmiss er ihn gegen den nächsten Baum, wodurch dieser zerbrach und somit Radu auf einen spitzen umgefallen Stumpf lag.

„Was ist los mit dir, Radu? Du liegst auf dem Stumpf wie ein schwacher Köter, der nicht mehr weiter weiß. So kenne ich dich gar nicht, sonst flehst du immer um Gnade!“, spöttelte Alucard. Seras sah nur verachtend zu ihrem früheren Meister rüber, denn sie konnte es nicht leiden, wie er mit anderen umzugehen pflegte. Selbst Samantha beobachtete es skeptisch, denn viele Jahre war sie bei Radu gewesen und konnte ihn gut einschätzen, wenn es um den Umgang mit seinen Gegnern ging.

„Alucard. Bringe es zu Ende!“, murmelte sie, was Seras nicht verborgen blieb, denn im Kampfgeschehen hat sie sich schnell zu ihr herüber geschlichen, damit sie nicht verletzt werden würde.

„Er wird es nicht schnell zu Ende bringen, meine Liebe, sondern es genießen und das wird sein Untergang!“ Samantha sah sie entgeistert an, aber wusste, dass sie Recht hatte, denn ihr Bruder war ein Wesen, was sich einen Spaß daraus macht, dass Andere Qualen litten, so wie es jeder alte Vampir tun würde. Besorgt darüber blickte sie wieder zum Geschehen und merkte, das etwas mit Radu nicht stimmte. Geschockt nahm sie wahr, wie er sich langsam anfing aufzulösen und begann von dem Stumpf zu verschwinden. Auch Alucard bemerkte es und besah es sich belustigend.

„Was... versuchst du es mit einem hinterhältigen Trick. Sich aufzulösen und dann hinter mir zu erscheinen? Dann versuch es doch, mein lieber Bruder!“, lachte er und blieb neugierig stehen, was er wohl tun würde. Nur wenige Sekunden, nachdem der Rest von seinem kleinen Bruder verschwand schrie Samantha auf.

„Vlad! Hinter dir!!“ Überrascht wegen des Rufnamens sah er zuerst zu seiner Schwester und dann nach hinten, doch es war zu spät, denn mit einem Hieb eines Schwertes köpfte Radu ihn. Ihr Kopf fiel dumpf auf den Boden und blickte mit hohlen Augen gen Himmel empor.

„Und? War es nicht das, was du vorhergesagt hattest, dass ich dich von hinten angreifen werde?“, lachte Radu und trat den Kopf mit einer Fußbewegung an den nächsten Stein, wo er weitere Blessuren davontrug und sodass das restliche Blut hervorquoll. Triumphierend stieß er sein Schwert in den Rücken des beweglosen Körpers.

„Was ist mit dir, Alucard? Zu erschöpft, zu schockiert, oder doch besiegt?“, lachte er und drehte sein Schwert noch einige Male herum, um das Loch zu vergrößern.

Geschockt blickte Samantha zu ihren Brüdern. War es nun vorbei?

Seras aber sah ernst auf Alucards Kopf und spitzte erkennbar die Ohren, bis plötzlich ein Quietschen ertönte, das keinem Beteiligten entging.

„Wa...Was ist das?“, fragte Samantha und sah suchend in den Himmel, wie auch Radu.

„Das sind seine Diener... er ruft sie...“, meinte Seras nüchtern und sah direkt zu etwas Schwarzem im Himmel. Samantha blickte leicht verblüfft zu ihr und darauf zu dem Fleck Schwarz im Himmel. Deutlich konnte sie nun die Konturen von Fledermäusen erkennen, die rasant zu ihnen flatterten und ein lautes Quieken von sich gaben.

„Seine tierischen Diener...“, murmelte sie leise und erinnerte sich gut an die früheren Zeiten.

„Ich wurde lange nicht mehr geköpft...“, lachte plötzlich eine tiefe Stimme auf.

„Bruder?!“, erschrak sich Radu.

„Was hast du?“, fragte Seras ihn lautstark. Der junge Vampir wandte sich zu seiner Geliebten und schüttelte nur entgeistert den Kopf.

„Er kennt die Kraft von Vlad nicht.“, fiel Samantha auf und ein breites Grinsen trat auf ihre Lippen. Seras hörte diese Worte.

„Das glaubst doch nur du?“, spottete sie.

„Ich lebte jahrelang mit ihm zusammen, ich muss schon wissen, wie weit er Vlad einschätzen kann! Und in diesen Moment unterschätzt er ihn.“ Seras verstand, in ihrem Gesicht breiteten sich Sorgen aus. Sie wusste genau, wie mächtig ihr früherer Meister war.

„Radu! Bringe es zu Ende, sonst wird er...“ Doch es war schon zu spät, denn die Fledermäuse umhüllten die Orte, wo vorher Alucards Kopf und sein Rumpf gelegen hatte. Nur mit Mühe riss sich Radu aus den Scharren heraus, was ihn einiges Blut kostete. Wild um sich schlagend, sah er zerkratzt zu dem Geschehen und musste erkennen, dass Alucards Körperteile sich verflüssigten und eine feste schwarze Masse bildeten, die sich in wilden Gewirr erhob und einen neuen Körper bildete. Ganz plötzlich erschienen in der Masse über mehrere dutzend Augen, die ihn hasserfüllt anstarrten.

„Du willst mich besiegen?“, rief Alucard hämisch, während sein Körper wieder Form annahm, „Dafür solltest du erst einmal lernen, ein richtiger Vampir zu sein...“

„Ich bin ein besserer Vampir, als du, mein Bruder“, zischte Radu und nahm die Kampfposition ein.

„Ein bessere Liebhaber und Frauenschwarm, ja... aber Vampir...“ Bei diesen Worten musste Alucard anfangen zu lachen, sodass der Wald sich erzitterte und einige Vögel dem Geschehen entflohen. Radu wurde vom Zorn gepackt und konnte kaum ein Knurren unterdrücken.

„Hör auf! Wage es nicht!!!“, schrie er ihn an, aber Alucard ließ sich nicht stören. Mit einem teuflischen Grinsen beendete er sein Gelächter und blickte seinen kleinen Bruder tief in die Augen.

„Zu einem Vampir gehört mehr, als nur Frauen zu verführen und sich an ihrem Lebenssaft zu ergötzen...“ meinte er ruhig, während sein Körper mit einer letzten Bewegung sich vollständig herstellte.

„Es gehört Erfahrung und Macht dazu!“ Schnell breitete er dabei die Arme aus und ließ seinen Blick nicht von Radu ab. Auch Seras hörte stumm zu.

„Erfahrungen... pah.. Macht... pah! Das habe ich schon längst inne!“

„Wirklich? Wenn du sie innehast, warum kannst du mich nicht besiegen?“, spöttelte Alucard. Langsam biss sich Radu auf seine Lippen und umfasste den Schwertgriff noch fester. Er hasste es, wenn ihn sein Bruder bloß stellte, besonders nun vor Seras. Mit raschen Blicken sah er abwechselnd zu ihr und wieder auf den Boden. Er wusste wahrlich nicht, wie seine Antwort lauten sollte.

Seras hingegen blickte unentwegt zu den Beiden. Sie wusste, dass Alucard es verstand jemanden in Verlegenheit oder Bedrängnis zu bringen, selbst wenn es nur mit Worten geschah. Und sie musste zugeben, dass war etwas, was sie an ihm schätzte. Sofort schüttelte sie bei diesem Gedanken ihr Haupt. Sie konnte nicht fassen, was sie da gerade dachte. Sie hasste ihn und würde es immer tun. Oder doch nicht?

Sich selbst fragend sah sie auf. Warum hasste sie ihn eigentlich? Was war der Grund dafür? Sie wusste es nicht oder hatte sie es vergessen?

„Seras?“, riss sie plötzlich eine Stimme aus ihren Gedanken. Erbost darüber wandte sie sich zu der Verursacherin.

Doch das war ein Fehler, denn durch einen schnellen Blitz fiel sie zu Boden, während Samantha sich den Handrücken rieb.

„Tut mir leid, aber es war von Nöten.“, meinte sie trocken.

„Seras!“, hörte man plötzlich die junge Stimme von Radu schreien. „Was hast du getan, Miststück?“

„Samantha? Was sollte das? Wie kannst du es wagen...?“, schaltete sich Alucard ein, denn auch er hatte seine kleine Draculina nicht aus den Augen gelassen.

„Ich habe es nur zu deinen Besten getan und nun besiege ihn... sonst kommen wir nie hier weg, um sie von seinen Bann zu heilen!“, fauchte sie.

„Verdammtes Weib!“, schrie plötzlich Radu auf und setzte zum Angriff an. Doch Alucard ging dazwischen.

„Ich bin dein Gegner! Nicht sie.“

Somit schellte seine rechte Faust auf seine linke Wange, wodurch er einige Meter nach hinten geschleuderte wurde. Gemächlich kam Alucard zu ihm herüber und grinste ihn unheilvoll an, während Radu versuchte sich aufzurichten. Blut spuckend kroch in ihm Wut hoch und seine Fingernägel krallten sich tief in sein Fleisch.

„Du verpisster Teufelssohn...“, zischte er.

„Ich bevorzuge lieber Draculae.“, meinte Alucard belustigt.

Radu versuchte sich weiter zu erheben und wandte den Blick nicht von seinem Rivalen ab. Doch bei seinen Worten fing er an lautstark zu knurren, weshalb er seine spitzen Eckzähne entblößte.

„Lachhaft!“, spöttelte Alucard. „Du klingst wie ein Welpe mit Verstopfungen.“ Bei dieser Bemerkung musste Samantha anfangen zu kichern, was Radu noch wütender über diese Beleidigung machte.

„Hört auf! Alle Beide!!!“, schrie er in die Luft.

„Wieso? Es ist doch berechtigt.“, kam es provozierend von Alucards Seite.

Diese Bemerkung gab ihm den Rest, mit einem verzerrten Gesichtsausdruck drückte er sein Schwert an die Brust und griff Alucard an. Radus Geschwindigkeit erhöhte sich durch seinen Hass, weshalb sein Bruder seinen Angriff nicht direkt verfolgen konnte. Fließend flog er an den Bäumen zu Alucard herüber und hielt sein Schwert mit der Spitze nach vorne, um ihn zu durchbohren. Laut, mit Kampfesgeschrei stürzte Radu auf ihn nieder und rammte sein Schwert in seinen Unterleib, aus der entstehenden Wunde spritzte Blut hervor. Der Getroffene sank leicht gekrümmt nieder und spuckte auf Grund des Angriffs Blut auf seinen Angreifer, der nur gehässig grinste und den Griff seiner Waffe fest umklammerte, um sie heftiger hineinzurammen.

„Na, schmeckt es dir, Alucard?“, versuchte Radu ihn zu verhöhnen und leckte dessen Blut von seinen eigenen Lippen, die davon benetzt waren. Röchelnd wankte Alucard wieder auf seine Beine und griff nach der Klinge, die noch immer in seinem Magen steckte. Blitzartig trat auf seinen Lippen ein Grinsen hervor, was sich schnell in ein verzerrtes Gesicht wandelte, welches nur entstand, wenn er Kraft aufwenden musste.

„Wie kommst du darauf?“, fragte er angestrengt und zog mit Mühe die Klinge aus seinem Magen heraus.

„W.. Was?“ Entgeistert wich er zurück und ließ sein Schwert lockerer in seiner Hand liegen. Dies aber war sein Fehler, denn sofort drehte Alucard dieses um und umfasste den Griff mit fester Hand. Seine Wunde, aus der noch einiges Blut trat, schloss sich schnell.

„Du bist armselig, Radu!“, sagte er mit beleidigenden Tonfall.

„Wie kannst du es wagen?“

„Nein...“, höhnte es von seiner Seiten.

„Wie kannst du es wagen? Eine unschuldige Jungfrau aus den Klauen ihres Meisters zu entreißen, ihre Gedanken zu vernebeln? Wie kannst du es wagen, nur zu glauben, dass du mir gewachsen seiest?

Wie kannst du es überhaupt wagen mir entgegen zu treten!!“, schrie er ihn an.

„Wie ich es wagen kann?“ ,lachte er bösartig. „Sie hasst dich, du akzeptierst es nicht, ich hasse dich und besseres fällt dir nicht ein, als mich das zu fragen?“

Sein Bruder sah ihm tief in die Augen und man erkannte deutlich, dass seine Mimik der gleicht, die er vor 500 Jahren aufzusetzen pflegte, wenn er einem Feind gegenüber trat. Sachte zog er das Schwert an sich und stellte sich in Angriffsposition. Seine Hand bewegte sich in Richtung seiner linken Brust und das Schwert richtete sich dementsprechend mit ihr auf.

„Ich zeige dir jetzt, wie man richtig mit einem Schwert umgeht...“, ertönte es hasserfüllt. Radus Blick erstarrte bei seinen Ton, aber er wollte doch nicht aufgeben.

„Dann komme doch, Vlad!“, brüllte er zu ihm und seine Fäuste ballten sich erneut. Dies ließ Alucard sich nicht zweimal sagen. Mit einem Schritt war er in der Luft und stürzte auf seinen einstigen geliebten Bruder, den er stets zu schützen versuchte , nieder. Seine Augen glühten voller Wut über seine Taten und voller Trauer, das es soweit gekommen war.

„Verrecke!!“, mit diesem Wort schwenkte er das Schwert, sodass er Radu direkt in der Mitte zerteilte. Leicht keuchend fiel dieser nach hinten nieder und aus dem Spalt schoss eine Fontane an Blut, welches sich überall auf dem Waldboden verteilte. Während dies geschah, trat Alucard leichtfüßig auf den Boden auf und ließ sein blutverschmiertes Schwert sinken.

„Was ist los, Radu? Zu schwach, als dass du dich regenerieren könntest oder bist du nur zu dämlich dazu?“, spottete der Vampir über sein Opfer.

„Muss der Richtige gerade sagen, Bruder!“, ertönte seine tiefe Stimme im Waldmeer und mit einem lauten zischen des Windes fügte sich der junge Vampir zu seinem Gesamtbild wieder zusammen.

„Meine Macht ist stärker als du glaubst, Vlad... also verspotte mich nicht, ansonsten lernst du ungeahnte Schmerzen kennen!“ , flüsterte Radu drohend.

„Soll ich mich deshalb fürchten?“, lachte Alucard höhnisch auf. „Mein Bruder droht mir... ich glaube du weißt selber, dass es für mich nichts Neues ist und immer unterliegst du mir! Wieso wohl nur?“

„Weil du ein mieser Betrüger bist!!“, schrie Radu.

„Wie war das? Ich soll ein Betrüger sein?“, hörte es man es Alucard knirschend wiederholen, „Der Einzige der sonst betrügt, bist du, Radu! Ein schlechter Verlieren obendrein auch noch.“

„Was erwartest du sonst von mir? Um der Beste zu sein, muss ich alle übertreffen, koste es, was es wolle! Selbst wenn ich dir dein Kostbarstes nehmen muss.“

Alucard blickte bei diesen Worten sofort zu Seras und wurde innerlich wütend.

„Damit kommst du nicht durch.“, zischte er, während sich seine Fingernägel in sein Fleisch gruben.

„Ich habe es schon längst geschafft!!“, lachte Radu laut auf und ein siegessicheres Funkeln ergriff seine Augen. Samantha blickte stumm zu Seras und sofort wieder zu den Beiden.

„Dann komm.“, hörte man es leise.

„Wie?“ Radu verstand nicht und sein Blick wanderte zu seinem Bruder, dessen Kopf leicht zum Boden gesenkt schien, aber irgendwie doch stolz empor ragte.

„Ich sagte, dann komm!“, kam es erneut mit Alucards kräftigen Stimme. Doch er erntete nur einen verwirrten Blick.

„Wenn du es wirklich geschafft hast, dann greif mich an! Besiege mich! Töte mich und erlange den Status, den du nie zu erreichen vermocht hast! Komm! Kämpfe! Kämpfe! Kämpfe!“, schrie er aus und deutete mit seiner Hand, das er zu ihm treten soll. Leise hörte man Radu über das Specktakel lachen, welches sobald im gesamten Wald ertönte.

„Du verlangst von mir, dich zu besiegen? Wozu?“

„Wozu? Du fragst ernsthaft wozu?“

Alucard lachte laut auf, was Radu gar nicht behagte.

„Solange du mich nicht besiegst, solange wirst du nie aus meinen Schatten treten, was du doch stets versuchtest. Du wirst immer nur der Jüngste sein und nie der Herrscher über mein Land werden, nie der Herrscher, so wie ich es einmal war!“

„Und wenn ich nicht so sein will wie du!“

„Willst du wohl... weshalb sonst hast du versucht sie zu verführen?“ Nach dieser Äußerung deutete er auf Seras.

„Du wolltest stets das, was ich besaß, aber hier muss ich dich enttäuschen, denn ich besitze sie nicht, das habe ich nie getan und du wirst bald merken... so in den Bann, wie du sie haben willst, wirst du sie nie haben.... Sie wird bald erkennen, wer du wirklich bist und zurückkehren... Zu MIR!“

Vorsichtig drückte Samantha Seras an sich und besah sich die Ohnmächtige von neuem.

„Was für ein Krawall, nur für dich.... meine Kleine.. Ich hoffe du lernst es noch zu schätzen, wie sehr er sich für dich überwand.“, hörte man sie zu der Draculina flüstern.

„Alucard! Beende es! Ich habe keine weitere Lust noch die restliche Nacht hier zu verbringen, also besieg ihn endlich!“, brüllte sie, denn der Morgen nahte langsam.

„Du brauchst mir nicht zu sagen, was ich tun soll, Weib... also halt dein Maul!“

Sofort schreckte Samantha von seine Worte zurück, denn sie konnte es nicht fassen. Seit sie auf der Welt war, hatte es Alucard nicht gewagt, sie jemals zu beleidigen, sondern hatte sie stets wie ein schutzloses Kind in Not behandelt.

„Diese Hellsings haben dich sehr verändert“, hörte man es leise nörgeln, da sie sehr wütend über diesen Wandel war.

„Dann ist es halt so...“

Somit wandte Alucard sich von ihr ab und stellte sich gerade zu Radu hin.

„Wag es! Ich warte!“

Sein Bruder sah ihn misstrauisch an, aber bemerkte schnell die aufkommende Morgenröte. Nur mit einem Lächeln sah er wieder zu seinem Gegenüber und schüttelte stolz den Kopf.

„Heute nicht... mein Lieber...! Warte nicht auf mich... sondern komme zu mir, denn den Bann wirst du nie von ihr lösen können! Sie wird zu mir zurückkehren, ob du willst oder nicht!“

Mit einem letzten Lachen drehte Radu sich um und verschwand in hundert kleine Fledermäuse, die in Richtung Schloss flogen.

„Bleib hier, du feiger Köter! Ertrage deine Schmach wie ein Mann!“, schrie Alucard zu ihm hoch, doch nur ein gehässiges Lachen war die Antwort.

„Alucard!“, rief Samantha und riss ihn aus seinen Gedanken, „Wir müssen hier weg!“

Vorsichtig wandte er sich um und sah Seras in ihren Armen. Stumm nickte er und kam gemächlich auf die Beiden zu, um seine Draculina in den Arm zu nehmen. Bevor er dies jedoch tat, zog er seinen Mantel aus und wickelte diesen um ihren blassen, gebrechlich wirkenden Körper, damit dieser warm und geschützt war. Mit einem kurzen Blick zu seiner Schwester stieg er mit Seras in den Armen den Himmel empor, um dem Tage zu entfliehen. Mit einem leichten Zögern tat sie es ihm gleich und folgte dem Schwarm aus schwarzen Fledermäusen, der sich über fast dem gesamten Himmel erstreckte.

„Wo willst du hin?“, fragte die Nachzüglerin, als sie gestaltengleich neben ihm erschien. Mit blitzenden roten Augen, die sich starr zu ihr wandten ertönte seine tiefe Stimme.

„Kennst du denn einen passenden Ort für uns?“

Sie sah ihn verwirrt an.

„Das fragst du gerade erst jetzt?“

Ist dir einer bekannt oder nicht?“, kam die erneute Frage.

„Ja, ist mir... er ist nicht sonderlich weit weg vom Schloss, aber Radu doch unbekannt.“

„Gut.“

Damit verschwanden die Augen wieder in dem Gewirr von Fledermäusen.

„Alucard?“, kam es erneut von Samantha.

„Ja?“, ertönte seine Stimme wieder. Seine Augen aber waren immer noch in dem Schwarm versteckt.

„Was wirst du tun, wenn sein Bann über die Kleine zu stark ist?“

„Er wird nicht zu stark sein! Also stelle mir nicht solche Fragen...“erwiderte Alucard erbost.

„Woher willst du das wissen... Du kannst seine Stärke nicht einmal im Geringsten einschätzen, denn das, was er dort zeigte, war nicht einmal ein kleiner Teil... seiner Macht!“, meinte sie hastig.

„Hast du Angst?“

Sie stockte bei seiner Frage und blickte wütend zu ihm hinüber.

„Wie kommst du darauf?“

„Du sprichst in großem Respekt von ihm... was mir fremd bei dir ist.“

Sie schnaufte wütend und ließ ihr Augen wieder über die Natur wandern.

„Es hat sich eben vieles verändert, seit du fort warst.“, meinte sie leise.

„Auch du?“

Samantha lächelte leicht gequält und sah freudig zu ihm herüber.

„Ein wenig schon...“

„Ein wenig? Vielleicht ein wenig zu viel...“
 

Leise rieb der Sand an den Schuhen der beiden Wandernden, die sich mühsam über eine Landstraße schleppten. Es schienen ihnen schon einige Stunden vergangen zu sein, dass sie aufgebrochen waren, um den Weg in ein nächstes Dorf zu finden, welches allen Anschein nach, nicht existierte. Doch aufgeben wollten sie nicht, wie lange es auch dauern würde.

Schweigend gingen sie weiter, was sie schon von Anfang an getan hatten. Kein Wort ging über ihre Lippen und auch kein Gedanke über die Wanderpartnerin. Selbst Alicen hielt sich einige Zeit zurück, auch wenn ihr die Situation nicht geheuer war. Dennoch wusste sie, dass Lady Hellsing auf eine Konversation über ihrem späteren Feind verzichten wollte.

> Was wohl Mutter gerade macht? <, dachte Alicen traurig und sah auf den trockenen Sandboden, der immer steiniger wurde.

>Ich vermisse sie. Wieso musste es auch so kommen? <

Sie sah leicht zum Himmel und merkte schnell, dass dieser immer heller wurde. Doch stören schien es sie nicht.

> Bald ist die Sonne aufgegangen... es wird Zeit...<, diese Gedanken liefen ihr stetig durch den Kopf, denn auch wenn sie aus einer mächtigen Familie stammte, hatte sie Angst vor dem Tag. Leicht miesmutig sah sie zu Integra, deren Blick immer wieder über die Landschaft flog. Es schien ihr das alles fremd und neugierig wagte sie alles zu beobachten, was Alicen ein leichtes Lächeln über die Lippen fliegen ließ. Selten sah sie Menschen, die Neues freudig in sich aufnahmen und so viel beobachten wollten, wie nur möglich. Fast schon glich Integra einem kleinen Kinde, was nicht genug von der Welt bekam. Lange sah die Kleine das Oberhaupt der Hellsings an, doch als ihre Nachbarin sich in ihre Richtung wandte, blickte sie rasch wieder nach vorne und ihr Lächeln verschwand spurlos.

> Was sie wohl gerade denkt? Den gesamten Weg hat sie kein Wort gesprochen... < Ihr freudiges Lächeln kehrte wieder zurück und sie tänzelte auf dem Weg umher.

> Wie ich mich freuen werde, wenn alles vorbei ist, dann... dann endlich haben wir Ruhe und... <

Ein noch breiteres Lächeln zierte ihr Gesicht und selbst der Gedanke an den kommenden Tag betrübte sie nicht. Langsam schritten sie weiter den Weg entlang und die Landschaft schien sich nicht zu verändern. Immer wieder dieselben Berge, dieselben Steppen und dieselben Pflanzen zierten die Seiten des Weges. Kein Dorf war zu sehen und keine Menschenseele war unterwegs. Seufzend besah Alicen ihre Heimat und musste zugeben, dass sie sehr gut verstand, warum die meisten Vampire hier wegzogen.

Bald darauf sah sie wieder auf den Weg, in der Hoffnung am Ende könnte man am Horizont das Schloss erkennen. Aber dem war nicht so, sondern eine Weggabelung teilte den Wanderpfad.

> Na toll, das auch noch <, stöhnte sie in Gedanken und ihre freudige Miene wandelte sich in eine betrübte um.

Auch Integra sah die Weggabelung und blickte erwartend zu Alicen. Doch als sie ihren Gesichtsausdruck bemerkte, wusste sie, dass sie sich wohl entscheiden mussten, welchen Weg sie einschlagen würden.

Kurz vor der Gabelung blieben Beide stehen und sahen auf die zwei Wege, die von einem kleinen Wäldchen umschlossen waren und in das Dunkle führten. Die Wege an sich waren steinig und sandiger als vorher und ließen erkennen, dass selten Personen mit Autos oder Wagen durchfuhren. Selbst wenn man Spuren von Rädern noch wage erkennen konnte.

Überfragt blickten sie sich gegenseitig an und warteten bis einer die Frage aussprach, die sie bedrückte.

„Und? Welchen nehmen wir?“, fragte Integra, während sie beide prüfte.

„Ich denke, dass sie entscheiden sollten!“, konterte Alicen geschickt, um sich vor der Entscheidung zu drücken.

„Na gut... wenn es sein muss... dann halt...“, wieder blickte sie auf die Wege, aber einen auszuwählen gelang ihr nicht. Plötzlich ertönte ein Rascheln aus den Büschen, wodurch Beide zusammenzuckten und sich erschreckt dorthin wandten.

„W...Was ist das?“, stotterte Alicen und blickte auf den immer noch raschelnden Busch.

„Ich hoffe keine dieser Weiber“, meinte Integra besorgt.

Immer noch raschelte es, bis es plötzlich aufhörte. Abwartend sahen sie zum Punkt, als plötzlich etwas hinaussprang.

Beide fielen vor Schreck nach hinten, als sie merkten, dass es nur ein kleiner Hase war.

„Oh, Gott verdammte Scheiße!“, meckerte Alicen als sie sich an die Brust fasste. Integra blickte sie vorwurfsvoll an.

„Ja, ich dachte halt, es wären Alexis und Lena. Außerdem bin ich ein Vampir und darf fluchen!“

Verwirrt blickte Integra weiter zu der Kleinen.

„Wer sind Alexis und Lena?“

Alicen wunderte sich stark, aber schnell fiel ihr ein, dass sie niemals die Namen der Bräute erwähnt hatte.

„Äh.. Das sind...“

„Wir!“, ertönte es plötzlich aus einer Richtung. Sofort drehten sich die Beiden um und erblickten zwei paar glühend rote Augen.

„Nein...“, murmelte Alicen und blieb geschockt stehen.

„Und wer genau seid ihr?“, fragte Integra, die nicht wirklich verstand, wer diese Frauen waren.

„Wir sind die anderen beiden Frauen unseres geliebten Meisters..., wir sind die Bräute!“, grinste die Eine mit dem länglichen braunen Haar, welches ihr bis über die Schultern ging.

„Ach, dann seid ihr die kleinen Konkubinen des Vampires?“, spöttelte Integra ohne eine Regung von Frucht zu zeigen. Doch dieser Ausspruch weckte in den Bräuten Verachtung ihr gegenüber.

„Red nur so weiter... dann wirst du ja sehen, was du davon hast“, lachte die Andere genüsslich.

Leicht wehte der Wind durch ihr rötliches Haar und ihr samtrosa Kleid schmiegte sich eng an ihren Körper, der so noch mehr zur Geltung kam.

„Und du bist?“, fragte Lady Hellsing kühl.

„Alexis“, schmunzelte sie. Und ihr Funkeln in ihren Augen nahm zu. Doch davon ließ sich die eingefleischte Leiterin der Hellsingorganisation nicht beeindrucken.

„Deine Augen wirken etwas stumpf... so glasig... Geht es dir auch wirklich gut?“

Alexis musterte die grinsende Frau und ein Hauch von Wahnsinn machte sich in ihr bemerkbar.

„Bestens... bestens... jetzt, da wir euch gefunden haben...“

„Wieso gefunden? Ich meine... wir waren nie weg...“, belächelte Integra die Situation. Alicen sah sie mahnend an, weil sie nicht verstand, was sie da tat, schließlich hatten sie keine Chance gegen diese Frauen zu bestehen.

„Lady Hellsing...“, flüsterte sie und packte ihren Ärmel, um sie ein wenig zurückzuhalten.

„Lass mich los, Kleine...“, meckerte sie und entriss ihr ihren Ärmel. Verwundert blickte Alicen zu ihr hoch und erkannt ihre Sorgen direkt in ihren Augen.

„Nun....“

„Was nun?“

„Nun... beliebt es euch, dass wir sie mit Gewalt wegzerren oder lieber etwas sanfter.“, sprach Alexis und sah ihr tief in die Augen.

„Vergiss es, meine Kleine... deine Hypnose zieht bei mir nicht... dagegen bin ich schon längst immun!“, ermahnte sie die Beiden.

„Wie meinen?“, fragte die Andere leicht erzürnt.

„Noch einmal für Langsamdenker... ich sagte, ihr könnt euch die Masche mit dem Verführen oder Hypnotisieren gleich verkneifen... dagegen bin ich abgehärtet!“

„Wie kommen sie darauf, dass ein normaler Mensch, dagegen immun sei?“, fragte Alexis höflich.

„Wenn man über 10 Jahre seiner jetzigen Zeit mit einem arroganten Vampir lebt, lernt man einige Tricks...“

Alexis und Lena sahen sie verwirrt an. Doch das hinderte sie nicht daran, ihren Auftrag nicht zu vergessen.

„Nun, dann müssen wir dies wohl auf die altmodische Weise lösen...“, lächelte Lena.

„Und die wäre?“

Doch bevor Integra ihre Mimik ihrer Frage anpassen konnte, stand Alexis hinter ihr und ergriff ihren Nacken, weshalb ihr Opfer laut aufjaulte. Reflexartig zerrte sie an der Hand und versuchte sich ihren Griff zu entziehen, aber die Versuche waren vergebens. Krampfhaft sackte sie zu Boden.

„Lady Hellsing!“, schrie Alicen auf einmal und versuchte Alexis ´s Hand wegzureißen. Kurz bevor sie diese ergreifen konnte, schnappte eine andere Hand ihren Nacken und riss sie von den Anderen weg.

„Ah...! Nein!“ kreischte sie und stieß mit dem Kopf gegen einen Stein, als sie auf dem Boden auftraf. Bewusstlos lag sie am Grund und das Blut quoll langsam aus ihrem Schädel. Lachend blickte Lena zu der Kleinen, die sie soeben schwer verwundet hatte.

„Was sollte das, Lena? Du weißt doch, dass du ihr nichts tun darfst...“, spöttelte die andere Vampirin sarkastisch.

„Sie wird es schon noch überleben...“, kicherte die Andere zurück. Integra aber sah verängstigt zu dem kleinen Körper der jungen Vampirin, der sich nicht ein bisschen rührte. Nicht darauf achtend, dass sie langsam weggeschleift wurde.

„Euch wird einer großen Ehre zuteil...“, hörte sie auf einmal eine Stimme hinter ihr sagen. Plötzlich merkte sie, was in ihrer Umgebung geschah und versuchte sich erneut zu wehren, aber der Griff der Vampirin war noch immer zu stark für einen Menschen. So ließ sie schließlich ergebend die Hände sinken und betrachtete erneut den Ort, an dem Alicen lag, in der Hoffnung, ihr ginge es gut. Als ihre Blicke zu der entsprechenden Stelle wanderten, stockte ihr der Atem und ein kleines Grinsen machte sich breit. Die Stelle, an dem der Körper am Steine hätte sein sollen, war leer und nur einige Äste und Blätter mit etwas Blut schmückten den Grund. Erfreut darüber, dass Alicen doch nicht so schwach war, wie sie schien, sah Integra sich hastig um, was auch ihren Entführerinnen nicht entging. Sofort wandte sich Lena zu der Stelle, wo Alicen hätte liegen müssen und erkannte, dass sie nicht mehr da war. Selbst Alexis stoppte und drehte sich zu ihrer Kollegin um.

„Was ist... wieso bleibst du stehen?“, fragte sie diese und achtete nicht auf den Ort. Mit einem Schmunzeln drehte sich Lena sorgsam im Kreis und besah jeden Winkel des Ortes.

„Komm raus, Kleines... du brauchst dich nicht zu verstecken... du hast doch sowieso keine Chance gegen uns!“, höhnte sie. Doch man hörte nur das Rauschen des Windes, welches durch die Blätter fuhr.

„Hör auf, mit den Bäumen zu reden... wir müssen schnell wieder zurück. Die Sonne geht bald auf...“, ermahnte sie Alexis, aber Lena blieb standhaft und betrachtete die Bäume erneut.

„Sie ist hier...“

„Wenn ja, macht es auch keinen Unterschied. Sie weiß genau, dass wir sie locker schlagen könnten und ihre kleine Freundin hier nicht von ihr gerettet werden kann.“

Einsichtig wandte sich Lena um und nickte ihr zustimmend zu.

„Gut... und du, meine kleine holde Jungfer, wirst uns noch eine große Hilfe sein...“, schmunzelte Alexis und ihr Griff im Nacken wurde fester, weshalb Integra abermals versuchte den Griff mit ihren Händen zu lockern. Doch die Versuche misslangen erneut. Langsam wurde sie weiter in den Wald geschleift und selbst das vermehrte Rauschen der Blätter gab ihr keine Hoffnung, dass nichts Schlimmes geschehen würde.

Mit einem weiteren Hauch eines Lüftchens flog ein Blatt auf sie zu und legte sich auf ihre Nase nieder. Sie betrachtete den Flug und besah sich das Stück, als es auf ihrer Nase lag, bis sie plötzlich ein Aufstöhnen vernahm und merkte wie sich der Griff der Vampirin lockerte. Langsam drehte sie den Kopf und sah gerade, wie Alexis zu Boden fiel, während Lena wie wild in die Luft peitschte, erfolglos. Nicht ahnend, was vor ihren blauen Augen vorging, stand Integra auf und trat einige Schritte zurück, um nicht den Schlägen der Vampirin in die Quere zu kommen. Doch dies glückte ihr nicht, denn mit einer schnellen Bewegung schlug eine Hand gegen ihr Gesicht. Vom Schlag getroffen wurde sie dem Grund entgegen geworfen. Einige Zentimeter schliff sie diesen entlang, bis sie kurz vor einem Baum stoppte. Quälend drückte sie sich vom Boden ab und wischte sich den Dreck aus ihrem schmalen Gesicht. Keuchend wandte sie sich erneut um und sah zu ihrer Folterin, die immer noch mit den Händen wild um sich schlug. Nicht verstehend, was vor sich ging, versuchte sie sich wieder erneut aufzurappeln. Doch mit einem Male schellte eine Hand auf ihre Mund und riss ihren Körper wieder zum Boden in ein Gebüsch nieder. Verschreckt sah sie sich wild um, als sie plötzlich Alicen erkannte, die ihr mit einem Finger auf den Mund das Sprechen versuchte zu verbieten.

„Was ist hier...“, versuchte sie zu sprechen, doch schnell war wieder die zarte Hand der jungen Vampirin auf ihrem Mund und drückte diesen zu.

„Psst...“, machte sie und sah langsam hoch zu Lena, die immer noch wie wild um sich schlug und nun auch ihre Kleider abklopfte, als wäre darauf Dreck vorhanden. Integra sah ebenfalls dorthin und verstand nicht, warum die Braut sich so verhielt. Doch als sie sich zu der Kleinen umwandte, bemerkte sie ein freudiges Grinsen auf ihren Lippen, während Alicens Augen dies strahlend beobachteten. Fragend sah Integra diese an, in der Hoffnung, sie würde ihr das sonderbare Verhalten der Frau erklären.

„Ich bin zwar nicht so stark, wie meine Mutter und meine Onkels,...“, kicherte sie und blickte zu Integra, „Aber ich vermag auch die kleinsten Mächte der Vampire zu beherrschen!“

Bei diesen Satz schien Integra verwirrt und blickte wieder und wieder zu Lena.

„Schaut doch! Das kleinen Gefolge eines Vampires, sie gehorchen nur mir...“, kicherte Alicen erneut, während sie Lady Hellsing aus dem Gebüsch in Sicherheit zu ziehen versuchte. Aber das war vergeblich, denn als sie nach ihrer Meinung dachte, sie seien in Sicherheit, sich raus wagte, packte Alicen plötzlich eine enorme Kraft am Hals, sodass ihr gesamter Körper gelähmt war. Würgend sah sie zum Verursacher ihrer Not und blickte in die kalten, rot leuchtenden Augen von Alexis.

„Du musst schon früher aufstehen, wenn du mich besiegen willst. Mit deiner mickrigen Kraft erreichst du bei mir gar nichts...“, sprach sie erbost und fasste sich mit einer Hand ihren Nacken, wo sie niedergeschlagen worden war.

„Lass sie los!“, rief Integra und griff nach ihrer Hand, die Alicen im Griff hatte. Aber Alexis stieß sie zur Seite.

„Misch dich nicht ein, Mensch!“, brüllte sie und ihr leuchten wurde teuflischer. Dies bekam auch Lena mit, die es langsam aufgab nach den kleinen Untertanen der jungen Vampirin zu schlagen. Keuchend wandte sie sich zum Gebüsch, aus dem das Geschrei kam ehe sie gemächlich dahin schritt

„Wie kannst du es wagen, mich anzuschreien, Monster!??“ Kam es zurück von ihr, als sie ihr Gleichgewicht wieder fand und sich erbost neben ihr stellte.

„Wie kannst du es...“, zischte Alexis zornig, aber sie wurde unterbrochen.

„Ich bin eine gebürtige Hellsing und durch meine Adern fließt das Blut des mächtigsten Jäger eurer Art! Ihr wollt mich doch nicht verärgern?“, prahlte sie, was bei Alexis nur ein schwaches Lächeln hervorrief.

„Du bist einen Dreck wert... aber du hast Recht, in dir fließt das Blut des größten Jägers unserer Art und somit unseres einzigen ernst zunehmenden Feindes...“

Integra sah sie verwirrt an aber wollte sich damit nicht ruhig stellen lassen. Sie hatte schon heftiger mit einem Vampir gestritten und wurde oft zu tief verletzt, dennoch gab sie nie auf.

„Ihr werdet untergehen, mit euren restlichen Artgenossen! Dafür werde ich sorgen, ihr Missgeburten!“, stieß sie die Beleidigung heraus und funkelte die Vampirin an.

„Sie spucken große Töne, dafür, dass sei kurz vor ihren Ende stehen“, ertönte plötzlich eine Stimme von hinten. Als Integra sich umwandte, schlug Lena sie mit dem Handballen nieder, sodass sie ohnmächtig zu Boden sank.

„Bist du bald fertig?“, fragte Lena ungeduldig und sah zu Alicen, die schon vom Würgen bewusstlos wurde.

„Ja, hast du es?“

Lena nickte und zauberte aus ihrem Mantel, der etwas dunkler war, als der von Alexis, ein in Leder eingebundenes Buch heraus.

„Gut, dann haben wir alles...“

Mit diesen Worten ließ Alexis die kleine Vampirin los und ergriff die bewusstlose Integra.

„Wie bist du eigentlich daran gekommen?“, fragte sie und deutete auf das Buch in Lenas Händen.

„Ich habe, als wir in London waren, einen kleinen Abstecher zum Versteck des Buches gemacht... ich sage dir, sie haben keine Sicherheitsmaßnahmen gegen Vampire, die eventuell eindringen könnten...“, lachte sie und steckte, während sie sprach das Buch wieder ein.

„Ja, sie sind sehr unvorsichtig, was uns zu Guten kommt...“, schmunzelte Alexis.

„Nun, aber schnell zurück... unser Meister wartet schon!“

Somit blieben sie stehen und sahen zum Horizont, wo der Schein der aufgehenden Sonne im Himmel in ein rötlichen Licht sich abzeichnete. Beide grinsten und verwandelten sich mit einem Aufschrei in große fledermausartige Wesen um, die sich nur durch ihre enorme Größe und menschlichen Form von den wahren Tieren unterschieden. Integra in den Klaue packend schlug Alexis, die vorher eine wunderschöne Frau gewesen war und nun graue, glatte Haut besaß, mit den Flügeln und hob somit langsam vom Boden ab. Dies tat ihr Lena gleich. Sie folgte ihr dicht in den weiten Himmel, bis kaum noch etwas von ihnen zu sehen war.
 

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So des wars erstmal... ^^ nun warte ich wieder.... aber ich trete schön in den arsch XDD

*versprochen*
 

mat ne

Sturmi

Kapitel 8 ---- Herzschmerz und kleine Geständnisse

So..neues kappi.... fehler gehören euch ^^
 

Kapitel 8 ------- Herzschmerz und kleine Geständnisse
 

Sachte wehte eine leichte Brise des morgendlichen Bergwindes über die Kronen der Bäume und erfüllten diese mit einem Rauschen, welches einem Meer gleich kam. Mit dem Wind flogen die Wolken, die durch die ersten Sonnenstrahlen violett schienen, welche das Tal erblicken konnte. Gemächlich breitete sich das flurenzierende Licht am Waldboden aus und vertrieb endgültig die Schatten der Nacht, die allen Wesen der Finsternis Schutz bot. Die Kälte wurde vertrieben und die Pflanzen fingen an zu blühen unter dem schönen morgendlichen Schein. Ein schöneres Naturereignis hatte man in der Walachei nie gesehen. Doch es war bedrohlich für eine Person, die regungslos am Boden lag. Nur Zentimeter schien die Sonne mit ihrem Licht von dem Körper entfernt zu sein, als ein Zucken das Leben in diesem ankündigte. Bald folgte ein Stöhnen und die Hände vergruben sich in den noch kalten Erdboden. Die sonst weichen, glatten, schwarzen Harre waren strähnenartig und verklebt vom Blut ihres eigenen Körpers. Ihre Haut war übersäht mit Schürfungen und Fleischwunden. Nur langsam heilten sie.

Fast kraftlos erhob sie sich langsam vom Boden und sank abermals wieder nieder, da ihre Arme es nicht mehr erlauben lassen wollten. Doch ihr Instinkt überwiegte, den das Licht nahte. Zu spät war es schon zum fliegen, zu spät zum verstecken, doch ihr lebloser Körper wollte nicht sterben. Krampfhaft zerrten ihre Muskeln ihr Gewicht nach oben, bis sie zitternd auf den kleinen Füßen stand. Erschöpft blickte sie sich um. Als sie de Sonnenaufgang durch die noch dunklen Blätter erkannte, zuckte die furcht durch ihre Glieder und ohne es zu merken, fingen ihre Beine an sich zu bewegen. Fort, fort von der Sonne in das dunkle. Je weiter sie kam, so schneller wurde sie, bis sie nur noch rannte. Immer tiefer in dem noch dunklen Waldstück hinein, in der wagen Hoffnung, ein Versteck zu finden. Aber es schien Hoffnungslos. Bäume streiften ihren Weg, dessen Blätter immer heller wurden, als Zeichen, dass der Tag sie jagte, aber kein Schuppen, keine Mine, kein Haus schien in Reichweite. Langsam verengte sich der weg, bis nur noch ein kleiner Pfad übrig war, der durch Hochgewachsenes Gras lief. Blumen öffneten sich weiter im Grase und hießen den Tag willkommen, doch sie konnte sich darüber nicht erfreuen. Schneller wurde ihr Lauf, bis sie nicht mehr darauf achtete, wo sie ihre Füße setzte. Mit einem Male verfingen sich diese in eine Wurzel und brachten die Kleine zu Fall. Hart stürzte sie auf den noch feuchten Erdboden und einige Wunden, die noch offen waren wurden erneut mit Dreck beschmutzt. Keuchend stütze sie sich ab und besah sich die Schürfwunden auf ihren Händen, die nun anfingen zu brennen und zu bluten. Doch diese Sorge bekümmerte sie nicht, denn die Strahlen der Sonne erreichten ihre Beine, weshalb sie anfingen zu brennen.

„Ah...“, schrie sie laut auf und wandte den Kopf zu diesen nach hinten. Eilig zog sie diese an sich und richtete sich mit Schmerzen auf. Doch stehen konnte sie nicht, den ihre Haut war glühend schwarz geworden. Aus diesem Grund humpelte sie eilig weiter, was ihr die größte Mühe verschaffte und ihre Hoffnung weiter vernichtete, weiter zu existieren. Nur nach wenigen Meter im Wald, erstrahlte das Ende und somit der Anfang einer Steppe. Doch dem war nicht so. Als sie an dem Waldrand stand erblickte sie voller Freude ein altes Bauernhaus mit einer großen zerfallenen Scheune. Eilig, gejagt von der Sonne, die nun über den Kronen sich erhob, humpelte sie weiter zu der Scheune. Fragend blickte sie sich um, denn sie erblickte keinen Bauern, obwohl die Zeit des Aufstehens schon längst geklommen war. Doch dies störte sie nicht, denn dann konnte sie keiner in ihrem Schlaf stören. Mit nur noch wenigen Schritten durch etwas höher bewachsenes Gras, erreichte sie das Scheunentor, welches mit einem Klappriegel verschlossen wurde. Hastig stemmte sie diesen hoch und öffnete die große Tür. Erstaunt blickte sie in eine verlassene, finstere Scheune, die im inneren zu zerfallen drohte. Ohne zu zögern schritt sie ein und schloss vor den Augen der Sonne die Tür. Mit einem weiteren Riegel in der Scheune schloss sie diese zu und sicherte ihre Ungestörtheit.

Mit langsamen Schritten in die Mitte des Gebäudes hinein, erblickte sie die Tür, wie sie durch die Ritzen des Holzes, die Sonne rein ließ, die aber die Kleine nicht erhaschten. Für sie selbst, war dieser Anblick wunderschön, denn das Licht ließ das Heu, welches auf den Boden und rings um der Tür herum lag, golden leuchten, was der Sonne und den Kornfeldern gleich kam. Erfreut über diesen Anblick und die Strapazen vergessen ließ sie sich nach hinten in das Heu fallen, was einen großen Hügel vor der Tür bildete. Ihre Augen fest verschlossen, kuschelte sie sich ein. Müde wurde ihr Atmen ruhiger, bis sie auf einmal wieder aufschreckte und hastig sich umsah. Der Schock saß noch tief und ließ ihr keine Ruhe. Traurig wandte sie ihren kopf wieder auf das Heu, aber empfand keine Sicherheit. So richtete sie sich auf und legte sich auf die andere Seite des Heuberges, welches die Tür verdeckte. Auf dieser Weise war sie wenigsten von der Sonne geschützt, falls doch jemand rein käme.

