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Merredyn

die Geschichte eines Magiers
von

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2. Übergang in eine andere Welt...

2. Übergang in eine andere Welt...
 

Hier standen wir nun, vor uns der Ozean, hinter uns unsere alte Heimat, die uns nicht mehr willkommen heißen würde. "Takui... du hast wie ich weiß dich längere Zeit mit dem Element Wasser beschäftigt, das wird uns jetzt helfen. Du wirst uns ein Übergang über das Wasser schaffen, ihr anderen werdet ihn schützen, denn das wird ihm viel seiner Kraft rauben und ihn ungeschützt machen." Erklärte ich meinen Schülern, und rief in Gedanken nach dem obersten aller Wasserwächter, von dem ich seinen Namen nicht wirklich wußte, nur soviel das er mancherorts Poseidon oder Neptun benannt wird.

»Blinder Seher, du hast mich zu sprechen gewünscht, was kann ich für euch tun.« klang die nicht gerade freundliche Stimme des obersten aller Meeresbewohnern in meinem Kopf, und wie es schien auch in den Köpfen meiner Schüler. "Ja, Herr der Meere, ich wurde von meinem Volk verbannt, meine Schüler wol­len mir in die Verbannung folgen, so wollte ich dich um die Erlaubnis zum Übergang über dein Reich, und deinem Schutz bei selbigen, bitten."

»Diese vollkommen verblödeten Atlanter, schicken einen Blinden und dazu noch den besten Seher seit über fünf Generationen in die Verbannung, wissen die nicht, das sie so schon den Zorn der Götter auf sich gezogen haben. Und nun das, ihr dürft gern mein Reich durchqueren, doch kann ich euch leider keinen Schutz gewähren, darum müßt ihr euch selbst kümmern.«

Mit diesem Wort verschwand die Anwesenheit, des obersten Wasserwächters, die ich bis dahin deutlich spüren konnte. Es war wirklich ein mächtiges Wesen, noch nie hatte ich etwas ähnlich starkes gefühlt. Mich an Takui wendend, "Du weißt was du zu tun hast? Oder brauchst du noch etwas Zeit, um eine Möglichkeit zu finden?" Eigentlich war die Frage unnötig, schließlich wußte ich im selben Augenblick, in dem ich diese Frage stellte, das Takui einst einen ziemlich gelehrigen Schüler haben würde, einen Ägyptischen Prinzen, welcher eigentlich ein Jude war.

"Meister, ich weiß nicht ob es mir gelingen wird, ich werde versuchen den Ozean zu teilen..." Ein Nicken meinerseits war genug ihn beginnen zu lassen, er ging noch einmal kurz zurück, in den nahen Wald, um sich ein passenden Verstärker und Fokus, zu suchen, den er brauchen würde, denn es ist etwas anderes einen Ozean zu teilen, als vielleicht einen kleinen Fluß oder ein Meer. Schon wenige Augenblicke später war er wieder anwesend, mit einem Knorrigen Ast, vom ältesten Baum von Atlantis, dem Lebensbaum, das ließ mich nachdenklich werden, ich wendete mich zu den anderen: "Geht, auch ihr werdet einen mächtigen Fokus brauchen, solltet ihr erst fern der Heimat sein. Dort draußen, wird euch ein guter Teil eurer Macht fehlen, die allein durch die Nähe zu unseren Göttern von Atlantis, und die Nähe zu unserem Heimatlichen Boden verstärkt wird. Geht und sucht euch einen Stab, nehmt ein wenig der heimatlichen Erde mit in die Fremde."

Kaum gesagt verschwanden sämtliche meiner Schüler und ich beschwor mir, wie ich es äußerst selten tat, meinen altbekannten Gefährten, Tudfira, einen mächtigen Fokus, der ebenfalls vom ältesten aller Bäume stammt, nur das er von einem noch älteren Baum als Takuis war, der leider nicht mehr existiert. Als ich Tudfira einst fand, war er das einzige Zeugnis, des ältesten Baumes unserer geliebten Mutter Erde, und wie es sich bei so alten Bäumen gehört, lebte noch eine Baumfee in jenem Baum, doch als der Baum zu gunsten der menschlichen Gier geschlagen wurde, rettete sich die Baumfee in einen der Äste, und machte ihn unauffindbar für jeden, in der Hoffnung einst einen neuen Gefährten zu finden. Doch statt dessen war es mir gelungen den Ast zu finden, er strahlte eine Macht aus, die ich bis dahin nur von meiner Mutter gekannt hatte, und er zog mich regelrecht magisch an. Seitdem war Tudfira mein ständiger Begleiter, auch wenn er meistens im Reich der Feen und Elfen verschwand, wenn ich ihn nicht benötigte. Doch Tudfira war nicht einfach nur ein Fokus, nein, häufig nutzte ich ihn nur als Wander- und Blindenstab. Welch eine Verschwendung, hatte mich Kasui, die Baumfee, welche Tudfira als Wohnstadt nutzte, mir einmal gesagt. Es kam nicht sehr häufig vor, das ich Kasui traf, sie verstand es immer noch nicht, wie ich Tudfira hatte finden können, wo es doch mächtigere Magier nicht finden konnten. Wahrscheinlich war dies meinen Seherischen Fähigkeiten zuzuschreiben, vielleicht auch nur, weil ich Blind war, und doch nicht, wie andere Blind durch die Welt gehe. Bevor meine Schüler zurückkamen, füllte ich mir noch eine Tasche, mit der Erde von Atlantis, auch sie war ein Fokus, ein Verstärker vor allem aber ein Stück Heimat.



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