Mit dieser Gewissheit schlief sie ein.
 

„Los bringe sie hier rein!“, ertönte eine weibliche Stimme hinter einer alten Tür. Sofort wurde diese aufgebrochen und eine Großgewachsene junge Frau trat ein. Laut ertönte ein knirschen des Holzes, auf den sie mit schnellen Schritten zu einem alten in dunkeln liegenden Sofa, welches an einigen Stellen Risse aufwies. Dennoch schien es in Takt zu sein und bot in einer dunklen Ecke eine perfekte Stelle zum ausruhen für Vampire. Mit einem Wisch war der gröbste Dreck verschwunden und die Farbe des Möbelstücks ließ sich besser erkennen. Der weinrote Schimmer, mit Staub belegt, ließ ein gewisses alter erkennen, dennoch wirkte es wacklig. Die gerade Fläche mit einigen gerissenen Stellen, an den die Füllung herauskam und man das blanke Metall der federn erahnen konnte, bot eine etwas bequemere Liege, als manche andere Orte in diesen Zimmer. Denn abgesehen von diesem Sofa stand nur ein wackliger Tisch mit Stuhl in dem staubigen Raum. Die Fenster waren zugenagelt und ließen kein Sonnenstrahl hindurch, während am Boden klein Holzstücke lagen, die teilweise von Sand bedeckt waren.

Langsam schritt auch ein stämmiger Mann in den Raum, der eine junge Frau auf seinen Armen trug und aufpasste, dass ihr Kopf in keiner der Spinnweben sich verfing. Nach nur wenigen Schritten stand er vor dem roten Sofa, welches die Länge seines Körpers hatte. Gemächlich legte er sie vorsichtig darauf. Ihren Kopf senkte er auf eine Lehne nieder, die diesen abstützte.

„Eine wahrhaftige Bruchbude hast du hier...“, seufzte Alucard, als er sich endlich umsah.

„Eine Bruchbude... das ist wahr, aber eine für die unsere Feinde unbekannte Bruchbude...“, entgegnete Samantha und setzte sich neben Seras auf das quietschende Sofa.

„Hier ist sie wenigstens sicher... fürs Erste.“ Alucard sah sie nüchtern an, aber fand keine Kraft seine Bedenken zu äußern. Ermattet fiel er leise auf den klapprigen Stuhl und kippte nach hinten, da dieser seinen Schwung nicht standhalten konnte. Schnell stützte sich Alucard mit seinen Beinen am Boden ab, sodass der Fall aufgehoben wurde. Langsam kam der Stuhl wieder in die Waagerechte Position, indem dieser auf allen vier Füßen sich stellte. Doch Alucards Körper lag zum größten Teil schlaff angelehnt an der Lehne, während sein Kopf darüber hing. Samantha besah sich diese Position und musste Lachen, was er anscheinend nicht mehr mitbekam. Verwundert darüber stand sie auf und ging zu ihm. Doch als sie auf sein Gesicht blickte, erblickte sie einen schlafenden Alucard. Bei diesen musste sie schmunzeln und erst jetzt vielen ihre einige Erinnerungen der gleichen Situation ein, wo er auf einmal einschlief. Sofort sah sie sich um, doch keine Decke schien in Sicht zu sein, also ging sie kurz aus dem Raum. Nachdem sie die Tür schloss tapste sie einen Flur entlang und kam an einen alten Schrank an, dessen eine Tür aus einer von den Scharnieren hing. Vorsichtig machte sie diese auf und entdeckte eine alte staubige Wolldecke. Sogleich zog sie diese daraus und schüttelte sie auf, was ein Fehler war, denn der gesamte Staub der letzten Jahre verteilte sich in dem kleinen Flur und zwang Samantha zum Husten. Nach nur wenigen Sekunden legte sich der Staub auf dem Boden nieder und die Ursprungsfarbe der Decke kam blass zum Vorschein. Die noch recht dunkle bläuliche Farbe stufte sich sichtbar ins hellere ab, aber behielt immer noch die Stufe eines dunkelblaues. Wieder tapste sie über den Flur, bis hin zu dem Raum, in dem sie die Beiden zurück ließ. Vorsichtig öffnete sie dir Tür, damit sie diese nicht weckte.

Nachdem sie dieser wieder schloss, ging sie zu Alucard, der seine Position kein Millimeter verändert hatte und deckte ihn mit der Wolldecke zu. Noch immer brachte seine Haltung ein Schmunzeln auf ihre Lippen. Nach kurzer Zeit ging sie erneut zur Tür. Sanft wandte sie sich um und verließ diesen Raum mit einem Lächeln. Wie den anderen Beiden tat sie es ihnen gleich und legte sich in einen anderen Raum hin, in dem ein altes bett stand. Dort waren auch, wie überall die Fenster zugenagelt, sodass sie genügend Ruhe zum schlafen hatte.
 

Die Sonne erreichte ihren strahlendsten Punkt am rumänischen Himmel, als das alte Gemäuer des Versteckes erhellt wurde. Mit der Sonnenwärme traten auch die freudigen Stimmen der Menschen auf, die lustig ihren täglichen Aufgaben nachgingen. Spielende Kinder, wie auch lachend Greise waren überall nicht weit vom Haus zu hören. Mit einem Male sprang ein kleiner bunter Ball an den Tor heran und blieb an den Torstangen stehen. Mit dem Ball lief ein kleines Kind hinter her, welches diesen aufhob und hoch zum Haus sah, welches durch das viele verwucherte, sehr faszinierend anzuschauen war. Große Augen blickten erfreut durch das Tor und die Neugier überredete dieses, durch die Stangen sich zu quetschen, um nur wenigstens einen genaueren Blick in den garten zu werfen. Der Ball fiel und die Hände umfassten die Stangen, als plötzlich von hinten eine Hand den Kragen des Kindes packte und dieses von dem Tor weg zerrte.

„Ich sagte dir hundert Mal, dass du von diesem Haus dich fern halten sollst! Es ist verflucht und bringt nur Unglück!“, zeterte ein älter Frau, die wohl die Mutter des Kindes war. Verschreckt und traurig blickte das Mädchen auf den Boden, während es mit ihrem kleinen blauen Kleid spielte. Darüber erbost, was es tat, nahm die Mutter sie an ihre kleine Hand und zog sie wieder in Richtung Dorf, wo schon die restlichen Kinder auf sie warteten. Als sie ankamen hörte man erneut lautes Kindergeschrei und das Lachen der ältern Menschen. Es schallte erneut überall in jede Ritze der Umgebung. So kamen diese Geräusche auch in die Ritzen des Raumes, in dem Alucard und Seras waren. Sie passierten die Ohren von ihr und brachten ein langsames öffnen ihrer Augen zustande, die verschlafen zur halbzerfallenen Decke blickten. Langsam erkannte sie, dass es nicht dieselbe deck war, die sie in dem Schloss von Radu ansah, als sie das erste Mal bei ihm war. Mit dieser Erkenntnis drehte sie ihren Kopf in die Richtung des Raumes und bemerkte, das sie in einem zerfallen Raum sein musste, denn alles schien in ihren Augen kaputt und morsch. Hastig sah sie sich weiter um, als sie plötzlich eine dunkle Gestalt, die nur wenig sichtbar war, nicht weit von ihr erblickte. Sie musste nicht raten, um zu wissen, wer es war. Leise stand sie auf, um sich zu versichern. Tapsend kam sie zu ihm und sah zu dem Kopf, der kurz über der Wolldecke auf der Lehne hing. Kein Zweifel, es war Alucard, der ruhig schlief. Sofort ging sie zum Sofa zurück und setzte sich auf diesen, während sie keinen Augenblick ihn aus den Augen ließ. Sich setzend sah, überlegte sie, wo sie sein könnte, denn sie war entschloss, so schnell wie möglich zu verschwinden. > Das könnte ihnen so passen... mich zu entführen. <, dachte sie und ein kleines Grinsen zog sich über ihre Lippen.

Auf einmal hörte man Alucard, wie er sich im Stuhl zu Recht legte. Seras schreckte hoch, denn sie wusste nicht, ob er ihre Gedanken gelesen hatte. Doch als sie schnell merkte, dass er weiter schlief, atmete sie erleichtert aus. > Was für ein glück, ich dachte schon, er wäre geistig anwesend...< Bei dieser Bemerkung von ihr, musste sie leise kichern. > Ja, Geistig anwesend... als ob er das jemals wäre... gewiss war er jedes Mal, wenn man mit ihm sprach in seiner eigenen kleinen Welt, bei seinem Hinterstübchen... < Wieder entlockte sie sich ein Kichern, was etwas lauter wurde, weshalb sie die Hände vor dem Mund hielt, damit es nicht zu laut wurde. > Ich sollte etwas aufpassen, schließlich bin ich noch hier... und werde es auch bleiben, wenn ich nicht bald ein Weg hier raus finde. < Seufzend sah sie sich erneut um, aber erkannte keine Möglichkeit, ohne ein Geräusch von hier zu verschwinden. Aus diesem Grund musste sie es wagen. Entschlossen stand sie leise auf und besah das zugenagelte Fenster. Seras erkannte, dass die Nägel alt waren und es somit kein Problem wäre, die Bretter abzureißen. Nur der Lärm machte ihr Sorgen. Doch wie sollte sie sonst von hier verschwinden?

Gedanklich machte sie sich schon an das erste Brett zu schaffen und entriss es aus der Verankerung des Fensterrahmens, als sie merkte, dass es hellster Tag war. Besorgt, ob sie wirklich verschwinden sollte merkte sie nicht, dass sich hinter ihr einen dunkle Gestalt aufbäumte und dessen Hand zu ihr glitt. Mit einem Ruck wurde sie vom Fenster weggerissen und in die dunkle Ecke des Raumes gezerrt.

„Hey, was soll das!“, rief sie empört aus, als sie wieder ihr Gleichgewicht fand. Doch sie erhielt keine Antwort, sonder eine korpulente Person schlang seine Arme um ihre Brust und drückte sie an sich, während ein schwarzhaariger Kopf sich in ihren Nacken vergrub. Verwirrt, bezüglich dieser Umarmung, verblieb Seras steif und sah errötet auf den Boden. Noch nie kam ihr jemand so nah, wenn die Art und Weise auch fraglich gewesen war. In ihr stieg eine unbekannte Hitze empor, die sie nicht unterdrücken konnte. Ein kleines Zittern ließ ihren Körper beben und ihr blick verengte sich fixierend auf dem Boden. Schweißperlen rannen ihr Gesicht herunter und ihre Gefühlen begannen an zu flattern. Gleichwohl, als Alucard ihr einmal sehr nahe trat. Dieser Gedanken ging ihr durch den Kopf und wie ein Anzünder, löste sich Wutentbrannt die Starre und sie riss sich aus der Umarmung los. Empört wandte sie sich um und sah in die Augen eines verdutzten Vampires.

„Was fällt dir ein, Vampir!“, schrie sie ihn an und ihre Augen funkelten rötliche auf.

„Nichts.“, kam es leise von ihm. Sie blickte verwirrt zu seinem Gesicht und ihr funkeln verschwand langsam.

„Wie, nichts?“ Kam es von ihr.

„Mir fiel einfach nichts dabei ein. Ich wollte es einfach so.“, meinte er lieblich. Doch ihr gefiel die Antwort nicht. Leicht wütend wandte sie sich von ihm ab und sah zum Fenster, wo die Sonne sachte reinfiel.

„Das ist typisch….“, meinte sie mit verschränkten Armen und besah sich den staubigen Boden, der durch die Sonne zu glitzern schien.

„Wie?“

„Ich sagte, dass es typisch für dich ist…“ mit dieser Bemerkung wandte sie sich zu ihm um und man sah in ihren Augen leichten Zorn.

„Du denkst nur an dich.. meinst, wenn du es wolltest, wollen es Andere auch.. aber das ist Falsch!“

„Du meinst, du wolltest es im ersten Moment nicht auch?“, fragte er sie direkt und blickte ihr tief in die Augen, wodurch ihr Gemüt leicht schwerelos wurde.

„Ja,, .. ich meine nein….“, stammelte sie und kniff ihre Augen zusammen.

„Alucard, du weißt, was ich meine!“, sagte sie vorwurfsvoll.

„Das weiß ich eben nicht…“ Sie blickte ihn verwirrt an.

„Du weißt es, denn du ließt doch sonst von jedem die Gedanken, also müsstest du wissen, was ich wollte.“ Der Vampir seufzte leise, sodass sie es nicht mitbekam, nachdem er mit leisen Schritten auf sie zutritt. Seras ging vorsichtig nach hinten, aber musste wegen der Sonne stehen bleiben. So kam ihr Alucard immer näher, bis er nur noch einige Zentimeter von ihr entfernt war. Plötzlich stockte ihr Atem, denn sie wusste nicht, was sie tun könnte.

„Komm kein Schritt näher..“, drohte sie fahl. Doch Alucard ließ sich davon nicht aufhalten. Langsam kam er auch den letzten schritt auf sie zu und seine Hände fassten erneut ihren schmalen Körper, bis er diesen an sich drückte. Mit einem leichten beugen nach unten, kam sein Kopf ihren Ohr immer näher und ein leises Flüstern entwich seinen Lippen.

„Ich habe schon vor Ewigkeiten aufgehört deine Gedanken zu lesen. Seit dem Tag, an dem du mir dies verboten hattest.“ Erstarrt lauschte sie seinen Worten und kein Muskel wagte sich zu bewegen unter er dem druck seiner Umarmung. Seras wusste nicht, was sie tun sollte und konnte dem auch nicht glauben, was er ihr sagt.

„Du.. du Lügner…“, meinte sie verletzt und ihre Augen wurden langsam nass. Alucard drückte sie von sich weg und sah ihr, während seine Hände ihre Schulter hielten, tief in die Augen, sodass man seine Verletztheit erkennen konnte.

„Ich würde dich nie anlügen. Glaube mir…“, meinte er sanft, aber sie schüttelte nur den Kopf.

„Hör auf, so was zu sagen…“, murmelte sie und ihr Blick wandte sich von ihm ab. Langsam wusste Seras nicht mehr, was sie glauben sollte. Sie wusste nicht einmal mehr, was sie ihm gegenüber empfindet. War es wirklich Hass und Verachtung? Oder wurde sie getrübt und ihre Gefühle sind anders als sie jemals zugeben würde?

Langsam glitt seine rechte Hand an ihr Kinn und hob diesen hoch, sodass sie ihn zwangsläufig anblicken musste, was ihr gar nicht gefiel. Doch Alucard ließ sich nicht stören und seine Mimik wurde immer sanfter, je länger er sie betrachten konnte. Dieses auftreten verwirrte sie noch mehr und ihr Blick wurde wieder fahl.

„Was hast du…“, fing sie mit dem Satz an, aber wurde schon von Alucard unterbrochen. Gleich nachdem sie die ersten drei Wörter aussprach, berührte er ihre Lippen mit seiner und gab ihr einen sanften Kuss, den nicht einmal Radu ihr hätte geben können. Sie wusste nicht warum, aber ihre Gefühlswelt begann erneut an zu flattern und ließen sie neue Welten erleben. Ganz anders, als es bei seinem Bruder der Fall war, wenn er sie geküsst hatte. Ohne es zu wollen sehnten sich ihre Lippen nach seine und begannen sich zu deren zu regen. Doch bevor sie sich innig berührten und die Sehnsucht deren erfüllt wurden, entstieg Alucards Lippen diesem Moment. Enttäuscht und doch leicht erleichtert sah sie ihm in die Augen. So wie er ihr auch.

„Ich werde nicht weiter zulassen, dass Radu deine zarten, schönen Lippen weiter mit seinem heuchlerischen reden besudelt.“, meinte er leicht blass und strich mit seinem Daumen über diese. Plötzlich aber tropften Tränen auf seinen Daumen und flossen weiter runter auf den Boden, wo sie den Staub wegspülten. Erschrocken darüber ließ er sie los und strich ihr über die Wange, um ich diese Nässe wegzuwischen. Als er dies tat, verzerrte sich ihr Gesicht und ihr Atem begann zu stocken. Schluchzend blickte sie ihn wütend an, weshalb er leicht panisch wurde.

Mit einem Ruck entriss sich Seras seiner Nähe und lief aus dem Raum hinaus. Tränen rollten weiter auf den Boden und hinterließen eine nasse Spur der Wut und Verzweiflung.

„Anscheinend hast du sie sehr verletzt.“, ertönte eine liebliche Stimme aus der Seitenwand.

„Ich habe nichts dergleichen getan…“, antwortete er und sah noch immer der nassen Spur von Tränen nach.

„Nichts!?“ Kam es überrascht.

„Für nichts, hast du sie sehr in Bedrängnis gebracht.“ Alucard blickte sie verständnislos an, als sie gleichmäßig durch die Wand kam. Ihr Blick schmiegte sich stets von ihm weg, aber dennoch spürte, er, dass sie ihn durchblickte, als würde sie ihn direkt ansehen. Ohne einen Laut trat sie mit ihren Füßen auf den Boden und bewegte ihren Körper in seine Richtung. Er aber blickte sie nicht mehr an, sondern starrte verletzt zur Tür.

„Was ist, willst du mir nicht antworten, oder siehst du es ein?“, fragte sie leicht verwirrt, als sie seinen Blick bemerkte.

„Nein, das ist es nicht…“, meinte er und wandte seinen Kopf leicht zur Seite.

„Ich weiß nur nicht weiter.“ So sah er ihr in die Augen und sein sonst leuchtend roten Augen verloschen langsam, was auch Samantha bemerkte. Für sie wurde er im Moment immer menschlicher.

„Ist alles in Ordnung, Alucard?“, fragte sie ihn vorsichtig, denn sie machte sich langsam Sorgen. Er, aber schritt langsam zum roten Sofa herüber, um sich dort nieder zu lassen. Seufzend stütze er sein Gesicht auf seine Hände und starrte zum Boden. Sie besah es immer noch besorgt und wagte es nicht, ich ihm zu nähern, bis er plötzlich anfing lese zu Lachen, was sich wie eine Mischung aus Trauer und Belustigung anhörte.

„Was ist mit dir?“ Ihr Gesichtsausdruck wurde sanfter und ihr Herz wurde schwerer. Wie er, begab sie sich stetig zum Sofa und setzte sich nah bei ihm hin. Schwesterlich legte sie einen Arm um ihn und sah ihn sanftmütig an. Doch Alucard lachte immer noch weiter und vergrub sich weiter in seien Hände. Samantha sah ihn besorgt an und wusste nicht, was sie tun sollte.

„Alucard…“, meinte sie ängstlich.

„Es ist nichts…“, meinte er lachhaft. Ihr Blick wurde verständnislos und langsam ließ sie ihr Arm von ihm ab.

„Wie?“

„Es ist nur…“, meinte er stockend.

„Was?“ Ihr Blick wurde immer unverständlicher und ihre Furcht vor ihm deutlicher. Wieder entfernte sie sich einen Schritt von ihm weg. Dies bemerkte er und sah ihr tief in die Augen.

„Was hast du denn, kleine Schwester?“, fragte er lieblich und ein kleines Lächeln entpuppte sich auf seinen Lippen. Ihr Blick wurde immer furchtvoller, was sie zwang zum Grund nieder zu sehen.

„Du machst mir Angst und das ist für mich ungewohnt. Seit langem warst du nicht so… so seltsam.“

„ Ich bin nicht seltsam. Ich verstehe nur.“, meinte er lächelnd:

„Du verstehst, was?“ Wieder lachte er leise und schüttelte dabei belustigt den Kopf.

„Es fühlt sich an, wie vor 500 Jahren… als… als…“

„Du meinst, als sie starb?“ Bei diesen Worten sank er etwas weiter zusammen und man merkte, dass er langsam ruhiger wurde. Samantha sah es ihm an, dass er deswegen traurig wurde.

„Es tut mir leid… ich wollte dich daran nicht erinnern.“, meinte sie traurig und ihr Blick senkte sich erneut.

„Nein, ist schon gut… ich konnte mich sehr lange nicht daran besinnen, weil ich es stets vor mir verschloss… Um ehrlich zu sein, habe ich geglaubt, ich würde so was nie mehr fühlen müssen oder meien Erinnerung daran wieder gewinnen, aber…“, seufzte er leise.

„Aber.. irgendwie hat sie es geschafft mich an sie zu erinnern. Ich glaube, dafür liebe ich sie.“ Samantha stockte der Atem, als sie dies hörte.

„Du tust was…?“, fragte sie stockend nach. Alucard blickte sie an und er musste erneut Lächeln. Daraufhin wandte er sich wieder ab und erhob sich.

„Du hast schon richtig gehört.“
 

Tränenverschmiert lief sie aus dem Raum hinaus und stieß an fast jede Wand. Sie wusste nicht warum, aber diese Begegnung weckte in ihr Gefühle für ihn, die sie verbannen wollte. Sie wusste, das sie Radu davor gewarnt hatte, aber doch konnte sie es nicht verhindern. Im Gegenteil, sie wollte es so. Sie hatte seit er sie in seine Arme schlang alles gewollt. Sie wollte sich nie wirklich wehren, aber doch wusste sie, das sie es nicht durfte. Aber warum durfte sie es nicht? Wer verbot es ihr? War es etwa Radu? Aber sagte er nicht, sie sei frei?

Seras wusste nicht, was mit ihr los war und das machte ihr Angst. Verzweifelt tauckelte sie in einen kleinen Raum, der einem Gästebad ähnelte. Noch immer verweint, blickte sie in den mit Dreck beschmierten Spiegel. Bei ihren Anblick musste sie Lachen, denn ihre fein säuberlich aufgesetzte Schminke verschmierte sich langsam. Damit sie das Ausmaß ansehen konnte, wischte sie den Dreck vom Spiegel weg. Wieder musste sie Lachen, denn nun sah sie, wie der schwarze Eyliner ihre Augen abwärts verschmierte und ihre noch blassere Haut mehr betonten, als vorher. Als sie lachte, fing sie nach wenigen Sekunden mitten drin an zu weinen und sackte auf die Spüle nieder, die voller Dreck und Rost war. Sie merkte, dass der Schmerz zu groß geworden ist.

„Was hast du mein Kind?“, fragte plötzlich eine tiefe bekannte Stimme, die junge Vampirin.. Sofort schreckte sie hoch und sah sich im ganzen Zimmer um, um die Quelle der Stimme zu erhaschen. Doch sie wusste nach längerem nachdenken, dass es ein Bekannter war. Lächelnd sah sie erneut in den Spiegel und erkannte dort ein bekanntes Gesicht.

„Was ist mit deinem wunderschönen Gesicht passiert, meine Liebe?“, fragte plötzlich eine Stimme, die direkt aus dem Spiegel kam. Seras erkannte sofort das ihr wohlbekannte Gesicht von Radu. Ein wunderbares Lächeln entfleuchte ihr.

„Was ist, was hast du? Warum erfreust du dich so?“, erfragte er sie und blickt sie verführerisch an.

„Es ist nichts… ich habe nichts.“, stammelte sie und sah zur Tür, die noch ein Stück offen stand.

„Mach dir keine Sorgen, er ist im Moment nicht für dich abkömmlich, so wie immer.“, meinte Radu, als er ihren besorgten Blick bemerkte. Sofort wandte sie sich um und lächelte ihn freudig an.

„Keine Sorgen, das ist gut… nur es ist… es ist…“, fing sie an zu schluchzen, bevor sie in Tränen ausbrach.

„Was hast du? Wieso weinst du?“

„Es .. es ..ist nichts… ich meine… ich... denke…“, weinte sie.

„Was er auch sagte, er ist ein Lügner und tief in dir weißt du dies! Er kann nur manipulieren und meint, dich zu besitzen! Das ist seine einzige Auffassung von Frauen, seine Dienerinnen!“, meinte er erbost und der Spiegel begann bei seinem Tonfall an zu beben. Seras schreckte zurück und starrte ihn verängstigt an.

„Oh, verzeih… ich wollte dich nicht erschrecken.“, meinte er sodann, als er ihren ängstlichen Blick bemerkte. Seras wich seinem Blick leicht aus und wandte sich seitlich vom Spiegel ab.

„Es ist schon gut, ich weiß, wie du über ihn denkst,…“, meinte sie verständnisvoll. Er aber bemerkte ihren Kummer und fürchtete um ihre ergebenste Loyalität.

„Meine Liebste, …ich weiß…“

„Nein, bitte…“ Wieder rannte ihr Tränen über die Wange und ein Schluchzen ließ sich nicht verbergen.

„Was hast du…“, fragte er besorgt. Sie blickte ihn an und schüttelte den Kopf.

„Es ist nichts… nur ich komme damit noch nicht klar.“

„Womit?“

„Mit allem… einfach mit der Situation… ich weiß nicht warum…“, schluchzte sie und vergrub ihr

Gesicht in ihre Hände.

„Bitte weine nicht wegen mir…“, versuchte er sie zu beruhigen, doch ihr Weinen hörte nicht auf. Radu sah hilflos zu ihr und sein Gesicht verzerrte sich sichtlich. Sein Ärger wurde deutlicher, denn darin sah er einen Verlust von ihr.

„Nun höre auf zu weinen, dies schickt sich nicht für meine Draculina!“, forderte er und sein finsterer Blick bewirkte das Aufhören ihres Tränenflusses.

„Wie…?“, fragte sie erschrocken nach. Er sah sie immer noch ernst an, aber langsam wurden seine Gesichtszüge wieder sanfter.

„Ich habe mir nur Sorgen gemacht, denn du lässt dich langsam wieder fallen und ich bin im Moment nicht in der Lage dich erneut aufzufangen.“, meinte er nachdrücklich. Sie verstand ihn nicht wirklich, aber sein Blick fesselte sie sehr. Sie wollte sich dem noch entziehen, aber aus irgendeinem Grund schaffte sie es nicht. Seine roten Augen fesselten ihren Blick und langsam erkannte sie ein helles Funkeln in seinen schwarzen Pupillen, welches sie umschlang und nicht mehr losließ. Ihre Glieder wurden langsam schwerer und ihr Atem ruhiger.

„Was… was geschieht hier?“ Waren ihre letzten Worte, bevor ihr Willen aussetzt

„Wehre dich nicht… du hast dich vorher auch nicht gewehrt. Also sei mir hörig.“, meinte er säuselnd und selbst durch den Spiegel, fühlte sie seine Anwesenheit, als wäre er direkt vor ihr. Langsam wurde ihr Blick leerer und ihre Glieder schlaff. Nun war ihr Willen am Ende. Dies kam Radu zugute, denn nun war sie ihm völlig hörig.

„Ja, …ja, sei mir hörig… Dien mir und verabscheue ihn, denn er ist schlecht, ich bin der Gute. Sei dir dies Bewusst. Und nun geh und suche einen Weg zu mir, meine Liebste.“ Damit endete er und sein Spiegelbild verblasste langsam. Seras blieb immer noch resigniert vor diesen stehen und sein Blick war immer noch leer. Erst als Radus Spiegelbild verschwand, glühte ein kleiner Funken in ihr auf und ihr leerer Blick verschwand und mit ihr, die Erinnerung an dem, was er sagte. Leicht seufzend blickte sie in den leeren Spiegel und merkte, dass ich Make-up immer noch zerflossen ist. Sofort suchte sie sich ein Tuch. Doch nach weiteren umsehen erkannte sie, in welch einen Loch sie doch war. Seufzend strich sie sich durch das Haar und versuchte sich mit der Hand die verlaufene Schminke zu entfernen. Doch dies gelang nicht. Leicht entnervt ging sie aus dem Bad hinaus. Als sie die Tür schloss, sah sie sich um, um sich zu vergewissern, dass niemand anwesend war. Der Flur war leer und nur ein kleiner Schimmer eines Lichtes schien aus dem Raum, den sie vor kurzem verlassen hatte. Es war Tageslicht aus dem Loch im Fenster, welches sie durch ein Abreißen eines Brettes schuf. Vorsichtig schlich sie sich zu der Tür, denn sie hörte aus diesem Raum einige leise Stimmen. Sie erkannte sofort, dass diese Samantha und Alucard waren. Sie schlich sich langsam zur Tür und verweilte an der Wand beim Rahmen. Vorsichtig lauschte sie. Doch nur wenige Worte bekam sie mit.

„Du tust was…?“, hörte sie Samantha laut aufrufen. Nur kurze Zeit später bekam sie mit, dass Alucard sich erhob und ein leises Lachen von sich gab.

„Du hast schon richtig gehört.“, meinte er. Sofort schreckte sie zurück.

> Was soll das heißen... will er... er… etwa… <, stockte sie in Gedanken. Sie ahnte schreckliches. Sie wusste nicht warum, aber sie wollte von ihm weg. Einfach weg. Entschlossen darüber schlich sie langsam von der Tür weg und suchte die Eingangstür. Vorsichtig wandte sie ihren schlanken Körper um und entdeckte diese am Ende des Flures. Sichtlich war sie erleichtert und mit schnelleren Schritten, ging sie zu dieser. Nur einige Zentimeter davor, blieb sie stehen und sah sich noch einmal um, dass sie niemand gehört hat. Versichert darüber, griff sie mit der Hand nach der Klinke und drückte sie vorsichtig runter. Erleichtert, dass diese nicht quietschte, wagte sie die Tür zu öffnen. Doch plötzlich fing sie, als sie ein Spalt offen war, an zu knarren, weshalb sie sofort stoppt und zusammenzuckte. Stille.

Seras verblieb einige Sekunden in einer steifen Haltung und wagte es nicht, sich umzuwenden, ob sie hinter ihr stehen würden. Doch, nachdem sie kein ungewöhnliches Geräusch vernahm, machte sie die Tür wieder ein Stück weiter auf, was mit einem knarren begleitet wurde. Unerschrocken betätigte sie diese weiter, bis sie völlig offen war und Seras in einem hellen Licht stand. Reaktionsartig hielt sie ihre Hände vor ihrem Gesicht und versuchte dadurch zu sehen, bis sie merkte, dass es sich langsam bewölkte. Vorsichtig glitten ihre Hände runter an ihren Körper, sodass sie den Ort ihres Aufenthaltes gut erkennen konnte.

Erfreut über diesen Anblick schlichen ihre Augen über die wohltuenden Farben der verschiedenen Pflanzen, die sich mit sehr viel grün um einander schlangen. Verwuchert und verwachsen sah man einzeln Steine hervorlugen und ein alter Brunnen, in dem lange kein Wasser mehr zu laufen scheint. Nicht weit von der Treppe, die zu diesem kleinen Garten führt, ist das Tor, welches das Grundstück abgrenzte. Langsam ging sie Stufe für Stufe abwärts und sah vorsichtig zu allen Seiten, um nicht entdeckt zu werden. Als sie sich sicher fühlte, beschleunigte sie die Schritte und lief am Ende zum Tor, das, wie sie schnell merkte, offen stand und nur angestupst werden musste, damit sie raus konnte.

Das Tor ging auf und flink glitt sie durch den Spalt, der sich aufbahrte. So schnell, wie sie da durch kam, verschwand sie auch wieder den Weg entlang runter in den Wald, der weit ab vom Dorf verlief.

Eilig flogen ihre Füße sacht über den steinigen Sand, der ab und an von Gras bestückt war. Manchmal trat sie auf eines dieser kleinen Flächen, weshalb ihr die kühle des im Schatten liegenden Grases durch die Füße in ihren Körper strömte und sie leicht zusammenzuckte. Doch dies hielt sie nicht auf. Schnell zog sie den Weg weiter entlang und die Sonne verlor sich endgültig in den Dickicht der Baumkronen, die dunkel und hell grün verstreut aufglitzerten. Mit jedem Schritt kam sie weiter außer Atem und mit jeden weiteren vorgelegten Fuß, musste sie sich an einigen Baumstämmen abstützen, um Luft zu holen. Doch die Abstände verringerten sich solcher Rasten, der der Gedanke, dass sie noch nicht in Sicherheit war, stieß ihren Willen an, durchzuhalten. Keuchend rannte sie weiter. Immer weiter entfernte sie sich von dem alten, zerfallenen Haus in Richtung eines dunklen Nichts.
 

„Du hast doch keine Ahnung, wie es zurzeit ist!“ Hörte man eine weibliche Stimme jemanden anbrüllen.

„Meinst du?“ Kam es ihr fragend mit einem Ton, als wolle er ihr sagen, dass es nicht stimmt, entgegen. Erneute hörte man ein Rumpeln, wie zuvor und das Sofa wurde mit einen schoren weg geschoben. Mit einem Quietschen ließ sich eine Gestalt auf diesen niederfallen und blickte zu dem Gegenüber auf.

„Was weißt du schon, von den heutigen umständen eines Vampires? Du wirst doch von deiner Knechtfamilie umsorgt, damit du brav und gehorsam ihre Wünsche erfüllst uns zu erledigen. Habe ich nicht Recht?“ Auffordernd klang es aus ihr heraus, weshalb die andere Gestalt sich zu ihr bewegte.

„Wie kommst du nur auf solch einen Dreck, Samantha?“, fragte er wütend.

„Sei ehrlich! Es ist allgemein bekannt, was du bei den Hellsings tust und den Meisten von der oberen Schicht wirst du langsam zu gefährlich und ein Dorn im Auge... Wüsste ich nicht, wer du nun in Wirklichkeit bist, wärst du schon demnächst nicht mehr in deiner Existenz anwesend!“ Ihr Ton schlug sich langsam in Ungeduld und Wut um, den Alucard sehr verabscheute. Bewusst war es ihm, dass seien Schwester sehr störrisch und ehrlich war, aber mit seiner Sturheit kann sich dies schnell auf ihre Laune ausdrücken, die sich im Moment sehr stark nach unten tendierte.

Nur einmal erlebte er, was geschah, wenn sie voller Zorn war und dies hat ihm schon damals nicht gefallen. Nicht weil sie dann sehr herrisch wurde, nein, weil ihre Art, ihre Wut freien Lauf zu lassen, ihn abstoßt und das musste für ihn etwas heißen, denn er war früher als einer der Brutalsten Menschen bekannt, womit er sich gerne rühmte.

„Selbst wenn es war wäre, so würde es mir nichts ausmachen. Du hättest sie ruhig kommen lassen können. Sie können mir nichts anhaben.“, meisterte es geschickt, denn plötzlich fing sie an zu schmunzeln.

„Alucard, Alucard... langsam frage ich mich, was ich dir nur beigebracht habe...“, lächelte sie und lehnte sich leicht zurück, weshalb die Lehne anfing zu quietschen und der Stoff knirschte. Sofort schlug sie noch ein Bein auf das Andere und sah zur Decke.

„Du hättest keine Chance gegen sie gehabt.“, meinte sie mit ihrer ruhigen, wohltuenden Stimme. Die Art, als sie dies sagt, verdeutlichte, dass er nichts mehr zu sagen bräuchte, was er auch tat.

Eine lange Pause des Schweigens bahnte sich an, indem sich keiner bewegen wagte. Samantha lag noch immer auf dem Sofa, während Alucard träumerisch zu dem Fenster starrte, bei dem ein Brett fehlte.

„Sie ist schon längst weg.“, meinte Samantha klar. Sie wusste sofort, woran er dachte, selbst wenn diese Gedanken mit Fragen gespickt waren. Seufzend wandte sich Alucard ab und drehte sich mit seichten Schritten zur Tür. Knarrend kam es von den Bohlen, als er über das alte Holz schritt. Nahe kam die Tür. Als er diese erreicht hatte, wandte er sich zu der noch immer liegenden Person um.

„Was meinst du... was hat sich Radu bei dem Ganzem gedacht?“ Leicht verwirrt blickte sie zu ihm hoch.

„Woher soll ich wissen, was in seinen kranken Hirn vorgeht?“, entgegnete sie ihm. Leise schmunzelte er und sein Kopf wanderte wieder zum Flur.

„Du warst doch diejenige, die damit prahlte, dass du weißt, wie er denkt, oder habe ich mich da verhört?“ Samantha war ertappt, denn schließlich erwähnte sie so was Ähnliches in Mitten des Kampfes der Brüder. Seufzend legte sie ihren Kopf wieder auf das Sofa.

„Erwischt.“, meinte sie knapp.

„Doch ich kann dir es wirklich nicht sagen...“

„Na gut... dann werden wir uns wohl oder Übel überraschen lassen müssen.“ Bei diesen Gedanken verzerrte sich Samanthas Gesichtsausdruck.

„Ich hasse Überraschungen... die letzte war, dass du als Vampir vor mir standest.“ Alucard musste schmunzeln.

„Oh ja, die war gelungen.“

„Gelungen?“, erbost richtete sie sich auf, doch ihr Bruder war schon verschwunden. Verärgert ließ sie sich sanft fallen, weshalb das Sofa einen gefährlichen Ton von sich gab.

„Mistkerl!“
 

Keuchend beugte sie sich wieder an einen Baum und Schweißtropfen rannten ihr runter, die sich im Erdboden verloren hatten. Langsam fingen die Stiche in der Seite wieder an zu pochen, weshalb sie sich an die Seite fasste und versuchte durchzuatmen. Aber es half nicht fiel, denn als das Stechen langsam verschwand, rannte sie weiter durch den Wald.

Wieder stoppte sie, denn der Schmerz kehrte zurück und brachte sie dazu, dass weitere Wassertropfen ihr über das Gesicht rannten. Selbst die Haarsträhnen waren schon befeuchtet und weigerten sich weiteres Wasser aufzunehmen.

Seras konnte nicht anders und lehnte sich an einem Baum nicht weit vom Weg. Ihre Kräfte waren am Tag zu schwach und getrunken hatte sie auch nichts. Müdigkeit machte sich in ihr breit und ihre Augenlider wurden immer schwerer. Bis sie völlig niedersanken und sie in ein Traumland entführten.

Doch nicht lange hielt dieser Zustand an, denn plötzlich huschte eine dunkle Gestalt an ihr vorbei und hauchte ihr in ihr kleines Ohr. Schockiert schreckte sie hoch und fiel seitwärts vom Stamm weg. Verwirrt blickte sie zu der Richtung, aus der der Hauch kam, als sie eine ihrer wohl bekannten Gestalt erblickte. Auf ihren Lippen breitete sich kein Lächeln aus.

„Wie...“ Versuchte sie anzusetzen, aber schnell kam ihr die Antwort auf ihre Frage in den Sinn. Gewiss, kann er schneller als sie sein, denn er muss sich sicher nicht vor der Sonne verbergen und kann sich verwandeln oder ähnliches. Denn die Sonne ist ihm nur verhasst.

Langsam richtete sie sich auf und ging einige Schritte weiter nach hinten. Seien stechend roten Augen durchbohrten sie sanft und nur ein leises Lächeln entfleuchte ihm. Seras gefiel dieser Blick nicht, mit dem er sie ansah. Schon weil er sie noch nie so anblickte.

„Alucard...“, meinte sie zu sich selbst.

„Das ist mein Name.“, entgegneter er. Sie giftete ihn mit ihren Augen an, was ihn nicht sonderlich beeindruckte.

„Was willst du...“, fing sie an, was sie sich eigentlich sparen konnte.

„Dich.“ Seras blickte ihn höhnisch an.

„Aber du kannst mich nicht haben, denn ich gehöre...“

„Radu, ich weiß... was, wie ich finde, ein fataler Fehler ist. Einer deiner fatalsten.“, fügte er hinzu. Sie sah ihn nun zornig an.

„Wag es nicht! Du hast kein Recht zu urteilen. Radu ist ein bessere Mensch, als du jemals sein wirst.“ Bei dieser Bemerkung musste er leise Lachen. Dies machte sie noch mehr zorniger, weshalb er damit aufhört, um sie nicht noch mehr wütend zu machen.

„Du weißt schon, dass er kein Mensch mehr ist und ich auch nicht.“, erklärte er. Sie schwieg.

„Aber damit hattest du schon immer ein Problem. Doch sei beruhigt, jeder frühere Mensch, der zu einem Kind der Nacht wurde, hat damit ein Problem. Mich und Radu eingeschlossen. Aber dies gibt sich nach einer Zeit.“ Die Vampirin blickte ihn erbost an, denn er wagte es schon wieder sie zu belehren.

„Hör damit auf!“, rief sie zu ihm herüber.

„Womit?“, meinte er ruhig.

„Du weißt, was ich meine! Du sollst damit aufhören, mich darzustellen, als wäre ich eine Idiotin!“ Alucard musterte sie kurz. Lächelte.

„Ich stelle dich nicht im geringstem als dummes Mädchen dar, sondern erläutere dir nur einiges.“ Sie blickte ihn immer noch wütend an.

„Doch, das tust du, indem du halt mir alles erläuterst. Denkst du wirklich, ich verstehe nicht, was um mich rum vorgeht, oder wenn neues Dinge sich mir offenbaren! Ich bin nicht dumm!!“, meckerte sie weiter. Sei Lächeln erstarb.

„Ich weiß, dass du nicht dumm bist. Nein ich halte dich für klug. Nicht so, wie es die anderen Menschen dumm sind. Und ich schätze dich sehr.“

„Wer soll dir das glauben? Du sagst das doch nur, weil ich nun bei Radu bin und dir das nicht passt.“ Alucard blickte sie unverständlich an.

„Hat er dir das gesagt?“, fragte er ruhig.

„Sicher. Er meinte auch, dass du immer auf ihn eifersüchtig warst, wen er etwas hatte, was du verloren hattest oder nicht besaßest! Dafür hast du ihn schikaniert. Selbst die Gefühle der dazwischen stehenden Personen, waren dir egal und zumeist waren es Frauen.“, meckerte sie. Während sie weiter sprach, verfinsterte sich Alucards Miene. Langsam richtete er sich auf und blickte sie so freundlich, wie es ihm in diesen Moment möglich war, an. Aber Seras erkannte, was in ihm vorging, was sie nicht ganz verstand. Leicht verängstigt blickte sie ihn an.

„Was hast du, gefällt dir die Wahrheit nicht?“ Überdeckte sie geschickt ihre Bedenken. Doch er lächelte nur und ging langsam auf sie zu. Sofort schreckte sie zurück und befürchtete das Schlimmste, als er einfach an ihr vorbei ging. Verwirrt wandte sie sich zu ihm um und wollte ihn darauf ansprechen, als er stockte.

„Wenn dir Radu mehr bedeutet, als ich dir jemals, dann gehe ruhig. Ich halte dich nicht auf...“ Sie sah ihn verdutzt an. Aber lächelte.

„Endlich siehst du es ein, dass...“

„Aber sei dir bewusst, dass ich nie zulassen werde, dass er dich weiter beschmutzt!“, meinte er wütend und seine erbosten roten Augen sahen tief in ihre hinein. Seras wusste nicht, was sie davon halten sollte. Hat er sie gerade entlassen und belässt es, das sie bei Radu bleibt, oder hat er gerade seinem Bruder dem Krieg erklärt, wo sie der Auslöser ist?

Doch sie wollte ihn darauf nicht ansprechen. Sofort ging sie an ihm vorbei in Richtung, des sichtbaren Schlosses am Horizont. Langsam schritt sie weiter, immer beobachtet von Alucard. Abrupt blieb sie stehen und wandte sich kurz zu ihm um, noch immer nicht fassend, was er zu ihr sagte. Doch schnell drehte sie sich ab und lief weiter von ihm weg.

Alucard blieb solange stehen, bis sie nicht mehr zu sehen war.
 

Kalt schien alles um sie herum. Ein eisiger Tropfen prasste auf sie und floss weiter zu ihren Schenkel, die an raschelndes Metall befestigt waren. Erneut tropfte es und hinterließ eine nässe an ihre Stirn. Gluckend kam es aus jeder Ecke und quietschen durchbrach teilweise die Stille. Ein knabbern vernahm man und ein fiepen, was kleiner Bewohner dieses schaurigen Ortes zu ahnen ließen.

Vorsichtig rekelte sich eine große Gestalt am Boden und ließ ein Rascheln des Metalls ertönen, was überall im Raum zu hören war. Flüchtig liefen tapsend die kleineren Bewohner, als sie die für sie große Gestalt bewegte. Ein stöhnen unterbrach das Rascheln. Verwirrt wandte sich der große dunkle Körper um und erkannte nur Schemenhaft, wo sie sich befand, aber der Geruch ließ ihre Vermutung bestätigen. Langsam richtete sie sich auf und ein kaltes Gefühl umschloss ihr Fußgelenk. Mit einem blick, merkte sie die schwere an dieser Stelle und ein kaltes altes Metall fiel ihr auf. Schnell umfasste ihre zittrigen Hände dieses und rüttelte daran, doch die Kette ging nicht auf. Wieder richtete sie sich auf und sah sich um, doch noch immer erblickte sie nicht viel mehr, as vorher. Mit sanften Schritten aus den tropfenden Nassen, was sich über ihr gesamtes Gesicht verstreut hatte, kam sie einem weiteren Metall, was diesen Raum abgrenzte näher. Langsam umfasste sie dieses und presste ihr Gesicht an die dicken Stangen, die sie an diesen Ort hielten. Immer mehr gewöhnten sich die Augen an die Umgebung und am ende des Flures, wo sie rein sehen konnte, meinte sie ein Licht zu erblicken, welches hin und her flackerte. Durch dieses wurde ihr es ermöglicht, weitere Einzelheiten in dieser Richtung zu sehen.

Integra saß in einer Kerkerzelle und war umschlossen mit Gitterstäben und angekettet an der Wand, wo sonst nur Verbrecher waren. Ihr gegenüber war ebenfalls eine Zelle, an dessen Wand Skelette zu erkenne waren, die Kopfüber hingen. Schnell merkte sie, dass der Gang weiter verlief und weitere Zellen neben ihrer und der Gegenüber waren, die sich im dunklen verloren.

Die Stille jedoch verhieß nichts Gutes. Enttäuscht darüber, wo sie sich befand setzte sie sich wieder auf das nasse Stroh, welches überall verteilt war. Anlehnend an die Wand starrte sie einigen Mäusen zu, die an ihr vorbei huschten und sie neugierig betrachteten. Sie wusste, dass diese sie nur bewachten, denn Vampire vermögen kleinere Tiere zu beherrschen. Gerade wollte sie diese wegscheuchen, als sie eine knarrende Tür hörte, die sich langsam öffnete. Erschreckt darüber wich sie weiter in die Dunkelheit zurück. So lauschte sie den Schritten, die sich ihr weiter näherten. Wer die Person wohl sei? Und was wollte sie?

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kappi 9 kommt demnächst ^^

Kapitel 9 ---- Die ersten Gedanken eines Planes

Sooo neues Kappi und danke für die kommis.. vlt bekomme ich noch 50 hin ^^"

*smile*

*gggg*
 

Kapitel 9 -------- Die ersten Gedanken eines Planes
 

Vereinzelt ließen sich die letzten Sonnenstrahlen auf dem Lande von Wolken bedecken, die sich ihren Weg flink durch die Täler bahnte und kleine Schauer von Regen mit sich brachten. Nur wenig später, verschwanden auch die restlichen Lichter des Sternes und die Schatten der Nacht traten hervor, gefolgt von deren Wesen. Auch das Licht, welches sich standhaft an der Scheune hielt, musste der Dunkelheit weichen. Krampfhaft schlug es mit der letzten Kraft auf das Holz der Scheune ein, um hinein zu gelangen, aber der Freund die Nacht, verscheuchte es bis zum letzten Funken und umhüllte das Haus, wie ein Kind.

Auch in diesem reckte sich mehr, als am Tage. Streckend wirbelte jemand herum und besah die Situation in der sie steckte. Erfreut über die Finsternis, sah man eine ungeformte Gestalt sich erheben, die mit der Nacht zu verschmelzen drohte. Doch schnell tauchte der fast volle Mond aus dem Wolkenungetüm hervor und versetzte das Land in einen matten Schein. So wie auch das Innenleben der Scheune mit ihren Heuhaufen und Balken, die vor Verwesung schon stinken müssten. Schatten warfen diese und umgingen die eine lebende große Gestalt an diesen Ort. Zierlich, wie sie noch immer war, wagte es nicht einmal ein nicht lebendes Wesen sie zu berühren und umstreifte ihre kargen Beine sanft. Der Mond wärmte ihre mit Gänsehaut bestickte blasse Haut und gab ihre ein schützendes Gefühl. Gestärkt davon, hört man von ihre ein leises Seufzen und ihre Schritte erklungen auf den feuchten Stroh.

Alicen war erfreut, dass die Sonne sich verzog und nun die Nacht herrschte, aber es war ihr auch bewusst, dass dies nicht von langer Dauer sein würde. Und so machte sie sich schnell auf den Weg ihrer Suche.

Ihr sanfter Schritt führte sie wieder auf den Weg, den sie vorher verflucht hatte, als die Sonne sie jagte, aber nun sie wollig empfing. Nicht sonderlich über diesen Anblick erfreut, schlug sie einen anderen Weg ein, denn ihre Erinnerung war negativ gelegen.

Leise ging sie barfuss den steinigen Weg entlang und riss sich einige Wunden in ihre Fersen. Doch sie ignorierte diesen Schmerz, denn ihre einzigen Gedanken galten der Findung ihrer Mutter, um ihr alles zu berichten, was geschehen war. Wieder richtete sie ihren Blick den Himmel entgegen, der sich langsam mit Wolken zuzog.
 

„Du???“, hörte man eine schrille Stimmen rufen. Mit einem Ruck wurde Integra zu Boden geworfen und ihre Haare fielen ihr über den Kopf, als sie sich langsam aufrichtete und zu der in Dunkelheit getauchte Person aufsah.

Dies antwortete nicht, sondern ging nur einige Schritte von ihr weg. Bevor sie sich aber weiter zu dieser bewegen konnte, drückte sie eine weitere Person den Boden nieder.

„Na na na.....“, meinte diese.

„Nicht so hastig, meine Liebe.... oder du willst doch nicht, dass du dir weh tust.“, kam es leicht lieblich und besorgt. Integra wendete sich mit den Kopf zu ihrem Gewicht auf den Rücken herüber und erblickte eine Schönheit, die man selten sah.

„Wer bist du?“, fragte sie mit verengten Augen und einer wütenden Stimme. Doch die junge Frau blickte grinsend auf sie nieder. Mit einer Verlagerung ihres Gewichtes, was nach ihrem Körper zu urteilen ziemlich wenig sein musste, drückte sie nun stärker auf die Wirbelsäule von Lady Hellsing. Dieser Druck auf diesen Punkt veranlasste sie, dass ihre Arme nachgaben und sie wieder auf den Boden sank, was durch ein Aufstöhnen betont wurde. Leicht keuchend versuchte sie das Gewicht in einer bequemeren Lage zu bringen, was ihr misslang.

„Hey... was zappelst du so? Das nützt doch nichts.....!“, lächelte ihr Gewicht.

„Schnauze, Schnepfe!“, gurgelte Integra und keuchte unter den Druck und den Schmerzen auf. Dies machte diese wütend und so drückte sie Integras Körper weiter den Boden runter.

„Wie kannst du es wagen, Hure!“, ärgerte sie sich.

„Ich wage alles....Miststück..“, gurgelte sie weiter. Wütend versuchte sie sich wieder hoch zurappeln, was ihr misslang.

„Versuch es erst gar nicht, ansonsten drehe ich dir den Hals um....“, fing sie an ihr zu drohen.

„Alexis! Hör auf!“, ertönte eine tiefere Stimme. Sofort drehte sie ihren Kopf zu einem dunklen Fleck und verstummte.

„Wir wollen doch nicht, unseren Gast verlieren...“, ertönte sie abermals und aus dem dunklen Fleck erschien eine stattliche Vampirgestalt mit einem schwarzen Umhang und einem rosettenartigen Anzug, der ihn Adlig erscheinen ließ. Mit sorgsamen Schritten kam er ihr immer näher und blieb dann kurz vor Alexis stehen, die ihren Kopf zum Boden gesenkt hatte. Langsam nahm er ihr Kinn zu sich hoch und sah ihr tief in die Augen.

„Du als meine erste Draculina, müsstest wissen, dass ich sie noch brauche... also bitte... unterlasse es!“, knurrte er zum Schluss und nahm seine Hand weg. Alexis sah leicht geschockt aus, aber ließ sich dies nicht lange anmerken. So senkte sie den Kopf erneut.

„Ja, Meister...“, ertönte ihr liebliche Stimme. Der Vampir sah sie süßlich an und lächelte ihr kurz zu.

„Gut...“ Mit diesen Worten ging er zu der anderen Person, die noch immer im Schatten stand und das Schauspiel beobachtete. Leise sagte er ihr etwas zu, was Integra kaum verstand und mit einem Zwinkern, verschwand sie im nichts. Sofort wandte sich der Vampir nun zu ihr um und setzte sich auf ein großen Stuhl, der hinter ihm stand.

„Sie sind also Lady Hellsing.... die Nachfahrin von Abraham van Hellsing...was für eine Ehre sie hier zu haben...“, grinste er.

„Du meinst wohl ein gutes Kidnapping!“, schnaufte sie und starrte ihn wütend an. Er grinste weiter und sofort erkannte sie einige Ähnlichkeiten zu einem Bekannten von ihr.

„Du bist Radu, nicht wahr?“, fragte sie sicher.

„Ja, bin ich....“

„Dann habe ich dir nichts mehr zu sagen.“ Mit diesen Satz wandte sie ihren Kopf schmollend zur Seite. Hiermit war ihr Gespräch beendet.

„Oh, sie haben mir noch einiges zu sagen, meine Liebe. Vieles sogar, um ehrlich zu sein.“, grinste er und stand auf.

„Fangen wir mal mit dem Grund ihrer Reise in mein bescheidenes Land an. Oder wie wäre es mit der Frage nach ihrer Jungfräulichkeit, die so sorgsam behütet wurde.“, lächelte er freudig. Sie blickte empört hoch und ihr Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.

„Wie bitte?“

„Sie haben schon richtig gehört....“, stockte er und ging einige Schritte von ihr weg.

„Ihre Jungfräulichkeit... was ist nun damit... Haben sie es geschafft, sich gegen meinen Bruder zu behaupten oder fand er sie zu unattraktive?“, fragte er und musterte sie kurz.

„Nun das letztere kann ich gut verstehen...“ Sofort wandte sie sich unter Alexis und zischte ihn an.

„Wie kannst du es wagen!“, schrie sie förmlich und ihre Puppillen verengten sich weiter. Radu blickte aber unschuldig weiter zu ihr runter und sein Lächeln wurde breiter.

„Also kann ich davon ausgehen, dass sie noch unberührt sind....“

„Wieso willst du das wissen?“, packte sie die Neugier.

„Oh, ich stelle nur fest, dass sie uns noch von nützen sein werden und somit länger leben.“, lachte er und nickte kurz zu Alexis. Diese stand sofort auf und verschwand im Nichts. Integra nutze die Chance und richtete sich auf. Nun sah man ihre korrekt anerzogene Haltung eines Adligen.

„Setzen Sie sich doch.“, verwies er mit einer Handbewegung auf einen Stuhl nahe einem Tisch und ihm gegenüber.

Integra fiel dieser vorher nicht auf und machte keine Anstalt sich zu setzen.

„Nun seien sie doch nicht Schüchtern... meine Bräute haben extra für sie diesen Tisch und Stuhl hergeholt und nun kränken sie diese mit ihrer Abwehr.“

„Ich habe kein Grund mich zu setzen.“, meinte sie scharf.

„Oh, doch!“ Sie blickte ihn verwirrt an.

„Wie?“

„Sie sind mein Gast und haben deshalb eine Verpflichtung meine Gastfreundschaft nicht zu kränken und somit den Gastgeber!“ Radu stand nun auf und ging gemächlich zu ihr herüber. Mit einem guten Griff, nahm er den Stuhl und rückte ihn vom Tisch weg. Seine Hand zeigt auf den leeren Platz und wies sie somit an, sich zu setzten.

„Bitte.“, meinte er freundlich. Sie sah ihn an und setzte sich langsam auf den Stuhl. Langsam ließ er von diesen ab und ging zu seinem Platz zurück.

„Also, was wollt ihr von mir?“, schnaufte sie erneut, denn die Antwort war ihr immer noch nicht klar.

„Kennen sie das Lamiapotens?“, fragte er ruhig.

„Lamiapotens? Noch nie davon gehört...“

„Das ist auch für mich keine Wunder. Menschen können so was nicht wissen, auch wenn ihr einer der führenden Vampirjägern seit.“, lachte er leise.

„Und? Was bedeutet dieses Lamiapotens?“ Sie sah ihn durchdringend an.

„Es ist ein uraltes Ritual, welches in dem Buch, was mir meine kleine Schwester stahl, beschrieben wird. In eure Sprache übersetzt, bedeutet es `Beherrscher der Vampire´.“, grinste er. Integra stockte und verstand langsam, was er meinte.

„Die...dieses Ritual, wollt ihr abhalten, nicht wahr?“ Er nickte.

„Und sie sind unser Ehrengast in diesen Schauspiel. Sie und meine kleine, neue Vampira, Seras Victoria“ Ihr Blick wurde zornig und sie sah ihm tief in die Augen.

„Was hat Seras damit zu tun?“

„Viel... Sie ist ein Triumph, ein Beweis, sie ist einfach etwas, was sich kinderleicht von meinem Bruder weglocken ließ.“

„Sie ist für euch nur das Mittel zum Zweck?“ Er nickte.

„Ja... gewiss.... sie ist mir hörig... und glaubt, dass ich besser, als mein Bruder bin.“, lachte er.

„Wieso tust du es ihr an?“

„Ich habe sie benutzt, das ist alles... und ich würde nie mehr mit ihr anfangen...wenn ich mit euch allen fertig bin, dann brauche ich sie nicht mehr. Ich habe schließlich auch meine Ehre... und ich kann schlecht zwei hochgestellte Vampiras haben.“, lachte er.

„Bitte was?“

„Oh, ihr kennt diesen Ausdruck nicht, wie? Ich rede von der ersten Vampira eines Vampirs.... die erste Begleiterin, sie verstehen?“ Integra nickte etwas.

„Gut... das freut mich.“

„Aber weiter im Text...“,fing er erneut an. Sie blickte ihn unverstanden an und rümpfte die Nase.

„Was gibt es denn noch?“, nörgelte sie langsam.

„Oh, vieles... aber im Ganzen erwarte ich noch Jemanden.“

„Und was hat das mit mir zu tun?“ Er Lächelte.

„Vieles...“Mit diesen Wort, ging ein Hälfte der großen Eingangstür auf und eine junge Frau kam herein. Sie sah ziemlich erschöpft aus, aber doch noch wunderschön, als käme sie eben aus ihren Schlaf. Integra wandte sich um, als sie die Tür hörte und erschrak. Mit einem Ruck, stand sie auf und schmiss den Stuhl zu Boden.

„Seras!“, rief sie. Aber die Vampirin schenkte ihr nur einen kurzen Blick der Beachtung, bis sie mit schnellen Schritten zu Radu herüber ging, der sie schon mit offenen Armen empfing.

„Meine Geliebte. Schön, dass du wohlbehalten hergefunden hast.“, meinte er lieblich und drückte sie sachte an sich, als sie in seinen Armen war.

„Was sucht die hier?“ Kam es von ihr verachtend. Integra stellte sich bei dieser Bemerkung innerlich sofort auf Kriegsfuß.

„Zügle deine lose Zunge, mein Fräulein, oder....“

„Ich bin nicht ihr Fräulein und sie haben mir nichts zu befehlen!“, konterte sie sofort und unterbrach somit ihre alte Chefin. Lady Hellsing wollte dies nicht auf sich sitzen lassen und versuchte sofort zum Gegenangriff anzusetzen, aber wurde sogleich unterbrochen.

„Bitte, meine Damen... Kein Streit in meinem Ambiente!“, ermahnte er diese. Dadurch erzielte er seine gewünschte Wirkung, denn beide Damen waren sofort still.

„Danke.“ Umdrehend ging er wieder zu seinem Stuhl und setzte sich auf diesen.

„Nun, auf deine Frage zurück zu kommen.. sie ist ein wichtiger Teil meines Planes...“ Sie blickte ihn verwirrt an.

„Bitte wie?“

„Das wirst du noch früh genug herausfinden, aber bis es soweit ist, musst du mit ihrer Anwesendheit zurecht kommen, verstanden?“ Seras nickte leicht und sah verachtend zu Integra, die sich wohl über diese Situation amüsierte.

„Was ist so lustig daran, dass ich sie verschonen muss?“, fragte sie neugierig.

„Nichts... nur, dass es mir scheint, als hättest du den einen Ekelpaket von Meister gegen den Anderen gewechselt.“, lachte sie. Erbost schnaufte Seras auf.

„Wie meinen?“

„Wie ich das meine? Du bist gegangen, um nicht weiter herumgeschupst zu werden und nun sieh dich an, du lässt dich herumkommandieren, von einen billigen Vampir.“ Radu sah missbilligend zu ihr herüber. Aber Seras war wütend.

„Nein, habe ich nicht!“, schrie sie.

„Beruhige dich. Es macht ihr sichtlich Spaß dich aufzuregen...“ Die Vampirin sah zu ihm herüber und nickte.

„Ja, genau....Es ist auch ihr einziges Hobby...“, meinte sie sich setzend.
 

Staubtrocken mischte sich der Dreck des alten Hauses mit den frühen Regenwasser, was gleichmäßig durch die Decke tröpfelte. Es war alt und deshalb bot es nicht mehr solch ein guten Schutz gegen die Naturgewalten, aber war ausreichend für eine Zwischenpause von einigen Tagen.

Alucard saß nach diesen für ihn nötigen Abschied von Seras alleine auf dem Sofa und versuchte sich ihren Körper auf diesen vorzustellen. Doch es misslang ihm, denn ihm kam nur ihre für ihn fremde Art in den Sinn. Den Blick schweifend zu der sich bildende Wasserlache unter dem Loch in der Decke, bemerkte er, dass es regnete. Regen. Regen, wie in London, der unaufhaltsam zum Boden niedersank und die Sonne verdeckte mit den dunklen Wolken.

Es gefiel ihm, wie sich die verschiedenen Tropfen vermischten und das Leben in den Dörfern fast völlig zum erliegen brachten. Es war eine Zeit, wo Vampire selbst am Tage die Welt betreten konnten, ohne das die Sonne sie vernichten würde. Leicht lächelnd über seine eigene Gedanken stand er auf und ging einige Schritte im Raum umher. Er horchte und spürte, dass niemand im gesamten Haus anwesend war. Dies wunderte ihn, denn Samantha war mit ihm zurückgekehrt. Aber wenn er näher darüber nachdachte, störte es ihn nicht. Schließlich vertraute er ihr und war in keiner Weise ihr Vormund.

Sie fiel. Mit einem lauten Krachen ertönte die Anwesenheit eines Ankömmlings. Alucard wandte sich um und blickte zur Tür. Der Knauf drehte sich ruckartig hin und her. Ließ sich aber nicht öffnen. Nach wenigen vergeblichen Versuchen, hörte es auf. Der Vampir sah dennoch unentwegt zur Tür und erwartete ein anderes Ereignis.

„Alucard! Mutter? Seit ihr da drinnen?“, ertönte eine junge Stimme. Er blieb ab stumm und setzte sich wieder aufs Sofa, um abzuwarten.

„Ach, Diavul grotesc („Teufel aus der Grotte“ - Ausspruch in Rumänien)“ Alucard musste dabei Lachen, was der kleinen Vampirin nicht entging. Gezwungen durch die Tür, wagte sie den Schritt und wanderte durch die Wand, was ihr anscheinend Kraft kostete, denn nach dieser Tour, war sie am keuchen.

„Onkel!“, nörgelte sie anfänglich.

„Wieso hast du nicht geantwortet?“ Er blickte sie fordernd an.

„Weil ich der Meinung bin, dass du hier von alleine rein kommen kannst.“ Das Mädchen rollte mit den Augen, aber wusste, dass er recht hatte.

„Ja, ja....“

„Ziemlich geschickt mit Worten, meine Kleine.“, grinste er.

„Wieso?“, fragte sie neugierig und ging einige Schritte zu ihm herüber. Auch wenn diese wie schwanken wirkten.

„Rumänisch ist wohl nicht deine Stärke, oder?“

„Nein... nicht wirklich. Ich sollte nur etwas Englisch, dann hauptsächlich Deutsch und Latein lernen. Rumänisch brachte mir meine Mutter so weit wie möglich bei.“, seufzte sie. Der Vampir sah sie verwirrt an.

„Wieso Deutsch?“ Alicen zuckte ihre Schultern und schüttelte ihren Kopf.

„Keine Ahnung... Da musst du Mutter fragen.“, lächelte sie. Er nickte und sah wieder zum Sofa.

„War sie hier? Also Seras?“

„Ja...“ Schnell kam sie zu ihm herüber und setzte sich auf seinen Schoß, was ihn verblüffte, denn damit hat er nicht gerechnet. Vorsichtig strich sie ihm durch sein Haar und lächelte ihn an.

„Mach dir keine Sorgen, sie kommt wieder...“ Alucard lachte sie an und schüttelte leicht den Kopf.

„Wenn sie nicht will, dann wird sie auch nicht wieder kommen...“ Sie richtete ihren Blick weiter auf ihn.

„Woher willst du das wissen?“ Ihr Onkel lächelte.

„Weil ich sie kenne...Sie ist einmalig, aber doch berechenbar.“

„Du sprichst ganz schön in hohen Tönen über sie....“ Sie konnte sich kein Grinsen verkneifen.

„Wieso auch nicht...“ Nun fing er an, sie etwas zu wippen, als wäre sie sechs Jahre alt.

„Lass das!“, ertönte ihre dominante Stimme. Mit ihren Armen drückte sie sich nun aus seinen Armen.

„Ich bin schon lange kein Kind mehr....“

„Tut mir leid, aber du siehst immer noch wie ein kleines Kind aus.“, meinte er spaßeshalber und wuschelte ihr durch ihr langes, schwarzes Haar.

„Danke..“ Kam es von Alicen beleidigt, denn schließlich war sie schon im Jugendalter. Elegant stand sie wieder auf und ließ ihr Haar über ihre Schulter fallen, als wäre sie eine Erwachsene.

„Du hast viel von deiner Mutter... sogar sehr viel.“, sprach er, als er sie musterte.

„Ja, das sagt man mir oft.“

„Wo ist eigentlich Integra?“ Beendete er das vorherige Thema. Sie sah etwas geschockt zum Boden und schwieg.

„Alicen!“, ermahnte er.

„Ja...ja...“, murmelte sie und wandte sich zum ihm um.

„Sie wurde von den Bräuten entführt. Zufrieden?“, meinte sie sorglos. Er blickte sie erschrocken an und man könnte meinen, sein Mund stände offen.

„Wie,...wie bitte?“

„Entführt... das ist es...“, desinteressiert ging sie ein Stück hoch zur Tür und sah sich gelangweilt um.

„Und weiter hast du dazu nichts zu sagen?“, fragt er sie. Alicen wandte sich kurz um und schüttelte den Kopf.

„Nein....“, grinste sie.

„Habe kein Grund... Nun ist sie weg....“ Langsam stand er auf und ging auf sie zu. Die Vampirin sah es, aber regte sich nicht. Doch mit einen Ruck, schlug er sie nieder. Sie fiel zu Boden und sah ihn schockiert an.

„Was.....“, stammelte sie verwirrt. Alucard aber, drehte sich um und setzte sich wieder auf das Sofa. Verachtend blickte er sie an.

„Wag es noch einmal und ich jag dir eine Kugel in dein verlaustes Hirn!“, meinte er verachtend. Alicen sah ihn nur verwirrt an, aber hatte keine Lust, sich eine Silberkugel aus ihrem Kopf zu holen, also schwieg sie.

„So ist es besser und nun erzähl mir alles von Anfang an!“ Sie sah ihn an und nickte leicht. Im Schneidersitz setzend, fing sie an ihm zu erzählen, was passierte. Alucard hörte ihr ruhig zu.
 

„Langsam geht mir Radu auf die Nerven und seine vermaledeiten Bräute ebenso!“, stieß er hervor und zerdrückte einen Stein in seiner Hand, der von einer Hauswand stammte. Seine Nichte schien es nicht sonderlich zu interessieren, denn rasch legte sie sich auf das Sofa und blickte verträumt zu Decke.

„Weiter ist nichts geschehen?“, fragte er sie abermals und mit einem seufzen zeigte Alicen, das sie es leid sei alles zu wiederholen.

„Weiter nichts...“Kam es von ihr noch mal hervor und ihr Körper drehte sich unter dem Knarren des Sofas zu ihm hin. Beide Arme legte sie sich als Kissen unterm Kopf und beobachtete sein Verhalten.

„Was willst du nun tun?“, erkundigte sie sich. Er wandte seinen Blick zu ihr nieder und grinste nur leicht.

„Ich gehe auf sein Bitten ein und spiele mit ihm Krieg.“

„Du verfasst einen Plan?“ Er nickte und sein Kopf drehte sich wieder zum offenen Raum.

„Er muss aber flexibel sein, ansonsten sieht Radu durch ihn hindurch, wie durch klares Schmelzwasser.“ Sie fing dabei an zu lachen.

„Hör auf zu lachen!“, ertönte seine tiefe Stimme und sie verstummte.

„Am besten wäre es ihn zu schwächen, aber wie?“, dachte er vor sich hin. Sie drückte sich weiter in das Sofa, weshalb es wieder knarrte.

„Vernichte seine Bräute...“ Kam es von ihr sorglos.

„Wie bitte?“ Sie blickte ihn an.

„Na, seine Bräute auslöschen und somit seine Macht schwächen...“

„Soll das heißen, er hat die anderen nicht selber gewandelt von Menschen zu Vampire, sondern....“ Sie nickte.

„Sie alle waren schon Vampire, erzählte mir meine Mutter.“ Er fing langsam an zu grinsen.

„Na dann, besteht noch eine größere Chance als vorher.“

„Wieso?“ Sein Grinsen wurde breiter.

„Das wirst du noch sehen...“ Alicen verstand seinen Gedankengang nicht, aber verschwieg ihre Fragen. Mit einem Schulterzucken drehte sie sich erneut weg und schloss ihre Augen. Alucard belächelte es nur und verschwand wieder in seinen Gedanken.

„Kommt meine Mutter bald?“ Unterbrach sie ihn bei seinen Überlegungen und durchzog die stille Luft des Raumes mit ihren Worten.

„Ich weiß es nicht.“, antwortete er ihr.

„Schade...“, murmelte sie und kuschelte sich in ihre Arme, die sie um sich schlang. Der Vampir sah dies und setzte sich neben sie. Mit einer Hand strich er ihr sanft durch ihre Haar, was sie genoss.

„Sie wird wiederkommen, also sei nicht traurig.“, beschwichtigte er sie. Alicen lächelte.

„Danke...“ Langsam drehte sie sich wieder und kuschelte sich in seinen Armen. Dabei musste er sichtlich schmunzeln.

„Du bist nicht so, wie man dich mir beschrieben hat...“

„Wie bin ich denn dann?“, fragte er sanft.

„Netter...viel netter.“, lächelte sie Bei dieser Bemerkung musste Alucard laut auflachen, was sie verunsicherte.

„Was hast du? Habe ich etwas Falsches gesagt?“, erkundigte sie sich.

„Mh... nicht wirklich. Aber netter.... das bezweifle ich sehr. Schon aus den Grund, dass ich einer der brutalsten Herrscher der Wallachei war und meine Methoden nicht sonderlich geändert habe.“, klärte er sie auf.

„Das ist mir egal. Du bist dennoch netter, als erwartet und auch viel charmanter als mein andere Onkel.“, kicherte sie freundlich.

„Du meinst Radu?“

„Sehe ich so aus, als hätte ich drei Onkels?“ Ihr Blick wirkte wunderlich aber doch freundlich. Er musste lachen.

„Nein, nicht sonderlich, aber ob du es glaubst oder nicht... du hattest drei Onkels.“ Mit einem schockierten Blick sah sie ihn weiter an.

„Wie?“

„Sag bloß, du hast es vergessen, schließlich hast du es uns erzählt.“

„Ach, du meinst Mircea?“ Er nickte.

„Ja, stimmt, okay.. ich nehme meine Aussage zurück.“

„Wenn du meinst....“ Sie grinste und man merkt nun deutlich, dass sie verwandt sind.

„Und? Was hast du dir gedacht? Wie willst du dagegen kämpfen?“

„Ich schwäche ihn Stück für Stück... Angefangen mit Lena bis hin zu Alexis und zum Ende wird er alleine sein.“ Sie sah ihn ehrfürchtig an.

„Woher weißt du, wie seine Bräute heißen?“ Er aber schüttelte den Kopf.

„Es ist noch nicht die Zeit dafür.“

„Wie?“

„Du sollst es noch nicht wissen...“, schmunzelte er.

„Schade.“, seufzte sie und kuschelte sich weiter in seine Arme.

„Und was ist mit Seras? Sie ist schließlich nun auch einer seiner Bräute.“ Bei diesen Gedanken zischte er unbeabsichtigt und schwenkte mit den Blick zur Decke.

„Ich habe Vertrauen in ihr, dass sie erkennt, wo sie stehen sollte, bevor es zu spät ist.“

„Aber was ist, wenn sie nicht zurückkehrt?“

„Sie wird.“ Damit schwieg er. Alicen beließ es, denn sein Blick sagte ihr, dass er weiteres nicht beantworten möchte.
 

Die Blitze zuckten und der Regen flog weiter zur Erde nieder, um den Boden aufzuweichen. Die Sicht wurde durch dieses Naturschauspiel erschwert und der Boden weichte weiter auf, sodass jeder zu stolpern drohte. Die Tiere zogen sich in ihre Baue zurück und warteten ab, bis alles nachließ, was sich noch lange hinziehen würde.

Erneut durchzog ein Blitz den Himmel und erfüllte diesen mit einem grellen Licht. Gleich an brannte der Donner durch die Luft und dröhnte durch jede Ecke des Landes. Gott ließ hierdurch sein grauen zeigen.

Alicen lauschte diesem und sah durch eine Spalte in den Brettern, die das Fenster vernagelten, hindurch zu Natur. Schweigend sah sie den Blitzen zu, wie sie in einer weiteren Entfernung einschlugen. Angst verspürte sie nicht.

Ihr Blick wirkte starr und ihr griff der Hände in der Bettdecke wurde fester. Anspannung machte sich in ihr breit, aber doch fühlte sie sich wohl und entspannend in solch ein natürlichen Chaos.

Zwei Tage sind sie fast schon in dem Haus. Alicen bat Alucard vor zwei Tagen auf ihre Mutter zu warten und er stimmte zu. Nicht nur, weil er sich dadurch eine Ruhepause von einer längeren Zeit erhoffte, sondern auch, weil sich dadurch mehr Gedanken um seinen Plan machen kann. Ihr war dies nur recht, schon weil sie sich bei ihm sicher fühlte und ebenso wie er, sich ausruhen konnte. Seit mehr als einigen Jahren fühlte sie sich nicht mehr so geborgen. Aber auch das Essen nahm zu und sie konnte sich seit langem wieder satt trinken, was selten war. So veränderte sich auch ihr Erscheinungsbild und trotz der kurzen Zeit wurde ihre Figur molliger. Nun sah sie nicht mehr mager aus, sondern schlank, wie ein normales Mädchen. Seufzend sank sie wieder in das alte Bett, was bei jeder Bewegung anfing zu knarren und kuschelte sich in die dünne Decke ein. Augen geschlossen, versuchte sie irgendwas in der Ferne zu erspähen, aber das Gewitter lenkte sie immer wieder ab.

„Meinst du nicht, dass du mehr vertrauen haben solltest?“, fragte er sanft und kam in ihr provisorisches Zimmer. Auch Alucard sah gesünder als vor zwei Tagen aus und trug nun nicht seine normale Kleidung. E hatte einen langen Anzug, der eine dunkle Farbe aufwies. Doch man erkannte schnell, dass de erste Eindruck Falsch war, denn sein Kleidung ähnelte bei näherem betrachten nicht eines aus dieser Zeit, sondern aus seiner Zeit. Aber doch wirkte er sehr elegant. Sie sah ihn miesmutig an, als sie ihren Kopf unter der Decke hervorlugen ließ.

„Ja, ich weiß, aber es dauert doch schon so lange.“, meinte sie bedrückt und blickte mit einem flüchtigen Blick aus dem vernagelten Fenster.

„Sie ist sicher schon unterwegs, egal wo sie ist.“ Mit diesen Satz kam er zu ihr hin und übergab ihr eine Flasche. Alicen wusste, was sich in dieser befand und stand rasch unter dem knarren des Bettes auf, um sie zu greifen. Hastig machte sie den Korken ab und roch an der Flaschenöffnung.

„Mh.... es riecht lecker.“, schmolz sie mit ihrer Stimme dahin. Alucard lächelte.

„Es ist auch etwas besonderes. Also lass es dir schmecken.“ Gerade wollte er sich umdrehen, als sie ihn abhielt.

„Von wem?“, fragte sie lieblich, als sie daran nippte. Er schmunzelte und wandte seinen Kopf zu ihr um.

„Neugeborenenblut.“ Bei diesen Wort spuckte sie vor Schreck die Hälfte des getrunkenen Blutes aus.

„Neu-Geborenen-Blut?“, stammelte sie und wischte sich das Blut mit der Hand von ihrem Mund weg. Ihr Blick war noch immer verschreckt.

„Du musst trinken, damit du zu Kräften kommst. Neugeborenenblut ist dafür am besten geeignet.“ Alicen sah ihn und dann die Flasche an. Mit einem leeren Blick musterte sie das rötliche Getränk und es sah so aus, als würde sie überlegen. Doch schnell füllte sich ihre Augen und sie riss sich aus der Trance. Ohne eine Regung zu zeigen, setzte sie den Kopf der Flasche an ihr Mund und trank alles in einen Zug aus. Alucard belächelte es und sein Funkeln in den Augen wurde größer. So schnell, wie sie es ansetzte, nahm sie es von den Lippen, nachdem sie den letzten Tropfen aufnippte.

„Ah...“, schmatzte sie und lächelte zufrieden.

„Es schmeckt lecker....“ Alucard grinste und schüttelte belustigt den Kopf, während er wieder aus den Raum ging.

„Danke sehr...“, rief sie ihm noch nach, als er verschwand.
 

„Mein Lieber, du sorgst dich aber sehr gut um sie.“, säuselte eine weibliche Stimme in dem heruntergekommenen Wohnzimmer. Der Vampir kam gerade durch die Tür, als er diese vernahm. Schmunzeln musste er, denn er sah trotz der Dunkelheit im Raum, wer es war.

„Du hast dir Zeit gelassen, hier aufzukreuzen... Also wo warst du?“, meinte er, ohne Zeit zu verlieren. Die Person lächelte lieblich und stand auf. Mit gemächlichen Schritten ging diese auf ihn zu und blieb nahe seines Gesichtes stehen. Ihr Blick traf seinen und Alucard verspürte eine Nähe, wie vor 500 Jahren, die er kurz nach seiner Heimkehr aus der osmanischen Gefangenschaft vernahm. Zu dieser Zeit kam er in sein fremdes Heimatland zurück.

Doch er schüttelte innerlich seine Vergangenheit ab und entrann ihren schmeichelnden Blick, der ihn nur vernebelte. Mit gemächlichen Schritten ging er zu dem Tisch herüber, den er am vorigen Tag im Haus aufgetrieben hatte und dort hin platziert hatte. Er nahm sich einen Stuhl und drehte ihn so hin, dass er beim sitzen, geradewegs zu ihr blickte.

„Nun?“, wiederholte er sich.

„Ich war... hie rund dort.... aber am meisten nirgends.“, wich sie ihm aus. Er hasste diese Art von Antwort. Knirschend blickte er sie an und versuchte mit seinem Blick ihr die Wahrheit zu entlocken.

„Was erwartest du mit diesem Blick?“, fragte sie ihn.

„Die Wahrheit...? Weitere Einzelheiten?“ Nun ging sie gemütlich zu ihm herüber und bückte sich leicht zu ihm herunter. Dieses mal setzte sie einen vernarrten Blick auf. Alucard sah ihr tief in die Augen und verspürte ein einschnürendes Gefühl. Ihm entrann langsam seine Luft und sein stockender Atem bewies es. Er wusste, dass sie in solchen Dingen sehr überzeugend sein kann, aber wollte dies nicht über sich ergehen lassen. So entriss er sich langsam ihren Blick und stand auf. Seine Größe überstieg die von ihrer und so entkam er ihrer Macht.

„Wag das nicht noch einmal...“, ermahnte er sie ernst, aber die Vampirin ließ sich nicht beirren. Mit einem Lächeln erhob sie sich wieder und setzte sich auf seinen Stuhl.

„Du warst noch nie in der Position mir zu befehligen oder zu drohen, also fange damit nicht an.“, schmunzelte sie Samantha legte ein Bein über ihr anderes und lehnte sich gemütlich nach hinten.

„Was hast du vor?“, fragte sie entspannt. Er blickte sie neutral an.

„Ich bin der Meinung, du wirst dies noch erfahren.“ Damit wollte er es belassen. Seien Schwester aber gab sich nicht zufrieden und wusste um ihre Stellung bei ihrem Bruder.

„Du hast mehr vor, also sag es mir.“ Kam sie etwas schroff. Er aber schwieg.

Seien Schwester konnte dies nicht wirklich einordnen und so kam sie auf den Verdacht, dass er ihr nicht mehr traute. Betrübt über diese Erkenntnis, stand sie auf und ging ohne Umwege aus dem Raum.

„Wo willst du nun wieder hin?“ Sie blieb kurz vor der Wand stehen und sah ihn etwas von der Seite an.

„Ich bin der Meinung, dass ich hier unerwünscht bin. Also lasse ich mich nur noch kurz bei meiner Tochter blicken und verschwinde wieder.“

„Du weißt nicht einmal wohin, also lasse diesen Unsinn!“, murrte er. Sie Lächelte.

„Wohl wahr.“ Nichts desto trotz ging sie.
 

Regen. Regen. Regen. Endlos prasselten die Tropfen nieder. Kein Ende schien in Sicht und seufzend trat eine schlanke, große Person vom Fenster weg. Sie wusste, dass sie eigentlich eine Gefangene war, aber dennoch sagte ihre Zimmer etwas anderes aus. Der Raum teilte sich in zwei Bereiche, die gleichgroß waren. Der Erste war ihr Schlafbereich mit einem in der Mitte stehenden Himmelbett. Die rötlich-blauen Tücher und Vorhänge verschönerten den Anblick eines Bettes. Es kam ihr schon sehr heimlich vor.

Wieder stieß sie ein seufzen aus und sah sich erneut im Zimmer um, bei dem ihr wieder die vielen Pakete auf dem Bett auffielen. Obwohl es eher Geschenke waren, denn sie waren farbenfroh umwickelt. Verziert mit Schleifen, die farblich einen Akzent gaben, hatte sie Integra nicht aufgemacht und unberührt auf den nahe gelegenen Tisch gelegt. Schließlich wollte sie nicht in einem überfüllten Bett schlafen, obwohl sie einigen ungewohnte Gefühle hatte. Die gesamte letzte Nacht hatte sie schlecht geschlafen immer in der Sorge, dass sie jemand beobachten würde oder Schlimmeres.

Nachdem sie den Blick davon abließ, kam sie wieder mit diesem zur Tür, die in den anderen Raum führte. Sie wagte sich nicht hinein, schon weil die Ausstattung dieses Raumes eine Einladung eines Vampires in diesen Ambiente sein könnte, sich bei ihr blicken zu lassen. Der gesamte zweite Raum war wie ein Wohnzimmer der alten Schule eingerichtet. Man kam deutlich in einen Raum, wo die Sitzgelegenheit in den Boden eingelassen wurde und nahe eines Kamins stand, der reich verziert war. Über diesen war ein großes Bild von Radu selbst und seinem teuflischen Grinsen. Die Sofa an sich waren Neumodern gehalten mit einem Hauch von altertümlichen Stil.

An sich, war das gesamte Zimmer ein Augenschmaus mit dem sich aber die junge Lady noch nicht anfreunden konnte. Der Gedanke, dass sie immer noch in Feindeshand war, widerte sie an, aber eine Möglichkeit der Flucht, erkannte sie nicht, was sie noch mehr ärgerte. Aber auch, weil Alucard sich seit mehr als drei Tagen nicht blicken ließ und es die reinste Stille herrschte.

„Worüber denken sie nach?“, ertönte seine tiefere Stimme. Sofort wandte sie sich in alle Richtungen.

„Ich bin hier.“ Kam er erneut und sah sie aus seinen roten Augen an. Wie schon vorher, hatte er sein teuflisches Grinsen aufgesetzt. Als sie ihn erkannt hatte, drehte sie ihren kopf weg und sah aus dem Fenster.

„Was willst du hier?“, fragte sie schroff.

„Sie zum Abendessen einladen.“, meinte er höflich und verneigte sich ein wenig. Sie sah immer noch starr aus dem Fenster, obwohl nichts interessantes ihre Aufmerksamkeit erwecken würde. Denn es war nur Nebel zu sehen.

„Und? Leisten sie mir Gesellschaft?“, fragte er erneut.

„Nein.“ Nun drehte sie sich etwas zu ihm um und sah ihm starr in die Augen. Radu machte keine Anstalt ihrem Blick zu entrinnen und hielt den Kontakt.

„Ich habe keinen Grund einem Feind beim Essen Gesellschaft zu leisten.“, ertönte ihre herrische Stimme. Er sah ihr weiter in die Augen und für einen kurzen Moment kam es Integra vor, als würde sein überlegendes Lächeln kurzzeitig verstummen. Es amüsierte sie innerlich, aber ließ es sich nicht anmerken. Radu aber kam weiter auf sie zu.

„Nun, wenn das so ist, dann muss ich es umformulieren.“ Sie war etwas verwirrt. Er aber fuhr fort.

„Würden sie mir zum Essen folgen oder muss ich nachhelfen?“, grinste er lüstern. Sie aber schüttelte etwas den Kopf.

„Ich wiederhole mich ungern.“ Dieses mal wurde ihre Stimme ernster. Radu richtete sich wieder auf und lächelte.

„Nun, wie sie meinen...“ Somit wandte er sich um. Integra atmete etwas aus und sah ihm zu, wie er zur Tür ging. Sie wollte sich wieder dem Fenster widmen, als sie eine stille vernahm. Verwundert drehte sie sich wieder um und sah, wie sich Radu nicht mehr aus dem Raum bewegte. Er stand nur da und sah sie mit einem forschenden Blick an.

„Was ist nun?“, fragte sie verwirrt. Radu aber sagte nichts sondern ging zu einem der Päckchen, die auf ihren Bett lagen und Integra auf ein nahegelegen Tisch gelegt hatte. Er pickte geradewegs ein grünes Paket heraus und öffnete dieses unter der ständigen Beobachtung seines Gastes. Als er die Schleife abgelegt hatte und den Deckel öffnete, holte er unter den seidigen Papier ein schwarzes Kleid hervor, was mit schwarzen Netz verziert wurde. Besonders im Brustbereich. , aber auch die Armländen waren aus schwarzen netz und endeten mit dem selben schwarzen Stoff, wie beim Kleid in Form eines Handschuhes. Er besah es sich und Lächelte, während er wieder zu ihr trat. Lady Hellsing war sichtlich verwirrt und entnervt. Er aber bekümmerte es nicht und legte das Kleid an ihren Körper an. Er begutachtete sie und nickte.

„Was soll das?“, fragte sie ernst.

„Ich prüfe, ob das Kleid ihnen steht.“

„Wozu?“ Er lächelte.

„Sie wollen doch ordentlich zum Essen aussehen?“, schmunzelte Radu.

„Aber ich sagte doch nein!“

„Meinen sie, dass würde mich interessieren? Niemand lehnt meine Einladung ab.“ Integra musterte ihn und erkannte, das es ihm Ernst war.

„Dann bin ich wohl die Erste.“, meinte sie. Radu ignorierte sie und ging wieder zum Bett, wo er das Kleid hinlegte und ein weiteres Paket sich vornahm. Dies störte sie.

„Hast du mir überhaupt zugehört?“, fragte sie wütend. Er blickte sie nur kurz an und konzentrierte sich dann wieder auf den Inhalt des Paketes, wo nun Schmuck zum Vorschein kam.

„Sie haben keine andere Wahl, als mit zu kommen...“ Dieses mal lag in seiner Stimme ein befehlender Ton, der ihr nicht entging. Sie wich etwas zum Fenster und machte es unabsichtlich auf. Erschrocken darüber sah sie kurz nach draußen in den Nebel und dann wieder in den Raum. Als der Blick sich dort hin richtete, schrak sie noch einmal auf, denn Radu stand nun direkt vor ihr. Fast wäre sie aus dem Fenster gekippt, hätte er sie nicht gehalten. Verängstig blickte sie auf den Abgrund unter ihr und dann auf Radu, der sie anlächelte. Sie wusste nicht warum, aber sie fühlte ein ungewohntes Gefühl in ihrem Herzen, als es langsam aufhörte zu pochen und ihr Blick wieder den von ihrem Retter traf. Unbewusst ließ sie zu, dass er sie zu sich drückt und ihre Gesichte die Nähe hatten, dass sie den Atmen des jeweils anderen spürten. Sie wusste nicht, wie ihr geschah, als Radu sie plötzlich mit seinen Lippen leicht ihre berührte und nun ihr einen sanften Kuss gab. Integra wollte sich wehren, aber hatte keine ausreichende Willenskraft. Lange hielt er sie fest und umklammerte ihre warmen Hände. Aus irgendeinen Grund genoss sie diese Zeit.

Es vergingen ein oder zwei Minuten, bis sie sich wieder besonn und die Augen aufriss. Mit ihrer Kraft drängt sie ihn weg und blickte finster zu ihm hoch. Radu überraschte dies nicht und schmunzelte nur über diese sanfte Reaktion. Integra aber gab sich damit nicht zufrieden und gab ihn noch eine Ohrfeige.

„Wie kannst du es wagen?“, zischte sie und entriss sich ihm, um zur anderen Seite des Zimmers zu gehen. Der Vampir schmunzelte weiter und wandte sich zu ihm um.

„Ich wage vieles, besonders bei solch eine Frau, wie sie es sind.“ Gab er zurück und ging nun auf sie zu. Integra stellte sich instinktiv in eine Abwehrhaltung und beobachtete jeden seiner Schritte. Aber er ging gemächlich an ihr vorbei. Mit einer lockeren Handbewegung legte er den Schmuck aus den Päckchen auf das Kleid und ging zur Tür.

„Ich erwarte sie in 15 Minuten im Esszimmer.“ Mit diesen Satz ging er aus ihren Zimmer ohne die Tür zu öffnen, sonder verschwand in der Wand. Seinen Gast ließ er verärgert zurück.
 

Ein helles Licht flackerte auf. Der Wind blies hindurch und bewegte dieses in jede erdenklich Richtung. Weitere Lichter traten hervor und erhellten den Raum immer mehr. Man erkannte einen langen ebenholzfarbenen Tisch, der reichlich gedeckt wurde und allerlei Speisen darbot. Weintrauben, Äpfel, Aprikosen, Kuchen, Gemüse mit cremiger Buttersoße, Kartoffeln, die fein säuberlich mit Kräutern bestäubt wurden, Reis, Steaks und einen saftigen Truthahn, den man in diesen ländlichen Gebieten nur schwer bekam. Selbst an Wein zu den Speisen passend wurde gedacht.

Auch die Teller und das Besteck war passend zum Ambiente gedeckt. Mit Kerzen verziert und somit eine bessere Beleuchtung auf dem Tisch war gegeben.

Gedeckt war für zwei Personen, was bei der Menge der Wesen, die nun im Schloss hausten, ungewöhnlich war. Ein Teller lag am einen Ende des Tisches, der andere am Anderen. Die Stühle waren groß und reich verziert. Es verging einige Minuten, bis eine Bewegung sich im Raum ereignete und ein großgewachsener Mann mit einem schwarzen Adelsgewand eintrat. Seine Aufmachung war ungewöhnlich, aber doch einzigartig. Er trug eine langes Gewand, was mit Gold am Rande verziert wurde. Passend dazu trug er eine schwarze Hose, die ihm wie angegossen saß, aber nicht zu eng war. Seine Schuhe glänzten und sein Haar war ordentlich nach hinten gekämmt, das man meinen sollte, er würde sich für eine ganz besondere Person herausgeputzt haben.

Mit gemächlichen Schritt ging er zu einem der Tischenden, welches ihm am nächsten war und setzte sich dahin. Er schlug ein Bein über das andere und legte seine gefalteten Hände auf diese, während er auf das Essen starrte. In diesem Moment ging die Tür weit auf und eine Person in einem schwarzem Kleid trat ein. Ihr langes Haar fiel auf deren Schulter sanft herunter und bewegte sich mit ihrem Schritt im Takt. Man könnte meinen, es würde im hellen Fackellicht glänzen und einen goldenen Schein werfen.

Radu blickte auf und musste unweigerlich bei diesem Anblick lächeln. Doch es schien nicht eines seiner normalen Gesichtszüge zu sein, sondern eine kleine Anwandlung von Freude über so einen Anblick. Integra musterte ihn nicht, sondern ging geradewegs zum freien Stuhl.

„Wie es mir scheint, haben sie ihre Meinung geändert.“, meinte er mit einer sanften Stimme. Sie blickte ihn mit einem verzerrten Gesicht an.

„Ich dachte, ich hätte keine andere Wahl?“ Radus Lächeln wurde erfreuter.

„Wohl wahr. Wohl wahr.“ Nun schwenkte ihr Blick über die verschiedenen Speisen und man sah deutlich, dass sie Hunger hatte.

„Greifen sie zu. Es ist genug vorhanden.“, meinte er, als ihr Blick ihn traf. Integra aber beherrschte sich und wandte sich von ihm ab.

„Es ist nicht vergiftet, wenn sie das glauben.“, säuselte er und ein Funkeln war in seinen Augen zu erkennen. Sie schwieg.

„Nun, dann nicht.“, somit nahm er sich eine Weinflasche und goss sich etwas ins Glas ein. Als er diese wieder absetzte, hob er sein Weinglas und trank ein Schluck. Sie beobachtete ihn.

„Nun.. wollen sie wirklich nichts essen?“, fragte er nach. Sie schwieg, aber leckte sich innerlich schon den Gaumen.

Radu spürte dies und schob mit seiner Vampirkraft eine Schüssel voll mit Kartoffeln und eine mit Gemüse zu ihr herüber.

„Essen sie, es ist nichts anderes drinnen, was ihnen schaden würde.“ Kam er nun freundlich und tätigte seine Hand fordernd, dass sie es annehmen sollte. Ihre Willenskraft ließ nach und so nahm sie ihre Hände zu den Schüsseln. Schnell machte sie sich einige Löffel von den Kartoffeln und Gemüse auf den Teller und sah zu dem Truthahn, der wieder wie durch Zauberhand zu ihr kam. Radu beobachtete es mit Freude.

„Lassen sie es sich schmecken.“, schmunzelte er. Sie sah ihn nicht an, sondern aß etwas.

„Mh...“, stieß sie aus. Ihr schmeckte es sehr und seit langem hatte sie so was nicht mehr gegessen, als wäre das Essen für sie gemacht.

„So, da sie nun wieder etwas gestärkt sind, würde ich gerne einiges mit ihn Bereden. Ein, wie sagen sie? Smalltalk?“ Sie schwieg und aß gemütlich weiter.

„Erzählen sie doch... haben sie einen geliebten Menschen?“ Sie sah hoch und ihr starrer Blick erzählte ihm Bände.

„Wohl nicht. Gut, dann...“

„Wie steht es mit dir?“, fragte sie plötzlich. Er sah sie überrascht an.

„Ich?“ Sie nickte.

„Nun, wie soll ich sagen.... ja...“ Sein Lächeln wurde breiter. Integra hob eine Augenbraue und aß langsam weiter. Sie wollte wieder etwas sagen, als plötzlich es an der Tür klopfte. Überrascht wandten sich Beide um und sahen zu, wie die Tür sich langsam öffnete.
 

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So finish.. aber das nächste folgt demnächst ^^

Kapitel 10 ---- Liebe, Vergangenheit, Verrat Part 1

so,das nächste kappis und spamt mich ruhig mit kommis voll

*lach*

ich freu mich über jeden kommi ^^

*smile*
 

heal Sturmi
 

Kapitel 10 ----- Liebe, Vergangenheit, Verrat part1
 

Mit einem kaum hörbaren Knarren ging diese weiter auf und ließ eine hagere junge Frau erscheinen, die ihre braunes langes Haar provisorisch hochgebunden hatte. Dennoch fiel es ihr fast bis zu den Hüften und verdeckt somit ihren Rücken, der wegen dem Kleid, was sie trug, frei war. Schreitend trat sie ein und ließ ihren Blick keine Sekunde von Radu ab. Ihre gesamte Figur bewegte sich im Takt und ließ sie elegant erscheinen, was ihre Sachen betonten. Sie trug eine Art griechisches Gewand, welches ziemlich hell war, aber mit Gold verziert wurde und somit adlig wirkte. Ihr Schmuck sah sehr schwer aus, aber war dennoch nicht plump. Die Farben waren gut für ihre blasse Haut gewählt, denn anstatt einem leichten samtrosa, trug sie hellgrün mit einem Hauch von Himmelblau. Radu sah zuerst etwas verwundert, aber dann sichtlich gereizt zu ihr herüber. Er konnte es auf dem Tod nicht ausstehen, wenn man ihn störte. Dies aber bekümmerte diese Vampira nicht.

„Lena! Was willst du hier?“, fragte er schroff und wandte sich mit dem Kopf wieder von ihr weg, während Integra alles beobachtete.

„Entschuldigt die Störung, aber ich muss unbedingt mit euch ....“ Gerade in diesen Moment bemerkte sie Integra, die immer noch etwas aß. Leicht verwundert über seine Gesellschaft ging sie vorsichtig weiter und achtete auf die Frau, als würde diese sie gleich anspringen.

„Wie ich sehe, störe ich beim dinieren, Meister?“, fragte sie indirekt, da Lena die Situation nicht wirklich einschätzen konnte. Er rümpfte die Nase.

„Könnte man meinen...“ Sie schmunzelte und blickte wieder zu ihm, während ihr Körper sich nun vor ihm befand. Radu ließ sich dadurch nicht beeindrucken und sah ihr verärgert in die Augen.

„Nun sag, was willst du hier?“

„Zu euch... fürs Erste.“ Kam sie leicht bestimmend. Der Vampir hasste dies manchmal an ihr, dass sie einen Tonfall besaß, der ihm vorschrieb, was er zu tun habe. Er blickte sie finster an.

„Wie war das?“, fragte er nach, um sie auf ihren Fehler hin zuweisen. Lenas Gesichtsausdruck verstand und sie sah ihn unterwürfig an.

„Verzeiht, Meister.... ich hatte nur Sehnsucht nach euch.“, berichtigte sie sich. Er nickte zufrieden. Integra sah dem nur finster zu. Lenas Meister bemerkte dies und besann sich schnell.

„Verstehe.. aber im Moment habe ich keine Zeit. Also würdest du mich und meinem Gast entschuldigen?“ Lena verengte ihre Augen leicht und ihr Atem wurde stoßhaft. Aber mit einem leisen Nicken sah sie ihn wieder an.

„Sicher....“, meinte sie erbost.

„Nun gut, dann geh... am Besten wäre es, wenn du selbst etwas isst.“, meinte er noch höflich. Sie musterte Radu kurz und verneigte sich. Dennoch nahm Radu ihre Hand, sodass es Integra nicht sah und streichelte sie zärtlich, was Lena ein Lächeln auf den Lippen zauberte. So ging sie zügig aus dem Raum. Ihr Meister wandte sich nun wieder seinem Gast zu, die sich scheinbar nicht mehr für ihn interessierte. Er wollte gerade wieder zum Gespräch ansetzen, als er ein Gewicht auf seinen Beinen spürte. Im ersten Gedanken dachte er an Lena und wandte seinen Blick wütend zu der Verursacherin, als er plötzlich eine völlig andere Person erkannte, die sich wunderschön gekleidet hatte. Erschrocken über diese Überraschung blickte er sie an. Die Frau grinste und legte einen Arm um seinen Hals, um sich so besser zu stützen. Sie ließ den blick schwenken.

„Wie ich sehe schmeckt es euch, Lady Hellsing.“, ertönte ihre liebliche Stimme und während sie Integra mit einem Blick zu strafen versuchte, lehnte sie sich an Radu an. Lächelnd nahm sie seinen Arm und ließ diesen ihre Hüfte umschlingen. Radu sah sie noch etwas verwirrt an, aber fasste sich schnell wieder.

„Alexis! Was suchst du hier?“, fragte er scharf. Sie aber würdigte ihm keines Blickes.

„Ich genieße eure Nähe und halte ein wachendes Auge über euren Gast,... Meister.“, sagte sie stolz. Radu rollte mit dem Augen.

„Danke, aber dies ist nicht Nötig, also würdest du bitte...“ Sie wandte sich zu ihm und ihre roten Augen trafen seine.

„Nein.... Ich lasse dich nicht mit...ihr.. alleine.“, meinte sie verachtend und kuschelte sich an ihm heran. Radu seufzte leise und drückte sie sanft von sich, was Alexis sehr verärgerte. Mit einem Aufruf der Empörung wurde ihr Blick finster. Er aber erwiderte diesen und stellte sie ruhig.

„Geh!“, ertönte seine herrische Stimme, die seiner Vampira einen Schauer auf ihrer blassen Haut verabreichte. Sie gehorchte und stand auf. Doch ließ sie sich nicht einen hasserfüllten Blick in Integras Richtung nehmen, als sie durch den Boden verschwand. Nun wandte sich Radu ganz Integra zu.

„Entschuldigt bitte die unhöfliche Unterbrechung.“, meinte er lieblich. Sie aber starrte noch immer auf den Fleck, wo Alexis verschwand.

„Wie stehst du zu ihr?“, fragte sie vorsichtig, als sie den Blickkontakt wieder mit ihm aufnahm. Er schmunzelte.

„Es ist ein anderen Verhältnis, als das ich mit euch habe.“ Gab er zu. Sie sah ihn verwirrt an.

„Ach? Und was für ein Verhältnis haben wir?“, hackte sie nach.

„Ein Besonderes.“

„Wie Besonders?“ Radu musste lächeln.

„Wieso fragen sie? Wollen sie es etwa vertiefen?“ Sie wirkte verunsichert.

„Sollte ich?“ Sie hob eine Augenbraue und senkte den Kopf etwas zur Seite. Radu erkannt, dass diese Fragerei weiter so gehen würde, sollte er nicht dem Gespräch eine Wendung geben. Wiederwillig überlegte er sich etwas. Aber schnell wurde ihm bewusst, was sie hören wollte.

„Es wäre für ihr Interesse. Ich meine, sie sind schon eine recht besondere Frau in jeder Hinsicht. Also verzeihen sie mir dann, wenn ich zu neugierig für ihre Verhältnisse bin.“ Integra sah ihn verwundert an und musste erst mal seine Wort sacken lassen. So etwas hatte sie noch nie gehört.

„Soll das ein Scherz sein?“, fragte sie unsicher. Er verneinte.

„Mit Nichten. Das würde ich mir nie zumuten, ihnen so etwas zu sagen, nur um mich zu belustigen. Schließlich habe ich auch meinen Stolz. Aber wenn sie mir nicht glauben wollen. Ich zwinge sie zu nichts.“ Er lächelte allwissend.

„Und der .....“, sie stockte und sah zu ihren Teller.

„Kuss?“ Sie sah wieder auf und nickte etwas. Sein Lächeln wurde breiter.

„Ich hoffe die Bedeutung einer solchen Tat hat sich nicht im laufe der Zeit gewandelt?“, lachte er, als wäre nichts geschehen.

„Ich denke nicht sonderlich.“ Sie wurde rot, aber man erkannte dies unter dem Kerzenschein nur wenig.

„Nun, dann bin ich der Meinung, sie müssten unser Verhältnis besser einschätzen können.“ Ihre röte nahm zu, denn langsam hat ihr Gehirn die letzten Informationen verarbeitet und ihr deutlich erklärt, dass er mehr als Schmeichelhaft war.

„Was willst du von mir?“, fragte sie selbstsicher.

„Ich will euch.“ Ihr Atme stockte.

„Was?“

„Sie haben richtig gehört.... ich will euch!“ Mit dem letzten Wort ist er vor ihr verschwunden und gleichzeitig neben ihr dicht an ihrem Ohr erschienen, um es ihr einzuflüstern. Sie bekam dadurch eine Gänsehaut und ihre Pupillen weitete sich stark. Weiter lehnte er sich dich an ihr, sodass Radu sie mit seinem Gewicht in den Stuhl drückte. Ihr Atem wurde schwerer und fing teils an zu stocken, als sie seinen Atem an ihrer Haut spürte. Sie wusste nicht, was sie tun sollte und so tat sie nichts. Radu aber genoss es, sie zu berühren und noch mehr, das sie sehr zaghaft war, wenn man bedenkt, dass sie ansonsten ein Wildfang gewesen ist. Mit seinem Mund ging er langsam weiter zu ihrer Haut und beküsste sie leicht, was zu einer Verkrampfung von Integra führte. Er genoss jeden einzelnen Muskel der sich anspannte und wieder erschlaffte. Vergnügt nahm er seine Hand und hielt somit ihre Wange, die sich langsam in dieser schmiegte. So konnte er leicht ihr am Hals entlang küssen und sich zu ihr mit dem Körper vortasten. Integra schloss langsam ihre Augen und keuchte auf. So etwas hatte sie noch nie erlebt.

Nun war sein Gesicht ihres gegenüber und sein Grinsen wurde breiter. Bevor sie irgendetwas tun konnte, küsste er sie erneut auf dem Mund. Geschockt sah sie ihn an. Er aber küsste sie sanft weiter und drückte sie fester in den Stuhl. Mit der anderen Hand strich er ihr an der Hüfte zum Rücken entlang und drückte sie so zu sich.
 

„VAMPIRE!“, schrie ein junger Mann, als er durch das Dorf lief. Im selben Moment läutete die Alarmglocke und die Dorfbewohner rannten wild durcheinander in ihre Häuser. Vereinzelt stolperte einige Menschen und wurden wiederhochgerissen. Kinder, die noch einige Sekunden vorher auf dem Boden mit ihrem Holzspielzeug rumtollten, wurden von ihren Müttern hochgerissen und weggeschleppt. Junge und alte Männer, nahmen sich Gegendstände, die Waffe glichen. Und stellten sich vor den restlichen Fliehenden, um diese bei der Flucht zu beschützen. Weiter näherte sich eine schwarze Wolke und ein lautes Fiepen ertönte. Verängstigt und zitternd standen die Bauern mit Mistgabeln vor dieser Masse bis der letzte in das sichere Haus trat. Doch es war zu spät und die vereinzelten Bauern konnten sich nicht mehr in das Gotteshaus retten. Die schwarze Masse materialisierte sich und es trat eine junge, hübsche Frau heraus. Ihr hochgestecktes, braunes Haar fiel langsam aus der Spange und setze an ihrem Kopf vereinzelt lange Strähnen. Die roten Augen leuchtete bei den Anblick der jungen Burschen und ihr Gaumen lechzte nach ihren frischen Blut, als sie sich langsam über ihre eigene Zunge leckte. Verängstigt wichen sie zurück, als sie Lena erkannten und ihre Pupillen weiteten sich sehr.

„Na, warum so schüchtern?“, fragte sie erotisch. Ein älterer Mann ging vorsichtig nach vorne und versuchte nicht in ihre Augen zu sehen, aus Angst, sie würde ihn verführen.

„Was wollt ihr hier? Ihr habt hier nichts zu suchen!“, sagte er mit einer ernsten, aber doch unterwürfigen Stimme.

„Ich habe Hunger... und ihr habt viel zu bieten!“, antwortete sie und besah sich einigen jungen Burschen. Zu spät, konnte der Ältere sie warnen, ihr nicht in die Augen zu sehen, als einer der drei Burschen dies tat. Sofort hatte sie ihn unter ihren Bann und lockte diesen näher zu sich. Die Restlichen versuchten ihn festzuhalten, aber er riss sich los und taumelte zu ihr, bevor er vor ihre Knie fiel. Lechzend sah er zu ihr hoch und ergötzte sich an ihrer Schönheit. Lena lächelte und nahm seine Hand, um ihn zu sich hochzuziehen. Verschreckt sahen die Restlichen zu und wagten es nicht, sich zu rühren. Mit einem leisen Lächeln drückte sie seinen Hals zur Seite und entblößte ihre spitzen, perlweißen Zähne, die sich langsam seiner Halsschlagader näherte. Keuchend hielt der Junge still und grinste, wie ein glückliches Kind. Mit einer schnellen Bewegung, rammte sie ihr Mordinstrument in seinem Hals. Im selben Moment, als sie sein Blut langsam seinem Körper raussaugte, wurde ihm bewusst, in welcher Situation er sich befand. Sein Gesicht verzerrte sich und Angst machte sich breit. Mit einem lautem Schrei und den Versuch ihre Arme, die sich fest um seinen Körper und Kopf wickelten, wegzuzerren, zappelte er wild um sich. Doch Lena hielt ihn mit festem Griff und nach einer gewissen Zeit, versagte seine Kraft. Er sackte weiter in ihre Arme und sein Gesicht wurde immer blasser. Die restlichen Männer wichen immer weiter von ihr weg und versuchten keine Angst zu zeigen. Nur wenige Augenblicke später, ließ sie den leeren Körper fallen und leckte sich genüsslich über ihre Lippen, die von Blut benetzt waren. Ein Grinsen schlich sich auf ihre schönes Gesicht, was nun durch den Lebenssaft mehr und mehr an Farbe gewann.

„Du Monster!!“, schrie der alte Mann. Sie lächelte erfreut.

„Wie war das?“ Er wich zurück und sein Gesicht war von Angst völlig durchsetzt. Lena lachte laut auf und sie ging mit schleichenden Schritten auf sie zu. Konzentriert auf ihre nächsten Opfers, bemerkte sie nicht, wie sich leichter Dunst ausbreitete. Immer dichter wurde dieser Sprühregen und umfasste den Ort des Geschehens immer weiter.

Lena ging weiter und es fiel ihr langsam auf, dass ihr Weg immer schwerer zu beschreiten war. Verwundert sah sie sich um und erkannte, den vernebelten Ort um sich herum. Mit einem schnellen Blick drehte sie sich zu den Menschen um, aber sah sie nicht mehr.

„Was zur...“, stockte sie, denn ihr wurde von einer kalten Hand die Luft abgedrückt. Keuchend, fasste sie diese an und versuchte diese von ihr loszureißen. Doch es gelang ihr nicht. Sie dachte, es wäre vorbei, bis sie einziehen verspürte und in den dichten nebelgeworfen wurde. Hart traf sie auf eine Hauswand und rutschte an dieser am Rücken blutend hinunter. Ihre Haare fielen vor ihrem Gesicht und verdeckten ihr schmerzverzerrtes Gesicht.

„Was... wer...?“, fragte sie sich selbst und richtete ihren Kopf höher, um den Angreifer zu erspähen, doch sie wünschte sich später, dass sie es nie getan hätte.

Ihr Blick wandte sich zu ihm hoch und die Gestalt materialisierte sich schnell in dem Dunst. Seinschwarzes Haar wehte im sanften Wind und sein Grinsen verhöhnte sie. In Beiden Händen hatte er jeweils eine Waffe und ließ diese zum Boden nieder sinken. Lena sah ihn und dann die Gegend an und musste langsam anfangen zu Lächeln. Vorsichtig stand sie auf und taumelte gegen die Hauswand, um sicheren Halt zu haben. Nun vermischte sich ihr langes Haar mit ihrem Blut und klebte an ihrer Kleidung fest.

„Wer bist du, dass du es wagen kannst?“, fragte sie verbissen und ihr Blick wurde zornig. Der Vampir sah sie verwundert an.

„Oh... dann habe ich wohl keine bleibenden Eindruck hinterlassen, Lena.... Nicht so, wie bei Jun...“, schmunzelte er. Die Vampirin blickte ihn verwirrt an.

Woher kennt er ihren Namen? Woher kennt er Jun? Sie schüttelte ihren Kopf, um ihre Gedanken, die sie hatte, wieder zu verwerfen.

„Ich frage ungern, noch einmal nach...!“, ertönte ihre herrische Stimme. Er blickte sie säuerlich an.

„Du hast deinen Biss nicht verloren, aber das bringt dich nie weiter.... Es hat es nicht und wird es nicht...!“, wies er sie zurecht mit einer ernsten Stimmlage. Sie schrak bei diesen Ton zurück und langsam dämmerte es ihr.

>Wie kann das sein... woher... wie? Er ähnelt ihm sehr, aber wieso? <,dachte sie in leichter Panik. Alucard grinste.

„Ja....ich ähnele ihm sehr.. deinem jetzigen Meister... Radu! Aber vielleicht ähnelt er nur mir...schließlich bin ich Älter, als er.“, lachte er. Lena fletschte zornig ihre Zähne und krallte ihre Fingernägel in die Hausmauer. Alucard sah dies und machte mit seinem Blick dorthin deutlich, dass es ihm nicht entging. Sofort sah sie ur Seite und löste ihre Nägel aus der Wand.

„Was ist los? Bist du sauer?“, fragte er süßlich und sein Grinsen wandelte sich in ein Lächeln um. Sie erkannte sofort eine Chance und wagte es deutlich ihre besonderen Waffen ein zusetzten. Elegant rückte sie der Wand herauf und lächelte ihn erotisch an. Mit aller Macht, setzte sie ihren Charme ein, der bei den Menschen wahre Wunder bewirkte. Ihre Finger glitten über ihre blasse Haut vom Ansatz ihres Unterleibes zu ihrer Brust hoch und ein schmutziges Grinsen entlockte sich ihren sonst ängstlichen Gesicht. Sie zog in ihrer Bewegung jegliche Register, als sie langsam zu ihm schritt und die Hüften kreisen ließ. Dennoch war ihr Gang elegant, wie noch nie. Nur noch zwei Meter war sie von ihm entfernt, als sie stehen blieb, ihn sich besah und mit einer Hand durch ihr nun langes, offenes Haar fuhr. Für ein Menschen, wäre ihre Ausstrahlung zu viel und er hätte sich, um diesem Glücksgefühl zu entfliehen, freiwillig von einer Klippe fallen lassen, aber Alucard ließ dies kalt. Augen rollend, verzog sich sein Gesicht und er fing an herzlich an zu lachen. Verunsichert sah sie ihn entrüstet an und schritt etwas nach hinten.

„Du versuchst wirklich mich zu verführen?“, lachte er sehr erheitert. Lenas Augen funkelten vor Zorn. Aber dies störte ihm nicht.

„Vergiss es!“, ertönte er heftig.

„Ich bin kein Mensch, der auf solch billigen Tricks hereinfällt!“, motze er herum. Sie wich noch ein wenig zurück und senkte ihren Kopf. Als er dies sah, schmunzelte er, denn er fühlte sich in seine Vergangenheit zurück versetzt. Aber schnell fing er sich wieder, denn er hatte einen Auftrag, den er erfüllen wollte.

„Wie auch immer... ich werde dich nun vernichten!“, meinte er belustigt. Sie aber lächelte ihn nur behelligt an.

„Ach, echt?“ Mit diesem Satz, zuckte er seine beiden Waffen und richtete sie auf ihre Stirn.

„Ja.“ In diesem Moment wollte er abdrücken. Lena aber verflog im Nichts mit einem teuflischen Grinsen.

„Ich bin nicht so schwach, wie Jun.“, ertönte ihre sanfte Stimme im noch dichter werdenden Nebel. Alucard wandte sich um und versuchte sie zu erspähen, aber es war vergeblich.

„Mh.. wer sagte das denn?“, fragte er nach, um sie an ihrer Stimme zu lokalisieren.

„Man hört es aus eurer Stimme.“

„Ich habe nichts dergleichen versucht zu sagen...“

„Wer seit ihr?“, fragte sie.

„Ich bin dein Untergang!“

„Sie scherzen... niemand kann mich töten!“, lachte sie erheitert. Alucard schmunzelte.

„Ich schon...“ Drehend spähte er in den Nebel.

„Alucard!“, ertönte eine junge Stimme.

„Mh?“, er drehte sich in die Richtung, aus der diese Stimme kam.

„Beeil dich, ich kann den Nebel nicht mehr lange aufrechterhalten!“, hörte man ihren erschöpften Ton. Er runzelte die Stirn.

„Ah..... welch süßliche Stimme ertönt in meinen schönen Ohren? ....Alicen....“ Alucards Mimik wurde mit Wut versetzt.

„Beeil dich Alucard!“ Somit verstummte sie.

„Was höre ich? Sie beschwört so was hervor?.. Ist das nicht zu Stark für sie? Oder seit ihr nicht dazu fähig?“, spottete sie. Er schwieg und richtete erneut die Waffe in die Richtung, aus der ihre Stimme ertönte.

„Was geht dich das an, wenn sie ihre Kräfte trainiert?“, meinte er ernst. Leise hörte man Schritte hinter ihm im Nebel und ein Hauch streifte seinen kahlen Nacken. Er zuckte leicht zusammen und wandte sich sofort zu ihr um, aber sie war schon wieder weg. Verärgert ließ er seine Augen ruhig über die Nebelwand schlendern, aber es war vergeblich.

>Alicen! <, versuchte er sie im Stillen zu kontaktieren. Man bemerkte eine Veränderung der Konsistenz des Nebels. Ihre Kraft ließ nach, als sie ihn antwortete.

>Ja? Was ist? < Er sah in die Richtung, aus der er sie vernahm.

> Wie lange hältst du noch durch? <, fragte er besorgt.

>Nicht mehr al zu lange... Wie lange brauchst du denn noch? < Ihre Stimme fing an zu zittern und der Nebel lichtete sich langsam.

>Halte durch! Aber zuvor musst du mir helfen!<

> Wobei? < Erlächelte und wandte sich nach einen weiteren Hauch erneut um.

>Fasse sie!! Fasse sie mit dem Nebel und lasse sie nicht los. Ansonsten kann ich sie nicht töten.. sie beherrscht das verstecken zu gut. <, forderte er sie auf. Man vernahm ein leises Seufzen.

>Ja, ich versuche es...<

> Versuche es nicht nur, sonder du musst es wollen! Konzentriere dich nur darauf! <

> Ja... ich will es! < Ihre Stimme war fest und ernst und mir einem Male wurde der Nebel wieder dichter und man hörte ein lautes dumpfes Geräusch.

„Ah!“, ertönte eine weibliche Stimme und man hörte ein Körper dumpf niederfallen. Etwas spitzes scharrte auf den Boden und rutscht hörbar weiter weg. Er musste lächeln bei diesem Geräusch und ging zielstrebig darauf zu. Seine Waffen hingen immer noch lässig an seiner Seite und sein Schritt war elegant und gleichmäßig.

„Lass mich los, du Hure!“, spie Lena giftig hervor. Doch es kam keine Antwort.

„Was hast du? Magst du den Nebel nicht?“, belustigte er sich. Lena wandte erschrocken ihren Kopf zu ihm herüber und blickte sofort zu seinen Waffen. Man sah sofort, dass sie an den Beinen von dem weißen Dunst umschlungen wurde und so am Laufen gehindert wurde. Ihr Blick war steif und leicht rückte sie wieder nach hinten, was sich als sehr schwer erwies.

„Du!“, zischte sie mit einem wütenden Unterton. Er blieb stehen.

„Anscheinend ist die Kleine doch nicht so schwach, oder?“ Sie sah wieder auf den Boden und dann zum Nebel.
 

„Nicht da unten...“, stöhnte eine weibliche Stimme auf und keuchte in sich hinein. Vorsichtig wurde die Person an die Wand gedrückt, während sich eine andere über sie her machte. Mit der Hand strich er ihr unter das Hemd und massierte ihre Brüste, was sie zum aufstöhnen brachte. Seine Zähne kniffen ihr am Hals entlang und sie kniff ihre Augen zu.

„Wieso? Das magst du doch.“, meinte eine männliche Stimme und strich ihr über ihre Hüften. Man sah das Lächeln auf dem Gesicht der Frau und wie sie ihm durch dessen schwarzen Haar fuhr.

“Ja... aber nicht hier...“

„Wieso? Es ist doch niemand da...“, nörgelte er leicht enttäuscht.

„Ich weiß...“, hauchte sie in seinem Ohr. Wie ein Startschuss küsste er ihr wieder über ihre Haut und drückte sie fester gegen die Wand. Gequält und erregt stöhnte sie auf.

„Ah...“, rief sie aus und sackte etwas zusammen.

„Du gibst wohl nie auf?“ Man spürte sein Kopfschütteln und seine Bisse. Sie musste kichern und ihre Haut sträubte sich zu einer Gänsehaut, die ihren ganzen Körper bedeckte. Wieder stöhnte sie auf und schloss ihre Augen, denn sie war überall angespannt und erregt.

„Ich werde nicht aufhören!“, meinte er stark und leckte ihr über ihre Haut. Ihre Hände glitten auf seinen Rücken und krallten sich in diesen fest.

„Ah... dann hör nicht auf!“, stöhnte sie auf und ihr Atem wurde schwerer.

„Oh... ich liebes es, wenn du es sagst...“ Sie lächelte und hob den Kopf, sodass sie ihn ansehen konnte.

„Wie? Solche Worte von euch? Aber, aber... ihr seit mein Meister!“, säuselte sie. Er musste Grinsen.

„Ja, das ist wahr.“ Mit diesen Worten drückte er sie stark die wand hoch, indem er eine hand um ihre Hüfte geschlungen hatte und die andere unter ihren Scheide. Sie musste leicht vor Schmerz aufschreien, aber grinste wieder vor Lust.

„Du bist ein böser, böser, böser Junge.“ Er lachte.

„Das ist mein Schicksal... und so bin ich. Finde dich damit ab...“

„Habe ich, denn das macht mich an.“ Somit krallte sie sich in seinen Rücken, was ihm ein teuflisches Grinsen auf die Lippen zauberte.
 

Während sich die beiden Personen weiter im Flur begnügten, tappte eine Frau mit langem blonden Haar und einem engen schwarzen Kleid dem Gang entlang, der nicht weit von den anderen Beiden entfernt war. Mitstolzen Schritt ging sie weiter, bis diese verstummten, als sie die Stimmen der Beiden hören konnte. Vorsichtig ging sie weiter, immer bedacht, so ruhig, wie möglich zu sein, bis sie an den Abzweig in den Flur ankam und an der Ecke stehen blieb. Sie lauschte und wagte sich etwas herein. Doch als sie sah, was da geschah, wünschte sie, dass sie in ihren Zimmer blieb. Die Personen, die sich auf den Flur kicherten begnügten, waren nicht minder als Radu und Alexis. Integra blickte entrüstet zu den Beiden. Etwas war seit sie hier war, verändert und sie wusste, was es war. Sie hatte sich vernarrt oder doch verliebt, aber zugeben wollte sie es nicht. Doch als sie ihn sah, wie er ihr langsam um ihre Hüften sich wickelte und sie innig küsste, verspürte sie ein schmerzendes Gefühl in ihrer Brust. Sie knirschte mit den Zähnen und spähte weiter zu den Beiden. Sie war drauf und dran, sie zu unterbrechen, aber empfand es als nicht klug, denn dann würde sie ihm in die Hände spielen.
 

Wieder glitt seine Lippen über ihre Haut an ihren Hals hoch zu ihren Mund und beglückte sie mit seiner Freude. Er war kaum zu bremsen, was ihr noch mehr gefiel. Sie legte ihren Kopf gegen die Wand und stöhnte auf, als er ihr unter ihr Kleid fuhr und sie an den Brüsten betastete. Langsam schleifte ihr Blick über den Flur und verharrte sich an einer Stelle. Alexis erkannte sofort, was da war und musste bei den Anblick grinsen. Ihre Augen starrten zu Integra, die ein Funkeln in den Augen besaß, was der Vampirin noch mehr erfreute. Wieder richtete sie ihren Kopf gegen die Wand und musste vor Erregung die Augen schließen. Sie stöhnte laut auf und fasste mit einer ihre Hände zu seinen Rücken, um ihn näher zu sich zu drücken. Radu sah auf und lächelte, wie ein kleines Kind.

„Ich dachte, du wolltest es nicht hier?“, fragte er spöttisch.

„Ich habe es mir anders überlegt...“ Mit diesen Satz küsste sie ihn auf den Mund und umklammerte ihn mit ihren Händen. Radu nahm die Chance sofort wahr und drückte sich zu ihr, um mit einer hand unter ihr Kleid zu fassen.

Alexis ließ es zu und konnte es sich nicht verkneifen zu Integra rüber zu spähen, die sie immer noch beobachtete. Schnell strich sie das Hemd von seinem Körper und ihr Körper ergab sich ihm.
 

Integra konnte es nicht mit ansehen und wandte sich kurzer Hand um, um den weg wieder zurück zu gehen, den sie kam. Mit einer traurigen Mimik ging sie schnellen Schrittes den gang hinunter und beschleunigte beim jeden lauten Stöhnen die Schritte. Sie konnte es nicht mit anhören. Kurz bevor sie an einen Raum war, den sie kannte, ertönte der letzte schlag, welcher ihr Herz durchbrach.

„Ohhhh! Radu!!“, schrie Alexis und sein Aufschrei war nicht zu überhören. Als dies kam, war sie schon längst in dem Raum verschwunden und lehnte sich gegen die Tür. Etwas verweint schüttelte sie den Kopf und sackte etwas nieder.

„Was habt ihr? Müde?“, fragte sie eine junge Stimme, die ihr bekannt war. Sie schmunzelte und stieß ein Ton aus, was wie ein Auflachen klang.

„Seras.... Was machst du denn hier?“

„Ich warte...“,meinte sie knapp und schlug ein Bein über das andere.

„Und sie?“ Integra sah auf.

„Ich wollte mir etwas nicht mit ansehen... aber sag, auf wen wartest du?“ Seras sah sie an und schmunzelte. Sie sah es.

„Doch nicht auf Radu... denn ich bezweifle, dass er noch kommen wird.“

„Wieso?“ Sie lächelte die junge Frau an.

„Na, weil er wohl oder übel mit anderen Sachen beschäftigt ist...“ Seras sah sie verwirrt an.

„Wie?“ Integra ließ sich den Spaß nicht nehmen und ging zu ihr hin, um sich neben ihr nieder zu lassen.

„Na.. beschäftigt... mit Alexis. Und es schien sehr Intim zu sein.“, schmunzelte sie. Seras sah sie verwundert an.

„Ja und..“

„Wie, ja und?“ Sie sah ihrer früheren Untergebene verwundert an.

„Sie ist eine seiner Draculinas... und wenn er meint, er kann sich mit ihr ergiebiger abgeben, damit sie nicht wütend ist, dann na und...“

„Du nimmst es leicht hin, dass er mit ihr eine Runde auf dem Flur schob.“, meinte sie beiläufig. Seras sah sie wütend an.

„Nein! Das stimmt nicht!“, rief sie laut aus und stand wütend auf. Funkelnd sah sie zu Integra, die ihren Blick zu dem Kamin, in dem ein Feuer loderte, wandte.

„Sie lügen!!“, schrie sie aus. Lady Hellsing schüttelte den Kopf.

„Nein.. ich habe sie eben erwischt, ohne, dass er es bemerkte... aber Alexis schon.“ Seras sah sich verwirrt um und setzte sich langsam wieder hin. Das belustigte Integra.

„Sieh es ein.. du hast keinen guten Tausch gemacht...“ Sie sah die lächelnde Person an.

„Wie? Wieso sollte ich?“

„Radu ist um Längen schlechter als Alucard je sein wird. Er hat wenigstens ein Gespür, wie man Frauen behandelt... Was man von ihm nicht sagen kann... wenn er dich schon verführt und sich dafür lieber für eine andere Frau interessiert.“ Sie sah sie wütend an. Doch dann fing sie an zu Lächeln.

„Sie sind eifersüchtig...“, stellte sie fest. Integra war empört, aber konnte es nicht sonderlich gut verbergen.

„Bin ich nicht....“Aber Seras schüttelte den Kopf.

„Oh doch.. aber wissen sie was? Es stört mich nicht, denn er wird nichts von ihnen wollen.“ Damit wandte sie sich ab. Lady Hellsing schmunzelte.

„Wenn du es so meinst... dennoch.. er tat es und ich bezweifle es, dass entweder sie oder er es leugnen würden...“ Seras blieb stehen und sah aus den Augenwinkel zu ihr herüber. Ihr Lächeln war verschwunden und ihre Hände ballten sich langsam zu Fäusten. Dennoch beherrschte sie sich und ging langsam zur der Tür. Integra sah ihr triumphierend hinterher und wollte sich gemütlich zurücklehnen. Doch plötzlich vernahm sie nicht mehr ihre weggehende Schritte. Ihr Kopf wandte sich zu ihr um und man sah eine stehende Vampirin, die verträumt oder nachdenkend auf ein Fleck starrte.

„Was hast du?“, fragte sie die junge Frau. Seras schreckte hoch und wandte sich um.

„Nichts...“,meinte sie freudig.

„Und an wen hast du gedacht“ Sie schüttelte den Kopf.

„An niemanden... nur an etwas....“ Integra hob eine Augenbraue.

„Und was genau, ist es?“

„Es geht sie nichts an...“
 

Dunkel waren die Gänge und kein Funken einer Fackel drang in einer der bestimmten Flure. Dennoch sah man deutlich sich zwei bewegende Gestalten, die sich langsam voneinander lösten. Wild wühlend sahen sie sich an und kamen sich für eine kurze Dauer wieder näher.

„Ich sollte jetzt mich um die beiden anderen Damen kümmern.“, meinte einer der Gestalten und löste sich von der Anderen.

„Wieso?“ Damit zog die Andere den Mann wieder an sich und küsste ihn innig. Verkrampft löste er sich von ihr, aber ließ sich Zeit den Kuss zu beenden.

„Nein... nicht, dass sie sich noch zerfetzen...“,meinte er etwas ernst und sah sie dennoch lieblich an. Sie konnte nicht anders und lächelte ihm entgegen. Dies versetzte ihn in Wallungen und er drückte sich erfreut gegen sie, um sie leidenschaftlich zum letzten Mal zu küssen. Sie hielt ihn nicht auf und umschlang ihn mit ihren Händen. Wild bewegte er und sie ihre Zungen in den Mund des jeweiligen anderen und umschlangen sich. Doch nach wenigen Sekunden löste er sich wieder von ihr und sah sie grinsend an. Sie war traurig, aber ließ es sich nicht anmerken. Vorsichtig ging er von ihr weg und ließ, bevor er in der Wand verschwand, ein kurzen liebevollen Blick zu ihr schweifen.
 

„Sie haben doch keine Ahnung?“

„Ach und wieso meinst du, dass ich nicht genau weiß, was geschehen ist?“, redete Integra entgegen und saß noch ruhig im Sessel, während Seras die Fäuste ballend sie wütend anstarrte.

„Sei ruhig, oder ich....“

„Was...? Sag, was?“ Wurde sie lauter und stand nun auch auf. Seras beruhigte sich und wandte sich kalt von ihr ab.

„Das geht sie nichts an!“ Lady Hellsing wollte gerade ein Wort sagen, als eine männliche Gestalt durch die Wand kam und mit einer beruhigenden Stimme den Streit schlichtete.

„Wieso werden eure Stimmen so aggressiv?“, fragte Radu sanft. Beide Damen sahen ihn an und Seras erkannte, dass er sich bei seinem Eintreten das Hemd zuknöpfte. Darunter konnte man noch deutlich sein nackten Brustkörper erkennen, der von Verletzungen übersäht war. Sie musterte den kurz, aber wusste, dass die Wunden Frisch waren.

Vielleicht hatte Integra doch recht? Oder hat er sich nur erheblich verletzt?

Sie konnte es sich nicht beantworten.

„Wir sind nicht aggressiv uns gegenüber.“, erklärte Integra und setzte sich wieder hin. Radu sah sie an und erkannte, dass etwas nicht stimmte, aber betrachtete es als Fehler, sich nun mit ihr zu beschäftigen, vor Seras Augen.

„Nun, wenn das so ist...“ Er setzte sich und sah ihnen kurz zu.

„Setzt euch doch...“, meinte er und wies auf dem Sofa vor ihm. Aber Seras als auch Integra machten keine Anstalt sich zu bewegen. Er musste Seufzen und schüttelte betroffen den Kopf. Wieder sah er auf und blickte abwechselnd zu den beiden Damen.

„Ich bitte selten zweimal, aber für euch doch gerne.... Würdet ihr euch bitte setzten?“, meinte er so einfühlsam wie möglich. Doch sie ließen sich nichts sagen und blieben einfach stehen. Radu rührte sich nicht, bis Seras auf einmal in Richtung Tür ging. Er blickte ihr nach.

„Wo willst du hin?“, fragte er verwirrt.

„Keine Sorge, ich laufe schon nicht weg.“, meinte sie sorglos und sah ihn nur wenig an. Somit war sie aus der Tür verschwunden. Integra sah ihr nach und machte die selbe Anstalt. Doch bevor sie einen Schritt wagen konnte, reagierte er und packte ihren Arm. Mit einem Ruck zog er sie zu sich ran und sah ihr starr in die Augen.

„Wohin willst du?“, fragte er finster. Integra sah ihn nicht an und versuchte sie seinem Griff zu entwenden.

„Lass mich los!“, fauchte sie und zerrte an ihm. Radu lockerte diesen aber nicht und zwang sie, sich zu beruhigen.

„Ich denk nicht daran...“,murrte er etwas, aber es war noch sehr verständlich für sie. Lady Hellsing blickte ihn leicht angewidert an und versuchte sich auch seinem Blick zu entziehen, der etwas verlangendes in sich barg.

„Ich habe keine Lust, hier weiter festgehalten zu werden, also werde ich gehen!“ Er sah sie weiter an. Fing plötzlich an zu lachen. Sie sah ihn wütend an.

„Eurer Entscheidung in allen Ehren, aber ich lasse euch nicht gehen. Das würde mir nicht einmal im Traum einfallen.“ Seine Stimme war bestimmend und sie bekam etwas Angst, was sie zu spät zu verbergen schaffte. Er sah sein Triumph und ließ sie etwas los. Aber Integra gab sich noch nicht geschlagen und fasst ihren Mut. Mit einer schnellen Bewegung hatte sie ihm eine Ohrfeige verpasst und begegnete ihn mit demselben Blick, welchen er bei ihr versucht hatte.

„Ich gehe, wann ich will und nicht wann es dir passt!“, meinte sie wütend und wandte sich um. Radu sah sie verwirrt an, aber fasste sich schnell. Er war solche Reaktionen der Frauen gewöhnt und wusste, um deren Gemütsumschwung gut bescheid. Dennoch wollte er sie nicht gehen lassen und packte mit de anderen Hand ihren anderen Arm, um sie wieder zu sich zu drehen. Nun stand sie ganzdicht bei ihm und er umfasste ihre beiden Hände mit einem starken, aber sanften Griff. Integra bekam Panik, dass er wieder die Anstalt machen würde, sie zu küssen.

„Lass mich los!“, forderte sie etwas verzweifelt. Er aber schüttelte den Kopf und antwortete herrisch.

„Nein, niemals.“ Sie sah ihn ernst an und fing plötzlich an zu lachen.

„Was ist los? Hast du zu viel Zeit? Wenn ja, dann geh doch wieder zu deine Maîtresse und begnüg dich mit ihr!“, zischte sie und riss sich endgültig aus seinen Griffen. Stolz schritt sie zur Tür, riss sie auf und knallte sie hinter sich zu. Sie verließ einen verwunderten und doch angetanenen Radu.
 

Eine Schwade wirbelte herum und eine dunkle Gestalt stießt durch diese heraus und knallte hart gegen den nächsten Felsen. Mit einem lauten Aufschrei knackte einige Wirbel und sie sackte Blutspuckend nieder. Halb Blind hob sie ihren Kopf und spähte durch die todbringende Suppe aus Dunst. Sie erkannte eine graue Sillouette, die sich gemächlich fortbewegte. Schlitternd hob sie sich hoch und rutschte wieder hinunter. Ihre Kräfte neigte sich dem Ende zu. Wieder blickte sie auf und beobachtete, wie Alucard weiter durch den Nebel kam. Sein Grinsen verhieß Tod und seine Armbewegung Schmerzen. Er richtete langsam seine Shakal auf ihre Stirn und kam ihr immer näher. Lena wich an dem Stein heran und schloss ihre Augen. Sie lauschte.
 

Schritte. Seine Schritte. Sie kamen immer näher. Der Boden wirbelte sich auf und senkte sich wieder. Ihr Atem strömte aus ihrem Mund. Erst heftig, dann immer ruhiger und ruhiger. Die Kraft stieg. Weiter gingen die Schritte. Immer weiter. Tapp. Tapp. Tapp. Tapp.

Sie wusste nicht weiter. Fand in ihren Inneren kein Ausweg. Sah keine Möglichkeit. War es aus?

Die Kälte stach ihr in ihre Wunden. Sie spürte die ruhigen Hände von Alicen, die den Dunst berührte und lenkte. Sie spürte ihre Blicke auf sie selbst und die Tiere, die um sie herum waren. Alles umgab sie und ihre Sinne schärften sich weiter. Sie lauschte.

Hörte das Summen, was den gesamten Wald umgab, das Summen der Menschen, die versuchten die Angst zu vertreiben. Ein Eichhörnchen knackte eine Nuss. Die Blätter rauschten in dem doch windstillen Ort. Die gesamte Atmosphäre wurde elektrisierender und man spürte die Energie in der Luft.

Sie horchte auf. Seine Schritte. Sie verstummten.

Lena wagte es und öffnete ihre Augen.
 

In seinem schwarzen Stiefeln stand er vor ihr und das Dunkle zog sich bis über seine Hose hoch zu seinem Hemd. Der rote Mantel hing locker an ihm herunter und die weißen Handschuhe gaben ihm den stechenden Akzent in dem Outfit. Sie erblickte sein Gesicht und seine schwarzen Haare, die ihm über die Augen fielen. Seine roten Augen waren voller Mordlust und seine blasse Haut zeigte, dass er ein Wesen der Nacht war. Doch ihr fiel noch etwas Anderes auf. Die Ähnlichkeit. Nicht zu Radu, sondern zu ihrem Schöpfer.

War das der Grund, warum Jun starb? Kann es sein, dass er es ist?

Sie vertrieb den Gedanken schnell aus ihrem Kopf und schloss wieder ihre Augen. Lena versuchte ihre Gedanken frei zu machen. Doch es war zu spät. Eine Hand packte sie am Kragen und zog sie an dem Felsen hoch, sodass ihr Rücken aufgescheuert wurde. Die Vampirin verkniff sich den Schmerz und sah ihn gezwungen an.

„Was....willst...du?“, zischte sie.

„Pst...“, meinte er lieblich und sein Lächeln sprach Bände. Er legte vorsichtig ein Finger auf ihren Mund, um weitere Worte zu stoppen und zu erdrücken. Sie blickte ihn leicht errötet an.

„Deine Gedanken sind für mich, wie ein offenes Buch und ändern kannst du daran gar nichts... also sag deiner Existenz lebe wohl! Denn du, Lena...wirst nun zu Grunde gehen. So wahr ich Dracula bin.“ Bei diesen Worten weitete sich ihre Pupillen und sie sah ihn fassungslos an.

„Ja, du hast recht.. ich bin es...!“, meinte er lächelnd.

Sie schüttelte den Kopf.

„Doch!“ Mit diesen Worten ließ er sie fallen und ihre Körper sackte am Felsen zusammen.

„Ich dachte....“, stammelte sie. Er schüttelte den Kopf und richtete seine Shakal auf ihre Stirn. Lena wagte es nicht, etwas zu tun. Er bemerkte es und blickte sie fragend an.

„Warum willst du dich nicht wehren?“ Sie bewegte sich nicht und ihre Augen waren leer und trocken. Wütend verzerrte er sein Gesicht und konzentrierte sich wieder auf sein Vorhaben.

“Lebe wohl, Lena.“, meinte er sanft und sie sah ihn etwas freudig an.

Er schoss.
 

----- so das nächste folgt demnächst ^^

Kapitel 11 ---- Liebe, Vergangenheit, Verrat Part 2

So.. nun ihr könnt esnun lesen *smile*

ich hoff ihr freut euch.. naj ihr wisst.... nur noch 3 kappis und es endet ^^"
 

Kapitel 11 ---- Liebe, Vergangenheit, Verrat Part 2
 

„War es schwer?“

„Wieso sollte es?“

„Sie.... „

„Sie war am Ende glücklich...“ Alicen blickte ihn an und man erkannte ihre Verwirrung. Alucard schritt langsam mit ihr zum Haus zurück, während sie den Nebel verblassen ließ.

„Wie kommst du darauf?“

„Wieso fragst du?“ Sie sah auf den Boden und beobachtete, wie ihre Füße mit Sand bedeckt wurden.

“Es.. ist mir nur neu. Sie ist so Böse, so furchtbar und dann soll sie am Ende ihrer Existenz glücklich gewesen sein?“, meinte sie ungläubig. Alucard belächelte es.

„Das liegt daran, dass du ihre Umstände nicht verstehst.“ Seine Nichte musterte ihn fragend.

„Du musst wissen, dass jeder zu einem Vampir gewordener Mensch sich nach der Erlösung sehnt. Sie empfinden ihre unsterbliche Existenz als langweilig und sehnen sich nach ihren Glück, die Erlösung.“

„Alle? Das glaube ich dir nicht...“

„Es ist so... es war früher so... heute ist es anders. Die Menschen sehnen sich nach ihren sterblichen Leben und hassen ihre Einschränkungen als Vampir.“ Bei diesen Worten dachte er unweigerlich an Seras. Was sie jetzt wohl in diesen Augenblick tut? Verflucht sie ihn etwa in diesen Moment? Und was ist mit Integra? Geht es ihr auch gut?

Ein Seufzen huschte über seine Lippen. Alicen sah hoch.

„Was hast du?“

„Nichts... von Bedeutung.“ Sie schüttelte ihren Kopf.

„Du denkst sicherlich an Seras, nicht?“ Ein schmunzeln trat auf. Alucard jedoch hatte eine starre Mimik. Sofort verblasste ihr Lächeln.

„Tut mir leid.“ Der Kopf der Vampirin senkte sich zum Boden.

„Nein...Du hast recht. Ich dachte da an Seras.“ Man spürte, dass es ihn betrübte. Sie wagte es, hochzusehen, aber was sie erkannte, war eine kalte Gestalt.

„Alucard?“, wagte sie. Er schüttelte den Kopf.

„Ich wusste, ich hätte sie nicht zu einem Kind der Nacht machen sollen. Sie war nicht bereit. Nicht im geringsten. Und durch meine Ignoranz und Egoismus habe ich sie nur weiter von mir weggetrieben.“ Dies brach aus deren Lippen, wie ein Wasserfall. Seine Nichte sah ihn mit großen Augen an und seine kühle Aura verwandelte sich in Wut über sich selber.

„Alucard?!“, fragte Alicen besorgt.

„Es ist nichts. Schon gut.“ Er versuchte zu Lächeln.

„Lüg doch nicht! Sag es lieber... was dich betrübt. Vielleicht hilft es!?“

„Wie kommst du darauf, dass Reden helfen kann?“

„Einfach so.“, zuckte sie mit den Schultern und versuchte zu lächeln. Alucard stieß ein kurzes Lachen aus.

„Das glaubst du doch nicht im Ernst?“

„Versuch es einfach.“ Die Vampirin wurde ernster und ihre Blick wirkte bannend. Ihr Begleiter willigte nickend ein.

„Ich habe sie nie wirklich respektiert. Ich weiß auch nicht genau warum, aber aus irgendeinen Grund war sie mir gleich. Sie war am Anfang für mich einfach eine weitere Draculina in meinem Unleben.“

„Aber es änderte sich?!“ Er nickte und ein Grinsen entsprang seinen Lippen.

„Ich gebe zu. Sie war schon für mich interessant. Ihre unbeholfene Art, ihr menschliches Verhalten, selbst die Naivität gefiel mir. Ich wusste auch nicht weshalb, aber sie schaffte es stetig mich zu amüsieren. Und dies liebte ich an sie.“

„Wie?! Du liebst sie, weil Seras dich zum lachen bringt?“ Kam es verwundert von Alicen. Er grinste weiter.

„Ich glaube, so richtig wirst du es nie verstehen. Ich tat es am Anfang ja selber nicht. Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto besser begriff ich, was es war. Nicht nur weil sie mich zum Lachen brachte, war ausschlaggebend, sondern auch die Tatsache, dass ich mich bei ihr wie ein Mensch fühlte. Seit langem war es nicht mehr so. Es machte mich ...Glücklich.“ Sie rollte mit ihren Augen.

„Oh, Mann.... Wieso hast du sie nicht gleich verführt, wie es auch Onkel....“

„So etwas tue ich nicht!“, meinte er wütend. Das Mädchen schreckte zurück.

“Aber....“

„Nein! Ich würde sie nicht verführen, nur um mit ihr zu schlafen. Das wäre widerwärtig.“

„Du hast aber daran gedacht?“ Er sah seine Nichte an.

„Darauf werde ich nicht antworten.“ Sein Blick wich sofort in die Nacht.

„Du Charmeur...“,meinte sie als Kompliment.

„Hör einfach auf...“ Mit diesen Worten beendete er das Gespräch und ihre Versteck kam in Sichtweite.
 

`Seras. Seras. Seras!!´, ertönte eine leise Stimme und weckte sie aus ihren Dämmerzustand. Sie schreckte hoch. Sah sich um und erkannte ihr Zimmer im Schloss Dracul. Vorsichtig wandte sie den Kopf zur Seite, aber sah nichts.

`Seras! Komm! Komm mit mir!´, schallte die Stimme erneut. Die Vampirin blickte sich erneut um und plötzlich erkannte sie eine verschwommene Gestalt, die langsam auf sie zu schritt.

„Wer bist du?“ Seras richtete sich auf.

`Das ist nicht wichtig.´

„Für mich aber schon!“ Ihre Stimme wurde ernster. Die Gestalt aber wandte sich um und zeigte mit den Fingern, sie soll ihr folgen. Keine Bewegung.

`Folge mir, Seras´, wiederholte sie sich. Die Gestalt verschwand langsam im Nichts. Die Vampirin sah sich um und plötzlich verschwamm ihr Zimmer im Nebel. Erschrocken setzte sie einen Schritt zurück, aber verlor dabei den Boden unter den Füßen. Sie wandte sich verwirrt runter und erkannte ein dunkles Loch, in dem sie langsam hineinfiel.

„Ah...!!“, schrie sie und versuchte irgendwo Halt zu finden, aber es war überall nichts. Sie schloss verzweifelt ihre Augen und hoffte es wäre ein Traum.

`Hab keine Angst.´, erklang die sanfte Stimme. Sie öffnete ihre Augen und plötzlich entflammten ihr unbekannten Bilder vor den Augen. In jedem war ein und der selbe Mann zu sehen. Schwarzes langes Haar und eine stattliche Figur. Doch er sah leidend aus. In jedem der Szenen erkannte man ihn kämpfend. In Schlachten. Im Krieg. Mit sich selbst. Ein Mann an dem etwas zerrte. Sein alte Rüstung ziert von der Mittelalterepoche. Seine Umwelt ziert von einer schrecklichen Zeit und seine Haltung von Stolz. Seras war all dies fremd und sie verstand nicht, weshalb sie dies sah.

„Was soll das?“, schrie sie heraus, in der Hoffnung, die Stimme würde ihr antworten. Aber es war still.

„Hey! Ich fragte, was das sollte!?“, rief sie nochmals heraus. Doch sie antwortete nicht, sondern es ertönte ein karges Rufen eines Mannes. Ein Aufschrei eines Kindes und die wehmütigen Bitten von Männern und Frauen. Ihr lief eine Gänsehaut über ihren Körper und ihr Herz zerbarstet an den Schmerz, der in der Luft lag.

„Was... Was ist das?“, fragte sie verstört. Die Geräusche wurden lauter und umgaben sie einhüllend.

„Nein! Nein! Nein!!!“, schrie sie verzweifelnd heraus, aber niemand erhörte sie. Ihre Hände klammerten sich um ihre Ohren, doch die Stimmen brannten sich tief in ihr Unterbewusstsein. Wimmernd beugte sie sich zusammen und kniff ihre Augen fest zu.

`Sie werden nicht gehen.´, klang die sanfte Stimme. Seras machte etwas die Augen auf und sah sich um. Doch kniff sie wieder schnell zusammen, als sie die Bilder erneut erblickte.

`Sie werden nicht aufhören, solange du nicht erkennst.´

„Was soll das heißen, erkennen? Was erkennen?“. Die Vampirin schüttelte ihren Kopf.

`Was wünschest du dir? Was erhofftest du dir? Was willst du?´

„Ich weiß es nicht?“, schrie sie heraus ohne richtig auf die Fragen zu hören.

`Antworte zu deinem und dem Heil deines Herzens!´

„Ich weiß es wirklich nicht!!“, schrie sie wieder heraus. Es kam keine Antwort. Sie klammerte sich noch immer wimmernd an sich fest. Tränen liefen ihr über die Wange und Kälte umfasste weiter ihren Körper. So lag sie noch Minuten in einem dunklen Raum, der sich weit weg zu erstrecken scheint. Plötzlich berührte sie etwas warmes, weshalb sie sich verwundert aufrichtete. Noch immer sah ihr Gesicht aufgewühlt aus und ihre rotunterlaufenden Augen blickten sich um. Es war nichts. Die Draculina wollte sich eben wieder runterlegen, als sie wieder eine warme Berührung verspürte, welches auf ihrer linken Schulter zu verspüren war. Ihr Kopf wandte sich um und man erkannte eine dunkle Gestalt, die sie anlächelte.

„Was ist passiert, dass eine junge Frau, wie sie, so traurig sich auf den Boden gelegt hat?“, fragte eine männlich, tiefe Stimme und reichte ihr seine Hand. Seras wischte sich die Tränen aus ihrem Gesicht und sah abweisend zur Seite. Dabei erkannte sie, dass sich ihre Umgebung veränderte. Nun war sie nicht mehr in einem dunklen Nichts, sondern in einem belebten immergrünen Wald, durch den sich ein sandiger Weg bahnte, der etwas verwildert wirkte. Vögel fingen an zu zwitschern und der Wind wehte ihr um die Nase. Das Rauschen der Blätter ertönte zwischen das Stampfen und Wiehern von Pferden, welche hinter ihr zu vernehmen waren. Noch immer reichte der junge Mann ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen. Doch es war ihr zu fremd. Abweisend wandte sie den Kopf zur Seite.

„Habt doch keine Angst, junges Fräulein. Ich will euch nichts Böses. Ich möchte euch nur aufhelfen!“, klang seine sanfte Stimme. Noch jung und unberührt. Seras sah ihn nun genauer an, aber es fiel ihr schwer, denn die Sonne befand sich genau hinter ihr und so erkannte sie nur seinen verdunkelten Körper. Doch, seit wann kann sie unter der Sonne wandeln? Sie ist doch eine Vampirin?

Unbewusst reichte sie ihm doch ihre Hand und er zog sie hoch. Vorsichtig streifte sie ihre Hand aus seiner und klopfte sich den Staub von ihr Nachthemd. Bei dieser Handlung vernahm sie ein leises Kichern von dem jungen Mann. Verärgert blickte sie ihn an und nun musterten ihre Augen den Mann aus den vielen Bildern.

„Wer... Wer Seit ihr?“, fragte sie vorsichtig. Der junge Mann lächelte sie an und zauberte in ihrem Gesicht eine leichte Röte.

„Ich bin der Herr dieses Landes, aber wer seit ihr?“

„Mein Name ist Seras. Seras Victoria.“ Er schmunzelte.

„Ein wirklich wunderschöner Name. Ihr seit gewiss nicht von hier.“ Die Frau schüttelte den Kopf.

„Nun, dann seit mir Willkommen in meinem Lande.“, schmunzelte er erneut. Seras lächelte ebenfalls.

„Habt dank.“

„Dankt mir nicht. Es ist mir eine Ehre.“ Somit zog er sie zu seinem Pferd, welches stolz seine schwarze Mähne schüttelte.

„Was?“, setzte sie an.

„Ich nehme euch mit. Ihr könnt nicht alleine im Wald umherstreifen. Es ist zu gefährlich für eine junge Dame, wie ihr es seit.“ Sie sah ihn verwundert an und ließ sich weiter zu seinem Gefährtentier bringen. Seras wagte nicht zu wiedersprechen. Mit einer starken Bewegung hob er sie an den Hüften hoch und setzte sie in den Sattel seines Pferdes, welches unter den neuen Gewicht etwas auf seinen Beinen umherschwankte.

„Aber...“ Begann sie endlich, aber der junge Mann schüttelte seinen Kopf.

„Es ist meine Pflicht euch hier nicht alleine zu lassen, also vertraut mir. Ich werde euch nichts antun und euch in Sicherheit wissen.“ Sie war ihm ausgeliefert. Mit einem festen griff, nahm er den Knauf seines Sattels und steckte einen Fuß in einen Steigbügel und schwang sich hinter Seras in den Sattel. Die Verlegenheit war in ihrem Gesicht deutlich zu erkennen.

„Seit unbesorgt. Ihr seit bei mir in sicheren Händen.“ Mit diesen Worten umschlang er mit einer Hand ihre Hüfte und drückte sie dicht an sich. Seras wurde sofort rot und verstand nicht, weshalb er so freizügig war.

„Was soll das... ich will das nicht!“, wehrte sie sich. Der junge Mann sah sie verwirrt an, aber ritt los. Sein Rappe flog über den Weg und durch den Wald und seine Begleiterin musste sich an den fremden Mann festhalten, damit sie nicht runter flog. Er spürte es und es gefiel ihm deutlich, denn sein Arm umschlang sie so, dass er sie besser festhalten konnte. Auch sie merkte es und trotz ihres Unbehagen, fühlte sie sich geborgen und schloss ihre Augen, während sie den Fahrtwind um sich hatte. Nach ihrem Sinn vergingen mehrere Minuten, als sie merkte, das der Ritt langsamer wurde und sie sodann zum stehen kamen. Etwas enttäuscht sah sie auf und erkannte eine wunderschöne Landschaft, die ihr mehrere Mal in ihren Träumen erschienen ist. Erfreut wandte sie sich um, in der Hoffnung sie würde einen ganz andere Person vorfinden. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als ihre Augen seine trafen und ihr Gefühl wandte sich in Vertrautheit um.

„Warum so glücklich?“, fragte er belustigt über diesen Umschwung ihrer Gefühle.

„Mir ist dieser Ort nicht fremd und das beruhigt mich, denn ich weiß nun, wo ich bin.“ Er lächelte und hob mit seiner Hand ihr Kinn, was sie wieder verunsicherte.

„Ihr seit da, wo ihr sein wollt.“, säuselte er und strich ihr durchs Haar. Seras schloss ihre Augen und genoss solche sanften Berührungen.

„Wie gern wünschte ich, dass er es mit mir auch täte.“, flüsterte sie aus ihrem Herzen. Mit einem Kuss auf die Stirn, weckte er sie aus ihren Fantasien.

„Wer soll es auch tun?“, fragte er lieblich. Die Vampirin schüttelte ihren Kopf und sah verlegen zur Seite.

„Nie...Niemand.“, stammelte sie. Ihr Begleiter schmunzelte.

„Wirklich? Aber da fragen ich sie, ob er es denn nicht jetzt schon tut?“ Diese Frage verwunderte sie und blickte auf.

„Wie meinen?“

Er grinste und strich ihr durchs Haar. Ohne eine Vorwarnung nahm er ihren Kopf in beiden seiner Hände und hielt ihn fest. Vorsichtig küsste er ihren Mund. Sie wollte nichts dagegen tun und schloss genießend ihre Augen, während er mit seiner Zunge ihren Mund aufsperrte und ihre Zunge ertastete. Seras war überrascht. So etwas hatte sie noch nie erlebt, aber verhindern wollte sie es nicht. Vorsichtig hob sie ihre Zunge, aber bevor sie weiteres tun konnte, löste er den Kuss. Verwirrt und überrascht sah sie ihn an.

„Was..?“, fragte sie ihn, aber er lächelte nur.

„Vertraue nicht deinem Verstand in dieser Angelegenheit, sondern nur deinem Herzen. Dann sind wir bald wieder vereint.“

„Wie? Vereint? Wieso sollte ich...?“ Aber er hielt ein Finger vor ihren Mund, sodass sie schweigen musste.

„Nur das ist es, was du willst?“ Ohne es zu merken, verschwand alles in ihrer Umgebung. Und bevor sie antworten konnte, wurde sein Abbild langsam unscharf, aber es fiel ihr nicht auf. Mit einem letzten Kuss auf ihren zarten Lippen, schloss sie ihre Augen und verspürte nichts. Verwirrt öffnete sie diese und befand sich wieder in ihrem endlosen dunklen Raum. Seras seufzte.

`Seras....´, klang wieder die süße Stimme.

„Was willst du?“, meinte sie verstört.

`Diese Bilder entsprangen tief aus deinem Herzen und leben fortan dort weiter. Jedoch willst du sie nah bei dir halten, so darfst du dich nicht beirren lassen und immer deinen rechten Weg folgen.´

„Aber ich bin auf meinem rechten Weg!“, rief sie.

`Nein.... dein rechter Weg ist ein anderer. Du bist auf dem Pfad der Illusion und Sehnsüchte. Er kann sie dir nicht erfüllen. Er wird sie dir nicht erfüllen. Er ist eine Illusion.´

„Ist er nicht! Er sorgt für mich. Er ist gut. Er ist....“

`Was ist er?´, fragte sie geduldig.

„Er ist... ist...“, stotterte sie.

`Radu. Das ist er!´

„Radu? Wieso er?“ Sie war verwirrt.

`War er es nicht, den du hoch gelobt hattest? Verteidigt hattest? Für den du so viel Gefühl gezeigt hattest?´ Sie blickte nieder und schien zu überlegen. War es wirklich Radu, für den sie es tat, oder dachte sie nur an ihren Meister? Wie kann das sein?

`Denke darüber nach, Seras.´ Damit verschwand ihre Figur und die Stimme. Die Vampirin sah auf, aber verlor wieder ihren Halt. Sie schrie und fiel in ein endloses Loch.
 

„Wuah!“ Verschwitzt wachte sie auf und sah sich verängstigt um. Es war ihr Zimmer im Schloss Dracul, was man erkannte. Erleichtert seufzte sie auf und wischte sich durch ihr klatschnasses Haar. Es war nur ein Traum.
 

Es war kühl in dem Zimmer und wärmend stand ein Sessel nahe einer Feuerstelle, die aufflammte. Mit einem knarren riss ein junges Mädchen die Tür auf und stolperte freudig hinein.

„Mutter!“, rief sie und lief zum Sessel, der mit dem Rücken zu der Tür stand. Stürmisch packte sie die Rückenlehne und schwang sich zu der sitzenden Person.

„Mutter!“, rief sie erheitert und umarmte Samantha mit einem großen Lächeln. Die ältere Vampirin lächelte ebenfalls und drückt sie glücklich an sich.

„Na, so stürmisch?“, fragte sie ihre Tochter und wuschelte ihr durch das Haar.

„Du hast mir gefehlt.“ Alicen richtete ihren kopf auf und man sah ihre Freudentränen.

„Du mir auch, aber sag doch, wo warst du? Ich sitze hier schon einige Stunden und warte auf euch.“, klagte sie die Kleine an.

„Verzeih, aber wir mussten noch etwas erledigen...“ Sie konnte ein breites Lächeln nicht verbergen, was Samantha ziemlich stutzig machte.

„Wie?“ Ihre Tochter sah sie fragend an.

„Du hast es nicht gespürt? Du hast es nicht gemerkt, wie ich den Nebel lenkte...mit meiner eigenen Kraft. Ich alleine!“ Man spürte ihre Freude über solch einen Erfolg.

„Ah, dann warst du es.... und ich dachte, es wäre Alucard gewesen.“, triezte sie ihr Kind.

„Hey!“ Alicen sah sie beleidigt an.

„Tut mir leid... ich habe es schon gemerkt. Aber es nicht als deine Kraft erkannt.“, sie grinste.

„Es ist auch kein Wunder, wenn du sie nie förderst!“ Sam sah sich um.

„Ah, der Her ist auch wieder da?“, belustigte sie sich. Langsam schritt Alucard hinein und grinste sie belustigt an.

„Ja. Wieso sollte ich nicht? Dies ist schließlich mein Heimatland.“ Er blieb stehen.

„Aber sag mir, warum bist du nicht zu uns gekommen, wenn du auf uns gewartet hast?“ Samantha verzog ihre Augenwinkel und schüttelte leicht den Kopf.

„Ich wollte euch nicht stören, bei dem was ihr auch immer getan habt. Was habt ihr eigentlich gemacht?“, fragte sie die Beiden.

„Nun.. wir haben...“

„Wir haben Lena in den Hintern getreten!!“, rief Alicen aus und schlug die Arme nach oben, weshalb sie durch den Schwung nach hinten vom Sessel fiel.

„Ah!“, schrie sie auf, als der Körper auf den Boden knallte. Samantha blickte sie verwundert an, bis sie endlich realisierte.

„Wie? Ihr... ihr.. ihr habt... Lena...“, stammelte sie.

„Warum so überrascht? Es gibt kein Grund zu stammeln. Es ist so. Wir haben sie bekämpft. Alicen war mir eine große Hilfe und am Ende habe ich ihre Existenz ausgelöscht.“, meinte er stolz. Sie wandte sich weg.

„Ja, das haben wir und es war lustig. Sie hatte keine Chance!“, kicherte die am Boden liegende Vampirin. Samantha schwieg und sah zum Fenster.

„Was ist? Freust du dich nicht, Mutter?“ Sie schmunzelte.

„Nein, nein, schon okay... Es ist wirklich eine wendenreiche Nachricht.“

„Eine was?“ Alicen blickte verwirrt auf. Alucard ging langsam wieder in den Raum hinein und blieb neben den Sessel stehen.

„Die Nachricht verändert vieles...“, murmelte sie etwas abwesend.

„Mutter?“ Die Frau schüttelte ihren Kopf und wandte sich zu ihrer Tochter.

„Wie habt ihr es geschafft?“, wechselte sie das Thema.

„Wie? Oh ja... also es war wirklich toll... Zuerst war sie da.. und hat die Männer im Dorf terrorisiert, aber dann kam ich... und der Nebel. Wow, war ich gut... hab es sofort geschnallt und hab sie gegriffen... während Alucard sich mit ihr beschäftigte und sie hat mich wirklich unterschätzt... Das hättest du sehen sollen.“, erzählte Alicen begeistert. Ihre Mutter lächelte und hörte aufmerksam zu.

Alucard jedoch ging schweigend zum Feuer und blickte resigniert hinein. Samantha sah es und blickte zu ihm herüber.

„Was hast du, Alucard?“, fragte sie etwas besorgt. Er sah sie nicht an, sondern fixierte das Feuer.

„Alucard!“, weckte sie ihn aus seinen Gedanken.

„Wie?“, wandte er sich um.

„Was ist?“

„Was hast du, Alucard?“, fragte sie erneut.

„Ach.... es ist nichts.“ Seine Schwester sah ihn skeptisch an.

„Ich bezweifle, dass es nichts ist.“ Er seufzte.

„Es ist nur ein Gefühl, nichts weiter...“

„Beschreib es doch!“, warf Alicen ein, als sie sich wieder an der Lehne hochzog. Ihr Onkel blickte sie fragend an.

„Beschreiben?“, meinte er ungläubig.

„Ja! Erklär uns doch, wie es sich anfühlt.... vielleicht können wir es in ein Wort fassen.“, lachte sie.

„Meinst du nicht, dass ich das selber könnte? Schließlich bin ich älter.“

„Mag sein, aber zu viele Untotenjahre machen aus dir auch keinen Menschen mehr... und man vergisst die Gefühle schnell.“, erklärte das junge Mädchen. Samantha nickte etwas.

„Sie hat recht. Versuch es einfach.“ Alucard gab auf dagegen an zu reden und drehte den Kopf wieder zum Feuer.

„Es ist einfach ein Gefühl. Ich kann es nicht wirklich interpretieren. Es ist nur so, als müsste ich ein Versprechen erfüllen. Nur welches? Es ist schwierig zu verstehen, aber es scheint wichtig zu sein.“

„Vielleicht ist es Seras.“ Kam es knapp von Samantha.

„Wie? Seras?“ Alucard sah wieder zu ihr herüber.

„Ja! Ich mein ein unterbewusster Gedanke an ein inneres Versprechen, dem du spirituell Seras gabst.“

„Du hast vielleicht Ideen. Wie soll denn das gehen?“ Die Vampirin musste lachen.

„Du bist doch hier ein erfahrener Vampir und der Älteste, sag du es mir!“ Ihr Bruder schweifte wieder zum Feuer zurück.

„Wie albern, so was gibt es nicht. Das sind nur dumme Gedanken von Menschen geschaffen. In der Hoffnung, sie können eine Verbindung zu einer Person rechtfertigen!“

„Ob du es wahr haben willst oder nicht. Es ist wohl so. Eine Verbindung besteht immer. Aber vielleicht hat deine kalte Einstellung dazu sie verscheucht.“ Mit einem Satz ging er zur Tür zurück.

„Wenn du meinst.“, antwortete er kühl.
 

Wütend schlug er die Tür zu und ging geradewegs zu dem verfallenen Bett herüber. Mit einem Quietschen saß er auf dem Bett und sah seufzend zur Decke.

„Was ist nur los mit mir?“, fragte er sich selbst und schloss seine Augen. Er genoss die Stille.

Einige Minuten lag er so ruhig und lauschte seinen Gedanken, als er plötzlich eine Gewichtveränderung auf dem Bett vernahm. Der Vampir wollte zuerst seine Augen öffnen, aber bevor dies tun konnte, verspürte er ein erdrückendes Gewicht auf seinen Rippen.

„Was....?“, setzte er an und sah auf, als er plötzlich eine jung aussehende Frau erkannte, die sich auf ihn gelegt hatte. Seine Erinnerung waren bei dieser bildschönen Person nicht verblasst und er kannte ihren Namen. Doch es behagte ihn gar nicht, dass sie nun hier auf ihm war.

„Alexis.“, meinte er knapp. Sie grinste und setzte mit ihren Hintern auf seinen Bauch. Aufgerichtete sah diese ihn an.

„Hallo, Master.“, ertönte ihre liebliche Stimme. Alucard aber verzog sein Gesicht und schupste sie von sich weg.

„Schweig!“, rief er aus und sein Blick wurde Hasserfüllt.

„Wieso denn? Ihr seid doch noch immer mein Ma-ster.“, betonte sie das letzte Wort und lehnte sich nach vorne. Ihr gesamter Körper machte Anstand sich ihm hinzugeben. Er aber rückte von ihr weg.

„Nicht mehr, seid du dich dagegen entschieden hast!“ Sie wurde wütend.

„Aber nur, weil ihr uns verlassen habt! Für einen Menschen! Um ihm zu dienen!“, schrie sie nun wütend. Doch dieser Zorn machte sie nicht minder hässlicher, sondern schöner.

„Das war nicht nur meine Entscheidung, sondern auch meine Pflicht!“ Kam er ihr entgegen.

„Eine Lüge!!!! Du warst zu feige und ließest uns alleine!!“, schrie sie weiter.

„Aber.....ich vergebe dir.“, beruhigte Alexis sich schnell. Der Vampir sah sie fragend an.

„Wie bitte? Du vergibst mir? Wie amüsant.“, schmunzelte er.

„Amüsant? In deinen Augen ist es immer amüsant. Aber du kannst dich glücklich schätzen, dass ich so nachgiebig bin.“, meinte sie stolz und arrogant. Sein Blick wurde ernster.

„Verschwinde!“, giftete er. Seine Verführerin grinste. Wieder rückte ihr gesamter Körper zu ihm herüber und die geschmeidigen Bewegungen würde in jeden männlichen Körper Erregung erwecken. Ihr Opfer machte dieselbe Anstalt. Zögerlich sah er sie an. Ohne zu wissen, schloss er seine Augen und atmete tief durch. Seine Gedanken schweiften instinktiv ab und weckten ein ersehntes Bild einer jungen Frau, welche ihn durch ihr Lächeln verzauberte. Alucard musste Lächeln, was Alexis verwirrte, denn er sah sie nicht an. Er klappte seine Augen auf und richtete sein Gesicht zu ihr. Nun ließ es ihn kalt. Die Vampirin starrte ihn bitter an. Sie kannte es nicht, dass ihr jemand wiederstand, selbst von ihm nicht.

„Was lachst du so?“, fragte sie wütend. Er aber winkte ab und grinste sie teuflisch an. Seine Abwehrhaltung blockte Alexis noch mehr von sich ab. Wütend fixierte sie ihn und krallte ihre Hände zu Fäuste. Alucard sah es und musste leise Lachen. Sie erkannte ihre sichtbare Wut und musste sich stark zusammenreißen ihre Hand zu öffnen.

„Wie hast du es geschafft, mir zu wiederstehen, obwohl du früher meinem Köper verfallen bist?“, fragte sie aus Neugier. Er lächelte.

„Nun, weil es eine noch schönere Frau gibt, als dich.“ Sie sah ihn verbittert an.

„Seras?“, fragte sie verspottend. Ihr alter Meister nickte.

„Wie abartig.“

„Wie bitte?“ Sein Blick schärfte sich.

„Sie ist ein Luder. Äußerlich zwar ein Vampir, aber in ihrem Verstand ein Mensch, eine Schande. Einfach abartig. Sie hat nicht einmal den Dreck unter euren Füßen verdient!“, motze Alexis.

Mit einer schnellen Bewegung griff er nach ihren Hals und drückte sie gegen die nächste Wand. Hasserfüllt sah er in ihre Augen.

„Wenn du noch einmal solche Worte in deinen verwesten Mund nimmst, werde ich dir dein Hals mit Silber voll stopfen!“, drohte er ihr.

„War das eine Anmache?“, grinste sie. Er drückte zu, sodass sie würgen musste.

„Nein...es war mein ernst!“ Die Vampirin kniff ihre Augen zusammen und versuchte seinen Griff zu lockern, aber es misslang. Alucard packte zu fest zu und zeigte kein erbarmen. Jedoch schlich sich langsam ein Lächeln auf ihren Lippen und ein Gurgeln entsprang ihr. Sein Blick sah sie fragend an. Gurgelnd verschwand sie langsam im Nichts, bis seine Hände nur Leere fassten. Sie hatte sich aufgelöst.

„Ich bin stärker als du glaubst!“, lachte sie schallend und man spürte, dass sie sich in den Wänden bewegte. Ihm ließ es nicht kalt und aus Frust zog er eine seiner Waffen aus seinem Mantel. Schnell richtete er diese mit Hilfe seines Gespürs auf eine Stelle, in der sie sich befand und schoss. Die Wand zersplitterte, aber Alexis floh.

„Daneben!“, lachte sie ihn aus. Alucard biss sich auf die Lippe und schoss weiter, sodass man es im ganzen Haus hören konnte.

„Na warte!“, schrie er, aber ihre Aura war verschwunden.

„Feigling! Verpisst dich einfach!“
 

„Alucard!“, schrie Samantha und riss die Tür zu dem Schlafzimmer auf. Stürmisch quetschte sich Alicen durch die Lücke zwischen ihrer Mutter und dem Türrahmen und blickte den wütenden Vampir an.

„Was ist passiert? Wieso schießt du das Zimmer zusammen?“, fragte ihn seine Schwester besorgt und sah sich um, in der Hoffnung sie würde den Grund erkennen.

„Ja, Onkel. Was ist los?“

„Alexis war hier, diese Schlampe!“, giftete er.

„Wie? Sie war hier?“, meinte Samantha entsetzt.

„Ja! Sagte ich doch eben!“

„Was hast du nun vor?“, mischte sich das kleine Mädchen ein. Alucard wandte sich zu ihnen hinüber.

„Sie umbringen!“, stieß er wütend heraus.

„Darf ich mit, darf ich mit!“, fragte sie darauf und hibbelte hoch und runter. Samantha sah sie geschockt an.

„Alicen! Hör auf! Das ist kein Spiel! Diese Frau ist gefährlich.“, schrie sie ihre Tochter an. Ängstlich schritt diese zurück und Tränen entsprangen ihren Augen.

„Ja...“, schluchzte sie.

„Deine Mutter hat Recht! Sie ist gefährlich, hinterhältig und clever.“

„Eine Kombination, die du früher sehr gemocht hattest.“, schmunzelte Samantha und sah ihn hochmütig an.

„Das war einmal.“

„Ja, heute magst du eher elegante Frauen, oder?“ Er lächelte etwas.

„Ich werde sie nun verfolgen.“ Mit diesen Worten ging er an ihnen vorbei.

„Warte, ich komme mit!“, sagte Samantha zu ihm und ging von Alicen weg, die noch immer schwieg.

>Lasst mich nur alleine...<, dachte sie traurig und ging wieder ins Wohnzimmer zurück.
 

„Lass sie nicht entkommen!“, schrie Alucard seiner Gehilfin nach.

„Das musst du mir nicht sagen!“, entgegnete sie. Mit schnellen Schritten rannte sie einer schwarzen Gestalt nach, die Haken schlagend durch die Bäume zu entkommen versuchte. Samantha achtete nicht mehr auf ihren Bruder, der ihr folgte. Mit einem Satz sprang sie nach vorne und ergriff die Beine der dunklen Gestalt, die dadurch zu Fall kam.

Ein Schrei und die Frau rutschte mit ihrer Angreiferin den Boden entlang. Ihr Körper zitterte von der Erschütterung.

„Hab ich dich, Alexis!“, meinte Samantha stolz und sah den Beinen entlang bis zum Gesicht, welches sie wütend anblickte.

„Lass mich los! Sofort!“, schrie sie und bewegte ihre Füße unter den Körper der Vampirin.

„Vergiss es!“, lächelte diese. Alexis’s Körper geriet ins zittern und ihre Pupillen weiteten sich, als sie Alucard näher kommen sah. Samantha bemerkte es.

„Was ist? Hast du Angst?“, spottete sie.

„Nicht einmal in deinen Träumen.“ Mit diesen Satz rutschte sie am Boden unter den festen griff hervor und stand auf. Bevor ihre Gegnerin es realisieren konnte, ist sie weiter gelaufen.

„Warte!“, hörte man ihren Ruf. Aber die Braut verschwand in der Finsternis.

Wütend stampfte Samantha auf die Erde und fluchte in den Himmel hinein. Alucard kam näher und blickte sie aus den Augenwinkel fordernd an.

„Was guckst du so?“ Er schwieg.

„Ich weiß, dass sie entkommen ist, aber deshalb musst du mich nicht so ansehen!“ Ihre Stimme wurde ungehaltener.

„Es ist doch nicht so schlimm.“ Sein Ton war beruhigend und ohne jeglichen Vorwurf. Samanthas Gesichtsausdruck wirkte verwundert.

„Okay... und was hast du nun vor? Oder ist die Jagt schon vorbei?“, fragte sie ihn.

Er schüttelte den Kopf.

„Nein, natürlich nicht. Ganz im Gegenteil... sie hat erst jetzt begonnen, denn was ist eine Jagt ohne ein fliehendes Opfer?“ Ein Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit.
 

Ihr Atem ging schneller und sie drohte zu ersticken, als sich ihre Lunge zusammenkniff. Rau war ihr Hals und die Luft stach wie Nadeln in ihre Bronchien, als sie fast erschöpft fiel. Nur schwer konnte sie sich davon abhalten und sah in den dunklen Himmel, der zum Teil von Blättern verdeckt wurde. Ihre Hand fasste die Stelle, wo ihr Herz war und sie schloss erschöpft die Augen, als sie angelehnt an einen Baum diesen niedersackte. Die Stille ruhte in ihr und der Atem beruhigte sich langsam. Ein Lächeln zauberte sich auf ihren Lippen und die kleine Erleichterung schlich sich in ihre Gefühle, um Sicherheit zum Schein zu geben.

Plötzlich glitt kühle Luft an ihre Haut und ließ sie hochfahren. Alexis wusste, dass absinkende Temperaturen auf einen Angriff von Vampiren schließen ließ. Hastig wandte sie sich in jede Richtung und versuchte zu erahnen, was als nächstes passieren würde. Doch es war still.

Wieder atmete sie erleichtert aus und ging langsam in dem Wald umher. Die Vampirin suchte eine geeignete Stelle, um dieser Hetzjagd zu entfliehen. Jedoch bedeckten die Kronen den Himmel. Sie seufzte.

Die Umgebung wurde ruhiger und kühle Luft kroch ihr über die Haut. Wölfe heulten laut auf und man spürte, wie sie hetzten. Verängstigt wandte sie sich um und lauschten den Gejaule. Alexis wusste genau, dass diese Wölfe geschickt wurden, aber nicht von Radu. Wieder drehte sie ihren Körper in die entgegengesetzte Richtung und fing an zu laufen. Mit flinken Schritten schwebte sie über den Waldboden und drehte abwechselnd den Kopf. Die Wölfe waren ihr dicht auf den Fersen, knurrten und jaulten. Sie fletschten ihre spitzen Zähne und jagten die Frau weiter in die Finsternis.

Der Boden bebte und die Wurzeln vibrierten, als sie dem Ende des Pfades nahe kam. Ein Fluss war zu hören, der sich sachte durch den Wald bahnte. Alexis erkannte diesen und versuchte noch vor dem Ufer einen Sprung hinüber zu wagen. Jedoch zog sie ihren linken Fuß zu schnell nach vorne, sodass sie über eine Wurzel stolperte und zu Boden fiel. Der Schlamm am Ufer ließ sie bis ins Wasser rutschen. Keuchend stemmte sie sich mit den Händen vom Grund ab und das kühle Nass tropfte von ihr herunter, während das Rudel näher kam. Erschöpft stand sie erneut auf und wartete durch den seichten Fluss. Der Grund war bedeckt mit spitzen und scharfen Steinen, die ihre Füße verletzten. Schmerzverzerrt ging sie weiter und kam am anderen Ufer an. Ihre Füße waren übersäht mit Einschnitten aus dem Blut lief. Ihr Körper und ihre Kleider waren durchnässt und pressten sich an ihre schon dürre Gestalt. Ihr sonst so volles Haar war mit Wasser getränkt und durcheinander gewühlt. Alexis sonst so schönes Gesicht, wies Erschöpfung und Wut auf.

Wieder jaulten die Tiere auf und knurrten zum anderen Ufer hinüber, als sie dem Fluss folgend entlang gingen, um eine geeignete Stelle zum überqueren suchten. Sie grinste und wusste; dadurch gewann sie Zeit. Schnell griff sie nach ihren letzten Kräften und lief fast stolpernd weiter. Alexis ahnte nicht, dass nicht nur die Wölfe Verfolger waren. Wieder wehte eine kühle Brise und brachte Geräusche mit sich. Sie blieb stehen. Der Atem wurde flacher.

Langsam drehte sie ihren Kopf und die Pupillen weiteten sich. Die Röte in diesen wich und nur graues trat auf, als sie laut aufschrie.
 

Der Kamm strich sanft durch ihr verfilztes Haar und riss einige Strähnen mit sich. Ihre schwarze Pracht legte sich zur Hälfte glatt über die weibliche Schulter und glänzte in dem matten Mondlicht, welches durch die Bretter schien. Die Gestalt seufzte und legte den Kamm nieder. Sehnsüchtig trat diese an das kleine zugenagelte Fenster und blickte durch den Spalt hinaus. Ein Gefühl beschlich sie und ließ ihr totes Herz nicht mehr los. Angst kroch in ihr hoch und eine leise dunkel Vorahnung. Mit einem Kopfschütteln verbannte sie die Anfänge von Gedanken an ein schlimmes Ereignis und drehte sich vom Fenster weg.

Plötzlich ertönte ein Schrei, wodurch sie sofort umfuhr und hinausspähte.

Was war das? Wer war das?
 

Eine rote Haarsträhne fiel ihr in das Gesicht und die angsterfüllten Augen quellten hervor, als jemand fest ihren Hals packte. Würgend wollte sie nach ihm fassen, aber die Kraft ließ zu schnell nach.

Ihr dünner Körper verkrampfte sich und ihr Rücken verbog sich in eine hohle Position. Mit der letzten Kraft und der Hebelwirkung versuchte sie sich dem zu entziehen, aber er griff immer fester zu.

„Vergiss es, Kleine. Du kannst mir nicht entkommen... Niemand kann es!“, meinte Alucard wütend, als er ihren Hals zusammenpresste.

„Ich bin zu stark für dich, zu schnell, zu gerissen. Ich kenne dich, Alexis und du hast dich kein Stück verändert... Immer noch so eingebildet, hochnäsig und eine Zicke, wie früher. Du hast und wirst es nie verstehen. Du bist nichts Wert in meinen Augen und auch nicht in denen von anderen.“, spottete er.

„Ein Nichts, dass bist du und nun wirst du dafür sterben!“ Mit diesen Satz drückte er fester zu, sodass sie kaum Luft bekam. Sie sah ihr Ende. Sie sah vor sich, wie er ihr Genick brach, als sei es ein Streichholz. Tränen rannen ihr übers Gesicht.

Doch ein Rascheln trat auf und er ließ von den Vorhaben einige Sekunden ab, um sie dem zu zuwenden. Vorsichtig schritt eine große Gestalt aus diesen. Alucard sah sie an und man erkannte, dass er nicht sonderlich erfreut war. Dennoch drehte er sich wieder weg und widmete sich erneut Alexis, die immer noch weinte.

„Nun stirb!“, meinte er wieder und machte Anstalt zuzudrücken. Jedoch stoppte er. Sein Gesicht verzerrte sich und der Griff wurde lockere. Alexis glitt aus seinen Händen. Ihr Körper fiel auf den Boden und die Augen richtete sich zu dem Mann, der starr stehen blieb. Vorsichtig drehte sie sich zur Seite und fasste sich an die Druckstelle. Sofort hustete sie und spuckte auf die Erde. Wieder sah sie Alucard an, der sich nun bewegte und langsam zu drehen schien. Ihr Blick und seiner glitten vorsichtig zu der großen Gestalt, die immer noch gekrümmt hinter ihren Bruder stand.

„Was...?“, setzte er an, aber sie grinste und zog einen spitzen Gegendstand, den sie ihm erneut in den Rücken rammte. Alucard schrie voller Schmerz auf, als der Stoff in ihn eindrang und seine Gefäße verätzte. Er sackte nieder und versuchte sich die Spritze aus den Rücken zu ziehen, aber sie saß zu weit in der Mitte.

Samantha ging unbehelligt zu Alexis, die immer noch stark hustete. Sachte half diese ihr auf und stütze sie mit einem Arm. Alucard hob den Kopf und blickte seine kleine Schwester fragend an. Sie aber, ging ohne einen Blick zu ihm herüber weg.

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es sind nur noch 3

Kapitel 12 ---- Warum hast du mich verraten?

So, hab mich verspätet U_U

sry.... habs versämmelt °°

*smile*
 

Kapitel 12 -------- Warum hast du mich verraten?
 

Der Wind wehte durch die Baumkronen und brachte sie zum Rascheln. Langsam begannen einige Vögel an zu rufen und flogen über einer am Boden liegenden Gestalt hinweg. Der Sand wurde vom Wind aufgewühlt und streuten sich über den roten Mantel und das blasse Gesicht der Person. Er kniff seine Augen zusammen und keuchte langsam auf. Seine Augen öffneten sich etwas und er dreht den Kopf weg, als der Sand ihn traf. Er bemerkte schnell, wo er war und stemmte sich mit seinen Händen vom Boden ab. Sein Kopf wandte sich überall um und versuchte zu erahnen, was passiert war. Es scheiterte.
 

Seufzend lag sie auf dem halb kaputten Sofa und blickte die zerfallene Decke an. Alicen hatte es langsam satt, dass sie stets alleine gelassen wurde und sich nun langweilen musste. Mit knirschenden Zähnen richtete sie sich auf und schüttelte den Kopf.

„Wann passiert hier endlich mal etwas?“, fragte sie sich selbst und stand auf. Langsam schritt sie zum zugenagelten Fenster und sah durch die Spalten hinaus. Alles war ruhig. Alles schien verlassen.
 

Die kühle Luft stach ihm in seine Wunden. Er taumelte von Baum zu Baum und keuchte vor Schmerz.

Das Gift breitete sich weiter aus und die Spritzen haben ihn tief verletzt. Schon vor dem Beginn seines Weges, zog er diese aus seinen Rücken heraus und schmiss sie weg.

Wieder fasste er sich an seinen Hals, denn er spürte wie die Luft ihn tief in die Lunge schnitt. Doch er wollte weiter.

Sein Fuß setzten zum Gang an und der Körper bewegte sich mit ihm. Keuchend trat Alucard näher. Immer näher an das alte Haus aus dem Wald heraus. Er schien erleichtert, als er sein Ziel erkannte.
 

Die Tür wurde von ihm aufgestoßen und fiel auf den Boden nieder.

„Alicen!“, schrie er laut und versuchte aufzusehen, was misslang. Es herrschte Stille.

„Alicen!!“, schrie er nochmals.
 

Dösend lag sie auf dem Sofa und wurde durch ihren eigenen Namen aufgeweckt. Verwirrt sah sie sich um, als sie abermals gerufen wurde. Ihr Körper erhob sich und die Schritte führte sie zu dem Flur.

Sofort erkannte sie ihren Onkel, der zusammengekauert auf den Boden an der Wand lag. Sie erschrak.

„Alucard!!“, rief sie aus und stürmt zu ihm nieder.

„Was ist passiert?“, fragte sie sofort und versuchte ihn zu stützen, als er sich langsam erhob.

„Bring mich zum Sofa... ich muss mich hinsetzten...“, stöhnte er. Sie gehorchte und schleppte diesen zu dem vorigen Zimmer, indem sie lag.

Er fiel auf das alte Möbelstück und keuchte laut auf. Die Schmerzen wollten nicht weggehen.

„Was ist passiert, Alucard?“, fragte sie abermals. Er schnaufte und sah sie schwankend an. Man erkannte, dass er Probleme hatte, sie zu fokussieren. Alicen machte sie langsam richtige Sorgen.

„Alles in Ordnung?“ Sie musterte ihn.

„Nein... gar nicht.“ Man hörte ein leises Seufzen.

„Was ist passiert?“

„Wie es scheint, wurde ich vergiftet.“ Er lachte leise auf. Sie sah ihn wütend an

„Das ist nicht witzig! Ganz und gar nicht! Also red nicht so ein Unsinn!“, meckerte sie ohne zu wissen, das Alucard nicht log.

Plötzlich fing er an zu würgen und husten, weshalb sich sein ganzer Oberkörper nach vorne beugte und anfing zu zittern.

„Onkel!“, schrie sie besorgt auf. Er winkte ab und versuchte sich wieder aufzurichten.

„Es.. es war kein Unsinn...“, stammelte er keuchend. Alicen blickte ihn entsetzt an und rückte sofort zu seinem Rücken. Mit einem kurzen Blick erkannte sie die kleinen Löcher der Spritzen aus dem noch etwas silbriges hing.

„Oh, nein!“

Fassungslos starrte sie die Stellen an.

„Was ist passiert?“, fragte sie etwas leiser. Er schüttelte den Kopf und wischte sie Blut, welches er beim Husten ausspuckte, vom Mund weg. Sie sah es und wusste, dass es Zeit ist zu handeln.

„Zieh deine Sachen aus! Ich muss dich verarzten.“, meinte sie ernst.

„Es geht schon so... also lass es.“ Kam es als Antwort.

„Nein... eben nicht!“ Mit diesen Satz macht sie Anstalt seinen Mantel auszuziehen, aber er wehrte sich.

„Ich sagte lass das.. es geht mir gut!“, sagte er scharf.

„Aber...“, stotterte sie.

Alucard blickte sie erst wütend dann freundlich an.

„Vertrau mir... es ist alles in Ordnung...“Alicen wollte es nicht glauben, aber konnte dem nichts entgegen setzten.

„Du kannst dir dennoch nicht sicher sein.. wer weiß, was für ein Gift es war.“, murmelte sie.

„Egal welches, es kann mich nicht so leicht töten.“

Sie sah ihn gekränkt an.

„Wie ist das überhaupt passiert?“, fragte sie.

Er sah nieder.

„Es war nicht Alexis wenn du das denkst... nein.... Sie hätte ich längst vernichtet... wäre mir nicht jemand in den Rücken gefallen.“ Den letzten Satz spuckte er förmlich heraus. Alicen erstarrte.

„Wie?“

„Du hast schon richtig gehört...“ Alucard wandte sich ab. „Deine Mutter... hat mich so zugerichtet!“

Man spürte deutlich, dass er selbst es noch nicht verkraftet hatte.

„Aber... aber wieso?“, fragte sie verstört.

„Woher soll ich das wissen, welche Motive sie besitzt, mich zu verraten?“

„Ja, aber....“ Fing sie an.

„Kein aber... es ist passiert... und nun fertig... Es ändert nichts an meinem Vorhaben... nur ist die Frage...“ Er sah sie an. „Fällst du mir auch in den Rücken....“ Sein Blick traf ihren.

„Ich habe nicht den Drang, dich zu verraten. Geschweige habe ich es vor.“, meinte sie kleinlaut und wandte die Augen ab.

„Es ist gesünder, wenn du dein Wort hältst.“
 

Der Himmel verfinsterte sich langsam und die Wolken wurden dichter und dichter, bis der erste Regentropfen auf den trockenen Boden fiel. Weitere folgten diesen Einen und spendeten der Erde kühles Nass, die es sich erfreut gefallen ließ. Jedoch nicht jedes Wesen war begeistert.

Zwei Gestalten gingen vorsichtig aber zügig einen Weg entlang. Immer schneller wurden ihre Sachen durchnässt und klebten an deren Haut. Nur schleppend kamen sie voran.

Eine der Gestalten, die etwas größer war, stütze die andere Zarte auf ihren Schultern und zog sie den Weg weiter entlang. Keine Rast wollte diese einlegen aus Angst, sie würden verfolgt werden.

Der Regen wurde stärker und machte ihren Weg zu einer einzigen Schlammgrube. Entlang den Klippen weichte sich der Boden auf und machte es fast unmöglich diesen Weg zu passieren. Aber es war der einzige.

Sie gingen langsam weiter, jedoch rutschten sie durch den schlammigen Boden immer wieder ab und konnten sich mit mühe nur festhalten.

Mehr hielt sich die größere Gestalt an dem Klippenrand des Weges fest, während die andere nur an ihrer Schulter zusammensackte. Immer wieder zog sie die halb Bewusstlose Person an sich hoch und ging keuchend weiter.

Sie sah gequält zu dem Horizont auf. Ein Schloss.

„Was lässt du dich hier so gehen?“, erklang ihre verbitterte Stimme, als ihre Last wieder zum

Boden sackte. „Erst große Töne spucken und dann sich wie geschlagen niederfallen lassen. So etwas hat man gerne...“, keuchte sie, als Samantha sie erneut zu sich zog.

„Reiß dich zusammen!!“ Sie rüttelte die Vampirin, wodurch sich ihre nassen Haare auf das gesamte Gesicht verteilten.

„Lass mich...“,murmele Alexis und wich ihren Blick aus.

„Was ist los? Du tust gerade so, als wäre dein nicht vorhandenes herz gebrochen?!“ Samantha sah sie n und ließ sie abrupt fallen.

Sie machte keine Anstalt sich dagegen zu wehren und kam auf den schlammigen Boden auf. Ihre Augen wandten sich den Himmel entgegen und ihre Gesichtsausdruck wurde fahler und fahler.

„Alexis?“, fragte Samantha vorsichtig. Doch sie erhielt keine Antwort.

Als sie deren Gesicht näher betrachtete, fiel ihr etwas ungewöhnliches auf. Trotz, dass ihre Haut vom Regen durchtränkt wurde, stieg aus ihren Augen Tränen hervor, die durch das Regenwasser fast völlig weg geschwemmt wurden.

„Warum heulst du nun?“, erkundigte sie sich. Alexis sah zu ihr auf. Ein leises Lächeln entwich ihren Lippen und ließen ihr fahles Gesicht etwas menschlich erstrahlen.

„Selbst mein untotes Leben ist eine einzige Katastrophe...“,murmelte diese.

„Wie? Wie kommst du nun darauf?“ Samantha blickte sie an. „Etwa, weil Alucard sagte, du seiest nichts wert?“, fragte sie. Die Vampirin schüttelte ihren kopf, wodurch sich der Schlamm in ihren rötlichen Haaren verteilte.

„Es ist einfach so, also warum sollte ich zurück kehren? Nur um zu erfahren, dass ich eine Versagerin bin? Ich musste mich von dir retten lassen.“, weinte sie weiter. Samantha rollte mit ihren Augen und packte ihr Handgelenk.

„Was?“, fing Alexis an.

“Es geht weiter…”, meinte ihre Begleiterin.

„Aber... ich sagte doch...“

„Mich interessiert es nicht, was du denkst! Es ist mir gleich.. ich will nur wieder zurück!“, brüllte Samantha und zog sie weiter. Alexis machte keine Anstalt ihr zu wiedersprechen oder zu folgen. So schleppte Samantha sie den schmalen Weg weiter entlang. Durch den Regen hindurch.
 

Das Schloss lag einsam in der Gegend, jedoch war das Innenleben das Gegenteil. Schritte ertönten in den sonst leeren Gängen und schallten durch jeden Winkel des Schlosses hindurch. Sie waren leicht und ließen auf ein unruhiges Wesen deuten. Mit besorgter Miene ging Seras den Gang zu ihrem Zimmer herunter und versuchte die Dinge, die sie erlebt hatte, zu vergessen. Es misslang.

Unschlüssig über ihr Ziel, stolperte sie unbeabsichtigt zu einer der Türen aus diesen Gang und musste sich an dessen Rahmen festhalten. Sie schüttelte ihren Kopf und fuhr sich durch das Haar.

„Was tust du eigentlich, Seras..?“, fragte sie sich selbst. Seufzend richtete sie sich auf und lehnte sich an die nahe gelegene Wand. Ihr Blick ging zur Decke und wirkte verträumt. Röte stieg in ihr auf, als sie an den vergangenen Traum dachte. An den jungen Mann. An die Worte. An das Gefühl.

Ihre Gedanken schweiften erneut ab, aber wurden nur nach wenigen Sekunden von einem weiteren Geräusch unterbrochen. Es waren schnelle, harte Schritte, die ein Ziel hatten. Hochschreckend sah sie sich um und spürte die Anwesenheit von Radu, der sich zielgerade zu ihren Flur bewegte. Sie wusste, dass sein Ambiente nicht weit von ihrem ist, jedoch war sie noch nie in diesem.

Doch sie hatte in diesen Moment keine große Lust ihm zu begegnen. Seras wusste, dass er immer spürte, wenn etwas ungewöhnliches in ihr vorging. Sie lernte es als erstes bei ihm kennen.

Sofort fuhr ihre Hand zu dem Türknauf und öffnete diesen. Die Tür ging auf und sie versteckte sich in diesen Raum. Leise schloss sie diese und lehnte ihren Rücken gegen das massive Holz. Nichts ahnend in welchen Raum sie war.

„Eigentlich klopft man an, wenn man eintreten möchte.“ Kam eine vorwurfsvolle Stimme. Seras schreckte zurück und sah sich langsam nach hinten um. Erst jetzt erkannte sie, in welchen Zimmer sie sich befand.

Integra blickte von ihren Buch zu ihr herüber und man sah, dass sie nicht erfreut darüber war. Seras fühlte sich nicht wohl, als sie dies sah.

„Äh....“, moserte sie.

„Was?“ Kam es scharf von Integra, die nun ihr Buch zusammenklappte, aber einen Finger drinnen ließ, damit sie die Seite wieder fand. Ihr ungebetener Besucher blickte sie säuerlich an.

„Nichts... Es.. ist nichts.... Ich habe mich nur... in der ...Tür geirrt.“, stammelte sie. Lady Hellsing hob eine Augenbraue und seufzte sichtbar.

„Wenn das so ist... dann kannst du ja wieder gehen.“ Sie schlug ihr Buch auf und fing wieder an zu lesen. Jedoch machte Seras keine Anstalt zu gehen. Dies bemerkte ihr Gegenüber. Erneut sah sie auf und legte das Buch beiseite.

„Was ist? Wieso bist du noch hier? Ich möchte in Ruhe weiterlesen, also geh!“, meinte sie scharf.

„Äh....“

„Raus!!!“, schrie sie.

Seras schrak auf und sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Innerlich kroch Wut in ihre Glieder, jedoch wusste sie, sie jetzt in ihren eigenen Räumen anzuschreien wäre arrogant. Aus diesem Grund nickte sie und machte eine Drehung zur Tür.

„Verzeihung...“, nuschelte Seras und schloss leise die Tür hinter sich

„Bitte.“ Integra wandte sich wieder ihren Buch zu.
 

„Wir sind da!“, stöhnte eine weibliche Stimme auf, als diese eine Person an sich hoch zerrte.

„Wo sind wir...?“, fragte die andere leicht benebelt.

„Am Schlosstor.“ Sie setzte sich wieder in Bewegung und schleppte ihre Begleiterin zu den Stufen hoch zum Tor.

Es öffnete sich. Samantha hob ihren Kopf und blickte in die blutroten Augen ihres Bruders, der sie mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck empfing. Samantha wagte es nicht irgendeine Anstalt zu machen mit ihm zu reden und schleppte Alexis an ihn vorbei. Radu blickte über sie hinweg. Als sie an ihm vorbei kam und den ersten Schritt über die Türschwelle machte, ertönte seine Stimme.

„Wie kann es sein, dass ihr so etwas simples nicht hinbekommt?“, fing er an laut zu schreien. Samantha zuckte zusammen. Wandte sich jedoch nicht um. Und schwieg.

Radus Blick drehte sich zu ihnen herum und schien auf eine Antwort zu warten. Stille.

„Ich hätte mehr erwartet!“ Fing er erneut an. Seine Stimme wirkte etwas ruhiger. Nun wandte sich Samantha leicht um, aber wagte es nicht, ihn anzublicken. Auch Alexis hob den Kopf.

„Ihr seit eine Schande! Das ihr nicht einmal hinbekommt einen geschwächten Vampir den Gnadenstoß zu geben! Ich frage mich langsam, weshalb ich es euch überließ. Weshalb ich euch noch hier lassen!! Verachtend seit ihr!! Also sagte mir... was sollte das!!!“ Bei diesen Worten zerrte Samantha Alexis wieder an sich hoch und ging durch das Tor hindurch.

„Ich habe keinen Grund mich von dich anmotzen zu lassen... wenn ich eine Sache deiner Kleinen hier ausbaden muss.“
 

Schon mehrere Stunden sind vergangen, seit Samantha sie in ihre Gemach gebracht hatte. Ihr gesamter Körper war mit Wunden übersäht, die nur sehr langsam heilten. Sie wollte es so.

Ihre Augen waren geschlossen und ihre Muskeln entspannten sich durchgehend. Es lag eine Schönheit auf dem Bett aufgebart.

Ein Schatten schlich sich in ihr Zimmer und setzte sich auf die Bettkante. Seine Hand fuhr ihr durch das verschmutze Haar. Sie rekelte sich etwas und öffnete ihre Augen, die ihn anblickten. Kein Lächeln war zu finden. Alexis erkannte ihren Besucher und wandte beschämt ihren Kopf zur Seite.

„Ich bitte nicht um Verzeihung, jedoch würde ich gerne wissen, ob du mir böse bist? Ich habe schließlich versagt.“, sagte sie leise in ihr Kissen hinein. Er seufzte. Strich ihr abermals durch das Haar.

„Es war nicht akzeptabel, das gebe ich zu...“, fing er an. Sie drückte sich weiter in ihr Kissen und fing leise an zu weinen. „Jedoch...“ Radu holte tief Luft. „Es fällt mir schwer... dir böse zu sein.“ Alexis sah auf. „Dafür habe ich viel zu viel an dir.“, lächelte er lieblich, aber dieser Gesichtsausdruck erschreckte sie nur noch mehr und ihr Kopf wanderte wieder tief in ihr Kissen. Er merkte es und sah bedrückt zu ihr nieder.

„Ich verstehe.“, seufzte er und stand auf.

„Ich komme wieder, wenn du meinst, dir selber verzeihen zu können.“ Mit diesen Worten verschwand er in den Schatten und ließ sie weinend zurück.
 

Der Wind pfiff an einen sonnigen Sommertag um die Ecken des Burgwalles und schnitt jeden Mann in der Nähe die Luft ab. Die Pflanzen sehnten sich nach dem kühlen Sturm und bewegten sich erfreut mit diesen. Auch die Tiere ließen verläuten, sie sind erfreut.

Ein Stallbursche brachte ihnen Wasser und wunderte sich über den Lärm. Ritter in leuchtenden Rüstungen traten ein und beschwerten sich. Aber der Wind blies weiter. Schnell flog er über die hohen Mauer, hinab in den Graben und wieder weiter durch das Dorf. Die Blätter ließ er rascheln, die Erde verwehen und die kleinsten Dinge fliegen. Sein Weg durchflog Höhen und Tiefen, Berge und Wälder, Städte und Dörfer, aber nirgends sah er so ein Schauspiel, wie hier.

Zwei Jungs befanden sich auf einem weiten Feld, was nur durch das hohe Gras seine markanten Züge zeigte. Wie wild schlugen sie mit Hölzer auf sich ein und freuten sich über den lauten Klang beim Aufprall der beiden Stücke. Akrobatisch wichen sie sich gegenseitig aus und zeigten ihr sportliches Können.

Der Wind flog weiter und sausten ihnen um ihr schwarzes Haar hinein in ihre Ohren. Leises Rauschen brachte er mit und die kühle Luft.

„Äh.“, spuckte einer der Beiden aus und steckte das Holzstück in die Erde, um sich seine Haare aus den Gesicht zu wischen.

„Dieser dumme Wind!“, meckerte er aber grinste belustigt.

„Du hättest jetzt verloren!“, lachte der Größere und beobachtete, wie seine Haare weiter durchgeblasen wurden.

„Ach, sei nicht so... ich wurde abgelenkt.“ Ein Schmollmund ließ sich nicht vermeiden.

„Und was ist, wenn es ein richtiger Kampf gewesen wäre? Du hättest verloren.“, wieder holte sich der Andere.

„Bruder... du bist unverbesserlich.... also belassen wir es.“, seufzte er. „Der Wind nimmt schon zu und ich erahne ein Unwetter.“

Wiederlachte der Größere.

„Du und deine Ahnungen... aber Recht hast du, also gehen wir...“ Mit diesen Worten wandte er sich um und setzte zum Rückweg an. Jedoch alleine.

„Wer sagte was von gehen? Es ist noch hell, also noch genug Zeit!“

„Zeit wofür?“ Erblieb stehen und drehte etwas den Kopf. Der Kleinere hob eine Augenbraue und lächelte zuckersüß.

„Ach, Bruder... Du bist immer so fantasielos, seit du bei Vater warst...“

„Du meinst... ich bin erwachsener...“ Er schüttelte den Kopf.

„Nein... so langweilig, fantasielos, so streng. Nimm es einfach. Nichts läuft dir weg!“ Sein Bruder wandte sich um und ging weiter.

„Bis wir zu Hause sind, ist es schon Abend, also komm...“ Er blieb immer noch stehen.

„Dir ist bekannt, dass wir auch in der Nacht ankommen können. Niemand bestraft uns deswegen.“

Wieder wehte der Wind durch deren Haare und läuteten eine Stille der Gedanken ein.

„Oder willst du so früh wieder zurück, wegen ihr...Das Schreckgespenst des Dorfes?“, spottete er genüsslich. Sein Bruder wandte sich ruckartig um und blickte ihn wütend an.

„Höre auf! Du weißt, dass sie das nicht mit Absicht tat!“ Wurde seine Stimme lauter. Sein kleinere Bruder verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und wich mit dem Blick zum Himmel hinauf.

„Vater sagte etwas anderes.“, meinte er kühl.

„Vater hat doch keine Ahnung.“, bebte er etwas. „Ihr seht sie als Monster und damit belasst ihr es. Doch so etwas ist sie nicht.“

„Ach, sei ehrlich.. sie ist nicht ein Wesen Gottes. Man hört es doch... ein Wesen des Teufels persönlich soll sie sein.“ Er lachte.

Plötzlich griff sein Bruder nach seinem Hals und stieß ihn mitsamt seinem eigenen Körper auf den Boden. Zornig drückte er zu und knirschte seien Zähne.

„Hör auf so etwas abscheuliches zu sagen. Dieses dummes Geschwätz der Dorfbewohner sollte dich nicht berühren, als Sohn des Fürstens!“, schrie er, während sein Bruder nach Luft röchelte und sein Handgelenk umfasste. „Sie ist deine eigene Schwester!!!“ Langsam ließ er ihn los und sackte von ihn herab. Er war es leid alles zu erklären.

„Sie ist deine Schwester.“, wiederholte er flüsternd und stand auf. Schweigend ging er von der Lichtung weg und ließ Radu mit dem Wind alleine.

„Onkel?“ Riss ihn eine junge Stimme aus den Träumen. Alucard hob den Kopf und erkannte die Umrisse von Alicen.

Vor einigen Stunden legte er sich hin. Hoffte, dass es besser sein würde, wenn er Schlaf findet. Doch sein Körper konnte das Gift nicht kompensieren. So wurde es schlimmer.

Seufzend sah er sie weiter an und erwartete eine vorwurfsvolle Antwort. Sie blieb aus. Seine Nichte nahm seinen Arm und legte ihn um ihren Hals. Vorsichtig zog sie ihn hoch und trug seinen massiven Körper aus der Tür. Beide schwiegen.

Als sie die Türschwelle betraten, brach das Schweigen.

„Willst du mich den gesamten Weg schleppen, nur weil ich nicht so gut sehen kann?“, fragte Alucard belustigt. Sie sah auf.

„Nein...“, meinte sie knapp. Alucard spürte, dass sie über die momentane Situation nicht erfreut war, jedoch es nicht zeigen wollte.

„Und wie dann?“ Sie blieb stehen.

„Ich habe einen alten Freund geholt.“ Mit diesen Worten nahm sie seinen Arm von ihrer Schulter.

Alucard spürte und erkannte verschwommen, dass etwas vor ihm stand, aber vermag es nicht einzuordnen.

„Es ist eine Kutsche.“, sagte sie leise, als sie seinen verwirrten Blick erkannte.

„Eine Kutsche? Aber wer würde sie fahren?“, fragte er erstaunt.

„Ein Freund.“ Wiederholte sie.

„Und was für einer?“, fragte er nüchtern. Sie wandte sich ab und öffnete die Kutschtür.

„Steig ein... wir müssen los.“, meinte sie trocken.

„Was für ein Freund?“, wiederholte er die Frage.

„Er ist ein loyaler Freund und bringt uns sicher zum Ziel und nun steig ein!“, sagte sie etwas lauter. Alucard wollte in seiner Verfassung nicht weiter diskutieren und hielt sich an der Kutschtür fest, um einzusteigen.

Alicen tat es ihm gleich, nachdem er durchgerückt ist.

Sie fuhren los.
 

„Sieh mal, Bruder! Diese schönen Mondblumen!“, ertönte die Stimme eines Mädchens. Ein junge, der neben ihr stand, lächelte lieblich zu ihr herüber und nickte.

„Soll ich dir welche pflücken?“, fragte sie lieb und lächelte ihn glücklich in sein Gesicht. Er nickte nur.

Sofort wandte sie sich mit ihren schwarzen Haar um und flog förmlich über die Blumenwiese im Schlossgarten. Ihr geschmeidiger Körper drehte sich hin und her und ihre junge Stimme sang in die Nacht hinein und wurde durch kleine Vögel untermalt. Ihr Bruder setzte sich auf die Wiese und sah ihr schmunzelnd zu. Er genoss diese Stunden, denn das ist alles, was blieb.

Schnell kehrte sie zurück und überreichte ihm ein gepflückten Strauß voller Mondblumen, die in der Abenddämmerung glitzerten.

„Bitte. Nur für dich.“, lächelte sie.

„Danke.“ Sie setzte sich neben ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Das Kleid, welches in dunklen und blassen Farben gehalten wurde, knitterte.

„Damit du wieder Lächeln kannst.“, sagte sie leise. Er blickte zu ihr herunter.

„Wieso wieder Lächeln? Lächele ich nicht?“, fragte er verwirrt. Seien Schwester sah zu ihm auf.

„Nein, nicht mehr so viel, wie früher... Irgendetwas bedrückt dich.“ Sein Kopf rückte zur Seite. Ein leises Seufzen konnte man vernehmen. „Was ist? Was hast du? Sagte ich etwas Falsches?“

„Nein, nein...Es ist alles so, wie es sein soll.“ Er wandte sich zum Himmel hinauf. Sie lehnte sich erneut an seine Schulter und schloss ihre roten Augen.

„Heute ist es besonders schön.“ Sie sah zu ihm wieder auf.

„Findest du?“ Ihr Bruder senkte den Kopf.

„Du etwa nicht?“ Das Mädchen schüttelte ihren Kopf und wandte sich ab.

„Es ist zu bedrückend.“

„Wieso bedrückend?“

„Vater glaubt mir nicht, aber ich spüre großes Unheil.“ Sie sah ihn traurig an, aber er schüttelte den Kopf.

„Ach was... du spürst nur den Ärger der Leute.“, sagte er kleinlaut. Er wusste, sie hatte mit solchen Gefühlen meistens Recht.

„Meinst du?“ Ihre Augen wurden größer.

„Ja.“, nickte der Junge und schloss sie in seinen Arm.

„Ich liebe dich, mein Bruder.“, nuschelte sie. Er schmunzelte.

„Ich dich auch, Samantha.“
 

Die Kutsche flog über die kaum befestigten Straßen. Steine brachten sie ins schleudern. Dies riss Alucard aus seinen Träumen. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er einschlief, aber es musste kurz nach dem Beginn der Fahrt gewesen sein. Verwirrt sah er sich um und stellte fest, dass sich seine Sehfähigkeit etwas verbesserte. Jedoch nicht genug.

Er wandte seinen Kopf um und erblickte Alicen, die aus dem Fenster starrte.

„Wohin fahren wir?“, fragte er sichtlich erschöpft. Sie drehte ihren Kopf zu ihm um. Ihr Blick war kühl und leer. Die Augen rot unterlaufen. Sie muss geweint haben, als er schlief.

„Was hast du?“, fragte er, denn er sah sie nun deutlicher. Alicen schüttelte etwas den Kopf und drehte sich weg.

„Wir fahren zu einem geheimen Eingang, weit ab von seinem Sichtfeld und seinen Kenntnissen.“, murmelte sie.

Er sah sie an, aber wurde schlagartig müde. Sein Kopf drehte sich zu seinem Fenster.

„Das ist gut...“, meinte er leise und schloss seine Augen.
 

„Ihr habt mich gerufen, Vater?“, fragte der kleine Junge, als er seine Schwester mit sich in den großen Saal führte, indem ein stattlicher Mann stand und sich eine Karte ansah. Dieser deutete nur auf einen kleinen Stuhl neben sich am Tisch. Sein Sohn ging mit ihr sofort zu diesem und überlass ihr den Platz. Stolz stellte er sich neben sie und sah zu seinem Vater auf. Dieser beäugte das Geschehen skeptisch.

„Ja, das habe ich, mein Sohn. Jedoch, was macht sie hier?“, fragte er und deutete auf das Mädchen.

„Ich lasse sie heute nicht alleine. Sie wissen das.“, sagte sein Sohn.

„Mh.“ Mit diesen Wort wandte er sich seiner Karte zu, die er langsam nieder legte.

„Ich möchte mit dir etwas Besprechen, etwas von Feinfühligkeit.“ Wieder sah er zu dem kleinen Mädchen, welches ihn mit großen faszinierenden Augen anstarrte. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich weg und sah aus dem Fenster, welches Mondlicht reinstrahlen ließ.

„Und was ist es, Vater?“, fragte sein Sohn leicht neugierig. Der Mann drehte sich wieder um und sah nun seinen Sprössling tief in die Augen.

„Ich habe eine Beschwerde von den Dorfbewohnern erhalten. Sie meinen, es ginge ein Wesen der Hölle im Dorf nachts um und lässt Viehzeug tot zurück.“, sagte er ernst. Das Mädchen sah auf den Boden.

„Ein Wolf geht um?“, fragte der Junge. Aber sein Vater schüttelte den Kopf.

„Ich füge an, dass die Tiere alle ihr Blut eingebüßt hatten.“ Der Junge erbleichte, aber wandte seine Auen nicht von seinem Vater ab. Seufzend schritt der Mann zu den Kindern.

„Mein Sohn, ich habe dir eindeutig gesagt, was ich machen werde, wenn ich so etwas noch einmal höre! Warum also ist das passiert??“

„Vater...“ Fing er an und senkte sein Haupt.

„Nein, ich entschuldige es nicht mehr, wenn du sie nicht unter Kontrolle hältst, weißt du, was ihr blüht!“ Mit diesen Worten sah er zu dem Mädchen, welches ihn nun erneut fixierte. Ihre roten Augen leuchtete auf, so wie die eines wilden Tieres bei der Fixierung ihrer Beute. Er schreckte ab.

„Vater! Ich glaube nicht, dass sie es war. Versprochen hat sie es mir. Bitte, Vater. Glaube mir!!“, flehte sein Sohn ihn an. Er stoppte.

„Nein..., dafür ist es zu spät! Du hast deine Chance vertan und Gott möge mir Verzeihen.“ Bei diesen Worten kamen die Wachen von den Türen zu ihnen herüber und griffen nach dem Mädchen. Sie schrie und fing an zu weinen.

„Nein! Nein!!!“, brüllte sie und wehrte sich gegen den festen Griff. „Neeeein...!!!“

Der Junge schreckte auf und stürzte hilfeeilend zu ihr. Er zerrte an den Wachen und versuchte sie zu befreien.

„Hört auf! Lasst sie los! Ich befehle es euch!“, schrie er, aber sie ließen sie nicht los.

„Hör auf, Sohn! Es ist zu unserem Besten.“, versuchte sein Vater ihn abzuhalten, aber er hörte nicht. Plötzlich griff einer der Wachen nach dem Jungen, der an der Anderen zerrte und warf ihn weit in den Raum hinein.

Sein ganzer Körper schlitterte auf den kalten Steinen gegen die nächste Wand und prallte hart auf. Ein lautes Aufstöhnen gab zu erkennen, dass es ihm schmerzte. Sein Vater sah ihm nach und drehte sich sofort zu den Wachen um.

„Passt auf!“, schrie er. Sie sahen zu ihm und verstanden nicht.

„Bruder!!!“, ertönte die junge Stimme des Mädchens. Verwundert sahen die Männer sie an. Die Wachen hatte solch einen seeligen Ton selten vernommen und waren fasziniert. Stets wurde ihr verboten zu sprechen, immer unwissend, was der Grund war. Nun kannten sie ihn.

Ohne es zu wollen, ließen sie diese los.

„Haltet sie fest!“, rief der Fürst und deutete auf das Mädchen, welches eilig zu ihrem Bruder stürmte.

„Bruder!“, rief sie neben ihn kniend. „Sag was!“ Aber er schwieg und krümmte sich. Der Schmerz überwog. Weinend sah sie auf und in ihren roten Augen funkelte ein kleines Feuer. Die Wächter sahen tief hinein und erkannten den Teufel selbst in ihr drinnen. Verängstigt wichen sie zurück, aber sie kamen nicht weit. Ihre Körper hörten auf sich zu bewegen und wie gelähmt, aber schmachtend zugleich sahen sie in ihre feuerroten Augen.

Das Mädchen stand auf und schritt langsam zu ihnen mit einem finsteren Grinsen.

„Ihr! Ihr Menschen! Wagt es... ihm etwas anzutun!“, sagte sie verfluchend. Der Fürst schwieg und ging einige Schritte zurück. Das Mädchen schritt weiter auf die Männer zu. Sie verschwand.

Wie aus Geisterhand stand sie zwischen den Wachen und ergriff ihre Kragen. Mit einer außergewöhnlichen Kraft hob sie die beiden Körper in die Höhe und sah beide Abwechselnd zornig um.

„Das werdet ihr mir büßen!“, schrie sie.

„Nein!“, klang ein befehlender Ton aus der Ecke. Es war ihr Bruder, der sich wieder aufrichtete.

„Hör auf!“, sagte er betonend und ihre Blicke trafen sich. Das Mädchen ließ los und die Wachen knallten auf den harten Stein. Gehorchend senkte sie ihren Kopf und lief zu ihm. Man konnte noch Freude in ihren Gesicht erkennen.

„Wie du siehst, Vater...“,meinte er scharf. „Gehorcht sie mir! Und wenn sie mir verspricht, dass sie das nicht tun wird, dann tut sie es auch nicht! Also unterstelle ihr nie wieder solch eine Untat!“ Wurde er lauter. Der Fürst sah ihn skeptisch an. Blickte zu dem Mädchen und wieder zurück.

„Nun, gut... ich will dir einmal noch glauben, mein Sohn.“ Mit diesen Satz wandte er sich ab und ging, während die Wachen verängstigt flohen.

Das Mädchen kuschelte sich an ihren Bruder und lächelte lieblich. Sie sah hoch. Er sah runter.

„Was ist?“, lächelte er zurück.

„Danke, Vladislav.“
 

„Alucard! Alucard!“, riss ihn jemand aus seinen Träumen. Verwirrt öffnete er die Augen und blickte in die Roten seiner Nichte.

„Wir sind da.“, flüsterte sie und wandte sich ab. Er sah an sich hinab und merkte, dass man ihn zugedeckt hatte. Sein Blick schwankte wieder zu Alicen, die nun aus der Kutschte stieg.

„Wo sind wir?“, fragte er leise. Sie schwenkte den Kopf zu ihm.

„Wo wir sein sollten. Beim Eingang zum Schloss.“ Mit diesen Worten öffnete sich die Tür auf Alucards Seite und ein großer fahler Mann stand vor ihm. Alucard musterte ihn und vermag ihn zu erkennen.

Der Vampir wollte ansetzten zu fragen, als er ergriffen wurde und sein arm über den Arm des fahlen Mannes gelegt wurde. Schleppend hievte er Alucard aus der Kutsche zu ihr herüber.

„Ich kann selber gehen!“, schimpfte der Vampir und entriss sich dem Fremden. Taumelnd fiel er gegen den nächsten Baum und richtete sich an diesen auf. Er keuchte.

„Wirklich?“, fragte Alicen, aber Alucard schüttelte diese Frage ab und ging in den Wald weiter hinein.

„Komm!“, rief er.

Seine Nichte wandte sich zu dem fahlen Mann um und lächelte kurz. Nickend ging er und fuhr die Kutsche weg. Sie lief Alucard hinterher.

„Warte!“, rief Alicen und stolperte über die Äste.
 

Die Fackel flammte auf, als ein kleiner Hauch durch das Fenster wehte und Wolken sich verfinsterten. Der Nebel verflog und der Regen begann nach einer Pause erneut an auf die erde zu fallen. Die Wolken wurden dunkler und Lichter flammten in diesen auf. Donner folgte.

Der Tag verfinsterte sich, weshalb die Lichter im Schloss noch mehr zur Geltung kamen. Der Donner und die Blitze zuckten über das Land und jeder in dem Schloss sah zu dem Himmel auf.

Entzückt über solch ein Schauspiel blickte Seras aus dem Fenster, als sie sich umzog.

Integra legte das Buch beiseite und stieß ein Seufzen hervor, während Alexis langsam aufstand und sich ein gelbrotes Kleid überzog.

Samantha hob nur leicht den Kopf und blickte in Schwärze.

Selbst Radu lag nicht mehr im Bett und stolzierte edel angezogen durch die Gänge auf den Weg zu einer bestimmten Frau. Sein Gewand hing bis zum Grund und schleifte etwas auf diesen. Das Grinsen verriet nichts Gutes und untermalte seine diabolische Seite.

> Macht euch bereit, meine Lieben, denn die Nacht des Umbruchs ist gekommen... Nichts mag uns noch mehr aufhalten!<, sprach er in Gedanken zu seinen drei vampirischen Frauen. Sie blickten auf und sahen zu ihren Türen. Es blitzte.

Radu ging weiter den Gang entlang und hielt abrupt vor einer Tür. Aufsehend grinste er.

> Alexis, hole mein Kelch...Samantha, Schwester... bringe mir das Buch.. und ich hole unseren Gast.< Mit diesen Worten griff er die Türklinke und öffnete die schwere Eichentür.
 

Der Regen strömte und überschwemmte den gesamten Waldboden, als sich zwei Gestalten durch das Gestrüpp kämpften. Die Äste zwangen sie zum Halt. Mit vereinten Kräften kamen sie durch die Büsche und rutschen den Schlamm entlang. Es blitzte. Die kleiner Gestalt zuckte zusammen und stolperte zu ihren Begleiter, der das Gleichgewicht verlor und auf die Knie sank. Erschrocken kniete sie sich neben ihn nieder und half ihm hoch. Der Weg wurde fortgesetzt.

Der Regen wurde stärker und somit ihr Gang langsamer. Es blitzte erneut. Sie blieben stehen.

Das Mädchen sah sich um und sackte unter den Gewicht des Mannes immer wieder zusammen, aber hielt sich dennoch auf den Beinen. Er sah sie an und spürte ihre Frucht.

„Wo ist es?“, fragte er sie. Ihr Blick wanderte immer noch.

„Es ist hier...“ Hörte man das Murmeln. Es donnerte.

Alicen zuckte zusammen und sah verängstigt auf. Wie auch Alucard.

„Wir müssen weiter!“, keuchte er und drückte sich von ihr weg. Seine Nichte nickte zustimmend und griff instinktiv nach seiner Hand, um ihn zu begleiten. Der Himmel ließ schlimmes ahnen.
 

Wind wehte durch die Ritzen der Fenster im Schloss und ließ das Unwetter noch ungemütlicher erscheinen. Wasser floss an der Glasscheibe hinab und verwischte die Aussicht zu den Bergen der Wallachei. Die Blitze zuckten und der Donner grölte.

Ein schwarzhaariger Junge saß auf der Bank zum Fenster und starrte hinaus und versuchte etwas von dem

Schauspiel zu erkennen. Verträumt wirkte sein Ausdruck und ein Lächeln ließ etwas erfreutes erkennen.

In Mitten seinen Träumen wurde seine Tür aufgestoßen und ein junges groß herangewachsener Mädchen mit langen rabenschwarzen Haaren stand in seinem Raum. Ihr Grinsen war überbreit und in ihren Händen hielt sie ein dickes, verstaubtes Buch, welches in Leder eingebunden war. Er wandte sich zu ihr um.

„Schau, was ich fand, Bruder!“, meinte sie glücklich. „Ein Buch, was mir zeigt, was ich vermag zu tun!“

Der Junge blickte sie verwundert an und musterte das Stück in Leder genau.

„Das was vermag?“, fragte er nach und stand nun von der Bank auf. Sein großer Körper wirkt für seine 14 Jahre zu muskulös, aber doch wohlgeformt. Das schulterlange, zu einem lockeren Zopf zusammengebundenes schwarze Haar lag auf den breiten Schultern. Die Kleidung wies auf einen adligen Burschen hin und die blasse Haut schimmerte in den sanften Fackellicht. Sie schritt langsam zu ihm herüber und hielt das alte Buch zu ihm hin.

„Es steht alles in diesem... Ein Buch über das, was ich bin!“, meinte sie glücklich. Er musterte sie.

„Aha...“ Langsam ergriff er dieses und blätterte herum. Seltsame Muster, ungewöhnliche Schriftzeichen und andere Symbole zierten die Seiten, was ihn beunruhigte.

„Woher hast du das?“, fragte er sie und schloss es.

„Aus der Bibliothek, woher denn sonst...?!“ Das Mädchen setzte sich und blickte zu ihm auf. Ihr Bruder war entsetzt.

„Du...Du warst in der Bibliothek?“, stotterte er. Sie nickte.

„Ja. Wieso nicht?“ Ruhig, aber dennoch zittrig legte er das Buch auf einen naheliegenden Tisch und wandte sich zu ihr um.

„Du weißt, dass es verboten ist... Du weißt, dass du da nicht hinein darfst!“ Fing er an sie auszumeckern. Überrascht wich sie zurück und starrte ihren Bruder mit großen Augen an.

„Wie?“

„Was hast du noch dort gemacht? Hat man dich gesehen? Warst du alleine?“, fragte er überstürzt. Das Mädchen schüttelte den Kopf und wich weiter von ihm ab. Er sah es und atmete kurz aus, damit er sich beruhigte.

„Es tut mir leid, aber...“, stoppte er.

„Es hat mich niemand gesehen... ich bin kur nach Vaters Gespräch hineingeschlichen und habe das Buch gefunden.“

„Vaters Gespräch?“, wiederholte er neugierig. Sie nickte.

„Ja. Er hat mit einem fremden Mann geredet und sah nicht sonderlich glücklich aus.“

„Worum ging es in dem Gespräch?“ Das Mädchen senkte überlegende den Kopf.

„Ähm... Mir war so, als wäre der fremde aus einem fremden Land und ich spürte, sein Unbehagen... Ich meine Vater war nicht sonderlich wohl bei der Sache aber wirkte gezwungen zuzustimmen. Jedoch worum es ging... kann ich dir nicht sagen, denn ich verstand nicht sonderlich viel. Nur etwas von Krieg und Opfer.“, erzählte sie.

Leise drehte der junge Mann sich um und blickte durch das Fenster, welches immer noch durch den Regen ein verschwommenes Bild bot.

„Krieg....Opfer.“, wiederholte er leise.

„Woran denkst du?“, fragte sie besorgt.

Er schüttelte den Kopf und lächelte.

„An ein Gerücht... an ein Gerede... An all das. Ich weiß es eigentlich auch nicht.“ Langsam glitt er wieder auf die Bank und legte den Kopf gegen das Fenster. Stille.

„Du ahnst sicher etwas Schreckliches.“ Unterbrach sie das Schweigen. Seine Augen wandten sich zu ihr herüber und er versuchte zu Lächeln. „Bitte umgehe nicht meine Frage... Sage mir, was mit dir ist!“, flehte sie etwas. Erneut schüttelte er den Kopf.

„Du sollst mir nur etwas versprechen.“ Ihr Blick wirkte verwirrt. „Versprich mir.... Selbst wenn ich für eine gewisse Zeit nicht daheim bin, bleibe hier und höre auf Vater. Ich komme wieder, das schwöre ich dir.“ Wieder sah sie ihn verwirrt an und konnte auch in seinen Blick keinen Grund für seine Worte finden.

„Wieso sagst du so etwas?“ Ihre Augen wurden starr.

Wieder schüttelte er den Kopf, was sie verärgerte. Abrupt stand sie auf und sah ihn wütend an.

„Du sollst nicht so mit mir reden. Ich dachte ich könnte dir Vertrauen, aber wie soll ich dir Vertrauen, wenn du es nicht einmal tust. Wieso sagst du mir nicht, was dich bedrückt?“, fragte sie etwas lauter. Ihr Bruder schwieg. „Ich verstehe,.... Nun, dann werde ich gehen. Du brauchst mich wohl nicht.“ Mit diesen Worten ging sie schnell aus seinem Raum und schloss die Tür lautstark.

Er schüttelte den Kopf.
 

„Was hast du mit Mutter vor?“ Das Feuer brannte hoch auf, als ein Stück Holz hineingeworfen wurde, was man noch in einer trockenen Höhle fand. Alucard sah auf.

„Was soll ich denn mit ihr vorhaben?“, fragte er darauf. Alicen zuckte mit ihren Schultern und starrte verträumt in die Flamme. Schweigen.

Es zuckte ein Blitz und wenige Augenblicke später folgte der Donner und ließ auf ein starkes Gewitter deuten, welches direkt über sie lag. Der regen fiel in Strömen nieder und machte das weiterkommen unmöglich. Durch dieses Hindernis waren die beiden Vampire gezwungen, in einer Höhle Schutz zu suchen. Feuer erhellte ihre Zuflucht.

„Du wirkst nicht so wütend, als ich erwartet habe.“ Brach sie die Stille.

„Erwartet hast?“, fragte er nach.

„Ja. Du hast es hingenommen und nicht hinterfragt. Keine Überlegungen gestellt, warum und warst sehr gefasst. Das hat mich verwundert.“, erklärte sie ihm. Er grinste und setzte sich etwas bequemer auf dem kargen Boden hin. Trotz seinen schmerzen, wirkte er noch sehr gesund und voller Kraft.

„Du denkst, dass ich mich nicht frage, weshalb sie mir dies antat?“ er lachte. Alicen blickte ihn verwirrt an, aber ersparte es sich, nachzufragen.

„Ich habe es mich gefragt, aber sehe keinen Sinn darin, es weiter zu tun oder zornig auf sie zu sein.“

„Wieso?“ Wieder wurde ein Holzstück in die gefräßigen Flammen geworfen.

„Kann ich ihr etwas verübeln, woran ich vielleicht Schuld bin?“ Alicen sah ihn skeptisch an.

„Was siehst du mich so an?“, lächelte er.

„Wie meinst du das? Du bist vielleicht daran Schuld?“ Er schwieg und blickte in die rötlichen Flammen.

Wieder herrschte Stille.

„Ich habe sie alleine gelassen.“ Die Flamme flackerte auf. Der Himmel klarte und der Regen tröpfelte auf die Erde. Blitz und Donner durchbrachen immer noch die Stille, aber waren etwas weiter gezogen. Alicen blickte ihren Onkel ernst an und senkte ihr Haupt.

„Wir müssen weiter, solange das Wetter hält.“, murmelte sie und stand langsam auf.

„Du sagst ja nichts dazu.“, grinste Alucard und versuchte aufzustehen, was ihm Schwierigkeiten bereitete. Sofort griff sie nach seinem Arm und zog ihn auf seine Beine. Man merkte, dass er doch noch wacklig auf seinen Füßen war.

„Was soll ich dazu sagen. Ich kenne die wahre Vergangenheit meiner Familie nicht. Ich kenne nur das, was man mir erzählte, wo ich nicht einmal sicher bin, ob es die Wahrheit war.“ Sie ließ ihn los und streute mit den Fuß Erde über die Flammen, die dadurch langsam ausgingen. Alucard sah ihr zu und schwieg, denn er wusste, sie hatte Recht.

Als die Vampirin fertig war, ging sie aus der Höhle, immer begleitet von ihrem Onkel.

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nächstest kommt demnächst XD

Kapitel 13 ---- Das Ritual

Pech für euch nur noch 2 kappis.. dann ist es vorbei *sfz*

dann kann ich mich am zweiten Teil, was danach kam, ransetzten.... und ich denke des dauert auch noch ^^

aber solange gibt es ja meine andere FF Ungeahnte Verführung *muhahhaha*
 

heal Sturmi
 

Kapitel 13 ------- Das Ritual
 

Die Flammen wehten auf, als durch den langen Kaminrohr der Wind pfiff. Integra fröstelte es etwas und deckte sich mit einer Strickjacke zu. Es war jedoch vergeblich und so stand sie seufzend auf. Langsam schritt sie zum Fenster und schloss es. Ohne das sie es merkte, ging ihre Tür auf und ein stattlicher Mann trat ein. Leise ging er zu ihr herüber und sein Grinsen ließ auf nichts Gutes schließen.

Integra wandte sich vom Fenster ab und blickte verträumt weg. Ohne das sie es merkte, rannte sie direkt in Radus Arme, der hinter ihr stand. Erschrocken darüber wollte sie zurückweichen, aber wurde von ihm aufgehalten.

„Schönen guten Abend, meine Liebe.“, säuselte er und lächelte ihr lieblich zu. Sie schwieg und zerrte an seiner Umklammerung. „Aber, aber... Ihr wollt mich doch nicht verlassen?“, belächelte er ihr Verhalten.

„Wie denn?“, fragte sie plötzlich und funkelte den Vampir böse an. Er grinste.

„Da haben sie Recht... es gibt kein Entkommen.“ Mit diesen Worten lockerte er den Griff und ging etwas von ihr ab.

„Was soll das?“, rief sie aus. Er aber drehte sich weg und ging langsam zum Kamin, der vor sich hin prasselte.

„Erklärt mir doch bitte, warum ihr hier bleibt und nichts tut. Warum ihr die wunderbaren Geschenke annehmt oder warum ihr mein verhalten euch gegenüber zulässt?“ Sein Kopf wandte sich zu ihr herum.

„Erklärt es mir, bitte.“ Integra drehte sich weg und sah aus dem Fenster, welches langsam die Landschaft durchschimmern ließ.

„Ihr schweigt? Wie das?“ Sein Weg kehrte zu ihr zurück.

„Was willst du?“ Durchbrach sie ihr Schweigen. Dennoch sah sie ihn nicht an.

„Ihr kommt direkt zum Punkt, das gefällt mir.“, lächelte er lieblich.

„Das ist mir gleich! Also was willst du?“, fragte sie erneut. Radu schüttelte seinen Kopf.

„Ich will..... euch!“ Sie wandte sich verwundert um. Wollte sprechen, aber er griff ihre Hand und zog sie nah an sich, was ihr eine leichte Röte in ihr sonst blasses Gesicht hervorrief. Ohne darauf zu achten zog er sie mit sich.

„Und nun kommt.“ Integra konnte nicht so schnell reagieren, wie er schon mit ihr durch die Tür war und in den Gängen das Schloss durchlief.

„Was?“, setzte sie an, aber es verhalte in den leeren Fluren.
 

Mit einem Knarren wurde eine alte Holztür geöffnet und eine in schwärze gehüllte Person tritt zielsicher in den alten, verlassenen, verstaubten Raum. Spinnweben durchkämmend wühlte sie auf jeden alten Regal oder Tisch herum und riss zerfetztes Papier herunter, welches zum Teil in der Luft zerbröselte. Ihr war es egal. Weiter wühlten sich ihre Hände durch die gesamten Stapel von Büchern. Es schein für sie verzweifelnd.

„Wo ist es?“, fragte sie laut und stieß einen alten Stuhl um. Es schallte laut.

„Was denn?“, ertönte eine weibliche Stimme. Samantha drehte sich ruckartig um und erblickte das Antlitz von Seras, die in einem roten Abendkleid vor ihr stand.

„Seras!“, sagte sie laut.

„Ja, das bin ich, aber was tust du hier?“, meinte sie frech. Samantha belächelte es. Sie stand auf und stellte sich vor der kleinen Vampirin.

„Ja, du kannst es nicht wissen. Ich bin nicht dein Feind, was du jetzt gewiss denkst. Ich bin nicht auf der Seite Alucards, sondern gehöre hier her.“, sagte sie knapp. Seras blickte sie verwirrt an und überrascht.

„Wie?“, fragte sie. Samantha trat an ihr vorbei.

„Ich habe Alucard hintergangen. Er war der Meinung, ich bin auf seiner Seite gewesen, was Falsch war.“ Sie fing an herzlich zu lachen, worin Seras nicht einstimmte.

„Wieso?“, fragte sie. Die ältere Vampirin stoppte und sah sie grinsend an.

„Wie meinst du das?“ Seras sah sie an.

„Wieso hast du das getan? Wieso hast du ihn hintergangen und ihn gedemütigt? Wieso hast du ihm das angetan?“, wurde sie lauter. Samantha musterte sie verwundert.

„Du stehst hinter ihm?“

„Ich? Na... Natürlich nicht...“, schüttelte sie den Kopf, aber vermied den Blickkontakt.

„Das hoffe ich für dich, denn ansonsten muss ich annehmen, dass du doch mehr für ihn empfindest, als Hass oder Verachtung. Ich würde sonst annehmen, dass du ihn liebst.“, spöttelte sie.

„Was erlaubst du dir?“ Wurde sie wütend. Samantha amüsierte sich darüber.

„Wie lächerlich, aber denke was du willst. Heute Abend ist sowieso alles zuende.“

„Wie?

„Und glaube nicht, dass Alucard hier aufkreuzt... der wird nicht mal mehr den nächsten Abend erleben!“

„Was?“, fragte sie verwirrt.

„Ja, du hast recht gehört! Alucard hat es schwer erwischt.“ Mit diesen Worten ging sie den Gang entlang und ließ Seras verwirrt stehen.
 

„Mein Fürst! Mein Fürst!“, schrie ein junger Knabe und lief durch die große Tür zum Thronsaal hindurch. Erschöpft hielt er vor dem Thron an und verneigte sich.

„Mein Fürst! Sie kommen! Sie kommen wegen euch!“, sagte er verängstigt.

Ein alter Mann stand auf und durchfuhr sein rabenschwarzes Haar. Das Gewand fiel ihm locker herunter und sein Gesicht ließ auf harte Zeiten deuten.

„Was wollen sie noch? Ich gab ihnen meine Söhne für den Feieden und das ist ihnen nicht genug? Aber ich werde mich dem nicht mehr länger beugen! Sollen sie kommen! Ich stelle mich dem und werde es ertragen!“, sagte er stolz und mit einer Handbewegung entließ er den Diener, der nickend aus dem Raum lief.

„Sollen sie kommen! Ich werde alles ertragen!“, schrie er aus.

„Vater...“, erklang eine leise Stimme aus dem Hintergrund. Er sah zu ihr und erkannte seine kleine Ziehtochter, die sich hinter einer Säule verbarg. Er lächelte ihr erfreut zu, was ihr Angst bereitete, denn sonst trat er ihr ungehalten gegenüber.

„Tochter! Geh und warte nicht auf mich! Den Tod, den kennst du dein Leben lang... du darfst ihn nie fürchten, so wie ich es nie tue. Ich bin mir gewiss, sie kehren zurück und du wirst sie unterstützen. Nur versprich mir, Tochter! Pass auf ihn auf, so wie er auf dich. Pass auf deinen anderen Bruder auf und liebe ihn, so wie er dich liebt, selbst wenn er es nie sagt. Versprich mir, gräme dem nicht nach, was ich Falsch tat, Tochter!“ Er kam ihr näher und das Mädchen wich weiter an die Wand heran.

„Du ängstigst mich, Vater.“, meinte sie und zitterte am ganzen Leib. „Nur todgeweihte äußern sich so friedlich, aber du bist nicht todgeweiht!“, schrie sie und fing an zu weinen. Er grinste und in seinen Augen fing es an zu funkeln.

„Du ähnelst deiner Mutter sehr.“, meinte er leise und strich ihr über die nasse Wange. Sie sah ihn weinend an und wusste nicht, was sie tun sollte.

„Versprich es mir.“, wiederholte er und blickte ihr in ihre tiefen roten Augen. Nun erkannte das Mädchen, was ihm bevorstand. Nun sah sie seine Gedanken vor ihren Augen. Nun wusste sie, was geschehen würde und sah, dass es nicht zu ändern war. Leicht nickend schluchzte sie die Trauer herunter. Der Fürst stand lächelt auf und wirkte äußerlich sehr väterlich.

„Danke.“ Sie spürte, dass unheil nahte und ergriff die Chance. Verweint stürzte sie sich auf ihn und umarmte ihn. Er ließ es geschehen.

Im selben Moment wurde die Throntür aufgestoßen und eine kleine Gruppe von Männern in Rüstungen traten ein, gefolgt von einem Mann in kirchlicher Tracht.

„Fürst Vladislav der Zweite Dracul von Transsilvanien hiermit sind sie festgenommen wegen Ketzerei!“
 

Die kühle Luft wehte ihr um die Ohren und das Tröpfeln des Regens nahm zu. Verträumt blickte Samantha in den Wolkenbedeckten Himmel. Sie merkte nicht, dass sich auch die anderen langsam auf dem Dach des Schlosses einfanden. Es blitze und ein Donner folgte sofort. Sie wachte auf und drückte ein in Leder gebundenes Buch an sich. Sofort wandte sie sich um und sah, wie Seras zu ihr schritt und sich den Blick abwendend neben ihr stellte.

„Was geschieht nun?“, fragte sie die verträumte Vampirin. Schweigend reichte sie ihr das Buch.

„Darum dreht sich alles. Um die Macht.“ Seras blätterte in diesem, aber verstand immer noch nicht.

„Wie?“ Samantha blickte sie an und lächelte.

„Er kommt... Frage ihn.“ Mit diesen Worten stand sie auf und ging ein Stück weiter weg.

„Wieso sollte ich, wenn er mir doch nicht antwortet. Augen hat er nur für Integra. Da frage ich mich, was ich hier suche...“, murmelte sie und legte das Buch auf eine steinernen Tafel.

In diesem Moment trat Alexis neben ihr und stellte den Kelch neben dem Buch. Ihr Blick wandte sich nicht zu ihr herum.

„Heute beginnt eine neue Ära.“, sagte sie leise und ging auch zur Seite.

Seras spürte, dass sich Radu näherte, aber schwieg weiter. Ihre Gedanken klarten sich auf und sie zweifelte an ihrer Entscheidung.
 

Er trat mit schnellen Schritten durch die Tür auf das nasse Dach des Schlosses. Es sah sehr alt aus und wirkte durch den vielen Schlamm ziemlich unbenutzt. Obwohl Radu diesen Ort oft besuchte.

Die Fläche war weiträumig und in der linken vorderen Ecke stand eine alte Steintafel, die einem Altar ähnelte. Bei dieser erkannte er Seras stehend, die schweigend seinen Gang beobachtete. Weiter ab gesellten sich Samantha und Alexis, die ihm nicht in die Augen sahen. Bis auf diesen Stein, war die gesamte Fläche frei von Dingen.

Grinsend ging er langsam von der Türschwelle herunter und zog eine junge Frau mit sich, die nicht sonderlich begeistert schien. Seras erkannte sie und war nicht erfreut darüber, aber wusste nicht, was sie dagegen hätte tun können. Verärgert wandte sie sich ab und Wut kroch langsam in ihr hoch.

Radu ließ sich davon nicht stören und sein Lächeln richtete sich einzig und allein zu Integra, die immer noch verwirrt auf der Türschwelle stand.

„Was soll das hier oben?“, fragte sie, als ihre Augen das karge Ambiente musterten. Er schüttelte leicht den Kopf und seine Finger hielten ihren Mund zu, was sie verärgerter, aber dennoch antörnte.

„Ich hoffe, ihr erweist mir die Ehre eurer Hilfe.“, meinte er und reichte das Hellsingoberhaupt seine Hand. Sie ließ davon ab, es anzunehmen. Er schien nicht sehr begeistert und drehte sich etwas von ihr weg. Ließ sie jedoch nicht aus seinen Sinnen. Er winkte.

Auf dieser Bewegung hin, ging Alexis zu Integra und packte ihren Arm. Sie zerrte an dem Griff der Vampirin. Vergebens.

„Was soll das? Lass mich los, du...“, setzte sie wütend an, aber die letzte Braut hörte nicht, sondern zog sie an ihren Meister vorbei. Lady Hellsing wusste nicht, wie ihr geschah und eher sie sich weiter wehren konnte, schmiss sie Alexis auf die steinerne Tafel. Es ertönte ein Aufschrei.

Seras besah sich das, aber vermag dagegen nichts zu tun. Ihr war es ganz recht, wie sie behandelt wurde. Ihre Gedanken erinnerten sich an Integras Verhalten. Sie verspürte das Verlange vom Genuss und den Gedanken, dass sie an allem Schuld sei.

„Was soll das?“, empörte sie sich, aber sie fand kein Gehör.

Er schritt weiter von ihr fort und blieb bei Seras stehen, die sich zögerlich an ihn lehnte.

„Ich bin erfreut, dass sie sich entschlossen haben, mir zu helfen.“, meinte er lieblich und küsste Seras auf ihren Kopf. Sie verspürte erneut Zweifel.

„Wie? Was soll das heißen? Ich habe nichts dergleichen zugesagt!!“, schrie sie und sah zu Alexis, die ihre Hände an der Tafel festzurrt. Straf wickelte sie Seile um Integras Hand- und Fußknöchel, damit sie gerade und fixiert auf dieser Erhöhung lag.

„Lass mich los!“, fauchte sie wütend und zerrte stetig an den Seilen, aber diese schnitten sich nur weiter in ihr zartes Fleisch.

„Warum so stürmisch? Es wird nicht schlimm...“, belächelter er ihr Verhalten. Lady Hellsing sah ihn wütend an und man hätte in ihren Blick Enttäuschung erkennen können, sähe sie nicht sofort wieder weg. Radu ließ kurz von Seras ab und ging zu der gefesselten Integra, die nun ihre Augen zusammenkniff. Kurz vor ihrem Kopf hielt er seinen inne und hauchte liebevoll in ihren Ohr süßliche Worte.

„Ihr seit mir von großem Nutzen und Wert. Ich hoffe, das wisst ihr.“ Ihre Augen wurden größer und am Liebsten hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst, aber sie wurde gehindert. Wie wild zerrte sie wieder an den Seilen und ignorierte die Schmerzen.

„Du Bastard!! Du Hurensohn!!! Verflucht sei dein Name ! Der Teufel möge dich holen!!“, schrie sie. Er lachte.

„So hässliche Worte aus so einen schönem Munde.“ Sie spuckte ihn an.

Radu wischte sie diese von seinem Gesicht und ging wieder zurück zu Seras.

„Ich verstehe...“ Er wandte sich ab. “Wir beginnen nun!“
 

Schritte halten schnell durch den Gang. Schatten bewegten sich flink an den Fackeln vorbei und zwei Gestalten rannten die Burgtreppe hinauf mit einem klarem Ziel. Ihre Richtung bewegten sich in die Höhe und ihr Tempo erhöhte sich, je mehr und je lauter Blitz und Donner wurden. Keuchend trampelten sie weiter und eine hölzerne Ebenholztür ließ das Ende der Rundtreppe erkennen, die einen Turm zu folgen schien.

Ruckartig wurde sie aufgestoßen. Ein Blitz zuckte. Stille.
 

„Alucard!!“, schrie Integra, als der Blitz die Ankunft der Beiden ankündigte. Die schneidende Luft trug den Namen zu ihm herüber und das Lachen seines Bruders untermalte es dramatisch. Halb benommen richtete er sich auf und suchte sein Ziel, suchte Integra, suchte seine Liebste. Schnell war ihm klar, dass sie in der Unterzahl waren, schnell war ihm klar, dass es wenig Chancen bestand und sie fast zu spät waren.

„Radu!“, sagte er scharf und blickte direkt in seine Augen. Sein Bruder grinste als Antwort, während Seras sich von ihm löste und ihren früheren Meister anblickte. Seine gesamte Statur wirkte schwächlich und sein Blick war fahl, aber dennoch strahlte er seine normale Dominanz und Ruhe aus, die sein Charakter ausmachte. Selbst Alicen wirkte nicht mehr, wie früher. Ihr Gesicht war markanter geworden und sie strahlte eine größere Kraft aus. Auch Radu bemerkte dies.

„Mh... Wie ich sehe, hast du unterrichtet, liebster Bruder. Aber ich bezweifle, dass es was nützte. Dein Unterricht ist zu fahl.“, sprach er und wandte sich von ihm ab.

„Wenn man bereit ist zu lernen, dann fruchtet auch die Saat. Wenn man aber nicht bereit ist, dann keimt sie zu langsam.“ Bei diesen Worten sah er zu Seras herüber, die seinem Blick auswich.

„Alucard!! Rede hier nicht dumm herum, sondern befrei mich endlich!!“ Unterbrach Integra diesen Moment und zerrte an ihren Fesseln. Ihr Vampir drehte sich zu ihr herum, aber schwieg.

„Was siehst du mich so an? Komm endlich!!“, schrie sie erneut. Aber er schwieg immer noch. Wütend verzerrte sie ihr Gesicht und wollte ansetzten, ihn anzumeckern.

„Hör sofort mit dem Unsinn auf, Radu!“ Sein Bruder lachte.

„Was für ein Unsinn? Ich tue nur das, wofür ich bestimmt bin!“ Mit diesen Worten griff er nach dem Buch und schlug es auf.

„Kümmert euch um die Beiden, ich will nicht gestört werden!“, befahl Radu und sein Blick richtete sich in das Buch. Lady Hellsing sah ihn verwirrt an, aber wusste, dass es nichts Gutes zu bedeuten hatte.

Alicen stellte sich zeitgleich vor Alucard, da sie im nächsten Moment angegriffen wurden. Blitzschnell schelte Alexis auf die Kleine zu und drückte sie am Hals auf den Boden. Sie ahnte nicht, dass ihre Macht erneut gestiegen ist. Mit einem Blinzeln löste sich Alicen auf. Alexis fiel auf dem Boden und schliff auf den Steinen entlang. Ihre Gegnerin tauchte im selben Moment hinter ihr auf und wollte zurückschlagen, als sie eine weiche, bekannte Hand ergriff und gegen die Steine am Dachrand warf. Ihr Körper zerbarst darauf. Alicen schrie schmerzvoll auf, als gäbe es keinen Morgen.

Samantha grinste und schien stolz darüber, ihre eigene Tochter zu Tode zu quälen.

„Mutter...“, flüsterte sie und sah sie weinend an. Langsam stützte sie sich vom kargen Boden ab und stand auf. Man hörte, wie sich ihre Knochen bewegten und nicht mehr einrenkten.

„Regeneration ist niemals deine Stärke gewesen!“, lächelte sie und ging auf ihre Tochter zu.

„Nein...von dir nicht, Mutter... aber von ihm.“ Sie warf einen erfreuten Blick zu ihrem Onkel, der das Geschehen ruhig beobachtete.

„Alucard kann dir nun auch nicht mehr helfen!“

„Nein, nicht jetzt, aber vorher.“ Sie stellte sich gerade hin und man erkannte nun, wie sich ihre Knochen wirklich verstellt hatten.

Seras sah es und wandte ihren Kopf ab. Sie dachte ihr würde schlecht werden. Alicen gesamte Arme waren in einer Richtung verdreht, die nicht normal schien. Einige Knochen ragten aus ihren Beinen und Schenkeln heraus. Andere waren nur gebrochen und man sah es nicht. Alicen blickte an sich herunter und musste Lächeln. Sie führte ihre Hand zu ihren Rippen und drückte sie knackend wieder rein. Nachdem sie dies tat, renkte sie ihre ausgekugelte Schulter wieder ein und steckte die herausragenden Knochen wieder in den Körper. Die restlichen Gliedmaßen, die sich verdreht hatten, heilten von selbst.

Ihre Mutter musterte es etwas erfreut, aber doch verärgert.

„Ich habe gelernt und es fruchtet.“, sagte Alicen und lächelte Samantha an. Ein Blitz zuckte.

„Es wird dir aber nicht helfen!“, schrie Alexis dazwischen. Überrascht sah sie zu ihr herüber. „Vorher werde ich dich zerreißen, als das du noch etwas ausrichten könntest!“ Fuhr sie fort. Alicen musste Lächeln.

„Misch dich nicht ein, Kleines.“, erwiderte Samantha.

„Halte dein verdammtes Maul!“
 

Der Tumult nahm zu und die Luft schnürte sich zusammen. Alucard konnte dem nicht mehr standhalten. Seine Gesundheit verschlechterte sich und er erkannte, dass die anderen ihn nicht mehr als Gegner ansahen. Er wankte. Sein Blick wandte sich nur zu einer Person, aber sie sah ihn nicht an. Es war niederschmetternd.

Jedoch gab er nicht auf.

>Seras... Seras...<, versuchte er mit ihr Kontakt aufzunehmen. Verunsichert blickte er zu seinem Bruder, der angestrengt in dem Buch eine Seite suchte. Er war beschäftigt.

>Seras..... < Keine Antwort. Wieder wankte er und fiel fast zur Seite. Nur schwer hielt er sein Gleichgewicht. Alucards Blick wich zu seiner Nichte, die nun in einem Doppelkampf zwischen ihrer Mutter und Alexis verwickelt wurde. Er wusste, sie hielt es nicht Lange aus. Wieder zeriss man ihre Kleider und warf sie auf den Boden, bevor ihr Körper sich in viele kleine Tiere zerteilen konnte.

„Halte durch, Kleine.“, murmelte der Vampir. Erneut sah er zu Seras herüber, die ihren Blick nun langsam zu ihm richtete. Er musste Lächeln. „Meine Liebste, bitte... komm zu sinnen... so wie ich es kam.“ Sein flüstern wurde vom Wind getragen und das Wispern seiner Stimme erweckte ihre Aufmerksamkeit.

Die geliebte Vampirin sah ihn direkt in seine Augen, als hätte sie seine Worte verstanden, aber es war keine Regungen ihren Gesicht zu erkennen.

>Fräulein Polizistin...<, versuchte er zum letzten Mal. Der Wind wehte um sein Ohr und brachte den Schmerzschrei einer der kämpfenden Frau mit sich.

>Warum nennst du mich so?<, erklang ihre sanfte Stimme in seinen Gedanken. Für ihn war dies ein Glockenspiel seiner Sinne. Wie er sie vermisst hatte.

>Weil ich dich schon immer so nannte.<, meinte er lächelnd. Seras erkannte sein Lächeln, aber empfand es nicht als angebracht.

>Ich habe einen Namen und der lautet Seras Victoria!< Ihr Blick wurde zornig.

>Verzeih, aber so wie du mich Master nennst, spreche ich dich mit Fräulein Polizistin an.<, erklärte er ihr geduldig. Er blickte ihr direkt in die Augen. Doch schnell wurde er abgelenkt, als vor seinen Füßen Alicen schlitterte und verschrammt am Boden lag.

„Alicen!“ Er sah sie an.

„Alles bestens.. nur nicht wirklich aufgepasst.“ Die Kleine stand langsam auf und klopfte sich den Dreck von ihren Kleidern. „Mach nur weiter.“ Mit diesen Satz stürzte sie sich wieder auf Alexis, die sich ihr näherte. Kindlich krallte sie sich in deren Rücken und erfüllte ihren Körper mit Schmerzen.

>Das ist keine Erklärung!< Ihre Worte brachten ihn vom Geschehen ab. Sein glasiger Blick traf wieder ihre Augen. Seras erkannte dies und ohne es zu merken, machte sie sich Sorgen.

>Vielleicht empfindest du es nicht so, aber ich. Du bist die einzige, die mich je „Master“ genannt hatte.< Selbst auf diese Entfernung konnte er ihren verwirrten Blick spüren.

>Du redest Unsinn! Ich meine, ist es nicht normal, dass man seinen Meister so nennt?!< Alucard musste es belächeln, denn sie hatte Recht. Man merkt nur selten den Unterschied, aber er ist vorhanden. Seit mehreren hundert von Jahren, indem er eine Draculina besaß, erklang aus ihren Munde immer das Wort Meister. Es ist das Förmlichste. Aber nur einmal in seinen ganzen Unleben sprach eine Frau das Wort Master aus. Er konnte die Gedanken spüren, als Seras vor seiner Schwester Augen ihn so rief. `Es ist Frevel´, nannte sie es und verstand nicht, wieso er solch eine unhöfliche Anrede zuließ, aber ihm gefiel es.

Er schwieg bei ihrer Frage.

>Sprich! Sag es mir! Erkläre es mir, wenn ich Falsch liege!<, forderte sie.

>Du sprichst mit mir, als sei ich immer noch dein Meister.< Wieder schrie eine Frau und Seras bemerkte, dass die erste der Drei am Boden lag und sich nicht rührte. Alexis hatte aus Wut Samantha gegen die Wand gedrückt und fast Ohnmächtig geschlagen, hätte Alicen ihr nicht den Arm verdreht. Doch es war dennoch zu spät und Samantha sackte an der Mauer herunter. Nun waren nur noch ihre Tochter und ihre verhasste Feindin übrig.

>Willst du ihr nicht helfen?<, fragte sie.

>Nein...sie schafft es auch ohne mich... und abgesehen davon habe ich kein Interesse sie zu eliminieren.< Sie musste ihn fragend mustern.

>Woran dann?< Alucard grinste und richtete sich etwas weiter auf.

>Du sprichst mit mir, als sei ich immer noch dein Meister.<, wiederholte er lieblich. Seras merkte es und wurde schlagartig rot. Ihr Kopf senkte sich.

>Es tut mir leid.< Warf er schnell ein, aber sie schwieg.

„Seras, meine Liebe. Komm und hilf mir.“ Radu schlug eine Seite auf und legte das Buch neben Integra, die verstohlen hineinschielte. Während Radu sich zu seiner Vampirin umwandte, las sie fatale Worte.

>De vi tenebarum... Was ist das?<, fragte sie sich in Gedanken und blickte abwechselnd zu Radu, der seine kleine Schönheit an der Hand nahm und ihre Wange strich. Wie es ihr schien, war Seras verunsichert.

>Alucard! Was hat das zu bedeuten?< Integra wusste, dass er sie hörte.

>Nichts von großer Bedeutung.<, antwortete er ihr höflich.

>Ich will eine klare Antwort und ich will dass du mich sofort hier runter holst!<, giftete sie ohne auf seine Verfassung zu achten.

>Alles zu seiner Zeit.< Somit schwieg er bei ihren Blick.
 

„Seras. Du musst mir nun helfen...“, befahl Radu lieb und strich ihr durch das Haar.

„Wobei... Es scheint doch, als hättest du alles im Griff.“ Sie blickte etwas verstohlen zu Alucard herüber, was ihren Verehrer nicht entging. Er drückte ihren Kopf wieder in seine Richtung.

„Das ist wahr, aber im Moment zweifle ich an dir.“ Seufzend sah er in den Himmel welches ein Lichtsiel von Blitzen bot und durch Donner begleitet wurde.

„Wie? Du zweifelst an mir?“ Man spürte ihre Empörung. Er nickte.

„Ja... du scheinst mir nicht mehr ganz sicher bei deiner Entscheidung zu sein und das ist nicht wirklich gut. Bei all deiner Liebe... ich kann mir nicht mehr sicher sein, dass du wirklich hinter meinen Interessen stehst.“ Mit diesen Worten sah er zu Alucard, der immer noch schweigend da stand. „ Ich bin sogar geneigt zu denken, dass du deine Entscheidung bereust und dieses Verhalten dulde ich nicht.“ Sie sah ihn verunsichert an. Mit einem erneuten Seufzen blickten seine roten Augen ihre an.

„Aus diesem Grund musst du es mir beweisen, wie sehr du mich liebst.“ Radu griff in seine Jackentasche und zog einen gekrümmten Dolch heraus, der sieben Zacken, einer Säge gleich, besaß. Der Griff war aus schneeweißen Knochen und verziert mit kleinen Figuren, die nur schwer zu erkennen waren. Die Vampirin musterte diesen mit großen Augen und sah den Vampir dabei an.

„Was?...“,fragte sie, aber Radu hielt den Dolch an ihren Bauch, sodass sie ihn nehmen musste.

„Ich verlange absoluten Gehorsam!“, sagte er eindringlich. Seras konnte nur Nicken und mit ihm zu Integra gehen, die diese Waffe sofort bemerkte.

„Seras! Was soll das???“, fragte sie lautstark, aber Beide schwiegen.

Wieder zuckte ein Blitz und der schrei von Alicen durchdrang das Schweigen. Alexis ergriff sie an ihren Haaren und zerrte sie zu sich, um ihren gesamten Körper packend in der Luft entzwei zu brechen. Ihr Rückrat würde dies nicht mehr lange standhalten. Alucard rührte sich noch immer nicht.

„Alucard!!!!“, schrie Integra, als ihr der Dolch immer näher kam.

„Erwird ihnen auch nicht mehr helfen.“, meinte Radu belustigt. Lady Hellsing zerrte an den fesseln und scheuerte sich die Haut ab.

„Du inkompetentes Stück Dreck! Bewege deinen Arsch hier her und mach die Fesseln los oder du wirst in den nächsten 20 Jahrhunderten nur Knoblauchsuppe löffeln, während du im Kerker verrottest!“, schrie sie voller Zorn. Radu musste Lachen, als er diese Worte aus ihren Mund hörte. Seras sah zum Boden und man erkannte ein leichtes Schielen zu Alucard herüber, der über das Verhalten seines Meisters nur grinsen konnte. Die Vampirin wusste nicht genau warum, aber diese Regung zauberte ein viel geliebtes Lächeln auf ihre Lippen und die kleine Sorge um ihren Meister verflog.

Auch Alexis hatte es vernommen, jedoch passte sie nicht sonderlich gut auf, denn im selben Moment griff Alicen mit einer Hand nach ihrem Gesicht und zerkratze es ihr. Dabei fiel sie runter und knallte auf den steinernen Boden. Alexis fasste sich wimmernd an ihr entstelltest Gesicht und sah durch ihre Finger zu der Kleinen herunter, die schnellst möglich zu ihrem Onkel kroch.

„Onkel...“, keuchte sie am Boden, als ihre Hände seine Füße erreichten. „Ich kann sie nicht mehr länger aufhalten! Wieso greifst du nicht ein?“, fragte sie. Alucard sah kurz zu ihr nieder und wieder auf.

„Noch ein wenig mehr Zeit.“ Mit diesen Worten stupste er sie an, denn Alexis griff erneut nach ihrem Hals. Doch Alicen war schneller und verfloss sich auf dem Boden entlang. Ihr Kampf ging weiter.
 

„Aqua, terra aer et lux signum vitae estis!“, schrie Radu. Ein Blitz zuckte. Integra sah erschrocken zu ihm herauf. Man erkannte nun einen Mann, der an ihrer Seite mit ausgestreckten Armen etwas laut beschwor. Das Buch, was er sich eigens genommen hatte, lag aufgeschlagen direkt neben Integras Hüfte, während Seras nervös an dem Griff des Dolches spielte und auf der anderen Seite von ihr stand.

Auch Alucard vernahm es. Es begann.

„Ignis, favilla, vetus et noctis signum mortis estis!“ Seine Stimme wurde immer klarer und das Wetter immer stürmischer, als wolle es das gesamte Geschehen dramatisch untermalen. „De vi tenebarum, de robore, quo nos permanebat, te voco, te eliceo; pater a nobis genis.“ Er stoppte und blickte auf sein Opfer herab. Mit einem Grinsen kündigte er sein Übel an. Auch Seras beängstigte sein sonderbares Verhalten.

„Me duce, nam nutium tui ipsius sum.“, sagte er leiser und blickte sie verstohlen an. „Mihi eo libro sapientium dabas!“ Er nahm das Buch und blätterte eine Seite um. „Mihi eo calice instrumentum dabas!“ Seine Hand glitt zu dem neben den Buch stehenden Kelch und stellte ihn dicht an seinen Körper heran. „Mihi eo cruore verum vim dabas!“ Mit seinen Fingernagel schlitze er sich langsam seine Vene auf und tröpfelt das fließende Blut in den unter ihm stehenden Kelch. Es donnerte.

Alucard beobachtete es und wusste, es ist kaum noch mehr Zeit und er sollte Handeln. Auch Alicen sah abwechselnd zu dem Geschehen hin, aber konnte nicht alles verfolgen, weil sie immer wieder angegriffen wurde.

„Nunc te exoro, mihi roburem, vim, herem daro.“ Er blickte zu der verängstigten Integra nieder, die dennoch eine Aura des Stolzes verbreitete. „Sacrificio inimici cruorem nostri geni tibi daro, purus…” Nun erkannte das Hellsingoberhaupt ein Funkeln in seinen Augen, welches eines Dämons glich. Angst kroch immer mehr in ihr hoch, denn seine Stimme ertönte wie ein unheilvoller Donner. „Ut virgem exstare potest.“

Langsam kam Alucard einen Schritt näher. Es war soweit.

„Apud roburem erebus et immotalitatis mihi praebat!“, schrie Radu heraus und weitere Blitze und Donner folgten. Auch sein Kopf richtete sich wieder auf sein Opfer, welches mit weiten Augen an ihren Fesseln vergeblich zerrte. „Nun, meine Liebste. Tue deine Pflicht! Zeige mir, dass du an meiner Seite stehen willst! Opfere mir ihr Blut! Das Blut unserer Feindin!“, wandte sich Radu an Seras, die wie gelähmt vom Geschehen da stand. Erst seine Worte weckten sie auf und ließ ihren festen Griff um den Schaft des Dolches lockern. Der Wind schnitt erneut und die Schritte von Alucard hallten immer Lauter durch die Luft. Radu spürte dies und Schweißperlen rannen ihn über die Stirn. Sein Glauben, dass das Mittel ihn hätte stoppen können, sank. Warum? Wieso wirkte es nicht?

„Was zögerst du?“, schrie er sie nun an. Die Vampirin zuckte zusammen und sah ihn traurig an. Ihr Kopf sank wieder.

„Seras!!! Seras!!! Höre nicht auf ihn!!! Du brauchst es nicht tun!!!“, schrie Integra und zerrte an den Fesseln. Radu wurde langsam ungeduldig.

„Höre nicht auf sie! War sie es nicht, die dir das Leben ein neues Leben so verschlimmert hatte? Wollte sie dich nicht töten lassen, weil du einen anderen Weg gewählt hattest?“, fragte er sie eindringlich. Sie blickt ihn an und ihre Augen wanderten gleich zu Integra nieder.

„Ihr...ihr... ihr wolltet mich töten lassen?“, stammelte sie. Lady Hellsing schwieg.

„Ja, das tat sie.“ Er grinste.

„Seras, bitte...“, nuschelte das Opfer.

Sie wusste nicht mehr, was sie tun sollte. Verwirrt sah sie vom Dolch auf und ab. Einerseits hatte Radu Recht. Sie machte ihr wirklich das neue Leben zur Hölle und empfand gewiss auch noch Spaß dabei. Jedoch konnte sie ihr dennoch nichts antun. Sie wollte es nicht. Aus diesem Grunde machte sie keine Regung. Ihr Griff um den Schafft löste sich, sodass der Dolch ihr fast aus den Händen glitt. Radu erkannte es und wollte dies nicht geschehen lassen.

„Wie es scheint, willst du wohl nicht.“, meinte er enttäuscht. In diesem Moment wollte er ihr den Dolch abnehmen, als plötzlich eine starke Hand gegen sein Gesicht schellte. Es war Alucard, der für sich den richtigen Moment abpasste.

Radu prallte hart auf die Dachsteine und schürfte sich sein halbes Gesicht auf. Alle sahen auf.

„Meister!“, schrie Alexis und lockerte den Griff um Alicen Hals. Benommen wollte sie zu ihm eilen.

„Alicen, fünf Minuten!“, schrie Alucard, als er die Vampirin bemerkte. Sein Kopf wandte sich bei dem Nicken seiner Nicht wieder zu seinem Bruder um.

Schnell griff Alicen wieder an und schmiss Alexis auf den Boden. Geschickt verdrehte sie ihr den Arm und drückte sie auf deren Rücken. Die Vampirin musste aufschreien und Tränen rannen ihr über die Wangen.

Alucard erkannte seine Chance. Ungestört konnte er sich seinem Bruder Radu widmen. Gemächlich ging er auf die am Boden kauernde Person zu.

„Damit hättest du nicht gerechnet, wie? Das ich noch so recht auf den Beinen stehe, trotz deines hinterhältigen Angriffes!“, grinste er. Radu schwieg. „Du hast mich unterschätzt! Und du hast somit dein Untergang besiegelt!“ Sein Grinsen wurde breiter.

„Alucard!!! Was redest du da so herum!!??? Mach mich endlich los!!“, schrie Integra dazwischen und versuchte ihn anzusehen. Alucard stoppte. Sein Kopf drehte sich zu ihr herum und man erkannte ein erbostes Funkeln. Sie schreckte zurück.

„Halt dein Maul!!“, brüllte er sie an. Seras und Lady Hellsing stockten.

„Wie war das? Was erlaubst du dir??“, schrie sie empört zurück.

„Was ich mir erlaube?? Du fragst mich, was ich mir erlaube??? Ich erlaube mir alles!! Du glaubst vielleicht, dir gehört alles!! Aber da irrst du dich! Du glaubst vielleicht das alles passiert zu Unrecht! Da irrst du dich!! Deine Ignoranz führte zu diesem Geschehen! Deine Sturheit sorgte dafür, dass du in solch einer misslichen Lage ohne Hilfe bist und dein vernagelter Stolz war mit unter daran Schuld, dass wir Seras verloren haben!!!“ Sein Zorn schien grenzenlos. Seras sah ihn empört an.

Als das sie ihnen jemals was wert wäre.

„Wie war das? Ist es etwa nun meine Schuld das du der letzte Arschloch warst? Verdrehe hier nicht die Tatsachen!!!“

„Ich sagte ich sollt Schweigen!!!“ Sein Kopf drehte sich zu Seras, die ihn nicht mehr ansah. „Mir ist bewusst, dass ich die meiste Schuld trage und ich bezweifle, dass ich es jemals wieder gut machen könnte, jedoch trage ich Reue und reite mich nicht noch mehr in den Mist hinein!“

„Das kannst du immer sagen, aber ehrlich bist du damit auch nicht!“ Integra war wütend, denn solch ein Verhalten von ihrem Diener konnte sie nicht dulden.

„Ich weiß, dass mein Verhalten Falsch war und wieso sollte sie mir verzeihen, wenn ich es nicht einmal täte?

Ich liebe sie, die Frau, die mir jemals mehr bedeutet hat, als jede andere in meinem Unleben und das ist das sicherste, worin ich mir gewiss sein kann.“ Diese Worte hauchten in Seras Gesicht eine weiche Röte und ihre Augen schlossen sich. Langsam ließ sie den Griff lockere und der Dolch fiel auf den Boden. Alucard spürte, dass in ihr etwas vor ging, aber konnte nichts mehr dazu sagen. Denn im selben Moment packte Radu seinen Arm und riss ihn gegen das steinerne Dachgeländer, des Schlosses. Sie zerbarsten bei seinem Gewicht und er fiel fast vom Dach. Schnell ergriff er den Rand und hielt sich daran fest. Wie er es hasste. Radu kam näher.

„Ich wusste doch, dass du das Zeug nicht so einfach wegstecken kannst. Deine Kräfte sind eingeschränkt. Sogar sehr!“, erfreute er sich. Alucard blickte auf und erkannte die finsteren Augen von seinem früher heißgeliebten Bruder. „Ich lass dich fallen, Bruder!“, fügte er an, als sein Fuß zu den Fingern von dem Hängenden glitten. Sein Gewicht drückte sich langsam auf die Knöchel und Alucard musste aufschreien. Radu fing an zu Lachen und genoss jede Sekunde.

Seras sah es und wollte was dagegen tun. Sie schüttelte ihre Bedenken ab und ging langsam auf Radu zu, der nun fester zudrückte. Sie lief schneller.

„Master!!!“, schrie sie, aber Alucard hielt es nicht aus und fiel.
 

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see you later!

Kapitel 14 ---- Ich liebe dich!

Sooooooooo endphase!!!

*sfz*

erfreut euch daran...*schneif*

ioch bin fertig... hie rnach, ammorgigen tg um fast die gleiche zeit, folgt der Epilog ^^

der E-PI-LOG

*gggg*
 

heal Sturmi

Kapitel 14 ------ Ich liebe dich!
 

„Master!!!“, schrie sie verzweifelnd. Schnell stürzte sie aus dem Schlosstor hinunter zu dem Ort, an dem er liegen müsste. Ihre Tränen flogen aus ihrem Gesicht und vermischten sich mit den eingetretenen Regen. Der Schlamm beschmutze ihre Füße und das Kleid schleifte im Dreck. Doch es störte sie nicht. Sie wollte nur zu ihm. „Master!!“, schrie sie erneut. Der Regen erschwerte ihr die Sicht, aber sie wusste instinktiv, wo er lag.

Wind pfiff um ihre Ohren und ein leises Wispern ertönte in ihren. Abrupt blieb sie stehen. Sah sich um. Es war still.

Seras hörte dem zu, aber es war schnell wieder verschwunden. Verweint lief sie weiter. Kaum mehr Zeit. Er wird kommen. Er will ihn töten. Ihren Meister.
 

„Vergebe mir mein Schatz, vergebe mir!“ Sein Weinen durchdrang die gesamte Kapelle, als er den toten Körper seiner Frau, der auf dem Altar aufgebart war, an sich drückte. Der Schrei des Schmerzens seines Herzens bebte weit hinaus, sodass selbst Gott ihn erhören müsste. Er zitterte vor Wut und Verzweiflung. „Vergebe mir!“ Die Anwesenden schüttelten den Kopf und flüsterten ihn ein, sie würde nie übergehen können. Verdammt wäre sie und Gott alleine kann nichts daran ändern. Er konnte es nicht wahr haben.

„Meine Liebe, meine Liebe... bitte wieso?“

„Mein Fürst!“

„Geliebte Frau!“

„Mein Fürst!“

„Bitte vergebe mir!“

„Mein Fürst!!!“, schrie ein junger Mann und sah ihn eindringlich an. Es war ein Trauertag.
 

Jemand berührte ihn und drückte seinen Körper etwas zur Seite. Seine Sinne verblassten. Der Sturz war zu tief. Das Gift zu stark. Wieso?

Seine Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam heraus. Er hatte nur noch ein Lachen und ein Gesicht vor sich, doch wusste nicht, wieso jetzt. Es war nicht Seras, es war keine andere Frau, die er später kennen lernte. Es war sie.

Blondes Haar flog im Wind, meeresblaue Augen blickten ihn lächelnd an. Ihr Körper war schlank und drehte sich fröhlich auf der Blumenwiese im Wind. Der Frühling war ihre Jahreszeit. Ihre Augen funkelten und das Kleid glitzerte in der hellen Sonne. Sie war sie. Doch. Er sah seine Liebe in ihr. War sie es? Gab Gott sie ihm zurück? Nein. Ihre Seele war rein.

`Ich verlass dich nicht, du mich auch nicht. Jedoch wenn ich nicht mehr da bin und Gott bewahre. Finde sie, deine neuste Liebe und liebe sie so, wie du mich so liebst und ich dich liebe.´, sagte sie zu ihm. An dem Tag, an dem sie ging. Er versprach es ihr.

„Master.“ Ihre Stimme war heller, als jeder Engelsklang. Sein Kopf drehte sich zu ihr. Er lächelte.

„Seras.“ Alucard erkannte sie sofort auch wenn der Regen ihm die letzte Sicht nahm und der Wind ihren Duft empor fliegen ließ.

Sie nickte sanft und strich ihm über die Wange. Die Berührung war himmlisch für ihn. Er konnte sie nicht umarmen.

„Master! Sie müssen aufstehen! Kommen sie!“, sagte sie sanft und fasste ihm unter die Arme, aber er war zu schwer.

„Nein...nein... Es geht nicht... nicht jetzt. Bitte vergebe mir... Vergebe mir!“, weinte er und versuchte sie anzusehen. Es misslang. Seras schüttelte ihren Kopf und wischte das Nasse aus seinen Augen.

„Steh auf, Alucard! Steh auf!“

„Vergebe mir...“,wiederholte er es leise. Sie stockte und sah ihn lächelnd an.

„Ich kann dir nicht böse sein.. du musst mir für diese dumme Tat vergeben. Ich war geblendet. Bitte stehe auf!“ Alucards Gesicht erhellte sich.

„Ich liebe dich zu sehr, als dass ich dir böse sein könnte, denn ich war der Anlass, ich war nicht gerecht. Verzeih!“ Sein Atem wurde flacher und er spürte ihre sanften Berührungen, die ihn auf den Wolken schweben ließen.

Sanft schüttelte sie ihren Kopf. Ihr Körper beugte sich zu ihm nieder und weiche Lippen berührten sein nassen Mund. Er genoss es sehr, denn es kam von ihr.

Nur wenige Sekunden hielt es an, denn plötzlich ertönte ein Schrei. Sie sahen auf. Der Regen erschwerte die Sicht zum Dach, aber Beide wussten, wer es war. Radu.

Er hatte alles mitangesehen und wollte nicht verlieren. Nicht gegen ihn. Seine Wut strahlte aus und es schien, als würde der Regen ihn meiden.

„Verschwinde. Bitte geh! Es ist noch nicht vorbei.“, flüsterte er und versuchte sie wegzudrücken, aber die Vampirin blieb standhaft. Ihre Haut spannte sich an und Alucard spürte, dass ihr Atem heftiger ging. Er wusste, was das hieß. „Geh nicht. Erist für dich zu mächtig.“ Seras sah ihn grinsend an.

„Aber, Alucard, hast du denn nicht gelernt?“ Ihre leise Anspielung brachte ihm zum Lächeln.

„Ja, verstehe...“ Er überspielte seine Sorgen.

Mit einem schnellen Satz, trat eine Druckwelle auf und ließ die Erde erbeben. Er war da.

„Wie kannst du es wagen, mich zu verraten?“, schrie er sie empört an. Seras konnte nur Grinsen. Es war en Grinsen, wie das ihres Meisters. Radu geriet in Rage, aber wollte sich die Blöße nicht geben.

„Ich gebe dir noch eine Chance... Willst du wirklich bei ihm bleiben. Er hat dich nur ausgenutzt. Wie Mist behandelt und du bleibst dennoch bei ihm? Warum bist du so naiv?“, fragte er sie. Ihr Körper bewegte sich nach oben und ihr Blick blieb standhaft.

„Du nennst mich Naiv? Wieso? Nur weil ich dein mieses Spiel durchschaut habe? Oder weil ich so dumm war und zu dir ging?“, spottete sie. Radus Adern pochten. Es war das erstemal, wo ihn eine Frau verriet, wo er von einem Weibsbild geblendet wurde. Das war zu viel. Er atmete tief ein und aus.

„Wenn das deine Worte sind, dann muss ich mich leider von dir verabschieden, denn dein geliebter Meister wird nun hier und jetzt vernichtet!“ Seine Stimme bebte und Radus gesamter Körper zitterte vor Wut. Die Pupillen verengten sich und die Fäuste haben sich geballt.

„Dann komm! Ich werde dich aufhalten!“, schrie sie, aber ihr Feind fing an zu lachen.

„Du? Du willst mich aufhalten? Du, die nicht mal das einfachste der Vampirkunst erlernt hat?“, spöttelte er. Seras Augen schlossen sich kurz. Sie versuchte sich zu beruhigen.

>Du schaffst es. Wenn man bereit ist zu lernen, dann fruchtet es auch.<, ertönte Alucards Stimme in ihrem Kopf. Sie musste unweigerlich Lächeln.

„Danke.“ Ihre Augen öffneten sich und der gesamte Körper entspannte sich.

> Ich kann dir nicht helfen...meine gesamten übermenschlichen Kräfte sind durch das Gift weitgehend blockiert und der Sturz vom Dach hat mein gesamten Körper zerbarstet. Heilung ist mir im Moment nicht mehr Möglich. Nun liegt es an dir.< Sie war geschmeichelt von seinem Vertrauen, aber wusste, dass sie sich keinen Fehler erlauben durfte. Ihr Gegner war zu stark, als das er es nicht ausnutzen würde.

> Ich werde dich nicht enttäuschen.<

> Du hast mich nie enttäuscht.< Seine Worte waren wir ein Wohlklingen in ihren Ohren.

Radu hörte dem zu und erkannte ihren ersten Fehler. Unachtsamkeit.

Mit einem Male griff er an, mit der Absicht beide zu bestrafen und ihren Bruder zu töten. Nur langsam erkannte sie seine Absicht und konnte ihn ihre geringe Macht entgegenbringen. Aber es half.

Seine Faust schellte zu ihr, aber ihre Hand hielt diese auf und drückte ihn weg. Er war etwas überrascht, aber ließ sich das nicht anmerken. Ihr unheilvolles Grinsen zeigte ihm, dass sie sich sehr sicher war. Ihre Kraft drückte ihn weiter weg und die Erde wurde aufgewühlt.

„Glaubst du wirklich, dass es reicht?“ Nun hielt er ihr stand. Ihr Blick verengte sich, aber sie wollte nicht aufgeben. Radu drückte nun gegen ihr Gewicht. Für ihn war es nicht schwer, denn sie war ein Fliegengewicht. „Dein Ende ist dir hoffentlich gewiss?“, fragte er lieblich nach. Sie schüttelte den Kopf.

Plötzlich griff er ihren Arm und drückte sie an sich. Ungewiss, dass er sich vorhin den Dolch nahm, kam sie ihm näher. Der Wind wehte und pfiff. Stille.

„Dein Ende ist dir hoffentlich gewiss?“, fragte er nochmals nach. Sie schwieg. Ihre Augen hat sie aufgerissen und ihr Mund stand offen. Blut tropfte von ihren Lippen und ihre Hand glitt zum Bauch. Der Schmerz überrannte sie. Seras musste weinen. Die Augen kniffen sich zusammen und Blut trat aus diesen hervor. Es vermischte sich mit ihren Tränen, mit dem Regen. Aber sie dachte nicht an Aufgeben. Er solle stolz auf sie sein.

Langsam hob die Vampirin ihren Kopf.

„Du meinst wohl dein Ende?“ Er musterte sie verwirrt.
 

Der Regen prasselte auf die Steine und wischte das Blut von Alicen hinfort. Sie lag gekrümmt auf den Boden, aber musste durchhalten. Unwissend, was am Boden geschah, stand sie langsam wieder auf und blickte zu der Frau, die zum Dachende ging. Seras war an ihr vorbeigerauscht und Alucard fiel. Jedoch hatte sie eine Aufgabe und sie wollte sich beweisen. Schnell regenerierte sie sich und ging mit raschen Schritten auf Alexis zu, die ihr keine Beachtung schenkte.

Ihre Hände griffen nach deren Hals und drückten ihn zu. Schlagartig keuchte ihre Gegnerin und krümmte ihren Rücken nach hinten. Die junge Vampirin hatte leichtes Spiel, würde sie es geschickt anstellen.

Mit fester Absicht griff sie weiter zu und spürte, wie ihre Feindin röchelte. Sie wollte ihre Vernichtung. Hasserfüllt ließ sie ruckartig los und umschlang mit ihren Armen Alexis Hals. Eine Hand glitt um ihr herum zu deren Wange und die andere umschlang ihren Hals und hielt die gegenüberliegende Schulter fest. Mit einem Ruck drückte sie die eine Hand gegen den Kopf. Es knackte.

Alexis Augen starrten ins Leere und ihr Muskeln entspannten sich. Ihre Arme fielen und die Beine knickten ein. Nur Alicens Griff hielt sie noch.

„Das war für meine Mutter und für meinen Vater!“, stieß sie leise und wütend aus. Die Arme der kleinen Vampirin zogen sich zurück und der Körper ihrer Feindin fiel auf den nassen Boden. Es fing an zu regnen.
 

Taumelnd kam sie dem Dachende näher, der ihr genau gegenüber war. Ihr Onkel war da unten und Seras auch.

Mit einem Blick zu ihrer Mutter, der traurig wirkte, stützte sie sich an den Begrenzungssteinen ab, um besser durch den fallenden Regen zu blicken. Sie erschrak.

Radu war nun auch unten und stieß seine Hand durch den Magen von Seras, die sich schützend vor Alucard gestellt hatte. Das Wasser, was fiel, spülte ihr Lebenssaft fort und ließ eine halbausgelaugte Leiche zurück, die nun nach hinten taumelte. Ihr Gesicht wandte sich hoch und die Blicke der beiden Frauen trafen sich. Alicen konnte nicht erklären wie es geschah, aber im selben Moment wusste sie genau, was Seras vor hatte. Nickend stieß sie sich von den Steinen weg und lief zu der Tür, die nur wenige Meter entfernt war. Es gab ein Mittel. Es gab einen Gegendstand, den sie nun benötigte.

`Vergiss nicht, du darfst es nie berühren. Es ist wie Feuer für deine Haut und doch so hart wie Stahl. Silber, das Gift deines Körpers.´, hat Samantha ihr erklärt und deutete auf einen Speer, der in einen entfernten Zimmer gehängt wurde. Es war eine Waffe ihrer früheren Feinde. Von van Hellsing, der diesen Ort für sich beansprucht hatte.

Alicen lief schnell zu dem versperrten Raum. Wollte die Waffe holen. Sie nutzen, trotz der Gefahr, dass sie sich verbrennen würde. Es war die einzige Möglichkeit.

Ihr schnellen Schritte schallten durch die Gänge und ihr heftig gehender Atmen stach in ihrer toten Lunge. Die Gliedmaßen schlafften ab und fühlten sich abgerissen an. Sie kam dem näher.

`Sei dir gesagt... bist du eines Tages gezwungen, dieses Ding anzufassen, dann denke nicht an den schmerz, sondern denke an das, was du liebst.´ Die Stimme ihrer Mutter ertönten in ihren Gedanken und wie ein Gebet sang sie diese Worte nieder. Sie wusste um ihrer schwere Bürde bescheid.

Die Tür stieß Alicen mit einem heftigen Schlag auf und trat hinein. Spinnweben zierten die Regale mit Büchern und Staub lag dick auf diesen. Keine Spur war zu erkennen. Es schien Hunderte von Jahren unbewohnt und ungenutzt. Sie ging geradewegs zu dem Schreibtisch, der voll von Büchern und Pergamente war. Sie sah auf diesen und erkannte alte Schriften, die seit der Zeit von ihrem Onkel nicht mehr genutzt wurden. Schnellen Schrittes ging sie an dem Tisch vorbei zu dem dahinter stehenden Kamin und kletterte auf diesen. Ein Holzuntergrund zierte den langen Speer, der trotz des stumpfen Lichtes hell erschien. Ihr Herz schlug höher. Zögerlich ging ihre Hand hoch und umfasste den Schafft. Der Schmerz durchdrang ihrer toten Nerven.
 

„Was sagtest du da? Es ist mein Ende?“, lachte Radu und sah ihr zu wie ihr Blick abschweifte und der Körper nach hinten taumelte. Seras musste Grinsen, so wie es nur ihr Meister sonst vermag.

„Ja....“, hauchte sie ihm zu. Langsam fand sie ihr Gleichgewicht und blickte ihn durchdringend an. Radu musste anfangen zu lachen. Er fand es zu amüsant.

„Du? Du willst mich vernichten?“ Er schüttelte seinen Kopf. „In einer Sache stimme ich immer mehr meinem Bruder zu. Du bist kein richtiger Vampir.“ Er lächelte, aber Seras sah ihn verwirrt an. „Du bist es nicht mehr Wert ein Vampir zu sein. Du warst es nie. Nur ich ließ dich in den Glauben. Einfache Beute, das Spiel der Spiele. Seit je her.“, begann er zu erklären. „Ich habe dich nur benutzt, um ihn zu zerstören, aber wer konnte ahnen, dass du dein Herz so sehr an ihm hängt und du dich so sehr an ihm gebunden hast. Ich wusste, dass ich dies nicht unterbinden könnte, aber ich habe dennoch mein Ziel erreicht.“ Sein Funkeln wurde stärker. „Ich hätte dich als Meister nie als ein Untoten Bezeichnet, eher als ein Missgeschick!“ Seras sah ihn an und ein zuckersüßes Lächeln entsprang ihren Lippen. Sie wandte sich um und ihr Augen trafen die von Alucard. Es war unverkennbar, dass er wusste, was sich dachte. Er grinste bitter.

Mit einem Ruck wandte sie sich um und schlug Radu ihre Faust ins Gesicht. Sein Körper flog zu der Schlossmauer hin und knallte mit der Wucht ihres Schlages auf. Schnell wandte er seinen Kopf zu ihr und brachte einen verdreckten, wütenden Gesichtsausdruck hervor. Sie musste Lachen.

„Du siehst aus, wie ein verdreckter, verwöhnter Knabe, der nie dazulernte.“ Sie ging auf ihn zu. „Du sagst, ich sei keine richtige Vampirin, aber doch hast du dich mit mir abgegeben. Ich bin kein Mensch, kein Lebender und doch bin ich in der Lage dich zu verletzten. Kleiner Knabe!“ Man spürten seinen Hass. Seine Wut.

„Nenn mich nicht so!“ Es zerfraß ihn, denn es bereitete ihm Schmerzen.

Von ihren Worten gepeinigt stand er schnell auf und griff sie wutentbrannt an. Seras ahnte es schon und konnte ihn ohne Schwierigkeit mit den Augen folgen. Ihre Arme glitten hoch. Er kam auf sie zu. Mit einem Grinsen glitt sie auf ihn zu und drückte ihn in einer hohen Geschwindigkeit am Brustkorb hoch. Er spürte ihre Berührung und den Druck. Ohne das er es wollte hob er ab und seine Augen starrten ihren Körper an, der sich in tausend von Fledermäusen befand, die sie mit ihm hoch trugen. Man konnte seine Überraschung aus dem Gesicht ablesen.
 

Alicen stieß die zum Dach führende Tür auf und rannte schreiend vor Schmerz zum Geschehen. Ihre Sinne sagten ihr, dass Radu und Seras höher kamen. Der Speer war mit der Spitze von ihr gerichtet. Er war dicker als sonst und ihr Fleisch brannte, wie Feuer.

Schnell kam sie diesen näher und hielt am Dachende an. Der Schwung drehte den Speer geschickt nach unten, direkt auf Radu gerichtet. Er sah zu Seras runter, die direkt hoch zu Alicen grinste.

„Radu!!!!!“, schrie Alicen und funkelte herunter. Er sah auf und erkannte sein Ende. Geschockt machte er sein Mund auf, um etwas zu sagen, aber er kam nicht mehr dazu.

Der silberne Speer mit einem Durchmesser von acht Zentimeter rammte sich in seine Kehle und durchdrang seinen Hals hinunter zum Körper. Seine Nicht ließ los, so wie auch Seras, die sich wieder nach unten begab. Kniend vor Alucard sah sie, wie der Körper ihres Feindes mitsamt der Waffe auf den Boden fiel.

Die Schwerkraft ließ den Speer weiter durch den Körper dringen und rammte sich in den Erdboden rein. Blut strömte aus den Wunden. Röcheln war zu vernehmen, als sein zuckender Körper vor Seras und Alucards Augen entgültig starb. Sein Körper erschlaffte.
 

„Sie hat es geschafft!“, schrie das Mädchen überglücklich aus. Sprünge zierten ihre Freude. Alicens Augen haben das Geschehen beobachtet. Durch ihre eigene Hilfe ist er nun tot.

Breit grinsend wandte sie sich um und wollte hinunter laufen, als ihr eine bekannte Stimme in ihren Ohren klang.

„ALICEN!!!! Mach mich los!!!“, schrie Integra und zerrte an ihren Fesseln. Sie war deutlich wütend. Die Vampirin sah sie verschreckt an, aber wollte nicht zögern und lief zu ihr herüber. Trotz verbrannten Handflächen, versuchte sie die Knoten aufzumachen. Ihr Gesicht verzerrte sich wegen dem Schmerz, aber sie knotete weiter.

„Beeile dich!“, meckerte sie herum.

„Wieso denn? Es ist vorbei!“, meinte die Vampirin und lächelte ihr zu.

„Sag es ihr und nicht mir!“ Integra sah über ihr hinweg. Alicen sah sie verwirrt an und drehte sich um.

„Mutter!“, sagte sie entsetzt, als ihre Augen Samantha erblickten, die sich langsam aufrichteten. Sie war erfreut, aber doch etwas verängstigt.

„Ja, wie mir scheint, war der Schlag dieser Alexis doch nicht so hart.“ Das Mädchen wandte sich zu ihr zurück und blickte sie wütend an.

„Ha ha ha… Sehr witzig... Wenn sie das gewesen wären, dann würden sie nun tot sein.“ Sie sah wieder zu Samantha, die sich nun an ihren Hals fasste. Ihr Blick wandte sich vom Boden ab und drehte sich direkt zu den beiden anderen Frauen. Langsam setzte sich die Frau in Bewegung und kam ihnen näher. Alicen drückte sich an den Stein, auf den Integra lag und schien verängstigt. Kurz vor ihrer Tochter blieb Samantha stehen.

„Alicen?“, fragte sie verwirrt. „Was tust du hier? Und... Und wer ist das?“, fragte sie und sah Integra in die Augen.

„Wie? Aber das ist Lady Integra.“

„Oder hast du das vergessen, Vampirin!“, meinte Lady Hellsing leise. Samantha sah sie skeptisch an, aber schüttelte den Kopf.

„Nein, ich kenne sie nicht und weiß nicht einmal, was wir hier oben tun?“ Alicen seufzte.

„Gut, Mutter. Ich erzähle dir, was geschah.“

„Nein.“ Ihre Stimme schnitt durch die Luft.

„Wieso nicht?“, fragte das Mädchen verwirrt. Samantha sah ihr direkt in die Augen.

„Es hat mich nicht zu interessieren... und nun komm.. wir gehen.“

„Aber...“

„Kein Aber! Komm!!“ Sie stand vor ihr und der Blick wurde immer mehr verängstigter.

„Lass sie gefälligst!“, mischte sich Integra ein. Samantha blickte sie böse an.

„Halten sie sich daraus, Fräulein!“ Integra wurde wütend.

„Wie?“ Aber Alicen stellte sich zwischen ihnen, denn bei dem Satz ihrer Mutter fiel ihr etwas ein.

„Seras, Alucard!“, schrie sie aus und stürmte zum Dachende. Samantha sah ihre Tochter verwirrt an.

„Was? Wer sind diese Personen?“ Alicen hörte nicht hin, sondern sah hinunter.

„Mutter! Du musst schnell mit herunter kommen und Alucard helfen! Er brauch das Gegengift! Schnell, sonst stirbt er entgültig!“, schrie sie und stürmte zur Tür. „Ich hole es ,aber du musst es ihm verabreichen... ich kann es doch nicht!“ Samantha sah ihr verwirrt nach.

„Wie?“

„Macht mich erst los!“, unterbrach sie Integra. Aber Beide ignorierten sie.

„Komm Mutter!! Du hast ihn vergiftet!! Du warst es!!!“, schrie sie ihr entgegen. Samantha seufzte.

„Okay... ich komme mit herunter.“ Ihre Füße bewegten sich und gingen auf Alicen zu, jedoch langsam.

„Schneller!!“, schrie sie und lief herunter. Verwirrt löste sich Samantha auf und tauchte im nächsten Moment vor dem Schlosstor auf.

„Mutter!! Komm!!“, rief Alicen, als sie aus der Tür rannte und eine dunkle Ledertasche in ihren Armen hielt. Ihr Weg führte sie ein Stück weiter nach links, wo die Bäume dicht an dicht standen und man wenig später zwei Gestalten am Boden liegen sah.

„Warum rennst du denn so? Was ist denn so schrecklich?“, fragte sie ihre Tochter, als ihr Gang immer schneller wurde.

„Du musst ihm helfen!! Bitte, Mutter!“, flehte Alicen sie an. Ihre Blicke waren nur auf die beiden Gestalten gerichtet.
 

Seit dem Ende von Radu, lag Seras auf ihn und sah ihn weinend in die Augen. Sein Blick wurde immer fahler und sein Atem immer flacher. Sie spürte, wie sein letztes Leben im Blut rann, aber vermag nichts dagegen zu tun. Ihre Worte konnte schließlich nicht heilen.

Halte durch, weinte sie leise, aber es geschah nichts.

Nur Minuten später, vernahm sie ein Geräusch und wandte ihren Kopf zur Seite, wo sie Alicen und Samantha erkannte, die auf sie zu gelaufen kamen. Sofort richtete sie sich auf und stellte sich vor Alucard.

>Die Verräterin! Sie hat es dir angetan!<, dachte sie wütend und fixierte ihren Blick auf seine Schwester.

Alicen blieb stehen und rutschte durch ihren Schwung auf den Knien zu Alucard herüber. Als sie anhielt, ließ sie die Ledertasche fallen und rollte sie dabei auf. Es entblößte sich ein geordnetes Zusammenspiel von Instrumenten, Spritzen und Medikamenten. Seras sah sie verblüfft an.

„Was...?“, fing sie n, aber Alicen unterbrach sie schnell.

„Mutter, los!!! Er brauch dich!!“ Sie sah zu ihr herüber. Samantha blieb stehen und musterte Seras. Sie erkannte, dass sie eine Vampirin war. Ein weiterer Blick warf sie zu Alucard herunter.

„Wer ist das?“, fragte sie verwundert. Seras sah sie mit großen Augen an.

„Was redest du da!??? Du kennst ihn...! Das ist Alucard! Du hast ihn vergiftet!! Erinnerst du dich...“

„Sie hat einen Black out... weil Radu sie manipuliert hatte und er nun tot ist... Ich glaube, seit unseren Ausbruch vor mehren Wochen weiß sie nichts mehr.“, erklärte Alicen und fühlte den Puls von Alucard, der nur ein Röcheln hervorbrach.

„Richtig.“ Seras blickte Samantha an, die ziemlich überheblich wirkte.

„Und da ich diesen Vampir nicht kenne und er auch nicht so sympathisch wirkt, weshalb ich ihn wohl vergiftet habe...werde ich ihm nicht helfen.“, meinte sie ernst. Beide Frauen an Alucards Seite sahen sie überrascht an. „Schaut nicht so.. ist doch so... oder... was...“, setzte sie an, aber Seras unterbrach sie, indem sie ihr eine Ohrfeige verpasste. Wütend schrie sie Samantha an.

„Er ist dein Bruder!! Und du weigerst dich, ihm zu helfen??“ Die Frau sah die junge Draculina an.

„Was redest du da? Er ist niemals...“

„Mutter...“, setzte Alicen an und blickte sie traurig an. „Es ist wahr... Er ist Vladislav. Vielleicht weißt du es nicht mehr, aber wir flohen von hier und kamen in London an, getrennt. Da trafen wir dann Lady Hellsing und Alucard. Sicher... er trägt einen anderen Namen, aber dennoch ist er Onkel Vladislav, dein älterer Bruder und er hat gegen Radu gekämpft. Du musst ihm helfen. Vertraue mir.“ Ihr Blick wurde immer verweinter, was ihre Mutter nicht aushalten konnte.

„Na gut.“ Mit diesen Worten ging sie an Seras vorbei und beugte sich herunter. Ihre Hand glitt zu der offenen Ledertasche und fischte eine Spritze heraus. Sie tastete nach seinem Arm und nach seiner Ader. Er war schwach, dass sagte ihr der Instinkt.

„Er hat es nicht mehr weit und es hat sich erledigt.“, meinte sie trocken. Beide sahen sie erwartend an. „Aber... es ist noch nicht zu spät.“ Mit diesen Satz nahm sie eine Ampulle aus der Tasche und steckte die Spritze herein. Vorsichtig, um keine Luft herein zu bekommen, zog sie das Mittel heraus. Neun Milliliter war die Grenze, an dem das Mittel stoppte. Sie sah zu ihm herunter und griff nach einem Band. Die Spritze beließ sie noch in der Ampulle. Mit den freien Händen band sie seinen Arm oberhalb ab, damit seine Ader hervorquoll. Ihre Finger glitten an seiner Ader entlang und sie spürte sein Zucken. Samantha fand die richtige Stelle. Ihr Daumen beließ sie auf dieser und mit der anderen Hand zog sie die Spritze heraus. Vorsichtig setzte sie diese an und schob die Nadel in die pulsierende Ader. Sie wusste, dass sie die Vene treffen musste.

„Was spritzt du ihm da?“, fragte Seras verwirrt.

„Das ist ein Blutverdünner, damit dieses schneller durch seinen Körper fließt.“

„Aber wie kann es ihm helfen?“ Sie sah die Draculina kurz an.

„Wenn ich ihn wirklich vergiftet habe, dann wird es nur ein Mittel gewesen sein... also muss ich ihm sein Blut verdünnen, damit er mehr Blut aufnehmen kann und das Mittel schneller abbaut.“

„Gibt es denn kein Gegenmittel?“

„Nein... Nicht zu diesem Zeug. Da er ja auch noch nicht Staub geworden ist, würde ich sagen, dass es ihn nur langsam zerfrisst, weshalb er eine Chance hat, es abzubauen, wenn man ihn nur mehr Verdünnungszeug gibt oder Blut genannt.“, erklärte sie ruhig und sie schien in diesem Moment wieder völlig normal.

„Woher nimmst du das ganze Blut?“, fragte Seras. Samantha drehte sich um und zog langsam die Spritze heraus. Mit ihrem Daumen hielt sie das kleine Loch zu.

„Na, ich bin der Meinung, so wie du ihn beschützt hast, dass du es liebend gerne spendieren würdest.“ Ihr Lächeln war gruselig.

„Äh, nun.. na ja.. sicher.“ Seras wusste nicht, was sie tun sollte. Samantha griff schnell zur Ledertasche und zog einen dünnen Schlauch heraus, der am beiden Ende mit einen Übersatz zu einer Nadel verbunden waren.

„Komm.“ Seras nickte und setzte sich neben ihr nieder. Vorsichtig rollte sie ihren Ärmel hoch und bot der Vampirin ihren Arm. Er wurde dankend angenommen, denn mit einem zweiten Band wurde dieser abgebunden und schnell eine Vene gefunden. Seras konnte nicht so schnell sehen, als das eine Nadel in ihr steckte und ihr Lebenssaft durch den Schlauch floss. Es führte zu Alucard, in dem die zweite Nadel am Ende angebracht war. Sie sah dem zu, wie auch Alicen. Man spürte, wie es ihm gut bekam, denn in binnen von Sekunden keuchte er auf und musste lüstern Grinsen. Seras wurde leicht rot, denn sie wusste, dass das Blut ihre Erinnerungen und Gefühle enthielten. Aber das war ein Fehler. Ihre Röte war nur ein leichter Blutstau in ihren Wangen und das brachte ihren Körper dazu, schlapp zu machen. Sie wurde ohnmächtig.
 

Der Regen hatte schon vor Stunden nachgelassen und nur der Hauch eines Windes pfiff über das karge Land. Jedoch strahlte es eine Idylle aus, die schon an Harmonie grenzte. Frieden.

Das Schloss war nass, aber strahlte in der auftretenden Nacht noch heller, als am Tage, wo die Wolken zu tief hingen. Es schein lebendiger. Vor den Toren standen eine große Karawane von Wagen, die schwer beladen wurden. Ein schwarzer Sarg trug man herein, während viele Utensilien für die Rückreise angeschleppt wurden. Drei Gestalten waren vor ihnen und redeten.

Integra war sichtlich angesäuert und hatte den gesamten Tag ihre Vampire ignoriert, als sie wieder ansprechbar waren. Über eine Stunde, ließen sie alle vier alleine, festgebunden und den Regen ausgesetzt oben liegen. Diese Behandlung hatte sie nicht verdient.

In diesem Moment predigte sie den anderen Beiden, das es keine rechtmäßige Behandlung für sie sei, während Samantha und Alicen sie nur angrinsten. Lady Hellsing wusste, dass sie kein Gehör fand, aber diese waren die einzigen, wo sie sich abreagieren hätte können.

„Lady...Hellsing.. beruhigen sie sich.“, meinte Samantha und lächelte sie teuflisch an. „Es ist vorbei... freuen sie sich.“ Alicen nickte zustimmend und sah zum Sarg, der gerade eingeladen wurde.

„Was sie wohl gerade tun?“

„Das ist undiskret, also frag das nicht...Abgesehen davon, will ich es mir nicht einmal vorstellen... Mir wäre es lieber, es gäbe zwei Särge.“, seufzte Integra.

„Leider brauche ich und meine Tochter auch einen. Deshalb wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr mir den Sarg wieder zurückschicken würdet. Es ist schließlich meiner.“, lächelte Samantha.

„Ja, mache ich...“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging zum Auto. „Also, lebet wohl. Ich hoffe wir sehen uns nie wieder.“, schmunzelte sie. Samantha und Alicen nickten und winkten ihr zu.

„Seit nett zu den beide... und seit darauf gefasst, ich werde euch wieder besuchen!“, rief Alicen ihr zu, während Integra die Tür schloss. Die Karawane fuhr los und entfernte sich vom Schloss, von den beiden Frauen.
 

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Epilog folgt sogleich morgen

Epilog ---- Ich bin nur dein, vergiss das nie!

Sooo liebste, treuste, beste, Leser/Fans....

*lach*

*schnief*

ich bin fertigmit dieser FF

Q_Q

Es ist schon bedrückend,....
 

aber ich habs dennoch geschafft, so aber nun was anderes
 

ich sitze an der Fortsetzung dieser FF....

also wie es weiter geht *smile*

nur.. ich habe gewisse stellen geplant,die unter aduld gestellt werden müssen ^^"

aber fragt mich ruhig an,wenn ihr es nicht öffnen könnt *smile*
 

Sie heißt: "Der letzte Erbe"
 

Solange ich aber nicht fertig bin oder solange ich nicht weiter komme..könnt ihr euch an der FF"Ungeahnte Verführung" verköstigen.... damit ihr etwas zu lachen, zu leiden und zu hassen habt *smile*

^^
 

Ich lieb euch

heal Sturmi!!!
 

Epilog-------- Ich bin nur dein, vergiss das nie.
 

„Schön, dass du wieder da bist...“, ertönte eine bekannte Stimme in den Ohren von Seras. Sie sah auf, als ihr Blick bemerkte, dass der Sarg offen war und spürte, dass die Person, welche die gesamte Fahrt neben ihr lag verschwunden war. Ihr Blick sah die Person über ihr verwirrt an, aber schnell war ihr klar, wer es war.

„Frank.“, nuschelte sie und musste Lächeln. „Danke.“ Sie richtete sich auf und merkte, dass der fremde Sarg in ihrem Zimmer stand. Sies stieg langsam aus diesen und sah sich um. „Wo ist Alucard?“ Frank zuckte die Schultern.

„Ich weiß es nicht, er war nicht hier oder da drinnen.“ Seine Augen richteten sich auf den Sarg.

„Ich verstehe.“ Ihr Kopf senkte sich. Frank bemerkte es und wurde schnell traurig.

„Willst du reden? Oder ich weiß... komm heute Abend mit!“ Er lächelte, aber Seras schüttelten den Kopf.

„Nein,... ich kann und möchte nicht. Abgesehen davon, bin ich zu müde.“ Er blickte sie an und grinste.

„Verstehe... na dann.. gute Ruhe. Wir sehen uns sicher noch.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging aus ihrem Raum. Sie ging zu ihren Tisch und setzte sich auf einen Stuhl. Noch immer trug sie das schmutzige Kleid und Blutflecken zierten den Saum. Ein Seufzen ertönte.

„Bist du noch erschöpft oder warum so ein Seufzer?“ Eine bekannte Aura umschlang sie von hinten und drückte sie an sich, sodass sie fast durch den Stuhl viel. Überrascht sah sie hoch, um ihn näher zu erkennen.

„Wie?“ Ein Grinsen zierte die Dunkelheit, aber sie konnte ahnen, wer es war. Sie musste Lächeln. „Wie kann das sein, dass du schon so auf den Beinen bist?“

„Es kann nicht sein, denn eigentlich dürfte ich nicht hier sein.“ Sei blickte ihn verwirrt an.

„Wie?“ Aber er antwortete nicht, sonder strich ihr durchs Haar.

„Komm heute Abend zu mir, dann können wir essen und reden.“ Er lächelte sie an und küsste ihre Stirn. Sie schmunzelte und bevor sie antworten konnte, verschwand er auch wieder.
 

Es wurde langsam Abend und die Sonne versteckte sich in dem vernebelten London weiter hinter den Wolken, als eine junge Frau durch das große Anwesen der Familie Hellsing in den Kellergewölben umher ging. Ihr Körper war schmal und das Kleid, welches sie trug, zierte und betonte es sehr. Das sanfte orange, welches durch roten Saum und gelbe Bänder betont wurde lag locker auf ihrer Haut. Es war ein Kleid mit einem V-Ausschnitt auf der Brust und Schnüren, die es am Rücken festhielten. Die Ärmel waren weit ausgeschnitten und hatten einen unter Saum, der rot gefärbt war. Es war ein Geschenk von Samantha mit der Begründung, dass sie kaum Kleider besaß, die ihr standen. Seras fand es war eine Beleidigung, aber wusste, sie hatte schon Recht.

Langsam kam sie eine Tür nahe, die am Ende des Flures lag. Sie war sichtlich nervös, denn ihre Finger spielten aneinander. Es war das erste Mal, wo sie das Zimmer von ihren Meister besuchte.

Nun stand sie vor seiner Tür, aber zögerte nicht, diese zu öffnen. Das letzte mal dass sie wohl eine Tür mit der Hand öffnen würde. Es war dunkel.

Langsam trat sie herein und wie aus dem Nichts, gingen mit jedem Schritt Lichter an, die von einer Kerze stammte. Es schien ihr, als wären es Tausende, die um sie herum erstrahlten. Sie musste Lächeln.

„Was soll das?“, fragte sie ihn. Ihr Fuß erreichte die letzte Stufe der kleinen Treppe zu seinem Gemach hinab. In diesem Moment griff jemand ihre Hand und zog sie nach vorne. Doch durch die aufflackernden Kerzenlichter erkannte sie genau, dass es Alucard war. Sie war erstaunt, denn er hatte nicht seine normalen Kleider an, sondern ein aus feinen Samt bestehenden Anzug, der eines Fürsten ähnelte. Solche Kleider hatte sie oft bei Radu gesehen und wusste, dass es ihnen sehr gut stand. Auch wenn die Erinnerung an seinen Bruder schmerzten, freute sie sich darüber, denn nun sah er noch attraktiver aus, als vorher.

Schnell kamen sie an ein gemütlichen Ort und sie musste staunen, denn sein Zimmer bestand aus drei weiteren Räumen mit dem Bad.

Der eine Raum, war bei der Treppe, der mit einigen Möbeln, die sie kaum erkennen konnte, vollgestellt wurde. Nach rechts ging es weiter in den nächsten größeren Raum, in dem sein Sarg stand. Aufgebart. Nach links ging es in einen weiteren Zimmer, indem sie eintraten. Es stand ein Tisch darin, der reich gedeckt wurde, mit sauberen Gläsern und Kerzen, Rosenblüten waren auf diesen verstreut und eine Vase mit einem schönen Strauß voller Lilien und Rosen stand in der Mitte. Zu klein, als das sie davon verdeckt werden würden. Seras Augen wurden von den Anblick größer. Sie blickte sich weiter um und bemerkte ein großes Himmelbett, was weiter hinten stand.

„Ein Bett? Du hast ein Bett?“, meinte sie empört. Er sah sie an.

„Ja. Ist das so schlimm?“ Sie sah ihn verärgert an.

„Auf deinen Befehl nahm mir Walter MEIN Bett weg und du mauserst hier ein Himmelbett??? Das ist ungerecht!!“ Er sah sie verblüfft an und konnte ihren Sinneswandel nicht verstehen.

„Setzt dich einfach, okay?!“, meinte er beschwichtigend und rückte den Stuhl nach hinten. Sie gehorchte, war aber dennoch von der Erkenntnis, dass er ein Bett behalten durfte, angesäuert.

Er setzet sich auf den Stuhl ihr gegenüber und blickte sie an. Sie musste Lächeln und wurde leicht rot auf den Wangen.

„Willst du was trinken?“, fragte er sie höflich, aber Seras schüttelte den Kopf. „Nein? Was dann?“

„Master? Was hattest du mit den Frauen von Radu zu schaffen?“ Ihr Blick richtete sich auf ihn und sie spürt, dass sein Atem bedrückt wurde. Er lehnte sich zurück und sah sie ebenfalls an.

„Du hast es sicher mitbekommen, wer ich war, also warum schweigen? Ich sage es dir. Sie waren früher meine... wie sagte man im Dorf... Vampirbräute.“ Seras hörte ihm zu. “Als ich aber, sagen wir, fort ging, sind sie zu Radu übergewechselt. Sie waren schon immer Wechselhaft.“

„Du hast nichts empfunden?“ Er musterte sie.

„Wie kommt das, dass du solche Dinge wissen möchtest?“ Sie wurde erneut rot.

„Weil. Weil ich gemerkt habe, wie Alexis auf dich reagiert hatte.“ Sie senkte ihren Kopf, weshalb Alucard schmunzeln musste.

„Ich kann nicht leugnen, das ich an ihnen interessiert war,...weshalb ich sie auch gebissen habe.“

„So wie bei mir? Nur eine weitere... von vielen...“,nuschelte Seras und ihre Hände spielten erneut miteinander.

„Was denkst du da? Das ist Unsinn!“, Sein Körper ging nach vorne und er versuchte ihr in die Augen zu blicken.

„Wieso Unsinn? Es ist doch so... Es wird bestimmt so sein.“, nuschelte sie weiter. Alucard wurde erbost und stand auf. Eisern ging er um den Tisch zu ihr herüber und kniete an ihrer Seite.

„Ich liebe dich über alles, das vergesse nie. Niemals!“, sagte er mit Nachdruck und suchte ihren Blick, aber sie sagte nichts. Es schien ihm, als interessierte es sie nicht. Er stand auf und ging ein Stück zurück.

„In meinem gesamten Leben habe ich eigentlich nur eine Frau geliebt.“ Er sah hoch und spürte, dass sie ihn anblickte. Es kribbelte ins einen Nacken. „Sie war eine Göttin für mich. Zu meinen Lebzeiten. Aber...“ Er stoppte.

„Was aber?“, fragte sie nach. Er lächelte.

„Sie hat sich umgebracht, mich verlassen und seit her habe ich mich gegenüber jeder Frau verschlossen. Niemand außer meine Schwester wusste es und dir.“ Er drehte sich um und lächelte. „Ich dachte, dass nie wieder eine Frau mich so beeindrucken kann, wie sie, dass ich mich so wohl fühle, wie bei ihr damals, nein noch mehr... ich verstehe, dass du es nicht glauben würdest, aber ich weiß, was ich fühle. Und ich fühle mehr Leben in mir, seit du da bist, als jemals zuvor. Vielleicht war ich vorher widerlich zu dir, was mir leid tut, aber dieser Gedanke hat mich einfach verschreckt. Ich konnte es dem, wie ich nun bin, nicht zuordnen, aber nun...“ Er ging schnell auf sie zu und kniete sich erneut nieder. Seine Hände umfassten ihre und er blickte zu ihr herauf. „Seras, ich liebe dich und ich werde dich nie wieder so elendig behandeln, wie ein Ekel. Bitte vergebe mir und vergesse nie, was ich für dich empfinde!“ In seiner Stimme erklang ein Flehen, was Tränen in ihre Augen wehte. Ohne weiter nachzudenken drehte sie sich zu ihm und riss ihre Hände aus seiner. Er sah sie verwirrt an, aber konnte nicht ahnen, dass sie seinen Wangen mit ihren Händen berührte und ihn hochzog, um ihn zu küssen. Es war ein unendlicher Kuss, von dem er nicht genug bekommen konnte.

Vorsichtig glitt er zu ihr weiter hoch und umfasste mit seinen Händen ihre Hüfte. Er spürte, wie sie unter dieser Berührung erzitterte, aber ließ sich davon nicht beirren. Mit einen Ruck hob er sie auf sich und ihre Beine umschlungen seine Hüfte. Ihr Kuss wurde intensiver und man erkannte, dass die Zunge dabei mitspielte.
 

„Aber, aber Lady Hellsing...warum schreist du mich denn so an? Ich habe schließlich nichts Falsches getan.“ Integra riss ein Haufen von Papier vom Schreibtisch herunter und trat zornig auf diesen herum.

„Wieso hast du mir das nicht gesagt? Wieso hast du es vor mir verheimlicht?“ Der Bildschirm flackerte von ihren Getose auf und die dort sehende Person, mit der sie sprach, sah ihr erschrocken nach.

„Integra!!“, ertönte seine männliche, herrische Stimme. Sie sah zu ihm.

„Was?“ Ihre Tonlage war kritisch und das Funkeln war einem Teufel nahe.

„Höre auf oder ich werde dir nicht sagen, weshalb ich diese Tatsache verschwieg!“ Sein Drohen klang herausfordernd.

„Dann sprich!“ Mit diesen Worten setzte sie sich auf ihren Sessel und sah zu ihm. Ein Seufzen ertönte aus den Lautsprechern und der im Bild sitzende schwarzhaarige Mann mit stechend blauen Augen drehte sich um.

„Du musst wissen, dass wir, die Organisation, für euch wichtig sind. Ich beließ dich in den Glauben, dass alles in Ordnung sei, damit du dich nicht einmischst...Es steckt mehr hinter all dem, als du weißt. Das gesamte Netz in Europa ist auf eine Kooperation eingelegt, also wäre es unnütz, wenn du dich nun mit deinen Temperament, mit deinem Schoßhund einmischen würdest. Es wäre fatal und meine Partnerin...“

„Partnerin? Was für eine Partnerin?“ Ihre Stimmlage wurde höher und man könnte denken, sie wäre eifersüchtig.

„Ja. Geschäftspartnerin. Sie ist wichtig, schon aus dem Grund, dass unsere Organisation ohne ihr Mitwirken zu Grunde gerichtete werden würde. Aber es ist nichts mehr. Das würde sie auch nicht dulden.“ Sein Kopf wandte sich zu ihr herum. Ein Schweigen trat auf. „Was ist eigentlich dort passiert?“, fragte er plötzlich. Integra sah ihn an.

„Nichts erwähnenswertes... also mache dir keinen Kopf.“ Er nickte und setzte sich ordentlich hin.

„Nun dann... ich muss wieder an die Arbeit, also bis zu unseren nächsten Gespräch und sei nicht zu streng zu ihm. Gewiss ist er sehr erschöpft.“

„Alucard? Niemals. Der hängt nun gewiss an seiner Draculina.“

„Na, wenn das so ist, also wir reden morgen weiter und wenn du irgendwas benötigst, dann rufe mich an. Liebe Grüße an Walter.“ Integra nickte. „Und tue mir einen Gefallen....“

„Wie?“

„Vergesse diesen Radu...“ Sie musste Lächeln.

„Eifersüchtig?“ Er fing an zu lachen.

„Wieso sollte ich? Ich bin der Meinung, dass du alt genug bist für kleine Experimente und ich muss zugeben, es war Zeit, auch wenn er ein Schnorrer von einem Vampir ist. Abgesehen davon, schuldest du mir immer noch eine Verabredung.“ Mit diesen Worten legte er auf und ließ eine lächelnde Integra zurück, die auf den flimmernden Bildschirm sah.
 

Seine sanfte Berührungen erfüllten sie mit einen Zittern, als seine Hand über ihre Haut auf dem Schenkel glitt, um ihren Kleidersaum hochzustreifen. Langsam küsste er diese nackte Haut und sein Kopf verschwand unter ihren Kleid. Seras musste aufkeuchen, aber ließ ihn seinen Spaß. Ihre Hände krallten sich in das Bettlaken und die Augen kniffen sich zusammen.

Sein Mund glitt weiter herauf und sie Hände fuhren zu ihren Slip. Sie konnte diese Erregung nicht aushalten, aber wollte nicht, dass er aufhörte. Alucard jedoch kannte sie. Er wusste genau, dass sie sich zierte, sich zu entblößen und aus diesen Grund beließ er es im Moment bei seinen Berührungen. Schnell kam er unter dem Kleid hervor und rutschte an ihr hoch. Sie sah ihn an, aber schwieg. Er küsste ihren Hals und sie keuchte wieder auf. Seine Zunge fuhr an ihr entlang und hielt bei ihrem Ohr an. Sie öffnete ihre Augen und legte eine Hand auf seinen Kopf. Vorsichtig strich sie durch sein Haar und spürte seinen Atem an ihrem Ohr.

„Master?“ Er hörte auf an ihrem Ohr zu knabbern.

„Ja?“, hauchte er und strich ihr durch das Haar. Sie fuhr mit der anderen Hand zu seinem Rücken und streichelte diesen.

„Ich habe mich die gesamte Zeit gefragt, was die Worte von Radu bedeutet hatten. Die, die er aussprach.“ Er stützte sich ab und sein Kopf war nun direkt über ihren. Ihre beiden Augen trafen sich.

„Ich kann sie dir sagen...“, lächelte er.

„Das wäre gut.“ Er küsste wieder ihren Hals und pustete auf die nassen Stellen, was sie erregte.

„Du musst wissen, dass diese Worte nur ein Hirngespinst sind. Sie können rein gar nichts bewirken.“

„Wie?“ Sie stöhnte. Er musste grinsen.

„Meine Schwester hat diesen Spruch hereingeschrieben um nur ein Gedenken an den wahren Herrscher zu bekommen.“ Seras versuchte zu zuhören, aber er leckte ihr weiter über die Haut. „Aqua, terra, aer et lux signum vitae estis…. Wasser, Erde, Luft und Licht sind Zeichen des Lebens...waren die erste Worte.“ Er küsste ihren Hals und ging seitwärts zu ihren Schultern runter. Ihr Atem wurde schneller. „Ignis, favilla, vetus et noctis signum mortis estis…. Feuer, Asche, Wind und Finsternis sind Zeichen des Todes.“ Sein Atem brachte ihr eine Gänsehaut, was ihm gefiel.

„Mach weiter...“, stöhnte sie und kniff ihre Augen zusammen. Er gehorchte.

„De vi tenebarum, de robore, quo nos permanebat, te voco, te eliceo; pater a nobis genis... Durch die Kräfte der Erde, durch die Stärke, die uns verblieb, rufe ich dich, erflehe ich dich.... Vater unseres Geschlechtes.“ Seine Hand strich über ihren Arm und zerrte den Ärmel herunter. Gleichzeitig öffnete er mit der anderen Hand am Rücken ihr Kleid, sodass er dieses ihr herunter ziehen konnte. „Me duce, nam nutium tui ipsius sum…” Er sah sie kurz an und knabberte an der freiliegenden Haut ihrer Brust. „Führe mich, denn ich bin deiner selbst...“ Sein Körper rückte weiter auf sie. „Mihi eo libro sapientium dabas…. Mihi eo calice instrumentum dabas…Mihi eo cruore verum vim dabas..” Er rückte hoch und sah ihr direkt in die Augen. „Du gabest mir dieses Buch als Heiligtum... du gabest mir diesen Becher als Instrument.. du gabest mir die wahre Kraft durch das Blut...“, hauchte er auf ihre Lippen. Sie bäumte sich unter ihm auf. „Nunc te exoro, mihi roburem, vim, herem daro... Sacrificio inimici cruorem nostri geni tibi daro, purus…..Ut virgem exstare potest.“ Sein Mund ging wieder auf ihren und er küsste sie. Doch nicht für lange, denn schon bald löste er diesen. „ Nun bitte ich dich, gebe mir die Macht, Kraft, das Erbe... Ich gebe dir das heilige Blut unseres Feindes unserer Rasse, rein... So wie es einer Jungfrau sein kann...“ Seras blickte ihn an und man erkannte ein Verlangen in ihren Augen. „Apud roburem erebus et immotalitatis mihi praebat….Bei der Kraft der Finsternis und Unsterblichkeit gewähre es mir...“ Er küsste ihr über den Hals und ging langsam zu ihren Ohr. Sie stockte.

„Wer...wer ist.. er?“ Alucard grinste. Sein Mund hauchte in ihren Ohr hinein.

„Kain....“ Er ging schnell zu ihrem Kopf zurück und sah ihr kurz an. Sie tat es ebenfalls und im nächsten Moment küssten sie sich innig.

>Was bin ich für dich? <

>Du bist meine Vampira! < Seras lächelte.

>Aber was heißt das genau ? < Ihr Kuss ging intensiver weiter und ihre Hände fuhren an den verschiedensten Körperstellen entlang, weshalb sie sich gegenseitig das Stöhnen nahmen.

>Vampira ist nur eine andere Begriff für Vampirbraut... für meine Frau, die ich liebe!< Sie wurde rot.
 

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*schnief*

und ich danke nun auch meinen Helfern....

Ina_Kiserhagi sie halfmir immer ohne worte und es kamen immer weitereideen heraus.. danke ina ^^

und ich danke Sikra....

sie hat mir auch geholfen,mich unterstützt.. ich solle weiter schreiben!!

*lach*

ich danke Zully.. anfangs war sie meine Beta-leserin, aber sie hat es meist nicht geschafft... und sie liebte meine FF

ich danke Sturmfalkemeine zuletzt gewesene Beta-leserin.. wegen schulstress bei uns hbe ich sie davon befreit,weshalb die kappis ungebetat hochkamen,...

^^ ab kappi 8
 

und ich danke auch LadyHellsing... sie hat mi teilweise auch geholfen.. und dank ihr kam das mit Integra zustande... *lach*
 

ansonsten... noch WildCatSeras.... Ach Desi.... du hast mich auch angefeuert.. *g*

und ich danke euch liebe Leser für eure Treue.... euren ansporn und eure Kommis... schreibt schön weiter XDDD
 

Eure Sturmfeder



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Kommentare zu dieser Fanfic (45)
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Von:  Hidan_1975
2015-11-22T00:51:56+00:00 22.11.2015 01:51
Krass und gleichzeitig doch so wunderschön geschrieben.
Und weiter zum nächsten Kapi hüpf.


Dauomen hoch


Von:  Hidan_1975
2015-11-18T23:18:36+00:00 19.11.2015 00:18
Ich kann da allen nur zustimmen und sagen,krass und doch so genial.

Lg ♥♥♥♥
Von:  Hidan_1975
2015-11-18T23:18:01+00:00 19.11.2015 00:18
Ich kann da allen nur zustimmen und sagen,krass und doch so genial.

Lg ♥♥♥♥
Von:  Hidan_1975
2015-11-18T01:30:49+00:00 18.11.2015 02:30
Und auf zum next Kapi
Von:  Hidan_1975
2015-11-18T01:10:16+00:00 18.11.2015 02:10
Sehr gut -^''^-
Von:  Hidan_1975
2015-11-18T00:49:40+00:00 18.11.2015 01:49
Prolog ist klasse und über deine Rechtschreibfehler kann man hinwegsehen.

Jetzt weiter zu Kapi 1,weil es spannend wird u ich Vampire mag.
Von:  Rion25
2011-10-23T21:17:57+00:00 23.10.2011 23:17
schön geschrieben und ein würdiges ende.
Von:  Squirrel-mouse
2008-05-25T22:05:14+00:00 26.05.2008 00:05
Ach Mädel, ...

Das fing doch alles so gut an. Die Einleitung ist toll, die Idee ist spitze und die Charaktere sind einfach nur genial.

Und dann liest man bereits ab den ersten Zeilen diesen grammatikalischen Kauderwelsch. Im Ernst, das kann man doch nicht lesen.
Mir ist einfach nicht klar, wie man solche Fehler machen kann.

Wenn du eine Korrektur haben möchtest, sag ruhig Bescheid. Das würde ich gerne übernehmen.
Von:  schmusekatze
2008-01-31T18:37:53+00:00 31.01.2008 19:37
oh wie schön *seufz*
echt gut und vorallem fesslend geschrieben
Von:  schmusekatze
2008-01-30T14:14:32+00:00 30.01.2008 15:14
find ich echt klasse diene fanfic musste sie in einem durchlesen *grins*
konnte nicht aufhören


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